Teilen und Behandeln (TuB) – funktioniert das?!

Windel einschiebenEs funktioniert! Die schonende Varroabehandlung „Teilen und Behandeln“ (TuB) ist ebenbürtig mit anderen Methoden wie z. B. der totalen Brutentnahme inklusive Brutscheune. Im zweiten Jahr der Durchführung dieser mittlerweile nicht mehr so unbekannten Methode können wir sie nur empfehlen. Ein paar Voraussetzungen und Notwendigkeiten sind allerdings schon damit verbunden.

Vorteile: Kein Abschütteln von Bienen und einer geringeren Gefahr der Räuberei. Der Begattungserfolg der Nachschaffungsköniginnen in den Brutlingen lag heuer bei 100% bei einer Teilung am 8.  August. Es soll auch noch bis Mitte August möglich sein, doch das haben wir nicht ausprobiert. Drei Wochen Urlaub sind ab der Behandlung des Fluglings außerdem drin, denn man ist nicht auf Verdunstungsraten und passendes Varroawetter angewiesen.

Nachteile: Es muss die Königin gesucht werden, die für ein paar Stunden gekäfigt unter Futterteigverschluss in den Flugling versetzt wird. Der Fahrplan ist sodann streng, denn nach 23 bis 26 Tagen nach dem Trennen MUSS der Brutling behandelt werden.

Wichtig: Die beiden Volksteile (Flugling und Brutling) müssen genügend Nahrung haben. Auch sollte es sich um starke Völker handeln. Es muss Flugwetter herrschen.

Wann funktioniert es nicht? Bereits sehr stark befallene Völker (20-30 Milben pro Tag) sollten weiterhin konventionell mit Ameisensäure behandelt werden, sonst bricht der Brutling zusammen. Dies ist der Grund, warum wir die Methode nicht gleich im Imkerkurs für Anfänger zeigen, sondern ein Vertiefungsseminar dafür anbieten. Anfänger/innen sollen erst die Standardmethode sicher anwenden lernen.

Benötigtes Material: Zusätzlicher Boden mit Windel, Deckel, Blechdeckel und Folie.

Durchführung: Handverlesene Quellen verraten es euch.

Vortrag zu Wildbienen beim Obst- und Gartenbauverein Wildensorg

Nachdem 2016 die Honigbienen dran waren, sind es heuer zum sonntäglichen Erntedank-Treffen des Obst- und Gartenbauvereins Wildensorg die Wildbienen. Zuvor erläuterte Ilona Munique, die zusammen mit Reinhold Burger ebenfalls Mitglied des OGV ist, welche Ehrenämter sie in Bezug zur Bienenwelt inne haben und wo die Bamberger Schulbiene wohnt. Dort, an der Bienen-InfoWabe im Erba-Park gibt es auch einen schönen Bienengarten, so dass dieser, weil es nun mal thematisch nahe lag, in einigen Auszügen näher vorgestellt wurde.Vortrag zu Wildbienen von Ilona Munique bei OGV Bamberg-Wildensorg

Zwei Dutzend interessierte Mitglieder erfuhren im wohlgeheizten und herrlich nach Karpfen duftenden Heerlein-Gastraum die wesentlichen Unterschiede zwischen Wild- und Honigbiene und wie man Wildbienen unterstützen kann. Obgleich Wildbienenhotels und Nisthilfen für Wildbienen allenfalls ein Zusatzangebot, nicht jedoch eine Notwendigkeit bedeuten, sind sie doch aus pädagogischen Aspekten heraus nicht grundverkehrt. Es sei denn, sie werden grundverkehrt aufgebaut, was leider sehr häufig der Fall ist.

Vortrag zu Wildbienen von Ilona Munique bei OGV Bamberg-Wildensorg

Daher ging ich auf die richtigen Materialien und deren Verarbeitung ein und gab Link- und Literaturtipps sowie Bezugsadressen an die Hand. Das allerwichtigste für Wildbienen ist jedoch: Ungestörte, verwilderte Gartenecken und viele unterschiedliche Blüten, die Nektar und / oder Pollen tragen, in 50 bis höchstens 700 Metern. Dann ist alles richtig gemacht, denn die meisten, vor allem die gefährdeten Arten, sind nun mal Bodenbrüter.Vortragsfolie zu Wildbienen von Ilona Munique

 

Vortragsfolie zu Wildbienen von Ilona MuniqueAls Dankeschön für die Vortragsstunde, die mit dem Verteilen einer Broschüre zu bienenfreundlichen Pflanzen endete, überreichte der 1. Vorsitzende des OGV, Jürgen Brendel, eine Tüte mit Flüssigkeiten. Nein, nicht Nektar, aber ebenfalls aus Blüten gemacht. Den Salbeilikör hatten wir ja tags zuvor auf unserer Bildungsexkursion nach Handthal (siehe Bericht) leergeschöpft. Doch nun ist Nachschub da. Besonders lecker: der Rosenlikör, eine Spezialität der Familie Brendel.

Jürgen Brendel (OGV Bamberg-Wildensorg) überreicht Dankeschön für Vortrag zu Wildbienen an Ilona Munique

Vielen Dank dafür, und wir freuen uns aufs nächste Jahr, wenn ihr an Pfingsten mit den Kiddys der Mitglieder zu uns in die Bienen-InfoWabe kommt!

Am Tag der Herbstlaubs (03.10.): Exkursionsbericht ins Handthal (Steigerwald)

Mitreisende zur FKBB-Bildungsexkursion ins Handthal am 01.10.2022Nicht nur den Wiedervereinigungstag, sondern auch den (amerikanischen) Tag des Herbstlaubs begehen wir am 3. Oktober. Beste (Feiertags)Zeit, um unserer FKBB-Bildungsexkursion Handthal mit den Stationen Kräutergarten Ebrach, Steigerwald-Zentrum und Forellenhof Handthal sowie Baumwipfelpfad Steigerwald nachzuspüren. Veranstalter war der Förderkreis Bienenleben Bamberg in Kooperation mit dem Bürgerverein Bamberg-Mitte. Letzterem sei herzlich gedankt für die – vor allem auch finanzielle – Beteiligung!

Kräutergarten Ebrach – Kurzvortrag zu Kräuter und Bestäuber

Vor der Klosteranlage empfing uns der sich kurzfristig einklinkende 1. Vorsitzende des Imkervereins Ebrach und Umgebung, Walter Hanslok, der sich als ein intimer Kenner der Örtlichkeiten und somit als (leider aus Zeitgründen etwas zu kurz kommender) Co-Referent entpuppte – Danke für dein Interesse an unserem Ausflug in deine „Pfründe“! Das wird nicht unsere letzte Begegnung gewesen sein!

Innerhalb des Mini-Abrisses zur Gründungsgeschichte des Zisterzienserklosters Ebrach wurde von der Reiseleiterin Ilona Munique besonders der mit dem Abt Adam verbundene Heilige Bernhard von Clairvaux herausgestellt, da dieser für unser Bienenthema den passenden Korb als Attribut „mitbrachte“. Der Zeitsprung zu Abt Degen und seinen Nachfolgern, mithin den Gründern der Gartenanlagen, und ein weiterer Sprung ins Jahr 1993 zur Neuanlage des Kräutergartens, brachte uns kurz darauf zur oftmals übersehenen, seit zwei Jahren von der Stadt Ebrach sehr hübsch gepflegten Anlage vor beeindruckender Kulisse.Klostergarten in Ebrach

Von den etwa 40 verschiedenen Kräutern in sechs Beeten stellte die Imkerin und passionierte Gärtnerin des Bamberger Bienengartens vier Kräuter im besonderen Zusammenhang mit Bestäuberinsekten näher vor: Lavendel, Lungenkraut, Ysop und Gewürzsalbei – allesamt Bienenmagneten und für unsere aktuell durch das Weltgeschehen belastete Gemütslage adäquate und volkserprobte Stärkungs- und Heilpflanzen.

Zum genießerischen Abschluss verkosteten wir den (nur leicht mit Regenwaser verdünnten) Salbeilikör des Obst- und Gartenbauvereins Wildensorg der Familie Brendel.

Steigerwaldzentrum (Nachhaltigkeitszentrum) – Kurzvorträge zu Imkerei und Bienen

Bei einer wärmenden Tasse Kaffee im lichtdurchfluteten Foyer des Steigerwaldzentrums erfuhren sodann die Exkursionsteilnehmenden in einer kurzweiligen Viertelstunde mehr zur Imkerei. Der 2. Vorsitzende des FKBB, Imkermeister Reinhold Burger, konnte dabei auf die dankenswerterweise vom Zentrums-Team vorbereiteten Anschauungsstücke zurückgreifen. Leider konnte uns Förster und Imker Marc Günster nicht selbst begrüßen, doch auch dieses holen wir sicher einmal nach.

Im Anschluss an den Kurzvortrag besuchte das Dutzend Gäste, aufgeteilt in drei Gruppen, die begehbare Bienenbeute im Außengelände. Hier wurde vom Steigerwaldzentrum eine tolle Möglichkeit geboten, in aller Ruhe das Wabenwunderwerk in seiner Funktion zu betrachten. Im Holzpavillon, der einer Hobbit-Behausung recht ähnlich sah, beantwortete unser FKBB-Beirat, Bienenfachwart Nikolaus Hofmann, geduldig alle Fragen, die beim Anblick des von allen Seiten sichtbaren Bienennestes aufkamen.

Forellenhof Handthal – Mittagessen und Kräuterrätsel-Auflösung

Bevor die sehr schmackhaften Speisen im traditionsreichen Forellenhof den strömenden Regen vergessen machten, erfolgte die Auflösung und Preisverleihung zum Kräuterrätsel.

Die drei Gewinnerinnen (bei jeweils 8 von 9 möglichen richtigen Antworten) des vertrackten Rätselspaßes waren: Dr. Gerlinde Lamprecht, Marion Then und Susanne Märtlbauer. Herzlichen Glückwunsch zum Kräuterbüchlein von Gertrud Leumer aus der Bio-Kräutergärtnerei Mussärol!

Eine der Fragen (und vor Ort wurde dieser versehentlich bei der Auflösung übersprungen) war folgende:

Was stimmt? Der Borretsch …

    1. … wird auch Gurkenkraut genannt
    2. … enthält ein für Menschen schädliches Gift (Pyrrolizidinalkaloide)
    3. … vermehrt sich durch lange Wurzeln

A. und B. sind richtig. Tatsächlich sind diese Pyrrolizidinalkaloide auch für den Honigeintrag nicht optimal, obgleich die Bienenkörper Schadstoffe recht gut herausfiltern können. Es wäre jedoch nicht ratsam, ein Volk inmitten eines Borretschfeldes zu positionieren.

Baumwipfelpfad – Zeidlerei und Vögel des Steigerwaldes

Obgleich wir im Handthal die Mittagspause in Anbetracht des Wetters und des von vielen gewünschten Nachtisches verlängerten und damit dem Begehen des Turmes eine Absage erteilten, war der Baumwipfelpad dennoch unser nächstes Ziel. Etwas Bewegung sollte schon sein, doch vor allem warteten noch zwei Kurzvorträge.

An der ersten Station auf dem Weg in Richtung Turm erfuhren die Gäste in passender Umgebung, nämlich an einer Klotzbeute, etwas zur Zeidlerei. Die Waldimkerei in seiner frühen Form konnte so anschaulich erfasst werden, wozu auch ein mitgebrachtes Bild half. Auch hier hätten wir natürlich zu gerne noch viel mehr von Walter Hanslok erfahren, der beim ersten Schwarmeinlauf in der neuen Klotzbeute dabei gewesen war. Er erläuterte beispielsweise die anschauungsadäquaten Anforderungen und dadurch notwendig gewordenen Abänderungen des Konzepts der Bestückung mit Bienen.

Leider schritt die Zeit gnadenlos voran. Apropos Zeit … Für die Zeidlerei und das Bienenwesen lief die Zeit nach Einfuhr von Rohrzucker aus der Neuen Welt (17. Jh.) und dem Zuckerrübenanbau (19. Jh.) bald aus. Doch bis dahin waren sie sehr geachtet. So wurden die Zeidler durch Kaiser Karl IV. mit einer niederen Gerichtsbarkeit (Gerichtsort war und ist streng genommen immer noch Feucht bei Nürnberg) gestärkt und mit Privilegien ausgestattet, die bis in die heutige Zeit wirken. Tatsächlich lassen sich die besonderen Rechte (z. B. Schwarmeinfangen, ohne Hausfriedensbruch zu begehen; Duldung der nachbarschaftlichen Bienenhaltung), festgelegt im BGB, weit zurückführen bis ins Jahr 533.

Weiter ging’s zur nächsten Station, dem Eingangsbereich zum Baumwipfelpad und zu den Vögeln des Steigerwaldes, referiert vom Sprecher des AK Regnitzaue von der LBV- Kreisgruppe Bamberg, Andreas Märtlbauer.

Der Wespenbussard ist bei uns Imker/innen zwar nicht gerade der beliebteste der vorgestellen Vögel, doch so ist das nun mal im Tierreich – fressen und gefressen werden. Doch der Schwarzspecht hingegen gleicht die Unbill wieder aus, indem er fleißig gleich mehrere Baumhöhlen schafft, um seine Liebste zu beeindrucken, die sich die schönste auswählen darf. Die restlichen Höhlen überlässt er großzügig zum Beispiel der Hohltaube und anderen, darunter unseren Bienen. Auch der rotbemützte Mittelspecht und der Grünspecht sind fleißig und häufig anzutreffen, im Gegensatz zum seltenen und kaum zu sehenden weiß-schwarzen Halsbandschnäpper.

Danke fürs Mitfahren – und Ausblick!

Reiseleiterin Ilona Munique auf dem Rückweg der FKBB-Bildungsexkursion ins HandthalAllen Gästen, die dem Regen trotzten, danken wir herzlich für ihr Interesse!

Unser bester Dank gilt allen Referierenden für ihre interessanten, auf den Punkt gebrachten Beiträge, außerdem unserer Bienenpatein Michaela Then fürs Kutschieren und Begleiten zur (denkwürdigen) Vor-Exkursion, bei der wir die Fotos im Sonnenschein verdanken, und unserer Bienenpatin und FKBB-Kassenwartin Gabi Loskarn fürs Vor-Ort-Helfen und natürlich für die anschließende Abrechnung.

 

Die nächste Bildungs-Exkursion geht nach Oberweimar ins Deutsche Bienenmuseum und zum Schloss Belvedere mit Orangerie. Termin noch nicht bekannt.

Bekannt hingegen ist der Termin der nächsten Netzwerk-Exkursion, und zwar am Sa., 15.04.2023, 15-17 Uhr: „Bienen, Lerchen, Orchideen – Schätze der Buger Wiesen“, auch Andreas Märtlbauer (LBV) wird wieder dabei sein. Anmeldung bereits jetzt möglich. Kostenbeitrag € 5,-.

Wir freuen uns schon wieder auf euch!

Monatsbetrachtungen Oktober 2022 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Hummel-und-Bienen-Stelldichein an PhaceliaIm Oktober blühen noch Spättrachten von Efeu und Springkrautgewächsen und als Gründüngung ausgebrachte Senfsaat, Ölrettich und Phacelia. Solche späten Nektar- und Pollenquellen werden in der Imkerschaft häufig als problematisch angesehen. Zu unrecht, wie ein jüngst abgeschlossenes Forschungsvorhaben des Instituts für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöchheim (IBI) nachwies. Die Ergebnisse der Untersuchung „Auswirkung von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Bienenvölkern”¹ zeigen, dass späte Trachten nicht zwangsläufig zu einem Verhonigen des Brutnestes, zu einem Abarbeiten der Bienen durch Sammelflüge und zu Problemen bei der Über- und Auswinterung von Bienenvölkern führen. Bei gutem Trachtangebot im Herbst empfiehlt es sich allerdings, je nach Nektareintrag die Menge der Auffütterung entsprechend anzupassen.

Erfolgsfaktoren für die Überwinterung

Der Winterruhe können wir beruhigt entgegensehen, wenn unsere Völker …Völker in Bamberg, Wildensorg-Rinnersteig

  1. ausreichend stark sind,
  2. mit möglichst wenig Varroamilben belastet sind,
  3. mit genug Futter versorgt sind,
  4. von jungen Königinnen zusammengehalten („regiert”) werden und
  5. auf frischem Wabenwerk sitzen.

Mit der Spätsommerpflege im August und September legten wir bereits den Grundstein für eine gute Überwinterung und ein erfolgreiches kommendes Bienenjahr. Mit der Wabenhygiene im August sorgten wir für saubere Waben (Punkt 5), mit anschließender Varroabehandlung befreiten wir unsere Völker weitgehend vom Milbenbefall (Punkt 2) und mit der Einfütterung kümmerten wir uns um einen ausreichenden Futtervorrat (Punkt 3).

Die Arbeiten im Oktober widmen sich abschließend der Volksstärke mittels Auflösung und Vereinigung von Völkern (Punkt 1) und der Versorgung mit Jungköniginnen durch Umweiselung (Punkt 4). Falls erforderlich, wird bei den Jungvölkern noch fehlendes Winterfutter ergänzt (Punkt 3).

Auflösung und Vereinigung von Völkern

Völker benötigen zur sicheren Überwinterung mindestens 5.000 bis 6.000 Bienen. Je weniger Bienen ein Volk aufweist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass das Volk den Winter nicht übersteht – natürlich abhängig von Kälte und Dauer der winterlichen Jahreszeit. Begutachtet man im Oktober und November ein Volk an einem kühlen Tag in den Morgenstunden, sollten 5 Wabengassen besetzt sein. Sind nur 4 Wabengassen belegt, ist die Überwinterung bereits mit einem Risiko behaftet. Bei 3 Wabengassen besteht bereits ein hohes Sterberisiko.

Jungvölker

Jungvölker werden bei uns auf einer Zarge geführt. Jeweils zwei Völker können daher durch Aufsetzen leicht miteinander vereinigt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass beide als zu schwach beurteilte Völker gesund sind. Wie geht man vor? Zwei Möglichkeiten: Man kann einem der zwei Völker die Königin entnehmen und sie zur Umweiselung nutzen (siehe nächstes Kapitel.) Die Variante ist, beiden Völkern jeweils die Königin zu belassen. In der Regel wird dann die Königin im aufgesetzten oberen Volk überleben. Die Vereinigung erfolgt ohne zwischengelegtes Absperrgitter und ohne Zeitungspapier. Beim Aufsetzen darauf achten, dass der Sitz der Bienen in den beiden Völkern in etwa in übereinanderliegenden Wabengassen liegt.

Altvölker

Zu schwach befundene, jedoch ansonsten gesunde Altvölker werden durch Vereinigung mit einem Jungvolk „aufgelöst“. Dazu baut man eine Rampe vor das Einflugloch des Jungvolkes auf, auf welche die Bienen des Altvolkes abgestoßen und abgekehrt werden. Als Rampe eignet sich gut der Innendeckel einer Beute. Die Bienen betteln sich in das Jungvolk ein. Die Königin wird von den Wächterbienen abgewehrt. Will man auf Nummer sicher gehen, kann man vorher die Königin aus dem Altvolk entnehmen oder man stellt ein Absperrgitter vor das Einflugloch des Jungvolkes.

Umweiselung von Völkern

Bienenkönigin inmitten ihres Hofstaates
Der Oktober und der November sind für eine Umweiselung gut geeignet. Auf der einen Seite pflegen die Völker zu dieser Jahreszeit meist keine offene Brut mehr. Andererseits sind die Jungköniginnen in der Regel bereits seit einigen Monaten in Eilage. Sie produzieren entsprechend in ausreichender Menge und Zusammensetzung Königinnenpheromone, was ihre Annahme in einem neuen Volk fördert. Also beste Voraussetzungen für einen Königinnentausch.

Je älter eine Königin ist, desto eher kann es vorkommen, dass ein Volk die alte Regentin durch Umweiselung ersetzen möchte. Im Oktober sind allerdings die Witterungsbedingungen in der Regel ungünstig für einen Hochzeitsflug. Ganz abgesehen davon, dass zu dieser Jahreszeit Drohnen in ausreichender Menge als Paarungspartner fehlen.

Aus diesen Gründen weiseln wir alte Königinnen mit Jungköniginnen um, die wir bei der Vereinigen von Jungvölkern gewinnen (siehe obiges Kapitel). Die alte Königin wird im Altvolk gesucht und entnommen. Die Jungkönigin wird direkt im Anschluss in einem Zusetzkäfig unter Futterteigverschluss in die Bienentraube zugehängt.

Termine

  • Logo BVM, Bürgerverein Bamberg-MitteLogo FKBB e. V.Sa., 01.10.22 | 9.00 – 17.00 Uhr
    FKBB-Bildungsexkursion „Handthal“
    Nähere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden sich auf der Seite Aktivitäten und Termine.
  • Fr., 07.10.22 | 16.00 – 18.00 UhrLogo BLIB Vertiefungsseminar für Imker
    Geräteüberblick und Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien (online)

    Anmeldung per Mail an hallo [at] bienen-leben-in-bamberg [dot] de bis spätestens Di., 04.10.22. Sie erhalten sodann die Überweisungsdaten und die Online-Einwahl.

    Weitere Informationen zum Inhalt finden sich auf der Seite Aktivitäten und Termine.

¹Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Institut für Bienenkunde und Imkerei (Hrsg.) (2022): Auswirkung von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Bienenvölkern (Späte Trachten). Endbericht zum Forschungsvorhaben. Projektlaufzeit: 01.09.2019 bis 30.04.2022. Projektleitung Dr. Ingrid Illies, Projektbearbeitung Dr. Ina Heidinger.

Fr., 07.10.22  – Geräteüberblick und Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien

Honigschleudertage mit Ernte und Verarbeitung am Standort "Villa Dessauer", 23.07.02022 / Bienen-leben-in-Bamberg.deLogo für das Schwerpunktthema: Imkerei der Bienen-InfoWabeFr., 07.10.22  – Geräteüberblick und Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien

Wann? Fr., 07.10.22 | 16.00 – 18.00 Uhr
Wo? Online
Für wen? Interessierte Imker/innen und Schul-Imkereien
Was? Welche Großgeräte zur Imkerei sind notwendig und welche Anforderungen sollen sie erfüllen? Auf was kann ausgewichen oder gar verzichtet werden? Welche Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien kommen (in Bayern) in Betracht? Welche Formulare werden benötigt, wie werden sie richtig ausgefüllt und welche Fristen sind zu beachten? Welche Käufe werden gefördert und welche nicht? Zeit für spezifische und vertiefende Fragen ist eingeplant.
Referenten? Ilona Munique, Imkerin und Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister
Kosten und Anmeldung?

  • € 20,- inkl. MwSt., 10% Rabatt für Bienenpat(inn)en und (ehemalige) Imkerkursteilnehmende
  • Wir bitten um Anmeldung per Mail bis spätestens Do., 06.10.22. Sie erhalten sodann die Überweisungs- und die Online-Einwahldaten.

Genussla-Gewinnspiel „Zeig uns deinen #genussla Moment!“

Genussla-MomentNoch bis zum 30. September 2022 mitmachen und gewinnen! Zeig deinen #genussla Moment mit regionalen Produkten. Ob beim Frühstück 🥐, Pausensnack🍒, Feierabendbierla🍺, Brotzeit 🥨 oder herzhaftem Abendessen 😋. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Alle Infos: https://genussla.de/moment/

Genussla ist die Regionalkampagne von Stadt und Landkreis Bamberg. Hier findest du über 120 Anbieter aus der Region Bamberg, die hochwertige Produkte herstellen und vertreiben. Auf Genussla.de findest du genau das, was du suchst – regional, hochwertig, nachhaltig.

P. S.: Dieses Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu unserer Initiative oder wird von uns organisiert. Da wir jedoch mit unserem Bamberger Lagenhonig Lizenznehmer des Regionalsiegels sind, unterstützen wir deren Kampagne sehr gerne.

Plätze frei zur Bildungsexkursion „Handthal“ am 01.10.22

Sa., 01.10.22 – FKBB-Bildungsexkursion „Handthal“

Wann? Sa., 01.10.22 | 9.00 – 17.00 Uhr
Wo? Busabfahrt Bamberg über Ebrach nach Handthal, Steigerwaldzentrum und Baumwipfelpfad
Für wen? Natur- und Kulturbegeisterte; Senioren- und familienfreundlich

Klostergarten in EbrachWas? Die Bildungsexkursion stellt künftig ein jährliches Angebot des FKBB e. V. für Mitglieder wie Gäste dar, um regionale Natur- und Umweltbildungsstätten zu erkunden. Sich gegenseitig kennenzulernen und sich eingebunden fühlen im gemeinsamen Bestreben, die Natur zu schützen, sind der Anlass dieser erlebnisreichen, anregenden Fahrt. Lukullisches kommt natürlich auch nicht zu kurz. Senioren- und familienfreundlich, alle Wege mit Kinderwagen möglich. Findet auch bei Regenwetter statt.

Baumwipfelpfad im SteigerwaldProgramm:

  • 9.00 Uhr Abfahrt Busabfahrt, Promenadestraße, gegenüber Hotel Central
  • 9.45 Uhr Kräutergarten (Unterer Abteigarten) Ebrach an der Zisterzienser-Klosterkirche, Kurzvortrag (Munique, FKBB)
  • 11.00 Uhr Steigerwaldzentrum, Nachhaltigkeitszentrum mit begehbarer Bienenbeute und Kurzvortrag (Burger, Hofmann, FKBB) (Fußstrecke ab Busaustieg 300 m)
  • 12.30 Uhr Mittagessen (Gasthof Forellenhof, Fußstrecke 600 m)
  • 14.30 Uhr Baumwipfelpfad, mit Station „Bienenschaukasten“, Kurzvortrag zur Zeidlerei (Burger/Munique, FKBB).
    • Option 1: Aufstieg Baumwipfelpfad, Kurzvortrag zu Vögel (Märtlbauer, LBV) (Fußstrecke 700 m plus Turm)
    • Option 2: Aufenthalt im Restaurant-Café am Eingang (mit Spielplatz) (50 m)
    • Option 3: Aufenthalt am Kiosk Waldspielplatz, Streichelzoo (Fußweg 750 m)
  • 16.15 Uhr Rückfahrt nach Bamberg
  • 17.00 Uhr Ankunft Bamberg, Promenadestraße, gegenüber Hotel Central

Im begehbaren Bienenstock im Steigerwaldzentrum HandthalKosten und Anmeldung? € 20 Busumlage; Mittagessen [Forellenhof_Auswahlkarte], Eintritt Baumwipfelpfad, Nachmittagskaffee.
Überweisung von € 20,- Busumlage auf das Konto FKBB e. V. | Sparkasse Bamberg | IBAN DE74 7705 0000 0303 5218 27 | Betreff: Exkursion Handthal für [Teilnehmername] oder am Bus.
Veranstalter: FKBB e. V. in Kooperation mit Bürgerverein Bamberg-Mitte e. V. (Koordination: Bienen-leben-in-Bamberg.de)
Und sonst? Für Rollstuhl (ggf. bei Selbstanfahrt) und Kinderwagen geeignet. Für Details bitte Rücksprache halten.


Aus dem Nähkästchen der 3. Vorstandssitzung des FKBB e. V. 2022

FKBB Vorstandssitzung 2022-3Natürlich muss man nicht aus den Vorstandssitzungen eines Vereins öffentlich berichten. Doch wir finden, es kann auch nicht schaden. Viele junge Leute trauen sich Vereinsämter  nicht zu, weil sie nicht wissen, was sie erwartet. Daher ein kleiner Blick in unsere behandelten Themen der 3. Vorstandssitzung des Förderkreis Bieneleben Bamberg e. V. am 30.08.2022.

Es wurde berichtet, diskutiert, abgestimmt, terminiert und Aufgaben verteilt. Ganz ähnlich also wie im Familienleben auch. Ja, sogar ein Vorschulkind durfte sich mit an unsere Sitzungstafel im Café Da Cabo setzen! Luna notierte mit Buntstiften eifrig mit, was wir besprachen und unterstützte damit unseren diesmaligen Protokollführer Reinhold Burger.

Natürlich müssen ein paar Regularien eingehalten werden. Doch diese immerwährenden Procederes leiten sich in aller Regel von der Satzung und dem Vereinsrecht ab und lassen sich (normalerweise, wenn der Verein sauber arbeitet!) checklistenartig abarbeiten. Dazu gehören beispielsweise die Festlegung der Protokollführung, sofern kein/e Schriftführer/in dauerhaft eingesetzt ist, dann werden die in der Einladung vorgestellten Tagesordnungspunkte festgezurrt und es wird nach Einsprüchen zum Protokoll der letzten Vorstandssitzung gefragt.

Zu unserem Termin konnten sechs von sieben Vorstandsmitglieder anwesend sein. Doch selbst mit nur dreien, darunter die/der 1. Vorsitzende, wäre der Vorstand laut Satzung beschlussfähig gewesen. Und zu beschließen gab es einiges.

Beschlüsse

  1. Projekt „Kunst am „Bau“. Vorbehaltlich der Finanzierung wurde seine Realisierung beschlossen. Für die künstlerischen Gestaltungselemente im Bienengarten erhoffen wir uns eine neue Fördermittelrunde der Stadt Bamberg aus dem Unterstützungsfond in 2023 sowie noch zu eruierende Spendenmittel. Dem Beschluss vorangegangen war der Input des Künstlers Thomas Gröhling, der eingangs zu Gast war. Die Ideenfindung wird mittels eines Workshops erfolgen.
  2. Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis. Der ab 2022 vom FKBB ausgelobte BBU-Preis soll nach einstimmigen Beschluss nicht an Vorstandsmitglieder verliehen werden. Ob künftig aber an FKBB-Mitglieder und analog dazu an Bienenpat(inn)en – was bei Letzteren bislang nicht der Fall war – muss noch einmal eingehender erörtert werden.
  3. Bio-Toilettenanlage. Ebenfalls einstimmig wurde beschlossen, dass die geplante Bio-Toilettenanlage, sofern finanziell realisierbar und behördlich genehmigt, unter der Trägerschaft des FKBB in Ergänzung der Bienen-InfoWabe laufen soll.

FKBB Vorstandssitzung 2022-3Hauptthemen

  • Nachhall und Vorschau Lavendel- und Honigmesse. Mit erneut zugesagter tatkräftiger Unterstützung durch Yaneth Klein und Gabi Loskarn soll diese wie in 2022 gehandhabt auch wieder am 3. Sonntag im Juni 2023 durchgeführt werden.
  • Nachhall Netzwerk-Exkursionen 2022. Über diese jährlich einmal anberaumte Exkursionen, erstmalig nach Oberhaid in den Kreislehrgarten, wurde berichtet. Die Kooperationsveranstaltung mit dem Bürgerverein Bamberg-Mitte blieb trotz negativer Wetterprognose trocken und wurde mit 20 Teilnehmer(inn)en durchgeführt. Einige davon meldeten sich außerdem zur Bildungs-Exkursion ins Handthal an.
  • Vorschau Netzwerk-Exkursionen 2023. Sie führt uns zusammen mit Andreas Märtlbauer vom Landesbund für Vogelschutz e. V. am 15.04.2023 in die Buger Wiesen. Ob der Bürgerverein Bamberg-Mitte erneut Kooperationsveranstalter wird, soll angefragt werden. Das Programm mit dem Titel „Bienen, Lerchen, Orchideen – Schätze der Buger Wiesen“ steht soweit schon.
  • Bildungs-Exkursion „Handthal“ am 01.10.2022: Hier gab es einen Bericht zur Vorexkursion, die Ilona und Reinhold zusammen mit Bienenpatin Michaela Then unternahmen. Eine Anmeldung ist bereits möglich. Näheres unter Aktivitäten und Termine.
  • Bildungs-Exkursion „Weimar“ 2023 oder 2024. Bericht zur Vorexkursion. Termin sollte sein nach den Eisheiligen und vor dem 1. Oktober. Gegebenenfalls auf 2024 zu verschieben in Abhängigkeit der Arbeits- und Finanzanforderungen durch einige laufende Fördermittelanträge, die noch abgearbeitet werden sollen.
  • Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises 2022. Die Vergabe des seit heuer vom FKBB ausgelobten Preises erfolgt zur Saison-Abschlussfeier am So., 18.09., 14-18 Uhr. Es wurde anonym abgestimmt, von Yaneth ausgewertet und das endgültige Ranking erstellt. Außerdem einige vorbereitende Aufgaben verteilt.
  • Unter dem Punkt Sonstiges kamen die Unterschriftenliste zum „Bürgerbegehren für eine Begegnungsstadt Bamberg“ und Yanets Bitte um Unterstützung für Infoschilder und Flyerbehälter am Bienenstand Solawi zur Sprache.

Off topics

Unser Beirat und Bienenpate Hans Zirkel erhielt bei der Gelegenheit seinen Sonderpreis, den er beim diesjährigen Stadtradeln Bamberg gewonnen hatte. Außerdem übergaben wir ihm seine Bienenpatengaben, die ihm – und seiner Frau Anne! – zustehen. Mit dabei das Jubiläums-Bienchen „Elma“, die es anlässlich unserer 10 Jahre Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de von der Bienenpatin der ersten Stunde, Elisabeth Burger, für alle derzeitigen Paten gehäkelt wurde.

Sonderpreisträger Hans Zirkel zum Stadtradeln Bamberg 2022

Der Vormittag bei Sonnenschein mit Frühstück und vielfältigen Themen ging rasch vorrüber. Um nicht zu viel Freizeit der Ehrenamtlichen in Anspruch zu nehmen, verzichten wir auf regelmäßig fixe Sitzungen zugunsten einer offenen Terminierung, je nachdem, wie viel ansteht oder wo eine Abstimmung unerlässlich erscheint.

Ihr seht – eine Vorstandsarbeit muss weder zwanghaft noch langweilig sein. Wer hier schlechte Erfahrungen gemacht hat – und wer hat die nicht?! – kann mithelfen, bessere zu machen. So einfach ist das! Also, zumindest bei uns. 😉

So., 18.09.22 – BIWa-Sonntagsöffnung und Saisonabschlussfeier mit Vergabe Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2022

Herzliche Einladung zur BIWa-Sonntagsöffnung und Saisonabschlussfeier mit Vergabe Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2022!

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Lobo BBU, Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis (FKBB e. V.)Wann? So., 18.09.22 | 14.00 – 18.00 Uhr

Programm

  • 14.00 Uhr |  Offenes Haus für alle … rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur
  • 15.30 Uhr  |  Sektempfang mit Kaffee & Gebäck
  • 16.00 Uhr  |  Summ, summ, summ – der Summa is‘ ‚rum – Musik von Patrik Lumma (Geige) & Reinhard Sures, (Gitarre)
  • 16.30 Uhr  |  Verleihung „Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2022“
    1. Preis („Honiggold“), 2. Preis („Silberlinde“), Anerkennungspreis(e)
  • 17.30 Uhr | Musikalischer Ausklang

Für wen ist der BBU-Preis gedacht? Für alle, die sich in besonderer Weise für die Bamberger Bienenwelt einsetzen, in den Kategorien Bienen, Honig, Imkerei und Trachtpflanzen. Weitere Informationen zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis

Nominiert wurden:

Veranstalter? FKBB, Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V., in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de (BLIB)
Kosten?
Keine, über Spenden freuen wir uns
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Nachhall Exkursion Kreislehrgarten Oberhaid von FKBB und BVM

Netzwerk-Exkursion zum Kreislehrgarten Oberhaid von FKBB e. V. und BVM e. V. am 27.08.2022

Netzwerk-Exkursion zum Kreislehrgarten Oberhaid von FKBB e. V. und BVM e. V. am 27.08.2022

Netzwerk-Exkursion zum Kreislehrgarten Oberhaid von FKBB e. V. und BVM e. V. am 27.08.202220 Ausflügler/innen erwischten punktgenau die Regenpause am Sa., 27.08. anlässlich der Exkursion zum Kreislehrgarten Oberhaid. Wäre ja zu schade gewesen, wenn ausgerechnet die erste Netzwerk-Exkursion, die der Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) veranstaltete, ins Wasser gefallen wäre. Noch dazu, wo der Bürgerverein Bamberg-Mitte (BMV) als Kooperationsveranstalter mit im Boot war.

Netzwerk-Exkursion zum Kreislehrgarten Oberhaid von FKBB e. V. und BVM e. V. am 27.08.2022Wolfgang Settmacher, unser Gartenführer, und Raimund Ott, 1. Vorsitzender des OGV, erwarteten uns mit ihrer Crew, die sich um unsere Gruppe sehr aufmerksam kümmerte. Ein entspannter Nachmittag mit interessanten Einblicken in den vom Obst- und Gartenbauverein Oberhaid angelegten Vereinsgarten lag vor uns.

Der mehrmals ausgezeichnete Schaugarten, der zusammen mit dem Kreisverband für Gartenbau und Landschaftspflege Bamberg für ein breites Publikum als Kreislehrgarten konzipiert wurde, hielt trotz Trockenheit immer noch schöne grüne und bunte Plätze bereit. Nur der kleine Plätscherbach ist leider mittlerweile komplett versiegt.

Die Areale, die uns Wolfgang näher vorstellte, waren:

Netzwerk-Exkursion zum Kreislehrgarten Oberhaid von FKBB e. V. und BVM e. V. am 27.08.2022Netzwerk-Exkursion zum Kreislehrgarten Oberhaid von FKBB e. V. und BVM e. V. am 27.08.2022Im Bauerngarten beeindruckte der hohe Wuchs der weiblichen wie männlichen Hopfen. Während die Dolden der separierten Hopfendame hübsch anzusehen waren, bröselten die Blüten des männlichen Begleiters so vor sich hin. Ob Frau Hopfen wegen des eher kümmerlichen Blütenanblicks einen eigenen Standort vorzog, um sich vom Mannsvolk zu distanzieren? Es bekommt ihr jedenfalls nun wuchstechnisch besser, und wir hatten unsere Belustigung an dieser netten Anektdote.

Netzwerk-Exkursion zum Kreislehrgarten Oberhaid von FKBB e. V. und BVM e. V. am 27.08.2022Nun ist Hopfen nicht unbedingt der Klassiker im Bauerngarten. Doch duftige Rosenstämmchen – hier verwandt mit Damaszenerrosen, für deren Verarbeitung als Rosenwasser und Rosenzucker Wolfgang Rezepte parat hatte – und übliche wie in Vergessenheit geratene Küchenkräuter waren natürlich ebenfalls vertreten.

Netzwerk-Exkursion zum Kreislehrgarten Oberhaid von FKBB e. V. und BVM e. V. am 27.08.2022Im Bienenbeet blühte es schon herbstlich-bunt. Viele gute Bekannte, die ebenso unseren Bamberger Bienengarten bereichert, fanden sich hier wieder. Für das Beet erhielten wir sogar einen extra Flyer, aber auch hier auf den Webseiten finden sich ausführliche Informationen.

Netzwerk-Exkursion zum Kreislehrgarten Oberhaid von FKBB e. V. und BVM e. V. am 27.08.2022

Natürlich interessierte uns das Sandarium, ein Reservat für Wildbienen und andere Sandbewohner, ganz besonders. Beeindruckend die 500 Jahre alte Eichenwurzel, aber auch die kaum sichtbaren Spuren der unterirdischen Brutstätten, auf die uns Wolfgang aufmerksam machte. Hin und wieder müssen Gräser herausgenommen werden, doch im Großen und Ganzen bleibt das Areal sich selbst überlassen.

Netzwerk-Exkursion zum Kreislehrgarten Oberhaid von FKBB e. V. und BVM e. V. am 27.08.2022

 

Weitere Areale luden zum Verweilen ein. Da die Exkursion nicht nur unter dem Zeichen der Biene, sondern auch unter der Prämisse der Barrierefreiheit angeboten wurde – ein Wunsch, den die Mitglieder vor allem dem BMV angetragen hatten – waren idyllische Rastplätze begehrt. Doch ebenso war Gelegenheit für persönlich Gespräche zwischen bekannten Vereins- oder Imkerkolleg(inn)en und (noch) unbekannten Gartenliebhaber/innen.

Nach einer guten Stunde ging es sodann für alle zum gemütlichen Teil über. Den selbstgebackenen, sehr leckeren Kuchen und Torten wurde in gesprächiger Atmosphäre gerne zugesprochen, die Stimmung unterm Zelt war angeregt und heiter.

Netzwerk-Exkursion zum Kreislehrgarten Oberhaid von FKBB e. V. und BVM e. V. am 27.08.2022

Auch Luna, unsere jüngste Mitreisende, der Enkelin unserer FKBB-Kassenwartin Gabi Loskarn, hatte ihren Spaß bei extra aufgestellter Rutsche und einem Kindertraktor.

Leider vergingen die Stunden viel zu schnell. Als einzige konnte nur Luna es kaum erwarten, die Rückreise anzutreten. Denn der große Basel-Bus hatte es ihr angetan – sorry, Traktor!

Mit dem Versprechen Wolfgangs, im nächsten Jahr einen Gegenbesuch in den erst kürzlich zertifizierten Bamberger Bienengarten zu unternehmen („Hallo, Netzwerk!“), verabschiedeten wir uns von unseren tollen Gastgebern und wurden auf der Heimreise noch mit einem Regenbogen beglückt. Und von einem Dankeschön des 1. Vorsitzenden des BVM, Reiner Dietz, an die Reiseleiterin, der das ganze sehr viel Freude bereitet hatte! Gerne wieder! Apropos …

Am Baumwipfelpfad im SteigerwaldTipp: Am 01.10.2022 unternehmen wir – FKBB und BVM – eine Bildungs-Exkursion ins Handthal mit Stationen im Klosterkräutergarten Ebrach, im Steigerwaldzentrum und dem Baumwipfelpfad mit Mittagessen im Forellenhof. Nähere Informationen unter Aktivitäten und Termine oder zum Download Flyer-FKBB-Exkursion-2022-Handthal.