Pestizidatlas 2022

In Sachen Pestiziden mitreden können, ohne gleich ein „Studium“ anstellen zu müssen funktioniert gut mit dem optisch angenehm auf 20 doppelseitige Kapitel aufbereiteten Pestizidatlas. Eines davon behandelt das Insektensterben (S. 24) und Nützlinge (S. 26)

Der Pestizidatlas 2022 beschreibt die vielfältigen Gefahren des Pestizideinsatzes für Mensch und Umwelt, analysiert die profitablen und unlauteren Geschäfte der Agrarchemiekonzerne und nennt Alternativen zur Pestizidnutzung.

Die PDF des Pestizidatlas gibt’s hier, aber es lassen sich auch gedruckte Exemplare (52 S.) kostenlos bestellen.

Balkonbesuche der Blauen Holzbiene (Xylocopa violacea)

Seit geraumer Weile findet sich pünktlich zur Mittagszeit die Blaue Holzbiene auf unserem Balkon ein. Xylocopa violacea liebt unsere Löwenmäulchen, die auch bereitwillig ihre Unterlippe aufklappen, sobald sich der schwergewichtige Gast darauf nieder lässt. Der brummende Anflug der größten europäischen Wildbienenart ist deutlich zu vernehmen. Doch fotografieren lässt sie sich trotz ihrer Größe von rund 3 cm eher weniger leicht – zumindest findet das meine Mobilkamera. Daher freue ich mich, als es mir doch ein paar Mal gut gelang, natürlich mit viel Ausschuss drumherum.

Die sanfte Schöne liebt warmes, trockenes und leicht morsches Holz, was sie offenbar in den nachbarlichen Balkonen der Innenstadt, die noch nicht saniert sind, als Brutplatz vorfindet. Aber auch in den Schrebergärten der Erba-Insel im Umfeld der Bienen-InfoWabe scheint sie sich wohl zu fühlen. Jedenfalls findet sie sich öfters im Bamberger Bienengarten ein, und dort besonders am Muskatellersalbei und anderen Lippenblütlern.

Ist es nicht prachtvoll, dieses wundersame Insekt? Sie zu schützen kommt sicherlich vielen in den Sinn. Weniger hübsche und kleinere Insekten haben es allerdings schwerer, wahrgenommen zu werden. Wir jedenfalls pflanzen möglichst Vielseitiges und sorgen mit ruhigen Ecken dafür, dass es den Tierchen gut geht … damit es den Blüten und auch den insektenfressenden Kleintieren ebenfalls gut geht. Ihr auch?!

Fotogalerie Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea)

Rezensierte Linktipps: Pflanzendatenbank und Bußgeldkatalog Insekten

Zwei Linktipps fanden nach eingehender Prüfung Eingang in unsere Seite Literatur und Links, die euch bei der Vielzahl von Quellen zur Seite steht. Sie wird fortlaufend gepflegt und ist unser persönliche „Best of Informations“.

Neuzugang 1:

  • NaturaDB – die besten Pflanzen für deinen Garten. Pflanzen per Kategorien und Filter finden. Maseto.

Die Datenbank

Die Suche ist einfach und die Filtermöglichkeiten äußerst vielseitig, bspw. nach Lichtverhältnissen, Bodenbeschaffenheit, Höhe und Breite der Pflanzen, Blühzeit in Monaten, Blütenfarbe (sogar nach apricot und silbergrau!) und Sonstiges wie heimisch, essbar, kübelgeeignet, kletternd, insektenfreundlich, duftend oder wintergrün.

NaturaDB schrieb uns zu ihrem Linktipp: „Ich möchte mich persönlich für die Informationen auf Ihrer Webseite (https://bienen-leben-in-bamberg.de) sowie für die Zusammenstellung interessanter Weblinks bedanken. Auf jeder Seite lernt man etwas Neues dazu.

Ich selbst betreibe mit Kollegen, Familie und Freunden unter https://www.naturadb.de/ eine Pflanzendatenbank für Gärtner, an der wir gemeinsam täglich weiterarbeiten.
Wir wollen das Auffinden von Pflanzen erleichtern, die einen ökologischen Wert für unsere heimische Natur haben.“

Ist euch gelungen! Die noch fehlenden Fotos werden sicherlich nach und nach ergänzt werden. Vielleicht lässt sich das sogar gemeinsam machen? Unseren Segen, aus unseren Seiten Fotos zu plündern (bei hinterlegter Namensnennung in der Imagedatei), habt ihr. Wie wär’s beispielsweise mit dem Echten Gamander ‚Album‘?Echter Gamander, Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys 'Album') im Schau-Staudenbeet 2 des Bamberger Bienengartens

Die Seite: Gartenthemen „Wildbienenpflanzen“

NaturaDB: „So zeigen wir beispielsweise auf folgender Übersicht wildbienenfreundliche Pflanzen, angereichert mit wichtigen Daten: https://www.naturadb.de/themen/wildbienenpflanzen/

10 Punkte im Kaptitel „Das Wichtigste auf einem Blick“ offerieren, auf was es bei den Wildbienen ankommt.

Der Punkt „Die Flugstrecken dazwischen sollten möglichst kurz sein.“ will sagen, dass Wildbienen meist auf sehr engem Raum (70 bis max. 700 m) alles vorfinden möchten, was ihr Leben ausmacht, nämlich Brut- und Nistplatz und Nahrung. Eine Nisthilfe nützt beispielweise gar nichts, wenn die nächste geeignete Pflanze für die oft nahrungspezialisierten (oligolektischen) Wildbienenarten 1 Km weit entfernt ist!

Im Anschluss an die Punkte finden sich innerhalb der Sequenz „Bienenfreundliche Pflanzen“ etliche Unterkapitel  wie „Wildbienenfreundliche Stauden und Blumen“; „Obststräucher & Bäume für den Garten“, „Kräutergarten für Wildbienen“; „Wildbienenpflanzen für den Balkon“; „… Nutzgarten“ etc.

„Das Wildbienenjahr im Überblick“ geht in Zweimonatsschritten vor und referenziert am Ende steckbriefartig alle Pflanzen zum Thema Wildbienen.

Fazit: Also, komfortabler geht’s praktisch nicht. Die Datenbank ist super gemacht und auch die herausgegriffenen Einzelthemen sind umfassend dargestellt und unterfüttert mit relevanten Inhalten aus der Datenbank. In NaturaDB steckt viel, viel kompetente Arbeit und Herzblut drin! Dank an Markus Wichert, Sebastian Hadj Ahmed und Thomas Puhlmann!

Neuzugang 2

Der VFR-Verlagspressesprecher schrieb: „Auch wenn Insekten sehr lästig sein können und oftmals nicht zu den beliebtesten Tierarten gehören, werden sie zum Teil dem Artenschutz zugeordnet. Daher ist es wichtig, zu wissen, warum man sie nicht einfach töten darf und wie man anhand einiger Praxistipps Insekten schützen kann. Dies und andere nützliche Informationen, finden Sie in unserem kostenlosen Ratgeber zum Thema “Rote Liste der Insekten”.

Wir vom Verlag für Rechtsjournalismus haben diesen Ratgeber vor Kurzem veröffentlicht, um interessierte Bürgerinnen und Bürger u.a. über folgende Sachverhalte zu informieren:

  • Welche Insekten stehen unter Artenschutz? 
  • Welche Insekten sind vom Aussterben bedroht?
  • Warum sind Insekten so wichtig?
  • uvm.

Die Liste ergänzend fanden wir auch den Beitrag „Sind Insektenvernichterlampen erlaubt?“ aufschlussreich. Um es kurz zu sagen: Nein, sind sie nicht.

Wer sich eingehender mit dem Tierschutz einzelnen Arten befassen möchte, folgt den Links unter „Informationen zum Tierschutz bei einzelnen Insekten“, wie „Biene“ oder „Bienen töten“, „Hornisse“, „Hummel“, „Käfer“, „Mücken töten“, „Schmetterling“ und „Wespe“.

Fazit: Im Bußgeldkatalog „Rote Liste der Insekten“ geht es nicht nur um die teils drastischen Strafhöhen, die den Wert unserer Insekten- und Käferwelt zeigen. Vielmehr noch geht es um grundlegende wie weiterführende Informationen, WARUM das so ist. Dies trägt in hohem Maße zu einem Verständnis der für manche als Plagegeister verschrieenen Krabbelwelt bei. Sehr aufschlussreich und lobenswert!

Rezension Ofring/Walczyk: „Ich bau dir ein Haus, kleine Wildbiene!“

[Werbung] Cover Oftring, Walczyk: Ich bau dir ein Haus, kleine Wildbiene!Besonders viele Bilderbücher für das Vorschulalter zu Wildbienen sind gerade nicht auf dem Markt. Da schließt der Titel aus dem Gerstenberg-Verlag „Ich bau dir ein Haus, kleine Wildbiene!“ eine echte Lücke. Wie bereits der Titel verrät, ist es ein sachlich orientiertes Buch, außerdem mit 40 Seiten inklusive angefügter Ausklappseiten doch recht umfangreich. „Ab 4 Jahre“ lautet die Verlagsempfehlung, und für Jüngere würde ich das Buch schon mal rein haptisch und auch von den Satzlängen her nicht einsetzen. Die wenige Male abgebildeten Kinder werden von mir als etwa Sechsjährige eingeschätzt.

Themenschwerpunkt „Mauerbiene“

Bärbel Oftring, die Verfasserin, konzentriert sich thematisch auf Mauerbienen. Sie leben in einer Wildbienen-Nisthilfe in Form von Bambusröhrchen, die auch jüngere Kinder gut alleine herstellen können. Das alleine füllt natürlich nicht alle Doppelseiten. Vielmehr dominieren jahreszeitliche Beobachtungen, die an dieser Art der Nisthilfe möglich sind. Außerdem führt Oftring punktuell weitere Insekten wie die Löcherbiene, die Honigbiene und Hummeln und einige weitere Arten ein. Da im Winter in Sachen Insekten nicht viel los ist, werden zudem Vögel erwähnt, die man füttern sollte.

Tatsächlich wird die eigentliche Bauanleitung erst am Buchende präsentiert. Das Buch schließt mit einem Steckbrief, dem Jahreslebenslauf und einer Grafik zum Lebenszyklus der Gehörten Mauerbiene. Außerdem werden drei Bände mit dem Reihentitel „Schau mal, ein(e) …[Marienkäfer, Schnecke, Spinne]“ beworben, die in gleicher Weise gestaltet sind wie das vorliegende. Diesen Reihentitel halte ich in Anbetracht dessen, dass überwiegend „geschaut“ und weniger gebaut wird, für eher passend.

Cover Oftring, Walczyk: Ich bau dir ein Haus, kleine Wildbiene!Kommen wir noch einmal kurz auf die Seitengestaltung zu sprechen. Hinter den ausklappbaren Halbseiten verbergen sich viele zur Haupterzählung passende und sehr detaillierte Informationen. Diese ermöglichen es den Vorlesenden, auf eventuelle Fragen der Kinder gut zu antworten. Es ist sozusagen ein Sachbuch im erzählenden Bilderbuch. Gute Idee!

Meisterhafte Illustrationen

Jana Walczyk, die Illustratorin, ist eine Meisterin des feinen Pinselstriches, die es offenbar nicht müde wird, Härchen um Härchen der hübschen Insekten zu zeichnen oder Strukturen von Blättern, Bambusröhrchen, Fetthennenblüten bis hin zu Putzbörstchen detailgretreu abzubilden.

Farblich überzeugt mich ihre Kunst durch authentische, frische Wiedergabe der großen Buntheit der Natur, die sowohl großflächig als auch im winzigen Haarkleid der Löcherbienen zu finden ist. Die Wespe gar wirkt wie fotografiert, den feinen Pollen vermag ich fast zu riechen und die (dezente) Paarung der Mauerbienen ist eine Glanzleistung in vielen Brauntönen. Dass die Zeichnungen auch strenger fachlicher Beurteilung stand halten, das ist beispielsweise an der Blauschwarzen Holzbiene zu erkennen, die sich im Blauregen und damit ihrer bevorzugten Pflanzenart, den Schmetterlingsblütlern, aufhält.

„Eierlegende Wollmilchsau“

Der berühmten „eierlegenden Wollmilchsau“ kommt dieser Band schon recht nahe. Es wird eine thematisch durchgängige, den Jahreszeiten folgende Grunderzählung präsentiert, die sprachlich zwar durchaus anspruchsvoll für die anvisierte Zielgruppe der Vorschulkinder ist, doch nicht zu sehr ausufert. Sachliche Informationen, die die Kinder ernsthaft an die Hand nimmt, sind durch wunderschöne, bunte und detailgetreue Zeichnungen nachvollziehbar und ergänzen als berührender, emotionaler Gegenpart.

Erwachsene bleiben bei diesem Buch in ihren Erklärungsversuchen angesichts der komplexen Insektenwelt nicht hilflos Antworten schuldig. So würde ich den inspirierenden Band sogar in den Grundschulunterricht mit einbauen und – ja, genau! – tatsächlich ein weiteres von den im Grunde überflüssigen Nisthilfen bauen! Denn Wildbienen-Nisthilfen, sofern richtig bestückt, dienen nur einem Bruchteil der ohnehin eher weniger gefährdeten Arten. Doch sollte ein gewisser pädagogischer Effekt nicht ausbleiben, wenn wir uns mit Augen, Ohren, Nasen und einem guten Bildband wie diesen in Händen tiefergehend mit Bienen aller Art beschäftigen und sie unserem Nachwuchs nahe bringen. „Ich bau dir ein Haus, kleine Wildbiene!“ ist eine sehr gute Wahl dafür!


Ich bau dir ein Haus, kleine Wildbiene! / Oftring, Bärbel (Verfasser), Walczyk, Jana (Illustrator). 1. Aufl. Hildesheim : Gerstenberg, 2021. 40 S. ISBN 978-3-8369-6098-4

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek / Kinderbücherkiste!

Rezension Markiewicz: „Was summt auf der Wiese?“ (Insekten-Stickeralbum)

[Werbung] Cover Was summt auf der Wiese? Stickeralbum arsEditionWas summt auf der Wiese? Jede Menge, wenn es nach der Illustratorin Izabelle Markiewicz geht. Sie erschließt uns in erstaunlich detailgenauen und bunten Bildern einen beachtenswerten Teil des Artenreichtums, wobei sie sich bei über 350 Sticker nicht nur die Wiese und einen Schmetterlingsgarten, sondern auch die Fensterbank, einen Teich und den Waldboden detailgetreu vorgeknöpft hat. Löblich auch ihr Ausflug in die Nacht, den die Zielgruppe der Kinder ab 4 Jahren nicht so ohne weiteres unternehmen kann. Mit den rosa Flügelenden wird der Mittlere Weinschwärmer sicherlich der Liebling der Mädchen werden, während das rotgefleckte Sechsfleck-Widderchen bestimmt Fans unter den Jungen gewinnt … oder wie auch immer herum.

Keinen von beiden Nachtschwärmern kannte ich, ebenso wenig wie den Brombeer-Zipfelfalter und die Meldenflureule – zumindest ihre Namen sind mir nicht vertraut. Es ist also bestimmt auch ein lehrreiches Album für Erwachsene. Wo ich mich jedoch auskenne, das ist die Bienenwelt. Und von dieser Ecke aus rührt auch meine Kritik. Denn weder ist die Bienenbehausung einigermaßen richtig abgebildet, noch das Insektenhotel beispielhaft bestückt. Zu Erläuterung: Die plakativ wirkenden Hintergründe sollen sodann mit den dafür vorgesehenen Stickerbildern aus getrennten Blättern beklebt werden.

Wie bereits in der Rezension von „Mein erstes Buch von den Bienen“ als „Unsinn“ von mir gebrandmarkt, muss ich das leider auch für dieses Natur-Sticker“lehr“büchlein tun. Abgebildet ist nämlich ein historischer Stülper, wie man ihn als beliebtes Symbol für einen Bienenstock auch auf Honiggläsern kennt. Doch jener runde Strohkorb hat mit der praktizierten Wirklichkeit nichts mehr zu tun! Seine Verwendung würde bedeuten, jedes Jahr die Waben auszuräumen, also das Nest zu zerstören. Keiner tut so was mehr – na ja, ausgenommen einige Heideimker vielleicht noch.

Doch auch diese würden den Korb nicht in einen Baum hängen, das wäre Unfug. Was wir dagegen in einem Baum hängend vorfinden könnten, wäre allenfalls ein traubenförmiger Schwarm, gebildet aus Tausenden von Bienen. Die Zeichnung ist also – so oder so – grob irreführend und fällt vor all den anderen tadellosen Ausführungen stark ab.

Die Kritik am Insektenhotel geht in eine ähnliche Richtung. Tannenzapfen als Nistmaterial sind völlig sinnfrei, da hält sich keine Wildbiene oder ein anderes Insekten groß auf. Und Brutlöcher in die Stirnseite eines Holzes gebohrt ist ebenfalls nicht empfehlenswert, da das Holz genau dort zahlreiche Risse bekommt. Was zur Folge hat, dass das Brutloch aufreißt und die Brut zu Schaden kommt. Man bohrt Löcher nur in die Rindenseite vor. Nun, Vorlage war vermutlich eines dieser zahllosen unnützen Wildbienenhotels aus Baumärkten & Co. Gut gemeint ist eben nicht gut gemacht. Doch wie lernen Kinder, das Richtige zu tun, wenn die fehlerhaften Dinge ständig kolportiert werden?

Obwohl mich die beiden falschen Darstellungen – aufgehängter Bienenkorb und falsch bestücktes Insektenhotel – doch sehr stören, möchte ich das Stickeralbum dennoch weiterempfehlen. Und zwar in der Hoffnung, dass das Interesse der Kinder an der Insekten- und Käferwelt bei all den wundervollen, kleinen wie großen Insektenstickern, nachhaltig geweckt werden wird. Und zwar soweit, dass sie eines Tages mehr erfahren möchten und dabei von „richtigen“ Sach- und Fachbüchern oder aufklärungsbereiten Imker/innen begleitet werden. Vielleicht wird ja die erwünschte 3. Auflage eine Berichtigung erfahren?!

Im Übrigen gibt es noch weitere Stickeralben mit Naturthemen aus dem Verlag arsEdition. Gut zu wissen, denn ich bin mir sicher – einmal mit Stickern angefangen, dürften Mädchen wie Buben bald nach „Ich will mehr“ rufen!

[Rezensionsexemplar]


Was summt auf der Wiese? Meine Natursticker Insekten /
Izabella Markiewicz (Ill.). 2. Aufl. München : arsEdition 2020. 33 S. [8 Seiten mit Stickermotiven, 10 Doppel- und 4 Einzelseiten zum Bekleben]
ISBN 978-3-8458-3406-1

Dufter Pfingstspaziergang im Bamberger Bienengarten

Die ersten Pfingstrosen sind soeben am Verblühen (Mollis und Nosegay), doch die nächsten Stauden stehen mit dicken Knospen in den Startlöchern! Letzten Herbst angelegt, erfreut uns bereits heuer unser Schau-Pfingstrosenbeet mit kraftvollen, blühfreudigen Päonien, einigen Iriden (alle von Andrea Köttner aus Obermarchal) und dazwischengetupft drei verschiedene Arten von Frauenmantel und Duftveilchen. Letztere erfreuen uns im neuen Jahr, für heuer haben sie ihre Blütezeit schon hinter sich gebracht. Na ja, vielleicht mag das Pfingstveilchen noch etwas nachlegen, mal sehen …

Apropos sehen … wer sich im Bamberger Bienengarten am Bienenweg 1 umsieht, wundert sich vielleicht über den frisch gemähten Rasen. Doch vier- bis fünfmal im Jahr braucht es das, damit der Weißklee blühen kann. Er ist bei Bienen sehr begehrt als Zwischentracht, wenn sonst nicht viel blüht, bspw. im Hochsommer. Unsere Blühwiesen-Areal hingegen haben wir so belassen, wie es grad mag. Allerdings überwuchert im Moment die Zottelwicke alles ein wenig. Vielleicht, weil sie von uns ein frisch gedrucktes botanisches Pflanzschild beigestellt bekam? Da will sie sich wohl besonders dafür anstrengen.

Apropos Pflanzschilder … noch fehlen sie im Pfingstrosenbeet. Sie werden erst nach der Blüte gestaltet und in Druck gegeben. Denn die uns noch fehlenden Fotos wollen wir nicht aus dem Internet „klauen“. Unser Ehrgeiz ist es außerdem, die Insekten, die sich daran laben, mit aufs Bild zu bringen. Beispielsweise den „Fliegenden grünen Edelstein“ oder „Brokat auf Beinen“, wie er treffend bezeichnet wird. Der Gemeine Rosenkäfer (Cetonia aurata) hat es sich in der zartduftenden ‚Nosegay‘ gemütlich gemacht und lässt dabei auch nicht von unserer Honigbiene stören.

Apropos stören … Sie stören uns überhaupt nicht, wenn wir uns im Bienengarten aufhalten, um all die Schaubeete zu pflegen und zu hegen. Gerne dürfen Sie uns ansprechen oder auch Honig kaufen, sogar an Pfingstfeiertagen ist das erlaubt. Oder Sie setzen sich einfach auf eine unserer Sitzbänke, die Ihnen das interessierte Beobachten der Tier- und Pflanzenwelt ermöglichen sollen.

Wir wünschen Ihnen eine geistig anregende oder wahlweise entspannte Pfingstzeit, bleiben Sie weiterhin gesund und genießen Sie unser kleines Paradies auf der Erba-Insel!

Rezension zu Diterlizzi/Wenzel: „Das große Summen“

[Werbung] Fast schon lässt sich von einem Wimmelbilderbuch sprechen: Das große Summen mit seinen zahlreichen Insekten, Käfern, Spinnen und weiteren Krabbeltieren lädt zu einer Entdeckungsreise durch Garten, Wald, Blumenwiese, Strand, Teich und unter die Erde ein.

Cover Diterlizzi, Wenzel, Das große Summen, arsEditionGrafische Ausdruckskraft

In ihren abstrakten, collagenartigen und zum Teil aquarellierten Pinsel-, Bunt- und Wachsmalstrichen erscheinen die Tierchen mal mehr (der Springschwanz), mal weniger lustig (die Assel) bis bedrohlich (der Herkuleskäfer) oder gruselig (der Skorpion!!! Er bekommt dafür am Ende als einziger drei Ausrufezeichen ans Etikett!). Dazwischen wetteifern die Figuren mit ihrem Bunt und übergroßen Augen oder Gließmaßen, mehr aber noch mit Beweglichkeit und grafischer Ausdruckskraft um die Gunst der kleinen Betrachter/innen.

Brendan Wenzel tut erst gar nicht so, als wären Marienkäferchen, Singzikaden oder Taubenschwänzchen niedlich anzusehen. Doch hässlicher, als Wanzen, Gespenstschrecken und Zecken auf manche wirken könnten, kreirt er sie wiederum auch nicht. Eher im wahrsten Sinne des Wortes „eigen-artig“. Meist reizt ein kleines Detail an ihnen zum Grinsen. So bei der Schildlaus, deren Flügel wie Hasenohren aussehen, oder die bonbonrosa Farbe der Blattlaus (ich dachte immer, die sei grün?!), oder die Glubschaugen der Bremse. Die Ausgestaltung und Bandbreite der Arten ist immens für ein Bilderbuch und dürfte daher auch ältere Kinder faszinieren.

Und die Großen ebenfalls! Natürlich suchte ich sofort nach unseren Lieblingsinsekten, und ja, alle da! Die Honigbiene mit fluffigem Kragen und ihre Cousine, die Wildbiene, diese in Gestalt einer flauschig-dicken Hummel. Doch auch die mit überlangen Hinterbeinchen gezeichnete Wespe darf ihr Papiernest präsentieren. Wer sich mit all den Tierchen gar nicht auskennt, wird auf der letzten Doppelseite aufgeklärt. Dort finden sich alle mit Namensschild ein – samt Kater Oskar, der hin und wieder als still-staunender Beobachter durch die Landschaften streift.

Die Reime

Angela Diterlizzi nennt hingegen keins der Wesen beim Namen. Stattdessen erklärt sie (bzw. ihre Übersetzerin Cornelia Boese) in Reimen, welchen Eigenschaften ihnen zu eigen und zu was sie alles fähig sind. Und das ist jede Menge! Nicht nur …

Stechen, Fliegen,
Stinken, Kriegen,
Hüpfen, Schweben,
Schwimmen, Leben.
Basteln, Bauen,
Jagen, Klauen –
sind so spannend anzuschauen!

… sondern da geht einiges mehr … doch mehr sei nicht mehr verraten! „Knie dich hin. schon kannst du starten“ … empfiehlt sie am Ende dem (endlich) ins Bild kommende Kind: „Such sie selbst in deinem Garten!“ beziehungsweise empfehle auch ich: Kauf es selbst in deinem Laden! Das Buch vom großen Summen, ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Hiobsbotschaften vom Artensterben und Verstummen der natürlichen Geräuschkulisse, die uns einmal verdammt fehlen werden könnte!


Das große Summen / Reime von Angela Diterlizzi ; Krabbeltiere und Insekten von Brendan Wenzel ; übersetzt von Cornelia Boese. 1. Aufl. München : arsEdition. 2019. 32 S. ISBN 978-3-8458-3263-0

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek – und für unsere Kinderbücherkiste!!!

Erhaltungsarbeiten im Bamberger Bienengarten

Aktualisierte Infotafeln für den Bamberger BienengartenTrockenmauer für Wildbienen-InsektenreservatWir können es gar nicht erwarten, und wieder um den Bamberger Bienengarten zu kümmern! Da es jedoch noch etwas zu früh ist, die Beete zu räumen, finden wir allerhand andere Arbeiten, die das Gesicht des ERBA-Parks im Südzipfel, genauer: am Bienenweg, aufpolieren. Die da wären:

  • Aktualisierte Infotäfelchen montiert (in die Beete gesteckt werden diese aber erst kurz vor Ostern)
  • Natursteinmäuerchen am Wildbienen- und Insektenreservat aufgebaut
  • Stellfläche befestigt zum Schutz der Sitzbank an der Bienen-InfoWabe
  • Trittsteine in die Schaubeete eingearbeitet
  • Wildbienen-Nisthilfe neu gestrichen

Wildbienennisthilfe im Bamberger BienengartenWildbienennisthilfe im Bamberger BienengartenDas alles klingt erst einmal nicht nach viel. Doch waren beispielsweise zunächst passende Steine zu finden und Stück für Stück heranzukarren. Oder unnachgiebige Lehmerde möglichst regenwurmschonend auszuheben und damit die Natursteinmauerritzen auszustopfen. Oder ist der Pfahl der Wildbienen-Nisthilfe mühevoll wieder aus dem Boden herauszudrehen, in welchen wir ihn – gefühlt erst vor wenigen Monaten – ebenso mühevoll hineingedreht hatten.

Wer einen (Schau-)Garten pflegt, dem brauchen wir hier sicher nichts weiter zu erzählen … 😉

Zu Ostern wird es auch wieder einen Osterbrunnen an unserem Pumpbrunnen geben. Die Bienen-InfoWabe wird allerdings erst am 3. Sonntag im April (18.03.) wieder geöffnet. Von 14.00 – 17.00 Uhr heißt es dann wieder „Offenes Haus für alle … rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur“!

Veitshöchheimer Imkerforum 2021 (2): Bienengesundheit

Unser zweiter Berichtsblock zum Veitshöchheimer Imkerforum steht im Zeichen der Bienengesundheit. [1. Beitrag: Versuchsbereiche].

Oxalsäure verdampfen – Anwenderschutz (Dr. Stefan Berg)

Ergebnis: Die Firma Andermatt BioVet bemüht sich um eine Zulassung in Deutschland für ihr Produkt VARROX EDDY, einen mit Akku betriebenen Verdampfer für Oxalsäure. Im Rahmen des Zulassungsverfahrens untersucht das Institut für Bienenkunde und Imkerei in Zusammenarbeit mit der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, mögliche Gefährdungen des Anwenders beim Verdampfen der Oxalsäure. Ergebnisse liegen noch keine vor. Dr. Berg stellte jedoch einen Abschluss des Zulassungsverfahrens für das Jahr 2021 oder 2022 in den Raum.

Hintergrund: Das Verdampfen von Oxalsäure, wie das Sublimieren von Oxalsäuredihydrat umgangssprachlich genannt wird, hat in Deutschland keine Zulassung. Anders als in elf weiteren EU-Ländern sind die in Deutschland derzeit erlaubten Anwendungsformen von Oxalsäure zur Varroabehandlung das Träufeln und (seit Anfang 2017) auch das Sprühen. Hierzulande scheiterte eine Zulassung bisher am Anwenderschutz. Eine mögliche Gefährdung der Gesundheit bestehen beim Hantieren mit dem kristallinen Oxalsäuredihydratpulver sowie durch Einatmen und Kontakt mit den Dämpfen und Gasen während der Anwendung. Neue Darreichungsformen wie das Blistern oder Verdampfer mit Akkubetrieben könnten Abhilfe schaffen.

Die Dauer einer Oxalsäureverdampfung wurde auf Nachfrage mit etwa 10 Minuten pro Volk angegeben, inklusive einer zweiminütigen Abkühlphase. Die Sprühbehandlung im Winter mit Milchsäure wird nicht (mehr) empfohlen. Wer dies dennoch vorzieht, behandelt bei Temperaturen unter der Flugfähigkeit der Bienen, also etwa 10-12° C bis zu wenigen Graden über Null.

Wespenfallen in Weinbergen (Dr. Stefan Berg)

Ergebnis: Für die Regierung von Unterfranken wurde eine Datengrundlage zur Effektivität von Wespenfallen erarbeitet. Dazu wurden unterschiedliche Lochgrößen (4,5 mm versus 5 mm) in Kombination mit zwei Lockstoffen („Boller & Bauer“ versus „VespaCatch“) verglichen. Die besten Ergebnisse hinsichtlich Anzahl eingefangener Wespen im Verhältnis zum unerwünschten Beifang anderer Insekten, wurden mit einem Lochdurchmesser von 5 mm und dem Lockstoff VespaCatch erreicht. Der Beifang dieser Kombination lag bei rund 90%.

Hintergrund:

Vespa velutina (Dr. Stefan Berg)

Ergebnis: 65% der räuberischen Vespa velutina konnten mit einem Fangnetz, welches um die Bienenbeuten ausgelegt wurden, eingefangen werden, im Gegensatz zu 35% ohne Netze. Auch selbstgebaute Hornissenfallen mit einem Gebräu aus Fruchtsaft und Dunkles Bier (Aus dem Chat kam die Empfehlung: Bier, Limo und Essig) halfen, jedoch mit Beifang anderer Insekten, leider auch die Königinnen der Vespa crabro.

Hintergrund: Mit einem Besuch in Südfrankreich eruierte das Institut, wie dort die Imker mit der Vespa velutina zurecht kommen: Und zwar recht unspektakulär mit selbstgebauten Hornissenfallen aus PET-Flaschen. Die Forscher aus Deutschland interessierten sich außerdem dafür, inwieweit durch die Fallen eventuell auch die in Europa heimische und geschützte Vespa crabro als Beifang vorkommt. Da dies voraussichtlich der Fall ist, kommt diese Methode für unsere Breiten nicht in Frage. Bienen wurden nicht beigefangen.

Neue Varroa-Flyer (Dr. Stefan Berg)

Ergebnis: Das Institut für Bienenkunde und Imkerei hat den Flyer zum Bayerischen Varroakonzept (in Anlehnung an die Hessischen) überarbeitet und jetzt neu als Serie von drei Flyern bei einer Auflage von 10.000 Stück herausgebracht. Wir haben sie natürlich gleich zur Auslage in der Bienen-InfoWabe und für unsere Imkerkursteilnehmenden bestellt.

   

  • Varroa 1: Schadschwellenorientierte Maßnahmen
    Der erste Flyer enthält Anweisungen zu zwei Verfahren der Befallsermittlung der Bienen mit Varroen: „Gemülldiagnose“ und „Puderzuckemethode“. Auf den Ergebnissen der Diagnoseverfahren aufbauend, werden in einem Ampelsystem Maßnahmen zur Varroabekämpfung empfohlen. Diese richten sich am Bienenjahr aus, nämlich in „Trachtzeit“, „Beginn der Sommerpflege“, „Ende der Sommerpflege“, „Reinvasionsphase“ und „Restentmilbung“.
  • Varroa 2: Biotechnik
    Im zweiten Flyer werden verschiedene biotechnische Maßnahmen zur Varroareduktion vorgestellt: „Drohnenbrutschneiden“, „Komplette Brutentnahme“, „Teilen und Behandeln“, „Künstliche Brutunterbrechung“ und „Bannwabenverfahren“. Das praktische Vorgehen wird erläutert und jeweils eine Bewertung der Maßnahme vorgenommen.
  • Varroa 3: Medikamentöse Standardverfahren
    Der dritte Flyer behandelt den Einsatz von Tierarzneimitteln mit den Wirkstoffen Oxalsäure, Ameisensäure und Thymol.

Ausblick auf unseren dritten Berichtsblock

  • Varroa-App (Renate Feuchtmeyer)
  • Projekt Bee Warned (Dr. Nicole Höcherl)
  • Neue Lehrfilme für Anfänger und Fortgeschrittene (Gerhard Müller-Engler)
  • Bericht aus der Fachberatung mit Schwerpunkt CBPV (Johann Fischer)

Alle Beiträge zum Veitshöchheimer Imkertag 2021

 

ID-Logics – eine praktische App zur Artbestimmung von Tieren und Gehölzen am Beispiel der Hummeln

Die App id-Logics ist ein tolles Hilfsmittel zur Artbestimmung für unterwegs. Beispielsweise 45 Hummelarten (dabei auch Wildbienen, die nur wie Hummeln aussehen oder fälschlich so bezeichnet werden) lassen sich prima identifzieren, neben Muscheln und Schnecken, Bäume, Sträucher und Frühblüher sowie Ameisen. Weitere Artengruppen sollen folgen. Wobei wir natürlich wild auf die Wildblumen sind, die es demnächst geben soll, aber auch auf Wildbienen, die leider noch nicht geplant sind. Kein Wunder, bei über 560 Arten!

Die Honigbiene selbst ist in Deutschland ja nur mit einer Art vertreten, der Apis mellifera, die wir auch ohne Hilfmittel jederzeit erkennen können. Wir hoffen, Sie auch!

Artengruppen der Bestimmungs-App ID-LogicsWas die Bestimmungsapp sehr sympathisch macht:

  • Weitestgehend kostenfrei und unabhängig von einem Netz
  • Plattform- und endgeräteunabhängig
  • Universitätsangebot mit Datenschutzgarantie
  • Der Entwickler dieser App, Prof. Dr. Jorge Gross und Institutsleiter innerhalb der Fakultät Humanwissenschaften und hier zur „Didaktik der Naturwissenschaften“ an der Uni Bamberg, ist uns persönlich bekannt (s. Bericht). Es ist cool, hinter dem Produkt das Gesicht zu kennen! 😉

Und so geht’s:

  1. Suchen Sie in Ihrem Appstore (z. B. Google Play) nach dem App-Namen, also id-Logics.
  2. Klicken Sie auf „Installieren“
  3. Sodann installieren Sie diejenige Artengruppe, die Sie auf Ihrem Gerät vorrätig halten möchten. Nur die Artengruppe „Bäume und Sträucher“ kostet € 2,99, alle anderen sind (bislang) frei erhältlich.
  4. Die installierten Enddaten sind dann tatsächlich unabhängig von einem Internetzugang auf Ihrem privaten Speicherplatz vorrätig, so dass Sie jederzeit auch in der Pampa auf Bestimmungsjagd gehen können. Doch wer seinen eigenen Speicherplatz nicht verwenden möchte, kann die Daten auch auf dem universitätseigenen Server hosten. Dazu muss man sich allerdings natürlich erst registrieren und anmelden.
  5. Nachdem die Artengruppe installiert ist, klickt man auf das App-Symbol und sieht sodann, welche Gruppe man installiert hat, und welche noch auf einen warten. Mit einem weiteren Klick auf die installierte Gruppe folgt eine Begrüßung, die einen auffordert, bestimmte Fragen zu beantworten, um sodann die gesuchte Art zu finden.
  6. Weitere Funktionen sind sehr übersichtlich, simpel und selbsterklärend bzw. mit Erklärtexten ausstaffiert, die erläutern, wie man vorgehen kann. Einfach mal ausprobieren!
  7. Auch ohne etwas zu suchen macht die App Laune. Bei Klicken auf die aufgelisteten Arten, z. B. „Bluthummel“, erhält man eine Vergrößerung des Bildes und darunter kurze Informationen, hier beispielsweise, dass sie „Von Ungarn auf dem Weg zu uns“ ist, die augenfälligsten Details zu körperlichen Merkmalen, ihren Verbreitungsgrad und die Flugzeiten. Der Reiter dazu nennt sich „Wissenswertes“.
  8. Weitere Informationen sind über die Reiter „Merkmale“, „Vorkommen“ (Text und Karte) und „Verwechslung“ ansteuerbar.
  9. Sehr gut kommt bei mir das Glossar an, und überhaupt poppt im Text bei Fremdwörtern eine Begriffserläuterung auf.
  10. Eine eigene Sichtungsliste mit Datum und Ort hilft, sich an seine Funde zu erinnern. Diese können auch gemeldet werden.

Kritik

Vorbehaltlich eines allerersten Eindrucks und noch ohne Geländeerfahrungen kann ich schon mal folgende Kritikpunkte anmerken, die allerdings „auf hohem Niveau“ stattfinden.

  • Es wäre mir lieb, würde ich vor der jeweiigen Artengruppen-Installation eine Info zum erwartbaren Datenvolumen erfahren.
  • Ich vermisse grundsätzlich Angaben zu genaueren Paarungs- und Schlupfzeiten, in denen man ja gerade besonders viele Exemplare sehen und bestimmen könnte.
  • Der Informationsgehalt ist unterschiedlich ausführlich. Für heutige Verhältnisse mögen kurze Texte ja genügen, mir selbst sind sie ein bisschen zu knapp gehalten. Aber ein Abgleich mit anderen Informationsquellen aus dem Internet steht mir schließlich offen. Immerhin kann ich schon mal die Art benennen, und genau dafür ist die App schließlich gedacht. Aaaaber …
  • … es sind nicht immer Weibchen UND Männchen abgebildet, die ja doch unterschiedlich aussehen können. Bei einer Einzelabbildung hätte zumindest die Geschlechtszuordnung Sinn gemacht.
  • Die Karte unter dem Reiter „Vorkommen“ ist toll und wäre noch besser, hätten zur groben Orientierung ein paar bekannte Städtenamen Eingang gefunden. Wir älteren Semester mögen aus der Erfahrung heraus gute geografische Kenntnisse besitzen. Doch wenn die App auch für Schulklassen genutzt werden soll, was wir planen, so wäre das eine echte Hilfe für die Kiddies.

Fazit

Must have! Wir wünschen der App eine möglichst rasche Verbreitung! Denn wie wir immer so schön sagen:

Was wir kennen,
lernen wir schätzen.

Was wir schätzen,
lernen wir lieben.

Was wir lieben,
lernen wir schützen.

Was wir schützen,
bleibt uns erhalten.