Monatsbetrachtungen Februar 2023 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Die Bienen sitzen noch in der Wintertraube. Doch bei ausreichenden Temperaturen und sobald die Sonne auf die Beute scheint, finden Reinigungsflüge statt. Ein paar Wagemutige fahnden nach frischem Pollen. Die Pflanzenwelt im Februar: Haselstrauch (Pollenversorgung), Huflattich, Schneeglöckchen, Winterlinge, Christrosen, Lenzrosen, vielleicht spitzen auch schon die ersten Weidenkätzchen heraus. Je näher an der Beute, um so besser. Plötzliche Wolken und rasch abfallende Temperaturen verhindern oftmals den erfolgreichen Rückflug.

Futterkontrolle

KippkontrolleZur Futterkontrolle werden die Völker nicht geöffnet, sondern das Gewicht durch rückwärtiges Anheben der Beute (Kippkontrolle) abgeschätzt. Es kann vorkommen, dass ihr trotz vorschriftsmäßiger Einfütterung im Herbst dennoch auf eine für zu leicht empfundene Beute stoßt. Die Gründe könnten sein:

  • Das Volk hat die dargebotene Futtermenge nicht vollständig aufgenommen
  • Ein Specht oder Eichelhäher hat die Wintertraube durch eifriges Hämmern ins Holz aufgestört
  • Ein herunterhängender Ast konnte wochenlang unbemerkt gegen den Blechdeckel schlagen
  • Eine Räuberei unter den Völkern ist nicht auszuschließen…
  • Ganz abgesehen davon verstärken im Februar die Bienen ihre Bruttätigkeit. Folglich steigt der Futterverbrauch von jeweils einem Kilogramm im Dezember/Januar auf zwei bis drei Kilogramm im Monat Februar.

Notfüttern – so geht’s:

  1. Zargen abheben, quer über umgedrehten Blechdeckel zur Seite stellen.
  2. Totenfall aus Gitterboden entfernen.
    Dabei gleichzeitig kontrollieren…

    1. … auf den Sitz der Wintertraube, erkennbar an der Dichte des Gemülls
    2. … auf Anzeichen von Krankheiten oder Fehlentwicklungen.
      Einschub: Im Falle unserer Demofotos unten ist sehr gut ein erhöhtes Aufkommen von Kalkbrut zu erkennen. Das Volk stand an einem zu kühlen und zu feuchten Standort am Uferrand der Regnitz. Tritt im Laufe des Jahres keine Besserung ein, wäre eine mögliche Maßnahme, einen Kunstschwarm zu bilden, also alle Bienen nebst einer neuen Königin auf komplett neue und damit sporenfreie Waben zu geben, was einem Neuanfang gleichkommt. (Hier eine eingehendere Beschreibung).
  3. Flache Schale auf den (hohen) Gitterboden unterhalb des festgestellten Wintertraubenbereichs setzen.
  4. Befüllen (ohne zu verschütten!) mit Zuckerwasser im Mischungsverhältnis 3:2 von Zucker zu Wasser
  5. Aufsteighilfe (Stroh) einbringen.
  6. Zarge(n) wieder aufsetzen.

Die Fütterung von unten ist zu dieser Jahreszeit hinsichtlich einer Räuberei unkritisch, da kein Flugwetter herrscht. Dadurch, dass das Futter sehr nah an der Bienentraube gereicht wird, gelingt eine (Not-)fütterung bereits ab einer Mindesttemperatur von etwa 5 °C aufwärts.

Unser Blick in die obere Zarge ergab, dass das Volk auch ein wenig vom Futterteig naschte, den wir vor einiger Zeit bereits als allererste Notfütterung einbrachten. Es ist allerdings nicht die bevorzugte Fütterungsweise im Winter, da die Bienen zur Aufnahme des Zuckers Wasser benötigen, welches sie bei fluguntauglichem Wetter nicht heranschaffen können.

Mittelwände einlöten

Mittelwände einlötenEinschmelzen, Reinigen und Gießen von Wachs hatten wir im relativ milden Januar bereits erledigt. Nun folgt das Einlöten – rechtzeitige Bestellung von Rähmchen vorausgesetzt. Einen ausführlichen Blogeintrag zu all diesen Arbeiten findet ihr unter „Wachsverarbeitung an 5 Stationen“. Unter Material zur Wachsumarbeitung bzw. Mittelwandherstellung sind Anschaffungsdetails geschildert.

Schiede setzen

Blick in eine geöffnete Zarge mit SchiedenJe nach individueller Leistungsfähigkeit unserer Völker passen wir die Größe ihres Brutraums mittels Schieden an. Den Versuch starteten wir im Frühjahr 2020 und wollen auch dieses Jahr weitere Erfahrungen sammeln.

Erfahrungsgemäß gibt es Anfang Februar einige milde Tage mit etwas Sonnenschein. Sofern noch nicht im Zuge der Winterbehandlung geschehen, werden jetzt die Schiede gesetzt, und zwar nach dem Reinigungsflug.

  • Nach Wabenhygiene und Einfüttern im Herbst sitzen unsere auf zwei Zargen geführten Völker jetzt auf 7 oder 8 Waben je Zarge und sind zum Beutenrand hin links und rechts mit jeweils einem Schied begrenzt. Wir öffnen die Völker, entnehmen diese Schiede und schieben die vollen bzw. drei Viertel vollen Futterwaben an den Beutenrand.
  • Fast futterleere Waben werden auf Stifte und junge Brut geprüft. Diese bleibt an ihrem Platz.
  • Zwischen diesen Waben und den an die Ränder geschobenen Futterwaben setzen wir die Schiede. So arbeiten wir uns von links und rechts an das Brutnest heran.

Welche Vorteile hat das Schieden?

  • Platz hinter dem Schied als Arbeitsraum in der Beute
  • Kompaktes Brutnest / Verhinderung von Pollenbrettern, also unnötigen Polleneintrag ins Brutnest
  • Sichere und schnelle Annahme des Honigraumes, also kein Verhonigen des Brutnestes und dem damit verbundenen Hochhängen von Honigwaben aus Brut- in den Honigraum. Somit bleibt im Brutraum Platz fürs Brutgeschäft
  • Konsequente Trennung von Brut- und Honigraum

Wildwabenbau hinter dem SchiedDen Vorteilen stehen auch einige negative Punkte entgegen, beispielsweise der hin und wieder vorkommende Wildwabenbau hinter dem Schied oder Futtermangel beim Abschleudern der Völker. Doch dies werden wir in einem eigenen Blog aufarbeiten.

Varroabehandlung im Februar?

Bernhard Heuvel stellte 2019 in der Zeitschrift bienen&natur sein Varroakonzept zur Restentmilbung vor¹. Er verzichtet auf eine Winterbehandlung im Dezember und behandelt seine Völker erst im Februar mittels VarroaMed® der Firma BeeVital. Das Mittel, eine Mischung aus Oxal- und Ameisensäure, ist zur Varroabehandlung ohne eine Wartezeit zugelassen. Wir favorisieren allerdings die Winterbehandlung und gehen damit so dem Risiko einer Kontamination des Honigs mit Varroabehandlungsmitteln aus dem Weg.

¹Bernhard Heuvel (2019): Die Saison beginnt schon jetzt! bienen&natur 2/2019. S. 7-9. (Zugriff: 26.01.2022)

Termine

Mi, 8.2.2023 | 19.00 Uhr
MonatsBeeTrachtungen Februar / März (mit Stammtisch)

Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeWo? Vereinshain am Jahnwehr in Bamberg – Parkmöglichkeiten zuhauf, behindertengerecht.
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänomenologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Kosten? Keine.

Sa., 11.02.2023 | 14.30 – 17.00 Uhr
Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Logo BLIB Vertiefungsseminar für ImkerWo? Ort in Bamberg, wird bei Anmeldung bekanntgegeben
Für wen? Dieses Vertiefungsseminar der Imkerei wendet sich an Imker/innen ohne Praxiserfahrung in der Wachsverarbeitung.
Was? Mittelwandwaben gießen in der Praxis. Input zu Geräten und Material.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger)
Kosten und Anmeldung?

Di, 21.02.2023 (Faschingsdienstag) | 8.00 – 12.00 Uhr
Traditioneller Honigmarkt in Bamberg (Verkauf des Bamberger Lagenhonigs)

Logo für das Schwerpunktthema Honig der Bienen-InfoWabeWo? Maximiliansplatz im Zentrum von Bamberg.
Für wen? Alle Honigliebhaber und Genussmenschen.
Was?
Wir verkaufen unseren leckeren, qualitätsvollen Bamberger Lagenhonig am traditionellen Honigmarkt, der bereits seit dem Mittelalter in Bamberg jährlich am Faschingsdienstag abgehalten wird. Wir nehmen allerdings nur bei einigermaßen gutem Wetter teil.
Kosten? Jahrgangshonig unter dem Regionalsiegel „Genussla“:
500g-Glas für € 8,70, 250g für € 4,70

Rähmchenanlieferung … und zwei Tipps!

Die Rähmchenlieferung mitten ins Zentrum von Bamberg stellt uns wie jedes Jahr vor eine logistische Herausforderung. Wohin mit den zwar leichten, allerdings auch sperrigen Teilen? Nun ja, niemand hat etwas gegen den frischen Duft von Holz, also darf ein Teil davon in der nächsten Zeit mit in den Wohnraum. Der Rest der Zanderrähmchen (mit Hofmanns Seitenteilen und modifizierten Oberträgern) wird in einem Nachbarskeller untergebracht.

Zwei Tipps

Tipp 1: Wer mit seiner Bestellung noch zögern sollte, etwa, weil sie oder er vor dem gleichen Problem stehen oder der Januar mit all seinen Abbuchungen gerad einen finanziellen Engpass verursacht  … denkt euch ganz rasch einen Plan B aus. Denn viele (Online-)Geschäfte, vor allem die günstigeren unter ihnen, sind teilweise bereits ausverkauft!

Stapel Mittelwände für die ImkereiSobald wir unser Altwachs in etwa einer Woche mittels kürzlich gelieferter Wachsschleuder eingeschmolzen haben, können wir nach einigen Tagen des Ruhens und Reifens der erstarrenden Masse die ersten Mittelwände gießen.

Tipp 2: Wer noch neu in dem „Geschäft“ ist und außerdem einen Ausflug ins momentan ruhige Bamberg machen möchte, kann sich anmelden zu unserem Vertiefungsseminar bzw. Workshop Wachsgießen (Mittelwand) am Sa., 11.02.23, 14.30 – 17.00 Uhr.

Da wir keinen Internet-Shop installieren wollen, gibt’s auch kein Online-Anmeldeverfahren. Also einfach anrufen oder mailen, Daten im Impressum.

Anmeldung Veitshöchheimer Imkerforum 2023

Das Veitshöchheimer Imkerforum – Wissenschaft und Praxis im Dialog – wird am Sa., 04.02.2023 hybrid stattfinden, also vor Ort in Präsenz bei gleichzeitiger Online-Übertragung via WebEx.

Der traditionelle und immer sehr spannende Termin der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) beginnt um 12.30 Uhr, Ende ist 17.00 Uhr.

Informationen zum Programm werden in Kürze veröffentlicht. Doch es ist jetzt schon möglich, sich anzumelden. Dies sollte bis 01.02.2023 erfolgen.

Wir versuchen auch heuer wieder, über die Veranstaltung in mehreren Folgen zu bloggen. Es gibt uns selbst die Möglichkeit, intensiver mitzulernen. Denn was man wiedergeben möchte, muss erst einmal selbst verstanden sein wollen.

Transparenzbericht 2022

Der 1.607-te Weblogbeitrag spannt in Form unseres jährlichen Transparenzberichts einen Bogen über unsere Highlights, Ziele, Aufgaben und Ergebnisse in 2022. Er endet in einer Vorschau unserer Pläne für das laufende Jahr.

Die Highlights und Hauptangebote 2022

Gründung und Mitgliederversammlung des Förderkreises Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB)

Anwesende Gründungsmitglieder am 20.03.2022 "Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V.", FKBB e. V., v. l. n. r.: Dr. Peter Ruderich, Annemarie Rudel, Gabriele Loskarn (Kassenwartin), Hans Zirkel (Beirat), Anne Zirkel (Beirätin), Yaneth Klein (Beirätin), Reinhold Burger (2. Vorsitzender); vorne: Peter Gack und Ilona Munique (1. Vorsitzende)Bereits bei der Erbauung der Bienen-InfoWabe (2015) war ein eigener Förderkreis angedacht, doch aus Zeitgründen nicht zu realisieren. Nun stellten wir am 20.03. mit 14 Gründungsmitgliedern anlässlich des notwendigen Trägerwechsels (vollzogen am 23.03.) mit dem FKBB ein starkes Team auf. Was sich dadurch ändert – oder auch nicht – ist als Nachtrag auf der Seite Trägerwechsel nachzulesen.

Logo FKBB e. V.Der neue Förderkreis garantiert ein unbeschwertes Entfalten unserer mehrfach ausgezeichneten, nun mehr über 10 Jahre agierenden Initiative zum Wohl der Bienen. Er wird unsere Vorhaben laut Satzung ideell, finanziell und mit Tatkraft unterstützen – genau so, wie auch unsere Bienenpat*innen es von Beginn an bereits taten. Möge Segen auf allem liegen.

Es fanden 2 Vorstandssitzungen und die Erste Ordentliche Mitgliederversammlung des FKBB (29.05.2022 in der Bienen-InfoWabe) statt.

Vorstand des FKBB e. V. zur ersten Sitzung in der Geschichte des Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V.

Vorstand des FKBB e. V. zur ersten Sitzung in der Geschichte des Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (v.l.n.r.: Yaneth, Ilona, Nikolaus, Gabi, Reinhold, Hans, Anne)

Logo BLIB, Jubiläum 10 Jahre Bienen-leben-in-Bamberg.deJubiläum 10 Jahre Bienen-leben-in-Bamberg.de

Den Stichtag für den Jahrestag der Initiative legten wir mit dem ersten Weblogbeitrag fest, also den 30.10.2022.

Elisabeth Burger und Ilona mit Häkelbienen zum Jubiläum "10 Jahre Bienen-leben-in-Bamberg.de" 2022Häkelbiene ElmaFür alle im Jahr 2022 uns unterstützenden 40 Bienenpat*innen gab es von der allerersten Paten, Elisabeth Burger, ein von ihr selbstgehäkeltes Jubiläumsbienchen namens „Elma“.
Auch dir, liebe Elisabeth, herzlichen Glückwunsch zu deinem 10-jährigen Bienenpatenjubiläum!

Specials zu den BIWa-Sonntagsöffnungen:

  • „Lavendel- und Honigmesse“ (Juni)

Lavendel- und Honigmesse 2022Der BIWa-Saisoneröffnung im April folgten die immer am 3. Sonntag im Monat stattfindenden Öffnungen im Mai und Juni, in letzterem Monat mit der Lavendel- und Honigmesse am heißesten Tag des Jahres. Da deshalb viel Lavendel übrig blieb, bauten wir spontan einen Sinnespfad (s. u.). Die Lavendel- u. Honigmesse wird künftig in Kooperation mit dem FKBB veranstaltet.*

  • „Öffentliche Honigernte“ zur BIWa-Sonntagsöffnung (Juli)

Zur Öffentlichen Honigernte hier eine kleine Fotoauswahl, die für sich spricht.

  • Saison-Abschlussfeier mit Vergabe des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises (BBU) (September)

Initiatoren und Vorsitzende anlässlich der Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe in BambergNach der zweijährigen Pandemie-Pause vergibt seit diesem Jahr nunmehr der FKBB e. V. den BBU. Er entlastet durch seine aktive Mithilfe anlässlich der Saison-Abschlussfeier die Initiative spürbar.

1. Preis Honiggold an Agnes Brandner und Hainschule, Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2022 (BBU22)Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte die Gruppe „Bauklötze staunen“ mit Patrick Lumma (Geige) und Reinhard Sures (Gitarre und Percussion). Die BBU-Peisträger*innen 2022 sind hier vorgestellt.

Imkerkurse für Anfänger (AK22)

Teilnehmerwohnorte, Radius,Einzugsbereich AK23Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)16 Imkerkurs-Teilnehmende, erstmals mit 11 Damen und 5 Herren überwiegend weiblich geprägt, kamen aus Bamberg und dem oftmals weiten Umfeld (Maroldsweisach, Kulmbach, Hirschaid, Frensdorf, Pommersfelden, Grettstadt, Haßfurt, Bischberg und Hallstadt). 12 von Ihnen konnten nach 12 Modulen bereits mit dem Imkerkursnachweis abschließen.

Altes, verrostetes FahrradtSTADTRADELN 2022 – Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“

Ranking Kommune Bamberg Stadtradeln 202213 Radelnde im Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ holten sich innerhalb von drei Wochen mit 2.846 Km (im Schnitt 218 pro Radler/in) beim STADTRADELN 2022 den Rang 36 bei 100 aktiven Teams – und intern ein paar Honiggläser als Preis für den Schweiß. Wie bereits in den Vorjahren landeten wir im obersten Mittelfeld der Kommune. Damit vermieden wir über 438 Kilo CO₂ – also den Verbrauch von 5 Waschmaschinen (aus den TopTen der energiesparendsten!) pro Jahr.

Montage Infofries an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, BambergProjekt „Sprechende Bienen-InfoWabe“ / Erweiterung Informationskonzept

Der Informationsfries rund um die Bienen-InfoWabe (Bild-/Texttafeln) sowie eine Puzzlebeute wurden durch Bürgermeister Jonas Glüsenkamp am 1. Juni eingeweiht. Beide Projektteile sind interaktiv mittels Links und QR-Codes als Hörtexte zum größten Teil bereits eingespielt, um Leseschwache oder Sehbehinderte mitzunehmen. Die Fördermittel für die „Sprechende Bienen-InfoWabe“ stammten aus dem Unterstützungsfond III der Stadt Bamberg.

Gruppenfoto zur Einweihung Infofries und Puzzlebeute durch Bgm. Jonas Glüsenkamp © Pressestelle Stadt Bamberg, Sebastian Martin

Start Dauer-Projekt „Fledermausblumen“

Aufgabe Fledermausblumen; Bienenführung für Bienenpartin Diana Martin und MR ACR-Team ErlangenGrößengeeignete, wasser- und UV-beständige Fledermausaufkleber, die auf den botanischen Pflanzschildern die nachtaktiven Pflanzen kennzeichnen, eine entsprechende Unter-Webseite und eine Printliste sorgen für anschauliche Informationen und werden spaß-und nutzbringend für Gruppenaktionen bei Führungen eingesetzt.

Sinnespfad im Bamberger BienengartenGrundschule Baunach, Klasse 2c aus Reckendorf, zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deStart Dauer-Projekt „Sinnespfad“

Der Barfußweg im Bamberger Bienengarten entstand spontan mit übriggebliebenen Lavendel, dem wir Katzenminze und Thymian beigesellten. Als dufter Icebreaker kam der Sinnespfad bei unseren jungen Gästen hervorragend an.

Urkunde zur Zertifizierung "Naturgarten – Bayern blüht" für Bamberger Bienengarten der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de 2022Naturgarten-Zertifizierung des Bamberger Bienengartens

Gruppenbild zur Zertifizierung 2022 "Naturgarten – Bayern blüht"Der Bamberger Bienengarten als ein Schau-Areal für bienenfreundliche Pflanzungen erhielt die Zertifizierung „Naturgarten – Bayern blüht“. Die Feier dazu fand inklusive Grußworten des Bürgermeisters, des stellvertretenden Landrats und Verbändevertreter in Sassendorf statt.

Fazits zum Jahr 2022

  • Kummer blickt zurück, Sorge blickt umher, Zuversicht blickt empor. (Unbekannt)
  • „Um Großes zu erreichen, braucht es zwei Dinge: einen Plan und nicht genug Zeit“ (Leonard Bernstein)

Unsere sechs Kern-Aktivitäten im Einzelnen

Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg, Klasse 7 zum Schulbienen-Unterricht am 27.07.22 in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de1. Die „Bamberger Schulbiene“ und Unterrichte

Grundsätzlich sind die Aktivitäten der Bamberger Schulbiene auf einer eigenen Tagebuchseite nachzulesen.

2. Bienenpatenschaften

  • Unsere Bienenpatenschaften werden für den Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen. Die Inflation und steigende Lebenshaltungskosten hatten wir allerdings ebenfalls zu spüren bekommen. Doch zum Ende des Jahres waren es bei  immer noch 37 (40) Bienenpatenschaften bei 2 Neuanmeldungen und 20  Verlängerungen (5x zum 2. Mal, 5x zum 3. Mal, 3x zum 4. Mal, 6x zum 5. Mal, 1x zum 6. Mal). Alle Verlängerungen sind bewusste, aktive Entscheidungen „pro Biene“. Herzlichen Dank für euer Vertrauen in die Initiative!
  • Unsere Bienenpat(inn)en wurden mit 4 Bienenpaten-Newslettern (durchschnittlich je rund 9 Seiten) und 12 (13) Rundmails auf dem Laufenden gehalten.

Infofries an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, Bamberg3. Bienen-InfoWabe

  • Zum Jahresprogramm der Bienen-InfoWabe im Erba-Park (s. a. Archiv 2022) gab es weniger Einschränkungen als in den zwei Corona-Jahren zuvor.
  • 6 BIWa-Sonntagsöffnungen für die Bevölkerung, 5 davon mit besonderen Aktivitäten, s. o.
  • Aus dem Unterstützungsfonds III der Stadt Bamberg erhielten 4 Großprojekte einen positiven Bescheid: „Sprechende Bienen-InfoWabe“ mit Infofries und Puzzlebeute, PV-Anlage, Bio-Toilette, Kinderschutzanzüge mit Schrank.
    Ein 5. Großprojekt aus dem Unterstützungsfond IV, die Wachsschleuer, ist finanziell nicht der Initiative oder dem FKBB zuzuordnen, sondern der betrieblichen Imkerei, soll jedoch ebenfalls für ehrenamtliche Zwecke eingesetzt werden.
    Das Gesamtfördervolumen beträgt rund 20.000 Euro, wird jedoch nicht vollständig abgerufen, da wir Preisrabatte ausschöpf(t)en.

4. Bamberger Bienengarten

Saisonstart Bienen-InfoWabe Ostersonntag, 17.04.2022Neben der obligatorischen Bienengartenpflege, den trockenheitsbedingten höchst aufwändigen Gießaktionen und dem alljährlichen Neuanstrich von Sitzbänken gab es folgende Neuerungen bzw. Aktivitäten:

  • Osterbrunnen am Pumpbrunnen
  • Grundlegende Erneuerung des Pumpbrunnen-Areals mit Kieseinbringung
  • Aufwertung der Blühwiese mit angebohrten Hartholzstämmen für Wildbienen
  • Sinnespfad, s. o. unter Highlights
  • Erneuerung der Betriebszeiten- und Begrüßungstafel und weiterer Informationstafeln sowie 52 neu gestaltete botanische Pflanzsschilder
  • Reparatur des Außen-Pavillons nach einem sturmbedingten Knick

5. (Lehr-)Bienenstandorte

  • AK22, Modul 7, Honigernte Villa Dessauer, Imkerkurs für Anfänger vonBienen-leben-in-Bamberg.deMit Stand Dezember wurden 25 (2021: 24) Völker an 7 (8 minus 1)* Bienenstandorten geführt, die neben ihrer Aufgabe als Lehrbienenstände auch den Bamberger Lagenhonig hervorbringen. Einige davon sind Jungvölker und reserviert für unsere Imkerkurs-Teilnehmenden, sobald sie sich als Jungimker/innen qualifiziert haben.
  • Einge unserer Völker sind mit einer Bienenpatenschaft verbunden.

* Der Standort „Villa Dessauer“ musste wegen Gartenumgestaltung leider aufgelöst werden.

6. Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

Um das Bienenthema in der Bevölkerung breit zu verankern, setzen wir auf eine kontinuierliche Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie nimmt vor allem Bezug auf unsere Aktivitäten und Termine, über die wir auf verschiedenen Kanälen umfassend berichten.

Medial setzen wir dabei auf eine breit gestreute Pressearbeit, außerdem auf Weblog-Beiträge und parallel erfolgende Postings via Social-Media-Plattformen Facebook: Bamberger Schulbiene https://www.facebook.com/bamberger.schulbiene und Twitter: https://twitter.com/HalloSchulbiene (nur noch passiv) sowie Vorträge.

Neu hinzugekommen ist Mastadon im Fediverse, die Adresse lautet: https://mastodon.bayern/@schulbiene

a) Aktivitäten / Termine

  • MP Markus Söder im Zeidelmuseum zumZeidlermarkt 2022 in Feucht3 Exkursionen (Muttertagsausflug nach Feucht (Zeidlermarkt, Zeidelmuseum, Einweihung Zeidel-Lehrpfad) und 2x FKBB-Exkursionen nach KLG Oberhaid und Handthal)
  • 1 BAmbrosiustag auf dem Spezial-Keller
  • 48 (2021: 42) Artikelabdrucke (Pressespiegel) von 15 (12) Pressemitteilungen, darunter 1 größere Reportage (BlattGrün 2/22).
  • 145 (2020: 141) Weblog-Beiträge, veröffentlicht unter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ mit 45.410 (47.928) Besucher/innen, die 84.670 (77.840) Seiten ansahen (Steigerung um 8,7% zum Vorjahr). Die Beiträge dienen neben der Öffentlichkeitsarbeit auch uns selbst als Reflexions- und Lernmöglichkeit sowie als Archiv. Alle Beiträge werden verantwortungsbewusst auf der Grundlage eigener Erfahrungswerte und im Abgleich mit sorgfältiger Recherche in geeigneten Quellen verfasst sowie fast ausschließlich mit eigenen Fotos bestückt.
  • Pflege der Webseiten des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. (IBZV) (bis 01.2022)
  • Pflege der Imker-Bibliothek. Nach Rücküberstellung der vereinseigenen Bücher des IBZV bei Beendung des Amts als Bücherwart und Löschung aus unserem Verzeichnis beträgt der Bestand 268 Medien, davon 64 Rezensionsexemplare (bedeutet: kostenlose Verlagsexemplare für unsere Buchbesprechungen, zu finden in unserem Weblog).

b) Background – unterstützende Aktivitäten im Hintergrund

  • Teilnahme an Fortbildungen

Up-to-date-bleiben ist uns selbstverständlich. Kontinuierliche Fort- und Weiterbildung wird aber auch im Hinblick auf die ehrenamtliche Tätigkeit von Reinhold Burger als Bienensachverständiger eingefordert und nachzuweisen.

  1. Teilnahme Veitshöchheimer Imkerforum zum Schwerpunktthema „Klimawandel“ (Online)
  2. Teilnahme an VHS-Kurs „Webseiten abmahnsicher gestalten“ (Online)
  3. Teilnahme „Die lange Nacht der Bienenwissenschaft“, AG der Institute für Bienenforschung (Online)
  4. Teilnahme Vortrag „Besteuerung von Vereinen“ des Finanzamtes Bamberg
  5. Teilnahme Vortrag „Chemiefrei Imkern [Bannwabenverfahren]“ (von Richard Kaiser für Imkerverein Bamberg)
  6. Teilnahme an Fortbildung für Bienensachverständige und Fachwarte (Institut für Bienenkunde und Imkerei, Veitshöchheim) (Online)
  • Kooperations- / (politische) Kontaktarbeit / Netzwerken / Pressetermine

  • Öffentlichkeitsarbeits- und Auskunftsmaterial
  • Beratung / Besondere Hilfeleistungen
    • Verschiedene Standortberatungen und -überprüfungen (Bamberg und Umgebung) für angehende Jungimker/innen
    • Bienensachverständigen-Einsätze (Reinhold Burger) in Bamberg und Umgebung
    • Telefonische Beratungen und Vermittlungen von gesichteten Bienenschwärmen
    • Standort-Umstellung der „Hainbrummer“ wegen Bauarbeiten

Geld- und Sach-Spenden

Wie immer dürfen wir für die allfälligen Unterhaltskosten (Schulmaterial, Bücher, Bienengarten, Mobilar- und Materialkauf bzw. -erhaltung etc.) auf unsere rund 40 Bienenpatinnen und -paten zählen – ob über ihre Beiträge oder darüber hinausgehende Beiträge. Sodann gab es hohe Summen aus den Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg, s. o. unter „Bienen-InfoWabe“. Näheres zu Spenden hier.

Dankeschön 🙂 an …

    • Bräuninger, Wolfgang
    • Brehm, Michaela
    • Dehler, Jürgen
    • Gonska, Bernhard und Adelinde
    • Held, Hartmut
    • Kellermann, Gabi und Bernhard
    • Mama von Anne Göpel
    • Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg
    • Saam, Sabine
    • Schlenker, Gisela und Thomas
    • Schöb, Andrea
    • Stadt Bamberg bzw. Bürger*innen (Fördermittel aus Steuermittel)
    • Wachter, Uwe
    • Weingärtner, Leo und Monika
    • Weiss, Stefan

… und allen anderen Unterstützer/innen, die sich in jeglicher Weise um Bambergs Bienenwelt bemühen. Eure Hilfe stärkt unsere Region nachhaltig!

Die (unerwartet) anforderungsstärksten Vorkommnisse in 2022

  1. Förderkreisgründung wegen Trägerwechsel der Bienen-InfoWabe
  2. Programm erstellen für FKBB mit zwei Exkursionen (KLG Oberhaid und Handthal), 3 Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlung
  3. Abräumen der Völker am Standort Villa Dessauer wegen Skulpturengarten-Umgestaltung
  4. Anlage eines duftenden Barfußpfades / Sinnespfads im Bienengarten
  5. Planung, Antragsgestaltung und (Teil-)Umsetzung von 5 Großprojekten zur Ausschöpfung des neu eingerichteten Unterstützungsfonds mit Folgefond der Stadt Bamberg (s. u. „Die elementaren Vorhaben 2022, Punkt 7 sowie s. o. unter Highlights)

Die elementaren Vorhaben von 2022 – und was daraus wurde

  1. Projekt „Sprechende Bienen-InfoWabe“ – erreicht
    1. Anfertigen eines Informationsfrieses an der Bienen-InfoWabe – erreicht
    2. Schau-Bienenbeute (Puzzlebeute) zum „Be-Greifen“ – erreicht
  2. Anfertigen von botanischen Pflanzschildern für das Schau-Pfingstrosenbeet erreicht
  3. Erweiterung des Kiesbettes für das Pumpbrunnenarealerreicht
  4. Aufstellung von 7 angebohrten Baumstämmen als Wildbienennisthilfe und Umfriedung der Blühwiese erreicht in Teilen
  5. Durchführung eines Imkeranfängerkurses (AK22)erreicht
  6. Nachholung der wg. Pandemie verschobenen Abschlussfeiern für unsere Jungimker/innen aus Anfängerkursen – angeboten anlässlich BAmbrosiustag
  7. Herausgabe des Kinderbuches „Miamaria, die Weihnachtshonigbiene“ – verschoben zu Gunsten 5 neuer Großprojekte („Sprechende Bienen-InfoWabe“ mit Infofries und Puzzlebeute, PV-Anlage, Bio-Toilette, Kinderschutzanzüge mit Schrank, Wachsschleuder)
  8. Projekt „Teilen und Behandeln“ mit Erfahrungsbericht – teilerreicht, Erfahrungsbericht mündend in Vertiefungsseminar 2023
  9. Wiederaufnahme der Schulbienen-Unterrichte und weiterer Führungen je nach Pandemiebedingungen – erreicht
  10. Nachtrag: Jubiläum 10 Jahre Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de – Geschenk „Elma“ für alle Bienenpat*innen – erreicht

Pläne für 2023

  1. Fördermittelprojekt „Wachsschleuder“ – Inbetriebnahme und Unterrichtsangebot
  2. MonatsBeeTrachtungen mit Stammtisch einführen
  3. Jubiläum 10 Jahre Bamberger Schulbiene – Geschenke an Bamberger Schulen
  4. Fördermittelprojekt „Schulbiene unter Strom“ – Photovoltaik-Anlage auf der BIWa – Planung, Fundraising und Installation
  5. Fördermittelprojekt Bio-Toilettenanlage (Trockentoilette) im Bienengarten – Planung, Fundraising und Installation
  6. Schulbienen-Unterrichte, Imker-Anfängerkurs (AK23) und Vertiefungsseminare durchführen
  7. Fördermittelprojekt „Imkerschutzanzüge für Kinder und Schrank für Aufbewahrung“ – Inbetriebnahme
  8. Projekt „Kunst im Bienengarten – sehen, fühlen, erleben“ – Planung und Fundraising
  9. Ankauf von Bienenstockwaagen für die Teilnahme am TrachtNet (falls förderfähig)
  10. Veranstaltungen für BIWa-Sonntagsöffnung (Osterbrunnen, Lavendel- und Honigmesse, Saisonabschluss mit Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis)  / Workshop Sensenkurs / Exkursion „Schätze der Buger Wiesen“

Unser übergeordnetes Ziel

Der Erhalt der Bienenwelt in Bamberg ist unsere Leitschnur.
Wir legen dabei den Fokus auf die Honigbiene, da wir hier die weitreichendsten Qualifikationen haben. Dennoch richten wir bei unserem Tun auch ein Augenmerk auf die Artenvielfalt von Wildbienen und anderen Insekten und schließen die entsprechende Flora mit ein.

Wie gehen wir dabei vor?
Wir eröffnen nachhaltige Perspektiven auch für diejenigen an den Honigbienen und ihrer Pflege sowie an Imkerei und Honig Interessierten, die keinem Imkerverein angehören wollen oder wo Angebote vor Ort fehlen. Informierend, beratend, vermittelnd, motivierend, Gemeinschaft anbietend und … ja, manchmal sogar tröstend.

Beim Thema Wildbienen installieren wir Beispielanlagen im Bienengarten, beschaffen Literatur und setzen auf Multiplikatoren und Synergien aus und mit anderen qualifizierten Institutionen und Angeboten, bspw. BUND Naturschutz, LBV und anerkannte Kapazitäten.

Was wollen wir nicht?
Immer mehr Jungimker/innen mit immer weniger Einsicht in eine verantwortungsvolle Bienenhaltung. Immer mehr Wildbienenhotel, die gut gedacht, jedoch schlecht gemacht sind.


*Nachtrag/Aktualis./Korrektur am 20.02.2023


[Frühere Transparenzberichte]

„Der Abend hat sich gelohnt!“ – Erster Stammtisch „MonatsBeeTrachtungen“ 2023

Erste MonatsBeeTrachtungmit Stammtisch

Zum Schutz der Privatsphäre wurde das Foto verfremdet.

Stimmungsbild

Hubert aus Prölsdorf war sichtlich zufrieden. Lange schon wartete er auf eine Gelegenheit des Austausches. „Bei uns ist seit einiger Zeit einfach nichts zusammengekommen“, bedauerte er und war sehr angetan, dass sich nun alle vier Wochen eine Möglichkeit auftut. Die Fahrt dafür nimmt er gerne in Kauf. Am Ende verabschiedete er sich mit den Worten: „Der Abend hat sich für mich gelohnt!“

Ebenso für Silvia aus Kulmbach (!), die meinte: „Hier komme ich endlich mal dazu, über alles nachzudenken. Im Alltag geht das nicht so einfach.“ Yaneth aus Bamberg (Foto) fand das Konzept der MonatsBeeTrachtungen sehr angenehm und passend. Peter will das nächste Mal seinen Freund mitbringen. Thomas, Josef und Wolfgang sind ebenfalls auf Wiederholung aus.

Bei all den positiven Stimmen bleibt’s also dabei: Die MonatsBeetrachtungen mit Stammtisch jeden zweiten Mittwoch des Monats sind fest eingeplant.

Gäste

Unsere FKBB-Beirätin Yaneth Klein zum ersten MonatsBeeTrachtungen-StammtischNatürlich waren wir sehr gespannt, wer sich auf den Weg zum Jahnwehr an der Galgenfuhr machen würde. Gleich ein Dutzend Imker/innen jeder Erfahrungsstufe fanden sich im Vereinshain in Bamberg ein, um sich mit ihren und unseren Lieblingsthemen zu beschäftigen: Bienen, Honig, Imkerei und Natur. Wer in welchem Verein war, war dabei unwichtig.

Es war wohl auch jede Kenntnisstufe vertreten: Ob in den Startlöchern eines neuen Hobbys stehend oder langjährig Erfahrung habend, ob (kürzliche) Absolvent*innen unseres Imkeranfängerkurses oder uns schon länger vertraute Kolleg*innen … auch eine Kapazität wie Richard Kaiser aus der Betriebsweise des Bannwabenverfahrens konnte sich als geschätzter Gast wohlfühlen.

Ablauf

Wie angekündigt gab’s von uns – also Reinhold Burger und Ilona Munique – einen kurzen Input in Form einer Monatvorschau („MonatsBeeTrachtung“) zu o. g. Themenfeldern. Um 19 Uhr ging’s los, und da Reinhold sein Versprechen hielt, im Anschluss an eine andere Vorstandssitzung baldigst nachzukommen, konnten wir auch im Nebenzimmer gleich loslegen. Bei all den freundlichen und nach einem entspannten Beisammensein regelrecht lechzenden Kolleg*innen fiel aller Frust der vergangenen Zeit, ob Coronaabstand, Maskentragen und anderem Ungemach, schlagartig von uns.

Obwohl wir uns mit den Inputs kurz fassen wollten, um schnell zu einem lockeren Austausch überzugehen, dauerte die anschließende Fragerunde doch länger als erwartet. Uns war das aber recht so, wir freuten uns über das offenkundige Interesse.

Biene an Christrose, Helleborus nigerNachdem der Einstieg ein pflanzlicher war – es ging um die phänomenalen Christrosen und die Zaubernuss, bestand vor allem Informationsbedrf zur Restentmilbung in Bezug auf die optimale Umgebungstemperatur und dem wirksamsten Produkt bzw. Mittel. Meinungen wurden vorurteilsfrei angehört, diskutiert und neu bewertet, und den Neulingen hat es doch auch einen Einblick geben können, wie ernsthaft man darum ringt, das Beste für die Bienen zu erwirken.

Weniger „lebenswichtig“, vielmehr lebensmitteltechnisch ging es beim Thema Honigeintrag zu. Desweiteren wurden Rezepte für die kosmetische Wachsverarbeitung ausgetauscht und … ja, auch lecker gegessen und getrunken!

Versprechen

Wir hoffen, … nein, wir sorgen (!) dafür, dass es immer so friedlich bleiben wird, auch bei Grundsatzdiskussionen. Zitat eines Altimkers: „Ich habe schon fast die Lust am Imkern verloren, weil’s mir so mancher verleidet hat.“ Und mögen auch andere herumstänkern, beispielsweise in den Sozialen Medien … in unserer Gegenwart haben harsche Worte keinen Platz. Das versprechen wir euch. Denn Frieden fängt bei jedem Einzelnen an. Wer stichig ist, wird umgeweiselt … äh, an den Nachbarstisch gesetzt. 😉

In diesem Sinne … wir freuen uns sehr auf 11 weitere „MonatsBeeTrachtungen“ mit Stammtisch-Inputs im Jahr 2023, jeden 2. Mittwoch im Monat. Der nächste also am 8. Februar, 19 Uhr. See you!

Mi., 11.01.23 – MonatsBeeTrachtungen Januar / Februar (mit Stammtisch)


Biene an Christrose, Helleborus nigerLogo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeMonatsBeeTrachtungen Januar / Februar (mit Stammtisch)

Wann? Mi., 11.01.23 | ab 19 Uhr
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.


NEU! „MonatsBeeTrachtungen“ mit Stammtisch – jeden 2. Mittwoch im Monat ab 2023

In 12 monatlichen Treffen geht es gemeinsam durch das Jahr zu den Themen Bienen, Honig, Imkerei und Natur. Was blüht wann für unsere Wildbienen? Wie sieht es aus mit der Trachtsituation für Honigbienen? Was sollten Imker/innen im laufenden Monat an Bienenpflege und sonstigen Arbeiten erledigen? Welche Wetter- und Klimaphänomene müssen wir bei den Naturarbeiten im Auge behalten?

In einem einführenden Kurzvortrag von etwa 15 Minuten erfahren alle am regionalen Naturgeschehen Interessierte das Wesentliche des Monats. Im Anschluss werden Fragen beantwortet und Meinungen ausgetauscht, die in ein geselliges Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen münden. Ausdrücklich sind auch Gäste geladen, die keine imkerlichen oder gärtnerischen Ambitionen hegen, doch begeistert von Bienen, Honig, Imkerei und Natur sind.

Biene an Christrose, Helleborus nigerLogo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeNEU! MonatsBeeTrachtungen (Stammtisch) ab 2023

Wir betrachten in der Monatsvorschau den Januar und Februar.

Wann? Mi., 11.01.23 | ab 19 Uhr
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.

Monatsbetrachtungen Januar 2023 zu Bienen und Imkerei


Wir wünschen allen unseren Leserinnen und Lesern ein Gutes Neues Jahr sowie gesunde Bienen und stets volle Honigtöpfe!


Übersicht

Phänologie und Bienen

Winterjasmin

Biene an Christrose, Helleborus niger

Bis auf ein paar Ausnahmen ruht im Winter die Vegetation. Genauso unsere Bienen, die in ihrem Stock zusammen­­ge­kuschelt in einer Wintertraube sitzen. Sollte die Außentemperatur über 10 °C liegen, nutzen sie dies für einen Reinigungsflug. Die wenigen blühenden Pflanzen in den Gärten sind jetzt die Christrose (Helleborus niger), der Winterjasmin (Jasmin nudiflorum) und die Zaubernuss (Hamamelis). Sie dienen Bienen als erste Trachtpflanzen im Jahr.

Kontrollgänge

Wir winterten unsere Völker ausreichend stark ein, mit möglichst wenig Varroamilben belastet, mit ausreichend Futter versorgt sowie von jungen Königinnen zusammengehalten („regiert”), außerdem auf frischem Wabenwerk sitzend. Die Restentmilbung führten wir am 17.12.22 durch. Erste Windelkontrollen nach Weihnachten stimmten uns zuversichtlich. Die Zahl der abgefallenen Milben lag im Rahmen der Erwartung.

Katzenkopf gegen SpechtschadenAn den Bienen ist im Januar (fast) nichts mehr zu tun. Auf Kontrollgängen nach Neujahr werden wir noch die restlichen Windeln von der Restentmilbung herausnehmen, beurteilen und reinigen. An einigen wenig durch Menschen frequentierten Bienenständen achten wir besonders auf Spechtschäden. Vorbeugend hatten wir an diesen Ständen zur Abschreckung Bilder von Katzenköpfen angebracht.

Wachsverarbeitung

In der Regel ist es im Januar kalt und die Bienen bleiben in ihrem Zuhause. Gute Bedingung, um ungestört im Freien das liegengebliebene Altwachs mit einem Dampfwachsschmelzer zu verarbeiteten. So vorbereitet lässt sich vielleicht auch schon die eine oder andere Mittelwandwabe gießen.

Wer natürlich eine Hamag-Wachsschleuder sein Eigen nennen darf, ist relativ unabhängig vom Wetter – sofern innerhalb eines Raumes aufgestellt. Ab heuer gehören wir ebenfalls zu den Glücklichen. Davon profitieren werden unsere Imkerkursteilnehmenden, die den „Tesla unter den Imkergerätschaften“ mit nutzen dürfen.

Reparaturen

SpechtschadenIm Winter ist endlich Zeit für Beutenreparaturen. Oftmals müssen Spechtlöcher gestopft oder abgesplittertes Holz an den Außenseiten verkittet werden. Um die Innenseiten der Beuten allerdings kümmern sich die Bienen mit ihren Spezialkitt, dem Propolis, selbst.

Schmökern

Jetzt ist die beste Zeit, die letzten Ausgaben eurer Imkerzeitschrift gründlicher zu lesen. Oder meine Monatsbetrachtungen des Vorjahres oder die der anderen Imkerkolleg(inn)en nochmals durchzusehen. Auch bereits gelesene Bücher nehme ich gerne erneut zur Hand. Mit den Erfahrungen des zurückliegenden Jahres entdecke ich immer wieder neue Aspekte und gewinne neue Erkenntnisse. Lasst euch außerdem von den Titeln unserer Imkerbibliothek inspirieren. Hier geht es zum Bestandsverzeichnis.Literatur zur Imkerei der Imker-Bibliothek

Planen

Den Winter nutzen wir für die Planung. Wohin soll sich unsere Imkerei heuer entwickeln und welche Materialien benötigen wir dazu? Was wollen wir anders machen und welche Schwerpunkte sollen gesetzt werden? Es empfiehlt sich, bereits jetzt im Imkerhandel zu bestellen und nicht erst im Frühjahr, wenn ALLE Imkermaterialien kaufen möchten.

Termine

Mi., 11.01.23 | ab 19 Uhr
MonatsBeeTrachtungen Januar / Februar (mit Stammtisch)

Wo? Vereinshain am Jahnwehr in Bamberg – Parkmöglichkeiten zuhauf, behindertengerecht
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologischen Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)