*4* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

BarbarazweigHeute ist Barbaratag – klar haben wir Zweige in die Vase gestellt. Apfelbaumblüten soll es an Weihnachten geben, das würde Glück fürs neue Jahr bringen. Honigbienen sehen das sicherlich genau so. Wir haben übrigens nur diejenigen Äste abgeschnitten, die ohnehin hätten gestutzt werden müssen.

Was Bienen noch so gerne besuchen, erfährt man aus dem Bienenweidekatalog. Kostenlos zum Download, umfangreich bebildert und mit Tabellen bestückt wird er herausgegeben vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR). Der Untertitel lautet „Verbesserung der Bienenweide und des Artenreichtums“ und richtet sich an alle, die sich „für den Schutz von Bienen interessierten“, so agrarheute.com in seiner Rezension*.

Der Katalog gibt „konkrete Tipps und Hinweise zum Ausbau des Nahrungsangebotes für Wild- und Honigbienen und zur Verbesserung der Lebensgrundlagen blütenbesuchender Insekten insgesamt.“

Dem Bienenweidekatalog beigesellt ist eine Datenbank, „in welcher die im Katalog empfohlenen sowie weitere Pflanzenarten nach unterschiedlichen Kriterien recherchiert werden können.“

Die Vögelchen übrigens sind eine schöne Erinnerung an meinen längst schon verstorbenen Opa. Uns Kinder nahm er auf seinem Arm und streichelte die Schwanzfedern. Da wir immer gebannt auf die bunten Vögelchen sahen, merkten wir lange nicht, das es nicht sie waren, sondern mein Opa, der da so lustig zwitscherte. Ich vermisse ihn, aber ich glaube, er hört jedes Jahr in der Weihnachtszeit meine Vögelchen nach ihm rufen. Ganz bestimmt!

*[Link inaktiv, zuletzt abgerufen am 21.11.2012.]

*3* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

OxalsäurebehandlunsmaterialHeute also dürfte einer der heuer seltenen kalten Morgenstunden vor der Wintersonnenwende angebrochen sein, an dem eine Varroamilbenbehandlung mit Oxalsäure der Honigbienen möglich ist. Um 6.30 Uhr treffen sich die Kursteilnehmenden unseres Imkeranfängerkurses zum letzten Modul 10.

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Zur Vorbereitung empfehlenswert sind – neben unseren beiden Dokumentationen (2013 und 2016 mit Video) folgende drei Bücher:

  • Pohl, Friedrich: Handbuch Bienenkrankheiten: Vorbeugen, erkennen, behandeln. Mit Diagnosetafeln. Stuttgart : Kosmos. 2019.
  • Ritter, Wolfgang: Bienen gesund erhalten. Krankheiten vorbeugen, erkennen und behandeln. Stuttgart : Ulmer. 2016.
  • Pohl, Friedrich: Bienenkrankheiten. Vorbeugen, Diagnose und Behandlung. Kosmos. 2., überarb. Aufl. 2005.
    (Trotz älteren Datums immer noch ein Klassiker und empfehlenswert.)

Video

Aktualis. u. korrig. 22.12.2020

*2* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Bienen in der TraubeAm 2. Dezember wird der Internationale Tag für die Abschaffung der Sklaverei begangen. An diesem Tag hatte 1949 die Vereinten Nationen den Menschenhandel per Konvention verboten. Wer beim Begriff „Sklaverei“ gleichzeitig auch an Bienen denkt, ist jedoch schief gewickelt. Mag uns das auch so mancher aus falsch verstandender Tierliebe einreden wollen, doch Honigbienen zu halten hat weder mit Massentierhaltung noch eben Sklaverei zu tun. (Ja, PETA, das richtet sich auch an euch!) Dies zu behaupten – da muss ich einfach deutlich werden – ist ausgemachter Bullshit!

Ohne das Zusammenwirken von Abertausenden von Bienengeschwistern ist einem Honigbienenvolk das (Über)Leben schlicht unmöglich. Gerade jetzt im Winter kuscheln sich die Bienen eng aneinander, um sich durch Muskelkontraktionen und im stetigen Wechsel von außen nach innen in einer Traubenkonstellation zu wärmen. Die Königin sitzt dabei tief in ihrer Mitte und muss nichts tun, außer, zu überleben!

Vor der Wintersonnenwende

Wir Imker/innen nutzen aktuell auch jetzt diese Zeit der Traubenbildung, die ab Null Grad Celsius intensiv betrieben wird, zur Varroamilbenentseuchung Auf die Wabengassen tröpfeln wir Oxalsäure, um so die Milben auf den adulten Bienen abzutöten. Den Bienen ist das zwar nicht wirklich toll angenehm, aber sie stehen es (gemeinsam) durch. Würden wir die Behandlung nicht vollziehen – und es ist äußerst schwierig, genügend lange Kälteperioden vor der Wintersonnenwende zu finden, die dem Behandlungszeitfenster ein Ende setzt – dann verlören wir die Völker im darauffolgenden Jahr mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit. 2019 war im Übrigen ein Varroawachstumsjahr, wir erwarten allerorts große Verluste.

Interessant ist auch die Tatsache, dass Bienen turnusmäßig ihren Stock aufheizen. Vermutlich tun sie das, um den Honig flüssig zu halten. Alle müssen hier zusammenarbeiten, und dieses konzertierte, gemeinsame Wirken ist auch der größte Unterschied zur Lebensweise der Wildbienen. Letztere arbeiten, wenn überhaupt, dann nur punktuell und im eher kleinen Stil zusammen, etwa bei der Aufzucht ihres Nachwuchses.

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Literaturtipp

Erforschung der Bienenwelt TautzWas im Inneren eines Bienenstockes genau vor sich geht, ist von Jürgen Tautz in seinem von der  gesponserten Buch: „Die Erforschung der Bienenwelt“ (2014) beschrieben worden. Er nutzte dabei die öffentlich und kostenlos erfahrbaren Live-Videos im Labor der Umwelt-Beobachtungsstation in Würzburg namens HOBOS.

Die schlechte Nachricht: Leider sind bereits alle Bücher vergriffen, erfährt man auf der Sponsorenseite „Audi Stiftung für Umwelt“, die das Buch gesponsert hat. Gibt man allerdings seine E-Mail-Adresse an, wird man über eine mögliche Neuauflage informiert.

Die gute Nachricht: Die Bamberger Schulbiene hat noch einen gesamten Klassensatz, den sie Bamberger Schulen zur Verfügung stellen kann! Einzelexemplare natürlich auch. Ab Ostersonntag steht unsere stetig erweiterte Imker-Bibliothek wieder in der Bienen-InfoWabe zur Verfügung.

*1* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Tanz in den Dezember – was fällt uns dazu ein? Na klar – BIENEN, was sonst?! Doch was so vergnüglich klingt, scheint es nicht zu sein. Zwei Buchtipps finden sich am Ende des kurzen Artikels. Der Titel „Die Biene“ wird zur Ergänzung unserer Imker-Bibliothek angeschafft.

Bienentanz – kein reines Vergnügen

Neuer Stiftsladen am Hauptwacheck eröffnet

Reinhold öffnet Tür zum neuen Stiftsladen am Hauptwacheck[Unbezahlte Werbung]

Reinhold am Schaufenster des neuen Stiftsladens am HauptwacheckNach dem Stiftsladen am Michaelsberg und im Welterbezentrum eröffnete zum Adventswochenende die neue Zweigstelle am Hauptwachstraße 9. Somit hat auch unser Bamberger Lagenhonig einen neuen Verkaufsstandort gefunden. Außer bei uns und in der Bienen-InfoWabe ist er nur dort erhältlich, aber auch in Kürze in der Judenstraße – doch dazu später mehr.

Inge Pendl, Mitarbeiterin im Bamberger StiftsladenWir stimmen bei unserem Antrittsbesuch mit Inge Pendl, Mitarbeiterin des Stiftsladens, vollstens darin überein, das dies ein überaus attraktiver Verkaufsraum für die Spitalstiftung sei. Praktischerweise befindet er sich im Besitz der Stadt Bamberg.

Ilona vor dem neuen Stiftsladen am HauptwacheckDen Bamberger/innen im kollektiven Gedächtnis gebliebenen ist er als ehemalige Wachswarenhandlung der Geschwister Poppenberger und wurde zwischendrin auch mal als Bekleidungsgeschäft geführt. Erkennungsstarkes Zeichen sind die wunderbaren barocken Holzdrechselarbeiten an den Schaufenstern, die einen Wachsstock zeigen*.

Warenauslage mit dem Bamberger Lagenhonig

Schaufensterauslage inklusive Bamberger LagenhonigWir wünschen viel Erfolg! – was eintreffen sollte, zumal am Einkaufsverkehrsstrom von der Kettenbrücke hin zum Grünen Markt gelegen.

Wachsstock am Schaufenster ehem. Wachshandel Poppenberger, Hauptwacheck Bamberg*Der hölzerne Wachsstock am Schaufensterrahmen hat mich bereits 2013 fasziniert, so dass ich ihn  Mitte Dezember in die Fb-Gruppe „Guesswherebamberg“ gestellt und dabei den bevorstehenden Pachtwechsel erwähnt hatte. Ja, das Netz vergisst nichts … 😉Alte Inschrift der ehemaligen Wachswaren Geschw. Poppenberger

 

Oxalsäurebehandlung steht an

OxalsäurebehandlungAm Di., den 3.12.2019 werden wir frühmorgens die Oxalsäurebehandlung an allen unseren Völkern vornehmen. Die Teilnehmenden des BLIB-Imkerkurses für Anfänger sind herzlich dazu eingeladen, das Kursjahr mit dem Modul 10 ausklingen zu lassen.

Wegen des zu erwartenden Jetstreams können wir leider auf keinen noch besseren Zeitpunkt warten, der bei 0° C liegen würde. Die Vorhersage spricht von einem milden Wetter bis Weihnachten. Doch nach dem 21.12., der Wintersonnwende, ist es meist zu spät, denn die Natur ist dann wieder auf Aufbruch gebürstet. Sprich: Die Lust zu Brüten nimmt mit jeder Minute mehr an Sonnenzeit zu, auch dann, wenn sie nicht wirklich für uns Menschen durch die Wolken zu sehen ist.

Los geht’s um 6.30 Uhr, Treffpunkt ist auf der Erba-Insel bei den Völkern am Bienenweg.

Interessantes für Nicht-Imker/innen: Oxalsäure wird ausschließlich als Wintermaßnahme zur Bekämpfung der Varroamilbe auf den adulten Bienen und am wirkungsvollsten per Träufeln angewandt. Die Bienen sitzen eng beieinander und darum kann sich die über den Wabengassen aufgetragene Flüssigkeit gut im Volk verteilen. Wird es tagsüber wärmer, geht auch die Traube in die Breite und die Verteilung funktioniert nicht mehr so gut. Auch wirkt die organische Säure nicht in die Brutzellen hinein. Daher muss es eine zeitlang sehr kalt gewesen sein, damit das Volk „aus der Brut geht“. Das Dilemma ist, dass für diese sehr wichtige Behandlung, die dem Volk dann einen möglichst varroareduzierten Start ins Bienenjahr geben wird, mittlerweile nur noch innerhalb eines sehr engen Zeitfensters erfolgen kann. Es wird im November / Dezember einfach nicht mehr richtig kalt in unseren Breiten.

Langsamer Abschied vom herbstlichen Bienengarten

Botanische Pflanzenschilder aus dem Bamberger Bienengarten136 botanische Pflanzenschilder und (fast) alle 20 Infotafeln sind entfernt und gesäubert, die Bänke geputzt und eingeholt – der Bamberger Bienengarten im Erba-Park geht in die Winterruhe. Bis auf eine Bank, die wir noch stehen ließen, um vielleicht noch ein paar Minuten beim Anblick der jetzt stillen Schau-Gräber zu verweilen, am kommenden Totensonntag beispielsweise.

Ich selbst gehe derzeit verstärkt meinem Brotberuf als Erwachsenenbildnerin nach, Reinhold weilt in Graz, um sich weiterzubilden. In Sachen „Bienen“ sind wir daher nur eingeschränkt auskunftsfreudig, das Weblog wird ein wenig zurückhaltender bestückt. Die Konzentration auf das Thema kommt erst wieder zur noch bevorstehenden Oxalsäurebehandlung auf. Wir bitten daher um Milde, wenn wir nicht sofort auf alles, was uns gerade angetragen wird, reagieren, aber im nun beginnenden Winter soll alles ohnehin nicht ganz so eilig sein. Die staade Zeit beginnt … nun ja, mehr oder weniger.

Macht’s euch gemütlich mit heißem Tee … und Honig natürlich! Den bekommt ihr weiterhin bei uns am Obstmarkt 10 – bitte vorher anrufen!

Punktlandung – die Meisterarbeit auf dem Weg nach Graz

Doch noch so einige Korrekturen erforderlich … aber dann wird Reinholds Meisterarbeit auch wirklich rund!Reinhold gibt Meisterarbeit zum BindenRechtzeitig zur heutigen Fahrt ins Steirische Imkerzentrum / Imkerschule in Graz (Andritz) wurde gestern Reinholds Meisterarbeit gebunden. Fürs Korrekturlesen braucht man IMMER mehr Zeit als man denkt. Doch nun sind die 78 Seiten Arbeit zum Thema Bienenstockluftinhalation „aufgeringelt“ und harren der Bewertung durch die Prüfer.

Kurz vor Fertigstellung der ImkermeisterarbeitGeschafft, die Meisterarbeit kann nun mit nach Graz zur ImkerschuleVor Reinhold liegen nun wieder zwei lernintensive Wochen mit dem Modul 3 (von 6) der Meisterausbildung, außerdem darin fünf Prüfungen. Wir drücken dir die Daumen, dass auch diesmal wieder alles zu schaffen ist und du gesund und pünklich zum Advent wieder nach Hause kommst!

Neuer Stadtplan von Bamberg zur Nachhaltigkeit

Das Bamberg von morgen auf den Plan, also eine Karte mit nachhaltigen Initiativen, Unternehmen und Projekten, und das sowohl digital als auch als Printausgabe – was für eine nützliche und motivierende Idee!

Wir freuen uns, dass auch unsere Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de mit darauf verzeichnet werden konnte¹, obwohl wir ein wenig spät mit unserer Meldung dran waren. Herzlichen Dank hierfür und wir wünschen allen Verzeichneten weiterhin gute Ideen und einen langen Atem für ihre / unsere Herzensprojekte!

Die Nachhaltigkeitskarte in der Printversion liegt an vielen (üblichen verdächtigen) Orten aus und kann auch heruntergeladen werden. Digital ist sie durchsuchbar nach den Kategorien Initiative (grüne Markierung), Event (lila) und Unternehmen (blau) und natürlich einer freien Sucheingabemaske.

Die Stadtkarte (auf Basis von OpenStreetMap) darf vervielfältigt, verändert, neu zusammengestellt, in neue Werke integriert und weiter verbreitet werden, solange OpenStreetMap und die Mitwirkenden genannt und verlinkt werden und der Zweck nicht-kommerziell ist, hier auch den Lizenzierungsvermerk angegeben. Bitte informiere dich näher unter OpenStreetMap.

Die Online-Karte ist ein bundesweites Projekt des Vereins Ideen³. Die Inhalte der Karte können nach dem Wiki-Prinzip von allen eingetragen und überarbeitet werden. Zusätzlich sichern Regionalpiloten vor Ort die Qualität der Karteneinträge. In Bamberg hat das Change – Chancen.Nachhaltig.Gestalten e. V. übernommen.


¹ In der Karte als Nr. 6 unter „Bildung und Beratung“ mit dem Obstmarkt 10 als Postadresse; die Bildungsstätte ist die Bienen-InfoWabe am Bienenweg 1 im Erba-Park

Bienen am „Tag der offenen Tür“ der Dr.-Karl-Remeis-Sternwarte Bamberg

Bamberger Schulbiene am kleinen Honig- und InfostandIBienenvölker am Standort "Berggebiet / Sternwarte"m Gegensatz zu den über 700 Besuchern der Sternwarte zum Tag der offenen Tür am 26.10.2019 haben sich unsere Bienen zwar etwas rar gemacht – es ist nun mal Herbst und die Tage kühl – doch war genügend Gesprächsstoff und Honig vorhanden, um den Interessierten die Wunderwelt der Bienen nahe zu bringen.

Die Kinder durften natürlich auch den dort entstandenen Honig probieren und erhielten gratis ein kleines Info-Büchlein, während die Erwachsenen sich von Reinhold die Bienenbeuten auf der Wiese hinter den beiden heute offenen Sternwarttürmen erklären ließen.

Reinhold erklärt BienengeschehenNun gibt es auch eine Erklärtafel, die wir für diesen Anlass anfertigen ließen. Doch sobald Menschen zusammenkommen, wird nicht gelesen, sondern gesprochen und viele Fragen zu beanworten. Und das nicht nur zur Honig-, sondern auch zur Wildbiene.

BienenhotelWas denn eigentlich die Löcher da sollen, und wie man da an den Honig käme, war eine davon. Antwort: Wildbienen suchen die Löcher auf, um dort hintereinanderweg ihre Eier zu legen. Es ist also eine reine Bruthöhle, Honig gibt es keinen darin.

Zur Belohnung unseres Wochenend-Einsatzes gönnten wir uns ein Abendessen auf dem nahegelegenen Spezi-Keller, was uns sogar noch im Außenbereich ermöglicht wurde. Wir ließen all die Male seit Bezug des Standorts „Sternwarte“ in 2015 Revue passieren, die wir Astrophysik-Studierenden und auch Vertretern aus der Politik das Bienenerleben ganz nahe bringen konnten. Zum Beispiel Christian 2016, der auch heute zu Besuch kam und immer noch Lust hätte, selbst Bienen zu halten, sobald die Umstände passen. Oder Iris Fischer und MdB Andreas Schwarz 2018. Und dann waren noch die Sofi-Bienen im März 2015. Ja, von den Bienen zu den Sternstunden ist es niemals weit in Bamberg!