Rückblick 1. Weihnachtsmarkt von Gaia Protection in Bamberg

Es war uns eine Ehre, mit unserem Bamberger Lagenhonig den 1. Weihnachtsmarkt der Regionalgruppe Bamberg [Facebook] des weltweit agierenden Netzwerkes Gaia Protection mit bereichert zu haben. Wie ein jeder Weihnachten umweltbewusst und nachhaltig gestalten kann, konnte man am 22.12.2019 im Innenhof des Palais Schrottenbergs (vielen Dank für den „Austragungsort“!) erfahren.

Auf dem Programm standen Workshops, in denen man bedrucktes Zeitungspapier statt Geschenkpapier; Weihnachtsmobile aus Obstschalen und Holzresten sowie als nette Geschenkidee „Klopfbilder“ gestalten konnte. Tipps für ein Vegetarisches / Veganes Weihnachtsessen und Resteverwertung sowie Aufklärung über saisonale und regional verfügbare Produkte wurden ebenfalls angeboten. [Ankündigung unter Transition]

Wir freuten uns, einigen unserer Bienenfreunde dort getroffen zu haben. Die Schnittmenge im Bezug auf umweltbewusstes oder regionales Leben ist schließlich groß. Auch Christian Schwarzenberger, der sowohl Bienenpate als auch Kursteilnehmer unseres Anfängerkurses für Imker ist, kam mit seiner Familie vorbei und nutzte ausgiebig Gelegenheit des kollegialen Austausches und der Workshops.

Eine trotz dem Ernst der Weltenlage doch sehr stimmungs- und liebevolle Aktion, die uns wieder näher aneinanderrückt. Auch, wenn es für die Organisator(inn)en sicherlich viel Arbeit war – seid euch gewiss, es war für uns eine Bereicherung in einer Zeit, die auf das Ankommen der Weihnachtsbotschaft ausgerichtet ist. Nein, es ging nicht ums „Verkaufen und Saufen“ wie auf so vielen Weihnachtsmärken sonst, sondern um das Miteinander an einem gastlichen Ort unter fröhlichen Menschen!

(Dass wir dabei dennoch Leckeres zum Trinken und Essen serviert bekamen, sollte dabei nicht verschwiegen werden! Ich sag‘ nur: „Hot Apple Pie mit Schuss“ … Mmmmhhhh!)

*20* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Symbol BLIB-Imkerkurs für Anfänger[Unbeauftragte, unbezahlte Werbung]

Bienenflüsterer – Imkerkalender 2020: Wochenkalender im A5-Format von (wie nett) Willi Beekeeper nicht nur für Imker/innen, sondern auch für alle anderen. Sie enthalten  leider – außer auf dem Titelblatt* – keine Grafiken oder Fotos, sondern lediglich eine Monatsübersicht und auf 136 Seiten viel Platz für Notizen in den Rubriken „Meine Wünsche für 2020“ und „Meine Ziele …“ gefolgt von  Monatsübersichten mit Feldern für die einzelnen Tage und jeweils im Anschluss wieder viel Weißraum. Auch das Jahr 2021 ist bereits als Monatsübersicht vorbereitet. Verlegt ist es bei Independently published.

Für Imekr/innen ist das durchaus praktisch beispielsweise als Ersatz für eine normalerweise geführte Stockkarte (den es so benannt auch als eigene Kalenderausgabe gibt). So könnten Notizen Eingang finden, wann und wo eine Königin neu zugeführt wurde oder was und an welchem Volk die nächste Windelkontrolle stattfinden muss. Aber auch als Tagebuch lässt es sich verwenden.

Eine nette Zugabe für beispielsweise einen Imkeranfängerkurs, dessen Übersicht sich noch als  Gutschein ausdrucken ließe … 😉


*Da ich mehrere verschieden gestaltete Kalendervorsatzblätter gefunden habe, bin ich etwas verunsichert und habe ausnahmsweise keinen gewählt – die Urheberrechte lassen sich so kurz vor Weihnachten auch nicht mehr richtig klären. Die Titel lauten ebenfalls unterschiedlich. „Imkerkalender“, „Bienenkalender“, „Bienenflüsterer“, „Bienenfreund“, „Bienenversteher“, „Kalender für mich und mein Volk“, „Kalender für einen Bienenversteher“, … aber auch ganz konkret „Stockkarte“.

*17* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

2017 erschienen sind zwei Kinderbücher, die sich natürlich auch 2019 noch als Weihnachtsgeschenke eignen.
[Unbeauftragte, unbezahlte Werbung]
Bienen, 32 Seiten von Britta Teckentrup (ars edition) und Schau, was machen die Bienen?, 28 Seiten von Katarzyna Bajerowicz (übersetzt von Sandra Margineanu  und in 2019 neu aufgelegt.)

SCover Teckentrup: Bienen, ars-edit. o sehr schlicht auch der Titel „Bienen“ erscheinen mag – ganz und gar nicht schlicht kommt das liebevoll getextete und gestaltete, fröhlich-bunte Bilderbuch für die ersten Grabsch-, Staun- und Buchstabieralter daher. Während uns – die sicherlich gleichermaßen von der Aufmachung beeindruckten Erwachsenen – schier die Augen von den lebhaften Darstellungen der zahlreichen Insekten und Blüten übergehen, hat der kindliche Blick und das Fingerchen natürlich sofort DIESE eine Biene entdeckt! SIE ist es, die von Seite zu Seite fliegt, immer innerhalb des Rahmens, den das wabenförmig-sechseckige Guckloch vorgibt, und uns mitnimmt in die Welt der „heilen“ Blumenwiesen. Ganz nebenbei erfährt man aber auch, was diese seitenlange Reise für die Pflanzen- und Bienenwelt so alles bedeutet.

Cover Bajerowicz: Schau, was machen die Bienen, Loewe-Verl.Mit dem Titel Schau, was machen die Bienen?“ ist die nächste Stufe erreicht. Hier erfährt Kind wie Erwachsene(r) schon etwas mehr und detaillierteres zu Wild- wie Honigbienen und anderen Insekten. Ein wenig wie bei Ali Mitgutsch, also ähnlich einem seiner tollen Wimmelbilderbücher, lassen sich so manche liebevollen, nicht ganz ernst zu nehmenden, aber doch versinnbildlichenden Kleinigkeiten innen wie außerhalb des Bienenstocks entdecken. Etwa, wenn sich eine junge Biene auf einem Kopfkissen ausruht oder emsig in einem Honigtopf gerührt wird. Nein, auch hier finde ich’s nicht wirklich kitschig, denn die Bienen selbst sind relativ naturgetreu gezeichnet. Pfiffig auch die Bastelanleitungen zu Bienen, einem Bienenstock und die Anleitung für einen Bienengarten am Ende des Buches.

 

*10* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Lesebereites Rezensionsexemplar "Lavendelschätze" Dr. Elke Puchtler, Pala-Verlag[Werbung] Wild- wie Honigbienen fliegen auf Lavendelula angustifolica, den romantischen Begleiter meist von Rosen, aber nicht nur! Sein Pollenwert liegt laut Trachtfließband bei 4, der Nektarwart bei 2. Seine Blühmonate sind von Juli bis September, also in einer Zeit, wo es für Bienen langsam zu Ende geht mit den reichlichen Gaben der Gärten und Felder. Aber auch Menschen schätzen den Lavendel sehr, beispielsweise als aromatische Ingredienz zu Speis‘ und Trank und in der Aromatherapie.

Zehn (weitere) Möglichkeiten des Heilens und Pflegens mit dem duftigen, immergrünen Halbstrauches zählt die Lavendelspezialistin Dr. Elke Puchtler in Lavendelschätze (Pala-Verl., 2018) auf:

  1. Der Duft im Raum
  2. Dufte Inhalierstifte für unterwegs
  3. Entspannung im Reisegepäck: der Roo-on
  4. Badevergnügen mit Lavendel
  5. Körperöle und Massageöle mti Lavendel
  6. Lavendelpflege für gereizte und unreine Haut
  7. Pflegebalsam für Narben
  8. Erste Hilfe bei Sonnenbrand
  9. Enzündungshemmend und stärkend bei Entzündungen der Bronchien
  10. Das Naturparfum

Referentin Dr. Elke Puchtler im Bamberger BienengartenEin duftes Buch also, um gerade rechtzeitig zu Weihnachten die Provence, aber auch zukünftig einige deutsche Gegenden klimawandelbedingt als neue Anbaugebiete vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen und sich dabei bereits merklich zu entspannen.

Im Anhang des Buches finden sich außerdem weitere Literatur sowie Film- und Ausstellungstipps, die eine wunderbare Duftspur auslegen, um sich weiter in die lila, weiße oder rosa blühende, kraft- und trostspendende Pflanze zu vertiefen – und zu verlieben! Das jedenfalls ist unserer Bienenfreundin Elke passiert, und sie hat viele damit angesteckt.

Beide Bücher befinden sich in unserer Imker-Bibliothek.

*5* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Festgäste zur Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabeHeute ist Internationaler Tag des Ehrenamts. Toll, oder nicht?! Wir selbst sind darin tätig, ehren aber auch mit unserem Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis jährlich andere, die sich gemeinnützig engagieren.

Doch … Nein. Es geht nicht immer nur um positive Ehrungen, die den „Gutmenschen“ dahinter zuteil werden. In diesem Jahr wurden wir zum ersten Mal eiskalt erwischt. Wir erlebten einen absoluten Gegner des Ehrenamts, der (nicht nur) unser Bienenengagement, insbesondere die Bienen-InfoWabe als ein durch Sponsoring und Spenden aufgebautes Objekt, auf dem Kicker hatte.

Ich war sehr erschrocken, mit welch‘ scharfer Vehemenz er seiner Ablehnung Ausdruck verlieh. Er sah Arbeitsplätze in Gefahr und es wäre Sache der Politik, dafür zu sorgen, dass derartige Projekte verwirklicht werden, natürlich nur gegen Entgelt –  so zumindest interpretierte ich seine polternden Vorwürfe. Denn leider war es keine diskussionshafte Auseinandersetzung, sondern basierte eher auf schimpfenden Stichwortattacken, die ich versuchte, zu interpretieren.

Pro Ehrenamt

Ostern an der Bienen-InfoWabeNun, mag er bei strenger Betrachtung in der Sache auch sogar recht haben. Doch würden wir darauf warten und vertrauen, dass „von oben“ etwas passiert, wären viele notwendige Maßnahmen erst spät bis nie entstanden. Und: „Der Staat“, das bin immer noch auch ich selbst. Und ein ehrenamtlich geprägtes Objekt kann durchaus im Nachhinein die Einbindung von Politik und Wirtschaft erreichen, ja, sogar im Nachfeld Arbeitsplätze schaffen, siehe viele caritative Einrichtung im Pflegewesen.

Doch, wir erfuhren von Seiten der Politik viel Unterstützung, ob in Form unverpachteter städtischer Fläche oder durch positive, fraktionsübergreifende Aufnahme des Bienengedanken in die politischen Handlungsfelder. Durch eine Sponsoringtafel wird Werbung für die heimischen Mittelstandsbetriebe betrieben. Die Bamberger Schulbiene kauft für die Imker-Bibliothek bzw. Schulbienenunterrichte Medien ein. Ganz eindeutig unterstützt dies alles andere Arbeitsplätze.

Keinen Nährstoff zur Wut

Roter Korsar und weißer Lavendel an der Bienen-InfoWabeWie auch immer – ich hielt mich bei dieser akuten Konfrontation mit Gegenargumenten sehr zurück, denn jemanden von 1000-Prozent „Nein“ auf ein „Vielleicht-Ja-doch“ umzustimmen, das erschien mir zu diesem Zeitpunkt als ein müsiges, vielmehr noch gefährliches Unterfangen. Im Worscase-Szenario (wut)entbrannte unser Holzhaus, mindestens stellte ich mir einen zerstörten Bienengarten vor oder Hundetretminen ohne Unterlass (er war Hundebesitzer und erzählte, er käme jeden Tag an unserem Klassenzimmer vorbei).

Nein, ich gaben keinen weiteren Nährstoff zur Wut bei, duckte mich aber auch nicht gleich weg. Doch die Worte lagen mir schwer auf der Seele, inklusive meiner ungesagten, die unser Modell gerne erklärt hätten. Es dauerte daher eine ganze Weile, bis ich diesen eiskalten Gegenwind verdaut hatte. Dieses Blog trägt sicherlich – und dafür sind Tagebücher schließlich da, ebenso auch die Adventszeit – ein Stück weit zum Aufarbeiten und damit zum Seelenfrieden bei.

Konflikte aushalten

Dass ich den offen zur Schau gestellten Hass auf unser Tun nicht einfach mit einem Schulterzucken abtun konnte, war mir spätestens klar nach einem Blick in das Buch Sozialmarketing als Stakeholder-Management.

Burkhard Wilke wies in seinem Aufsatz „Gegner der Guten? Konfliktstrukturen im gemeinnützigen Sektor“ (S. 341) auf folgendes hin:

„Konflkte eskalieren im Dritten Sektor [gemeint ist der Non-Profit-Bereich] häufiger und werden zu Gegnerschaften als in Politik und Wirtschaft. Eine gemeinnützige Mission motiviert besonders persönlich; erzeugt intern wie extern außerordentlich hohe Erwartungen. Ehenamtliche nehmen Kritik, Wettbewerb, Konflikte persönlicher als Hauptamtliche.“

Nun, die Bienen selbst waren glücklicherweise nicht von der Ablehnung nicht betroffen. Und das ist doch schon was wert, denn ein scharfer Wind weht uns derzeit durch das unselige Ausspielen „Wildbiene versus Honigbiene“ entgegen. Doch mit negativen Gedanken möchte ich das Blog jetzt nicht gerade beschließen.

Ich ende daher mit dem für Ehrenamtliche besonders zu beherzigen Spruch, der erinnern soll, dass man sich ein dickes Fell zulegen sollte, und der mich schon manches Mal „heruntergeholt“ hat (Danke, Iris!):

„Wer sich einsetzt, setzt sich aus.“

Was zu beweisen war …


*Der Aufsatzsammelband der Herausgeber Ruckh/Noll/Bornholdt im Verlag Haupt ist zwar bereits 2006 erschienen, mir ist jedoch ein gleichwertiger neuer Titel derzeit nicht bekannt. Per Ferneihe kann man das Buch aber bestellen. Ich nutzte es übrigens für meinen Hochschulauftrag zu Öffentlichkeitsarbeit, hier speziell „Fundraising“ im Sektor Bibliothekswissenschaft der FH Potsdam. Ja, ich habe auch noch einen Brotberuf, den ich nicht minder leidenschaftlich lebe. Der Lehrauftrag selbst jedoch ist ebenfalls wieder als eine Art Ehrenamt zu betrachten, denn einen „normalen“ Lohn dafür erhalten Berufene nicht wirklich, es ist eher eine Aufwandsentschädigung. Es ist meine freie Entscheidung, für was ich mich wie engagiere. Punkt. Ich lasse sie mir aber auch nicht madig machen!

*3* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

OxalsäurebehandlunsmaterialHeute also dürfte einer der heuer seltenen kalten Morgenstunden vor der Wintersonnenwende angebrochen sein, an dem eine Varroamilbenbehandlung mit Oxalsäure der Honigbienen möglich ist. Um 6.30 Uhr treffen sich die Kursteilnehmenden unseres Imkeranfängerkurses zum letzten Modul 10.

[Nicht beauftragte, unbezahlte Werbung]

Zur Vorbereitung empfehlenswert sind – neben unseren beiden Dokumentationen (2013 und 2016 mit Video) folgende drei Bücher:

  • Pohl, Friedrich: Handbuch Bienenkrankheiten: Vorbeugen, erkennen, behandeln. Mit Diagnosetafeln. Stuttgart : Kosmos. 2019.
  • Ritter, Wolfgang: Bienen gesund erhalten. Krankheiten vorbeugen, erkennen und behandeln. Stuttgart : Ulmer. 2016.
  • Pohl, Friedrich: Bienenkrankheiten. Vorbeugen, Diagnose und Behandlung. Kosmos. 2., überarb. Aufl. 2005.
    (Trotz älteren Datums immer noch ein Klassiker und empfehlenswert.)

Video

Aktualis. u. korrig. 22.12.2020

Oxalsäurebehandlung steht an

OxalsäurebehandlungAm Di., den 3.12.2019 werden wir frühmorgens die Oxalsäurebehandlung an allen unseren Völkern vornehmen. Die Teilnehmenden des BLIB-Imkerkurses für Anfänger sind herzlich dazu eingeladen, das Kursjahr mit dem Modul 10 ausklingen zu lassen.

Wegen des zu erwartenden Jetstreams können wir leider auf keinen noch besseren Zeitpunkt warten, der bei 0° C liegen würde. Die Vorhersage spricht von einem milden Wetter bis Weihnachten. Doch nach dem 21.12., der Wintersonnwende, ist es meist zu spät, denn die Natur ist dann wieder auf Aufbruch gebürstet. Sprich: Die Lust zu Brüten nimmt mit jeder Minute mehr an Sonnenzeit zu, auch dann, wenn sie nicht wirklich für uns Menschen durch die Wolken zu sehen ist.

Los geht’s um 6.30 Uhr, Treffpunkt ist auf der Erba-Insel bei den Völkern am Bienenweg.

Interessantes für Nicht-Imker/innen: Oxalsäure wird ausschließlich als Wintermaßnahme zur Bekämpfung der Varroamilbe auf den adulten Bienen und am wirkungsvollsten per Träufeln angewandt. Die Bienen sitzen eng beieinander und darum kann sich die über den Wabengassen aufgetragene Flüssigkeit gut im Volk verteilen. Wird es tagsüber wärmer, geht auch die Traube in die Breite und die Verteilung funktioniert nicht mehr so gut. Auch wirkt die organische Säure nicht in die Brutzellen hinein. Daher muss es eine zeitlang sehr kalt gewesen sein, damit das Volk „aus der Brut geht“. Das Dilemma ist, dass für diese sehr wichtige Behandlung, die dem Volk dann einen möglichst varroareduzierten Start ins Bienenjahr geben wird, mittlerweile nur noch innerhalb eines sehr engen Zeitfensters erfolgen kann. Es wird im November / Dezember einfach nicht mehr richtig kalt in unseren Breiten.

Langsamer Abschied vom herbstlichen Bienengarten

Botanische Pflanzenschilder aus dem Bamberger Bienengarten136 botanische Pflanzenschilder und (fast) alle 20 Infotafeln sind entfernt und gesäubert, die Bänke geputzt und eingeholt – der Bamberger Bienengarten im Erba-Park geht in die Winterruhe. Bis auf eine Bank, die wir noch stehen ließen, um vielleicht noch ein paar Minuten beim Anblick der jetzt stillen Schau-Gräber zu verweilen, am kommenden Totensonntag beispielsweise.

Rosenrondell 1 mit roter Korsar und weißem Zwerg-Lavendel (Lavandula 'Nana alba') im Bamberger Bienengarten

 

Ich selbst gehe derzeit verstärkt meinem Brotberuf als Erwachsenenbildnerin nach, Reinhold weilt in Graz, um sich weiterzubilden. In Sachen „Bienen“ sind wir daher nur eingeschränkt auskunftsfreudig, das Weblog wird ein wenig zurückhaltender bestückt. Die Konzentration auf das Thema kommt erst wieder zur noch bevorstehenden Oxalsäurebehandlung auf. Wir bitten daher um Milde, wenn wir nicht sofort auf alles, was uns gerade angetragen wird, reagieren, aber im nun beginnenden Winter soll alles ohnehin nicht ganz so eilig sein. Die staade Zeit beginnt … nun ja, mehr oder weniger.

Macht’s euch gemütlich mit heißem Tee … und Honig natürlich! Den bekommt ihr weiterhin bei uns am Obstmarkt 10 – bitte vorher anrufen!

Neuer Stadtplan von Bamberg zur Nachhaltigkeit

Das Bamberg von morgen auf den Plan, also eine Karte mit nachhaltigen Initiativen, Unternehmen und Projekten, und das sowohl digital als auch als Printausgabe – was für eine nützliche und motivierende Idee!

Wir freuen uns, dass auch unsere Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de mit darauf verzeichnet werden konnte¹, obwohl wir ein wenig spät mit unserer Meldung dran waren. Herzlichen Dank hierfür und wir wünschen allen Verzeichneten weiterhin gute Ideen und einen langen Atem für ihre / unsere Herzensprojekte!

Die Nachhaltigkeitskarte in der Printversion liegt an vielen (üblichen verdächtigen) Orten aus und kann auch heruntergeladen werden. Digital ist sie durchsuchbar nach den Kategorien Initiative (grüne Markierung), Event (lila) und Unternehmen (blau) und natürlich einer freien Sucheingabemaske.

Die Stadtkarte (auf Basis von OpenStreetMap) darf vervielfältigt, verändert, neu zusammengestellt, in neue Werke integriert und weiter verbreitet werden, solange OpenStreetMap und die Mitwirkenden genannt und verlinkt werden und der Zweck nicht-kommerziell ist, hier auch den Lizenzierungsvermerk angegeben. Bitte informiere dich näher unter OpenStreetMap.

Die Online-Karte ist ein bundesweites Projekt des Vereins Ideen³. Die Inhalte der Karte können nach dem Wiki-Prinzip von allen eingetragen und überarbeitet werden. Zusätzlich sichern Regionalpiloten vor Ort die Qualität der Karteneinträge. In Bamberg hat das Change – Chancen.Nachhaltig.Gestalten e. V. übernommen.


¹ In der Karte als Nr. 6 unter „Bildung und Beratung“ mit dem Obstmarkt 10 als Postadresse; die Bildungsstätte ist die Bienen-InfoWabe am Bienenweg 1 im Erba-Park

Bienen am „Tag der offenen Tür“ der Dr.-Karl-Remeis-Sternwarte Bamberg

Bamberger Schulbiene am kleinen Honig- und InfostandIBienenvölker am Standort "Berggebiet / Sternwarte"m Gegensatz zu den über 700 Besuchern der Sternwarte zum Tag der offenen Tür am 26.10.2019 haben sich unsere Bienen zwar etwas rar gemacht – es ist nun mal Herbst und die Tage kühl – doch war genügend Gesprächsstoff und Honig vorhanden, um den Interessierten die Wunderwelt der Bienen nahe zu bringen.

Die Kinder durften natürlich auch den dort entstandenen Honig probieren und erhielten gratis ein kleines Info-Büchlein, während die Erwachsenen sich von Reinhold die Bienenbeuten auf der Wiese hinter den beiden heute offenen Sternwarttürmen erklären ließen.

Reinhold erklärt BienengeschehenNun gibt es auch eine Erklärtafel, die wir für diesen Anlass anfertigen ließen. Doch sobald Menschen zusammenkommen, wird nicht gelesen, sondern gesprochen und viele Fragen zu beanworten. Und das nicht nur zur Honig-, sondern auch zur Wildbiene.

BienenhotelWas denn eigentlich die Löcher da sollen, und wie man da an den Honig käme, war eine davon. Antwort: Wildbienen suchen die Löcher auf, um dort hintereinanderweg ihre Eier zu legen. Es ist also eine reine Bruthöhle, Honig gibt es keinen darin.

Zur Belohnung unseres Wochenend-Einsatzes gönnten wir uns ein Abendessen auf dem nahegelegenen Spezi-Keller, was uns sogar noch im Außenbereich ermöglicht wurde. Wir ließen all die Male seit Bezug des Standorts „Sternwarte“ in 2015 Revue passieren, die wir Astrophysik-Studierenden und auch Vertretern aus der Politik das Bienenerleben ganz nahe bringen konnten. Zum Beispiel Christian 2016, der auch heute zu Besuch kam und immer noch Lust hätte, selbst Bienen zu halten, sobald die Umstände passen. Oder Iris Fischer und MdB Andreas Schwarz 2018. Und dann waren noch die Sofi-Bienen im März 2015. Ja, von den Bienen zu den Sternstunden ist es niemals weit in Bamberg!