Honigraumerweiterung, Ablegerbildung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK22, Modul 4)

Imkeranfängerkurs, AK22, M4, Honigraumerweiterung, AblegerbildungImkeranfängerkurs, AK22, M4, Honigraumerweiterung, AblegerbildungIm Praxisteil des BLIB-Imkerkurses für Anfänger am 23.04.22 bei windigem, fast zu kühlem Wetter erläuterten wir das Aufsetzen des Honigraums und dämpften den Schwarmtrieb durch Ablegerbildung. Allerdings hätte das in unserem Vorführvolk nicht gereicht, denn es fanden sich bereits etliche angelegte Weiselzellen. Dieses Volk wäre also auf jeden Fall in Schwarmstimmung geraten. Da wir jedoch heute das Augenmerk auf Ablegerbildung legten, zeigten wir den Vorgang des Weiselzellenbrechens nur ganz kurz, inklusive einer kleinen Kostprobe Gelee Royal. Im Modul 5 dann mehr dazu.

Imkeranfängerkurs, AK22, M4, Honigraumerweiterung, AblegerbildungImkeranfängerkurs, AK22, M4, Honigraumerweiterung, AblegerbildungHeute war endlich auch Zeit und Gelegenheit, allen die Möglichkeit des Ziehens einer Wabe zu geben. Ein ordenliches Arbeitsumfeld spart Verdruss. So wird der Stockmeißel am besten griffbereit quer über ein Beuteneck gelegt, welches am entferntesten vom Handlungsfeld ist. Der Smoker lässt sich in der Regel einhängen und sollte hin uns wieder mit dem Blasebald am Glimmen gehalten werden. Möglichst nichts ins Gras ablegen, um Virenverteilung keine Chance zu geben.

1. Honigraumerweiterung

Zeitpunkt

Biene an SauerkirscheDer Zeitpunkt der Honigraumerweiterung war heuer – je nach Region und Witterung – um Ostern herum, also gut eine Woche früher als unser Kurstermin. Die Natur zeigte es uns an mit den Zeigerpflanzen des Erstfrühlings, etwa um den Beginn der Salweidenblüte und spätestens zur Süßkirschenblüte. In wessen Umfeld beide fehlen, erhält Auskunft zur aktuellen Phänologie beim Deutschen Wetterdienst.

Imkeranfängerkurs, AK22, M4, Honigraumerweiterung, AblegerbildungZwei weitere Anhaltspunkte für den richtigen Zeitpunkt sind die Volksstärke und Volksentwicklung. 5 bis 6 mit Bienen besetzte Zanderwaben (entspricht 10-12-tausend Bienen), davon auf 3 Waben mit verdeckelter Brut sind optimal. Die Regel sagt: „Besser zu früh als zu spät!“ Somit wird verhindert, dass zu viel Honig im Brutraum eingelagert wird, der Platz zu eng und somit Schwarmstimmung ausgelöst wird.

Absperrgitter

Imkeranfängerkurs, AK22, M4, Honigraumerweiterung, AblegerbildungÜber den Brutraum wird das Absperrgitter (Weite 4,2 mm) eingesetzt. So können nur Arbeiterinnen das Gitter passieren, Königin und Drohnen bleiben außen vor; daher Garantie, dass keine Eier bzw. Brut im Honigraum angelegt werden. Von den drei möglichen Modellen eines Absperrgitters sind die zwei aus Metall, mit oder ohne Holzrahmen, bei einem empfohlenen bee space von 8 mm, dem leichter verbiegbaren Plastikgitter vorzuziehen.

Wabenanordnung

Honigraum auf Blechdeckelausgebaute Wabe im Imkeranfängerkurs AK21, M4+M5Der aufgesetzte Honigraum enthält im Zentrum 2 bis 4 ausgebaute helle Waben. Es sind die vom Vorjahr ausgeschleuderten und sauber ausgeschleckten Honigwaben (niemals Brutwaben). Sie erleichtern den Bienen die Annahme des Honigraumes, da die Waben gleich zur Einlagerung von Nektar verwendet werden können. Sie müssen nicht erst ausgebaut werden. Links und rechts daneben wird mit Mittelwandrahmen aufgefüllt. Wer als Anfänger/in noch keine ausgebauten Honigrahmen hat, nimmt nur Mittelwandwaben, kein Problem.

Drohnenrahmen mit Baubienen im Imkeranfängerkurs, AK22, M4, Honigraumerweiterung, AblegerbildungDas war’s dann auch schon. Wenn es sich anbietet, kann vorab in den Brutraum ein Drohnenrahmen (Rähmchen ohne Draht) an zweiter (bzw. neunter) Position einsetzten und mit einem Reißnagel markieren. Um Platz zu schaffen, wird eine leere Randwabe oder eine überschüssige Futterwabe entnommen.

Für die Kursteilnehmenden gibt es in der Kursorganisation eine Checkliste zur Honigraumerweiterung (inklusive Ablegerbildung).

2. Ablegerbildung zur Schwarmverhinderung

Brutbrett / Brutrahmen mit Weiselzellen von untenReinhold erläuterte vorab die Grundzüge des Schwarmverhaltens und warum wir das Schwärmen verhindern bzw. den Willen nach Vermehrung und Verjüngung durch Ablegerbildung steuern bzw. vorweg nehmen. Gänzlich lässt sich eine Schwarmstimmung allerdings nicht durch gezielte Maßnahmen wie rechtzeitiger Honigraumerweiterung, Ablegerbildung und Ausschneiden des Baurahmens (Drohnenrahmen) verhindern. 30% aller Völker wollen dennoch schwärmen.

Ein Scharm am Bienenweg 1 in BambergGründe für eine Schwarmverhinderung sind:

  • Keine bzw. nur sehr geringe Honigernte
  • Stadt: Dichte Bebauung und „naturentwöhnte“ Stadtbewohner
  • Schwärme finden nicht genügend Höhlen als neue Wohnstätte
  • In unseren Breiten verhungern im Winter 80% der verwilderten Schwärme
  • Ohne Varroabehandlung durch Imker/innen gehen Schwärme in der Regel nach zwei Jahren zugrunde
  • Ungepflegte Völker können eine Reinvasion von gepflegten Völkern mit der Varroamilbe verursachen
  • Arbeitsschutz: „Jährlich sterben in Deutschland mehr Menschen durch Stürze von Leitern als durch alle erwähnten Gifte, Tierangriffe und Naturkatastrophen zusammen“¹

Einrichten der Ablegerzarge

Futterwabe im Imkeranfängerkurs, AK22, M4, Honigraumerweiterung, AblegerbildungFür die Kursteilnehmenden gibt es in der Kursorganisation eine Checkliste des Materials zur Ablegerbildung (inkl. Honigraumerweiterung).

  • Eine aus der Frühjahreskontrolle gezogene Futterwabe mitbringen
  • Honigraum abnehmen, wegstellen -> auf Blechdeckel „über Eck“
  • Nach geeigneter Brutwabe suchen -> 3/4 verdeckelte Brut, Stifte und jüngste Larven mit den ansitzenden Bienen
  • Falls die Brutwabe nicht so optimal ist, kann evtl. auch eine zweite beigefügt werden
  • In bereit stehender Ablegerbeute einhängen -> Reihenfolge Foto und Checkliste
  • Rähmchen mit Pinnadeln für Transport sichern
  • Bienen aus Honigraum in Ablegerbeute einkehren -> diese wärmen die Brut
  • Abgeklebten Fluglochkeil fest arretieren -> mit Klebeband sichern
  • Abdeckfolie auflegen
  • Holzdeckel auflegen
  • Mit Spanngurt sichern
  • Blechdeckel und Fluglochabdichtung (z. B. Schaumstoff) nicht vergessen mitzunehmen!

Umsetzen eines Ablegers

Der Ableger wird (fest verschlossen, lieber zweimal überprüfen!) möglichst schüttelfrei zum etwa 2-3 Km entfernten Standort gebracht. In stark strukturierten Städten mit genügend unterschiedlichen „Stadt-Landmarken“ wie Türme, Hochhäuser, Flusslauf, Straßenzügen, Wohn- und Industriegebieten darf der Abstand auch geringer sein, die Bienen können sich gut neu orientieren. Nach etwa vier Wochen (frühestens 21 Tage oder später) kann die Rücksiedelung erfolgen, dann ist die neue Königin begattet und legebereit.

Demonstration Fluglocheinengung mit Styropor-Keil und kleinem Fluglocheingang über der Brut im imImkeranfängerkurs, AK22, M4, Honigraumerweiterung, AblegerbildungAm neuen Ablegerstandort (2-3 km Entfernung) Fluglochkeil auswechseln -> kleine Einflugöffnung unter der Brut. Mindestens 21 Tage warten, bis Königin nachgezogen und Eier zu finden, dann kann mit Milch- oder Oxalsäure behandelt werden (z. B. nach dem Umsetzen an den neuen Standort).

Restliche Fotos zur Honigraumerweiterung und Ablegerbildung

Bienengesundheit, Bienenkrankheiten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK22, Modul 3)

Wir begannen das 3. Modul im BLIB-Imkerkurs für Anfänger (AK22) mit einer Rückschau auf das Modul 2, welches vor Ort stattgefunden hatte. Die Frühjahrsarbeiten ging Ilona noch einmal ergänzend mit Detailsansichten durch.

Dieses Modul ist die Nr. 2 der online abgehaltenen Fortbildungseinheiten, die zehn weiteren Module sind Vor-Ort-Erlebnisse.

Rückschau Modul 2

Folie-Frühjahrsarbeiten-AK21-M2-BLIB-ImkeranfaengerkursDie Durchsicht der Völker sollte über den Futterbestand und den allgemeinen Gesundheitszustand des Volkes Auskunft geben – vorausgesetzt, man weiß, auf welche Zeichen man Ausschau halten muss.

Nur in der Zusammenschau der Zeichen lässt sich das Bild runden und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ergreifen. Dabei gehen wir von außen nach innen vor. Wie sieht die Beutensituation vor dem Öffnen aus? Kotspritzer, Totenfall und die Schwere der angehobenen Beute verraten bereits einiges.

Sodann betrachten wir en Gesamtzustand von oben durch die Folie hindurch. Wie stark ist das Volk besetzt? Wirkt es agil und zufrieden? In welchem Zustand befinden sich die Waben, die Bienen selbst, die Königin? Schlussendlich untersuchen wir das Gemüll am Beutenboten, säubern das Gitter und notieren uns in einem Stockbuch (Stockkarte) das Augenfälligste. Immerhin hat das Volk den Winter überstanden, für überhastete Maßnahmen – außer evtl. einer Notfütterung per Futterteig – besteht meist keine Notwendigikeit, bzw. ist es einfach noch nicht an der Zeit zu handeln.

Modul 3 zu Bienengesundheit und Bienenkrankheiten

Im Modul 3 zu Bienengesundheit und Bienenkrankheiten verfolgten die 16 Teilnehmende sodann Reinholds Ausführungen.

Wer seine Völker gewissenhaft, hygienisch und minimalinvasiv führt, wessen Königin heil und gut versorgt vom Jungfernflug zurückkam und zwei, drei Jahre Legeleistung erbringt, wo die Standortbestimmungen passen (was auch ein Erfahrungswert sein kann) und die Winter nicht zu lange andauern, kann davon ausgehen, „nur“ die üblichen Varroaprobleme in den Griff bekommen zu müssen. Nicht alle der genannten Krankheiten müssen zwangsläufig auftauchen, man darf ja auch Glück haben.

Häufige Bienenkrankheiten und Vorkehrungen

Dennoch … vor dem Erreger der Amerikanischen Faulbrut (AFB), dem Akuten bzw. Chronischen Paralysevirus und vor Nosemose ist kein Volk absolut gefeit. Weitere Krankheiten wie die Maikrankheit (Wassermangel) oder Kalkbrut  bei einem zu kühlen, zugigen Standort können jedoch mit einfachen Vorkehrungen verhindert werden.

So wurde zwar im ABC der Bienenkrankheiten nicht auf alle dezidiert eingegangen, sondern besonders auf Hilfsmittel hingewiesen, die das Erkennen der Krankheiten und dem Wissen um die Sperrbezirke bei AFB (gemeldet im Tsis, TierSeuchenInformationsSystem und in den örtlichen Amtsblättern) möglich machen. Das A und O – und damit auch der erste Teil des Kurses – ist und bleibt die Gesunderhaltung durch Vorbeugung.

Hier ging Reinhold auf die den Bienen innewohnenden Abwehrmechanismen ein und stellte positive wie negative Einflussfaktoren vor.

Neu ist seit dem 28.01.2022 die Verpflichtung zur Dokumentation aller angewendeten Bienenmedikamente in einem Bestandsbuch für die Aufbewahrungszeit von fünf Jahren.

Ja, die Imkerei wird zunehmend professionalisiert, und das ist gut so. Seit einigen Jahren müssen vereinsinterne Imkerkurse einen Qualifizierungsnachweis erbringen. Die ehrenamtlichen Kursreferent(inn)en besuchen (einmalig) ein entsprechendes Seminar. Gut so, doch weiterhin stellt sich uns die Frage, warum all die Bemühungen kostenlos erfolgen sollen. Ein wirtschaftlich gesehen so wertvolles Arbeiten wie das Imkern, von dem Millionenbeträge in die Kassen der Wirtschaftsbetriebe gespült werden, sollte nicht völlig ohne Gegenleistung erbracht werden müssen.

Wir für unseren Teil haben uns entschieden, dieses Spiel nicht mitzumachen. Wir leisten als Referent(inn)en viele Stunden Vor-, Durchführungs- und Nachbereitungszeit, leisten uns Zeit und Geld für kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen, und das in einem Alter, in dem wir eben noch nicht über eine Rente und genügend Freizeit verfügen. Wir tragen Verantwortung für das Wohlergehen zahlreicher Lebewesen und sind oft rund um die Uhr Ansprechpartner/innen bei imkerlichen Notfällen.

Die Kursgebühren ermöglichen uns eine optimale Qualität der Kurse und geben uns Motivarion und finanziellen Freiraum, diese ohne Kompromisse und Ausfälle durchzuführen, weit über die eigentlichen Kurszeiten hinaus. Uns ist bekannt, dass das einigen Vereinen im Landkreis nicht „schmeckt“. Sie übersehen dabei, dass wir als Initiative keine Zuschüsse erhalten. Außerdem steht es jeder und jedem Kursteilnehmenden frei, sich eines kostenlosen Angebots zu bedienen. Unsere Teilnehmenden entschieden sich freiwillig für unseren Kurs, und sie sollen es keinesfalls bereuen.

Wir freuen uns bereits auf das nächste Mal, wo es wieder direkt an die Bienen geht!

Frühjahrsarbeiten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK22, Modul 2)

Imkeranfängerkurs AK22, Modul 2, FrühjahrsarbeitenModul 2 im Imkeranfängerkurs. Dem Hoch „Peter“, welches Tief „Ilona“ (!) zurückhielt, sei gedankt, denn so war für unsere neuen Imkerkursteilnehmenden ein erster Blick auf die Bienen problemlos möglich. Doch bevor die Tagestemperaturen optimal waren, gab’s im Halbkreis vor dem Lehrbienenstand am Bienenweg zunächst einen gründlichen Sicherheitscheck. Wie verhalte ich mich beim Besuch der Bienen und was sollte ich tun bzw. lassen, um einen möglichst reibungs- und stichlosen Umgang zu pflegen?Imkeranfängerkurs AK22, Modul 2, Frühjahrsarbeiten

Sodann überreichte Ilona den Stab an Reinhold, der die imkerlichen Gerätschaften und den Aufbau des Beutensystems (Zander) samt Rähmchen (Hoffmann, Modifizierte Seitenteile, waagerecht gedrahtet), mit dem wir das Imkern in seiner fränkischen Standardausrichtung lernen. Es gab weitere Tipps, die Ausstattungsmerkmale betreffend.

So ist es für den Beutenboden vorteilhaft, wenn er keinen Zwischensteg aufweist. Der darauf landende Abfall kann von den Bienen nicht erreicht und somit auch nicht gesäubert werden. Hier lauern Gefahren für die Bienengesundheit.Imkeranfängerkurs AK22, Modul 2, Frühjahrsarbeiten

Imkeranfängerkurs AK22, Modul 2, FrühjahrsarbeitenErklärt wurden, wie der Fluglochkeil und das Mäusegitter eingesetzt werden. Das Mäusegitter ist in verschiedenen Maschenstärken erhältlich. Wir empfehlen die mit der geringsten Durchlassgröße. Es versteht sich, dass der Zeitpunkt seiner Entfernung nicht zu spät im Frühjahr sein darf, da sonst der mühsam gesammelte und wertvolle, da eiweißreiche Frischpollen beim Einflug von den Beinchen abgestriffen wird.

Zur Verwendung der Folie verwiesen wir auf unseren Blogbeitrag. Sie ist neben dem hygienisch zu pflegenden Abkehrbesen und der Paletten eines der wenigen kunststofflichen Bestandteile in unserem Arsenal.

Imkeranfängerkurs AK22, Modul 2, FrühjahrsarbeitenDoch natürlich war das Highlight des zweiten Moduls das Herumreichen von Waben. Zunächst eine Honigwabe, deren Gewicht geschätzt werden konnte. Dies auf die Frage, wie schwer denn so eine mit Honig gefüllte Zarge wäre. Sie kam von einer der fünf Lehrerinnen, die mit dem Gedanken an eine Schul-Imkerei liebäugeln. Weiß man das Gewicht einer Wabe, so errechnet sich schnell die Schwere. Klar, dass das Abheben nur zu zweit gehen kann. Doch ohnehin werden die Schulkinder nicht alleine an den Bienenstock hantieren.Brutwabe

Einen zweiten Durchreichevorgang betraf eine mit vielen „Details“ gespickte Brutwabe. Darauf zu erkennen waren offene wie verdeckelte Honigwaben, offene Arbeiterinnen- wie auch Drohnenzellen, also auch Maden in verschiedenen Stadien sowie etlichen ansitzenden Bienen. Dass man dabei behutsam mit den Fingern zwischengehen durfte, stellte eine kleine Mutprobe vor, die alle problemlos meisterten.

Da coronabedingt Teilnehmende fehlten, werden wir im Online-Modul 3 eine kurze Wiederholung der Inhalte vornehmen, außerdem eine bebilderte Ergänzung zur Frühjahrsdurchsicht bieten. Sie bildet eine perfekte Einleitung zum Kapitel Bienengesundheit / -krankheiten.

Basisinformationen zur Imkerei (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK22, Modul 1)

Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)

Der Radius der Teilnehmenden für den Imkerkurs für Anfänger in Bamberg deckte alle Himmelsrichtungen ab – nördlichster Punkt ist Maroldsweisach, Kulmbach in östlicher Richtung, im Süden Hirschaid, Frensdorf und Pommersfelden, im Westen Grettstadt (bei Schweinfurt), dazwischen Haßfurt, Bischberg und Hallstadt. Gerade einmal fünf von 15 Teilnehmenden kommen direkt aus Bamberg. Wie gut, dass es eine Tiefgarage im ERBA-Park wenige Hundert Meter in der Nähe der Lehrbienenstände gibt!Teilnehmerwohnorte, Radius, Einzugsbereich AK22

Doch am ersten Kurstag (26.03.22) spielten die Anfahrtskilometer von bis zu 54 Km noch keine Rolle. Zunächst ging’s nach einem vorangegangenen Online-Technikcheck mit Basisinformationen los. Die 11 weiblichen wie 4 männlichen vollständig versammelten Teilnehmenden (ab morgen 1 Mann mehr) erhielten eine Kursübersicht, erfuhren über ein kurzes Video-Intro etwas zur Imkerei im Jahreslauf und grundlegendes zur Biologie und dem Lebensraum der (Wild-)Bienen. Literatur und Medientipps, Strukturen und Ansprechpartner der Imkerei, Programme, Fördermittel und Finanzierungshilfen waren weitere Tipps, um sich der Imkerei gut ausgerüstet zu nähern.

Screenshot AK22 M1 Online

Die aktualisierten Unterlagen werden kurz vor und/oder nach den 12 Modulen umfassenden Kurs hochgeladen und stehen drei Jahre lang in der internen Kursorganisation zur Verfügung. Ein früherer Kursteilnehmer hatte tatsächlich einmal alle Checklisten, Kaufempfehlungen, zusammenfassende Informationen etc. auf Papier ausgedruckt und hatte uns einen gut gefüllten Ordner präsentiert.

Am nächsten Tag zum Modul 2 erwartete uns – im Gegensatz zum letzten Jahr – strahlendes Wetter und warme Temperaturen. Und vor allem nicht mehr ganz so scharfe Pandemieregeln, so dass wir keine Kleingruppen bilden müssen. So können sich (fast) alle persönlich kennenlernen, was doch recht sympathisch nach all der Zeit der kontaktreduzierten Zeit ist.

Sa., 12.03.22 – Vertiefungsseminar: Beutensysteme, was steckt dahinter?

Verschiedene StülperSa., 12.03.22 – Beutensysteme, was steckt dahinter?

Wann? Sa., 12.03.22 | 15.00 – 17.00 Uhr
Wo? Online
Für wen? Dieses Vertiefungsseminar der Imkerei wendet sich an interessierte (Jung-)Imker/innen
Was? Vorgestellt werden die in der fränkisch-bayerischen Region gängigsten Beutensysteme mit ihren Vor- und Nachteilen.
Referent? Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister
Kosten und Anmeldung?

Aus dem Inhalt:

Reinhold zieht Honigwabe aus Volk von Bienenpatin Ina KudlichWer kennt es nicht, das kleine gelbe Schild mit dem aufgedruckten Bienenkorb als Hinweis auf selbstgeimkerten Honig. Doch was optisch so idyllisch anmutet, ist eine nur noch in der Heide-Imkerei eingesetzte Bienenwohnung. Unterschiedlich ausgestaltete Miniaturhochhäuser in der Grundform eines mehrteiligen Holzkastens, Magazinbeute genannt, lösten die seit dem 16. Jahrhundert verwendeten Stülper aus Stroh ab. Ein Online-Seminar hilft Imkerei-Einsteiger(inne)n bei der Qual der Wahl für eines der unzähligen und – ein Novum! – bis heute nicht normierten Maße der seit dem 19. Jahrhundert gebräuchlichen Bienenbehausungen.

Topbarhive (Trogbeute) am Insitut für BienenkundeSo wird beispielsweise die sargähnliche Einraumbeute beworben als eine Möglichkeit der stressarmen Bienenpflege. Weitere Sonderformen wie die halbtonnenförmigen Trogbeuten seien rückenschonend, eine Styroporbeute isolierend. Kugelförmige Beuten ahmen Baumhöhlen nach und seien für den Klimahaushalt der Bienen vorteilhafter. Doch stimmt das alles auch? Welche elementaren Eigenschaften braucht eine Bienenwohnung nachweislich?

Imkermeister Reinhold Burger stellt die Vor- und Nachteile sowie Forschungsergebnisse einiger der am meisten gebräuchlichen und diskutierten Beutensystem gegenüber, um unerquickliche und teuere Fehlanschaffungen zu vermeiden.

Gut besuchter Infoabend zur Imkerkursen in Bamberg

Infoabend Imkerkurse Bamberg 2022Mit 15 Interessierten war der Online-Infoabend zu Imkerkursen in Bamberg wieder gut besucht. In der Begrüßungsrunde wurde ersichtlich, dass die meisten „blutige“ Anfänger/innen sein würden. Eine Teilnehmerin hingegen hatte bereits einen Kurs an der Imkerschule Oberfranken belegt und erste Erfahrungen mit einem Volk gemacht. Erzieherinnen, Lehrkräfte oder Besitzer/in einer Streuobstwiese und landwirtschaftlicher Nutzflächen, auch in die Fußstapfen von Opa treten … es waren verschiedene Hintergründe und Anlässe vertreten.

Wir widmeten uns in Form von FAQs vor allem diesen Fragen:

A. Zur Imkerei

1. Wer kann alles imkern?
2. Welche Eigenschaften brauche ich?
3. Wo darf ich Völker aufstellen?
4. Wie oft muss ich an die Völker?
5. Was brauche ich für die Imkerei und was kostet das alles?
6. Wer bietet Imkerkurse (in Bamberg & Region) an?

B. Zu unseren Kursen

1. Wieviel kostet der Kompakt-/Jahres-/Fortgeschrittenenkurs?
2. Was brauche ich für den Kursverlauf?
3. Wo finden die Kurse/Kursmodule statt?
4. Was muss ich tun, um dabei zu sein?

Infoabend Imkerkurse Bamberg 2022

Danach konnten (weitere) Fragen gestellt werden. Die eineinhalb Stunden vergingen rasch, waren jedoch ausreichend, um den festen Entschluss reifen zu lassen, einzusteigen. Aus terminlichen Gründen müssen es sich noch ein paar überlegen. Jedoch nicht zu lange, denn zumindest unser eigener Kurs ist auf 12 Teilnehmende begrenzt. Es sei denn, wir würden einen geeigneten Raum für unser Nadelöhr-Modul, die Honigverarbeitungsmodul, auftun können. Coronabedingte Kleinstgruppen müssen ja gottlob wohl nicht mehr organisiert werden.

Mo., 07.03.22 – Infoabend Imkerkurse / Kursberatung für Region Bamberg

Logo BLIB-Imkerkurse für Anfänger, Fortgeschrittene & Vertiefung Zum Infoabend zu den Imkerkursen für die Region Bamberg meldeten sich bereits etliche aus der nahen und fernen Region an. Wobei eine Anmeldung nicht notwendig ist. Einfach dazukommen!

Wann? Mo., 07.03.22  |  19.00 – 20.30 Uhr
Was?
Informationen und Beratung zu den Imkerkursen in der Region. Einblick ins Kursgeschehen der BLIB-Imkerkurse in Bamberg. Kennenlernen. Details zu den Inhalten siehe unten.

Wo? Online: https://meet.jit.si/kursinformationen
Bitte installieren Sie auf Ihrem Computer den Browser Chrome oder Edge bzw. auf ihren Mobilgeräten die App Jitsi Meet.
Eine Webcam ist nicht erforderlich.
Kosten, Anmeldung und Programm? Keine Kosten, keine Anmeldung. Einfach reinklicken. Hotline im Falle technischer Probleme: 0951-309 45 39.
S. a. Jahresprogramm BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-AK22 und Imker-Kompaktkurs-KK22.

Details zu den Inhalten:

A. Zur Imkerei

1. Wer kann alles imkern?
2. Welche Eigeneschaften brauche ich?
3. Wo darf ich Völker aufstellen?
4. Wie oft muss ich an die Völker?
5. Was brauche ich für die Imkerei und was kostet das alles?
6. Wer bietet Imkerkurse (in Bamberg & Region) an?

B. Zu unseren Kursen

1. Wieviel kostet der Kompakt-/Jahres-/Fortgeschrittenenkurs/Vertiefungsseminare?
2. Was brauche ich für den Kursverlauf?
3. Wo finden die Kurse/Kursmodule statt?
4. Was muss ich tun, um dabei zu sein?

Jeweils mit Fragerunden.
Wir freuen uns auf euch!

Traditioneller Honigmarkt in Bamberg am Faschingsdienstag 2022

Unser Stand am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Zum Traditionellen Honigmarkt in Bamberg am Faschingsdienstag 2022 (9-12 Uhr) werdet ihr unseren Stand mit Bamberger Lagenhonig leider nicht antreffen. Für heuer lassen wir die Teilnahme ausfallen, damit uns noch genügend Gläser bleiben, um am 19. Juni unseren Lavendel- und Honigmarkt bestücken zu können. Restgläser können aber noch direkt bei uns am Obstmarkt 10 nach vorheriger Kontaktaufnahme gekauft werden.

Doch keine Sorge, unsere Völker sind nicht alle eingegangen. Vielmehr waren wir hier in Franken bzw. Bayern vom schlechtesten Honigernte ever mitbetroffen. Die Wetterlage im vergangenen Frühjahr war fürs Nektarsammeln völlig kontraproduktiv. In Spitzenjahren waren landesweit im Durchschnitt knapp 30 Kilo pro Volk verzeichnet. Letztes Jahr war es nur die Hälfte.

Also, wundert euch nicht über höherer Preise und lernt eure Honigienen noch ein wenig mehr schätzen. Aber auch eure Imker/innen, die vom Honig ohnehin schon nicht existieren können. Eine Herzblutberufung wird das Imkern wohl immer bleiben.

12.02.2022 – Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Sa., 12.02.22 – Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Wann? 14.00 – 17.00 Uhr
Wo?
96047 Bamberg, Obstmarkt 10, 3. Stock (nicht barrierefrei)
Für wen? Dieses Vertiefungsseminar der Imkerei wendet sich an Imker/innen ohne Praxiserfahrung in der Wachsverarbeitung.
Was? Mittelwandwaben gießen in der Praxis. Input zu Geräten und Material.
Referent? Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister
Nicht ganz zur Hälfte, das Wachs verteilt sich auf Druck über die untere Hälfte.Kosten und Anmeldung?

Stapel Mittelwände für die ImkereiUnd sonst?

    • Derzeit gilt lt. Beschluss:
      2G+, Doppelt geimpft oder genesen
      (Geimpfte Personen, die nachweisen können, dass sie zusätzlich entweder eine weitere Impfstoffdosis als Auffrischungsimpfung erhalten oder nach ihrer vollständigen Immunisierung eine Infektion mit SARS-CoV-2 überstanden haben, benötigen keinen Testnachweis)
    • plus offiziellen Test (wenige Schritte entfernt vom Veranstaltungsort befindet sich ein Corona-Schnelltestcenter in der Langen Straße 17)
    • plus FFP2-Maske oder eine Maske mit mindestens gleichwertigem genormten Standard

Vertiefungsseminare für Imker 2022 mit dem BLIB-Team

Logo BLIB Vertiefungsseminar für ImkerZur Ergänzung unseres Imkeranfängerkurses und der Fortgeschrittenenkurse finden online oder analog in Bamberg zwei bis dreistündige Vertiefungsseminare für Imkerinnen und Imker statt. Je nach Inhalten sind sie auch für Jungimker/innen geeignet. Die Kosten betragen zwischen 20,- und 35,- Euro. Eine Teilnahmebescheinigung wird ausgestellt.

Themen in diesem Jahr sind bislang:

Sa., 12.02.22 – Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Sa., 12.03.22 – Beutensysteme, was steckt dahinter?

Sa., 21.05.22 – Völkerführung „Schieden mit Zander“

Sa., 11.06.22 – Was tun bei …?! Spotlights in der Imkerei

Fr., 07.10.22  – Geräteüberblick und Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien

Der nächste Termin im Detail:

Mittelwandgießform der Firma GRAZESa., 12.02.22 – Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Wann? 14.00 – 17.00 Uhr
Wo? 96047 Bamberg, Obstmarkt 10, 3. Stock (nicht barrierefrei)
Für wen? Dieses Vertiefungsseminar der Imkerei wendet sich an Imker/innen ohne Praxiserfahrung in der Wachsverarbeitung.
Was? Mittelwandwaben gießen in der Praxis. Input zu Geräten und Material.
Referent? Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister
Nicht ganz zur Hälfte, das Wachs verteilt sich auf Druck über die untere Hälfte.Kosten und Anmeldung?

Stapel Mittelwände für die ImkereiUnd sonst?

  • Derzeit gilt lt. Beschluss:
    2G+, Doppelt geimpft oder genesen
  • plus offiziellen Test (wenige Schritte entfernt vom Veranstaltungsort befindet sich ein Corona-Schnelltestcenter in der Langen Straße 17)
  • plus FFP2-Maske oder eine Maske mit mindestens gleichwertigem genormten Standard