Gartenhäusla am Bienenweg – solide, reversibel und raffiniert

Spätestens im Hochsommer nicht mehr zumutbar: Trinkverbot, damit Schulkinder beim Besuch der Bamberger Schulbiene nicht auf die (fehlende) Toilette müssen. Geht gar nicht. Ein Notfallklo musste endlich her. Das Angebot des Zapfendorfers Raimund Schlenk für ein solides, da mit Lärche verschaltes Gartenhaus, hat uns überzeugt. Wegen der eingesetzten IBC-Tanks ohne Beton aufgestellt ist es jederzeit reversibel. Das praktisch-raffinierte Gartenhaus, bestehend aus Bio-Toilette (Trockentoilette) und Geräteabteil, fügt sich freundlich in den Lehrbienenstandort an der Heckenanlage  des ehemaligen Landesgartenschaugeländes ein.

Historie

Nach der Förderungszusage als Anschubfinanzierung und dem „Go“ aus dem Rathaus und dem Gartenamt Ende 2022 begann die Suche nach den nicht unerheblichen Restmitteln. Im Sommer war es dann soweit – Dank der Firma Marcapo, die uns zusätzlich zum Kauf unseres Honigs (gedacht als Kundengeschenk) den gleichen vierstelligen Betrag als Spende versprach. (Weitere Spender*innen siehe Auflistung unten.)

Nach knapp zwei Monaten Bauzeit (Juli und August) können wir und unsere Gäste nun auch den Saison-Abschluss der Bienen-InfoWabe am Bienenweg (So., 17.09.23) ohne verkniffenen Gesichtsausdruck anständig und drucklos begehen.

Den krönenden Abschluss auf dem sicher bald grünen und blühend Satteldach bildet ein von meinem Opa Franz vererbter handgeschmiedeter Wetterhahn.

Geräteschuppen

In einem Teil des Gartenhäuslas befindet sich Gartenwerkzeug zur Pflege des öffentlichen Bienengartens. Allzu Wertvolles sucht man darin indes vergeblich. So fehlen die üblichen Großgeräte wie Rasenmäher oder Heckenschere. Diese werden anderweitig aufbewahrt bzw. bei Bedarf von den Nachbarn ausgeliehen. Das meiste Gerät hatte ich von meinem Elternhaus geerbt. Insofern besitzen sie eher nostalgischen Wert –  vom segensreichen Einsatz einmal abgesehen.

Bio-Toilette / Trockentoilette

Was für die meisten im Arbeits- oder Privatleben kein Problem darstellt, ist für uns als Betreibende der Bienen-InfoWabe eine Herausforderung. Denn ein stundenlanges Verhalten des Grundbedürfnisses ist nicht wirklich lustig. Der knappe halbe Kilometer bis zur nächsten Toilette (falls der Container offen hat, was im Rahmen unserer Anwesenheiten meist nicht der Fall ist) macht jedoch vielmehr noch den (Grundschul-)Kindern während des Schulbienenunterrichts schwer zu schaffen.

Lösen konnten wir dieses fürwahr dringliche Problem mit einer Trockentoilette, die durch Trennung von Fest und Flüssig sowie einem Kaminsystem weitesgehend geruchlos ist. Bürgermeister Jonas Glüsenkamp befürwortete bei seinem letztjährigen Besuch die Aufstellung im nahen Umfeld im Sichtschutzbereich der Hecken. Sehr gute Erfahrungen mit dieser Art der Trockentoilette bescheinigte sodann Dr. Anne Schmitt vom Flussparadies Franken bzw. die Mainkanufahrenden und auch die zahlreichen Walddorfkindergärten.

Dennoch ist auch aus hygienischen Gründen der Zugang unserer Toilette nur eingeschränkt möglich. Eine öffentliche Toilette stellt die Notfalllösung nachgerade nicht dar. Hier müssen wir weiterhin auf die Containerlösung am Wasserspielplatz, auf die jederzeit zugängliche Toilette am Vereinsgebäude des Kleingartenvereins „Schwarze Brücke“ (Richtung Gaustadt) und in Richtung Innenstadt in der Tiefgarage „Konzert- und Kongresshalle“ verweisen und bitten um Verständnis.


Gemeinschaftswerk durch Zuwendungen und Spenden

Diese dringend benötigte Gartenhäusla mit Kosten von rund 12.000 € inkl. Erdarbeiten konnten wir nur realisieren, indem wir aus mehreren Kanälen schöpfen durften. Allen Ermöglicher*innen und Spender*innen sagen wir hiermit unseren allerherzlichsten Dank!

Vierstellige Löwenanteile

Bis dreistellig, die Lücken stopfend

Zweistellig, nicht minder motivierend

  • Weiss, Stefan (Bamberg, Bienenpate)
  • Gonska, Bernhard und Adelinde (Bamberg)

Chronik des Errichtens

10.07.23: Der Bagger rollt an

12.07.23: Aushub

16.07.23: Die beiden IBC-Container stehen bereit

(Fotos vorrübergehend entfernt)

18.07.23: Beginn des Gartenhausaufbaus

26.-27.07.23: Dachsparren sind gezimmert und die erste Dachfolie montiert

31.07.23: Die Seitenwände sind fertig … dann erst einmal einwöchige Regenpause

10.07.23: Einbau von Boden und Türen

19.08.23: Folieneindeckung (die Zweite) … und die Hackschnitzel für die Rampe sind auch schon da!

20.08.23: Der Wetterhahn hat seinen Dachfirst bezogen

04.09.23: Jetzt noch den Hackschnitzelweg einebnen …

… Fertig!

So., 17.09.23 – BIWa-Sonntagsöffnung und Saisonabschlussfeier mit Vergabe Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Lobo BBU, Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis (FKBB e. V.)Wann? So., 17.09.23 | 14.00 – 18.00 Uhr

Wann und was?

  • 14.00 Uhr  |  Offenes Haus für alle rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur
  • 15.30 Uhr  |  Sektempfang mit Kaffee & Gebäck
  • 16.00 Uhr  |  Summ, summ, summ – der Summa is‘ ‚rum – Irische Volklore von Patrik Lumma (Geige) & Reinhard Sures (Gitarre)
  • 16.30 Uhr  |  Verleihung „Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 (BBU)“
    1. Preis („Honiggold“), 2. Preis („Silberlinde“), Anerkennungspreis(e)
  • 17.30 Uhr | Musikalischer Ausklang
  • ca. 18.00 Uhr | Ende

Für wen ist der BBU-Preis gedacht? Für alle, die sich in besonderer Weise für die Bamberger Bienenwelt einsetzen, in den Kategorien Bienen, Honig, Imkerei und Trachtpflanzen. Weitere Informationen zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis
Veranstalter? FKBB, Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de (BLIB)
Kosten?
Keine, über Spenden freuen wir uns
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)


Nominierte für Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 stehen fest

Die vier Nominierten des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises 2023 stehen fest. Es sind dies …

… zwei Einzelpersonen …

  • Andreas Märtlbauer / Sprecher Arbeitskreis Regnitzaue
    der LBV-Kreisgruppe Bamberg
  • Josef „Jupp“ Schröder (Lichtenfels)

… und zwei Organisationen:

  • Solawi – Solidarische Landwirtschaft (Südflur) / vertreten durch Heike Kettner
  • OBA-Gartengruppe des Familienentlastenden Dienstes der
    Lebenshilfe Bamberg e. V. / vertreten durch Gruppenleiterin Anja Konzelmann

Sie alle haben sich in besonderer Weise stark gemacht für Bienen, Honig, Imkerei und/oder die Natur.

Wer von den vier Nominierten Honiggold, Silberlinde oder einen Anerkennungspreis erhalten wird, erfahrt Ihr zur Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe am So., 17.09.2023, 14-17.30 Uhr. Hierzu laden die Veranstalterinnen, die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de und der Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V., herzlich ein!

Für heuer also stehen die Preisträger*innen fest. Doch bereits jetzt schon läuft die neue Bewerbungs- bzw. Vorschlagsrunde für das kommende Jahr. Welche Preise es gibt, erfahrt ihr auf unseren Webseiten zum BBU.

Lobo BBU, Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis (FKBB e. V.)

Bewerbungsaufruf zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023

Lobo BBU, Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis (FKBB e. V.)Am 1. August ist Bewerbungsschluss für den Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis, der jährlich vom Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) vergeben wird. Der Preis stellt die besonderen Bemühungen um die Natur, insbesondere der Bienenwelt heraus, zeigt dabei Vorbilder auf und ist unser Dankeschön für die erbrachten Unterstützungsleistungen.

Für wen ist der Preis gedacht?

Der Preis ist für all diejenige gedacht, die sich in besonderer Weise für die Bienenwelt in Bamberg und Umgebung einsetzen. Eine Rolle spielen dabei aber auch die Themen „Lebensraum der Bienen“, also die (Stadt)Natur und ebenso die Verdienste um den regionalen Honig oder in der Imkerei.

Wer kann sich bewerben oder vorgeschlagen werden?

Einzelpersonen und Institutionen aller Art können sich unter hallo [at] bienen-leben-in-bamberg [dot] de formlos bewerben.

Die Nominierten werden bis spätestens zweite Augustwoche eingeladen. Die Bekanntgabe der endgültigen Sieger erfolgt bei der Preisverleihung im Rahmen der Saison-Abschlussfeier am 17. September in der Bienen-InfoWabe im Erba-Park.

Weitere Details zum Programm unter https://bienen-leben-in-bamberg.de/bienenstadt-bamberg-umweltpreis/

Judokus erlangen gelb-schwarzen Kyū bei der Bamberger Schulbiene

Natürlich gibt es diese Gurtfarbe nicht wirklich, wie auch Honigbienen nicht wirklich gelb-schwarz gezeichnet sind, wohl eher bräunlich oder auch mit orangen Binden versehen. Doch gäbe es den 8. Schülergrad (Kyū) in Sachen Bienen, Honig und Natur, dann hätten wir diesen den Judokas des Post SV Bambergs um Peter Greiner-Fuchs, im übrigen der Kassenprüfer unseres FKBB e. V., sicherlich verliehen. Alle waren sehr diszipliniert und vor allem interessiert bei der Sache.

Da eines der Kinder heuer bereits an einem Schulbienenunterricht teilgenommen und sehr davon geschwärmt hatte, war die Gruppenstärke mit 34 Teilnehmenden überraschend hoch. Normalerweise kann die Bienen-InfoWabe das gerade noch fassen. Doch nachdem so manches Elternteil mit den Allerkleinsten den (wenig vorhandenen) Schatten am Bienenweg 1 aufsuchte, passten schließlich doch alle Kinder – überwiegend im Grundschulalter – in unser grünes Klassenzimmer hinein.

Für die Schlange durch den Sinnespfad wurden unaufgefordert die Schuhe ausgezogen. Das kennen die Kinder ohnehin von ihrem Sport her. Sensibilisierung für das kleine Insekt war angesagt. Was unterscheidet es von uns Menschen, und wo sind wir mit von unseren Spürsinnen her miteinander vergleichbar?

Im Inneren des sechseckigen Holzbaus geht es uns um die Bestäubungsleistung, den Verwandlungsprozess vom Nektar in Honig und wie dieser von den Bienen hergestellt und worin gelagert wird. Sozusagen ein Crashkurs in Landwirtschaft und Ernährung.

Auch hier bedienten wir uns unserer Sinne. Wie fühlt sich eine Wachswabe an? Wie duftet sie? Wie viele Ecken hat eine Wabe?

Beim Schätzen der vollen Honigwabe lagen fast alle genau richtig. Kein Wunder … schlau, wie die Kinder sind, warteten alle beim richtigen Kilogewicht auf das Handheben unseres „Wiederholungstäters“. Wenigstens die Rechenleistung, wie viele Gläser aus einer Wabe bzw. aus einem Volk theoretisch möglich wären, verdiente als Anerkennung ein Probierlöffelchen Honig.

Die echten Bienen ungeniert und ausgiebig hinter Plexiglasscheiben anzusehen ist auch für Erwachsene immer wieder faszinierend.

Um eine noch bessere Sicht zu haben, wurde in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Challenge zur Suche nach weiteren Tierarten im Bienengarten brachte ein tolles Ergebnis. 17 Tierarten hatte bisher noch keine Gruppe erreicht, wenn wir uns recht entsinnen können. Ja, Sport fördert die Geisteskräfte, ganz bestimmt.

Nun aber sind alle genügend mit Informationen versorgt. Fürs Gruppenfoto dürfen natürlich noch die Imkerhüte ausprobiert werden. Als Dankeschön gibt’s noch ein Büchlein für die Kinder und einen leckeren Wein für uns beide. Applaus auch dafür, dass wir beiden Vereine es uns gegenseitig trotz der für Nachmittag anstehenden weiteren Aktivitäten (bei uns Lavendel- und Honigmesse, bei Peter eine Kerwa) möglich gemacht hatten, zusammen zu kommen.

Voller Einsatz … für die Bienen und die Kinder!

Über Baunachs Störche zu Kirchlauterer Bienen – ein Exkursionsbericht

Am Marktplatz in Kirchlauter; FKBB-Bildungsexkursion nach Kirchlauter Treffpunkt Ottokirche / Kilometerobelisk; FKBB-Bildungsexkursion nach Kirchlauter Die FKBB-Bildungsexkursion Kirchlauter am Samstag, 03.06.23 begann an der Bamberger Ottokirche am Kilometerobelisken und führte unsere kleine Gruppe per Carsharing-Auto zunächst nach Baunach.

Für das erst seit wenigen Tagen neu in Bamberg angekommene Paar, Francesca und Roland, waren die Region Haßberge noch eine Unbekannte. Also war Sight-Seeing angesagt.

Storchennest am Marktplatz in Kirchlauter; FKBB-Bildungsexkursion nach Kirchlauter

Die Begeisterung über die romantische, über tausendjährige Drei-Flüsse-Stadt löste auch ein mit drei Storchenkindern besetztes Nest aus.

Die Baunacher berichteten uns in der Art stolzer „Eltern“, dass sie vor zwei Jahren einen Horst auf das Fachwerkhaus Am Marktplatz 6 errichtet hatten. Bereits im letzten Jahr nahm ein Storchenpaar die Einladung an, die aber erst heuer für Nachwuchs sorgten – dafür gleich drei Sprösslinge auf einmal. Nach dem Genuss in einem der besten Eisdielen der Region war es auch schon Zeit für das vereinbarte 12-Uhr-Treffen in Kirchlauter.

Am Altlautersee erwartete uns Doris auf ihrer Picknickdecke, die sie großzügig mit uns teilte. Da die Führung am Lehrbienenstand erst um 14 Uhr beginnen sollte, hatten wir reichlich Zeit für einen Austausch über unser aller spannendes, abwechslungsreiches Leben und Arbeiten mit all seinen Stationen.

Der Lehrbienenstand

Figurenbeute am Lehrbienenstand Kirchlauter; FKBB-Bildungsexkursion nach Kirchlauter

Sodann begann die eigentliche Exkursion unter dem Motto „Bienen, Obst und Altes Handwerk“ mit einem kurzen Spaziergang auf die Anhöhe zum Genusserlebnisweg mit angeschlossenem Lehrbienenstand des Imkervereins Kirchlauter. Wir wurden von der riesigen Figurenbeute freundlich begrüßt und gelich weitergeschickt zu Dieter und Matthias Adrian am Bienenhaus.

Referenten Matthias und Dieter Adrian; Figurenbeute am Lehrbienenstand Kirchlauter; FKBB-Bildungsexkursion nach Kirchlauter

Matthias erläuterte die imkerlichen Handlungen, ließ einen Blick in einen Ableger werfen und beantwortete geduldig alle Fragen. Die Königin wurde gesichtet, auch, wie eine Biene frisch aus ihrer Zelle schlüpfte, die Inhalte von Wabenzellen erläutert … alle waren sich einig, dass sie viel und Interessantes gelernt hätten. Oder wie Doris meinte: „Ich habe das nicht so spannend erwartet!“

Am Lehrbienenstand Kirchlauter; FKBB-Bildungsexkursion nach Kirchlauter

Dieter zeigte sodann die verschiedenen historischen Exponate auf dem Gelände, die sich aus Nachlässen alter Imkereien und Belegbienenständen der nahen und weiteren Umgebung stammten.

Am Lehrbienenstand Kirchlauter; FKBB-Bildungsexkursion nach Kirchlauter

Das Schmiedemuseum

Weiter ging’s in das Schmiedemuseum. Im Erdgeschoss erfuhren wir auf vielen Tafeln alles rund ums Schmiedehandwerk. Das Highlght war natürlich die Schmiedewerkstatt selbst.

Schmiedemuseum; FKBB-Bildungsexkursion nach Kirchlauter

Doch auch der erste Stock, die Wohnstube des Schmieds, hatte einiges an historischen Stücken zu bieten. Es war zwar kaum etwas beschriftet, doch alle hatten mehr oder weniger noch Ahnung, zu was welches Stück gut war. Dieter als unser Ältester in der Runde konnte notfalls Aufklärung leisten und erzählte anregend über die Geschichte des Hauses, das als privates Museum geführt wird.

Schmiedemuseum; FKBB-Bildungsexkursion nach Kirchlauter

Der Honigschleuderraum

Zum Lehrbienenstand gehört auch ein picobello sauberer Honigschleuderraum in einigen hundert Metern Entfernung, den wir nach dem Schmiedemuseum besichtigten. Eine elektrische Selbstwendeschleuder für 6 Waben ist der ganze Stolz des Imkervereins Kirchlautern. Den hätten wir zu gerne ebenfalls, ganz klar.

Der Honigschleuderraum des Imkervereins Kirchlautern; FKBB-Bildungsexkursion nach Kirchlauter

Natürlich war es ein Tag mit viel Input, doch das hat eine Bildungsexkursion so an sich. Noch vor 17 Uhr erreichten wir wieder Bamberg. Für uns endete der Tag mit einer kleinen Überraschung. Francesca versprach, das Pfingstrosenbeet zu hacken und auch später mal im Bienengarten mitzuhelfen. Mit diesen tollen Aussichten fuhren wir doch gerne am nächsten Tag in unseren Kurzurlaub in die nicht minder schöne Fränkische Schweiz.

Danke für diesen schönen Tag mit euch allen, und ein großes Dankeschön auch an die sehr sympathischen und fachlich versierten Referenten Dieter und Matthias! Ihr macht das großartig!

So., 18.06.23 – BIWa-Sonntagsöffnung mit Lavendel- und Honigmesse für Bienenfreunde

Biene an Lavendel - Lavandula 'Miss Katherine'Kennzeichnung "Spezialthema" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Wann? So., 18.06.23 | 14.00 – 18.00 Uhr
Was?
Verkaufsschau mit Beratung im Bamberger Bienengarten. Lavendel wird von Honig- wie Wildbienen sehr geschätzt und ist ein unkomplizierter Garteninsasse. Für unsere Messe verkaufen wir verschiedene Lavendelsorten in den Farben lila, rosa und weiß. Einige davon wie die Sorten #Hidcote Blue, #Miss Katherine und #Nana Alba sind dauerhafte Gäste im Bamberger Bienengarten, der jederzeit öffentlich zugänglich ist. Ihr könnt sie euch also vor dem Kauf gerne erst mal ansehen, denn sie werden bis dahin garantiert blühen.
Wer außerdem den unter dem Regionalsiegel „Genussla“ geimkerten Bamberger Lagenhonig mit hinzunehmen möchte, hat viel Gutes für die Natur getan.
Für wen? Ohne Altersbeschränkung
Kosten? Kein Eintritt. Über Spenden freuen wir uns
Veranstalter: FKBB, Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)
Und sonst? Bitte nutzt die nahe Tiefgarage des ERBA-Parks

STADTRADELN 2023 – mit Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“

Mo., 12.06.-02.07.23 – STADTRADELN 2023

Altes, verrostetes FahrradtStadtradeln 2023 mit TEam Bienen-leben-in-Bamberg.deWann? Mo., 12.06. – So., 02.07.23
Wo? Bundesweite Aktion, aufgeteilt auf einzelne Kommunen
Wer? Alle, die sich auf der offiziellen Seite STADTRADELN registrieren und sich in -> Bamberg (Stadt) und -> unser Team: „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ eintragen. Unser Statement lautet: „Bienenfleiß beim Radeln, gibt dir stamme Wadeln. Und tust du Gutes für die Welt, ist’s auch um Bienen gut bestellt!“
Was? Kilometer sammeln für unser Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ … und natürlich für ein besseres Klima! Teamchoach ist heuer wieder Ilona. Zum Bericht 2022.
Und sonst? Unseren internen Teamgewinner/innen (Platz 1-3) lockt als süßer Preis ein Glas (1x 500g für 1. Platz und 2x 250g für 2+3. Platz) Bamberger Lagenhonig! Außerdem wird unter allen unseren Teilnehmenden unabhängig vom Ranking ein 250g-Glas „Mitmach-Honig“ ausgelost.

Schulbienenausflug des Obst- und Gartenbauvereins Wildensorg zu Pfingsten 2023

Schulbienenführung für den Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg am Pfingstsonntag 2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.deDen Pfingstsonntag mit netten Gästen im Bienengarten zu verbringen war uns ein Vergnügen. Zumal der Vorsitzende Jürgen Brendel als Gartenkollonenführer ohnehin zum internen Zirkel der Bienen-InfoWabe im ERBA-Park zählt. In zwei Stunden erlebten die 20 kleinen wie großen Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Bamberg-Wildensorg eine Menge zu Bienen und anderen Tieren, zu Honig und der Imkerei sowie der Pflanzenwelt.

Zum Ankommen ging’s erst einmal über den Sinnespfad, mitten durch die duftende und bienensummende Katzenminze. Da kann man als Dreikäsehoch durchaus auch mal einen Schrecken bekommen … aber der war dann bald wieder vergessen.

Schulbienenführung für den Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg am Pfingstsonntag 2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Im Sitzkreis erfuhren die Kinder einiges über die Sinne und den Körper der Biene.

Schulbienenführung für den Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg am Pfingstsonntag 2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Noch mehr über ihre Eigenschaften wie Nektar und Pollen sammlen erfuhr die Gruppe im Inneren der Bienen-InfoWabe. Dort wartete schon die Plüschbiene SaBIENE, um das mit der Bestäubung zu erklären. Auch eine Modelbiene, die Honigschleuder und eine echte Honigwabe sorgten dafür, dass klar wurde, wie der Honig – ein bisschen Rechnen und eine Honigverkostung inklusive.

Schulbienenführung für den Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg am Pfingstsonntag 2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Und schon waren wir wieder draußen im sommerlichen Bienengarten. Die erste Hälfte durfte in aller Ruhe die echten Bienen in unserer Schaufensterbeute bewundern.

Schulbienenführung für den Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg am Pfingstsonntag 2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Die andere Hälfte suchte Tiere im Bienengarten, denn natürlich ist uns nicht nur die Biene wichtig. Schulbienenführung für den Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg am Pfingstsonntag 2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Beide Gruppen hatten einiges an Tieren gefunden und wurden am Ende mit einem Heftchen zur Bienenwelt belohnt.

Schulbienenführung für den Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg am Pfingstsonntag 2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Jetzt hieß es: Wir wollen sehen, wo genau die Bienen wohnen! Die entnommene Bienenwabe musste ja auch zurückgebracht werden, ohne die Königin mögen die Bienen nicht lange allein bleiben.

Schulbienenführung für den Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg am Pfingstsonntag 2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Die Mutprobe hatten alle bestanden: Das Bienen streicheln! Und die Königin haben wir ebenfalls entdeckt!

Schulbienenführung für den Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg am Pfingstsonntag 2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.deSchulbienenführung für den Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg am Pfingstsonntag 2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Während die Erwachsenen noch einige Fragen beantwortet bekamen, hatten die jungen Gäste noch Spaß am Zeichnen.

Schulbienenführung für den Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg am Pfingstsonntag 2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Ganz zum Schluss machten wir uns den Spaß, die Imkerhüte auszuprobieren. Was für ein abwechslungsreiches Programm – und auch wir sind immer wieder begeistert, wie Erwachsene und Kinder gleichermaßen bei der Sache sind.
Danke, Jürgen, für deinen / euren Besuch, und natürlich auch für die mitgebrachten Gaumefreuden! Gerne wieder!

Schulbienenführung für den Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg am Pfingstsonntag 2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Reger Zulauf zum Sensenkurs im Bamberger Bienengarten 2023

Parallel zur gewohnten BIWa-Sonntagsöffnung am 3. Sonntag im Monat Mai fand vor 18 Teilnehmenden ein Sensen- und Dengelkurs mit Josef „Jupp“ Schröder aus Lichtenfels statt. Der Grandseigneur der Gartenfachberatung zeigte das richte Einstellen des Sensenblattes, das Schärfen mit dem Wetzstein und das Mähen mit der Sense.

Sebastian Zientek aus Oberlangheim erklärte das Dengeln, mithin das Richten des Blattes. Wer hatte, brachte seine Sense mit. Ein paar Sensen standen außerdem zum Verleihen bereit.

Wer Sensen kaufen möchte, hier eine gute Adresse: Oberlangheim bei Herrmanns Garten- und Forstgerätehandel, Am Ährenfeld 9.

Literatur zur Begrüßung

Zur Begrüßung wies Veranstalterin Ilona Munique auf ihren frisch aus der Presse erschienenen Artikel im Magazin BlattGrün zur Mahd von Blühwiesen (S. 9) hin. Dem wird im Doppelheft Juli/August der zweite Teil mit Tipps zum Mähen mit der Sense folgen. Außerdem sind im Bestand der Imker-Bibliothek zwei Werke zum Thema vorhanden: Miller, Ian: Das Sense-Handbuch und Lehner, Bernhard: Einfach mähen mit der Sense. Diese können zu den BIWa-Betriebszeiten eingesehen oder unter bestimmten Voraussetzungen ausgeliehen werden.

Dengeln

Bevor es losgehen kann mit der Arbeit, erfolgt erst das Richten des Sensenblattes. Mit einem Dengelhammer wird das Eisen des Blattes nach vorne getrieben, dabei verformt, verdichtet und somit auf (schwer messbare) 0,15 mm gehärtet. Drückt man mit dem Daumennagel von unten gegen die Schneide und rollt etwas hin und her, wölbt sich die feine Kante deutlich. Alternativ ist fürs grobe Vordengeln ein Schlagdengler möglich.

Unermüdlich hämmerte Sebastian zwei Stunden lang diverse Sensen scharf. Denn nach etwa zehn Schnitten verträgt das Blatt bereits wieder ein Wetzen.

Einstellen

Das Sensenblatt benötigt einen bestimmten Winkel zum Sensenbaum, um optimales Mähen zu gewährleisten. Beim „Anstellen“ werden Sensenspitze und Sensenbart mittels der sogenannten Zwei-Finger-Regel (entspricht zwei Zentimetern) in einen Bezug zueinander gestellt, was über verschiedene Verfahren berechnet werden kann. Statt dem breit empfohlenen zweieinhalb Zentimeter Abstand, den Jupp auch in seinem mitgebrachten Skript auswies, empfahl er uns heute aber sogar vier Zentimeter.

Eine Variante des Feststellens: Sensenbaum an die Wand stellen. Den Punkt der Spitze merken oder markieren, Sensenbaum nach links wegziehen, bis 2 cm unterhalb des Merkpunktes erreicht sind, dann Schrauben fest anziehen.

Für Linkshänder sind Sensenblätter eher schwierig zu finden. Auch sind für Menschen über 1,90 Metern keine Sensenbäume im Handel erhältlich. Die Formel für die richtige Sensenbaumgröße ist die Körpergröße abzüglich 25 cm. Der untere Griff soll sich dabei unter dem Kinn befinden, stellt man den Sensenbaum ohne Blatt vor sich hin. Mehr zu alledem im kommenden BlattGrün-Magazin.

Demonstration Sensen

Nachdem das gedengelte Blatt an den Sensenbaum montiert ist, kann es losgehen. Jupp demonstriert den Hüftschwung zunächst noch kurz auf der Wiesenfläche vor allen Gästen, bevor diese später dann selbst auf der angrenzenden Blühfläche üben dürfen.

Zwar wird der Halbkreis rechts vom Körper aus begonnen, doch der Oberkörper zeigt nach vorne und wir sehen zur Streifenkante hin, die gemäht werden soll. Die schwungvolle Bewegung, ohne dabei das Sensenblatt anzuheben, kommt aus der Hüfte. Der linke Arm leistet dabei die Hauptarbeit, indem er das Sensenblatt in einer ziehenden, schneidenden Weise um den Körper herumführt.

Dabei wird ein Viertelkreis gemäht, also das, was vor einem liegt. Die rechte, weit nach vorne greifende Hand, hilft als Steuerhand, wobei der Daumen Druck nach unten gibt. Schwupps, und der sich angesammelte Schnitt, als Schwad bezeichnet, wird nach links geworfen.

Gerade einmal zehn Zentimeter, nämlich die Breite des Sensenblatts, ist geschafft und wir setzen langsam mit dem rechten Fuß nach. Es ist also ein rhythmischer Ablauf, ein Hin und Her wiegen – und bevor wir hier in eine Trance verfallen, ist auch schon wieder Zeit zum Wetzen.

Wetzen

Nach hundert dieser Trippelschrittchen, spätestens jedoch nach 20 Metern, sollte gewetzt werden. Für das Wetzen, mithin das Aufrichten des Grats für mehr Schärfe, kommen verschiedene Mate

rialien in Betracht: Ein feiner Keramikstein aus Natur oder Kunststein über die Diamantfeile bis hin zum groben Wetzstein, diesen für beschädigte Sensenblätter. Ein guter Wetzstein muss nicht zwingend nass gemacht werden.

Der Wetzstein, so Jupp, muss am unteren Ende angefasst werden und locker von hinten nach vorne im steilen Winkel geführt werden. Also nicht schräg zum Blatt, sondern gerade daran entlangführen. Das letzte Wetzen erfolgt sodann an der hinteren Blattschneide.

Mähen mit der Sense in der Übungspraxis

Mit diesem theoretischen Wissen und den anschaulichen Demonstrationen von Jupp und Sebastian ging es in die hohe Wiese. Die Sensen wechselten durch und in kurzer Zeit war die halbe Wiese gemäht.

Alle waren sich einig – der Kurs war sehr wertvoll und ein voller Erfolg. Nur ein älteres Paar war sich einig, dass es doch nicht so ganz das Richtige für sie ist. Ja, es braucht schon eine bewegliche Hüfte, um den richtigen Schwung hinzubekommen. Aber um diese zu Trainieren, wäre ja das Sensen genau die richtige Übung. Auch unser FKBB-Beirat Nikolaus Hofmann, lernte wieder etwas hinzu. Wenn der Sensenbaum eine Beule hat, dann nutzt auch die beste Technik nichts.

Herzlichen Dank fürs Kommen, liebe Referenten und liebe Gäste, und bis in zwei Jahren wieder!