Treffen der Umweltbeauftragten der Bamberger Schulen

Zu einem Informations- und Erfahrungsaustausch lädt uns das Umwelt-, Brand- und Katastrophenamt der Stadt Bamberg am 07.02.2013 ein, zusammen mit weiteren Projektvorstellenden und Lehrer(inne)n der Bamberger Schulen.

Letzterer Namensbestandteil der genannten behördlichen Abteilung passt (Achtung: schwarzer Humor!) perfekt zu unserem Anliegen. Bienen stehen vor katastrophalen Verhältnissen ihrer Naturräume, die fatalerweise gleichzeitig auch die unseren sind. Und darum geht es in unserer Zielsetzung denn auch: Aufmerksamkeit erreichen für das fragile Wunderwerk Natur – im Großen (Landschaft, Ackerbau, Klima, …) wie im Kleinen (Frühstückskind, Biene, Honigbestandteile, …)

Wir werden also unter dem Tagesordnungspunkt „Umweltbildung“ unser Konzept zum Spiralcurriculum „Bienen-Honig-Imkerei“ für die Bamberger Schulen vorstellen. In etwa 15 bis 20 Minuten erklären wir, was wir anbieten können. Nämlich altersgerechte, aufklärende und lebendige Unterrichtseinheiten. Das Angebot des Spiralcurriculum besteht aus Lerneinheiten, die für die Jahrgangsstufen eins bis vier (später bis zehn) aufeinander aufbauen sollen. Und dies so ziemlich in allen Fächern. In jedem Fach gibt es nämlich Berührungspunkte.

So stelle ich mir die Elemente vor, die wir im jeweiligen Fach zur Anwendung bringen, mit ihrer Methodik und Didaktik:

Elemente je Unterrichtseinheit

Methodik und Didaktik

  • Fachspezifische sowie fächerübergreifende Einheiten
  • Alle Sinne berühren (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Haptik und Körperempfindung, Temperatursinn)
  • Informationskompetenz und Lesekompetenz fördern
  • Vorschläge für Hausaufgaben
  • Literaturvorschläge
  • Einbeziehen der Erziehungsberechtigten
  • Vernetzung mit anderen Einrichtungen und Personen in Bamberg und Region
  • Informieren, z. B. via Story-Telling und Anschauungsmaterial (Werkzeug etc.)
  • Aktivierungseinheiten (Selbermachen)
  • Workshop im großen oder kleinen Gruppen, Dauer altersabhängig (5 – 15 min.)
  • Projektarbeiten, kurz- und langfristige (Tages- bis Monatsprojekte je nach Alter)
  • Vielfältiger Medieneinsatz (Zeitung, Buch, Internet, Film, Folien, Hörspiel, …)
  • Rätsel und Spiele
  • Exkursionen zu Bamberger Bienen-standorten (in Laufweite)
  • Mentoring, Tutoren, Imkerpatenschaften

Bewusst schaue ich mir bei der Vorbereitung dazu vorerst keine anderen Modelle an, obschon es diese zur Genüge gäbe. Ich möchte zunächst ganz aus mir heraus schöpfen. Aus meiner Erinnerung an die Schulzeit und was ich damals wohl in welcher Form gerne aufgenommen hätte. Aus meinem bisherigen Sachverstand, der täglich neu hinzuzulernen hat. Mit der mir eigenen Kreativität, die ich nicht vorschnell kanalisieren will. Unnachahmlich, da nichts nachahmend. Denn es soll Spaß machen, mir genau so wie den Schüler/innen. Und selber denken macht enorm viel Spaß!

Erst dann, wenn ich mich so zusagen „erschöpft“ habe, werde ich Reinhold konsultieren, und DANN aus den Programmen anderer schöpfen. Sie alle werde ich bei Gelegenheit einmal auflisten – zusammen mit unserem!

Bienenpatin Carmen Dechant 2013/2014

Bienen-leben-in-Bamberg.de hat eine neue Bienenpatin – Carmen Dechant aus Bamberg! Vielen Dank im Namen von Natur & Mensch, die den Kauf einer neuen Bienenbehausung („Beute“) ermöglicht.

„Endlich weiß ich, was ich mir sinnvolles für mein Geburtstagsgeldgeschenk kaufen werde!“, freute sich Carmen Dechant im vergangenen Jahr, als sie mit uns Kontakt wegen der Bienenpatenschaft aufnahm.

Bienenpatenurkunde an Carmen Dechant

Überreichung der Bienenpatenurkunde an Carmen Dechant, Bamberg (links) von der Imkerin Ilona Munique von Bienen-leben-in-Bamberg.de am 8.1.2013

Die Übergabe der Patenurkunde an die strahlende Sponsorin erfolgte am 8. Januar 2013 stilecht im Gewächshaus ihrer Hofstadt-Gärtnerei, die sie zusammen mit ihrem Mann Michael in der Gärtnerstadt betreibt. Drumherum 4.444 qm Gärtnerertragsfläche.

In der Hofstadt-Gärtnerei wird künftig auch die neue Beute betreut. Sie ist für jeden innerhalb der Öffnungszeiten zu besichtigen. Geplant sind außerdem Imkerei-Vorführungen, zum Beispiel am Tag der offenen Gärtnerei am 20.04.2013. Korrektur, die jedoch nur für Bamberg gilt: es ist der 28.04.2013. Der Rest Bayerns feiert früher.

Carmen wollte sogleich alles ganz genau wissen: wann die Beute aufgestellt wird, wie sie beim Imkern mitmachen kann und ob die Bienen bei ihr genügend Futter finden würden. Na, wenn nicht in einer Staudengärtnerei, wo dann?! Etwas besseres kann man sich fast nicht vorstellen. Für uns ist es jedenfalls ein Volltreffer, denn unser „Bamberger Lagenhonig“ hat nun neben „Wildensorg-Rinnersteig“ und „Buger Wiesen“ eine weitere Ertagslage gewonnen, mitten in der UNESCO-Weltkulturerbestadt Bamberg und innerhalb der Projektfläche „Urbaner Gartenbau“.

Was Carmen Dechant im Gegenzug an ideellen wie sachlichen Gaben erhält, lässt sich auf der Seite über die Bienenpatenschaften nachlesen. Da das neue Ablegervolk im ersten Jahr natürlich noch keinen Honigertrag bringt, erhält die Bienenpatin den versprochenen Honig aus einer der Beuten in den Buger Wiesen. Hier wie dort wird ein Schriftzug der Sponsorin angebracht, damit sie tatsächlich das ihr zugeordnete Bienenvolk in ihrem Werdegang beobachten, begleiten und beernten kann.

Wir freuen uns auf spannende zwei Jahre mit unserer Bienenpatin Carmen Dechant, die sich bestimmt bald einmal persönlich hier vorstellen wird.

Was machen Imker im Winter?

Oxalsäurebehandlung

Hörprobe im Winter

Sage einer, den Imkern wäre es im Winter langweilig!

Oxalsäurebehandlung im Winter

Oxalsäurebehandlung im WinterOxalsäure ist eine organische Säure, wie sie auch im Rhabarber, in Schwarzem und Grünem Tee und sogar in Schokolade zu finden ist. Sie schadet den Bienen nicht, wohl aber der gefürchteten Varroamilbe.

Da die Oxalsäure nur auf den Bienen selbst, nicht jedoch – im Gegensatz zur Ameisensäure – in die von der Varroa begehrten Brutwabe hineinwirkt, wird sie im Winter aufgebracht, also in der brutfreien Zeit bis etwa vor Weihnachten. Bereits Ende des Jahres nämlich fangen Bienen oftmals wieder zum Brüten an, somit ist der Erfolg einer späteren Behandlung geringer.

Dieses Jahr hatten wir in Bamberg sehr lange auf Kälte gewartet. Wenige Tage vor Weihnachten hat es dann aber doch noch für wenige Stunden geklappt, bevor uns die nächste Warmfront an das nahe Osterfest erinnern wollte.

Nur eine Beute ließen wir aus, da wir beim zuletzt behandelten Volk den ungeordneten Rückzug antreten mussten. Den lieben Kleinen war es wohl doch etwas zu warm. Sie blieben nicht brav in der von uns erwünschten Traubenform beieinander, sondern sausten uns wütend ob der Störung ihrer winterlichen Ruhe um die Ohren, bzw. auf die Lippen. Ich sag‘ nur: sofort Apis mellifica C 30 alle 15 Minuten, später stündlich, und alles wird gut!  

Oxalsäurebehandlung Schritt für Schritt:

1. Bei einer Temperatur von 0 Grad, erfahrungsgemäß besser sogar noch ein wenig darunter, kann die Behandlung erfolgen. Am besten wäre es, es bliebe auch ein paar Tage später noch kalt. So kuscheln die Bienen zusammen und geben damit die Säure untereinander gut weiter.

2. Die Oxalsäure muss handwarm sein. Also entweder gut verpacken oder in einer ausrangierten Thermoskanne transportieren, dem vorsorglich ein Totenkopfzeichen aufgeklebt werden sollte … oder so.

3. An die Spritze einen Plastikschlauch befestigen, säurefeste Einmalhandschuhe überziehen und Schutzbrille aufziehen, … ein Atemschutzgerät ist nicht Pflicht, aber auch nicht dumm.

4. Die nach Vorschrift in der Apotheke oder an einer sonstigen dafür zuständigen Stelle erstandene, mit Zuckerwasser versetzte Oxalsäurelösung (Mengenformel: Anzahl besetzte Wabengassen, Minus 2, Null dranhängen = x ml) aufziehen und gleichmäßig je zweimal in jede Wabengasse träufeln. Die pulverförmige, kristalline Oxalsäure ließe sich auch selbst anmischen, was wir natürlich NIE tun würden … bestimmt viel gefährlicher als die ein paar Tage später von betrunkenen Zeitgenossen in der „Langen Straße“ verschossenen Feuerwerkskörper …

5. Am Stand nicht lange herum diskutieren, warum es in Deutschland noch immer nicht erlaubt ist, die bienenschonendere Behandlungsmethode des Verdampfens anzuwenden. [Aktualisierung am 11.12.2017: Seit Anfang 2017 ist Versprühen zulässig; Aktualisierung am 23.12.2018: Seit 01.10.2018 ist die Oxalsäure ad. us. vet. nicht mehr apothekenpflichtig, sondern freiverkäuflich. Also, geht doch!] Die Bienen frieren sonst und sie finden das eine wie das andere nicht wirklich lustig. Doch das finden Kinder auch nicht, wenn sie Zähneputzen sollen …

6. Nach einigen Tagen die Windelkontrolle durchführen. Allerdings kann man ohnehin nicht mehr viel ausrichten, egal, welches Ergebnis man vorfindet. So die vorherigen Ameisensäurebehandlungen erfolgreich waren und keine Reinvasion durch varroabestückte „Verflugbienen“ den mühsam errungenen Erfolg zunichte machten, dürften sich nur wenige Milben zwischen den Wachsstückchen abzeichnen.

Jungimkers Frage: Was bedeuten die vielen Wachsstückchen auf der Windel?

Ganz simpel – die Bienen fressen auch im Winter, und zwar an ihren Honigvorräten. Dazu muss, wie auch bei unseren Einmachgläsern, der Deckel aufgemacht werden. Die Wachsteilchen landen als Abfall auf der Windel. Also nicht erschrecken, sondern erst mit einer Lupe die „Bescherung“ betrachten.

[Ergänzt: 17.08.2019]

Winterliche Anti-Specht-Maßnahmen, oder: Beute(n)kunst einmal anders

„Tok-tok-tok-tok-tok“. Als Imkerin ändert sich so manche Wahrnehmung und Wertigkeit. Hat mich dieses Geräusch im Wald früher glücklich gemacht und verrenkte ich mir den Hals, um einen Blick auf den Verusacher zu erhaschen, so denke ich heute automatisch: „Hoffentlich ist Meister Specht nicht an unseren Beuten beschäftigt!“

Nun, kurz vor Weihnachten war es leider soweit. Unser erster Lochschaden an einer nagelneuen Beute. Und an einem Standort, wo wir die gierigen Vögel eher weniger vermutet hätten. Ich meine, eine Elster auffliegen gesehen zu haben, als wir uns dem Platz näherten. Schätzungsweise sind wir gerade noch rechtzeitig gekommen.

Unsere Sofortmaßnahme bestand lediglich darin, mit einer gerade greifbaren Palette das Loch abzudecken. Da wir zu wenig Zeit hatten, um einen Lochbohrer zu kaufen und es außerdem entschieden zu viel Winter war für eine Reparatur, griffen wir zuhause nach dem nächstbesten Abdeckstück, welches uns in die Finger geriet, einem Plastikkörbchen – und zum Farbtopf. So bestückt machten wir uns erneut zu unseren in hoher Gefahr schwebenden Bienen, die wir eigentlich wegen der anstehenden Oxalsäurebehandlung aufsuchen wollten – doch dazu in Kürze mehr.

Katzenkopf-Galerie als Spechtabwehr

Eine Katzenkopf-Galerie, so die Theorie, sollte Vögel abhalten. Die so genannte „Imkerkunst“ wurde justament geboren! Nicht zu verwechseln mit „Beute(n)kunst“. Na gut, mit weniger klammen Fingern gelingen mir die Miezen sicherlich besser. Auch sollte sich die Farbe bei ausreichend Plusgraden besser verstreichen lassen. Und in der Eile mischte ich Wasser- und Lacklasurfarbe untereinander. Ohnehin lassen wir die nächsten Katzen von Schülern innerhalb des geplanten Imkereischulprojekts malen. Aber vorher bitte ich doch um eure Bewertung: Welcher Katzenkopf ist der schönste?

Sofortmaßnahme gegen Spechtschaden

 

Literatur mit tollen Bildern: Der Specht – Feind der Beuten? via bienen-tv.

 

Sinnvolles Weihnachtsgeschenk, original aus Bamberg

Eine exklusive Spende in Form einer Bienenpatenschaft unter dem Christbaum dürfte nicht nur Bamberger glücklich machen, sondern generell jeden Menschen, der Natur, Genuss und vor allem die kleine, fleissige Honigbiene liebt. Eine namentlich ausgestellte Patenurkunde wird bis 24.12.2012 um 12 Uhr innerhalb Bambergs und bis 10 km Umgebung zugestellt. Bei Selbstabholung bis 14 Uhr vom Obstmarkt 10, 3. Stock.

Die Bienenpatenschaft beträgt 160 Euro und ist zwei Jahre lang aktiv. Das heißt: die Beute, also die Wohnung der Bienen, wird namentlich gekennzeichnet und “gehört” der Patin oder dem Paten für zwei Jahre – inklusive dem guten Gefühl, etwas für Natur und Mensch getan zu haben. Bei verschiedenen Mitmach-Tagen lernen die Paten auch ein wenig das uralte Handwerk Imkerei kennen, wie Honig verarbeitet wird, wie Bienen ticken und warum die Uhr der Natur bereits „1 vor 12“ tickt!

Wer weiß, ob sich da nicht eine neue Leidenschaft auftut!

Alle Beuten befinden sich übrigens im Stadtgebiet Bambergs und können von den Paten besucht werden. Natürlich erhalten die Paten neben vielen anderen Gaben und Vorzügen grundsätzlich auch Honig aus ihrer Beute. Alles Nähere erfahren Sie unter unseren Seiten zur Bienenpatenschaft und natürlich direkt von uns.

Kleine Vorschau: Im neuen Jahr stellen wir die bereits bestehenden Patenschaften hier vor.

Unsere Imkerphilosophie

Kennen Sie schon unsere Imker-Philosophie?

Sie ist dauerhaft unter unserem Impressum verankert (-> zur aktuellen Fassung). Sechs Grundsätze prägen unsere Einstellung zur Honigbiene, zur Arbeitsweise in unserer Imkerei und zur Behandlung und Vermarktung des Honigs. Und unsere Einstellung zu dem, was uns das alles wert ist.

Regionales Imkern mit Herzblut … für Mensch, Tier & Natur.
Weil das Bienenwerk unseren ganzen Respekt verdient! DANKE, Bienen!  

Das war unser erster Honig- und Imker-Mitmach-Markt 2012!

1. Honig- und Imker-Mitmachmarkt Bamberg von Bienen-leben-in-Bamberg.deDer Vater sticht hingebungsvoll mit seiner Tochter am Basteltisch duftende Wabentiere aus (besonders beliebt waren Pferd, Elch, Katze und Eichhörnchen), während die Mutter am Verkaufsstand Honig probiert und der Sohn über dem Rätselspaß für junge Hupfer brütet. Gleich bei der ersten Frage ist er sich nicht ganz sicher und schlägt in einem kleinen Bändchen der aufgestellten Mini-Bibliothek nach. Auf der Ausstellungsfläche findet er außerdem einige Imkergerätschaften, etwa den „Smoker“, der in Frage vier eine Rolle spielt. Indess völlig ungerührt über den regen Austausch unter Imkersleuten, welcher sich am Infostand hinter ihm abspielt, schlummert das Nesthäkchen im Kinderwagen.

Der Sohn hat endlich alle Fragen beantwortet und holt sich bei Imkerin Ilona sein „Mitmach-Geschenk“ ab. Interessanterweise fischt auch er sich – wie die überwiegende Mehrheit der kleinen und großen Rätselrater/innen – einen Dufttaler aus dem Einmachglas. Die schmeichelnden Aromen von Wabenhonig, Sternanis und Nelke gewinnen gegen die Konkurrenz der gelb-rot-grünen Gummi-Halbmonde, die ausnahmsweise einmal nicht als Bärchen daher kommen, obwohl sie den selben Familiennahmen tragen.

Der Wald- und Blütenhonig hat mittlerweile den Zuschlag vor Blütenhonig und Sommertracht erhalten und wird – nebst einem mit einem Bamberger Silhouetten-Fries verzierten, mit (süchtig machenden!) Zitronen-Honig-Bonbons-Dekoglas  – in der Tasche verstaut. Schließlich braucht die Mutter eine freie Hand, um die warme Honigmilchgetränk zu halten. Und eine weitere, um das Blatt mit der Information zu einem wahrlich sinn-vollen Weihnachtsgeschenk, einer exklusive Bienenpatenschaft, zu lesen, die ihr Imker Reinhold ans Herz legt.

Das Konzept unseres ersten Imker- und Honig-Mitmach-Markt greift, so die erfreuliche Bilanz nach zwei aufregenden Tagen. Sowohl für den kleinen Geldbeutel, beginnend mit 15 Cent für ein Honigbonbon über 1,20 Euro für einen wunderschönen Bienenwaben-Engel, als auch für das größere Budget war etwas dabei, zum Beispiel eine Bienenpatenschaft für 160 Euro.

Unseren platzmäßig großzügig bemessenen Stand besucht und mitgemacht hatten:

  • Familien und Menschen aller Altersklassen
  • Imkerneulinge wie Profis
  • Adventsbummler, Naturfreunde und ausgemachte Feinschmecker
  • Pädagogen jeder (Vor-)Schulart – beispielsweise aus einer Kindertagesstätte aus Erlangen, der Förderschule Gangolfschule Bamberg, der Waldorfschule aus Hassfurt, dem Kaiser-Heinrich-Gymnasium Bamberg usw.
  • Eine hilfreiche Bibliothekarin nebst Gatten, die uns einen Ausflug ermöglichten
  • Honigfans und Menschen, die Advent nicht sofort mit Alkoholgenuss gleich setzen
  • Einige Kolleg(inn)en aus dem Fähren-Ehrenamt, einem weiteren Projekt Don Boscos
  • Ein Stadtratsmitglied
  • Die hilfreichen Geister unserer Nachbarstände, die uns mit Kaffee und Waffeln versorgten (und sich sogar als Postboten netter Geschenke von Besuchern verdient machten)
  • ein befreundetes Geburtstagskind sowie meine Schwester aus Nürnberg, die es sich trotz angeschlagener Gesundheit nicht nehmen ließ, uns zu diesem außergewöhnlichen Tag zu gratulieren!

Somit reiht sich unser Konzept harmonisch in das des Don Bosco Jugendwerks ein, wie  der Leiter, Emil Hartmann, freudig bestätigte. Gedacht für Familien und alle anderen Menschen, denen der Advent Freude und Spaß bereiten soll, hat unser Stand seine Bestimmung gefunden.

So versicherten wir uns gegenseitig unseres Interesses, diesem ersten Mitmach-Markt weitere folgen zu lassen. Auf der Seite Aktivitäten und Termine  halten wir Sie darüber und über alles weitere Geplante von Bienen-leben-in-Bamberg.de auf dem Laufenden.

„Da kuckst du!“ Anschauungsobjekte in Bamberg

ImkereiwerkzeugEs gibt einiges zu sehen auf unserem 1. Honig- und Imker-Mitmach-Markt am 3. Adventswochenende, 15. und 16.12.2012 in Bamberg. Die beschrifteten Imkereigeräte dürfen Kleine und Große in die Hand nehmen und begutachten. Praktisch, denn damit lässt sich gleich auch eine der Fragen lösen, die beim Rätselspaß für Klein und Groß gestellt wird. Eine von fünf Fragen in der Kategorie „G’scheidala“, also Erwachsene und Profis, lautet:

Aus welchen Teilen besteht eine Beute?
A. Windel
B. Deckel
C. Zarge
D. Rähmchen
E. Fluglochkeil
F. Absperrgitter

Übrigens: auch diejenigen, die am Samstag und Sonntag nicht den Weg zum Jakobsplatz zum “Alternativen Kunsthandwerker Weihnachtsmarkt” im St. Josefsheim (Don Bosco – Jugendwerk) und zu unserem Stand finden, können hier mit rätseln. Die Auflösung findet sich im Bienen-Glossar von bee-info.com, welches ich bei der Gelegenheit einmal vorstellen möchte.
Noch ein wenig umfangreicher ist das Glossar von Die Honigmacher.
Begriffe der Imkerei – kleines interaktives Lexion von Imkerei Mikley Cottenweiler
ist gar nicht so klein, wie es tut. Viele Bilder ergänzen die gut untereinander verlinkte Begriffesammlung.

Beutenphilosophie oder: 400 Rähmchen als Worstcase!

Da schrieb mir ein junger Imkerkollege:

Das Feld der Magazinbeuten ist für mich zu unübersichtlich. Würde ja mal eine Magazinbeute ausprobieren. Aber bei den vielen Varianten ist mir das irgendwie zu komplex. Das ist bei der Bienenkiste einfacher. Auch wenn die immer wieder ein bisschen weiterentwickelt wurde. Vielleicht gibt es ja mal Gelegenheit, das bei dir praktisch anzuschauen.

Die gab es mittlerweile, wir werden den Besuch gerne erwiedern, denn die Bienenkistenimkerei hat auch uns durchaus interessiert. Und ganz grundsätzlich: wer mag, darf jederzeit kommen, Adresse hier.

Meine Antwort auf diese Mail war übrigens insofern entlarvend, als ich diese Komplexität ebenfalls nicht in die Reihe bekam. So schrieb ich spontan:

Wir haben modifizierte Hoffmann-Beuten. Sind sehr praktisch und bewähren sich. die Komplexität kannst du getrost vergessen. Wie auch bei der einfachen Bienenkiste haben unsere Beuten vier Wände 😉 und wurden manchmal nur im Detail weiterentwickelt. Wir sind sehr zufrieden mit der Handhabung, da ist alles ganz einfach und praktisch, und doch auch durchdacht.

Natürlich sind es keine modifizierten Hoffmann-Beuten! Die gibt’s nämlich gar nicht. Was es stattdessen gibt, ist die „Liebigbeute“, auch „Hohenheimer Beute“ genannt, alldieweil der berühmte Bienenpapst in Hohenheim die Professur innehatte und in dieser Zeit dieses Beutensystem entwickelte.

Rähmchen mit Hoffmann Seitenteilen

Seitenteile eines Rähmchens. Quelle: Christof Hahn

Was bei mir stattdessen wohl hängen blieb, war die Bezeichnung der Rähmchen. Also die Teile, an denen die Bienen Honig und Pollen einlagern und sich die Brut befindet, … Und auch diese Bezeichnung war nicht ganz genau getroffen. Exakt beschrieben musste es heißen: „Modifizierte Zanderrähmchen mit Hoffmann-Seitenteilen“. (Danke, Reinhold!)

Modifiziert deshalb, weil der Oberträger dicker, besser gesagt, höher ist. Ein überflüssiger Wabenoberbau wird dadurch vermieden. Der Deckel schließt bzw. öffnet sich besser, weil er nicht durch überschüssige Waben hochsteht. Und immer dann, wenn eine zweizargige Beute für die Weiselkontrolle getrennt, also angehoben werden muss, pappen die beiden Zargen nicht zusammen und müssen mühsam voneinander getrennt werden. Was die Bienen gar nicht begeistert.

Bei all den Begriffen kann ich es schon verstehen, warum Jungimker irritiert sind und sich gerne auf die Bienenkiste stürzen. Um nicht missinterpretiert zu werden: wir haben ganz und gar nichts für oder gegen dieses wesens- (nicht imker!)gerechte Beutensystem. Wir haben uns schlicht nur anders entschieden.

Jungimkers Frage: „Welche Beutensysteme gibt es denn um Himmels willen noch?!“ Weiterlesen