Basisinformationen zur Imkerei (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 1)

Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)Teilnehmerwohnorte, Radius, Einzugsbereich AK25Die weiteste Anreise im liegenden herzförmigen Radius der 9 Teilnehmenden für den Imkerkurs für Anfänger in Bamberg ging von Bischofsgrün aus. Etwas näher hatten es diejenigen aus Frensdorf, Gunzendorf bei Buttenheim, Drosendorf bei Memmelsdorf und Mürsbach. Vier Teilnehmende kamen direkt aus Bamberg.

Online-Modul Imkeranfaengerkurs AK25, M1 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Am ersten Kurstag (21.03.25) ging’s nach einem vorangegangenen Online-Technikcheck mit den Basisinformationen los. Die 6 weiblichen und 3 männlichen Teilnehmenden wurden über statistische Fakten zur Entwicklungssituation der Imkerei und des Honigs informiert, erhielten einen Kursüberblick und einen Einblick in den Jahreslauf der Bienen  und Imkerei sowie Grundlegendes zur Biologie und den Unterscheidungsmerkmalen von Wild- und Honigbienen.

Folie Imkeranfaengerkurs AK25, M1 / Bienen-leben-in-Bamberg.deErgänzt mit Literatur- und Medientipps, Infos zu Strukturen und Ansprechpartner der Imkerei sowie Fördermittel und Finanzierungshilfen wurden grundlegende Hilfsmittel für das neue Hobby vorgestellt.

Alle Skripte des Kurses und weitere Unterlagen, beispielsweise Checklisten, Kaufempfehlungen, weiterführende Links etc. stehen in einer internen Kurswebseite drei Jahre lang zur Verfügung. Verpasste Module können im zweiten Jahr nachgeholt werden.

Gleich am nächsten Tag ging’s weiter mit dem Modul 2, dazu in Kürze mehr.

Imkeranfängerkurs 2025 startet am Fr., 21.03.

Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)Am Fr., 21.03.25, 18.00 – 21.00 Uhr, beginnt der Imkerkurs für Anfänger (hier als PDF) mit dem Modul 1 „Basisinformationen zur Imkerei“. Es sind nur noch 3 Plätze frei.

Die Zugangsdaten zum Online-Modul erhaltet ihr nach eurer Kursanmeldung (per Mail) und -überweisung. Da das etwas knapp werden dürfte, genügt uns ein Screenshot der getätigten Transaktion.

11 weitere Module an insgesamt 10 Terminen (2 davon sind ganztägig als Doppelmodul angelegt und das Modul 3 ist noch einmal online) folgen im Laufe des Jahres und sind angelehnt an die echten Abläufe. Versäumte Termine lassen sich im nächsten Jahr nachholen.

Wenn ihr Fragen habt, ruft einfach an oder schickt eine E-Mail (Kontaktdaten im Impressum). Wir freuen uns sehr auf die neue Gruppe!

BLIB-Team, Reinhold Burger und Ilona Munique bei der Honigernte am Standort "Sternwarte"

Monatsbetrachtungen März 2025 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen: Startschuss Salweide

Honigbiene an Salweide (Salix caprea) i im Hainpark Bamberg, Hollergraben

Die Zeigerpflanze für die Betreuung der Bienenvölker im März stellt die Blüte der Salweide dar. Zu diesem Zeitpunkt brüten die Völker bereits stark. Der Übergang von den Winterbienen zu den Sommerbienen nimmt jetzt volle Fahrt auf. Für die Imker/innen bedeutet das, die Mäusegitter zu entfernen und die auf einer Zarge überwinterten Völker mit einer zweiten Brutzarge zu erweitern.

Die Salweide steht bereits in den Startlöchern. Vereinzelt haben wir bereits leicht gelbe Weidenkätzchen gesichtet.

Auffällig im Landschaftsbild sind die männlichen Weidenkätzen. Sie liefern den Bienen reichlich Pollen zur Aufzucht von Jungbienen. Die relativ unscheinbar erscheinenden Blüten der weiblichen Salweide versorgen die Völkern hingegen mit reichlich Nektar.

Futterkontrolle

Im März sind immer wieder Kälteeinbrüche zu erwarten. Daher bitte darauf achten, dass die Völker mindestens fünf bis sieben Kilogramm Futtervorräte besitzen. Denn mit zunehmender Bruttätigkeit benötigen die Völker entsprechen mehr Futter. Besonders in diesem Jahr mit seinem warmen Winter verbrauchten einige unserer Völker mehr Vorräte als üblich.

Nachfüttern

Aufkratzen der verdeckelten FutteraltwabeBeste Methode zum Nachfüttern ist, eine Futterwabe an den Rand des Bienensitzes zu geben. Entweder hat man noch eine Futterwabe vorrätig, oder man entnimmt Völkern mit überschüssigen Vorräten eine Futterwabe. Bitte nur Futterwaben von eigenen Völkern verwenden, um eine Übertragung von Krankheiten, besonders Faulbrut zu vermeiden.

Zweitbeste Möglichkeit besteht in der Gabe von Flüssigfutter und zusätzlichen Futterteig. Sofern die Bienen noch in der Traube sitzen, Flüssigfutter von unten mittels Schale im hohen Boden reichen (siehe Beschreibung Notfüttern, Monatsbetrachtung Februar 2025). Bei anhaltendem Flugwetter besteht bei dieser Variante jedoch die Gefahr einer Räuberei. Es ist dann besser, mit einer Futtertasche zu füttern, die direkt neben den Bienensitz gehängt wird. In beiden Fällen für eine ausreichende Aufstiegshilfe mittels Stroh oder Äste sorgen.

Als Flüssigfutter eignet sich eine Zuckerlösung 3:2 (Verhältnis Wasser zu Zucker) oder Futtersirup. Zusätzlich kann Futterteig direkt über den Bienensitz aufgelegt werden. Generell hat Futterteig allerdings den Nachteil, dass die Bienen zu seiner Aufnahme Wasser benötigen, das sie erst mühsam eintragen müssen.

Mäusegitter entfernen

Entfernen des MäusegittersFrühlingshafte Temperaturen im März lassen die Mäusegitter überflüssig werden. Bei Tagestemperaturen über 10 °C gehen die Bienen aus der Wintertraube. Sie können sich jetzt gegen Eindringlinge selbst wehren. Daher entfernen wir zur Salweidenblüte bei allen Völkern die Mäusegitter.  Das Flugloch bleibt geöffnet und wird nicht mit einem Fluglochkeil eingeengt. Das gilt auch für die im letzten Jahr gebildeten Jungvölker. Jetzt tragen die Bienen reichlich Pollen ein. Lässt man das Gitter am Flugloch, wirkt es wie eine Pollenfalle. Beim Durchschlüpfen verlieren sie ihre mühsam gesammelten Pollenhöschen.

Mit zweiter Brutzarge erweitern

Jungvölkern, die wir in einer Zarge (Zander-Vollzarge) überwinterten, setzen wir zur Salweidenblüte einen zweiten Brutraum auf. Die Erweiterungszarge bestücken wir mit hellen, ausgebauten Waben. Diese entstammen aus den Honigräumen des letzten Jahres. Falls keine ausgebauten Waben vorhanden sind, erweitern wir nur mit Mittelwandrähmchen. Bei gemischter Verwendung von Mittelwandrähmchen und ausgebauten Waben werden letztere zentral, also in die Mitte der Zarge eingehängt.

Gesundheitszeugnis beantragen

Sollen Völker gekauft oder verkauft und sie deshalb an einen anderen Stand gebracht werden, bitte rechtzeitig an ein Gesundheitszeugnis denken (Vorschrift laut Bienenseuchen-Verordnung, BienSeuchV). Das Zeugnis bescheinigt, dass die Bienenvölker eines Standes nicht in einem Faulbrutsperrbezirk stehen und frei von der Amerikanischen Faulbrut sind, daher auch die Bezeichnung Seuchenfreiheitsbescheinigung. Näheres erfahrt ihr in unserem Blogartikel „Rund um das veterinäramtliche Gesundheitszeugnis / Amtstierärztliche Bescheinigung in Sachen AFB in Bamberg und Region“..

Termine & Fortbildungen

 

Wunderschöne Erstfrühlingstage euch und euren Bienen!

 

Wachsverarbeitung im Workshop Mittelwand gießen und Einlöten

Wie Mittelwände für die Imkerei gegossen und in Rähmchen eingelötet werden, war Workshopthema unseres Vertiefungsseminars. Denn nichts geht über Eigenwachs in Sachen Wabenversorgung. Üblicherweise in Imkervereinskursen wenig angesprochen oder gar gezeigt, konnten die beiden Teilnehmenden bei uns mehr über das Materialverhalten von Wachs erfahren und durften im Anschluss gleich selbst Hand anlegen.

Gerhard hatte 2019 bereits einen Imkeranfängerkurs bei uns belegt und wollte nun einfach sein Wissen vertiefen. „Ich habe hier sehr viel mitgenommen“, meinte er am Ende der zwei Stunden. Auch Ele hatte den Bogen gleich raus. Ihre ersten beifden Waben waren perfekt gelungen. Sie hat sich bereits in das Bienenhalten eingelesen und freut sich schon auf den Imkeranfängerkurs in diesem Jahr.

Theorie

Bei einer Tasse Kaffee erklärte Reinhold, welche Wachsrohstoffe anfallen und wie sie zusammengesetzt sein sollten, um die stabilsten Ergebnisse bringen. Außerdem, warum es derzeit wenig Alternativen zum Selbermachen gibt, welche Gerätschaften Sinn machen und wo sie erhältlich sind. Am Arbeitsplatz in der Küche wurden sodann die technischen Komponenten von Schlauchzufuhr für die Wasserkühlung, die notwendigen Topfeigenschaften fürs Schmelzen, der Aufbau der Mittelwandgießform und die Kleinutensilien erläutert.

Workshop Wachsgießen Mittelwände

Und so geht’s: Die Silikonform wird mit einen Spülmittel-/Kartoffelmehlmix eingepinselt und ein voller Schöpfer des auf etwa 80° Cerhitzten Wachses wird rasch und gleichmäßig auf den hinteren Teil der Silikonform aufgebracht.

Der Deckel wird weniger als eine Minute niedergepresst und dabei das überschüssige Wachs mit einer Spachtel entfernt.

Nach dem Öffnen mit Hilfe des seitlich angebrachten Hebels wird die fertige Wabe vorsichtig abgelöst.

Fertig!

Anleitung zum Mittelwandgießen (Station 4) und zu weiteren Aspekten rund um die Wachsverarbeitung ist hier nachzulesen.

Workshop Einlöten von Mittelwänden

Auch hier erläuterte Reinhold die Arbeitsgeräte, das Einrichten des Werkplatzes und Spezifika bei den von uns bevorzugten modifizierte Zanderrähmchen mit Hoffmann-Seitenteilen.

Zuerst wird die Drahtspannung der Rähmchen überprüft und gegebenenfalls mit einem Drahzieher nachgezogen. Für unsere Rähmchenart kürzen wir die Wabe etwas ein, bevor sie auf das Rähmchen gelegt wird. Dann das Lötgerät aktivieren und schon ist das Mittelwandrähmchen bereit zur Aufnahme von allerfeinstem Bienenhonig!

Voraussichtlich am Sa., 21.01.2026 findet wieder ein Workshop zum Wachsgießen von Mittelwänden bei uns in Bamberg statt.

Sa., 15.02.25 – Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Nicht ganz zur Hälfte, das Wachs verteilt sich auf Druck über die untere Hälfte.Logo BLIB Vertiefungsseminar für ImkerWorkshop Wachsgießen (Mittelwand)

Wann? Sa., 15.02.25 | 14.30 – 16.30 Uhr
Wo? Obstmarkt 10 (3. Stock), 96047 Bamberg
Für wen? Dieses Vertiefungsseminar der Imkerei wendet sich an Imker/innen ohne Praxiserfahrung in der Wachsverarbeitung.
Was? Kleine Wachskunde, Mittelwandwaben gießen in der Praxis, Input zu Geräten und Material, Einlöten
Vertiefungsseminar / Workshop Wachsgießen (Mittelwände) am 11.02.2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.deReferent? Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister, Bienensachverständiger
Stapel Mittelwände für die ImkereiKosten und Anmeldung?

 

Monatsbetrachtungen Januar 2025 zu Bienen und Imkerei


Wir wünschen allen unseren Leserinnen und Lesern ein gutes neues Jahr sowie gesunde Bienen und stets volle Honigtöpfe!


Übersicht

Phänologie und Bienen

Biene an Christrose, Helleborus nigerBiene an Kornelkirsche (Cornus mas)Bis auf ein paar Ausnahmen ruht im Winter die Vegetation. Genauso unsere Bienen, die in ihrem Stock zusammen­­ge­kuschelt in einer Wintertraube sitzen. Sollte die Außentemperatur über 10 °C liegen, nutzen sie dies für einen Reinigungsflug. Die wenigen blühenden Pflanzen in den Gärten sind jetzt die Christrose (Helleborus niger), der Winterjasmin (Jasmin nudiflorum) und die Zaubernuss (Hamamelis). Sie dienen Bienen als erste Trachtpflanzen im Jahr.

Kontrollgänge

Wir winterten unsere Völker ausreichend stark ein, mit möglichst wenig Varroamilben belastet, mit ausreichend Futter versorgt sowie von jungen Königinnen zusammengehalten („regiert”), außerdem auf frischem Wabenwerk sitzend. Die Restentmilbung führten wir zwei Wochen vor Weihnachten und in der letzten Woche im Dezember durch. Erste Windelkontrollen stimmten uns zuversichtlich. Die Zahl der abgefallenen Milben lag im Rahmen der Erwartung.

Katzenkopf gegen SpechtschadenAn den Bienen ist im Januar (fast) nichts mehr zu tun. Auf Kontrollgängen nach Neujahr werden wir noch die restlichen Windeln von der Restentmilbung herausnehmen, beurteilen und reinigen. An einigen wenig durch Menschen frequentierten Bienenständen achten wir besonders auf Spechtschäden. Vorbeugend hatten wir an diesen Ständen zur Abschreckung Bilder von Katzenköpfen angebracht.

Wachsverarbeitung

Wachsschleuder im EinsatzIn der Regel ist es im Januar kalt und die Bienen bleiben in ihrem Zuhause. Gute Bedingung, um ungestört im Freien das liegengebliebene Altwachs mit einem Dampfwachsschmelzer zu verarbeiteten. So vorbereitet lässt sich vielleicht auch schon die eine oder andere Mittelwandwabe gießen.

Wer natürlich eine HAMAG-Wachsschleuder sein Eigen nennen darf, ist relativ unabhängig vom Wetter – sofern innerhalb eines Raumes aufgestellt. Seit zwei Jahren gehören wir zu den Glücklichen. Wir möchten sie nicht mehr missen.

Reparaturen und Streicharbeiten

SpechtschadenIm Winter ist endlich Zeit für Beutenreparaturen. Oftmals müssen Spechtlöcher gestopft oder abgesplittertes Holz an den Außenseiten verkittet werden. Um die Innenseiten der Beuten allerdings kümmern sich die Bienen mit ihren Spezialkitt, dem Propolis, selbst.

Als Anpassung an den Klimawandel haben wir uns für heuer vorgenommen, einige Zargen weiß zu streichen. Dies verhindert eine zu starke Aufheizung der Bienenstöcke an sehr heißen Sommertagen. Zudem sollen unsere Blechdeckel Zug um Zug weiß lackiert werden. Untersuchungen am Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) haben gezeigt, dass so eine Aufheizung im Bienenstock signifikant entgegengewirkt werden kann1.

Schmökern

Rezensionsstapel 2024Jetzt ist die beste Zeit, die letzten Ausgaben eurer Imkerzeitschrift gründlicher zu lesen. Oder meine Monatsbetrachtungen des Vorjahres oder die der anderen Imkerkolleg(inn)en nochmals durchzusehen. Auch bereits gelesene Bücher nehme ich gerne erneut zur Hand. Mit den Erfahrungen des zurückliegenden Jahres entdecke ich immer wieder neue Aspekte und gewinne neue Erkenntnisse.

Lasst euch außerdem von den Titeln unserer Imkerbibliothek inspirieren. Hier geht es zum Bestandsverzeichnis. Auch unser jährlicher Adventskalender der Bamberger Schulbiene mit Rezensionen sollte euch die Auswahl erleichtern.

Planen

Den Winter nutzen wir für die Planung. Wohin soll sich unsere Imkerei heuer entwickeln und welche Materialien benötigen wir dazu? Was wollen wir anders machen und welche Schwerpunkte sollen gesetzt werden? Es empfiehlt sich, bereits jetzt im Imkerhandel zu bestellen und nicht erst im Frühjahr, wenn ALLE Imkermaterialien kaufen möchten.

Termine

Keine Termine. Wir sind mit dem Erneuerung des Bodens in unserer Bienen-InfoWabe beschäftigt.


1Wehner, Lena (2024). Projekt KliBi – Zwischenbericht zum 6.3.2024. Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Institut für Bienenkunde und Imkerei.

Frühbucherrabatt für Imkeranfängerkurs 2025 (Bamberg, Bayern, Franken, Oberfranken) bis 31.12.

Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m) Schnellentschlossene profitieren von 5% Frühbucherrabatt für den Imkeranfängerkurs 2025 bei der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de. Bedeutet. Bei einer Überweisung bis bzw. am 31.12.24 beträgt der Kurs statt € 440 nur € 418. Der Zahlungseingang darf also ruhig erst in der Neujahrswoche erfolgen. Ein Nachweis per Screenshot genügt uns.

Alles Nähere zu den Zahlungsmodalitäten findet ihr im Programm BLIB-Imkerkurs-Anfänger-AK25.

BLIB-Team, Reinhold Burger und Ilona Munique bei der Honigernte am Standort "Sternwarte"

Rezensionsliste des Adventskalenders der Bamberger Schulbiene 2024

Rezensionsstapel 2024Zusammenfassung derjenigen Bücher und Zeitschriften, die hinter den 24 Türchen des Adventskalenders der Bamberger Schulbiene 2024 besprochen wurden. Unsere Privatinitiative möchte mit den Rezensionen möglichst objektiv dazu beitragen, dass Information aus relevanten Publikationen bekannt werden.

Alle Rezensionstitel, die uns übrigens dankenswerterweise von den Verlagen oder Autor*innen zu einem Großteil kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, finden Eingang in unsere Imker-Bibliothek und sind unter bestimmten Voraussetzungen kostenlos ausleihbar.

Rezensionsliste 2024 von Ilona Munique und Reinhold Burger

  • Kinderbücher zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur

    • Humbi und Mohna auf der wilden Wiese : Eine Geschichte wie ein Samenkörnchen / Carina Lendl; [Ill.] Hannelore Demel-Lerchster. Dörfles : Renate Götz Ver. 2024. ISBN 978-3-99150-009-4. –> Rezension
    • Sabbag, Britta; Kelly, Maite; Tourlonias, Joëlle: Die kleine Hummel Bommel entdeckt die Wiese : Das Natur-Sachbilderbuch. München. ars-Edition. 2019. ISBN: 978-3-8458-3013-1. -> Rezension
    • Kuhn, Esther: SOS – Mission Blütenstaub. Ein Kinderbuch ab 11 Jahren über Naturschutz. Bamberg. Magellan Verl. ISBN 978-3-7348-4724-0. -> Rezension
    • Wiehle, Katrin: Mein kleiner Garten. Beltz & Gelberg. 2013. (100% Naturbuch). ISBN 978-3-407-79497-0. -> Rezension
    • Die kleine Hummel Bommel feiert Ostern : Der Bestseller jetzt für die Kleinsten! / Britta Sabbag ; Maite Kelly ; Joe͏̈lle Tourlonias. München : arsEdition. 2020. [26] S. ISBN 978-3-8458-3305-7. -> Rezension
    • Sabbag, Britta; Kelly, Maite; Tourlonias, Joëlle: Die kleine Hummel Bommel schützt die Umwelt. Das Natur-Sachbilderbuch. München. ars-Edition. 2020. ISBN: 978-3-8458-3680-5. -> Rezension
  • Sachbücher und -zeitschriften zu Bienen

    • Gesunde Bienen : Krankheiten erkennen, behandeln, vorbeugen. 1. Aufl. Bienen-Journal Spezial. Berlin. dbv network GmbH. 2021. ISBN 978-3-9821052-6-0. -> Rezension
    • Das Leben wilder Bienen : wie Honigbienen in der Natur überleben / Thomas D. Seele. Stuttgart (Hohenheim) : Eugen Ulmer. 2021. 352 S. ISBN 978-3-8186-1335-8. -> Rezension
    • Wildbienen Spezial / Deutsches Bienenjournal; Sonderheft. Berlin. dbv network GmbH. 3. Aufl. 2021. ISBN 3-9820760-8-0. -> Rezension
    • Im Cockpit der Biene. Wie sie denkt, fühlt und Probleme löst / Lars Chittka ; aus dem Englischen übersetzt von Karin Fleischanderl. Wien. Folio Verlag. 2024. ISBN  978-3-85256-897-3. -> Rezension
  • Sachbücher und -zeitschriften zur Imkerei

    • Imker & Landwirte. Gemeinsam für Bienen, Pflanzen und Verbraucher. Infos für die Praxis. 1. Aufl. Berlin, dbv network. 2022. Deutsches Bienen-Journal & Bauernzeitung ; Sonderheft. 978-3-9823126-2-0. -> Rezension
    • Imkerei & Recht : die wichtigsten Vorgaben für die Imkerei / Redaktion: Malte Frerick, Kerstin Hildebrandt, Karin Nungeßer. 1. Aufl. Berlin. dbv network GmbH. 2023. Deutsches Bienenjournal; Spezial. -> Rezension
  • Sachbücher und -zeitschriften zu Honig und Bienennebenprodukten

    • Wachs Spezial : Bienenwachs gewinnen und verarbeiten. Berlin. DBV network. 2021. Deutsches Bienenjournal; Spezial. ISBN 978-3-9820760-6-5. -> Rezension
    • Honig Spezial. Honig gewinnen in Top-Qualität. 2. Aufl. Berlin : Deutscher Bauernverlag. 2019. Deutsches Bienenjournal. -> Rezension
  • Sachbücher zu Natur
    • Essbare Wildpflanzen : 200 Arten bestimmen und verwenden / Steffen Guido Fleischhauer; Jürgen Guthmann; Roland Spiegelberger. Überarbeitete Neuausgabe; 26. Aufl. Aarau und München. atVerlag. 2022. ISBN: 978-3-03800-886-6. -> Rezension
    • Insektensterben in Mitteleuropa : Ursachen und Gegenmaßnahmen / Thomas Fartmann, Eckhard Jedicke, Merle Streitberger, Gregor Stuhldreher. Stuttgart. Ulmer. 2021. ISBN 978-3-8186-0944-3. -> Rezension
    • Clark, Anke: Natur-Präriegärten : der Garten für die Zukunft: pflegeleicht, trockenheitsresistent und vielfältig. 1. Aufl. München : BLV. 2023. 192 S. ISBN 978-3-96747-124-3. –> Rezension
    • Lugerbauer, Katrin: Bienenfreundlich Gärtnern : attraktive Pflanzideen für alle Standorte. 2. Aufl. München : BLV. 2023. 143 S. ISBN 978-3-96747-112-0. -> Rezension
    • Garten-Projekte für Selbermacher : vollständig aktualisiert und jetzt mit noch mehr Projekten / Folko Kullmann. 1. Aufl. München : BLV. 2022. 158 S. ISBN 978-3-96747-100-7. -> Rezension

*12* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2024

Cover Wachs, Spezialheft Deutsches BienenjournalDas Thema Wachs wird gerade von Anfängern in der Imkerei häufig unterschätzt. Aber auch Fortgeschrittene können mit dem Spezialheft „WACHS“ ihr Wissen auffrischen und erweitern.  Das Team des Deutschen Bienenjournals hat alles Wichtige rund um Bienenwachs gut zusammengefasst. Das Heft spannt einen Bogen von der Produktion von Wachs durch Bienen über Wabenmanagement, Imkern mit Naturbau, Wachsqualität, Wachs schmelzen und verarbeiten, Produkten und kreativen Ideen mit Wachs bis hin zu seiner Anwendung in der Apitherapie.

Wachs ist DER elementare Baustoff im Bienenstock, aus dem die Bienen ihr Wabenwerk errichten. Die Wachswaben dienen als Kinderstube und als Vorratsbehältnis für Honig und Pollen. Die Qualität des Wachses ist entscheidend für die Bienengesundheit und für die Qualität der Produkte, die aus dem Bienenstock gewonnen werden.

Praktische Anleitungen

Der Fokus liegt auf praktischen Anleitungen, die Lösungen für häufige Probleme bieten, wie z. B. den Befall von Waben mit Wachsmotten. Die Infoboxen „Tipps vom Profi“ und die Schritt-für-Schritt-Anweisungen, unterstützt durch Abbildungen, machen das Heft besonders benutzerfreundlich.

Einige Aspekte könnten vertieft werden, wie das Verfahren der Wachsschleudern im Kapitel zum Einschmelzen von Wachs. Auch die chemischen Eigenschaften von Wachs werden nicht ausführlich behandelt, was für fortgeschrittene Imker von Interesse sein könnte.

Fazit

Das Heft „Wachs Spezial“ ist rundum informativ und reichlich bebildert und richtet den Fokus auf die Praxis. Die Bedeutung von hochwertigem Wachs für gesunde Bienenvölker wird gut herausgearbeitet. Besonders für Anfänger in der Imkerei geeignet, wobei auch Fortgeschrittene noch den einen oder anderen Tipp finden.


Wachs Spezial : Bienenwachs gewinnen und verarbeiten. Berlin. DBV network. 2021. Deutsches Bienenjournal; Spezial. ISBN 978-3-9820760-6-5.

Im Bestand unserer Imker-Bibliothek.

*1* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2024

Der internationale Bestsellerautor Thomas D. Seeley gibt mit dem Buch „Das Leben wilder Bienen“ einen Überblick über das gesamte Wissen, das wir über die wildlebenden Honigbienenvölker haben. Er untersucht die Nestarchitektur, Nahrungsbeschaffung, Fortpflanzung und Krankheitsresistenz wilder Bienen im Vergleich zu domestizierten Völkern.

Seeley präsentiert seine jahrelangen Forschungsergebnisse, „wie Honigbienen in der Natur überleben“ (Untertitel) und befürwortet die sogenannte darwinistische Imkerei, eine Wortschöpfung Seeleys (?). Der Fokus liegt auf den Unterschieden zwischen wildlebenden und bewirtschafteten Bienen und den daraus resultierenden Konsequenzen für die Imkerei.

Das Buch zeichnet sich durch einen informativen und gut verständlichen Stil aus. Seeley kombiniert wissenschaftliche Erkenntnisse mit anschaulichen Anekdoten und persönlichen Erfahrungen, was das Lesen unterhaltsam macht. Die zahlreichen Illustrationen und Fotos unterstützen die Erklärungen und machen die komplexen Themen greifbar. Vorkenntnisse zur Imkerei sind nicht zwingend, jedoch empfohlen.

Darwinistische Bienenhaltung kritisch betrachtet

Auf das letzte Kapitel 11 zur darwinistischen Bienenhaltung soll hier näher eingegangen werden. Seeley will in einer Art Schlussfolgerung mittels praktischen Anleitungen einen Weg aufzeigen, um die Lebensbedingungen der Bienen zu verbessern. Eine 21-Punkte-Liste vergleicht dabei die früheren Lebensbedingungen von Honigbienen in freier Natur mit moderner Bienenhaltung.

Kritisch ist anzumerken, dass einige Punkte nicht generell auf alle Imkereien zutreffen, beispielsweise die Wanderimkerei. Außerdem wird die Praxis bewirtschafteter Völker grundsätzlich negativ konnotiert. Äußerst bedenklich erscheint der Rat, auf die Varroa-Behandlung komplett zu verzichten. In der Folge kann das allerdings zu hohen Verlusten von Völkern führen.

Um ohne Varroabehandlung Bienen zu führen, empfiehlt Seeley dringlich ein engmaschiges Erfassen von Befallsdaten und bei schlagartig hohem Anstieg die Völker präventiv zu vernichten, oder dann doch zu behandeln, außerdem die Königin mit einer milbenresistenten Thronfolgerin zu ersetzen. Bei einem Großteil der Imker dürfte dies jedoch misslingen und es ist die Frage erlaubt, ob dies nicht letztendlich Tierquälerei bedeutet, die mit einem etablierten Varroamanagement vermeidbar wäre. Und Ja, darüber darf gestritten werden.

Fazit

Abgesehen vom letzten Kapitel über die „Nicht-Behandlung“ ist „Das Leben wilder Bienen“ ein umfassendes und detailreiches Werk, das sowohl für Imker als auch für Naturliebhaber wertvolle Erkenntnisse bietet. Seeleys Forschungsergebnisse verdeutlichen die erstaunlichen Fähigkeiten von Honigbienen und zeigen Wege auf, wie wir durch eine naturnahe Bienenhaltung zu ihrem Wohlergehen beitragen können. Ein Standardwerk für jede Imkerbibliothek.


Das Leben wilder Bienen : wie Honigbienen in der Natur überleben / Thomas D. Seele. Stuttgart (Hohenheim) : Eugen Ulmer. 2021. 352 S. ISBN 978-3-8186-1335-8.

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.