MdB Lisa Badum und MdB Harald Ebner zu Gast bei der Bamberger Schulbiene

Besuch Harald Ebner und Lisa BadumBienenpatin MdB Lisa Badum und interessierter Gast, MdB Harald Ebner, bei der Kennzeichnung ihres BienenpatenvolkesEin Besuch der beiden Mitglieder des Bundestags, Lisa Badum und Harald Ebner, bei der Bamberger Schulbiene am 30.09.2018 ist – neben der großen Ehre – auch mit einer beidseitigen Verpflichtung verbunden. Die gemeinsame Intention und Richtung ist klar: Sich selbst und andere in Sachen Bienen zu informieren und zu motivieren, ihnen (und nebenbei auch uns Menschen) einen besseren Lebensraum zu verschaffen. Eine Bienenpatenschaft mit MdB Lisa Badum, die anlässlich des Treffens mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de eingegangen wurde, bürgt – persönlich wie politisch gesehen – für eine nachhaltige Aufmerksamkeit dem Thema gegenüber.

Einsatzfreu(n)de macht stark!

Besuchsbereit – wenn auch reichlich vertrocknet, das Umfeld des Bamberger BienengartensPersönlicher Einsatz ist das Zauberwort in unserer Zeit, die unseren Nachkommen eine irrsinnig große Hypothek aufbürdet. Da ist ein verwehtes Zelt und die hingegebene / hingebungsvolle Freizeit ein wahrlich kleiner Preis, den wir gerne bezahlen.

Apropos „Gerne bezahlen“ …! Den Informationsnachmittag unterstützt haben unsere werten Sponsoren und Bienenfreunde Catharina Beyer (Feinkostfachgeschäft Vom Fass Bamberg) mit Sekt und einem Calamansi-Granatapfel-Shrup (gibt’s auch nur, weil’s Bienen gibt!) …

Sponsoring von Lecker-Bäcker Thomas Loskarn anlässlich Abgeordnetenbesuchs Badum / Ebner… sowie unser Haus- und Hoflieferenten, Lecker-Bäcker Thomas Loskarn (der aus der Ehlichstraße), mit verschiedenem Gebäck, denen wir dafür (wieder einmal!) herzlich danken!

Ebenso danken wir Sabine Gründler, die kurz vor dem Termin noch einmal das Schau-Grabanalge des Bamberger Bienengartens schmuck herrichtete. Im übrigen ohne Kosten, jedoch wahrlich nicht umsonst. Denn die beiden Abgeordneten waren sehr angetan von der Idee, auch Grabanlagen für Bienen schmackhaft zu machen. Wir möchten die Gelegenheit nutzen und auf den kompetenen, weil menschen- und bienengerechten Grabpflege-Service unserer Bienenpatin aus der alteingesessenen Gärtnerei Böhmer-Wiese hinweisen. Eine Geschäftsidee aus Bamberg, die sicherlich überregional funktioniert!

Honigwabe, demonstriert der neuen Bienenpatin MdB Lisa BadumJa, nur zusammen sind wir stark. Gegenseitige Information, Unterstützung und Ermunterung tut dabei gut. So hoffen wir, dieses im Zuge der Führung und des kleinen Filmvortrags in der Bienen-InfoWabe geleistet zu haben. Wenngleich die Bandbreite der Thematik nur ein Anreißen ermöglicht, ist das Bienenleben und -sterben und die Imkerei doch sehr differenziert und vielschichtig zu betrachten.

Filmvortrag in der Bienen-InfoWabe Rückenstärkung

Besucherrunde um Harald Ebner und Lisa BadumWir selbst erfahren Rückenstärkung beispielsweise durch die zum Veranstaltungstag hinzugekommene Bienenpatin Anne Zirkel, durch unsere Bienen-Rosenspezialistin Jeannette Frank (Galarosa Altendorf-Seußling) oder von der unlängst für den Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2018 nominierten Gabriele Kellermann. Vielen Dank, dass ihr euch auf auf unserem vertrockneten Rasen des Erba-Parks eingefunden habt, der ein nicht wegzuleugnendes, sichtbares Zeichen des real existierenden Klimawandels darstellt.

Berlin – ein mühsames Geschäft?!

„Ist das nicht ein recht mühsames und zuweilen frustrierendes Geschäft, das ihr Bündnis-90/Die-Grünen-Politiker da in Berlin verrichtet?“, so meine Frage an MdB Harald Ebner. Seine Antwort: „Natürlich ist das nicht immer lustig und einfach, doch ein solches Engagement wie bei euch vorzufinden, das richtet einen immer wieder auf!“ Ja, auch uns tut es gut, dass unser Ruf nach einer Verbesserung der Insekten- und Bienensituation nicht ungehört verhallt. Bei Harald Ebner rennen wir natürlich offene Türen ein.

Ankündigung des Vortrags von MdB Harald Ebner zum InsektensterbenSein Vortrag im Unverpackt-Laden im Anschluss seines Besuches – und dem in der Bioland Gärtnerei Sebastian Niedermaier – trug den Titel: „Insektensterben stoppen! Welche Agrarpolitik kann Bienen und Co. schützen?“ Eine der Antworten darauf: „Transparenz am Markt schafft einen Markt“ und den Ausstieg aus den Pestizideinsatz mit Hilfe neuer Bewirtschaftungsmethoden, mindestens jedoch die Zulassungsverfahren ändern.

Facebook-Posting zur Bienenpatenschaft und zum Besuch von Lisa Badum mit Harald EbnerWir sehen das ganz genau so. Die Agrarlobby ist stark. Unsere demokratischen Möglichkeiten der Wahl derer, die ihnen sachverständige Gegenantworten liefern können, um das Bestmöglichste für Mensch, Tier und unsere Erde herauszuholen, sollten wir nutzen.

Danke für euren Besuch, Lisa und Harald, und viel, viel Durchhaltevermögen und Erfolg in Berlin – für unsere Region und darüber hinaus!

Bienenpatenschaft Lisa Badum 2018/2020

Beschilderung Bienenpatenvolk Lisa BadumWenn schon, denn schon … MdB Lisa Badum aus dem Wahlkreis Bamberg (Bündnis 90 / Die Grünen) beließ es nicht nur bei einem Besuch der Bienen-InoWabe zum Zwecke des Informationsaustausches, sondern ließ über ihr Abgeordnetenbüro vorab eine Bienenpatenschaft beantragen. Sehr gerne nehmen wir sie in die Reihen unserer Paten auf, die als willkommene Multiplikatoren für die Bienen – und erweitert natürlich auch die Insektenwelt – stehen!

Die Bienenpatenübergabe

Bienenpatin Lisa Badum bei der Übergabe der PatengabenMdB Harald Ebner (Wahlkreis Schwäbisch-Hall-Hohenlohe) wohnte dem Übergabeakt der Bienenpatenschaft interessiert bei, wie auch unsere werten Gäste und Sponsoren, die sich den Donnerstagnachmittag des 30.08.2018 frei nehmen konnten. Wegen des anstehenden Besuchsprogramms verzichteten wir auf unser ansonsten übliches Bienenpateninterview. Doch ist die Forchheimerin, die an der Uni Bamberg Politikwissenschaft studiert hat, ohnehin eine bekannte Persönlichkeit. Mehr von ihr erfahrt ihr direkt über ihre Webseite Lisa-Badum.de.

Bienenpatin Lisa Badum bei der Übergabe der PatenurkundeVöllig unprätentiös nahm sie mich gleich in den Arm und lächelte den Fotoapparaten von Besuchern und dem Pressevertreter des Fränkischen Tags, Niklas Schmitt (vielen Dank!), trotz ihrer Sommererkältung freundlich zu. Überhaupt wirkt sie unkompliziert und steht dabei mit beiden Beinen fest in ihren Themenbereichen, die da wären Energie und Klimaschutz. Ihre vormalige Tätigkeit bei der Naturstrom A. G. sorgte für das nötige Knowhow, ebenso ihre beiden Vereinsämter bei der Bürgerenergie Bayern in Pfaffenhofen a.d. Ilm und der Energie- und Klima-Allianz Forchheim. All das und mehr brachte ihr die Mitgliedschaft im Bundestag in den Ausschüssen „Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit“ sowie (stellvertretend) „Wirtschaft und Energie“ ein.

Mit Optimismus in die Bienenzukunft?!

Mit Bienen hatte sie bislang eher kaum Berührung, wie sie offen zugibt. Dennoch gibt es bereits eine Verbindung zum Thema, nämlich über die CSU-Politikerin und Bienenpatin Sabine Saam, mit der sie zusammen 2015 den Helene-Weber-Preis für kommunalpolitisches Engagement errang (hier zum Bericht, welche Rolle wir dabei spielen durften). Nun hat die Bienenpatenschaft Lisa sofort animiert, auch den beiden Bienenstöcken im Paul-Löbe-Haus in Berlin mehr optische Aufmerksamkeit zu verordnen.

Bienenpatin Lisa Badum bei der Kennzeichnung ihres Bienenpatenvolkes Mag es Kosmetik sein … ganz sicherlich kann man die Grünenpolitikerin nicht verdächtigen, es dabei belassen zu wollen. Denn heute zumindest informiert sie sich über die Rolle der Klimaveränderung im Bezug auf den Zustand der Bienen und die imkerlichen Pflegeanforderungen, die zuweilen erschwert und sorgfältiger Anpassung bedürfen. Sie erfährt, dass ausdauernde und späte Kälteperioden wie im vergangenen Jahr mit erfrorenen Obstbaumblüten oder überlange heiße Sommer wie heuer nicht ganz spurlos an die Protagonisten vorübergehen. Dass Grüne-Politiker/innen mit ihren berechtigten Forderungen, endlich den Klimaschutz zu verwirklichen, häufig auf Blockaden stoßen, und hier im Besonderen häufig genug bei den Vertreter(inn)en der Landwirtschaft, ist sicherlich systemimmanent. Wohl mit ein Grund, dass sich Lisa den von mir eingeworfenen Satz: „Ich bin Optimistin, alles andere ist mir zu anstrengend“ merken möchte.

Für die nächsten zwei Jahre wünschen wir uns einen bereichernden Informationsaustausch, der von unserer Seite aus mit etwa vier Bienenpaten-Newslettern im Jahr sowie der einen oder anderen Einladung zu Aktivitäten unserer Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de angeregt werden soll, beispielsweise zu den sehr beliebten, weil spannenden und praxisnahen Honigernte- und -schleudererlebnistagen.

Liebe Lisa, wir freuen uns darauf und wünschen dir in Berlin viel, viel Erfolg!

Im nächsten Beitrag erfahrt ihr mehr über den weiteren Verlauf unserer frischgebackenen Bienenpatin, MdB Lisa Badum und ihres Kollegen, MdB Harald Ebner.

Köstliche Spende von Pilipp und Kropf an Bamberger Schulbiene

Gruppenbild zur Spende Möbelhaus Pilipp / Restaurant Kropf, Bamberg1.300 Euro betrug der Erlös aus den Eintrittsgeldern zu drei Event-Abendessen des Möbelhauses Pilipp, kredenzt aus dem Hause Kropf – Bamberger Köstlichkeiten, die nun an die Bamberger Schulbiene direkt weitergeleitet wurden. Wir danken dem Bamberger Möbelhausleiter, Olaf Balschun, und Restaurantleiter Christopher Kropf, für die Übermittlung der Spende, und natürlich danken wir gleichzeitig auch den zahlenden Gästen, die die Grundlage zu dieser großzügigen Unterstützung schufen!

Vernetzungen wie diese sind es, die Bamberg zu dem Ort machen, an denen sich nicht nur Einheimische und Touristen, sondern auch Bienen heimisch fühlen. Es kann so einfach sein – an gepflegten Tischen auf bequemen Stühlen (z. B. aus einem standortnahen Möbelhaus) sitzend, exzellente Speisen (z. B. von heimischen Köchen) aus regionalen Zutaten (z. B. aus der Gärtnerstadt) genießen, bestäubt von der fleißigen Bienenwelt (z. B. geplegt von hiesigen Imkern), sich gegenseitig beglückend in dieser wunderschönen fränkischen Stadt … ja, das macht das Leben reicher und schöner für uns alle!

Nachtrag 20.06.2019: Der gespendete Betrag wurde für die Anschaffung eines Pumpwasserbrunnens für den Bamberger Bienengarten verwendet.

Bienenpatenschaft Anne Göpel 2018/2020

Bienenpatenurkunde für Anne GöpelAller guten Dinge sind drei, und mit Anne Göpel haben wir die dritte „Anne“ in unserer derzeit 35 bienenpatenstarken Runde. Stark klingt auch ihr Statement, warum sie zu uns gestoßen ist: „Man muss was tun!“ Genau! Und sei es auch nur, etwas für die Bienenwelt zu spenden – doch das ist Anne zu wenig.

Sympathie für Insekten

„Schon als kleines Kind war ich an Hummeln und Bienen interessiert und wusste schon immer was für wichtige Insekten es sind.“ schrieb uns Anne Göpel in ihrer ersten E-Mail an uns. „Allerdings kann ich gar nicht genau sagen warum das so war, aber meine Sympathie für die Insekten ist bis heute geblieben. Die leider sehr traurigen Artikel über das Insektensterben haben mich schon immer berührt, allerdings habe ich nie etwas aktiv getan und wusste auch ehrlich gesagt nicht, was – außer, für „Bienenretter“ jährlich Geld zu spenden.“

Spenden ist gut, doch wir finden, es ist ebenso wichtig, sich gut zu informieren und sich auf dieser Grundlage für die Bienenwelt stark zu machen. Wir bieten dazu die notwendigen Hintergrundinformationen an und haben auch immer ein offenes Ohr für Fragen aller Art.

Die Personalmanagerin findet die Bewegung Parley For The Ocean, mit der ihr Arbeitgeber adidas zusammenarbeitet, durchaus sehr bemerkenswert, doch … „regional sollte es sein“, so Annes Kriterium bei der Wahl derer, die sie unterstützen möchte. Wir erfahren, dass es die „Adi-Bienen“ gibt, die auf dem Campusgelände gehalten werden, umgeben von Kräutern, die auch der Kantine zur Anreicherung „wirklich guter Küche!“ dienen.

Bienenpatenschaften – hinter jedem Namen ein Gesicht!

Studiert hat Anne, die in Bamberg geboren und in Langensendelbach aufgewachsen ist, in Nürnberg, und zwar Betriebswirtschaftslehre. Ihr Freundeskreis erstreckt sich in die Region und eben bis nach Bamberg, und so wird sie sicherlich öfter mal bei uns vorbeischauen. „Wie viele Bienenpatinnen und –paten könntet ihr denn eigentlich vertragen?“, ist eine nicht unberechtigte Frage, mit der Anne offenbar schon vorbaut, um eventuell ihren Leuten eine Patenschaft zu empfehlen. Hm, das hat uns auch noch niemand gefragt. Nun, wir lassen das wohl auf uns zu kommen. Solange wir noch hinter jedem Namen ein Gesicht sehen – was bis auf wenige Ausnahmen, die sich noch nicht bei uns bekannt gemacht haben, der Fall ist – werden wir sicherlich weitere Bienenpatinnen und -paten aufnehmen. Zumal wir neben den finanziellen Möglichkeiten einige weitere Hoffnungen verbinden.

Beispielsweise die größte unter ihnen, dass manche von ihnen selbst das Imkern erlernen möchten. Da hat es uns natürlich schon sehr gefallen, als Anne schrieb: „Ich selber habe leider keinen Garten und habe auch keine Ahnung von der Imkerei, allerdings würde ich das gerne ändern und eine Bienenpatenschaft in der Region übernehmen. Deswegen habe ich mich schlau gemacht und bin auf ihre tolle Homepage gestoßen. Ich bewundere ihr Engagement und würde Sie deswegen gerne zukünftig unterstützen.“

Mit Speck fängt man Mäuse!

Bienenpatin Anne Göpel an der Honigschleuder.Tja, wie sagt man so schön?! Mit Speck fängt man Mäuse! Unser Speck ist der leckere Honig und der Spaß, ihn zu ernten und gemeinsam zu verarbeiten. So erst kürzlich geschehen. Daher konnten wir unserer neuen Bienenpatin gleich noch eben die Honigschleuder zeigen, die beeindruckend mitten im Raum stand. Auch eine Honigparade unserer verschiedenen Bamberger Lagen ist noch aufgebaut. Wir erzählen, dass wir sehr auf Wabenhygiene und achten und natürlich auf das Wohl der Bienen, was unseren Honigpreis höher werden lässt, doch noch immer ohne Arbeitszeit oder Maschinenkauf berechnet ist.

Die Mutter von Anne, die mit dabei war, riet uns, den Honigpreis tatsächlich so anzusetzen, wie er realistisch ist. Nun, das klingt verlockend und logisch. Doch der Durchschnittsverdienst erlaubt es wohl eher weniger, dass bei dieser Größenordnung die Franken ihre täglichen Brote mit dieser Kostbarkeit beschmieren können. Noch wichtiger als der Preis jedoch ist, dass wir unseren Honig nicht als Massenprodukt in einem Kaufhausregal verschleudern, sondern den kontaktsuchenden Einzelverkauf – mit Ausnahme der Verkaufsstelle in den beiden Stiftsläden Bamberg – favorisieren.

Beglückt mit ihrer ersten jährlichen Bienenpatengabe, nämlich vier Honiggläsern der Lagen Buger Wiesen (aus dem Volk von Felicitas Sauer), Inselstadt / Weide und Erba-Insel / Fünferlessteg sowie Berggebiet / Sternwarte nebst Zitronen-Honigbonbons und der bewährten Handcreme LindesaK®, verabschieden wir die beiden Damen. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen zu der einen oder anderen Aktivität unserer Initiative, die womöglich irgendwann bei unserer neuen Bienenpatin Anne in die Lust, eigene Bienen zu halten, münden könnte!

Bienenpateninterview mit Anne Göpel

Wie geht’s der Biene? MdB-Abgeordnete Badum und Ebner informieren sich

Plakat Lisa Badum und Harald EbnerDie MdB-Abgeordneten Lisa Badum und Harald Ebner besuchen am Do., 30.08.2018 von 14 bis 15 Uhr die Bienen-InfoWabe, um sich über die Situation der Bienenwelt in Bamberg zu informieren. Geplant ist eine Führung durch den Bamberger Bienengarten und die Bienen-InfoWabe sowie die Vergabe einer Bienenpatenschaft an Lisa Badum. Gäste sind herzlich willkommen, für Kaffee, Sekt und Gebäck ist gesorgt.

Biene an nadelblättrigem MädchenaugeIm Anschluss werden sich die beiden Grünenpolitiker aus den Wahlkreisen Bamberg – Forchheim (Badum) und Schwäbisch Hall – Hohenlohe (Ebner) die Bioland Gärtnerei Sebastian Niedermaier (ab 16 Uhr) und den Unverpackt-Laden (ab 18.30 Uhr) besuchen. An dieser letzten Station wird Agrarpolitiker Harald Ebner über die Ursachen des Insektensterbens referieren.

Also ein spannendes Nachmittagsprogramm, zu der die beiden Politiker und auch wir uns zahlreiche Interessierte wünschen würden. Näheres siehe auch Pressemeldung des Abgeordnetenbüros von Lisa Badum.

Bienen-InfoWabe

Schönheitenbesuch im Galarosa-Schaugarten

Biene in RoseSelbst der noch so heißeste Sommer kann dem Schaugarten „Galarosa“ nichts von seiner durchdachten Harmonie nehmen. Ob am Goldfischteich oder rund ums Haus, es gibt immer eine schöne Blickachse, einen Farbfächer in abgestuften Grüntönen, eine Blumenrarität oder eben … Rosen, die besondere Spezialität unserer Bienenfreundin Jeannette Frank.

Biene im HibiskusDoch dass sie nach einem größeren, privat inspirierten Arbeitseinsatz wieder nach Altendorf zurückgekehrt ist, das finden nicht nur die beiden Katzen toll, sondern wird dem kleinen Park „mit Leidenschaft und Perfektion“ ganz sicherlich zu neuer Blüte verhelfen – im wahrsten Sinne des Wortes.

Reinhold riecht an RosenblüteMit der Heilpraktikerin Elke Puchtler waren Reinhold und ich bereits einmal 2015 den Schaugarten in Seußling besuchen. Und weil das schon wieder so lange her ist, jedoch in bester Erinnerung, wollten wir das unbedingt wiederholen. Diesmal zusammen mit unserer Bienenpatin Anne Zirkel. Man bleibt allerdings nicht lange alleine, denn immer dienstags (Mai bis September) öffnet Jeannette von 16 bis 18 Uhr ihr Reich für Besucher und Kaufwillige – sofern man nicht ohnehin einen persönlich abgestimmten Termin mit ihr erhalten hat.

Auf ihre Beratung zu Auswahl, Pflanzung und Pflege, die natürlich auch vor Ort erfolgt, konnten wir uns bereits mehrmals stützen, als es um die Mitgestaltung unseres Bamberger Bienengartens ging. Denn bienenfreundliche Rosen – neben Englischen Rosen und Delbrand-Malerrosen – sind schon auch eine Besonderheit in ihrem Reperoire, das auch Stauden und Begleitpflanzen sowie ganz allgemein die Gartengestaltung beinhaltet.

Auf der Terasse im Galarosa-SchaugartenIhre Erfahrung sowohl für den privaten Bedarf als auch für den öffentlichen Raum hat sie nicht nur in Bamberg unter Beweis gestellt, wie man am Antoni-Sinnesgarten sehen kann. Dieser wurde ehrenamtlich gestaltet und zählt ganz sicher zu einem Highlight der hiesigen Gartenlandschaften. Aber auch den Außenanlagen von meist viel zu öden Firmengebäuden kann sie zu einem kleinen Paradies verhelfen, was sicherlich nicht nur Menschen, sondern auch Insekten erfreuen dürfte.

Kellerbesuch mit Jeannette Frank, Elke Puchtler, Anne ZirkelLiebe Jeannette – vielen Dank, dass wir Zeit mit dir verbringen durften! Und den kurzen Kälteeinbruch ausgerechnet zu unserem Kellerbesuch sehen wir als das an, was auch in anderen Bereichen Sinn macht: „Was uns nicht umbringt, macht uns stärker!“ Nicht wahr, Ihr Lieben? 😉

Bienenpatenschaft Michaela Brehm 2018/2020

Bienenpateninterview mit Michaela BrehmMichaela Brehm erwartet uns bereits am Pelikan, dem heutigen Treffpunkt unseres Bienenpateninterviews. Die Online-Redakteurin von TargetVideo kommt aus München, kennt sich jedoch als gebürtige Bambergerin bestens aus. Überraschenderweise ist sie nicht Redakteurin der Sparte „Natur“, sondern „Hallo:Eltern“. „Das hat sich nach meinem Studium in Darmstadt so ergeben“, erklärt uns Michaela. Allerdings ist ihre innere Nähe zur Natur von Kind auf geprägt durch den Wohnort Gaustadt, von wo aus man ja schnell im Grünen ist, und durch die Wanderungen mit ihren Eltern, vor allem in Südtirol und Österreich. „Natur ist ein Teil von mir“, sagt sie, und über die Landesgartenschau 2012 bzw. den dort aufgestellten Imkerpavillon ist sie zum Thema Bienen gekommen.

„… nichts vergleichbares!“

Auf der Suche nach Möglichkeiten, der Umwelt ein wenig zu helfen, stieß sie bei ihren Recherchen auf unsere Bamberger Privatinitiative und stellte fest: „In München gibt es nichts Vergleichbares!“ Dass sie damit regional und direkt unterstützen kann und sie durch häufige Besuche – zusammen mit ihrem Freund, der ebenfalls Bamberger ist und in München als Ingenieur arbeitet – einen starken Bezug zu Bamberg hat, motivierte sie zu der Anfrage nach einer Bienenpatenschaft.

Die „Natur wertschätzen und ihre schönen Seiten genießen“, diese Motivation verbindet uns ganz sicher. Mehr das Positive sehen und gucken, wie man helfen kann, als nur zu Jammern und Weltuntergangsstimmung zu verbreiten, oder – wie Michaela gleich zu Anfang unseres Treffens es mit einem Satz ausdrückte: „Ich bin Optimistin“.

„Was kann ich für euch tun?“

Dass das allein nicht genügt, weiß sie und fragt uns: „Was kann ich für euch tun?“ Uns ein Stück weit begleiten, über Bienen lernen und das Wissen und die Notwendigkeit, sie zu schützen, weiterzutragen, das wäre ein guter Anfang. Allerdings sind manche Antworten auf scheinbar einfache Fragen schon sehr komplex und sollten differenziert gegeben werden, etwa, wenn es um das Miteinander von Wild- und Honigbienen geht. Daher darf immer auf uns verwiesen werden, die wir versuchen, „rundherum zu denken“ und Informationen nach ihrer Stimmigkeit hin überprüfen und weitergeben. Ebenso schließen wir die Bedarfe der Menschen mit ein. Wir sind keine „Hardliner-Tierschützer“, sondern sehen alle Lebewesen als schützenswert an. Ein aktuelles Beispiel ist die Problematik von Bienen in Bäckereien. Dazu fragen uns selbst erfahrene Grünen-Politiker an, was man da tun kann – zu Recht!

Bienen in Städten meist ortsüblich

„Wie einfach oder kompliziert ist es, wenn man einen Standort für Bienen sucht?“, so eine weitere Frage von Michaela. Die einfache Antwort ist: Man darf überall Bienen aufstellen, denn mittlerweile ist es sogar oder auch wieder in den Städten „ortsüblich“. Allerdings – wer will sich schon mit den Nachbarn anlegen, wenn diese panisch auf Maja & Co. reagieren. Dass wir hier eng mit der Stadt Bamberg zusammenarbeiten, uns gegenseitig dabei helfen auf der Suche nach geeigneten öffentlichen Plätzen, dies manchmal viel Zeit erfordert, wir jedoch immer sehr glücklich sind, wenn alle am Ende eine zufriedenstellende Lösung gefunden haben, erzählen wir nicht ohne Stolz. Denn es ist auch das Ergebnis jahrelangen Netzwerkens. Womit wir bei der zweiten Antwort auf die Eingangsfrage nach Hilfe wären.

Das Thema Bienen und ihr Lebensraum, regional und verantwortlich erstellter Honig, die Imkerei, speziell unsere Initiative als Informationsdrehscheibe, sein Bedarf an Geld-, Sach- und Personalressourcen, nach Knowhow und Kooperationen … all das weiterzugeben und vielleicht auch einmal zu vermitteln, ist ebenfalls willkommene Hilfe.

Bienenpateninterview mit Michaela BrehmBienenpaten-Gaben

Praktische Hilfen wie das Gießen des Bienengartens oder Handreichungen bei unseren Veranstaltungen kommen leider eher weniger in Frage. Michaela bedauert es selbst, dass sie nicht an allen unseren interessanten Terminen, die sie über den speziellen Bienenpaten-Newsletter erfährt, teilnehmen kann. Umso mehr freut sie sich jetzt über die persönliche Übergabe der jährlichen Bienenpaten-Gabe in Form von vier Gläsern frisch verarbeiteten Bamberger Lagenhonig.

Wir erklären bei jedem einzelnen Glas, was das Besondere an der entsprechend ausgewiesenen Lage ist (Trachtsituation, Honigtestung, Standortspezifika) und dass das auch auf unseren Webseiten nachzulesen ist. Diese Transparenz unseres Honigs ist schon  Besonderes und findet in dieser Offenheit und Konsequenz eher selten statt.

Gut versorgt mit Honig, Zitronenhonigbonbons und einer Handcreme auf Bienenwachsbasis verabschiedet sich Michaela, um zu versichern, uns bald einmal wieder besuchen zu kommen. Wir freuen uns darauf!

(Nachtrag: Auch 2020/2022 ist Michaela immer noch unsere Bienenpatin)

Bienenpateninterview mit Michaela Brehm

 

 

Bamberger Lagenhonig im neuen Stiftsladen am Michaelsberg

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Frau Linz und Ilona im Stiftsladen am MichaelsbergNatürlich besuchten wir den neuen Stiftsladen am Michaelsberg, als wir unsere Bohranzeige im Amt für Umwelt abgaben. Denn der von der Bürgerspitalstiftung Bamberg betriebene Laden samt seiner Zweigstelle an der Oberen Brücke (wir berichteten von der Eröffnung) ist die einzige Verkaufsaußenstelle – von unserer kleinen familiären Dependance bei Mama Elisabeth in Augsburg mal abgesehen – in der man unseren Bamberger Lagenhonig erhält. Ansonsten ist er nur am Obstmarkt 10 oder zu den Betriebszeiten der Bienen-InfoWabe am Bienenweg 1 im Erba-Park zu erstehen. Und natürlich immerwährend im Rahmen einer Bienenpatenschaft.

Reinhold und Frau Linz im Stiftsladen am MichaelsbergLange Zeit war der Stiftsladen wegen Renovierung geschlossen. Das ganze Areal am Michaelsberg ist ja derzeit eine Großbaustelle, nachdem die Michaelskirche mit dem berühmten Himmelsgarten wegen akuter Einsturzgefahr geschlossen wurde. Doch wer weiterhin etwas von dieser wundersam anrührenden Decke sehen möchte, gehe einfach in besagten Stiftsladen. Dieser ist also wieder eröffnet und bietet – neben unserem exklusiven Bamberger Lagenhonig – allerlei Interieur mit dem Abbild der Kräuterwelt des Kirchenzelts. Daneben vielerlei Spezialitäten aus Bamberg und Selbstgemachtes aus Klöstern der Umgebung und darüber hinaus. (Übrigens: Unser Raetselfragen-Himmelsgartenpflanzen gibt ebenfalls einen Einblick in die Artenvielfalt vergangener Zeiten. Lösung nur bei uns.)

Verkaufsraum des neu renovierten Stiftsladen am Michaelsberg BambergKarin Linz, die uns am diesem Mittwoch, den 25.07., bereitwillig auch außerhalb der regulären Öffnungszeit, die von Do. bis So. von 11.30 bis 17 Uhr ist, einen Besuch ermöglichte, freute sich über unsere imkerliche Beratung. Denn sie ist im Begriff, ein eigenes Etikett für einen weiteren Honiglieferanten, den Völkern aus den umliegenden Terassen, zu kreieren. Dabei gibt es allerhand zu beachten, und so lieferten wir nicht nur frei Haus unsere frische Ernte, sondern ebenso frei heraus die notwendigen Informationen zur Lebensmittelinformationsverordnung, LMIV (vor 2014: Lebensmittelkennzeichnungsverordnung), ergänzt durch die nationale Lebensmittelinformations-Durchführungsverordnung, LMIDV und die Verpackungsverordnung, VerpackV, abgelöst ab dem 01.01.2019 vom Verpackungsgesetz (VerpackG).

Bamberger Lagenhonig im Stiftsladen am MichaelsbergUps, Sie brauchen Erholung von so viel Bürokratie? Kann man verstehen … kommen Sie doch trotz der Baustellen auf diesen immer noch schönen grünen Hügel Bambergs! Sie treffen neben dem Stiftsladen auf einen grandiosen Ausblick auf Bamberg und drei lukullisch interessanten Einrichtungen, davon eines nur dem Bier gewidmet. Alles liegt fußläufig beieinander und in den Innenräumen schön kühl! Das lockt, nicht wahr?!

Ausblick in den Bamberger NordenFotogalerie neuer Stiftsladen auf dem Michaelsberg

Veitshöchheimer Imkertag 2018 (4): Geländespaziergang

Fachberaterin für Bienenzucht (Oberpfalz) Renate FeuchtmeyerVor seinem Varroa-Vortrag stellte Dr. Stefan Berg die neue Fachberaterin für Bienenzucht für den Regierungsbezirk Oberpfalz, Renate Feuchtmeyer, vor. Seit einer Woche unterstützt bzw. vertritt sie Werner Zwillich in seinem Amt. Herzlich Willkommen auch von unserer Seite aus!

Im Gelände der LWGDanach ging’s für uns beide in die Außenanlagen – leider unter Auslassung des Vortrags von Dr. Nicole Höcherl zu „BeeWarned“. Doch alles geht einfach nicht, denn nach den Vorträgen wird der Veitshöchheimer Imkertag bereits wieder abgebaut. Wir erfuhren allerdings, dass sich der Kleine Beutenkäfer (Aetihina thumida) in Süditalien weiter ausgebreitet und nun auch die Ostküste Calabriens befallen hätte. „Wou is’n des Hirn?“, möchte man boggnsackisch fragen, hört man von Kunstschwarmversendungen, die von deutschen Imkern aus Italien angefordert werden.

Geländespaziergang

Versuchsaufbau BalkonpflanzenDas wunderbar angelegte Gelände der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), in dem auch das Bieneninstitut seinen Sitz hat – was im Übrigen von Dr. Berg als Glücksfall bezeichnet wird, wären sie doch hier bei den Blüten und Pflanzen besser aufgehoben, als wenn man sie damals zu den „Schweinen und Kühen“ nach München gesteckt hätte – bot wie immer facettenreiche Anschauung zu vielen Aspekten der Bienenhaltung.

Freundeskreismitglied bei der Honigeis-AusgabeDas „Trachtangebot für hungrige und durstige Gäste“ lockt uns vor allem wegen des Honigeises, mit € 1,- billiger als das Bamberger Eis, wo die Kugel bereits € 1,30 kostet. Auch hierbei wird das Institut von den Freunden des Fachzentrums Bienen Veitshöchheim e. V. unterstützt. Tipp für den Tripp: Wer’s noch billiger mag, bekommt die Kugel für 80 Cent bei „Eis Stephan“ im Ort oder an der Mainlände. Allerdings kein Honigeis, und das ist doch der eigentliche Clou, nicht wahr?!

TrachtNet, oder: „Wofür bauche ich eine Stockwaage?“

Stockwaage / TrachtNetNach dem Eisgenuss Station am TrachtNet. Wir ließen uns vom Fachberater Gerhard Müller-Engler die Frage beantworten: „Wofür bauche ich eine Stockwaage?“. Stockwaagen helfen bei der Gesundheits- und Futterkontrolle, ergo der Verhinderung von Völkerverlusten. [Dies wäre vor allem für Vollberufstätige wichtig, die ihre Standorte nicht so häufig anfahren können.]

Die Vernetzung der in ganz Bayern (und anderen Bundesländer) aufgestellten lässt Rückschlüsse auf den Entwicklungsverlauf der Trachten zu und könnte – so unsere Überlegung – als agrarpolitische Argumentationshilfe zur Vermeidung von Versorgungslücken dienen. Die vorsorglich für die bekannt trachtarmen Zeiten angebauten Blüh-Agrarpflanzen würden dann bestens von Bienen versorgt werden können. Wobei so mancher Imker eine spätere Trachteinbringung wegen der bereits beginnenden Varroa-Behandlung gar nicht mehr so wünschenswert fände. Ja, darüber müssen wir uns selbst noch schlau machen.

In der Broschüre finden wir noch ein paar Argumente mehr, und vielleicht ergibt sich ja wieder einmal ein Preis für uns, so dass wir die rund 1000 Euro teure Waage samt Software kaufen können. Für Unterrichtsprojekte der Bamberger Schulbiene wäre das sicherlich eine bereichernde Investition.

Fritz Höfler berichtet zur Varroa-AppVarroa-App, oder: „Wie weit seit ihr schon?“

Noch in der Entwicklungsphase, so lautet die Antwort des Projektbetreuers Fritz Höfler auf unsere Nachfrage nach dem Stand des Gemeinschaftsprojekts des Instituts für Bienen und Imkerei Veitshöchheim, der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf. Mangels direkter Informationen auf der Triesdorfer oder LWG-Webseite verweisen wir auf einen älteren Artikel vom 15.08.2016 in „Biene und Natur“.

(Nicht nur) zum Zeitvertreib der Sprößlinge

Demonstration SchwarmverhaltenGleich vis-a-vis zeugte ein bienenbesetztes Holzkreuz mit weißem Leintuch davor – nein, nicht vom Leiden Christi! – sondern von den (für uns verpassten) beiden Vorführungen „Ein Schwarm sammelt sich“. Augenweide also auch für die Sprößlinge, die mit ihren imkernden Eltern zum Imkertag mitgehen (müssen).

Jüngere Kinder dürfen sich an der Bastelecke tummeln – ein Angebot der Mainfränkischen Werkstätten. Hier lässt sich die Bamberger Schulbiene anregen, um ihrerseits für die Bienen-InfoWabe etwas „abzukupfern“. Man muss das Rad ja nicht immer neu erfinden. Genau dazu sind derartige Veranstaltungen da, die wir sehr gerne und nicht nur pflichtschuldig aufsuchen.

Vielen herzlichen Dank an die engagierten Veranstalter für alle Impulse und Informationen, die den Weg nach Bamberg finden – und mit Hilfe des Blogs multiplikatorisch nun auch an Sie ausschwärmen, verehrte Leser/innen.

Bienenstellwand dem Gelände der LWGÜbersicht Berichtsreihe zum Veitshöchheimer Imkertag 2018

 

Veitshöchheimer Imkertag 2018 (3): Aktuelles zur Varroa

Hinweisschild Dr. Stefan Berg, VarroaSich zur Varroa schlau zu machen ist Pflicht für jede/n Bienenhalter/in! Aus dem jährlich am zweiten Juli-Sonntag stattfindenden Veitshöchheimer Imkertag (und zu Jahresanfang das Imkerforum) des Instituts für Bienenkunde und Imkerei an der LWG bringen wir unseren Blogleser/innen neueste Erkenntnisse mit, die uns Dr. Stefan Berg auf den Weg gegeben hat. Der Institutsleiter stellt – wie immer um diese Jahreszeit – die Eingangsfrage, ob wir bereits Varroen gezählt hätten. Denn das Trachtjahr ist definitiv zu Ende, wie die Stockwaagen im Verbund TrachtNet (für Bayern derzeit noch im Aufbau) augenfällig bestätigen. [Uns fällt auf, wie hoch die Erträge sein sollen.] Die Varroenzählung ist die Grundlage, nach der sich die Behandlungszeit- und -weise ausrichtet, die in zeitlicher Nähe nach der Ernte vorzunehmen ist.

Vortragender Dr. Stefan Berg, VarroaDr. Berg weist auf drei Informationsquellen hin:

[Für alle Anfänger/innen unter unseren Leser/innen: Ja, es kllingt vieles erst mal schrecklich martialisch und unschön. Doch hinter z. B. „Käfigen“ steht lediglich eine ca. dreiwöchige Eiablage-Unterbrechung. Brutentnahme ist zugegeben nicht zu beschönigen. Doch ohne diverse Maßnahmen liefern wir das gesamte Volk grausam der Milbe aus – und wer kann das schon gut heißen? An allen Ecken und Enden wird geforscht, ob es weniger drastische Maßnahmen geben könnte. Wir behalten sie alle im Auge, versprochen!]

Neuigkeiten zur Vaorra-Medikamentation …

  • Dr. Berg empfiehlt – im Gegensatz zu Aumeier / Liebig – zur Oxalsäurebehandlung im Winter auch kleine Brutnester zu entfernen, also aktiv für eine völlige Brutfreiheit zu sorgen. Die Menge der sich in den Brutzellen noch befindlichen Varroen hält er für hoch genug, um diesen Aufwand zu rechtfertigen.
  • Oxuvar® (Hersteller: Andermatt BioVet GmbH)
    Für das Mittel hat sich die bisher gewohnte einfache Handhabung etwas verkompliziert. Da auch in Deutschland mittlerweile das Sprühen mit Oxalsäure erlaubt ist, besteht die Basis des Varroazids nunmehr aus einer 5,7-prozentigen Lösung. Somit lässt sie sich für die Träufelbehandlung auf 3,5% verdünnen und für das Sprühen auf 3,0%. Die Gebrauchsanweisung sollte also „ausnahmsweise“ wirklich gelesen und genau befolgt werden.
  • VarroMed® (Hersteller: BeeVital GmbH). Bei der Verwendung des Mittels wurde ein erhöhter Bienentotenfall festgestellt, dies in Abhängigkeit der Anzahl von Behandlungen. Das Mittel enthält neben 5mg Ameisensäure eine hohe Menge, nämlich 44 mg Oxalsäure. Wird diese mehr als einmal und damit zu oft aufgebracht, belastet es die Bienen.

… und Publikumsfragen zu:

  • Varroa-Killer. Antwort Dr. Berg: Die Varroabehandlung mit Ultraschall („Varroa-Sound“) hat nachweislich keinerlei Effekt.“ Man kann mehr Geld mit den [Absatz von Produkten bei] Imkern verdienen als mit den Bienen“.
  • Lithiumchlorid. Anschaulich schilderte Dr. Berg, wie es zu diesem „Zufallstreffer“ und dem nachfolgenden Hype kam, bis hin zum Ankauf eines einzelnen Geschäftsmannes, der sich einen erklecklichen Lithiumchloridvorrat angeschafft hat. Doch noch gibt es viele offene Fragen, beispielsweise nach möglichen Rückständen im Honig oder zu Nebenwirkungen. Bitte abwarten, auch, wenn’s schwerfällt!
  • „Bienensauna“. Dr. Berg erläuterte die Versuchsreichen von hyperthermischen Verfahren, unter die die „Bienensauna“ fällt. Dieses Produkt wurde Ende 2015 innerhalb einer Versuchsreihe (s. a. unser Bericht) allerdings nicht explizit getestet [wieso und warum, dazu gibt es unterschiedliche Lesarten und stand auch nicht zur Debatte].
    Mit den bei ca. 650-700 Euro teuren Geräten und bei 42-43°C gelang es bei einer Brutwabenbehandlung, die Varroamilbe zu töten. Als Nebenwirkung kam es zu 10-12-prozentigen Ausfällen, wenn Brut- UND das ganze Volk behandelt wurde. Zudem war die Fertilität der Drohnen beeinträchtigt bzw. waren die Drohnen ab 43°C steril.
  • HopGuard® – Das Zulassungsverfahren für die EU wurde definitiv zurückgezogen, das mit vielen Hoffnungen herbeigewünschte Medikament ist also zunächst „gestorben“.
  • „Warum behandeln, wenn kein Varroabefall?“ Dr. Berg führt aus, dass es zwar einerseits ein Problem darstellt, dass die Behandlungen mit der Zeit zu einer Toleranz der Varroen gegenüber den Verabreichungen führen – von daher sind unterschiedliche Behandlungsweisen zu bevorzugen –, andererseits ist die Diagnose „kein Befall“ nicht sicher.

[In eckigen Klammern unsere EIGENEN Anmerkungen.]

Übersicht Berichtsreihe zum Veitshöchheimer Imkertag 2018