Die Lilien-Arche in Erlangen – Kurzfassung BlattGrün-Artikel 2024-4

Lilien-Arche Erlangen; Foto: Stefan StrasserDie Lilien-Arche in Erlangen eine private Gartenanlage im Stadtteil Kriegenbrunn und beherbergt über 800 Sorten und 20.000 Einzelpflanzen. Im Nachhaltigkeitsmagazin BlattGrün (Ausg. 4-2024) berichtete ich über Stefan Strasser, der sich ganz dem Schutz und Erhalt seltener Lilienarten verschrieben hat (Online-Abdruck | Heft-PDF). So entwickelte sich die Lilien-Arche zu einer überregionalen Attraktion für Pflanzenliebhaber, Medien und Bildungseinrichtungen. Zum Artikel hier eine Zusammenfassung.

Stefan Strasser von der Lilien-Arche Erlangen

Zusammenfassung zur Lilien-Arche

Tiger-Lilie aus der Lilien-Arche Erlangen; Foto: Stefan Strasser

Tiger-Lilie aus der Lilien-Arche Erlangen; Foto: Stefan Strasser

Stefan Strassers Vater entwickelte in den 1960er Jahren eine Leidenschaft für Lilien, insbesondere für die Madonnenlilie, die ihn so faszinierte, dass er an jedem Flughafen, an dem er als Jagdflieger stationiert war, Liliengärten anlegte. Diese Leidenschaft übertrug sich auf seinen Sohn, der den Garten in den 1970er Jahren ausbaute und bis zu 80.000 Lilien pflegte. Heute ist Stefan Strasser als Experte bekannt und präsentiert seine Arbeit auf Gartenschauen und in den Medien.

Schwertlilie 'Alstersegel' in der Lilien-Arche ErlangenDie Lilien-Arche ist nicht nur ein Ort der Zucht, sondern auch ein Bildungsraum. Rund 500 bis 2.000 Besucher kommen jährlich, darunter Schulklassen, Kindergärten und VHS-Kurse. Strasser bietet Workshops an und engagiert sich ehrenamtlich für Schulgartenprojekte.

Terra Preta in der Lilien-Arche ErlangenNeben der Zucht von Lilien widmet sich Strasser der nachhaltigen Gartengestaltung. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist das Konzept der Terra Preta, einer besonders fruchtbaren Pflanzenerde, deren Name aus dem Portugiesischen stammt und „schwarze Erde“ bedeutet. Terra Preta wird aus Pflanzenkohle, die durch Verkohlung von holzigen Gartenabfällen in einem speziellen Grillgerät, dem Kon-Tiki, entsteht, sowie Pflanzenjauche, Kompost und Tiermist hergestellt. Die Mischung reift einige Wochen, bevor sie als Dünger verwendet wird. Diese Erde verbessert die Bodenfruchtbarkeit erheblich und hilft gegen Bodenmüdigkeit. Auch die Lilien in der Arche profitieren von dieser nährstoffreichen Erde, da sie als sogenannte Starkzehrer eine besonders gute Nährstoffversorgung benötigen.

Darüber hinaus hat Strasser das Konzept der „Schwammstadt“ entwickelt, das zur Bewältigung von Starkregen und Trockenperioden beiträgt und europaweit Anwendung findet.

Bienenfreundlicher Balkonkasten 'Beedabei' mit Lilien im Bamberger BienengartenAsiatische Lilie 'Bright-Diamand' im Balkonkasten der Aktion "Beedabei" der Lilien-ArcheZudem setzt er sich für den Schutz von Bienen ein, indem er Jungimker unterstützt und Wildbienen Nistmöglichkeiten bietet. Für Wildbienen bietet Strasser Saatgutmischungen und bepflanzte Balkonkästen an. (Die Aktion „Beedabei“ unterstützten wir ebenfalls mit dem Kauf eines gelben Balkonkastens für unseren Bienengarten.)

Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Verwendung von Pflanzen als Nahrungs-und Heilmittel. So sind die Zwiebeln vieler Lilienarten essbar, und ihre Blütenblätter werden zur Herstellung von Cremes und Salben verwendet.

Die Lilien-Arche ist somit ein einzigartiges Projekt, das Pflanzenliebhaber, Forscher und Gartenfreunde gleichermaßen begeistert und einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leistet. Eine Besichtigung der Lilien-Arche in der Gustav-Adolf-Straße ist nach telefonischer Anmeldung möglich. Weitere Infos unter www.lilienarche.de und unter https://www.facebook.com/people/Lilien-Arche/100063623557611

Quelle: Ilona Munique: Stefan Strass ers Hortus Lilium. „Lilien sind zwar schön, machen aber süchtig“. In: BlattGrün, 2024, Ausgabe Juli/August 2024 (H. 4), S. 10-11. (Vorschau | PDF).

So., 18.08.24 – BIWa-Sonntagsöffnung

So., 18.08.24 – BIWa-Sonntagsöffnung

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeWann? So., 18.08.24 | 14.00 – 17.00 Uhr
Was? Offenes Haus für alle rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur. Informationen für Groß und Klein, Beratung für Jungimker/innen und Fachgespräche für alte Hasen. Kaffee gegen Spende. Nutzung der Imker-Bibliothek.
Für wen? Ohne Altersbeschränkung
Kosten? Keine, über Spenden freuen wir uns
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Sommer-Vorstandssitzung des Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB)

Viermal im Jahr genügen dem FKBB-Vorstand, um effektiv zu diskutieren und größere Entscheidungen zu fällen. Die dritte Sitzung Anfang August mit uns, Ilona und Reinhold als Vorsitzende, und mit Yaneth Klein und Nikolaus Hofmann als Beiräte, konnte entspannt im Bienengarten stattfinden. Natürlich sind in der Urlaubszeit nicht immer alle anwesend. Doch zur Abstimmung über den Mitgliedsantrag von drei Frauen U30, die sehr an Bienen und Natur interessiert sind, reichte unserer Gruppe völlig.

Weitere Punkte waren das Ranking unserer diesjährig vier Nominierten des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises. Das Ergebnis war eindeutig, wenngleich der Punktabstand jeweils nicht so groß war. Sicher würden alle den 1. Platz verdienen, aber dann wäre es ja auch nicht mehr spannend.

Ein größerer Punkt war die Vorplanung für das Jubiläumsfest in 2025 zu „10 Jahre Bienen-InfoWabe“ innerhalb unseres regulären BIWa-Sonntagsöffnungstermins am 18. Mai. Es soll eine Festschrift erscheinen, für die Inhalte festgelegt wurden. Verschiedene Aktionen wurden vorgestellt und um weitere Ideen gebeten. Hierfür und auch für die Öffentlichkeitsarbeit gehen wir noch einmal in media res, voraussichtlich mit einer Sonder-Vorstandssitzung. Zumindest haben wir schon mal eine Kühltheke für die Kuchen und ein Faltzelt als Erweiterung der Bienen-InfoWabe.

Einen größeren Austauschbedarf zeitigte das baldige Erscheinen der Asiatischen Hornisse in der Bamberger Region, nachdem die Vespa velutina bereits im 50 km entfernten Gädheim bestätigt gesichtet wurde. Eine präparierte Arbeiterin hatten wir bereits eingekauft und genau unter die Lupe genommen.

Von Didier Descouens - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26722179

Von Didier Descouens – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26722179

Wir benötigen viel mehr Zeit zur Infoweitergabe, als wir in unserem Ehrenamt neben der Berufstätigkeit erübrigen können. Die beiden Vorsitzenden arbeiten mit in der WhatsApp-Gruppe „Vv Army Hunters“ und verfolgen kontinuierlich den neuesten Stand, was bereits viel gebracht hat. Da es nächstes Jahr jedoch rund gehen wird, beschlossen wir, allfällig geplante Exkursionen nicht durchzuführen und uns lieber dem neuen, invasiven und nicht geschützten Feind unserer Honigbienen zu widmen.

Nachdem uns zum Ende hin noch eines der neuen Mitglieder, Marie Pailer, aufsuchte und wir uns bei einem improvisierten Abendessen erstmals beschnuppern konnten, ließen wir den ergiebigen Tag in der Kuni ausklingen, wo wir ebenfalls wieder auf Bienenfreunde trafen. Ob Bienenpatenschaft oder Vereinsmitglied – Leidenschaften teilen ist eine feine Sache!

Wer Lust hat, ebenfalls mit uns seiner Liebe zur Natur, den Bienen, der Imkerei oder dem Ur-Produkt Honig zu frönen, braucht übrigens keinesfalls imkern oder ein überragendes Fachwissen mitzubringen. Ein schönes Add-on, doch nicht Voraussetzung.

Übrigens: Die nächste reguläre FKBB-Vorstandssitzung findet vor der Jahreshauptversammlung am 16.11.2024 statt.

Die Bamberger Schulbiene gratuliert: 40 Jahre Grünes Bamberg im Stadtrat

Sommerfest und 40 Jahre "Grünes Bamberg im Stadtrat" am 20.07.2024 auf der BöhmerwieseEine Glückwunschkarte zu „40 Jahre Grüne im Stadtrat“ überreichte die Bamberger Schulbiene anlässlich des Grünen Sommerfests am 20. Juli auf der Böhmerwiese. Der Kreisverband Grünes Bamberg lud ein zu leckerem Essen, Cocktails, Eis, Hüpfburg, Musik und einem Quiz ein.

Glückwunschkarte. Sommerfest und 40 Jahre "Grünes Bamberg im Stadtrat" am 20.07.2024 auf der Böhmerwiese

 

MdB Lisa Badum. Sommerfest und 40 Jahre "Grünes Bamberg im Stadtrat" am 20.07.2024 auf der BöhmerwieseVorstandssprecher/in Timm Schulze und Angelika Gaufer. Sommerfest und 40 Jahre "Grünes Bamberg im Stadtrat" am 20.07.2024 auf der BöhmerwieseKlar gehörten dazu natürlich auch Ansprachen, die teils nachdenklicher, teils enthusiastischer Natur waren, beispielsweise gehalten von Timm Schulze und Angelika Gaufer (Vorstandssprecher/in), MdL Uschi Sowa und MdB Lisa Badum.

MdL Uschi Sowa. Sommerfest und 40 Jahre "Grünes Bamberg im Stadtrat" am 20.07.2024 auf der Böhmerwiese„Unters Volk mischen“, so meinte Uschi, und präzesiert: „80% der Zeit präsent sein und 20% parlamentarische Arbeit.“ Ja, auch wir sehen Lobbyarbeit als einen elementaren Punkt in unserer Arbeit, ob als Initiative mit ihrer Bamberger Schulbiene oder als Vorsitzende des Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB).

Beinahe wären wir dadurch sogar auf der Stimmliste gelandet. Doch wir entschieden uns von Beginn an, in keinem Parteibuch zu stehen, um überparteilich das Wort für die Biene und Insekten zu ergreifen. Damit zeigen wir, dass auch die einfache Bürgerin und der einfache Bürger sehr viel dazu beitragen kann, damit die Welt ein Stück weit besser wird. Wir hoffen, ihr versteht das, liebes Grünes Bamberg! Nochmals …

Alles Gute für die nächste Dekade! Und vergesst die Bienen nicht!

MonatsBeeTrachtungen mit Honigverkostung und FKBB-Neuzwachs

Zum monatlichen Stammtisch mit Eingangsvorträgen, den sogenannten MonatsBeeTrachtungen, luden wir für den Juli zu einer Honigverkostung ein. Die 9-köpfige Gruppe nebst Kollegen aus dem Zapfendorfer Imkerverein ließ sich die mitgebrachten Honige schmecken und schärften die Geschmacksknospen mit Hilfe eines Aromarades. Zudem konnten mitgebrachte Honigbücher ausgeliehen werden.

Natürlich wurden weitere imkerliche Themen untereinander erörtert und auch der Spaß kam nicht zu kurz. Und immer wieder schön ist ein Wiedersehen mit unserem Imkervater, Nikolaus Hofmann, sowie ehemaligen Imkerkursteilnehmenden wie Wolfgang und Agnes.

MonatsBeeTrachtungen (MBT07) / Imkerstammtisch im Juli mit Honigverkostung

DankeskarteZum Schluss gab es sogar noch ein Geschenk, dem ein Beitrittsantrag „im Doppelpack“ zum Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) vorausging. Wir freuen uns über Enya und Ida, zwei studentische Jungimkerinnen mit hoher Ambition zur Bienenhaltung, die sich auch vor Rückschlägen nicht (mehr) fürchten!

MonatsBeeTrachtungen (MBT07) / Imkerstammtisch im Juli mit HonigverkostungVielen Dank für euer Kommen, es war ein sehr schöner Abend mit euch allen!

Nächster Stammtisch-Termin ist am Mi., 14.08.24 ab 19 Uhr im Vereinshain, Galgenfuhr 30 (TSG05) gegenüber Jahnwehr.

Jubiläumsfeier ALE in Bamberg mit Bienenmessage

Tag der offenen Tür, Jubiläumsfeier 101 Jahre ALE Bamberg und 75 Jahre Amtsgebäude an der Nonnenbrücke

Gast am Stand am Honig-Bienen-Stand von Bienen-leben-in-Bamberg.de, Jubiläumsfeier 101 Jahre ALE Bamberg und 75 Jahre Amtsgebäude an der Nonnenbrücke

Foto: Alexander Köpf, ALE

Die Blühfläche samt Wildbienennisthilfe im Hintergrund, vor uns das 75 Jahre alte Jubiläums-Gebäude – und unser Honig-Bienen-Stand mit Lehrbienenbeute mitten drin zum Tag der Offenen Tür anlässlich 101 Jahre ALE, Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken an der Nonnenbrücke – perfektes Ambiente an einem perfekten Frühsommertag! Die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de sagt vielen Dank für die Einladung aus dem Amt und für alle interessierten Gäste, die unsere Bienenmessage gerne aufgenommen haben!Gäste am Stand am Honig-Bienen-Stand von Bienen-leben-in-Bamberg.de, Jubiläumsfeier 101 Jahre ALE Bamberg und 75 Jahre Amtsgebäude an der Nonnenbrücke

Stand am Honig-Bienen-Stand von Bienen-leben-in-Bamberg.de, Jubiläumsfeier 101 Jahre ALE Bamberg und 75 Jahre Amtsgebäude an der Nonnenbrücke

Foto: Michael Ullwer, ALE

Gäste am Honig-Bienen-Stand von Bienen-leben-in-Bamberg.de, Jubiläumsfeier 101 Jahre ALE Bamberg und 75 Jahre Amtsgebäude an der Nonnenbrücke

Stand am Honig-Bienen-Stand von Bienen-leben-in-Bamberg.de, Jubiläumsfeier 101 Jahre ALE Bamberg und 75 Jahre Amtsgebäude an der Nonnenbrücke

Gast am Honig-Bienen-Stand von Bienen-leben-in-Bamberg.de, Jubiläumsfeier 101 Jahre ALE Bamberg und 75 Jahre Amtsgebäude an der Nonnenbrücke

Gäste am Honig-Bienen-Stand von Bienen-leben-in-Bamberg.de, Jubiläumsfeier 101 Jahre ALE Bamberg und 75 Jahre Amtsgebäude an der NonnenbrückeDas ALE-Team hat sich mächtig ins Zeug gelegt und zahlreiche (Info-)Standbetreiber ins Feier-Boot geholt. Für Kinder waren zahlreiche Mitmach-Aktionen geboten, ob Hüpfburg, Pylonenhut-Weitwurf, Schnitzeljagd, das Feuerwehrmobil oder Malzimmer, wobei uns persönlich natürlich das Herstellen von Samenbomben und die Streuobstwiesen-Tombola besonders gefallen hat. Von letzterer gewannen wir zwei Himbeer-Pflanzen, die wir im Bamberger Bienengarten einpflanzen werden.

Tag der offenen Tür, Jubiläumsfeier 101 Jahre ALE Bamberg und 75 Jahre Amtsgebäude an der NonnenbrückeAuch im Inneren des weitläufigen ALE-Gebäudes lockten viele offene Zimmertüren, um sich beispielsweise über die Waldsituation, Urban Gardening, Schwammdörfer und die Hauswirtschaftsschule zu informieren oder einen Regensimulator zu bestaunen, vieles davon vom oder in Zusammenarbeit mit dem AELF, Amt für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus präsentiert.

Im hinteren Außengelände vor dem Festzelt und der Radio-Bamberg-Station gaben sich die Honoratioren die Ehre, vom Staatssekretär MdL Martin Schöffel (der natürlich von uns ein Glas Bamberger Lagenhonig erhielt!) und Regierungspräsident Florian Luderschmidt über Landrat Johann Kalb und dem Vorsitzenden des Bezirksverbands Oberfranken des Bayerischen Gemeindetags, Bernd Reisenweber bis hin zur Referatsleiterin Finanzen in der Abteilung „Ländlicher Raum“ des BMELFT, Huberta Bock und last, but not least, ALE-Behördenleiter Lothar Winkler. Sehr gefreut haben wir uns auch über das Grüß Goot des ehemaligen Amtsleiter Anton Hepple, seines Zeichens unser Bienenpate.

Auf dem Weg dorthin ging es durch schöne fränkische Regionen, beispielsweise dem Fichtelgebirge, die Fränkische Schweiz, das Rodachtal, die Frankenpfalz und weitere, die sich jeweils mit einem meist aufwändig bestückten Stand stolz präsentierten und kleine Geschenke verteilten. Auch von uns gab’s natürlich ein Give-away in Form eines kleinen Büchleins zur „Wunderwelt der Bienen“.

Wir freuten uns, eingeladen worden zu sein und unser Schärflein zum Gelingen dieses wunderbaren ALE-Jubiläumsfestes beigetragen zu haben. Der Tag der Offenen Tür war überaus professionell organisiert und sehr freundlich vom ALE-Team begleitet worden. Wir waren sehr beeindruckt ob der liebevollen Ausführung und umsichtigen Planung. Ob Standaufteilung, Gastro oder Wegweisung … alles von unaufdringlich (sommerhimmel-)blauer Eleganz, doch gekonnt und generationenübergreifend inszeniert. Schade, wer diese überregional aufgestellte Superschau verpasst hatte!

Sa., 08.06.24 – FKBB-Netzwerkexkursion zum Tierheim Berganza

⚠️ *ABSAGE*
!!!! Leider muss die hier angebotene Führung kurzfristig aus organisatiorischen Grünen ABGSAGT bzw. verschoben werden!!!
Sa., 08.06.24 – FKBB-Netzwerkexkursion zum Tierheim Berganza

Logo FKBB e. V.Wann? Sa., 08.06.24 | 15.00 – 17.00 Uhr
Was?
Wie sieht es hinter den Kulissen des Tierheims „Berganza“ auf dem Rothof aus, der auf eine Historie bis ins Jahr 1876 zurückblicken kann? Eine etwa einstündige Führung anlässlich der  FKBB-Netzwerkexkursion will es uns verraten.

Im Anschluss diskutieren Vereinsmitglieder von Tierheim und FKBB nebst ihren Gästen über mögliche Kooperationen. „Denn der Tierschutz bezieht natürlich auch die Bienen mit ein“, so der 1. Vorsitzende Jürgen Horn. Eine eigene Abteilung „Wild- und Honigbienen und andere Insekten“ soll es zwar neben Hunden, Katzen und Kleintieren im Berganza nicht geben. Hier jedoch könnte sich die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de, unterstützt durch den FKBB, durchaus aktiv einbringen. Wie genau, das loten wir erstmals miteinander aus.
Veranstalter: FKBB e. V. und Tierschutzverein Bamberg e. V. / Tierheim Bamberg
Und sonst? Eine Anmeldung unter Tel. 0951-3094539 oder unter hallo [at] fkbb-ev [dot] de wäre wünschenswert.

Monatsbetrachtungen Juni 2024 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und BienenBiene an Pracht-Storchschnabel

Die Robinie ist in den wärmeren Lagen bereits verblüht, hingegen verströmt aktuell die Sommerlinde als nächste Massentracht ihren süßen Duft. Zu beobachten ist ein Kommen und Gehen im Storchschnabel und Liguster, an Waldgebieten und Obstgärten und an Himbeeren und Brombeeren.

Lavendel (Lavandula) weiss und lilaDie Phacelia wartet ebenfalls mit Leckereien für die Bienen auf, und wo wir bei Lila sind – der Lavendel startet heuer früh durch und kann durchaus als eine kleine Massentracht gezählt werden, zumal er durch den Klimawandel immer häufiger die oft vertrockneten Gärten schmückt.

Besonders schön blühen heuer die Großblütige Katzenminze und der Zitronenthymian, die ihr im Bamberger Bienengarten entlang des duftenden Sinnespfads entdecken könnt. Wild- wie Honigbienen teilen sich einträchtig nebeneinander diese wohlriechende Gabe.

Sinnespfad im Bamberger Bienengarten, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (ERBA-Park)

Schwarmstimmung kontrollieren

Brutbrett / Brutrahmen mit Weiselzellen von untenDie Schwarmzeit dauert bis Ende Juni an, mindestens jedoch bis zur Sommersonnwende (siehe auch unsere Monatsbetrachtungen Mai). Unsere Völker sind derzeit sehr unterschiedlich aufgestellt. Etliche wollen immer noch Schwärmen.

Die Sonnenwende am 21.06. läutet die Zeit kürzerer Tage ein. Darauf reagieren Pflanzen wie Tiere. Ab diesem Zeitpunkt wird die Aufzucht von Brut reduziert. Die Volksstärken nehmen allerdings bis Anfang Juli mit der noch schlüpfenden Brut zu. Unsere Routinetätigkeit zur Kontrolle auf Schwarmstimmung setzen wir also im 7-Tage-Rythmus bis zum Monatsende fort. Weiselzellen werden ausgebrochen oder lassen sich auch zur Ablegerbildung verwenden.

Futterversorgung nach Honigernte sicherstellen

Während etliche Imker*innen bereits schon ein- bis zweimal geerntet haben, warten wir obligatorisch bis Trachtschluss bzw. bis Mitte Juli zum Beginn unserer jährlichen Honigschleudertage. Das hat zum einen organisatorische Gründe  – wir sind noch voll erwerbstätig und verwenden unseren Sommerurlaub dazu –, zum einen schmeckt uns der Ganzjahreshonig einfach besser.

Nach der Ernte gilt es, die Futterversorgung sicherzustellen. Abhängig vom Standort kann es bereits im Juni zu Trachtlücken kommen. Ein Volk verbraucht im Juni etwa 3 bis 4 Kilogramm Futter pro Woche. Sollte also die Ernte mit der Schafskälte zusammenfallen, gäbe es möglicherweise einen Engpass beim Futter.

Ableger pflegen

Begattungserfolg kontrollieren

Die gelbe Königin, umringt von ihrem HofstaatBei den im Mai erstellten klassischen Brutwabenablegern sind nach 28 Tagen alle Arbeiterinnen geschlüpft. Die neue Königin ist vom Hochzeitsflug zurück und legt seit etwa einer Woche Eier. Auch müsste bereits die erste verdeckelte Arbeiterinnenbrut vorhanden sein.

Mit dem gleichen Bild rechnen wir 14 Tage nach Bildung bei den Begattungsvölkchen aus Sammelbrutablegern. Bei der Kontrolle auf den Begattungserfolg sollten sich zumindest Eier finden lassen und später Arbeiterinnenbrut. War nach dem Schlupf der Jungkönigin das Wetter jedoch kalt und regnerisch, kann sich der Hochzeitsflug verzögern. Dann geben wir noch eine (bis zwei) Woche(n) zu und kontrollieren erneut. Finden wir immer noch keine Eier und Arbeiterinnenbrut, vereinigen wir die Waben mit einem benachbarten Ableger.

Königin zeichnen

In einem Zug mit der Kontrolle auf den Begattungserfolg kann die Königin gezeichnet werden. Die Ableger sind noch klein, da sind die Königinnen leicht auffindbar. (Zum Thema Zeichnen waren wir hier im Blog recht ausführlich.)

Gegen die VarroaMilbe behandeln

Ablegerpflege mit Milchsäurebehandlung gegen VarroamilbenbefallDie Durchsicht nutzen wir gleich zur Entmilbung. Die Ableger sind noch klein und mit wenig (verdeckelter) Brut, so dass die meisten Milben auf den Bienen ansitzen. Gut für eine Sprühbehandlung mit Milchsäure 15 % ad us. vet., welche bienenschonend und zugleich unkompliziert in der Anwendung ist.

Die Waben werden beidseitig im 45°-Winkel eingesprüht, bis die Bienen silbrig glänzen. Wenn die Bienen speckig schwarz aussehen, hat man zu viel gesprüht.

Von den Bieneninstituten wird stattdessen die Verwendung einer Sprühlösung Oxalsäure-Dihydrat 3 % ad us. vet. empfohlen, die eine noch bessere Wirksamkeit gegen die Varroamilbe aufweist. Sie ist jedoch unserer Meinung nicht ganz so anwenderfreundlich, was Jungimker*innen eventuell vor Probleme stellt. Einfach mal ausprobieren. Und nicht vergessen, den Vorgang zu dokumentieren, das ist gesetzlich verpflichtend!

Ableger Erweitern

Vergleichsfoto zur RähmchenverdratungMit dem Wachsen der Völckchen werden die Ableger sukzessive mit gedrahteten Leerrähmchen mit Anfangsstreifen am Rand des Brutnestes erweitert. Dies geschieht je nach Entwicklung im Abstand von ein bis zwei Wochen. Drei bis fünf  Arbeiterinnenwaben lassen sich so im Naturbau gewinnen. Später im Sommer wird mit Mittelwandrähmchen erweitert.

Bei Trachtmangel geben wir parallel zur Erweiterung einen Liter Zuckerlösung (Mischungsverhältnis 3 Teile Zucker : 2 Wasser). Unter der Futtergabe bauen die kleinen Völker die Waben zügig aus. Voraussetzung für das Gelingen eines Naturbaus ist jedoch, dass die Beuten waagrecht ausgerichtet stehen.

Propolisgitter einlegen

Ab der Sommersonnwende beginnen die Bienenvölker bereits mit den ersten Vorbereitungen auf den Winter. Speziell dichten sie verstärkt Ritzen und Spalten mit Propolis ab. Wer also Propolis ernten möchte, der sollte jetzt das Propolisgitter auf die Rähmchen auflegen. Wir verwenden Propolis-Tinktur sehr erfolgreich bei Fieberbläschen sowie Erkältungen und Entzündungen mit Symptomen im Rachen-Hals-Raum, stellen ihn jedoch (noch) nicht selbst her.

Termine

Zu tagesaktuellen Änderungen und weiteren Informationen siehe die Seite
Aktivitäten und Termine.

  • Fr., 07.06.24 | ab 13.00 Uhr
    – Stand zum Tag der Offenen Tür: 101 Jahre Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken (ALE), Nonnenbrücke 7a, 96047 Bamberg
  • Sa., 08.06.24 | 15.00 – 17.00 Uhr
    – FKBB-Netzwerkexkursion zum Tierheim Berganza, Rothofer Weg 30, 96049 Bamberg
  • Mo., 10.06. bis So., 30.06.24
    – STADTRADELN 2024 – Team Bienen-leben-in-Bamberg.de, www.stadtradeln.de
  • Mi., 12.06.24 | ab 19.00 Uhr
    – MonatsBeeTrachtungen Juni (mit Stammtisch), Vereinshain, Galgenfuhr 30, 96050 Bamberg
  • So., 16.06.24 | 14.00 – 17.00 Uhr
    – BIWa-Sonntagsöffnung, Bienenweg 1, 96047 Bamberg

Bienensachverständiger Reinhold Burger für Raum Bamberg erneut bestätigt

Führung an der Bienen-InfoWabe für Frauenbund KDFB, Zweigverein Gaustadt / Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de am 04.05.2024Bereits seit Januar 2017 ist Reinhold Burger durch das Institut für Bienenkunde und Imkerei zum ehrenamtlichen Bienensachverständigen ernannt  worden. Damals noch für den LVBI und nunmehr für die BIV, Bayerische Imkervereinigung. Im Grunde unerheblich, da Bienensachverständige grundsätzlich verbandsübergreifend sowie vereinsunabhängig in ihrer Region (hier Bezirk Oberfranken, Stadt- und Landkreis Bamberg) tätig sind.

Den Antrag, einen Bienensachverständigen zu ernennen, stellen indes die Ortsvereine. Dies ist nun seit dem Trägerwechsel der Bienen-InfoWabe (Anfang 2022) der FKBB, Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V., der wiederum Mitglied in der BIV ist.

Um das hohe Ausbildungsniveau auch über die Zeit hinweg halten zu können, finden jährliche Fortbildungsveranstaltungen durch das Institut für Bienenkunde und Imkerei statt, zum Beispiel auch anlässlich des Imkerforums Veitshöchheim, über das wir in unserem Blog häufig schon berichteten. Zudem werden spezielle Fortbildungen für Bienensachverständige und Fachwarte/Fachwartinnen angeboten, zu denen die Funktionäre eingeladen werden. Die Teilnahme an derartigen Veranstaltungen ist verpflichtend und muss über ein Kursbuch nachgewiesen werden.

Streichholzprobe Amerikanische FaulbrutWas tut ein Bienensachverständiger?

Bienensachverständige beraten und unterstützen Imker und Imkerinnen zur Prophylaxe, Diagnostik und Bekämpfung von Bienenkrankheiten:

  • Fachvorträge
  • Beraten bei Anfragen durch Imker/innen
  • Standbesuche zur Bienendurchsicht bei Verdacht auf Krankheiten und ggf.
  • Entnahme von Futterkranzproben für Laboruntersuchungen
  • Untersuchungen und Begutachtungen im Auftrag des Veterinäramts unter anderem zu Ausstellung von Gesundheitszeugnissen
  • Faulbrutsanierung
  • „Findelvölker“ (eigene Wortschöpfung) begutachten und bewerten (Verbleib, Inobhutnahme, Vermittlung oder Auflösung)

Bienensachverständige arbeiten ehrenamtlich. Die Inanspruchnahme der o. g. Leistungen ist kostenlos. Einfach Kontakt aufnehmen.

Scheßlitzer Imkerverein feiert neue Vereinsheimat

Imkervereinsfest Schesslitz mit Einweihung Lehrbienenstand am Rainbach am 05.05.2024Nach langer Suche endlich ein eigenes Zuhause! Mit einem Vereinsfest wurde das neu errichtete Gebäude, mithin der Lehrbienenstand des Imkervereins Scheßlitz & Umgebung e.V. am Rainbach, landschaftlich schön gelegen in Sichtachse zur Giechburg, am Sonntag, den 05.05.2024 eingeweiht.

Cornelia Schecher, 1. Vors. und Roman Hemmer, 2. Vors. des IVS

Trotz einiger Regenschauer war die Stimmung hervorragend und der Austausch bereichernd. Die 1. Vorsitzende, Cornelia Schecher, sorgte umsichtig und ohne Hektik für ihre Gäste, die es sich in den Zelten oder auf der mit einem Schleppdach überspannten Terasse, Rücken an Rücken mit einigen Beuten, gemütlich machten. Denn im eigentlichen Gebäude, einer ca. 27 qm großen Holzhütte, die im Normalfall Platz für etwa 15 Personen bietet, befand sich – Dank Stromzuleitung durch die nachbarliche Firma Gako Deutschland GmbH – die große Kuchentheke und etliche Kästen Getränke.

Die Ehrenamtlichen in der Hütte sowie am Grill (hier jonglierte gut gelaunt der 2. Vorsitzende, Roland Hemmer, die Steaks und Würstchen) hatten zweitweise alle Hände voll zu tun, um dem Hunger und Durst der Gäste nachzukommen.

rechts Herbert Beck, ehem. Vorsitzender des IVSConnys Eröffnungsrede hatten wir leider verpasst. Doch war den informativen Vereinswebseiten ist zu entnehmen, dass Planungen für ein neues Zuhause bereits 2019 im Raum standen, also noch unter dem früheren Vorsitzenden Herbert Beck.

Konkretisiert wurden die Planungen allerdings erst nach dem Eintrag im Vereinsregister, also im Jahr 2020 – und unter den ungünstigsten Bedingungen. Die Pandemie verzögerte, wie bei so vielen, ein zügiges Verwirklichen.

Und es ist wahrhaft gut gelungen! Vielen Dank, dass wir dieses wunderbare Ereignis mitfeiern durften und wünschen den Scheßlitzer Bienenpfleger*innen für die Zukunft vor allem Frieden und Eintracht unter eurem Dach, und natürlich gesunde, fleißige Bienen allezeit!