Infofries und Puzzlebeute an der Bienen-InfoWabe eingeweiht

Jonas Glüsenkamp und Ilona Munique anlässlich Einweihung des Infofrieses an der Bienen-InfoWabe am 01.06.2022 © Pressestelle Bamberg, Sebastian Martin

Jonas Glüsenkamp und Ilona Munique anlässlich Einweihung des Infofrieses an der Bienen-InfoWabe am 01.06.2022 © Foto: Pressestelle Bamberg, Sebastian Martin

Bambergs Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp rief den Unterstützungsfonds III ins Leben und darf sich nun an vielen tollen Umsetzungsideen freuen. Darunter die Erweiterung des Informationskonzepts der Bienen-InfoWabe am Bienenweg 1 in Form eines 40-teiligen Infofrieses und einer auseinandernehmbaren Bienenwohnung, der Puzzlebeute. Am 01.06.2022 wurden sie vom Grünen-Politiker der Öffentlichkeit übergeben. (Hier zur Pressemeldung der Pressestelle der Stadt Bamberg).

Puzzlebeute an der Bienen-InfoWabe Bamberg

Während die Puzzlebeute zur Saisonzeit zwischen April und September genutzt werden kann – bei ruhigem Herbstwetter auch länger –,  hängt der Infofries das gesamte Jahr über an den Außenseiten des sechseckigen Wabenbaus. Die einzelnen Themenbereiche des Infofrieses sind „Honig“, „Bienen“, „Imkerei“ und „Natur“ sowie ein themenübergreifender Bereich zu besonderen Aspekten.

Infofries an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, Bamberg

Infofries an der Bienen-InfoWabe Bamberg zu den Themenfeldern Honig und BienenInfofries an der Bienen-InfoWabe Bamberg zu den Themenfeldern Honig-Bienen-Imkerei-Natur

 

Mit insgesamt 22 Rätseleinheiten (12 am Infofries, 10 in der Puzzlebeute) sind auch Schulklassen eingeladen, an einem außerschulischen Lernort im gut erreichbaren ERBA-Park sogar ohne Vereinbarung zu einer Führung und starrem Zeitkonzept die Schüler/innen im Freien zu unterrichten. Die Lösungen sind mittels QR-Codes und Links auf unseren Webseiten hinterlegt.

Gruppenfoto zur Einweihung Infofries und Puzzlebeute durch Bgm. Jonas Glüsenkamp © Pressestelle Stadt Bamberg, Sebastian Martin

Gruppenfoto zur Einweihung Infofries und Puzzlebeute. (v.l.n.r.) Gabriele Loskarn, Yaneth Klein, Christian Schwarzenberger (mit Saskia u. Kinder, nicht auf dem Foto), Bgm. Jonas Glüsenkamp, Annemarie Rudel, Michaela Then, Peter Gack, Reinhold Burger und Ilona Munique.
© Foto: Pressestelle Stadt Bamberg, Sebastian Martin

Die Idee trugen wir bereits von Anbeginn des Baus der Bienen-InfoWabe im Kopf. Doch natürlich braucht es erst eine Menge an Fotos und Erfahrung, um die Themen bildlich und mit Text ausarbeiten zu können, um die wichtigsten Fragen unserer Besucher/innen auf den Punkt bringen und hinreichend darstellen zu können. Der Unterstützungsfonds hat uns nun einen konkreten Zeitpunkt zur Verwirklichung beschert.

Gäste zur Einweihung des Infofrieses an der Bienen-InfoWabeDie Gesamtkonzeption liegt bei © Ilona Munique, der Bamberger Schulbiene der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de. Dass die zahlreichen Fotografien überhaupt entstehen konnten, ist der Bienenpflege von Imkermeister Reinhold Burger zu verdanken. Und natürlich den Models, unseren Bienen! Vielen Dank!

Jonas Glüsenkamp auf Facebook vor Einweihung "Sprechende Bienen-InfoWabe"

Herzlichen Dank an Jonas, dass du dir über eine Stunde Zeit für uns nahmst, und auch unseren Gästen, die uns zur Einweihung begleitet haben. Es ist uns ein echtes Zeichen der Wertschätzung unserer Arbeit und des Themas Bienen schlechthin.

Gäste zur Einweihung des Infofrieses an der Bienen-InfoWabe

Und last, but not least: Vielen lieben Dank an Gabi für die Mithilfe bei der Montage!

Montage Infofries an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, Bamberg

Nachhall erste Mitgliederversammlung des FKBB e. V.

Immerhin war es unsere allererste Ordentliche Mitgliederversammlung, das musste schon ein wenig gefeiert werden. Ilona Munique, 1. Vorsitzende des Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) (zugleich Initiatorin von Bienen-leben-in-Bamberg.de und Blogautorin hier), eröffnete die Versamlung am 29.05.22 mit einem kleinen Bufett und Sekt.

Die Hälfte unserer Gründungsmitglieder war trotz Urlaubszeit anwesend, darunter der gesamte Vorstand. Für unsere Leser/innen hier das sicherlich Interessanteste sind die anstehenden Termine, die auch für Gäste offen stehen.

So., 19.06.22 | 14.00 – 18.00 Uhr: BIWa-Sonntagsöffnung mit Lavendel- und Honigmesse

In diesem Jahr ist der FKBB in Kooperation mit unserer Initiative BLIB Ausrichter der Messe. 120 Lavendelpflanzen in 5 verschiedenen Sorten und Farben sowie unser Bamberger Lagenhonig sind bei Kaffee, Kuchen und (hoffentlich) Sonnenschein im Bienengarten zu erwerben.

20.06.-10.07.22: STADTRADELN 2022, Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“

Hier könnt ihr eure Kilometer eintragen: https://www.stadtradeln.de/bamberg -> Meldet euch an im Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ und freut euch über Teampreise und vor allem Teamgeist!

Mo., 01.08.22: Abgabe Vorschläge zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis (BBU) 2022

Ihr habt euch um die Bienen, Honig, Imkerei und Natur verdient gemacht? Wer sich für den Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2022 bewerben mag oder jemanden dafür vorschlagen, möge dies bitte bis 01.08.22 tun.

Jury und Veranstalter ist ab diesem Jahr der FKBB, der den impulsgebenden und motivierenden BBU als Jahresaktivität von der Initiative übernimmt. Einfach mailen an hallo [at] fkbb-ev [dot] de oder anrufen unter Tel. 0951-3094539.

Sa., 27.08.22 | 15.00 – 17.00 Uhr: Kreislehrgarten Oberhaid (Netzwerk-Exkursion)

Die Kontakt- und Gremienarbeit mit Stadtverwaltung, politischen Parteien, Regionalverbänden und Vereinen erfolgt beispielsweise im Rahmen von Netzwerk-Exkursionen, um das Bienenthema allgemein oder speziell einbringen zu können. Außerdem sind sie für den Erfahrungsaustausch gedacht.

In 2022 ist das eine Besichtigung des Kreislehrgartens Oberhaid. Dort werden wir von Wolfgang Settmacher eine Führung nebst Kaffee und Kuchen bekommen. Die Anreisemodalitäten und der Eigenkostenanteil für die Fahrt werden rechtzeitig bekannt gegeben unter Aktivitäten und Termine.

So., 18.09.22 | 15.30 – ca. 18.00 Uhr: Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis (BIWa)

Die bis 01.08.2022 eingegangenen Bewerbungen und Vorschläge zu Institutionen, die sich um die Bienen, Honig, Imkerei und Natur verdient gemacht haben, werden von der Jury, also dem Vorstand des FKBB, eingeladen. Dann dürfen die Auserwählten gespannt sein, ob sie den Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis in Honiggold, Silberlinde oder einen Anerkennungspreis erhalten. Dieser Preis wird künftig vom Förderkreis ausgelobt.

Sa., 01.10.22 | 9.00 – 17.00 Uhr Jahresexkursion nach Handthal

Als Jahresexkursion zur Öffentlichkeitsarbeit, Fördermitgliederwerbung und Mitgliederbindung sowie für Bienenpat(inn)en ist für heuer eine Fahrt zum Baumwipfelpfad Steigerwald bei Ebrach geplant. Auf der Hinfahrt ist die Besichtigung des am Kloster Ebrach angelegten Kräutergartens, ggf. mit Orangerie angedacht. Nach Besuch des Baumwipfelpfads findet ein gemeinsames Mittagessen statt, bevor es ins Steigerwaldzentrum („Nachhaltigkeitszentrum“) Handthal weitergeht. Dort erwartet uns eine Führung und ein Bienenvolk. Das genaue Programm wird unter Aktivitäten und Termine bekannt gegeben.

2023: Weimar Deutsches Bienenmuseum

Vorschau des Programms für einen Tagesausflug per Bus:

Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf Vereinsorganisatorisches, bspw. die Logoentwicklung, das Formular für den Mitgliedsantrag und Kassenbelange.

Wer Interesse an einer Mitgliedschaft im Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. hat, mailt an hallo [at] fkbb-ev [dot] de und erhält in Kürze ein entsprechendes Formular nebst Satzung.

Monatsbetrachtungen Juni 2022 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Biene an Pracht-StorchschnabelNoch blüht die Robinie, die nächste Massentracht ist die Sommerlinde. Zu beobachten ist ein Kommen und Gehen im Storchschnabel und Liguster, an Waldgebieten und Obstgärten an Himbeere und Brombeere. Die Phazelia wartet ebenfalls mit Leckereien für die Bienen auf, und wo wir bei Lila sind – der Lavendel startet heuer früh durch und kann durchaus als eine kleine Massentracht zählen, zumal er durch den Klimawandel immer häufiger die vertrockneten Gärten schmückt.

Schwarmstimmung kontrollieren

Waben zur Weiselkontrolle ziehenDie Schwarmzeit dauert weiterhin bis Ende Juni an, mindestens jedoch bis zur Sommersonnwende (siehe auch unsere Monatsbetrachtungen Mai). Die Sonnenwende läutet die Zeit kürzerer Tage ein. Darauf reagiert die gesamte Natur – Pflanzen wie Tiere. Unsere Bienen reduzieren ab diesem Zeitpunk die Aufzucht von Brut. Die Volksstärken nehmen allerdings bis Anfang Juli mit der schlüpfenden Brut noch zu. Unsere Routinetätigkeit zur Kontrolle auf Schwarmstimmung setzen wir also im 7-Tage-Rythmus bis zum Monatsende fort. Weiselzellen lassen sich zur Ablegerbildung verwenden oder werden ausgebrochen.

Futterversorgung nach Honigernte sicherstellen

Im Gegensatz zum letzten Jahr ist heuer an den meisten Standorten eine gute Frühtrachternte möglich. Nach der Ernte gilt es, die Futterversorgung sicherzustellen. Abhängig vom Standort kann es im Juni zu Trachtlücken kommen. Fallen diese mit der sogenannten Schafskälte zusammen und wurde den Völkern bei der Ernte (zu) wenig Honig belassen, besteht die Gefahr, dass die Bienen hungern. Zur Not muss gefüttert werden, verbunden mit dem Vorsatz, es nächstes Jahr besser zu machen und den Völkern bei der Ernte mehr Honig zu belassen. Ein Volk verbraucht im Juni etwa 3 bis 4 Kilogramm Futter pro Woche!

Ableger pflegen

Begattungserfolg kontrollieren

Bei den im Mai erstellten klassischen Brutwabenablegern sind nach 28 Tagen alle Arbeiterinnen geschlüpft. Die neue Königin ist vom Hochzeitsflug zurück und legt seit etwa einer Woche Eier. Auch müsste bereits die erste verdeckelte Arbeiterinnenbrut vorhanden sein. Mit dem gleichen Bild rechnen wir 14 Tage nach Bildung bei den Begattungsvölkchen aus Sammelbrutablegern. Bei der Kontrolle auf den Begattungserfolg sollten sich zumindest Eier finden lassen und später Arbeiterinnenbrut. War nach dem Schlupf der Jungkönigin das Wetter jedoch kalt und regnerisch, kann sich der Hochzeitsflug verzögern. Dann geben wir noch eine (bis zwei) Woche(n) zu und kontrollieren erneut. Finden wir immer noch keine Eier und Arbeiterinnenbrut, vereinigen wir die Waben mit einem benachbarten Ableger.

Königin zeichnen

In einem Zug mit der Kontrolle auf den Begattungserfolg, kann die Königin gezeichnet werden. Die Ableger sind noch klein, da lassen sich die Königinnen leicht auffinden.

Gegen die VarroaMilbe behandeln

Ablegerpflege mit Milchsäurebehandlung gegen VarroamilbenbefallDie Durchsicht nutzen wir gleich zur Entmilbung. Die Ableger sind noch klein und mit wenig (verdeckelter) Brut, so dass die meisten Milben auf den Bienen ansitzen. Gut für eine Sprühbehandlung mit Milchsäure 15 % ad us. vet., welche bienenschonend und – was wir besonders schätzen – zugleich unkompliziert in der Anwendung ist. Die Waben werden beidseitig im 45°-Winkel eingesprüht, bis die Bienen silbrig glänzen. Wenn die Bienen speckig schwarz aussehen, hat man zu viel gesprüht.

Neuerdings wird von den Bieneninstituten stattdessen die Verwendung einer Sprühlösung Oxalsäure-Dihydrat 3 % ad us. vet. empfohlen, die eine noch bessere Wirksamkeit gegen die Varroamilbe aufweist, jedoch unserer Meinung nicht so anwenderfreundlich ist, was Jungimker/innen eventuell vor Probleme stellt. Einfach mal ausprobieren.

Ableger Erweitern

Vergleichsfoto zur RähmchenverdratungMit dem Wachsen der Völckchen werden die Ableger sukzessive mit gedrahteten Leerrähmchen mit Anfangsstreifen am Rand des Brutnestes erweitert. Je nach Entwicklung im Abstand von ein bis zwei Wochen. Drei bis fünf  Arbeiterinnenwaben lassen sich so im Naturbau gewinnen. Später im Sommer wird mit Mittelwandrähmchen erweitert. Bei Trachtmangel geben wir parallel zur Erweiterung einen Liter Zuckerlösung (Mischungsverhältnis 3:2). Unter der Futtergabe bauen die kleinen Völker die Waben zügig aus. Voraussetzung für das Gelingen eines Naturbaus ist jedoch, dass die Beuten waagrecht ausgerichtet stehen.

Propolisgitter einlegen

Ab der Sommersonnwende beginnen die Bienenvölker bereits mit den ersten Vorbereitungen auf den Winter. Speziell dichten sie verstärkt Ritzen und Spalten mit Propolis ab. Das ist jetzt der Zeitpunkt, Propolisgitter auf die Rähmchen aufzulegen, sofern man später Propolis ernten will. Wir verwenden Propolistinktur sehr erfolgreich bei Fieberbläschen sowie Erkältungen und Entzündungen mit Symptomen im Rachen-Hals-Raum.

Termine

Ort: Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (ERBA-Park). Bitte parken Sie in der nahen Tiefgarage „An der Weberei“ bzw. „An der Spinnerei“ (unterschiedliche Benennung je Navi)

  • BIWa-Sonntagsöffnung mit Messe

Kennzeichnung "Spezialthema" der Bienen-InfoWabe (BIWa)LavendelLavendel- und Honigmesse für Bienenfreunde.
Verkaufsschau mit Beratung im Bamberger Bienengarten

So., 19.06.22 | 14.00 – 18.00 Uhr

Ort: Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (ERBA-Park). Bitte parken Sie in der nahen Tiefgarage „An der Weberei“ bzw. „An der Spinnerei“ (unterschiedliche Benennung je Navi)

01.06. Einweihung „Sprechende Bienen-InfoWabe“ mit Bgm. Jonas Glüsenkamp

Herzliche Einladung zur Einweihung der „Sprechenden Bienen-InfoWabe“ durch Bürgermeister Jonas Glüsenkamp am 01.06.22 ab 17 Uhr, Bienenweg 1, Erba-Park.

Zahlreiche Menschen entdeckten in der Pandemie-Zeit die Bienen-InfoWabe (BIWa), unser grünes Klassenzimmer im Erba-Park inmitten des Bamberger Bienengartens. Doch nicht zu jeder Zeit kann die Bamberger Schulbiene vor Ort sein, um all die vielen Fragen rund um Bienen & Co. zu beantworten. Daher erweiterten wir unser Informationskonzept im Außenbereich, und zwar nach dem Motto:

Infofries an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, BambergWas wir kennen, lernen wir schätzen.
Was wir schätzen, lernen wir lieben.
Was wir lieben, lernen wir schützen.
Was wir schützen, bleibt uns erhalten.
Denn: OHNE BIENEN fehlt uns was!

Infofries an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, BambergHintergrund des Projekts ist also die Natur- und Umweltbildung für Bamberg und Region. Dazu wurde von der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de ein Infofries mit 40 Text-Bild-Tafeln im Format 20 x 20 cm entwickelt, das umlaufend nach den Themen Bienen, Honig, Imkerei und Natur an der Außenwand der BIWa befestigt ist.

Puzzlebeute an der Bienen-InfoWabe in Bamberg, Bienenweg 1Außerdem wurde eine Bienenwohnung in all ihren Einzelteilen als eine zerlegbare Puzzlebeute gestaltet. Sie steht an einer Außenwand befestigt zum „Bitte-berühren“ bereit¹. 20 Fotos aus dem Bienenstock sind doppelseitig in Wabenrähmchen befestigt und gewähren so einen ungefährlichen Blick in die geheime Welt der Bienenvölker.

Prädikat: Für Schulen und bei Leseschwächen geeignet

Infofries an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, BambergAlle Informationen können auch per Hörtexte erfasst werden. Insgesamt 22 Quizfragen lassen neugierig werden. Die Lösungen nebst Checkerwissen sind via Link und QR-Code auf den Webseiten der Initiative hinterlegt. Wer also nicht weiß, wie so eine Beute zusammengesetzt wird, kann sich online Rat holen. Dort verraten die Einzelteile ihren Namen und Einsatzzweck. Doch auch ein Blick auf den nahen Lehrbienenstand zeigt zumindest den äußeren Aufbau einer Beute.

Infofries an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, BambergFür Schulklassen ist es eine willkommene Gelegenheit, an einem außerschulischen Lernort im gut erreichbaren ERBA-Park auch ohne Vereinbarung zu einer Führung und starrem Zeitkonzept die Schüler/innen im Freien zu unterrichten.

Alle Infotafeln durchzulesen würde zwar gut eine Stunde Zeit erfordern. Doch lässt sich der Unterricht prima auf weniger Tafeln thematisch in sich abgeschlossen eingrenzen. Für die kunterbunte Puzzlebeute („Bitte berühren!“) ist außerdem Teamarbeit gefragt.

Der Infofries und die Puzzlebeute wurden aus dem Unterstützungsfond III der Stadt Bamberg finanziert, den Jonas Glüsenkamp angestoßen hatte. Vielen Dank dafür! Auch an Bienenpatin Gabriele Loskarn und Enkelin Luna, die uns bei der Montage tatkräftig unterstützt hatten!


¹ Wir bitten für die Puzzlebeute noch um ein paar Tage noch Geduld, bis der Pressetermin vorbei und die Ankettung für den Diebstahlschluss abgeschlossen ist.

Einladung zur Mitgliederversammlung Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB)

Die Gläser füllen … es gab natürlich auch alkoholfreien Sekt!Am So., 29.05.2022, findet von 18-20 Uhr unsere erste Ordentliche Mitgliederversammlung (OMV) des im März gegründeten Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) in der Bienen-InfoWabe statt.

Über Gäste freuen wir uns! Interessante Punkte für diese sind sicherlich die in 2022 und 2023 geplanten Exkursionen ins (weitere) Umland zum Zwecke der Fortbildung und des gemeinschaftlichen Bienen-und-Natur-Erlebens. Denn auch zu diesen Unternehmungen sind Gäste willkommen.

Übrigens: Zur OMV ist eine Miettoilette vor Ort. Es kann also ganz entspannt gesnackt und getrunken werden, während wir unseren ersten Einstieg in ein geregeltes und sicherlich auch mit Überraschungen gesegnetes Vereinsleben finden.

Ebenfalls aktiv wird unser Gasofen sein – steigende Preise hin oder her. Der Abend könnte etwas kühler werden, der Wettervorschau nach. Ein mitgebrachtes Deckchen schadet sicher nicht.

Die herzliche Einladung ergeht im Namen von Ilona Munique, 1. Vorsitzende des FKBB (zgl. Initiatorin von Bienen-leben-in-Bamberg.de und Blogautorin hier).

Varroakunde und Königinnenzeichnen (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK22, Modul 6)

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, KöniginnenzeichnenDie Halbzeit des diesjährigen Imkerkurses gestalteten wir mit den Themen Varroakunde und Königinnenzeichnen, also je Halbe-Halbe Theorie und Praxis.

Varroakunde mit Einschub Varroaprophylaxe Drohnenrahmen

Zu wissen, wie sich die Varroamilbe vermehrt und verhält, vergrößert die Aufmerksamkeit auf eine konsequente Beobachtung, Prophylaxe und Behandlung. Auf das Thema gingen wir bereits im Modul 3 zu Bienengesundheit / -krankheiten ein und werden es zur Praxis der Varroabehandlung in Modul 9 noch einmal aufgreifen. Vergangenen Samstag passte es außerdem zur (geplanten) Praxis des Drohnenbrutschneidens zur Varroaprophylaxe. Doch dazu hätten wir erst eine ausgebaute Drohnenwabe haben müssen, was uns der momentane Bienenfortschritt jedoch verwehrte. Anyway … der Vorgang ist schnell erklärt:

Drohnenbrut schneidenEinschub: Drohnenwabenschneiden

Hinreichend verdeckelte Drohnenwabe entnehmen, über das Innere einer Plastiktüte halten, herauslösen am besten als ganzes Stück, Plastiktüte fest verpacken und das Wachs möglichst bald einschmelzen oder an die Hühner verfüttern, evtl. Wildtierhilfe zur Aufzucht von Nestfallern.

Da unsere Teilnehmenden ein Skript ausgehändigt erhielten, gehen wir hier nur in Teilen auf die Varroakunde ein. Wesentliches wurde bereits in zahlreichen Blogbeiträgen festgehalten, u. a. zum Veitshöchheimer Imkerforum 2022: Varroakonzept der Zukunft und Varroakunde  und -kontrolle zur Halbzeit des Imkerkurses 2019).

QR-Code zum Varroa-Rätsel (Wie viele Varroen entdeckst du auf der Windel?)Wir verzichteten heuer auf Beamer bzw. Online-Seminar und verbrachten den schönen Frühlingsvormittag im Bienengarten mit Teil 1 und 2 des Skripts:

  • Steckbrief zur Varroa inklusive Auswirkungen auf die Bienen
  • Varroadiagnose
  • Kleines Ratespiel per QR-Code, um den Milbenbefall auf dem Foto einer Windel zu erkennen. Dies mangels originaler Windel, denn zur Zeit gab der Milbenbefall noch nichts her.
  • Zeitfenster zur Diagnose und die Grenzwerte des natürlichen Milbenfalls nach Liebig/Aumeier

Königin zeichnen – geübt an Drohnen

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, KöniginnenzeichnenDas Zeichnen der Königin hat den Vorteil, sie schneller im Volk orten zu können. So kann verschärft auf sie geachtet werden, damit ihr nichts passiert. Dazu kann man sie beispielsweise „käfigen“, um rascher arbeiten zu können. Ein Königinfanggerät ist dabei nützlich, jedoch auch riskant in der Anwendung, denn die eiserne Falle könne den sehr empfindlichen Unterleib quetschen und Aus ist es mit der Eiablage. Daher wählten wir Finger und Stempel.

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, Königinnenzeichnen

Farbschema Königinzeichnen

Normalerweise wäre heuer die Farbe Gelb an der Reihe. Da Reinhold alle dunkleren Farben nicht gut sieht, nimmt er aber in jedem Jahr generell abwechselnd Gelb oder Weiß. Er darf das, er kennt seine Königinnen

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, KöniginnenzeichnenDas kann doch nicht so schwer sein!

Alle Teilnehmenden erhielten die Gelegenheit, statt einer Königin einen Drohn mit bloßen Händen zu fangen, in einen Stempel zu bugsieren und zu zeichnen. Das kann doch nicht so schwer sein, bei Reinhold sieht es ultraleicht aus, dachte sich so manche/r vielleicht. Und so geht’s in der Theorie: Beute öffnen, Königin finden, einfangen, Stempel einführen (verschließen), Zeichnen, Königin zurücksetzen.

Doch die Praxis?! Hält kleine Neckereien parat!

Finden. Es beginnt damit, dass die ungezeichnete Königin erst gefunden werden will. Sie taucht immer dann gut sichtbar aus, wenn wir gerade KEIN Fanggerät zur Hand haben. Aber auch die zahlreicheren Drohnen möchten durch die Teilnehmenden erkannt werden. Der Blick dafür ist noch nicht bei allen gleichermaßen geschärft. Na, und manche gezogene Wabe hatte tatsächlich keine männlichen Kollegen aufzuweisen.

Fangen. In einem Falle hatte sich neben dem Drohn eine Arbeitsbiene mit einfangen lassen. Kein Problem. Da sie kleiner ist, konnte sie zwischen den Plastikstäben aus dem Röhrchen entfliehen.

Stempel einführen (Verschließen). Der mit Schaumstoff bestückte Stempel wird vorsichtig nach oben geschoben, bis sich die royale Rückseite zwischen den Stäben zeigt. Auch nicht dumm ist es, das aus zwei Teilen bestehende Gerät so zu halten, dass der Schaumstoffstempel mittels Finger im Hohlraum sofort zur Hand ist, sobald die Drohne im Röhrchen brummelt. Tatjana machte es vor. Dabei hieß es vor allem, schnell zu sein … oder von vorne anzu fangen. Die Königin zu verlieren, weil man das zweite Teil nicht sofort parat hat, ist suboptimal.

Zeichnen. Ein schneller Farbtupfen auf den oberen Rücken und etwas antrocknen lassen. Das Aufbringen der Farbe klappt leichter, hat man den speziellen Filzstift vorab ein paar mal an der Spitze „gepumpt“. Überhaupt war das Einfärben bei den haarigen Drohnen etwas tricky. Auf dem kahlen Buckel der Königin klappt es wesentlich besser.

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, Königinnenzeichnen

Zurück setzen. Die Königin wird nach dem Zeichnen auf den Oberträger einer Wabe gesetzt. Kurz beobachten, ob sie hurtig ins Innere der Wabengasse verschwindet, oder ob sie einsam sitzen bleibt und vom Volk verschmäht wird. Dann mit etwas Rauch nachhelfen. Sie sollte geputzt werden, und damit verschwindet auch der fremde, irritierende Geruch des Stiftes.

Alternative. Natürlich lässt sich der Vorgang komplett auch ohne Gerät absolvieren, was viele Imker/innen bei fortschreitender Erfahrung auch tun. Doch die Vorteile eines Stempels liegen vor allem bei noch Ungeübten auf der Hand: Keine Kontaminierung mit menschlichen Gerüchen, die die Arbeiterinnen womöglich daran hindern, ihre Königin wiederzuerkennen, und längere Trockenzeit für die Farbe, die nämlich sonst sofort wieder heruntergeputzt werden würde.

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, Königinnenzeichnen

Einschub: Schwarmverhinderung

Wo wir schon am Volk sind, sehen wir schnell noch nach den Weiselzellen. Auch das durfte noch einmal geübt werden. Diesmal war eine bereits schon im Larvenstadium befindliche Weiselzelle gefunden und von einer Teilnehmerin entfernt worden. Im Übrigen bauen die Arbeiterinnen selbst durchaus mal alle ihre Weiselzellen zurück, wenn sich etwas an der Volksentwicklung ändert und es ihnen geboten erscheint.

Weiselzelle mit Larve

 

Kurzinfo zur Milchsäure- bzw. Oxalsäurebehandlung beim Ableger

Leider war unser im Vormodul gebildete Ableger noch nicht so weit, als dass wir an ihm seine Entwicklung begutachten und die Milchsäure- bzw. Oxalsäurebehandlung demonstrieren hätten können. Doch diese ist schnell beschrieben und das Üben muss ohnehin im Verlauf der eigenen Imkerei geschehen. Schließlich sind nicht so viele Ablegerrähmchen vorhanden, als dass sich alle 15 Teilnehmenden daran ausprobieren könnten. Es lässt sich aber auch mit (warmen) Wasser am normalen Volk üben.

  • Eigenschutz-Empfehlung vor allem bei etwas windigem Wetter: Schutzbrille aufziehen und Handschuhe anziehen.
  • Die Milchsäure oder Oxalsäure, ein Kontaktmittel, in eine Sprühflasche nach Anwendungsbeschreibung einfüllen.
  • Das Waben besprühen erfolgt leicht schräg von unten nach oben bei zwei bis drei Pumpstößen, verteilt auf die gesamte Bienenfläche des Wabenrähmchens. Es handelt sich dabei um nur eine leichte Benetzung, keine Durchtränkung der Bienen! Auch sollten die Brutzellen möglichst säurefrei bleiben.
  • Dabei auf die Windrichtung achten, damit man die Säure nicht gar selbst abbekommt.
  • Am Schluss auch die an den Beuteninnenwänden sitzenden Bienen besprühen.

Unser nächstes Modul behandelt bereits Ernte und Verarbeitung und bildet das süße Highlight des Kurses. Bis dahin passiert für die/den Imker/-in auch nicht mehr viel Neues … es bleibt beim Drohnenbrut schneiden, der Schwarmkontrolle und -verhinderung sowie der Ablegerbildung und -pflege.

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, Königinnenzeichnen

Zeidlermarkt Feucht 2022 mit Einweihung Zeidel-Pfad des Zeidelmuseums

MP Markus Söder im Zeidelmuseum zumZeidlermarkt 2022 in FeuchtOB Jörg Kotzur am Zeidlermarkt 2022 in FeuchtDr. Markus Söder zu Gast beim Zeidlermarkt in Feucht, das nach zwei Coronapausen endlich wieder begangen wurde. Mit S-Bahn und Rad starteten wir von Bamberg aus einen Muttertagsausflug zum Zeidlermarkt nach Feucht und genossen das (coronaauflagenbefreite) Fest. Natürlich war nicht die auf zwei Schritte entfernte Tuchfühlung mit dem Ministerpräsidenten der Anlass – wir wussten schlicht nichts über seine geplante Anwesenheit. Der Stellenwert scheint erfreulich hoch zu sein, doch vielleicht haben es ihm einfach die Kostüme angetan und Herr Söder bereitet sich auf Veitshöchheim vor?!

Vor dem Zeidelmuseum zum Zeidlermarkt 2022 in Feucht

Neu eingeweiht: Der Zeidel-Pfad in Feucht

An der multimedialen Stele des ZeidlerpfadesUnser Anlass war definitiv ein Besuch des Zeidelmuseums, vor allem die Einweihung des Zeidel-Pfades mit seinen beiden digitalen Medien-Stelen. Bei einem wunderschönen Spazierweg am renaturierten Gauchsbach, vorbei am herausgeputzten Lehrbienenstand des Vereins nebst einem Wildbienenhotel, zweier Klotzbeuten und frisch angelegter Streuobstwiese, können Interessierte kurzweilig mehr zu den Themen Zeidelwesen, Apitherapie und Wildbienen erfahren. Wobei Themen und Inhalte immer wieder mal verändert werden. Die dritte Stele befindet sich übrigens direkt am Museumseingang

Frank Landsgsell (2. Vorsitzender des „Zeidelmuseum-Feucht e. V.“) nahm sich im Vorlauf des Festes viel Zeit, uns den Zeidelpfad und die Bedienung der Stelen mittels Touchscreens zu zeigen – vielen herzlichen Dank dafür! Wirf hoffen natürlich auf einen Gegenbesuch, sobald auch wir mit unserem neuen Informationsfries und der Puzzlebeute glänzen dürfen. Zwar wird beides analog sein, doch ohne Stromanschluss bleibt uns leider nichts anderes übrig.

Frank Landsgsell zeigt multimediale Stele des Zeidlerpfades

Ob mit oder ohne Strom – die Inhalte nebst der Vermittlungsweise müssen letztendlich überzeugen! Der Feuchter Kollege erläuterte das didaktische Konzept,  das durch anspruchsvolle Grafiken und kurz gehaltene Teaser auch mit einem Expertenstatus mit längeren Textinhalten überzeugt. Wir beobachteten jüngere wie ältere Spaziergänger/innen, die keine Scheu hatten, die berührungssensitiven Bildschirme zu bedienen. Offenbar kommt der Service gut an.

Das Zeidelmuseum

Vor dem Zeidelmuseum zum Zeidlermarkt 2022 in FeuchtBei einem kurzen Blick ins Zeidelmuseum selbst, welches wir aus mehreren Besuchen her kennen (wir berichteten 04/2014 ; 10/2014 ; 2019), führten wir uns das Video zu Gemüte, das Frank anlässlich unseres letzten gemeinsamen Ausflugs zum Bihäusl gedreht hatte („Im Immentempel der Zeidler“). Übrigens geben weitere gut 80 Videos auf der Plattform Odysee unter BeeSmart & Blog Einblick in seine  „Gedanken und Projekte über die faszinierende Welt der Bienen“.

Makrelenbraterei des Zeidelvereins anlässl.Zeidlermarkt 2022 in FeuchtDas Museum wird allerdings in absehbarer Zeit nicht mehr in seinem jetzigen Zustand zu sehen sein. Der hübsche Fachwerkbau erhält Erweiterung in Form des mitgenutzten Nebengebäudes. Dort werden künftig die Vorträge stattfinden, die im alten Gebäude alles andere als mit Abstandhalten glänzen konnten. Wir sehen schon … wir kommen wieder! Dann aber mit Handy, das wir leider zuhause ließen. Daher: auch für die zugesandten Fotos allerbesten Dank, lieber Frank! Und eure Makrele war perfekt!

Endlich wieder Führungen am Bienenweg – Herzlich Willkommen, Erlangen!

Unseren Start in die Nach-Corona-Zeit, zumindest, was Gruppenführungen anbelangt, begingen wir mit dem MR ACQ-Team um Bienenpatin Diana Martin. Sie konnte ihre Siemens-Healthineer-Kolleg(inn)en samt Familienanhang für einen Besuch der Bienen-InfoWabe in Bamberg animieren. Denn eigentlich ist diese Bienenpatenschaft ein gemeinschaftliches Werk. Es wurde nun Zeit, sich gegenseitig – und natürlich die Bienen! – endlich kennenzulernen.

Aktivierende Fragen

Aufgabe: Welche Tiere könnt ihr entdecken?Aufgabe: Welche Fledermausblumen findet ihr hier im Garten?Nach der Anreise von Erlangen nach Bamberg erhielten die jüngeren Familienmitglieder zunächst etwas Bewegung verordnet, während die Erwachsenen in der Bienen-InfoWabe mit ersten Informationen versorgt wurden. Zwei Aufgaben bzw. Fragen waren zu erfüllen, die allerdings noch nicht sofort mit Details zur Honig- oder Wildbiene aufwarteten.

Blaue (auch: Blauschwarze) Holzbiene, Xylocopa violacea, an Großem LöwenmaulDie Kinder sollten zum einen ALLE Tiere aufschreiben, die sie im Bienengarten am Bienenweg finden. Das war denn auch jede Menge! Die Liste begannen wir sogleich mit der Holzbiene, die pünktlich zum Start eine Begrüßungsrunde drehte. Als größte europäische Wildbienenart war sie weder zu übersehen noch zu überhören!

Zum anderen sollten alle botanischen Pflanzschildchen im Bienengarten gefunden werden, die ein Fledermauszeichen trugen. Die Namen waren auf einer Liste zu Fledermausblumen abzuhaken. Diese nachtaktiven Pflanzen sind für die dämmerungsaktiven und nachtjagenden Säugetiere aus der Gruppe der Fledertiere von großer Bedeutung. Denn nur, wenn genügend Insekten zum Bestäuben unterwegs sind, können sie an ihnen ihren Hunger stillen. (Bienen sind allerdings sicher vor ihnen!)

Die „Teamleiterinnen“ Rebecca und Valesca trugen nach einger guten Viertelstunde ihre Ergebnisse vor und wurden für ihren Fleiß ausgiebig beklatscht. Jetzt war es Zeit, um mit der wiedervereinten Gruppe einiges Wissenswertes zu Honig, Bienen, Imkerei und die Natur zu erfahren.

Nicht nur Hören und Sehen, sondern auch Riechen und Betasten aktiviert unsere grauen Zellen. Das herumgereichte Mittelwandrähmchen, welches die Imker/innen als Start zum Ausbau einer Wabe reichen, duftete nach Wachs. Und eine gefüllte Honigwabe wollte vom Gewicht her eingeschätzt werden. Ein bisschen Kopfrechnen, wie viel Honig daraus ausgeschleudert werden kann, schadet ebenfalls nicht.
Für die Minis, die noch eine heile Welt ohne Mathe leben dürfen, gab es derweil Bilderbücher zu Betrachten. Übergang von der Mittelwand zur ausgebauten Honigwabe

Was wissen wir wirklich?!

Klein wie Groß stellten ihre Fragen, die meist zur nächsten führte. Sie hatten aber auch einige Antworten parat, die oft ins Schwarze trafen oder nur haarscharf daneben lagen. Immer wieder spüren wir selbst, wie unfassbar faszinierend die Welt der Insekten und Bienen ist. Nichts, aber auch rein gar nichts, ist genau so, wie es scheint. Wenn wir Menschen glauben, uns alle Antworten gegeben zu haben, sind wir gerade erst dabei, die richtigen Fragen zu finden.

Manchmal bestätigt uns die Forschung überliefertes Allgemeinwissen, beispielsweise, wie viel Gutes Honig und Propolis zur Vorbeugung und Heilung von Volkskrankheiten beitragen kann. Doch genau so oft widerlegt sie ehemals gesichertes Grundwissen. Lange Zeit hieß es, dass ein Bienenvolk (selbstverständlich!) nur von einem König geführt werden könne.

Bienenkönigin des Standortes Buger WiesenAch ja, was heißt schon, geführt! Die (natürlich weibliche) Königin hält zwar mittels ihrer Duftstoffe (Pheromone) ihr Volk zusammen und teilt ihm ihren Gesundheits- und Legestatus mit. Auch hat sie einen eigenen Hofstaat, doch ansonsten nur wenig zu sagen bzw. zu summen. Nachdem sie als junge Königin begattet wurde, legt sie täglich bis zu 2.000 Eier und sorgt als einzige im Volk für Nachwuchs. Dafür muss sie nicht selbst sammeln fliegen und wird obendrein gefüttert und gepflegt. Sie ist etwas ganz Besonderes. Doch ohne ihr Team ist sie … nichts. Alle für eine, eine für alle! Kennt ihr …

Bienenwesen erkunden

Nun wurde es Zeit, die verschiedenen Bienenwesen genauer zu besehen. Dafür kam unsere Schaufensterbeute in Spiel. Die männlichen Bienen (Drohnen) und die weiblichen Arbeitsbieneen wurden ausgiebig hinter Plexiglasscheiben betrachtet. Auch hier war das Alter der Gäste einerlei – alle waren fasziniert von dem Gewurrle auf der Wabe.

Die Minis durften unterdessen Gänseblümchen und Löwenzahn pflücken.

Sodann mussten die Bienen wieder in ihre Wohnung gebracht werden. Da es schönstes Wetter war, konnten wir dabei einen weiteren Blick in ihre Welt wagen. Reinhold reichte uns eine mit Bienen besetzte Honigwabe, die reihum genauer besehen werden durfte. Auch ein Naschen am frischen Honig direkt aus der Wabe war möglich, sofern man sich traute, den Finger zwischen den krabbelnden Bienchen hindurch in die warme, weiche Wachsschicht zu stecken.

Aufeinander angewiesen

Dass unsere Bienenpatin Diana selbst gar keinen Honig mag, ist zwar irgendwie lustig, doch kennen wir das durchaus von anderen Patinnen und Paten auch. Es geht eben doch als allererstes um die Bestäubungsleistung der Bienen, die zu sichern ist. Dafür sind wir Imker/innen da, um sie zu gewährleisten. Eine gemütliche, saubere Wohnung und die Befreiung von Varroamilben sowie Behandlung gegen weitere Krankheiten im Austausch zu einer Honigernte im Jahr. Das sorgt für eine echte Win-win-Situation, in der die an unsere Bedürfnisse kultivierte Natur ein entscheidendes Stück weit wieder zu einem Ausgleich kommt.

Wie gesagt: Kultiviert, nicht wild-natürlich. Doch zu Holzäpfel und -birnen mag und kann wohl niemand mehr zurückkehren. Und auch die Bienen können nicht mehr ohne Weiteres zurück in ihren angestammten Lebensraum, den „wilden“ Wald. Wir sind also aufeinander angewiesen, und wir nehmen das so ernst und sind so demütig, wie wir nur können. Mit unseren Bienenpatinnen und -paten zusammen wollen wir das Bienenleben umsichtig bewahren helfen.

Herzlichen Dank, Diana und Team, dass ihr dabei mit uns geht!

Saisonstart: Österliches im Erba-Park ein Magnet für Bienenfreu(n)de

Saisonstart Bienen-InfoWabe Ostersonntag, 17.04.2022Saisonstart Bienen-InfoWabe Ostersonntag, 17.04.2022Zum ersehnten Saisonstart der Bienen-InfoWabe fanden sich 40 Bienenfreund(inn)e(n) aus Stadt und Landkreis am bunt dekorierten und bepflanzten Osterbrunnen im Bienengarten ein und ließen sich auf den fröhlich-orangen Stühlen und Holzbänken die Sonne bei noch kühlen Temperaturen auf den Pelz scheinen.

Saisonstart Bienen-InfoWabe Ostersonntag, 17.04.2022Die Kinder inspizierten neugierig die vielen Objekt in der Bienen-InfoWabe, deren Highlight natürlich die Bienenlernbeute, die volle Honigwabe und die Honigschleuder waren. Die Bamberger Schulbiene war sozusagen wieder in ihrem Element – wie auch der FT so nett übertitelte.

Saisonstart Bienen-InfoWabe Ostersonntag, 17.04.2022

Saisonstart Bienen-InfoWabe Ostersonntag, 17.04.2022Die Kleineren ließen sich vom Papa aus Bilderbüchern vorlesen oder spielten ein Brettspiel am runden Tisch, den ein großer, bunter Frühlingsstrauß zierte. Dieser wurde nach und nach mit den mitgebrachten Ostereiern behängt.

Saisonstart Bienen-InfoWabe Ostersonntag, 17.04.2022

Unsere Gäste

Bereits unser allererster Gast, Frau Reich aus Stegaurach, brachte zwei hübsch bemalte Ostereier mit. Sie hatte sich von unserem FT-Artikel animiert gefühlt, doch bitte ein mit einer Biene oder Blume bemaltes Ei mitzubringen, um eine Tasse Kaffee oder – für die Kinder – ein kleines Gegengeschenk zu erhalten. Die ehemals in einer Mittelschule beschäftigte Lehrerin entschied sich für beide Motive und fühlte sich ein Stück weit wieder in ihre Kindheit zurückversetzt, als sie längst verschollen geglaubte Malkünste reaktivierte. Für uns ein heiterer Start in die Saison!

Jasper schenkte uns ein sehr raffiniert gebasteltes Osterei. Es war sehr geschickt aus zwei roten Papierovalen zusammengefügt und mit gezeichneten kleinen Bienchen und Blüten beklebt. Er und seine Mama verbrachten eine lange Zeit bei uns, es gab ja auch allerhand zu entdecken. Trotz echter Bienen und Osterbrunnen im Sonnenschein zog es ihn immer wieder ins Innere der Bienen-InfoWabe, wo er mit unserer ausdrücklichen Erlaubnis alles berühren durfte.

Bienenpatenbesuche

Viele neue Gesichter lernen wir kennen, was uns natürlich sehr freute. Doch auch unsere lieben Bienenpatinnen und -paten folgten unserem Aufruf auf einen gemeinsamen Ostersonntag-Nachmittag. Darunter Michael Knauer, dessen Freundin Kathrin Lang (und Initiatorin seiner Bienenpatenschaft) uns mit einem Set liebevoll mit Mini-Bienen bemalter Steine beschenkte und berührte! WAS für ein Aufwand! Die Latte hängt jetzt natürlich hoch, ulkten wir schwer begeistert.

Auch Andrea Schöb mit ihrem Mann Martin und den beiden Töchtern Emma und Elin – die Eier in zartem Rosa und Blau – beehrte uns wieder aus Redwitz an der Rodach. Sie kamen gerade recht, um gemeinsam mit Ulla Frank nebst Mama sowie weiteren Gästen an der ersten von zwei Bienenvorführungen teilzunehmen. Schnell verringerte sich der zunächst noch respektvolle Abstand in Anbetracht des gerade schlüpfenden Bienenkindes, das justament auf der herumgezeigten Brutwabe das helle Licht der Welt erblickte.Saisonstart Bienen-InfoWabe Ostersonntag, 17.04.2022

Von Lydia Lang, der Gattin des wegen Krankenbesuchs leider verhinderten Bienenpaten Rolf Lang, erhielten wir ein Upcycling-Nestchen, gefüllt mit dekorativen Ostereiern, auch als Schokolade, garniert mit einer Karte mit Friedenstaube, dem traurigen Anlass des russisch-ukrainischen Krieges entsprechend. Lydia hat gleich ihre ganze Familie mitgebracht, neben Sohn Martin ihre zwei Töchter, einen Schwiegersohn und ihre Freundin/Patentante.

Treue Imkerkolleg(inn)en

Treuer Besucher ist unser Imkerkollege Leo Weingärtner, der mit Gattin Monika ebenfalls die ganze Familie zum österlichen Besuch mitbrachte: Tochter und Schwiegersohn nebst zwei Enkelkinder. Und mögen auch Plastikeier verpönt sein – für das heile Überstehen von raschen Zugriffen die Umwelt entdeckende Patschhändchen sind sie ideal!

Saisonstart Bienen-InfoWabe Ostersonntag, 17.04.2022Saisonstart Bienen-InfoWabe Ostersonntag, 17.04.2022Yaneth Klein, mittlerweile frisch eingesetzte Beirätin unseres Förderkreises Bienenleben Bamberg e. V. und eine feste Größe in unserem ehrenamtlichen Bemühen um die Bienenwelt, brachte Freunde ihrer Familie mit. Der Thoman-Mitarbeiter aus Treppendorf beschenkte uns mit netten „Give-aways“ aus seiner Firma, seine Frau Claudia hingegen öffnete beherzt unsere Sektflasche, für deren Inhalt sich endlich – eine halbe Stunde vor Ende der Öffnungszeit! –  Abnehmer fanden. Man kann also nicht sagen, die Menschen kämen nur wegen des Kaffees und des Sektes wegen!

Bienensaison eröffnet!

Und sie kamen auch außerhalb der Öffnungszeit und wurden nicht abgewiesen. Nicht mehr ganz sicher, ob er Damian hieß …, na, jedenfalls ein weiterer junger Besucher wurde in gebotener Kürze bzw. Länge in die Geheimnisse der Bienen und Imkerei eingeführt. Der unter der Woche in die Paul-Ritter-Schule für Gehörgeschädigte gehende Grundschüler erschien als eine sehr verständige und treffsicher reflektierende Persönlichkeit, bei der wir sofort den Eindruck gewannen: DAS könnte ein Imker werden!

Ja, bereits in jungen Jahren ist durchaus erkennbar, ob jemand das Zeug dazu hat. Eine gute Beobachtungs- und Auffassungsgabe ist der Schlüssel zu einem Naturerlebnis, das  immer wieder begeistert und staunen macht.

Bitte bleibt dran am Thema, liebe Gäste! Nicht nur zur Saison 2022, die hiermit offiziell und freudig eröffnet ist, sondern möglichst auch darüber hinaus. Die Bienen brauchen uns und euch! Herzlich Willkommen in ihrer Welt!

Trinkende Bienen am Miniteich im Bamberger Bienengarten

Bienengesundheit, Bienenkrankheiten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK22, Modul 3)

Wir begannen das 3. Modul im BLIB-Imkerkurs für Anfänger (AK22) mit einer Rückschau auf das Modul 2, welches vor Ort stattgefunden hatte. Die Frühjahrsarbeiten ging Ilona noch einmal ergänzend mit Detailsansichten durch.

Dieses Modul ist die Nr. 2 der online abgehaltenen Fortbildungseinheiten, die zehn weiteren Module sind Vor-Ort-Erlebnisse.

Rückschau Modul 2

Folie-Frühjahrsarbeiten-AK21-M2-BLIB-ImkeranfaengerkursDie Durchsicht der Völker sollte über den Futterbestand und den allgemeinen Gesundheitszustand des Volkes Auskunft geben – vorausgesetzt, man weiß, auf welche Zeichen man Ausschau halten muss.

Nur in der Zusammenschau der Zeichen lässt sich das Bild runden und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ergreifen. Dabei gehen wir von außen nach innen vor. Wie sieht die Beutensituation vor dem Öffnen aus? Kotspritzer, Totenfall und die Schwere der angehobenen Beute verraten bereits einiges.

Sodann betrachten wir en Gesamtzustand von oben durch die Folie hindurch. Wie stark ist das Volk besetzt? Wirkt es agil und zufrieden? In welchem Zustand befinden sich die Waben, die Bienen selbst, die Königin? Schlussendlich untersuchen wir das Gemüll am Beutenboten, säubern das Gitter und notieren uns in einem Stockbuch (Stockkarte) das Augenfälligste. Immerhin hat das Volk den Winter überstanden, für überhastete Maßnahmen – außer evtl. einer Notfütterung per Futterteig – besteht meist keine Notwendigikeit, bzw. ist es einfach noch nicht an der Zeit zu handeln.

Modul 3 zu Bienengesundheit und Bienenkrankheiten

Im Modul 3 zu Bienengesundheit und Bienenkrankheiten verfolgten die 16 Teilnehmende sodann Reinholds Ausführungen.

Wer seine Völker gewissenhaft, hygienisch und minimalinvasiv führt, wessen Königin heil und gut versorgt vom Jungfernflug zurückkam und zwei, drei Jahre Legeleistung erbringt, wo die Standortbestimmungen passen (was auch ein Erfahrungswert sein kann) und die Winter nicht zu lange andauern, kann davon ausgehen, „nur“ die üblichen Varroaprobleme in den Griff bekommen zu müssen. Nicht alle der genannten Krankheiten müssen zwangsläufig auftauchen, man darf ja auch Glück haben.

Häufige Bienenkrankheiten und Vorkehrungen

Dennoch … vor dem Erreger der Amerikanischen Faulbrut (AFB), dem Akuten bzw. Chronischen Paralysevirus und vor Nosemose ist kein Volk absolut gefeit. Weitere Krankheiten wie die Maikrankheit (Wassermangel) oder Kalkbrut  bei einem zu kühlen, zugigen Standort können jedoch mit einfachen Vorkehrungen verhindert werden.

So wurde zwar im ABC der Bienenkrankheiten nicht auf alle dezidiert eingegangen, sondern besonders auf Hilfsmittel hingewiesen, die das Erkennen der Krankheiten und dem Wissen um die Sperrbezirke bei AFB (gemeldet im Tsis, TierSeuchenInformationsSystem und in den örtlichen Amtsblättern) möglich machen. Das A und O – und damit auch der erste Teil des Kurses – ist und bleibt die Gesunderhaltung durch Vorbeugung.

Hier ging Reinhold auf die den Bienen innewohnenden Abwehrmechanismen ein und stellte positive wie negative Einflussfaktoren vor.

Neu ist seit dem 28.01.2022 die Verpflichtung zur Dokumentation aller angewendeten Bienenmedikamente in einem Bestandsbuch für die Aufbewahrungszeit von fünf Jahren.

Ja, die Imkerei wird zunehmend professionalisiert, und das ist gut so. Seit einigen Jahren müssen vereinsinterne Imkerkurse einen Qualifizierungsnachweis erbringen. Die ehrenamtlichen Kursreferent(inn)en besuchen (einmalig) ein entsprechendes Seminar. Gut so, doch weiterhin stellt sich uns die Frage, warum all die Bemühungen kostenlos erfolgen sollen. Ein wirtschaftlich gesehen so wertvolles Arbeiten wie das Imkern, von dem Millionenbeträge in die Kassen der Wirtschaftsbetriebe gespült werden, sollte nicht völlig ohne Gegenleistung erbracht werden müssen.

Wir für unseren Teil haben uns entschieden, dieses Spiel nicht mitzumachen. Wir leisten als Referent(inn)en viele Stunden Vor-, Durchführungs- und Nachbereitungszeit, leisten uns Zeit und Geld für kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen, und das in einem Alter, in dem wir eben noch nicht über eine Rente und genügend Freizeit verfügen. Wir tragen Verantwortung für das Wohlergehen zahlreicher Lebewesen und sind oft rund um die Uhr Ansprechpartner/innen bei imkerlichen Notfällen.

Die Kursgebühren ermöglichen uns eine optimale Qualität der Kurse und geben uns Motivarion und finanziellen Freiraum, diese ohne Kompromisse und Ausfälle durchzuführen, weit über die eigentlichen Kurszeiten hinaus. Uns ist bekannt, dass das einigen Vereinen im Landkreis nicht „schmeckt“. Sie übersehen dabei, dass wir als Initiative keine Zuschüsse erhalten. Außerdem steht es jeder und jedem Kursteilnehmenden frei, sich eines kostenlosen Angebots zu bedienen. Unsere Teilnehmenden entschieden sich freiwillig für unseren Kurs, und sie sollen es keinesfalls bereuen.

Wir freuen uns bereits auf das nächste Mal, wo es wieder direkt an die Bienen geht!