2. Teil: Ergebnisse zu Bamberger Wahlprüfsteine „Biene & Stadtnatur“

Rathaus am Maximiliansplatz BambergUnsere Wahlprüfsteine „Biene & Stadtnatur“ sollten die neuen Oberbürgermeisterkandidat(inn)en auf unsere Initiative aufmerksam machen und unsere Herzensinhalte verraten. Uns selbst erleichtern die Antworten natürlich die persönliche Wahlentscheidung. Die ersten fünf Antworten von OB-Kandidat(inn)en finden Sie hier. Zwei letzte reichen wir hier mit Dank nach*.

Die 6 gestellten Fragen endeten mit der Bitte um ein Statement. Folgende Aussagen standen dabei zur Auswahl:

Als Oberbürgermeister/in würde ich mich dafür stark machen, …

    1. … dass die Initiatoren zu Planungen, Fragen und als Entscheidungshilfe zur Stadtökologie vor allem in Sachen Bienen und Insekten grundsätzlich vertrauensvoll mit einbezogen werden
    2. … dass die Blühoffensive der Stadt Bamberg weiterhin bestehen bleibt und zielorientiert ausgedehnt wird
    3. … dass ein Lichtkonzept erarbeitet wird, um die sogenannte „Lichtverschmutzung“ als eine der mitverantwortlichen [Faktoren] des Insektensterbens im Stadtgebiet eingedämmt wird
    4. … dass eine Personalaufstockung im Garten- und Friedhofsamt angestrebt wird, um die vielfältig und anspruchsvoller werdenden Aufgaben, einhergehend mit den gesetzlichen Rahmen des „neuen bayerischen Naturschutzgesetzes“, adäquat umsetzen und um dem nicht mehr umkehrbaren Klimawandel besser begegnen zu können
    5. … dass die eigenen landwirtschaftlichen Flächen, die an kleine wie größere Fließgewässer grenzen, ökologisch/umweltverträglich bewirtschaftet werden (Gewässerschutzstreifen ohne Ausnahmen!)
    6. … dass das hervorragende Verhältnis, das Initiative und Stadt bislang gewohnt sind, weiterhin bestehen bleibt

Antworten

Hans-Günter Brünker (Volt) …

… würde sich für alle o. g. Punkte stark machen. Das finden wir super gut! In ein Freifeld schrieb er außerdem:

BLIB ist eine tolle Initiative die den Menschen Natur nahe bringt. Besonders mit der Schulbiene und der Bienen-InfoWabe.
Vielleicht kann man die Erfahrungen von BLIB ja auch für andere Initiativen aus der Bürgerschaft nutzbar machen. Indem man anderen Initiativen zeigt worauf es ankommt wenn man ein solches oder ähnlich gelagertes Projekt zum Erfolg bringen will.

Christian Lange (CSU)

… würde sich ebenfalls für alle o. g. Punkte stark machen. Das ist ein motivierendes Versprechen! In das Freifeld schrieb er außerdem:

Macht Eure tolle Arbeit weiter so! Wie in den letzten 6 Jahren werde ich Euch als neuer Oberbürgermeister genauso sich in der Zukunft bestmöglich unterstützen!

Herzlichen Dank für alle Antworten, und wir haben unsere Kreuzchen daraufhin mit Bedacht und Überzeugung gesetzt. Möge die oder der bessere Bienen- und Insektenschützer gewinnen! Und falls andere Prioritäten wichtiger werden, uns immerhin nicht in unserem Tun blockieren, sondern immer auch ein offenes Ohr für uns haben.


* Sich von der Befragung ausgenommen hatte sich Manfred Pöner (FDP). Keine Reaktion kam von Jonas Glüsenkamp (Grünes Bamberg) und Thomas Kellermann (Bambergs Mitte).

Lisa Badum, der Honig und die „Klimastadt Bamberg“ – ein Plenarbesuch

Bienenpatin Lisa BadumBienenpatin Lisa BadumEndlich wurden wir ihrer habhaft! Unsere Bienenpatin Lisa Badum erhält für ihre Unterstützung als jährliches Dankeschön u. a. vier Gläser unseres Bamberger Lagenhonigs. Da wir die Postwege nicht unnötig strapazieren wollen, sie als Bundestagsabgeordnete und klimapolitische Sprecherin jedoch terminlich schwer in Bamberg greifbar ist, passten wir die Grünen-Politikerin am 27.02.2020 zum Plenum „Klimastadt Bamberg“ im Bootshaus ab, zumal uns auch das Thema an sich doch sehr beschäftigt.

Leonie Pfadenhauer, Andreas Eichenseher,Plenum "Klimastadt Bamberg", Grünes Bamberg Die imkerliche Fürsorge (Stichwort: Oxalsäurebehandlung im Winter) wird durch den Klimawandel erschwert, und weil wir auch als Bürger/innen für noch mehr Grün bzw. Bunt in den Städten sind, kam uns die Diskussion darüber zupass. Schwerpunkte der von Leonie Pfadenhauer und Andreas Eichenseher moderierten Diskussion waren dabei …

  • Grün in die Stadt (Andreas Eichenseher und Leonie Pfadenhauer)
  • Erneuerbare Strom- und Wärmeversorgung (dito)
  • Obst und Gemüse aus der Region (Albert Fresz, Transition-Initiative, und Christian Burger, Gärtnerland Bamberg GmbH)

Es gab dankenswerterweise reichlich Gelegenheit, sich mit Wortmeldungen einzubringen. Beispielsweise sehen wir als Initiative gar keinen so großen Mangel an Bürgerwissen-, willen oder -engagement, doch rechtliche und behördliche Rahmenbedingungen machen es einem nicht unbedingt leicht.

So wäre – laut einer Wortmeldung – die Idee, regional bei unseren Bamberger Gärtnerbetrieben eingekaufte Lebensmittel für den Großbetrieb „Klinikum“ ein richtiger wie wichtiger Schritt. Doch vereitelt dies – so unser Beitrag – die Ausschreibungspolitik, die ab bestimmten Größenordnungen sogar EU-weit zu tätigen ist. Mit „Verstecken hinter Rahmebedingungen“ (Lucas Rosenheimer) hat das unserer Ansicht bzw. Einstellung nach nicht unbedingt etwas zu tun. Wir sehen es stattdessen als notwendig an, Gesetzeslagen an die heutigen Bedarfe anzupassen, beispielsweise die Gewichtung Global/Regional neu zu überdenken – und das möchten wir Lisa Badum mit nach Berlin geben, aber auch den Bürger(inne)n, die ihre Volksvertreter/innen entsprechend auf den Zahn fühlen sollten. Und natürlich ihre Kreuzchen entsprechend der passenden inhaltlichen Übereinstimmung von Lebenseinstellungen und Politikversprechen zu setzen.Plenum "Klimastadt Bamberg", Grünes Bamberg

Im Rahmen der Veranstaltung wurde zudem der Becher des Monats für besonderes ehrenamtliches Engagement verliehen. Dies bescherte uns eine erneute Begegnung mit der letzten Unterschriftengeberin des Volksbegehrens „Rettet die Biene“ von 2019, Marion Munz-Krines. Sie erhielt den „Grünen Becher des Monats März“ stellvertretend für die Initiative „Parents/People for Future“ (Ortsgruppe Bamberg), die die Kinder von „Fridays for Future“ unterstützen.

Ergebnisse zu Bamberger Wahlprüfsteine „Biene & Stadtnatur“

Luitpoldbrücke, Wir warten aufs ErgebnisImmer spannend: Wer wird auf unsere Wahlprüfsteine antworten? Blitzschnell war Ursula Redler (BA), die sich bereits am selben Tag meldete. Claudia John (FW) folgte zwei Tage später. Innerhalb einer Woche der amtierende Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD), tagesgleich Daniela Reinfelder (BuB). Fabian Dörner (Die Partei) antwortete ebenfalls rasch, ihn schrieben wir etwas später an.*

Unsere Wahlprüfsteine „Biene & Stadtnatur“ sollten die neuen Oberbürgermeisterkandidat(inn)en auf unsere Initiative aufmerksam machen und unsere Herzensinhalte verraten. Uns selbst erleichtern die Antworten natürlich die persönliche Wahlentscheidung.

Die 6 gestellten Fragen endeten mit der Bitte um ein Statement. Folgende Aussagen standen dabei zur Auswahl:

Als Oberbürgermeister/in würde ich mich dafür stark machen, …

    1. … dass die Initiatoren zu Planungen, Fragen und als Entscheidungshilfe zur Stadtökologie vor allem in Sachen Bienen und Insekten grundsätzlich vertrauensvoll mit einbezogen werden
    2. … dass die Blühoffensive der Stadt Bamberg weiterhin bestehen bleibt und zielorientiert ausgedehnt wird
    3. … dass ein Lichtkonzept erarbeitet wird, um die sogenannte „Lichtverschmutzung“ als eine der mitverantwortlichen [Faktoren] des Insektensterbens im Stadtgebiet eingedämmt wird
    4. … dass eine Personalaufstockung im Garten- und Friedhofsamt angestrebt wird, um die vielfältig und anspruchsvoller werdenden Aufgaben, einhergehend mit den gesetzlichen Rahmen des „neuen bayerischen Naturschutzgesetzes“, adäquat umsetzen und um dem nicht mehr umkehrbaren Klimawandel besser begegnen zu können
    5. … dass die eigenen landwirtschaftlichen Flächen, die an kleine wie größere Fließgewässer grenzen, ökologisch/umweltverträglich bewirtschaftet werden (Gewässerschutzstreifen ohne Ausnahmen!)
    6. … dass das hervorragende Verhältnis, das Initiative und Stadt bislang gewohnt sind, weiterhin bestehen bleibt

Die Antworten von 5 OB-Kandidat(inn)en

Ursula Redler (BA) …

… würde sich für alle o. g. Punkte stark machen. Das finden wir vielversprechend! In ein Freifeld schrieb sie außerdem:

Klima- und Umweltschutz muss bei allen kommunalen Entscheidungen Berücksichtigung finden. Gerade auch in der Bildung von Kindern muss er eine große Rolle spielen, um das gesellschaftliche Umdenken zu unterstützen und voran zu bringen. Evtl. könnte man hier auch mit Baumpflanzaktionen ansetzen – in Richtung der Idee von Plant for the Planet – und Müllsammelaktionen initiieren.

Claudia John (FW) …

… klickte alle Punkte außer „D“ an, hält also für eine Personalaufstockung im Garten- und Friedhofsamt entweder nicht für notwendig, der steigenden Gießarbeiten bei fortschreitendem Klimawandels zum Trotz, oder aber sie sieht hier keinen finanziellen Spielraum – so unsere Vermutung. Ihr zusätzlicher Freitext lautete hingegen:

Danke für eure tolle Arbeit! Gerade im Bereich der Bildung kommt dieses Thema oft zu kurz. Ich als Lehrerin begrüße solche Initiativen sehr!

Andreas Starke (SPD) …

… konnte sich lediglich mit A (Einbezug unserer Initiative in Sachen Bienen und Insekten), B (Beibehaltung und Ausdehnung der Blühoffensive) und F (Bestand des Vertrauensverhältnisses) anfreunden. C, D und E schieden für ihn aus. An Interpretationsmöglichkeiten fielen uns folgende ein:

Im Falle C, dem Lichtkonzept, wurde 2006 für einen Lichtmasterplan (PDF) sicher viel Geld in die Hand genommen wurde. Allerdings nicht in Richtung Insektenschutz, der damals noch nicht auf der politischen Tagesordnung stand. Vielmehr ging es um eine Imagesteigerung der Bamberger Innenstadt. Dass dieser Plan heute nicht mehr Bedeutung hat, können wir angesichts der Verlautbarung unter „Licht aus für mehr Artenvielfalt“ nur hoffen. Vielleicht wähnt man sich hier sogar bereits auf der Erfüllerseite. Doch unsere nächtlichen Spaziergänge sagen uns, da ist noch Luft nach oben.

An der Kostenfrage scheiterte wohl das Nichtanhaken des Punkts „D“, die Personalaufstockung fürs Garten- und Friedhofsamt. Doch warum Herr Starke nicht „E“, also die ökologisch/umweltverträglich zu bewirtschafteten städteeigenen Flächen, die an Gewässerschutzstreifen grenzen, ankreuzen wollte? Zwar wurde ein Glyphosat-Verbot  immerhin schon ausgesprochen. Doch ist das bereits das Ende der Fahnenstange?! Sicher nicht, da könnte nachgefasst werden.

Daniela Reinfelder (BuB) …

… würde sich wie die Erstgenannte ebenfalls mit allen Punkten einverstanden erklären. Darüber freuen wir uns … und auf ihren Besuch, der ihren Club der modernen Hausfrauen in diesem Jahr noch zu uns an die Bienen-InfoWabe führen wird. Dort ließen sich die Details unserer Wahlprüfsteinumsetzung gerne näher erörtern, sofern … nun ja, noch ist alles offen. 😉

Fabian Dörner (Die Partei) …

… kann sich allen abgefragten Statements anschließen. Doch inwieweit wir das ernst nehmen dürfen?! Tja, das kommt davon, wenn man nicht berechen- und festlegbar sein will. Nun, wir gehen immer vom besten Falle aus. Sein Rat im zusätzlichen Textfeld lautet:

Bienen schützen! Hummel abwählen!


*Aus gegebenem Anlass verlinken wir absichtlich auf die jeweiligen Wahlwerbeseiten der antwortenden Kandidatinnen und Kandidaten. Schließlich sollen Sie sich über die Wahlprüfsteinantwort hinaus ein weiteres Bild ihrer Ambitionen machen können.

Auf Antworten warten wir noch von Christian Lange (CSU), Jonas Glüsenkamp (Grünes Bamberg), Martin Pöhner (FDP), Hans-Günter Brünker (Volt) und Thomas Kellermann (Bambergs Mitte). Falls da noch etwas kommen sollte, werden wir berichten.

Bilderbuchtipp „Greta und die Großen“ – ein Klimawandelmärchen

[Werbung] Cover Greta und die Großen, arsEditionFür Eilige: Drei Sterne von fünf für „löbliche Absicht, Klimathema im Ansatz gut umgesetzt, grafisch sehr gelungen.

Märchenhafte, ausdrucksstark gezeichnete Story um Greta Thunberg mit David-Goliath-Motiv und grobem Realitätsbezug. Allerdings auch mit einem unglaubwürdig simplen Ausgang, zu Ende gebracht mit einer erwartbaren kalten Dusche und dem ehrbaren Versuch, die Kleinen (Vorschulkinder?) zum Handeln zu animieren und den Großen zu Antworten auf Klimaprobleme zu verhelfen.

Greta und die Großen : inspiriert von Greta Thunbergs Geschichte / Zoë Tucker [Verf.], Zoe Persico [Ill.]. München : arsEdition. 2019. 32 S. ISBN 978-3-8458-3860-1, € 15.

Gretas Story als Märchen

Statt vor dem schwedischen Parlament sitzt bzw. steht die Greta dieses Bilderbuches im Wald, um ihr Protestschild zu zücken und damit letztendlich ein Wunder zu vollbringen. Angestiftet dazu haben sie hilfesuchende Tiere – JA, insektenstellvertretende Schmetterlinge sind auch mit darunter! – , denen der Lebensraum knapp wurde. Das sind sicherlich nicht die einzigen Unterschiede zu Thunbergs erlebter Wirklichkeit, die viel komplexer abläuft, als in meinem Rezensionsexemplar grob skizziert.

Doch im Großen und Ganzen verläuft die märchenhafte Story – Elemente wie Wald, kleines Mädchen mit Mäntelchen, hier in gelb statt in rot, und ja, genau, ein Wolf, der flüstert, legen eine Spur zu … na, Ihr wisst schon … – tatsächlich genau so erschreckend banal ab wie in der Realität. Gäbe es diese Parallele des nimmersatten „Immer mehr, nie genug, alles neu“ nicht, würde ich sagen: „Leute, die Geschichte ist viel zu dümmlich und einfältig, nicht einmal ein Kind nimmt sie euch ab!“

David-Goliath-Motiv

Nun gut, das Motiv „Klein besiegt Groß“, also „David gegen Goliath“ lieben Kinder. Daher könnte diese „unglaubwürdige“ Geschichte zumindest als Diskussionsgrundlage tauglich sein. Die Großen sind glatzköpfig-dumpfgesichtige Riesen, überwiegend der männlichen Spezies abstammend. Sie bauen an kleinen, dann großen, dann hochhausgroßen Wohn- und Fabrikburgen mit zum Himmel stinkenden und ihn verdunkelnden Schloten, die die vormals erdig-warmen Farben der grob- wie detailreich illustrierten Bilder verschlucken. Sie bauen stoisch Straßen für die sich stauenden Autos nebst Flugzeugen (wobei letztere zwar textlich erwähnt, zeichnerisch jedoch nicht umgesetzt sind) und bekommen erst dann, wenn sich alles zum Guten wendet, lebendig wirkende Gesichter.

Grober Realitätsbezug mit simplen (?) Lösungen

Tatsächlich hatte die wahre Greta Thunberg, die zu dieser (unautorisierten) Geschichte inspirierte, wie der Sachtitelzusatz erläutert, ebenfalls erst einsam dagesessen. Bis sich immer mehr und in immer weiter entfernteren Erdteilen gleichgesinnte junge, später auch ältere Mitstreiter/innen zu ihr gesellten und die Mitmach-Lawine namens „Fridays for Future“ auslösten.

Tatsächlich geht es in diesem Bilderbuch, wenngleich nur kurz angedeutet, wie auch in unserer Lebenswelt um weitere elementare Dinge, die wir sträflich misshandeln. Die da wären schöpferische Pausen und gemeinsam verbrachte Zeit, Lebensmittel selbst anbauen oder selbst bzw. gemeinsames Kochen oder um Ressourcenschonung, also Reparieren, Teilen und Weitergeben statt Verschwendung sowie um glücklich machende Hobbys. Die Lösungen (wie auch Probleme) klingen allesamt recht simpel, und das wären sie auch, wenn nicht, hm, wenn … ja, warum eigentlich (nicht)?!

„… und wenn Sie nicht gestorben sind …! Von einem guten Ende mit kalter Dusche als Nachgang

Wer sich – ob Kind oder vorlesende Erwachsene – nun ratlos am Kopf kratzt, erhält einen Stupser durch ein doppelseitiges Nachwort, die Hintergründe Greta Thunbergs betreffend, und das Eingestehen, dass das „glückliche Ende“, welches die Geschichte im Buch nahm – allerdings weiterhin mit Hochhäusern, wenngleich im oberen Stockwerk begrünt –  noch nicht erreicht ist. Und was die Kleinen tun können, um die Großen zu den notwendig anstehenden Veränderungen zu animieren. Da das Nachwort trotz aller versuchter Schlichtheit wohl nicht von der erwünschten (?) Zielgruppe des Bilderbuchalters selbst gelesen werden kann, ist die Sekundärzielgruppe dahinter, die Erwachsenen, eindeutig.

Sie sind es auch, an die sich die drei Literaturhinweise auf die Homepages fridaysforfuture.de, greenpeace.de und klima-streik.org richtet. Für die Kinder als primäre Zielgruppe des Bilderbuches aus dem Münchner arsEdition Verlag (vom englischen Original nach Deutschland übertragen) hätte ich mir ebenfalls entsprechende Webseitenempfehlungen gewünscht, denn es werden viele Fragen offen bleiben. Das sei hiermit nachgeholt:

Kommen wir zur Altersempfehlung. Wie wäre es mit „nachdenkliche, pfiffige Kleine“ und „schuldbewusst-schamvolle Große“?! Das Buch könnte, da sehr vereinfachend, ein Anfang sein, sollte jedoch von weiteren, differenzierteren Medien und Menschen begeitend fortgesetzt werden. Schön, dass 20 Cent des Erlöses an Greenpeace Deutschland gehen.

Fazit: Sternabzug für unklare alterspezifische Zielgruppenansprache und einem zwar sicherlich gewünscht gutem, jedoch unrealistisch-verlogenem Ende, in dem der Wald schöner wird als vorstellbar, mit anschließend eiskalter Dusche der Wahrheit im Abspann (was zum Erhalt der Sterne beiträgt, weil zwangsweise notwendig) sowie unangenehmer Geruchsbildung, wohl dem Recyclingpapier geschuldet.
Knappe drei von fünf Sternen für die löbliche Absicht und den gefundenen guten Ansatz sowie für eine ausdrucksstarke Grafik.

Nachtrag am 25.11.2023: Wir diszantieren uns ausdrücklich von den pro-palästinensischen und sonstigen politischen Aussgen Greta Thunbergs. Da die freie Meinungsäußerung jeder Person zusteht, sehen wir davon ab, dieses zeitgeschichtlich intereressante Buch aus dem Bestand zu entfernen, solange die Person nicht für ein offenkundiges Verbrechen verurteilt wurde.

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

Vortragsabend „Imker im Dialog“ in Scheßlitz

Logo Imkerverein ScheßlitzWas? „Imker im Dialog“, Vortragsabend mit anschließender Diskussion.
Wann? Am Mittwoch, 5.02.2020 um 18.30 Uhr
Wo? Scheßlitz, Pfarrheim, Oberend 2,

Was genau …?
Umwelteinflüsse, Klimawandel und der Umgang mit Ressourcen beeinflussen die Funktionsfähigkeit unseres Ökosystems! Die sinnvolle Gestaltung des Ökosystems in unserer Kulturlandschaft und ein funktionsfähiger Naturhaushalt sind Voraussetzung für Artenvielfalt und gute landwirtschaftliche Erträge.
Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten. Der Erhalt unserer Lebensgrundlage geht uns alle an. Nur so können wir unsere Natur in ihrer Vielfalt erhalten und schützen!
Interessierte sind herzlich eingeladen.

… und wer?

  • Bienen im Spannungsfeld der Landwirtschaft und deren Zukunft.
    Leonhard Seitz (Beirat für Fragen der Landwirtschaft im LVBI)
  • Was verbindet sauberes Trinkwasser und gesunde (Honig‐)Bienen?
    Prof. Dr. Kai-Uwe Totsche (Hydrogeologe Universität Jena, Imker)
  • Möglichkeiten der Winterbegrünung im Rahmen der Insektenbiologie.
    Waltraud Dümmler (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten)

Es lädt ein der Imkerverein Scheßlitz und Umgebung e. V.

Kosten? keine

Wahlprüfsteine „Biene & Stadtnatur“ zur Oberbürgermeisterwahl Bamberg 2020

Wahl UrnengangFür Bamberg stehen die Oberbürgermeister/innenwahlen an. Bei 13 Kandidatinnen und Kandiaten keine leichte Wahl. Wir finden es toll, dass sich so viele Menschen politisch aktiv beteiligen möchten, um unsere Stadt noch lebenswerter zu gestalten. Wahlprüfsteine sollen helfen, die „Neuen“ einerseits bereits im Vorfeld auf unsere Initiative aufmerksam zu machen und unsere Herzensinhalte zu verraten, und andererseits natürlich, uns selbst und anderen die Wahlentscheidung zu erleichtern. So viel sei verraten – wir könnten aus dem Stand heraus drei der Kandidat(inn)en auf diesem verantwortungsvollen Posten sitzen sehen!

Hier unsere Fragen, die wir (fast) allen senden werden. Einen Auszug der Antworten aus Nr. 7 wird es in der Woche vor der Wahl hier geben, sofern wir ein Feedback erhalten, versteht sich.

Wie gut kennst Du Deine / kennen Sie Ihre Wähler/innen und ihre Herzensthemen?

Mehrere Antworten möglich

  1. Die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de existiert seit …
    1. 2010 (10 Jahre)
    2. 2012 (8 Jahre)
    3. 2016 (4 Jahre)
    4. Ist mir nicht bekannt, aber gefühlt seit einer Ewigkeit
  2. Bienen-leben-in-Bamberg.de (BLIB) ist …
    1. … ein gemeinnütziger Imkerverein
    2. … eine private Bürgerinitiative
    3. … ein rein kommerzieller Bildungsanbieter
    4. ist mir nicht bekannt, doch Hauptsache, es gibt euch!
  3. Die Angebote bzw. die Dienstleistungen von BLIB sind …
    1. Bienenpatenschaften
    2. Schulbienenunterricht für Schulen u. schulähnliche Institutionen
    3. Führungen an Lehrbienenständen
    4. Sonntagsöffnungen für die Bevölkerung
    5. Telefonische und persönliche Beratung zu den Themen Bienen, Honig, Imkerei und Natur
    6. Lobbyarbeit
    7. Bamberger Lagenhonig unter dem Regionalsiegel „Bamberg – weil’s mich überzeugt“
    8. Zuarbeit für Veterinäramtsarzt
    9. Unterhaltung der Bienen-InfoWabe (grünes Klassenzimmer)
    10. Unterhalt des Bamberger Bienengartens
    11. Fachvortrage
    12. Imkerkurse
    13. weiß ich nicht genau, doch irgendwas davon werden sie schon machen!
  4. Mit welchen Qualifikationen und Funktionen stehen Reinhold und/oder Ilona (außer ihren Brotberufen) für die Bevölkerung zur Verfügung?
    1. Initiatoren von Bienen-leben-in-Bamberg.de
    2. Imker/in
    3. Facharbeiter Bienenwirtschaft
    4. Tierwirt Fachrichtung Imkerei
    5. Imkermeister
    6. Vorstandsmitglied eines Imkervereins
    7. Gesundheitswart im IBZV e. V.
    8. Bienensachverständiger
    9. Erwachsenenbildnerin
    10. weiß nicht genau, aber Hauptsache, ihr wisst, was ihr tut!
  5. Die Bienen-InfoWabe, das „grüne Klassenzimmer“, …
    1. … steht auf der Erba-Insel am Bienenweg 1
    2. … befindet sich auf dem Geländer der Fuchsenwiese
    3. … steht auf städtischem Grund
    4. … wurde auf privaten Gelände errichtet
    5. … wurde mit einem privaten Kredit bezahlt
    6. … wurde über Spenden, Sponsoring und durch Eigenleistung finanziert
    7. … weiß nicht genau, aber gäbe es sie nicht, müsste man sie erfinden!
  6. Die Zukunft der Bienen-InfoWabe …
    1. … ist ungewiss, weil in Privatbesitz
    2. … ist gewiss, weil in Vereinsträgerschaft
    3. … ist für die Bevölkerung ein deutliches und beständiges Signal, wie wichtig Bienen und Insekten sind
    4. … wäre noch attraktiver, würde sie über Strom verfügen
    5. … wäre für den Unterricht noch geeigneter, würde sie über eine WC-Anlage in der Nähe verfügen
    6. … ist mir als Oberbürgermeister/in (weiterhin) wichtig als Zeichen und Versprechen einer positiven (Stadt-)Naturentwicklung
  7. Als Oberbürgermeister/in würde ich mich dafür stark machen, …
    1. … dass die Initiatoren zu Planungen, Fragen und als Entscheidungshilfe zur Stadtökologie vor allem in Sachen Bienen und Insekten grundsätzlich vertrauensvoll mit einbezogen werden
    2. … dass die Blühoffensive der Stadt Bamberg weiterhin bestehen bleibt und zielorientiert ausgedehnt wird
    3. … dass ein Lichtkonzept erarbeitet wird, um die sogenannte „Lichtverschmutzung“ als eine der Mitverantwortliches des Insektensterbens im Stadtgebiet eingedämmt wird
    4. … dass eine Personalaufstockung im Garten- und Friedhofsamt angestrebt wird, um die vielfältig und anspruchsvoller werdenden Aufgaben, einhergehend mit den gesetzlichen Rahmen des „neuen bayerischen Naturschutzgesetzes“, adäquat umsetzen und um dem nicht mehr umkehrbaren Klimawandel besser begegnen zu können
    5. … dass die eigenen landwirtschaftlichen Flächen, die an kleine wie größere Fließgewässer grenzen, ökologisch/umweltverträglich bewirtschaftet werden (Gewässerschutzstreifen ohne Ausnahmen!)
    6. … dass das hervorragende Verhältnis, dass Initiative und Stadt bislang gewohnt sind, weiterhin bestehen bleibt

*10* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Lesebereites Rezensionsexemplar "Lavendelschätze" Dr. Elke Puchtler, Pala-Verlag[Werbung] Wild- wie Honigbienen fliegen auf Lavendelula angustifolica, den romantischen Begleiter meist von Rosen, aber nicht nur! Sein Pollenwert liegt laut Trachtfließband bei 4, der Nektarwart bei 2. Seine Blühmonate sind von Juli bis September, also in einer Zeit, wo es für Bienen langsam zu Ende geht mit den reichlichen Gaben der Gärten und Felder. Aber auch Menschen schätzen den Lavendel sehr, beispielsweise als aromatische Ingredienz zu Speis‘ und Trank und in der Aromatherapie.

Zehn (weitere) Möglichkeiten des Heilens und Pflegens mit dem duftigen, immergrünen Halbstrauches zählt die Lavendelspezialistin Dr. Elke Puchtler in Lavendelschätze (Pala-Verl., 2018) auf:

  1. Der Duft im Raum
  2. Dufte Inhalierstifte für unterwegs
  3. Entspannung im Reisegepäck: der Roo-on
  4. Badevergnügen mit Lavendel
  5. Körperöle und Massageöle mti Lavendel
  6. Lavendelpflege für gereizte und unreine Haut
  7. Pflegebalsam für Narben
  8. Erste Hilfe bei Sonnenbrand
  9. Enzündungshemmend und stärkend bei Entzündungen der Bronchien
  10. Das Naturparfum

Referentin Dr. Elke Puchtler im Bamberger BienengartenEin duftes Buch also, um gerade rechtzeitig zu Weihnachten die Provence, aber auch zukünftig einige deutsche Gegenden klimawandelbedingt als neue Anbaugebiete vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen und sich dabei bereits merklich zu entspannen.

Im Anhang des Buches finden sich außerdem weitere Literatur sowie Film- und Ausstellungstipps, die eine wunderbare Duftspur auslegen, um sich weiter in die lila, weiße oder rosa blühende, kraft- und trostspendende Pflanze zu vertiefen – und zu verlieben! Das jedenfalls ist unserer Bienenfreundin Elke passiert, und sie hat viele damit angesteckt.

Beide Bücher befinden sich in unserer Imker-Bibliothek.

Oxalsäurebehandlung steht an

OxalsäurebehandlungAm Di., den 3.12.2019 werden wir frühmorgens die Oxalsäurebehandlung an allen unseren Völkern vornehmen. Die Teilnehmenden des BLIB-Imkerkurses für Anfänger sind herzlich dazu eingeladen, das Kursjahr mit dem Modul 10 ausklingen zu lassen.

Wegen des zu erwartenden Jetstreams können wir leider auf keinen noch besseren Zeitpunkt warten, der bei 0° C liegen würde. Die Vorhersage spricht von einem milden Wetter bis Weihnachten. Doch nach dem 21.12., der Wintersonnwende, ist es meist zu spät, denn die Natur ist dann wieder auf Aufbruch gebürstet. Sprich: Die Lust zu Brüten nimmt mit jeder Minute mehr an Sonnenzeit zu, auch dann, wenn sie nicht wirklich für uns Menschen durch die Wolken zu sehen ist.

Los geht’s um 6.30 Uhr, Treffpunkt ist auf der Erba-Insel bei den Völkern am Bienenweg.

Interessantes für Nicht-Imker/innen: Oxalsäure wird ausschließlich als Wintermaßnahme zur Bekämpfung der Varroamilbe auf den adulten Bienen und am wirkungsvollsten per Träufeln angewandt. Die Bienen sitzen eng beieinander und darum kann sich die über den Wabengassen aufgetragene Flüssigkeit gut im Volk verteilen. Wird es tagsüber wärmer, geht auch die Traube in die Breite und die Verteilung funktioniert nicht mehr so gut. Auch wirkt die organische Säure nicht in die Brutzellen hinein. Daher muss es eine zeitlang sehr kalt gewesen sein, damit das Volk „aus der Brut geht“. Das Dilemma ist, dass für diese sehr wichtige Behandlung, die dem Volk dann einen möglichst varroareduzierten Start ins Bienenjahr geben wird, mittlerweile nur noch innerhalb eines sehr engen Zeitfensters erfolgen kann. Es wird im November / Dezember einfach nicht mehr richtig kalt in unseren Breiten.

Andreas Schwarz und der Klimaschutz in der Stadt Bamberg – eine Diskussionsveranstaltung

Der Einladung zur Veranstaltung „Klimaschutz in der Stadt“ [Bericht FT] am 22. Juli auf der Böhmerwiese, um „ein paar Aspekte in Sachen Bienen und Insekten zur Diskussion beizusteuern“ – so die Bitte aus dem Büro von MdB Andreas Schwarz via Susanne Böhmer – folgten wir gerne. Wobei wir uns vor Ort in Geduld übten und dabei viel von den anderen lernten.

Dr. Franz Ullrich zur Diskussionsveranstaltung "Klimaschutz in der Stadt?" Nach der Begrüßung folgten  Impulsbeiträge von BU-Sprecher MdB Carsten Träger (Umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion), Dipl.-Ing. Franz Ullrich (Regierungsbaumeister a. D., Architekt und Stadtplaner) sowie Sebastian Martins Niedermaier (Bioland-Gärtner und SPD-Stadtrat aus Bamberg).

MdB Carsten Träger und Sebastian Martens Niedermaier zur Diskussionsveranstaltung "Klimaschutz in der Stadt?" Deren Stichworte waren: Rolle Deutschlands als Vorbild für erneuerbare Energie, Klimaschutzgesetz, Masterplan Stadtgrün, grüne und blaue Infrastrukturen, Kaltluftschneise, Fleischkonsum, regionaler Einkauf beim Gärtner in der Stadt, „ungesunde“ Subventionen, die zu Abhängigkeiten führen. Die großen Themen wie Kohleausstieg, Energiesammelgesetz, Schweröl, Stromunabhängigkeit, Tempolimit, Tiefgaragen, Photovoltaik, Elektromobilität und Schwarze Null – alles Fragen und Anregungen aus dem Publikum – waren sodann Schwergewichte.

Ganz klein, leicht und wenigstens regional praktisch fassbar hingegen unser Thema „Bienen“ … oder auch nicht.

Diskussionsveranstaltung "Klimaschutz in der Stadt?" Wir jedenfalls baten erst einmal um einen Applaus für Andreas Schwarz, dass er jüngst 1,1 Mio. Euro nach Bamberg für ein Klima- und Umweltschutzpilotprojekt nach Bamberg gebracht hatte und baten um nähere Informationen dazu. Von seinem letzten Besuch bei uns wussten wir, dass hier etwas von langer Hand geplant war und Bienen bzw. Insekten dabei eine Rolle spielen sollen.

Unser Appell an Andreas lautete, keinen Aktionismus loszutreten, um etwa die 100-te Bienenbeute und das 1.000-te, meist schlecht gemachte Wildbienenhotel in den Boden zu stampfen.

Denn … apropos … BODEN ist genau das, was seltenere und bedrohte Wildbienenarten benötigen. Keine sinnlosen Ziegelsteine oder schwachsinnige Kiefernzapfen, die niemals von Bienen oder anderen Insekten groß bewohnt werden. Stattdessen einfach sich selbst überlassene Ecken mit Lehm-Sandböden, wie es ihn hierzulande sogar gäbe, wenn er nur nicht permanent gemäht, überbaut oder komplett versiegelt wäre. So entwickeln sich Wildblumen, die sich dort von selbst ansiedeln und in ihrer Folge die passenden Wildbienen und andere Insekten, die ruhige Brutstätten im Erdreich benötigen, da der Flugradius eben nicht mit dem einer Honigbiene – bis zu 3 km – vergleichbar ist.

Unsere Empfehlung

Geht’s um die Honigbiene als Kultur-Bestäuberin, so empfehlen wir stattdessen, in die Imkerfortbildung zu investieren. (Nicht nur) den beiden Bamberger Imkervereinen fehlt es an Nachwuchskräften z. B. in Form von Imkerpaten, um eine angemessene Fortbildung anbieten zu können, hier auch in Räumen, in denen kostenfrei Unterricht angeboten werden könnte. Und das auch im Winter, denn beispielsweise ist die Bienen-InfoWabe ein reines Sommerdomizil. Imker/innen jedoch haben fast nur im Winter Zeit für den Knowhow-Erwerb, der ständiges Mitlernen in sich verändernden (Klima-)Zeiten erfordert.

Denkbar wären auch Zuschüsse für Bildungsprogramme, die noch ausgearbeitet werden müssten, oder aber auch Reisekostenübernahmen für Bildungsfahrten z. B. nach Veitshöchheim ins Institut für Bienenkunde, oder die angemessene Vortragsvergütung von Referent(inn)en zu wichtigen Bienengesundheitsfragen, oder die Anschaffung von Lastenfahrrädern oder / und Pedelecs, um die Imker/innen durch die Bienensachverständigen direkt vor Ort, jedoch CO2-schonend zu unterstützen, und, und, und …Uns fiele da einiges ein für die in Aussicht gestellten rund 68.000 Euro (wenn wir uns richtig an die Zahl erinnern).

An sich hätte ja Patricia Alberth, die Leiterin des Zentrum Welterbe Bamberg und mithin die Koordinatorin der Millionenausgabe, ebenfalls zur Veranstaltung kommen sollen. Nun gut, Stadtbedienstete und politisch motivierte Aktivitäten vertragen sich offiziell nicht, ihr war es leider nicht ermöglicht worden. Doch wir hoffen, dass die an diesem Abend gegebenen Impulse an sie herangetragen wurden und möchten mit unserem Beitrag hier, bzw. mit unserer perspektivischen Anregung ein Stück weit dazu beitragen.

Andreas Schwarz jedenfalls versicherte uns, erneut auf einen Schulterschluss mit unserer Initiative hinzuwirken, die durch ihre Fachkompetenz, welche auch unsere Imkerkolleg(inn)en aus den Vereinen mit einschließt, gerne Informationen und zur Konzeptberatung beitragen möchte. Sollten SIE, verehrte Blogleser/innen, ebenfalls Anregungen haben, wie das Geld sinnvoll und nachhaltig ausgegeben werden kann, lassen Sie es uns wissen!

Jubiläumsfestbesuch „25 Jahre Mussärol“ in Bamberg

Tafel zur Gärtnerei MussärolGertrud Leumer und IlonaSicherlich anstrengend für die Ausrichterin, doch für Reinhold und mich die letzten freie Stunden kurz vor unserer jährlichen Honigernte – das immer genussreiche, wunderschöne Sommerfest bei Mussärol, der Bio-Kräutergärtnerei in der Nürnberger Straße 86 in Bamberg. Diesmal ausgerichtet als 25 Jahr-Feier mit aparten Rahmenprogramm (hier die Ankündigung).

Gertrud Leumer und Uschi SowaSchirmherrin Uschi Sowa hielt eine berührende Laudatio, Evelyn Borchard stimmte mit ihrem Akkordeon französischen Musettewalzer, Tangos und Salonmusik an, später gesellte sich – ebenfalls mit Akkordeon! – die Gefeierte ins Programm hinzu: Tausendsassa Gertrud Leumer, Naturland-Kräutergärtnerin, GAL-Stadträtin, Vorsitzende der Süßholzgesellschaft und – dies vor allem! – Inhaberin in der sechsten Generation, die 1994 den Gemüsebaubetrieb auf Kräuteranbau umstellte und somit die erste Bio-Gärtnerei Bambergs zum Blühen brachte.

Akkordeonduett mit Evelyn Borchard und Gertrud Leumer

Im Lavendelfeld, MussärolHervorstechende Pflanzen sind ihr – von unseren Bienen sehr begehrter – Lavendel (officinalis), außerdem geschmacksintensive Tomaten und natürlich Bio-Kräuter und das Süßholz, für das Bamberg berühmt war und nun – Dank Gerti! – wieder ist.

Wir schwelgen im Duft und haben die zündende Idee, im nächsten Jahr (21.06.2020) eine Lavendel- und Honigmesse anzubieten, als Nachfolge der (bisher zweiten) Rosen- und Honigmesse zum BIWa-Jahresprogramm unserer Initiative.

Führung im Mussärol durch Frauke Gabriel

Ein paar Tage später machten wir das sogleich dingfest. Geliefert wird über Gertrud, die bereits auch unser Schau-Kräuterbeet im Bamberger Bienengarten bestückt hat. Eingepflanzt hatte es damals (2017) Frauke Gabriel, die nun zur Jubiläumsfeier am 6.7.2019 im „Mussärol“ jede Stunde eine Kräutergartenführung anbot.

Mokka makan zur Jubiläumsfeier im MussärolIna Kudlich von Mokka makan im MussärolAuch zu Mokka makan, die für leckeren Kaffee und andere, teils exotische Getränke sorgten, gibt es eine persönliche Verbindung. So ist Mit-Inhaberin Ina Kudlich (an der Seite von Sonia El-Kass, im Foto eine weitere Kollegin) unsere langjährige Bienenpatin. Ebenfalls trafen wir auf unsere (ehemalige) Bienenpatin Barbara Fendrich, die die leckeren Limonaden ausschenkte. Ja, hier kam alles zusammen, was guten Geschmack und höchste Anspüche an Qualität pflegt!

Wir wünschen Gertrud Leumer und ihrem Team weiterhin viele nette Kund(inn)en, beständige Schaffenskraft und vor allem den Stopp des Klimawandels … und diesen am besten, bevor noch die 7. Generation nichts mehr Grünes vorfinden wird! Alles Gute … mit Bio!

Fotogalerie 25 Jahre Mussärol