Willst du etwas Schönes seh’n, musst du zu den Bienen geh’n …

… so oder ähnlich könnte das Motto eines jeden Menschen lauten, der das Imkern für sich entdeckt. Während unserer Beschäftigung mit unseren Bienen erleben wir die Welt mit großen Augen und erfreuen uns an den Schönheiten unserer Bienenstadt Bamberg (nicht nur) am Rande.

Zum Genießen ein paar Impressionen, aufgenommen bei unseren Imkerfahrten (per Rad natürlich) in die Buger Wiesen, nach Wildensorg oder auf den Stephansberg zu den Sternwart-Bienen oder ganz einfach in der Innenstadt. Viel Vergnügen! (Und nachmachen!)

2929-Schwalbenschwanz 2933-randvolle-Brutwabe 2903-Blick-von-Sternwartestandort Version 2 2876-Turmfigur-Stephanskirche-Bamberg 2854-Bamberger-Dom 2848-Honigaufnehmende-Bienen Ziegenfamilie 2838-Holzschafe-Altenburgberg 2637-Buger-Wiesen-Raps-Rotklee 2613-Blumenkasten-Hofstadtgaertnerei 2505-Altes-Rathaus-Bamberg-Ablegertransport 2498-Honigwabe-in-verschiedenen-Stadien Geheimnisvolles Turmfachwerkhaus in Bamberg

“Wie kommt der Honig ins Glas?” – Schleudertage 2015

Zu folgenden Honigschleudertagen können Sie sich ab jetzt online anmelden. So geht’s:

  1. Die Termine bzw. Standorte der Wabenentnahme suchen Sie sich im Doodle-Kalender aus.
  2. Vornamen und mindestens den Anfangsbuchstabens des Nachnamens eintragen.
  3. Jede Person bitte einzeln eintragen.
  4. Zusätzlich schreiben Sie uns per E-Mail Ihre Kontaktdaten und Ihren eingetragenen Termin.
  5. Wir setzen uns mit Ihnen in Verbindung, um Ihre Teilnahme fest zu zurren.

Achtung: die Plätze sind begrenzt! Es zählt die Reihenfolge der E-Mail-Eingänge.

HonigwabeAnlass?  Honigschleudertage bei Bienen-leben-in-Bamberg.de
Wann?  Voraussichtliche Termine je nach Wetterlage (bei Starkregen neuer Termin):

So., 19. Juli  | 10.00 – ca. 16.00 Uhr
Wabenentnahme: Weide und Schiffbauplatz

So., 26. Juli  | 10.00 – ca. 16.00 Uhr
Wabenentnahme: Buger Wiesen

So., 2. August | 10.00 – ca. 16.00 Uhr
Wabenentnahme: Wildensorg

Was?  Entnahme der Honigwaben an unseren Standorten des Bamberger Lagenhonigs. Anschließender Mittagsimbiss, Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen und Einkaufsmöglichkeit von Honigprodukten am Obstmarkt 10 (3. Stock).
Alle Teilnehmenden dürfen ein 250g-Glas ihres selbstgeschleuderten Honigs mit nach Hause nehmen. Außerdem gibt’s eine Weblog-Fotodokumentation zu diesem wunderbaren Erlebnistag!

Für wen?  Unsere Bienenpat(inn)en mit Anhang sowie Gäste, die sich via Doodle-Kalender bis 13.7. anmelden. Maximal 9 Personen möglich.
Kosten?  Freiwillige Spende vor Ort. Von den Spenden finanzieren wir die anfallenden Kosten des Tages (Car-Sharing, Mittagessen, Getränke …), der Rest fließt in die Arbeit der Initiative.
Unser Vorschlag: € 16,- als Familienpauschale 2 Erw. und bis 2 Kinder |  € 12,- pro Erwachsenen | € 6,- pro (zusätzliches) Kind bis 16 Jahre. Bienenpat(inn)en kostenlos.

Spezialporträt Thomas Loskarn

[Hinweis: Werbung, unbeauftragt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung beim Leser haben könnte, ohne dass ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt wurde!]

Lecker-Bäcker Thomas Loskarn, BambergEr kam sehr rasch auf den Punkt: „Ich bin euer Backpartner!“, so die entschiedenen und zufrieden klingenden Worte von Lecker-Bäcker Thomas Loskarn, Bruder unserer Bienenpatin Gabriele Loskarn. Es hat ja eine ganze Weile gedauert, bis wir auch zu dieser familiären Verknüpfung – neben der Mutter und der Enkelin Lola mit Eltern – Zugang fanden, doch bislang hatten wir ja auch noch keine so großartigen Festivitäten wie den kommenden Spatenstich, ein Richtfest, einen Eröffnungsfestakt und die nachfolgende Einweihungsfeier kulinarisch zu stemmen gehabt (hier geht’s zu den Terminen).

Aus den geplanten zehn Minuten meines Vorsprechens um Unterstützung dieser diversen Feierlichkeiten rund um die Erbauung der Bienen-InfoWabe im Erba-Park wurde über eine Stunde einvernehmlicher und angeregter Gespräche um die künftige Partnerschaft zwischen unserer Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de und der Traditionsbäckerei Bäckerei Thomas Loskarn.

Der Lecker-Bäcker Thomas Loskarn: Arbeit macht das Leben süß!

Lecker-Bäcker Thomas Loskarn, Bamberg„Soziale Projekte, wo engagierte Ehrenamtliche dahinter stehen, die unterstütze ich doch gerne“, so der Geschäftsinhaber der gleichnamigen Bäckerei, um sogleich auf sein jüngstes Unterstützerprojekt, den Glockenturm für die Erlöserkirche, zu sprechen zu kommen. Etwas für die schöne Stadt Bamberg zu tun, auch mal unentgeltlich, das erscheint Herrn Loskarn – neben seiner Arbeit, die er ganz offensichtlich liebt – selbstverständlich. Und kann nicht verstehen, warum das Arbeiten an sich seinen Stellenwert verliert gegenüber dem heute so starken Bedürfnis nach Spaß und Freizeit. Mir kommt in den Sinn „Arbeit macht das Leben süß!“, das könnte auch sein Motto sein. Etwas MACHEN, ja, das ist es … und sogleich kommt ihm eine neue Idee:

Backstube der Lecker-Bäckerei LoskarnWir könnten ein Backwerk, in dem Honig eine tragende Rolle spielt, neu kreieren“, begeistert sich Herr Loskarn, „Und wenn ihr jemanden braucht, der die Festgäste bedient, leihen ich euch gerne mein freundliches Personal aus“. Da saß ich nun und bekam den Mund nicht mehr zu. Alle Montage sollten so beginnen wie der gestrige in der Erlichstraße 46a.

Der Bäckereibetrieb in der Erlichstraße: sauber, familiär und traditionsreich

Nachdem die Eckpunkte unserer neuen Partnerschaft hinlänglich geklärt waren, unterhielten wir uns über die prekäre Situation der Bienenwelt, die allerdings nicht in jedem Landstrich gleich aussieht. Herrn Loskarns Kirschbaum in der Wunderburg scheint gut Früchte zu tragen, offenbar ist ein Imker in seiner Nähe beheimatet. Er erzählt auch von seiner Bekanntschaft mit Imker Helmut Klier aus Dreuschendorf, den auch wir anlässlich des letztjährigen Aromagartenfestes in Erlangen kennengelernt hatten. So klein ist die Welt.

Lecker-Bäcker Thomas Loskarn, Bamberg, vor der Hauptverkaufsstelle in der ErlichstraßeIn seinen 8 Bäckerei-Verkaufsstellen würde der rührige Geschäftsinhaber gerne regionalen Honig anbieten, der schließlich ideal aufs Frühstücksbrötchen passt. Doch das ist leichter gesagt als getan. Ich kläre unseren neuen Freund auf, dass lediglich 20% des deutschen Honigbedarfs durch heimische Imkerware gedeckt werden kann. Es fehlt an Nachwuchs, bzw. an Bienenstöcken.

Bamberger LagenhonigNun, wir haben unsere Initiative schließlich nicht umsonst gegründet. Zu wenig Honig ist das eine, nicht mehr ausreichende Bestäubungsleistung das andere. Doch wenn wir mit vereinten Kräften dran gehen, die drei Hauptursachen des Bienensterbens zu lösen – Vielfalt in der Landwirtschaft statt Monokulturen, keinen schädlichen Pestizideinsatz und das In-den-Griff-bekommen der asiatischen Varroamilbe – und wenn wir wieder mehr Imkernachwuchs haben, dann gibt’s auch wieder e(h)rlichen Honig zu kaufen. Vielleicht schaffen wir es ja eines Tages, genügend Bamberger Lagenhonig zu produzieren, doch da unsere Beuten vornehmlich Lehrzwecken dienen, werden wir immer viel weniger ernten als andere. Und die Ernte geht vor allem an unsere Bienenpatinnen und -paten.

Lecker-Bäcker Thomas Loskarn, Bamberg bereitet mir einen Cappuccino zuNach einem Cappuccino von des Meisters eigener Hand in der benachbarten Filiale serviert, durfte ich in den Bäckereibetrieb spitzen – eine große Ehre!

Schnäggla-Lieferwagen der Lecker-Bäckerei Thomas LoskarnTorten der Lecker-Bäckerei LoskarnGebäck wurde zwar nicht mehr hergestellt, es war ja schon fast Mittag, doch die leckeren Torten für den Nachmittag ruhten abrufbereit im Kühlschrank. Das Team war eifrig am Putzen und Herr Loskarn lobte deren vollen Einsatz. Überhaupt baut er große Stücke auf seine Leut‘ und hat sogar seine „Schnäggla“ auf einem Lieferwagen verewigt. Nebenbei erwähnte Thomas Loskarn, dass er auch am Lebenshilfe-Projekt „Integra Mensch“ teilnimmt und sehr zufrieden mit dem darüber vermittelten Personal ist.

Brezen der Lecker-Bäckerei LoskarnRichtig familiär wirkte der blitzsaubere Betrieb auf  mich, und neben zuverlässig und robust wirkenden ehrwürdigen Maschinen, denen das „Made in W-Germany“ anzusehen war, gab es auch jede Menge moderne Hightech-Großgeräte. Doch die Brezeln sahen handgemacht aus, was auch bestätigt wurde.

Über den Wert guter Taten

Backstube der Lecker-Bäckerei Loskarn

Den Duft kann ich nun leider hier nicht vermitteln, dafür ein paar Fotos. Wir freuen uns nun auf das künftige Zusammenwirken, dass selbstverständlich ebenfalls bildreich dokumentiert werden wird. „Tue Gutes und rede ruhig darüber“ – so meine Einstellung. Denn über Schlechtes wird ohnehin genug berichtet. Es ist an der Zeit, sich gegenseitig zu motivieren und aufzubauen, sich gegenseitig Anregungen zu holen und sich miteinander über das Erreichte zu freuen! Und beispielhaft Wirken kann ebenfalls nicht verkehrt sein.

Danke, Thomas Loskarn, für den spannenden Einblick in Ihre Traditionsbäckerei und für Ihr großes Herz, dass nun auch die Bienenwelt mit einschließt!

VHS-Kurs zur Imkerei erstmalig im Erba-Park

Die VHS-Teilnehmenden …

Reinhold Burger zum VHS-Imkerei-Kurs8 weibliche und 5 männliche Besucher erschienen am 17.05.2015 zu unserem VHS-Kurs „Die Imkerei – Uraltes Handwerk und modernes Hobby“, der erstmalig im Erba-Park, dem künftigen Standort der Bienen-InfoWabe, stattfand. Bevor wir jedoch dort auf bequemen Vortragsstühlen sitzen werden können, mussten wir uns derzeit noch mit den kühlen Granitbänken an der ehemaligen Fabrikvilla am Brunnen vorlieb nehmen.

Fahrrad als improvisierter PlakatständerEin Fahrrad diente als Ankerpunkt für die mitgebrachten Plakate, die vom Wind allerdings leicht verweht wurden. Ach ja, bald hat auch das mal ein Ende … genau so, wie es offenbar zu Ende geht mit dem Ruf der Imkerei als „Alt-Herren-Ruhestandsbeschäftigung“.

VHS-Imkerei-Kurs-TeilnehmendeWir hatten zwar nicht das Durchschnittsalter der Anwesenden ausgerechnet, doch dürfte es weit unter dem liegen, den die bayerischen Imker aufweisen: 59 Jahre. Und bald darf man in der Mehrzahl von Imkerinnen ausgehen. Eine interessante Entwicklung.

Biene mit PollenhöschenWir freuten uns in der Vorstellungsrunde zu hören, dass ein Paar tatsächlich eine längere Anfahrt von Kronach aus nach Bamberg auf sich nahm, um mehr von uns beiden Referenten, Reinhold Burger und Ilona Munique, über die Imkerei bzw. über die Bienen zu erfahren.

 … und ihre Fragen

Ob die künftige Hofübernahme und Wiedereinführung von Bienen, ob geerbtes verwildertes Gartengrundstück oder ob einfach Interesse an der Lebensform „Biene“ … die Gründe waren vielfältig, die sie an diesem wechselhaften, jedoch überwiegend sonnigen Maientag zusammenführte.

VHS-Teilnehmende vor LiteraturauswahlIn der gut eineinviertel Stunde Theorie konnten die Teilnehmenden …

  • einen Blick auf empfehlenswerte Bücher unserer Imkerbüchereien und Imkerkataloge werfen,
  • erfuhren anhand eines Plakates und der Gegenüberstellung des Apfelertrags „mit und ohne Biene“ von der wichtigen Aufgabe der Biene als Bestäuberin unserer Kulturpflanzen
  • erhielten einen Überblick zur Beschaffenheit des fleißigen kleinen Wesens und seiner Entwicklungs- und Lebensumstände.

VHS-Referent, Imker Reinhold Burger Dazwischen beantworteten wir Fragen wie zum Beispiel:

  • Was ist das Spezifische am biologischen Imkern?
  • Warum habe ich in bisher über 40 Lebensjahren noch nie einen Schwarm zu Gesicht bekommen?
  • Was regelt den Vorgang, ob unbefruchtete Eier (Drohnen) oder befruchtete Eier (Arbeiterinnen) gelegt werden?
  • Wie schaffen es die Bienen, den Pollen an den Höschen zu verstauen?
  • Wie entsteht eine Königin?
  • Warum haben die Bienen auf dem Land mehr Probleme als in der Stadt?
  • Wie viel Zeit brauche ich für die Imkerei?
  • Wenn meine Nachbarin allergisch auf Bienengift ist, kann ich trotzdem imkern?
  • Wie lange dauert es, bis man das Imkern lernt?
  • Wieviel kostet das Imkern?
  • Wie viel Platz braucht ein Volk? Kann ich sie in einem kleinen Hausgarten aufstellen?
  • Mit wie vielen Völkern sollte man anfangen und wie kommt man an eines heran?
  • Wie nimmt man Propolis ein?

Station „Lehrbienenstand“

VHS-Kursteilnehmende betrachten eine BienenwabeLeider mussten wir dann irgendwann mal zum Aufbruch zur nächsten Station, dem Lehrbienenstand, drängen. Doch nicht, ohne vorher das Apfelkörbchen zur Wegzehrung zu plündern. (Vom Bamberger Bauernmarkt gekauft, versteht sich!). Im Wäldchen war es dann auch gleich wieder spannend. Reinhold erklärte die einzelnen Teile einer Bienenwohnung (Beute) und welche Imkergeräte zum Einsatz kommen. Die Teilnehmerfragen waren hier:

VHS-Kursteilnehmende betrachten eine Bienenwabe

  • Wie erntet man Pollen
  • Sieht es in allen drei Zargen (Stockwerken) gleich aus?
  • Muss man das Einflugloch immer nach Süden ausrichten?
  • Bedeutet das Öffnen und der Unterricht hier Stress für die Bienen?
  • Kann man auch ganz ohne Mittelwände imkern?

Erba-Insel-VolkUnser neues Lehrbienenvolk, ein ehemaliger Friedhofsschwarm unter Finanzierung unserer Bienenpatin Meike Winnemuth, war lammfromm und ließ sich die Begutachtung und ein Naschen aus geöffneten Honigwabenzellen ohne Weiteres gefallen.

VHS-Kursteilnehmende betrachten eine BienenwabeNun, es war ja auch noch etwas kühl, da reagieren sie ein wenig träge. Ganz anders war es nach Abschluss des Kurses, als wir noch die Weiselkontrolle vollzogen. Ja, beim Imkern bleiben Stiche nicht aus, und auch das haben wir niemanden verschwiegen. Wir wollen ja nicht Hobbyimker um jeden Preis, sondern vernünftig agierende Menschen mit „Leidenschaft“, die auch bereits sind, ein wenig Abenteuer und Unbill in Kauf zu nehmen. Doch keine Bange – in den Urlaub fahren kann man trotz Bienen weiterhin!

VHS-Kursteilnehmende betrachten eine Bienenwabe Mutprobe Honigschlecken aus einer mit Bienen besetzten Wabe

Station „Honigverkostung“

Gedeckter Honig-PicknickplatzUnweit des Lehrbienenstands am Fünferlessteg ist praktischerweise eine feste Sitzgruppe montiert. Diese diente uns als Verkostungsstation. Erst blank, dann auf gebuttertem oder ungebuttertem Baguette konnten drei verschiedene Honige getestet (Bamberger Lagenhonig, Ganzjahrestracht aus den Buger Wiesen und der Villa Dessauer sowie Sommertracht unseres Imkerkollegens Nikolaus Hofmann aus Burgebrach).

HonigverkostungWir tauschten uns dabei über den Geschmack und die unterschiedliche Konsistenz aus, die man genau so beschreiben kann wie bei einer Weinverkostung. Die Fragen hier waren:

  • Wie bewahrt man Honig auf?
  • Warum ist der eine Honig flüssig, der andere fest?
  • Hat sich das DIB-Etikett verändert?
  • Wo kann man euren Honig kaufen?
  • Wie oft kann man Honig ernten?

Honigwabe mit ansitzenden BienenZur letzten Frage konnten wir auf das ausgeteilte Heftchen „Essen & Trinken aus der Region Bamberg“ verweisen, in dem auch zwölf Imkereien aufgelistet sind, denn es sollte hier ja keine Werbeveranstaltung in eigener Sache sein. Einzig ein wenig Werbung für unsere Einweihungsfeier der Bienen-InfoWabe am 20.09.2015 (tagesaktuelle Planungen sind hier zu finden) erlaubten wir uns, da der Raum später immerhin auch für VHS-Kurse zur Verfügung stehen wird.

Wir hoffen, den einen oder die andere eines Tages als Imkerkolleginnen und -kollegen wieder zu treffen und freuen uns über das hohe Interesse am Thema „Bienen, Honig, Imkerei und Landwirtschaft!“

Zu Bienen und Gärtnereien mit der Gangolfschule

Judith Endres bereitete die Schüler mit Medien auf den Bienenunterricht vorGangolf-Grundschulklasse 1b vor Gärnterei Neubauers TorInhaltlich bestens von Klassenleiterin Judith Endres vorbereitet ging es für die Klasse 1b der Gangolf-Grundschule am 15.05.2015 zu einer richtig abwechslungsreichen Exkursion in die Bamberger Gärtnerstadt, begleitet von Rektor Norbert Bocksch und der Bamberger Schulbiene. Einen ganzen Vormittag lang erfuhren die Kinder in „verträglichen“ Stufen von der Biene als wichtigen Obst- und Gemüse“lieferanten“ und wie Honig entsteht.

Unterrichtsmaterial CO2-schonend im Radanhänger angefahrenReinhold Burger hat mittlerweile alles In der Gärtnerei Neubauer in der Heiliggrabstraße für die 17 Erstklässler vorbereitet, so dass alle bequem sitzen können.

Schulkinder auf dem Weg zum Schulbienenunterricht in die GärtnerstadtInmitten von Gewächshäusern, Spargel- und Blumenfeldern starteten wir mit einer Abfragerunde. Was blieb hängen aus den zwei Lehrfilmen „Im Staat aus Wachs und Honig“ und „Willi will’s wissen: Wovon schwärmt der Bienenschwarm„, die die Klasse in einer früheren Unterrichtsstunde von Frau Endres zu sehen bekam?

Schulbienen-Unterricht im Garten von Gärnterei NeubauerNatürlich war wie immer das Thema „gestochen werden“ akut, und die Frage wurde gestellt: „Warum können Wespen mehrmals stechen, die Biene hingegen nur einmal?“
Bienenstachel haben einen Widerhaken, der sich beim Stich in die dicke Menschenhaut leider nicht mehr herauslösen kann. Was zur nächsten interessanten Frage führte: „Warum können Menschen nicht stechen?“ Tja, sie können dafür ihre Krallen ausfahren, aber genau beantworten kann uns das nur die lange Kette der Evolution.

2558-Gangolfschulkinder-Schulbienenunterricht0515Nachdem die Kinder die Unterscheidung zwischen den drei Bienenarten „Arbeiterbiene, Drohne und Königin“ samt ihrer Lebensdauer zu benennen wussten, zeigte Reinhold an der Lernbienenbeute, wie das Volk haust. Die darin befindlichen Fotorähmchen bereiteten die Kinder psychisch auf das „große Krabbeln“ vor, so dass ein erster ungefährlicher Eindruck  entstehen konnte. Gesteigert wurde dieser nach einer Herumtob-Pause von unserem Bienenschaufenster.

Kind mit SmokerKind mit SmokerVorher jedoch musste unbedingt der Smoker getestet werden. Interessanterweise ist dieser (unangezündete Blasebalg) in allen Schulklassen die unangefochtene Nummer Eins des kindlichen Interesses.

Schulbienen-Unterricht im Garten von Gärnterei NeubauerWährend Reinhold eine mit echten Bienen besetzte Wabe holen ging – er musste dazu nur in die Nachbargärtnerei gegenüber gehen, wo Bienepatin Carmen Dechants Volk stand – erfuhren die Kinder anhand einer Tafel, wie leer die Teller wären, hätten wir nicht unsere Honigbienen. Die Mädchen und Jungen hatten die Aufgabe erhalten, sich beim Hereinkommen in die Gärtnerei zu merken, was die Familie Neubauer an Obst und Gemüse verkauft. Nun konnten sie aufzählen: Birnen, Äpfel, Radieschen, Salat … ja, der Gabentisch ist (noch) gedeckt, doch das ist und bleibt nicht selbstverständlich.

Schuljunge mit SaBiene, unserem PlüschmaskottchenDa ist ein Dankeslied an die Bienen doch einmal angebracht. Wir sangen zusammen das Kinderlied „Summ, summ, summ …“ und ich war begeistert, dass sie alle drei Strophen zusammenbrachten. Heinrich Neubauer, angelockt von den fröhlichen Stimmen, bekam noch das Kuckuckslied zu Gehör gebracht und freue sich sichtlich über das Dankeschön der Kinder.

Rektor Bocksch mit HonigwabeNeben Obst, Gemüse und Beerenfrüchte sorgen unsere fleißigen Majas natürlich auch für Honig. Eine prall gefüllte Honigwabe machte die Runde – erst zum Ansehen, dann zum Beschnuppern. Nach ein paar Passagen aus dem Kinderbuch „Ich habe einen Freund, der ist Imker …“ kam dann endlich auch Reinhold mit der Bienenschaufenster an.

Schulkinder betrachten ein BienenschaufensterSchulkinder betrachten ein BienenschaufensterAnfänglich noch mit teilweise skeptischen Blicken, jedoch zusehends faszinierter, betrachteten die Kinder ausgiebig das Gewusel hinter der Plexiglasscheibe. Für manche gar nicht ausgiebig genug, doch dass sich Kinder über den besten Sichtplatz streiten, ist ein sehr gutes Zeichen. Besser jedenfalls als mangelndes Interesse.

Schulkinder betrachten ein BienenschaufensterSie konnten auch sehr rasch die Bienenarten voneinander unterscheiden und halfen sich gegenseitig bei der Bestimmung, wer der Drohn ist und wer die Arbeitsbiene. Natürlich vermissten sie die Königin. Die jedoch wartete zuhause in ihrem Stock in der Hofstadt-Gärtnerei, zu der wir nun bestens präpariert mit neuen Erkenntnissen hinüber spazierten.

Kinder am Tor zur Hofstadtgärtnerei DechantSchulkinder verlassen die Gärtnerei NeubauerEine erste Klasse führen wir normalerweise noch nicht an die Bienen heran. Doch Frau Endres hatte uns versichert, dass es eine sehr brave Klasse wäre, die sich zu benehmen weiß. Und so war es dann auch. Kein Gezappel und Getobe, und ganz toll war auch, wie still sich die Kinder verhielten, als sich immer wieder einmal eine Biene, angelockt von den warmen Körpern, auf die Jacken und Pullis hockten. Denn das war die Bedingung für den Kontakt mit den echten Bienen: lange Ärmel, Hosen und Kappen oder Kopftücher. Hat hervorragend geklappt!

Schulkinder zum Bienenunterricht in der Hofstadt-GärtnereiZwar konnten wir die Frage „Warum sind Hornissen orange?“ nicht wirklich schlüssig beantworten, doch der Frage „Warum sitzt diese eine Biene auf dem Boden so lange auf gleichen Stelle?“ war mit Mußmaßungen beizukommen. Der schwarze Vliesboden, mit denen Dechants das Unkraut zurückhalten, ist schön warm. Oder aber, Reinhold hat beim Herumreichen einer echten Wabe (ja, die Kinder waren wirklich sehr mutig und nahmen die Waben sogar in die Hand!) etwas Honig vertropft. Das wurde wohl nun von diesem Sammelbienchen ordentlich aufgeschleckt.

Reinhold zeigt den Erstklässlern eine BienenwabeDie beste Voraussetzung, um Imker zu werden, ist jedenfalls das Beobachtenkönnen auch von Details. Bei den Gangolfschulkindern haben wir somit die berechtigte Hoffnung, dass es aus ihren Reihen wieder Imkernachwuchs geben könnte. Den Samen dafür haben die Lehrkräfte Frau Endres und Herr Bocksch sowie die Gärtnersleute, Familie Neubauer und Dechant, zusammen mit uns in die Kinder gelegt, jetzt muss er nur noch aufgehen. Danke allen Beteiligten für Ihre Zeit, Geduld und Liebe – ob zu Kindern oder der Natur!

Klassenleiterin Judith Endres mit Bienenwabe Rektor Norbert Bocksch mit Bienenwabe

Fast ausgebucht: unser VHS-Kurs Bamberg 2015 zur Imkerei

Restliche Bienen aus Schwarmfangkasten in Zarge einkehrenNur noch wenige Plätze sind für unseren VHS-Kurs „Die Imkerei – Uraltes Handwerk und modernes Hobby“ in Bamberg am 17.05.2015 frei, also schnell noch anmelden! Der Kurs richtet sich an Jugendliche sowie Erwachsene.

Hier die Eckdaten:

Wo?   Treffpunkt Erba-Brücke/An der Spinnerei 11-17 (im Hofdurchgang)
Wann?   So., 17.05.2015 | 10.00 – 12.00 Uhr
Was?  
Sie interessieren sich für Bienen, Honig oder Imkerei? Sie haben einen Garten und brauchen die wertvollen Bestäubungsleisterinnen für eine reichliche Obst-, Beeren- und Gemüseernte? Gewinnen Sie mit uns einen direkten Einblick in das spannende und für unsere Natur überaus wertvolle Hobby der Imkerei.

Sie lernen Bienen aus einem völlig neuen Blickwinkel kennen. Erfahren Sie, welche Ausstattung fürs Imkern notwendig, aber auch überflüssig ist. Gehen Sie mit uns gedanklich durch den Rhythmus der Jahreszeiten und lernen Sie, mit den Augen einer Biene zu sehen. Beobachten Sie das Volk bei ihrer wertvollen Arbeit, dem Sammeln und Einlagern von Pollen und Nektar, dem Brutgeschäft und Wabenbau. Entdecken Sie die Königin an der geöffneten Beute (Bienenwohnung), ohne die ein Bienenvolk nicht denkbar ist. Schnell werden Sie Arbeitsbiene, Drohn und Königin an einer Schaufensterbeute unterscheiden lernen.

In alten Zeiten unter Lebensgefahr aus Wäldern geerntet und so wertvoll, dass man Honig zu recht als „flüssiges Gold“ bezeichnete, erfährt die natürliche und heilkräftige Süße eine kleine Renaissance. Die kleine „Landwirtschaft ohne Grund und Boden“ kann jedermann betreiben. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sind notwendig. Kostproben sind im Preis inbegriffen.

Kosten?  € 7,50 inkl. Material- und Kostproben pro Person
Weitere Info?  Anmeldung über die VHS Bamberg. Bei Temperaturen unter 9°C können wir die Bienenwohnungen leider nicht öffnen.

Bitte keine stark riechenden Kosmetika (After Shave, Deo) benutzen. Die Führung ist für Rollstuhlfahrer/innen geeignet.

Bamberger Bausenat beschließt Bienen-InfoWabe einstimmig

Großer Sitzungssaal Rathaus Bamberg mit Bau- und WerkssenatSitzungsbegleiterinnen Claudia Meyer und Gabi LoskarnClaudia Meyer, Nikolaus Hofmann, Gabi LoskarnBamberg wird zur Bienenstadt! Der Bamberger Bau- und Werksenat hat sich am 06.05.2015 einstimmig und äußerst wohlwollend für den Bau der Bienen-InfoWabe auf der Erba-Insel ausgesprochen – ohne Wenn und Aber, ohne weitere Fragen, stattdessen mit dem Angebot, sich in verschiedener Weise weiterhin am Geschehen zu beteiligen. Wir sind froh und dankbar.

Dankbar sind wir ebenfalls über die Begleitung durch unsere Sitzungsbegleiterin Sabine SaamBienenpatinnen Sabine Saam, Gabi Loskarn, Claudia Meyer und Manuela Wehr sowie durch unsere Imkerkollegen Sieghard Tschofen und – last, but not least – Nikolaus Hofmann, der als 2. Vorsitzender des Imker und Bienenzuchtverein Stadt und Land e. V. (IBZV) schließlich der Bauherr ist.

Sitzungsbegleiterinnen Manuela Wehr und Gabi LoskarnSie alle haben trotz eigener Termine bis zuletzt ausgeharrt, als wir gegen 18.15 Uhr zum letzten Tagesordnungspunkt Nr. 8 aufgerufen wurden.

VIllona und Sitzungsbegleitung Sieghard Tschofenielen, vielen Dank dafür, ihr seid großartig! Und auch an alle, die uns die Daumen drückten und leider nicht kommen konnten, sagen wir „Danke“ für eure moralische Unterstützung.

Die Vorstellung des Projekts

Ilona Munique am SitzungstischNachdem Bauordnungsamtsleiter Robert Stenglein den Sitzungsgegenstand, die Bienen-InfoWabe, dem Senat vorgestellt hatte, wurde das Wort an Ilona Munique erteilt. Sie sprach stellvertretend für die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de (mit Partner Reinhold Burger) sowie dem IBZV Bamberg Stadt und Land e. V. und umriss kurz die Historie der Idee eines öffentlichen Informations- und Bildungszentrums, die ihren Ursprung im ehemaligen Imkerpavillon der Landesgartenschau 2012 hat.

Bienenpatin Annemarie Rudel und Ilona Munique stehen vor neuer Bienenheimat im REWE-MarktDurch die Zusage des Oberbürgermeisters vom 26.03.2014, dass die Stadt Bamberg einen Bauplatz zur Verfügung stellen wird sowie durch die tatkräftige Unterstützung von Bienenpatin Annemarie „REWE“-Rudel, die 16 REWE-Märkte aus Bamberg und Umgebung aktivierte und damit den Löwenanteil der Finanzierung sicherte, konnte das Projekt „Bienen-InfoWabe“ vor gut einem Jahr beginnen.

Folie "Um was es geht" Ilona Munique ging kurz auf den sachlichen Hintergrund des Projekts ein: 90% Bestäubungsleistung durch die Honigbiene, gepflegt von 90% Hobbyimker, deren Durchschnittsalter in Bayern bei aktuell 59 Jahren liegt, somit die Versorgungslücke mit heimischem Obst, Gemüse und Beeren absehbar ist und wir das nur alle gemeinsam lösen können. Es folgten die Information zu den wesentlichen Parametern der Bienen-InfoWabe, visuell begleitet von einer PowerPoint-Präsentation. Das im Vorfeld der Sitzung von uns ausgegebene Konzept zur Bienen-InfoWabe ist hier nachzulesen, die offizielle Sitzungsvorlage – VO/2015/1540-62 hier.

Die Reaktionen des Senats

Stadträtin Annemarie Rudel (CSU), die der Sitzung in Vertretung von Bau- und Werksenatsmitglied Neller beiwohnte, sprach stellvertretend für ihre Fraktion der Bieneninitiative Dank aus und bekräftigte ihre persönliche und von Beginn an gern geleistete Unterstützung der Idee und wünschte uns weiterhin viel Erfolg.

Baureferent Thomas Beese und OB Andreas StarkeAuch Oberbürgermeister Andreas Starke stellte erneut seine Hilfe in Aussicht, um die noch bestehende Finanzierungslücke zu stopfen und bedankte sich für unseren Einsatz in Sachen Bienenrettung.

Ihm zur Seite saß Baureferent Thomas Beese, der sich ebenfalls sichtlich über den Beschluss freute, zumal er uns nicht zuletzt durch die rasche Terminvergabe sehr unterstützt hatte.

Heinz Kuntke und Sebastian Niedermaier (SPD), Pankraz Deuber (BUB) und Petra Friedrich (GAL) beglückwünschten uns im Anschluss zu unserem Vorhaben ebenfalls und sprachen sich für eine künftige Zusammenarbeit in verschiedener Hinsicht aus.

Reinhold Burger und Ilona Munique vor dem Rathaus BambergAlle diese freundlichen Worte begleiten uns nun rückenstärkend in die nächste Phase der Projektumsetzung, den eigentlichen Bau. Hier gilt es noch einmal, alle Kräfte zu vereinen, denn Eigenleistungen sind mit eingeplant. Schließlich ist uns ein schonender Umgang mit den gespendeten Geldern sehr wichtig.

Doch jetzt erst einmal kurz Durchschnaufen und Feiern!

Glückliches Sit-in, Ilona, Sieghard Tschofen und Birgit Dietz im Spezial nach der Bau- und Werksenatssitzung am 06.05.2015 mit TOP 8 zur Bienen-InfoWabe von Bienen-leben-in-Bamberg.deSit-in nach der Sitzung

Zum kleinen Umtrunk in den „Spezi“ begleitet hat uns Birgit Dietz (CSU), die während der Sitzung aufgrund eigener Beteilung (als den Bauantrag verantwortlich unterzeichnende Architektin) nicht das Wort ergreifen durfte bzw. wollte. Diese Worte wechselten wir nun einfach auf privater Ebene, zusammen mit unserem österreichischen Freund und Imker Sieghard, der uns als Tischler auch beim Bau noch helfen wird.

Folie "Danke"Eine große Feier mit der Bevölkerung steht natürlich auch noch an. Der Termin wird rechtzeitig auf unserer Webseite Aktivitäten und Termine und über die „üblichen verdächtigen“ Kanäle bekannt gegeben.

DANKE allen, die uns bis hierher begleitet und unterstützt haben – im Namen unserer Bienen, … summ, summ, summ!

Bienen schwärmen vom Weltkulturerbelauf in Bamberg

Maskottchen SaBiene verfolgt interessiert das Geschehen rund um den BienenschwarmNicht nur Menschenmassen schwärmen zum Weltkulturerbelauf am 03.05.2015 nach und in Bamberg, auch unsere Bienen tun es!

Weltkulturerbelauf Bamberg 2015

Klara Bretschneider, Bienenpatin Ruth Vollmar, Ilona Munique

Klara Bretschneider, Bienenpatin Ruth Vollmar, Ilona Munique

Wir fingen heute in der Frühe einen Scharm am Schiffbauplatz ein, der uns gestern von der Familie unserer Bienenpatin Ruth Vollmar, Klara Bretschneider, gemeldet wurde. Ausgerechnet an jenem Tag waren wir unterwegs, so dass die Bienchen leider eine kühle Nacht im Freien verbringen mussten.

2300-Bienenschwarm-trotz-genuegend-PlatzVermutlich aus dem Volk der Bienenpatin stammt der Schwarm, obwohl wir an sich Vorsorge getroffen hatten, damit genau das nicht passiert.

Doch die Natur hat ihren eigenen Willen – gut so!

Reinhold schlägt die Bienen in den Schwarmfangkasten einDas Einbringen ging unkompliziert vonstatten, da sich der Schwarm in gut erreichbarer Höhe auf einem Lindenast niedergelassen hat. Lediglich ein Ästchen schnitt Reinhold ab, doch ansonsten reichte es, den Schwarmfangkasten darunter zu halten und kräftig am Zweig zu schütteln.

Reinhold besprüht die Bienen mit Wasser, damit sie nicht auffliegenVorher sprühte Reinhold die Traube mit Wasser ein, damit die Bienen nicht auffliegen. Hat man aber gerade keine Sprühflasche zur Hand, ist das auch nicht schlimm. Vor Stichen muss man übrigens keine Angst haben, denn nie ist ein Volk so friedlich, wie wenn es schwärmt. Zumindest, wenn man es nicht ärgert.

Bienenrettungspatin Claudia Meyer hat übrigens mit ihrem Patenbeitrag zur Finanzierung beigetragen, somit bekommt der Schwarm ein schönen neues Zuhause in den Buger Wiesen.

Ina hält frisch befülltes Honigglas in der Hand Foto © E+T PuchtlerBienenpatin Ina Kudlich hat damit auch endlich ein eigenes Patenvolk und kann sich schon heute auf „ihren“ Honig freuen. Wie das Ernten geht, hat sie ja letztes Jahr bereits gelernt!

2295-Bienen-in-SchwarmfangkastenSo füllen wir mit vereinten Kräften die Lücke, die durch zu wenig Imker entstanden ist und aufgrund des demografischen Wandels (das Durschschnittalter bayerischer Imker liegt derzeit bei 59 Jahren) noch entstehen wird. Vielen Dank allen unseren tollen Paten!

Sie möchten ebenfalls Bienenpate oder -patin werden? Wunderbar! Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Menschen und Bienen in ihrem Element

Self-made-Frau und Bienenpatin Gabriele Loskarn Ob Malern, Gärtnern oder Imkern – wenn Menschen zueinander kommen, die die selben oder artverwandte Leidenschaften pflegen, ist der Kontakt schnell geschlossen und der Übergang zum „Du“ (welches den Fränkischen ohnehin leichter als anderen über die Lippen kommt, sofern die Chemie stimmt) fließend. So jedenfalls erging es unserer Bienenpatin Gabriele Loskarn, als wir zum Honigraumaufsetzen mit unserem Besuch, Jeannette Frank, zu unserem Volk an der Weide kamen.

Bienenvolk an der Weide, BambergGabi ließ sich gerne vom Malern abhalten, denn zwei Dinge machen ihr mindestens genau so viel Vergnügen. Dem Bienenvolk zuzusehen, wie es sich in seiner Behausung tummelt, und Gartenarbeiten. Für ersteres entnahmen wir ein paar Rähmchen, um den Zustand des Volkes, dessen Pate Jakob Janßen (i. m.) aus Emden ist, näher in Augenschein zu nehmen. Trotz des verschatteten Gartens sind auch hier die Arbeiterinnen emsig am Ausbauen mit frischem Pollen, so dass wir überstehende Wildbauten entfernen sowie zwei alte Futterwaben mit blanken Mittelwänden ersetzen mussten.

Jeannette Frank und Gabriele Loskarn beim RosenschneidenFür zweiteres, dem Garteln, brachten wir Jeannette Frank ins Spiel, ihres Zeichens Rosenexpertin. Im Gegensatz zum vorherigen Besuch unseres Erba-Volkes (wir berichteten) konnte sich Jeannette voll einbringen und zeigte gerne tatkräftig, wie kurz man Rosen schneiden könne, auch, wenn sie bereits schon kräftig getrieben haben. Zu den Bienen kommen wir schließlich noch öfter und so ermunterten wir gerne unsere Freundin Gabi, sich „abzuseilen“.

Entfernen des Wachsüberbaus am Bienenvolk an der Weide, BambergBei der Durchsicht des Volkes stießen wir auf eine vereinzelte schwarze Biene. Da an diesem Standort im vergangenen Jahr das Akute Bienen-Paralyse-Virus auftrat, allerdings das Volk ihn (im Gegensatz zum Standort Buger Wiesen) gut überstanden hat, hoffen wir, dass das kranke Bienchen ein Einzelfall bleibt. Da das Volk stark wirkt, könnte es sich ganz bei einem hohen Arbeiterbienenumsatz von selbst gesund erhalten. Wir können lediglich den Infektionsdruck durch die Varroa-Milbe verringern, indem wir Drohnenbrutrahmen einsetzen und schneiden und sie ansonsten wenig stressen. Das bedeutet, dass wir den Standort als Lehrbienenstand vorerst noch nicht nutzen werden, wie ursprünglich beabsichtigt.

Ein Weidenkätzchenstrauß treibt neu ausMit der Aussicht, im Juni einen Ausflug zu unserer neuen Bienenfreundin nach Altendorf-Seußling und in ihren Schaugarten Galarosa zu unternehmen, verabschieden wir uns nach dem Kaffeetrinken von Gabriele Loskarn und Jeannette Frank, um die Honigraum-Aufsetzrunde fortzusetzen. Er ist gleich ums Eck‘ ‚rum am Schiffbauplatz in sonniger Lage, so dass uns trotz der Nähe wieder ein völlig anderes Volk erwarten könnte.

Volk am Schiffbauplatz

Da wir am Schiffbauplatz ausnahmsweise alleine werkelten und es – außer einem toppfitten Volk unserer Bienenpatin Ruth Vollmar – keine besonderen Vorkommnisse gab, nachfolgend einfach ein paar Impressionen aus dem idyllischen Garten in unmittelbarer Nachbarschaft zur Regnitz.

Idyllischer Sitzort bei Bienenpatin Ruth Vollmar im Garten am Schiffbauplatz Reinhold entfacht den Smoker Reinhold Burger begutachtet eine Wabe Eingelagerter Pollen in einer Wabe Bienenpatenvolk von Ruth Vollmar

 

Rosenexpertin besucht unsere Erba-Bienen

Jeannette Frank auf der Erba-Insel mit ClematistopfJeannette Frank, eine intime Kennerin und Vertreiberin vor allem englischer Rosen, hat sich extra einen Nachmittag frei genommen, um uns eine bienenfreundliche Clematis vorbei zu bringen (und uns letztendlich sogar zu schenken!), die wir uns spontan via Facebook-Kontakt gewünscht hatten. Da wir mit Jeannette über das soziales Netzwerk schon länger befreundet waren, war jetzt endlich der richtige Zeitpunkt gekommen, sich persönlich kennenzulernen.

Rosenspalier mit IlonaAuch, wenn Rosen gemeinhin – bis auf die Rambler und alte, halb-und nichtgefüllte Sorten – keine Pollen- und häufig nur mäßige Nektarlieferantinnen sind, so erfreuen sie doch unser Auge und öffnen die Sinne für die schöne (Garten-)Natur. Ihre beliebten Begleitpflanzen hingegen – allen voran der läusefernhaltende Lavendel, aber auch der Storchschnabel, Rittersporn und Salbei – sind für Honigbienen und/oder Hummeln sehr attraktiv.

Jeannette Frank und Reinhold Burger bei den Patenbienen von Meike WinnemuthUnserer beider Interessensgebiete – (Garten-)Pflanzen und Bienen – wollten wir bei einem Spaziergang zur Erba-Insel erörtern und vertiefen. So trugen wir die Clematis zu ihrem künftigen Blühort, den Interkulturellen Garten, den Jeannette ohnehin schon länger einmal einen Besuch abstatten wollte. Sie selbst wohnt in Altendorf (Buttenheim), wo sie einen öffentlichen Schaugarten („Galarosa“) pflegt – neben ihrem Hauptjob als Industriekauffrau.

Reinhold Burger an der Patenbeute von Meike Winnemuth auf der Erba-InselMeike Winnemuth mit Fiete an ihrem Bienenpatenvolk, Bamberg, Erba-InselIm Anschluss ging es zu den Patenbienen von Meike Winnemuth, um den fälligen Honigraum aufzusetzen. Schließlich soll die Hamburger Journalistin und Autorin auch in diesem Jahr wieder ihren „Patenzins“ erhalten – echten Bamberger Lagenhonig aus dem von ihr unterstützten Volk. Vielleicht schreibt sie ja auch einmal eine Stern-Kolumne darüber, wie sie auf die Biene gekommen ist, wer weiß. Dann soll sie das entspannt bei einem honiggewürzten Tee oder Rotwein tun können.

Jeannette Frank betrachtet ein Wabenrähmchen mit ansitzenden BienenDas Erba-Volk ist mit seinem „ausgesetzten“ Standort prädestiniert für spannende menschliche wie tierische Konakte. Im Mai finden beispielsweise zwei VHS-Kurse statt, für die wir die Beuten dann öffnen werden. Auch heute darf unser Besuch einen ausgiebigen Blick hineinwerfen, denn wir müssen uns ohnehin vom Zustand des Volkes ein Bild machen, um allfällige Pflegemaßnahmen terminlich abschätzen zu können.

Bienenkönigin des Patenvolk von Meike Winnemuth ("Friedhofsschwarm")Bienen vor dem EinfluglochDabei freuten wir uns, auf Anhieb die noch ungezeichnete Königin fit und munter entdeckt zu haben. Das Volk, das als „Friedhofsschwarm“ sogar in den Fränkischen Tag eingegangen ist, hat sich ganz gut entwickelt. Freilich nicht so prächtig wie das Volk aus der Gärtnerstadt, über das wir gestern berichteten, doch in Anbetracht dessen, dass die Bienen im zeitigen Frühjahr kaum Pollen eintrugen – es fehlten die leider gekappten Salweiden entlang des Fischpasses – doch besser als erwartet. Zumindest rechtfertigt es das Aufsetzen des Honigraumes.

Was unserem Besuch bei den Bienen am Standort „Weide“ und „Schiffbauplatz“ erwartete, erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag.