*16* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Cover Bielmeier: Bienen Basics, GU[Unbeauftragte, unbezahlte Werbung]
2016 erschienen sind drei empfehlenswerte Titel für Imkerneulinge: Bienen Basics von Sandra und Armin Bielmeier (Graefe und Unzer), Unsere ersten Bienenvon Angelika Sust sowie Wolfgang Ritter: Gute imkerliche Praxis (beide Ulmer Verlag)

Die vier Hauptkapitel von Bielmeiers „Bienen Basics“ befassen sich mit der „beeindruckenden Welt der Bienen“ und gehen der Frage nach, ob Bienen zu einem passen. Denn es gilt, herauszufinden, ob man den idealen Standort anbieten kann und ob man eher konventionell oder „wesensgemäß“ imkern möchte. Sobald das Volk, besser noch: die Völker, da sind, geht es „Mit den Bienen durchs Jahr“ und man erfährt, wie man ihnen „Schutz und Gesundheitspflege“ angedeihen lassen kann.

Cover-Ritter-Gute-Imkerliche-Praxis_UlmerGanz so leicht, dass man die Bienenhaltung allein mit diesem Anfängerbuch problemlos hinbekommen kann, ist es zwar nicht. Doch man erhält einen guten ersten Überblick und kann sich mittels weiterer Fachliteratur wie das in zweiter Auflage erschienene Buch von Wolfgang Ritter „Gute imkerliche Praxis“ weiterhelfen lassen. Der bekannte Bienengesundheitsexperte geht noch viel stärker auf verschiedene – auch neu zu erwartende – Krankheiten und Bienenschädlinge ein. Was absolut notwendig ist, will man nicht jedes Jahr aufs Neue anfangen. Auch kann das Kapitel „Ethische Grenzen der Bienenhaltung“ vor allzu viel Blauäugigkeit bewahren helfen. Denn die Frage über (Einzel-)Leben und Tod stellt sich öfter, als einem lieb ist.

Cover-Unsere-ersten-Bienen_UlmerAngelika Sust hingegen geht allzu viel Ernstem im Bienenstock charmant aus dem Weg. Sie macht mit attraktiven Fotos und kurzen, flüssig formulierten und eher „honigsüßen“ Informationshäppchen Lust auf die Bienenhaltung an sich. Vor allem für jüngere Menschen, die noch nicht von allzu viel Herzeleid beim Imkern abgeschreckt werden sollen, ist „Unsere ersten Bienen“ (2020 in neuer Auflage zu erwarten) gut geeignet. Man erfährt schließlich früh genug, wie frustrierend die Bienenhaltung sein kann, wenn die Rahmenbedingungen nicht (mehr) stimmen. Aber da ist die Liebe dann meist schon geweckt und triumphiert über die Realitäten!

*3* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

OxalsäurebehandlunsmaterialHeute also dürfte einer der heuer seltenen kalten Morgenstunden vor der Wintersonnenwende angebrochen sein, an dem eine Varroamilbenbehandlung mit Oxalsäure der Honigbienen möglich ist. Um 6.30 Uhr treffen sich die Kursteilnehmenden unseres Imkeranfängerkurses zum letzten Modul 10.

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Zur Vorbereitung empfehlenswert sind – neben unseren beiden Dokumentationen (2013 und 2016 mit Video) folgende drei Bücher:

  • Pohl, Friedrich: Handbuch Bienenkrankheiten: Vorbeugen, erkennen, behandeln. Mit Diagnosetafeln. Stuttgart : Kosmos. 2019.
  • Ritter, Wolfgang: Bienen gesund erhalten. Krankheiten vorbeugen, erkennen und behandeln. Stuttgart : Ulmer. 2016.
  • Pohl, Friedrich: Bienenkrankheiten. Vorbeugen, Diagnose und Behandlung. Kosmos. 2., überarb. Aufl. 2005.
    (Trotz älteren Datums immer noch ein Klassiker und empfehlenswert.)

Video

Aktualis. u. korrig. 22.12.2020

*2* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Bienen in der TraubeAm 2. Dezember wird der Internationale Tag für die Abschaffung der Sklaverei begangen. An diesem Tag hatte 1949 die Vereinten Nationen den Menschenhandel per Konvention verboten. Wer beim Begriff „Sklaverei“ gleichzeitig auch an Bienen denkt, ist jedoch schief gewickelt. Mag uns das auch so mancher aus falsch verstandender Tierliebe einreden wollen, doch Honigbienen zu halten hat weder mit Massentierhaltung noch eben Sklaverei zu tun. (Ja, PETA, das richtet sich auch an euch!) Dies zu behaupten – da muss ich einfach deutlich werden – ist ausgemachter Bullshit!

Ohne das Zusammenwirken von Abertausenden von Bienengeschwistern ist einem Honigbienenvolk das (Über)Leben schlicht unmöglich. Gerade jetzt im Winter kuscheln sich die Bienen eng aneinander, um sich durch Muskelkontraktionen und im stetigen Wechsel von außen nach innen in einer Traubenkonstellation zu wärmen. Die Königin sitzt dabei tief in ihrer Mitte und muss nichts tun, außer, zu überleben!

Vor der Wintersonnenwende

Wir Imker/innen nutzen aktuell auch jetzt diese Zeit der Traubenbildung, die ab Null Grad Celsius intensiv betrieben wird, zur Varroamilbenentseuchung Auf die Wabengassen tröpfeln wir Oxalsäure, um so die Milben auf den adulten Bienen abzutöten. Den Bienen ist das zwar nicht wirklich toll angenehm, aber sie stehen es (gemeinsam) durch. Würden wir die Behandlung nicht vollziehen – und es ist äußerst schwierig, genügend lange Kälteperioden vor der Wintersonnenwende zu finden, die dem Behandlungszeitfenster ein Ende setzt – dann verlören wir die Völker im darauffolgenden Jahr mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit. 2019 war im Übrigen ein Varroawachstumsjahr, wir erwarten allerorts große Verluste.

Interessant ist auch die Tatsache, dass Bienen turnusmäßig ihren Stock aufheizen. Vermutlich tun sie das, um den Honig flüssig zu halten. Alle müssen hier zusammenarbeiten, und dieses konzertierte, gemeinsame Wirken ist auch der größte Unterschied zur Lebensweise der Wildbienen. Letztere arbeiten, wenn überhaupt, dann nur punktuell und im eher kleinen Stil zusammen, etwa bei der Aufzucht ihres Nachwuchses.

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Literaturtipp

Erforschung der Bienenwelt TautzWas im Inneren eines Bienenstockes genau vor sich geht, ist von Jürgen Tautz in seinem von der  gesponserten Buch: „Die Erforschung der Bienenwelt“ (2014) beschrieben worden. Er nutzte dabei die öffentlich und kostenlos erfahrbaren Live-Videos im Labor der Umwelt-Beobachtungsstation in Würzburg namens HOBOS.

Die schlechte Nachricht: Leider sind bereits alle Bücher vergriffen, erfährt man auf der Sponsorenseite „Audi Stiftung für Umwelt“, die das Buch gesponsert hat. Gibt man allerdings seine E-Mail-Adresse an, wird man über eine mögliche Neuauflage informiert.

Die gute Nachricht: Die Bamberger Schulbiene hat noch einen gesamten Klassensatz, den sie Bamberger Schulen zur Verfügung stellen kann! Einzelexemplare natürlich auch. Ab Ostersonntag steht unsere stetig erweiterte Imker-Bibliothek wieder in der Bienen-InfoWabe zur Verfügung.

Oxalsäurebehandlung steht an

OxalsäurebehandlungAm Di., den 3.12.2019 werden wir frühmorgens die Oxalsäurebehandlung an allen unseren Völkern vornehmen. Die Teilnehmenden des BLIB-Imkerkurses für Anfänger sind herzlich dazu eingeladen, das Kursjahr mit dem Modul 10 ausklingen zu lassen.

Wegen des zu erwartenden Jetstreams können wir leider auf keinen noch besseren Zeitpunkt warten, der bei 0° C liegen würde. Die Vorhersage spricht von einem milden Wetter bis Weihnachten. Doch nach dem 21.12., der Wintersonnwende, ist es meist zu spät, denn die Natur ist dann wieder auf Aufbruch gebürstet. Sprich: Die Lust zu Brüten nimmt mit jeder Minute mehr an Sonnenzeit zu, auch dann, wenn sie nicht wirklich für uns Menschen durch die Wolken zu sehen ist.

Los geht’s um 6.30 Uhr, Treffpunkt ist auf der Erba-Insel bei den Völkern am Bienenweg.

Interessantes für Nicht-Imker/innen: Oxalsäure wird ausschließlich als Wintermaßnahme zur Bekämpfung der Varroamilbe auf den adulten Bienen und am wirkungsvollsten per Träufeln angewandt. Die Bienen sitzen eng beieinander und darum kann sich die über den Wabengassen aufgetragene Flüssigkeit gut im Volk verteilen. Wird es tagsüber wärmer, geht auch die Traube in die Breite und die Verteilung funktioniert nicht mehr so gut. Auch wirkt die organische Säure nicht in die Brutzellen hinein. Daher muss es eine zeitlang sehr kalt gewesen sein, damit das Volk „aus der Brut geht“. Das Dilemma ist, dass für diese sehr wichtige Behandlung, die dem Volk dann einen möglichst varroareduzierten Start ins Bienenjahr geben wird, mittlerweile nur noch innerhalb eines sehr engen Zeitfensters erfolgen kann. Es wird im November / Dezember einfach nicht mehr richtig kalt in unseren Breiten.

Anhörung im Petitionsausschuss zur Risikoüberprüfung von Pestiziden

Bild von <a href="https://pixabay.com/de/users/RichardLey-631221/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=1749721">Richard Ley</a> auf <a href="https://pixabay.com/de/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=1749721">Pixabay</a>

Bild von Richard Ley auf Pixabay – Danke!

Um was geht es?

Schnellversion: Mit Hilfe der Petition soll die Abschwächung einer nachträglich geänderten EU-Leitlinie (Bee Guidance), die zu Lasten der Bienengesundheit stattgefunden hat, wieder rückgängig gemacht werden.
Details:
In der öffentlichen Anhörung der Petition am 21.10.2019 ging es um die geänderte Risikoüberprüfung von Pestiziden zum Schutz insbesondere von Wildbienen und Hummeln und im allgemeinen von Insekten. Genauer gesagt darum, dass unsere politischen Vertreter auf EU-Ebene für eine „tatsächlich wirksame“ Bee Guidance eintreten.
So soll das gesamte Ausmaß der Schäden durch Pflanzenschutzmittel und Pestizide nebst den daraus resultierenden „Cocktails“ mit geeigneten Methoden ermittelbar sein, um die darauf hin notwendigen Schutzmaßnahmen ergreifen zu können. Eine entsprechende Leitlinie (Bee Guidance) auf EU-Ebene, die moderne Prüfverfahren vorschreibt, nach denen sich auch die Industrie verlässlich richten kann, scheiterte am Widerstand einzelner EU-Staaten, so in der Pressemeldung zu lesen.
Deshalb entstand eine abgeschwächte Version dieser Leitlinie. Sie ermöglicht derzeit, dass auch weiterhin hochproblematische Wirkstoffe zum Einsatz kommen dürfen. Mit Hilfe der Petition soll diese Abschwächung der geänderten Bee Guidance rückgängig gemacht werden.

Wer war an der Anhörung beteiligt?

Die Petitionseingeber (Petenten), Imkermeister Thomas Radetzki und Vorstand der Aurelia-Stiftung sowie Prof. Dr. Dr. h. c. Randolf Menzel, Zoologe und Neurobiologe mit Schwerpunkt Gedächtnisleistung der Bienen, hatten ihr Anliegen in Berlin unseres Erachtens nach sehr kompetent und verständlich vertreten.

Radetzki stellt die Petition (s. u. im Video ab Minute 5) dar. Menzel äußert sich (ab Minute 9) zur den Auswirkungen von Insektiziden im Allgemeinen und speziell am Beispiel von Thiacloprid auf die Honigbiene. Es folgen zwei Folien bis Minute 11:15.

So manche themenabweichende Anmerkung oder unglücklich ausgedrückte Frage der anwesenden Fraktionsvertreter(inne)n hatten die Petenten sachlich und freundlich auf den Wesenskern der Petition zurückgeführt. Dennoch sind sie dabei in ihren denkbar knappen Ausführungen auf die jeweiligen Befindlichkeiten verständlich eingegangen. Respekt!

Im Folgenden (fast vollständig) die Beteiligten der Anhörung:

Hinter den Namen stehen nicht nur Politiker/innen mit den jeweils spezifischen Fraktionshintergründen, sondern auch berufserfahrene Menschen, die mit ihren jeweiligen Lebens- und Erfahrungshintergrund als Referenzquelle versuchen, wirtschaftliche und naturwissenschaftliche Sachverhalte nachzuvollziehen – was manchem mehr, manchen weniger gut gelangt.

War die Petition erfolgreich?

Ja – Die Hürde von 50.000 Petitionszeichner wurde um über 20.000 übertroffen.
Ja – Eine öffentliche Anhörung fand statt, was nicht immer für jede Petitonseingabe der Fall ist, egal, wie hoch die Unterzeichneranzahl ist.
Ja – Während der Anhörung zeigte man „Bienenbewusstsein“ und befand sich im Großen und Ganzen in Übereinstimmung „Pro Biodiversität“.
Jaein – Beim Problembewusstsein gegenüber des eigentlichen Petitionsgegenstandes bin ich mir bei einzelnen Vertretern (m) nicht so ganz sicher.
Ja – Denn nun können weitere Schritte folgen.

Wie geht es weiter?

Natürlich konnte in diesem Rahmen noch keine Entscheidung getroffen werden, für oder gegen was auch immer. Ein anschließender Petitionsausschuss wird darüber befinden, ob er sich hinter die Forderungen der Petition stellt.
Falls ja – und das scheint uns doch der Fall zu sein, allem Fraktionsgeplänkel zum Trotz – wird er eine entsprechende Empfehlung an den Deutschen Bundestag geben. Denn in der umfassenden Sache des Biodiversitätserhalts ist man sich größtenteils einig. Was den Punkt des Verfahrens einesr wissenschaftlichen, unabhängigen Risikoüberprüfung bzw. deren Änderung bzw. der Änderung der Änderung anbelangt, ist freilich noch Informationsbedarf erkennbar.
Entscheidet sodann auch das Bundestagsparlament zugunsten der Unterstützung dieser Petition, übermittelt er einen entsprechenden Beschluss mit Empfehlungen an die Bundesregierung.
Ob und vor allem wann sich danach etwas ändern wird, steht derzeit noch in den Sternen. Wir bleiben dran, und wir geben die Hoffnung nicht auf.
Vielen, herzlichen Dank an die Petenten Thomas Radetzki und Prof. Randolf Menzel für alles, was sie im Namen von Biene und Mensch bis zu diesem Punkt  – und an ungezählten anderen Stellen! – bisher geleistet haben!

Originalquelle:

Nach Vorbemerkungen zum Ablauf geht es los ab der 5. Minute.

Pressemeldungen

Weiterführende Informationen

5G schädlich für Bienen? Informationen und Vorträge

Der lang umstrittene Mobilfunksender in Bamberg-BugZur umstrittenen Einführung des Funknetzwerks G5 geben wir euch folgende weiterführende Links zur Kenntnis, ungeachtet dessen, dass wir hier alle punktuell noch Laien sind und der große „Feldversuch“ noch nicht stattgefunden hat.

Unbestritten ist, dass es eine starke Zunahme von Strahlenbelastungen durch massenhaft installierte Mikrowellenantennen geben wird. Welche Auswirkungen das auf Mensch und Tier, und auch vor sehr empfindsamen Insekten wie Bienen haben wird, können wir nur ahnen, aber diese Ahnung hat Vorläufererfahrungen und es gibt Hinweise aus verschiedenen Studien.

Persönliche Beobachtungen und eine Studie

Als wir vor einiger Zeit in Luxemburg (Stadt) waren, machten wir in Boulevard Konrad Adenauer eine merkwürdige Beobachtung. Uns fiel  in einer gleichmäßig aussehenden Allee ein kleinwüchsiger, dürrästiger Baum auf, der im Gegensatz zu allen anderen gelblich verfärbt und fast entlaubt war. Ziemlich augenfällig am Gebäude gleich gegenüber war eine tief sitzende Funkzelle montiert, wie es in LUX öfters als hierzulande üblich ist. (Leider hatte nach einer ausgiebigen Stadtführung das Handy keinen Saft mehr, gerne hätte ich euch ein Foto beigegeben.)

Mobilfunksender Grüner Markt, BambergZurück in Bamberg. Im Zuge schlechter Schlaferfahrungen am Obstmarkt 10, bei der ich schon von Anfang an die dem Schlafzimmer gegenüber befindlichen Mobilfunksender im Verdacht hatte, wurde ich nach dieser Reise vollends „hell-hörig“. Eingehendere Recherchen förderten eine Studie über Baumschäden im weiteren Umkreis von Mobilfunksendeanlagen mit 40 Beispielen aus Bamberg im Beobachtungszeitraum von 2007 bis 2018 zutage. Der Karte nach befinden wir uns hier, gegenüber des Grünen Marktes, mitten in sich stark überkreuzenden Hauptstrahlrichtungen von Mobilfunksendeanlagen.

Deshalb, weil wir uns persönlich nicht wohl mit dem Gedanken an eine flächendeckende Bestrahlung fühlen, greifen wir hier die uns von Info5G Bamberg-Stegaurach weitergereichten Informationen auf und ergänzten diese. Schaut mal, was ihr selbst damit anfangen könnt und nutzt das Kommentarfeld. Und, ja, wir trafen eine subjektive Auswahl, die zumindest zu weiteren Informationsrecherchen animieren soll.

Wer noch mehr Informationsbedarf hat:

  • Vortrag am 19.11.2019 mit Michael Partes: „5G- genial oder fatal? Ein Thema, das uns alle angeht!“ im Trieste, Gaustadter Hauptstraße 92, 96049 Bamberg
  • Vortrag am 27.11.2019 mit Jörn Gutbier von „Diagnose Funk“ im Festsaal des Bistumshauses St. Otto in Bamberg.

Wer jetzt schon genug hat und ungern Versuchskaninchen spielen mag, sei die Eintragung unter openpetition empfohlen. Wir geben gerne zu, dass wir unsere Bedenken dort geäußert und daher unterschrieben haben.

Bei ebl-naturkost GmbH ist eine Unterschriftenlisten ausgelegt, die dem Oberbürgermeister vorgelegt werden soll, so teilte man uns mit.

Neues in Sachen Faulbrut in Bamberg und Umgebung

Soeben meldet einer der Bienensachverständigen für den Landkreis Bamberg, dass all seine von ihm zur Untersuchung gegebenen Proben ebenfalls die Amerikanische Faulbrut aufweisen. Sperrbezirke gibt es also um die Faulbrut-Sekundärquelle in Bamberg-Bug / An der Warth (wir berichteten), und um die Primärquellen in Vorra sowie Erlach und Hohenhäusling.

Auch dort gilt: Keine Völker mehr hinaus- oder hereinbringen! Auf die zu erwartende Strafe bei Nichteinhaltung dieser höchst wichtigen Prophylaxe, die uns vor einer Seuchenausdehnung bewahren sollte, weisen wir vorsorglich hin. Bitte informiert euch gegenseitig, damit das alles nicht zu einem jahrelangen Problemfall wird, wie es bereits in anderen Gegenden der Fall ist. Welche Sperrbezirke eingerichtet sind erfährt ihr auf auf TSIS, dem Tierseuchen-Informationssystem des Friedrich-Loeffler-Instituts. Karten der Sperrbezirke werden in den jeweiligen Amtsblättern von Stadt und Landkreis Bamberg veröffentlicht. Hier das Rathaus Journal Nr. 12 vom 28.06.19 der Stadt Bamberg, S.17, mit der Bekanntmachung des Sperrbezirkes in Bamberg-Bug. Für den Landkreis erscheint die Bekanntmachung voraussichtlich im nächsten Amtsblatt (Nr. 7).

TSIS, TierSeuchenInformationsSystem, Faulbrutfälle Bamberg Stand 3.7.19

TSIS, TierSeuchenInformationsSystem, Faulbrutfälle Bamberg, Stand 3.7.19

Die positive Nachricht: Jetzt können Gesundheitszeugnisse innerhalb der Stadt Bamberg nunmehr auch über die Bienensachverständigen laufen. Bislang war das nur für den Landkreis vorgesehen. Demnächst soll es ein Formular dazu geben.

 

Faulbruteinsatz im Sperrbezirk Bamberg, Ortsteil Bug

Streichholzprobe einer mit AFB befallenen Wabe

Eine Demonstration der Streichholzprobe, die jedoch keinen Fadenschleim mehr anzeigte, da die AFB-befallene Waben inzwischen vertrocknet ist.

Ausgehend vom Ortsteil Bug (zentral) und angepasst an die Straßenzüge ist aktuell ein Faulbrut-Sperrbezirk von einem Kilometer Radius eingerichtet. Mit Erscheinen des Rathaus-Journals (voraussichtlich in der KW 26, 2019) gilt er als offiziell angezeigt. Bedeutet:

Das Heraus- und Hereinbringen von Völkern ist bis auf Weiteres verboten. Doch auf die Details zur Amerikanischen Faulbrut (AFB) gingen wir auf diesem Blog bereits mehrfach ein. Stattdessen soll nun berichtet werden, wie der Einsatz des Bienensachverständigen – hier Reinhold Burger – in der Praxis abläuft. In diesem Falle mit einer kompletten Standortabräumung, die – Glück im Unglück – in Bug nur zwei Völkern betraf.

Achtung: Die geschilderten Maßnahmen sind nicht zur Nachahmung für Laien gedacht! Bitte überlassen Sie dies IMMER den von Amts wegen zuständigen Mitarbeiter/innen bzw. eingesetzten Bienensachverständigen. Alles andere ist unverantwortlich und strafbar.

Was war geschehen?

Reinhold wurde von einem Jungimker darüber informiert, dass eines seiner beiden Völker eingegangen wäre und viele tote Bienen davor lägen. Ein weiteres Volk hatte ebenfalls bereits gesundheitlich zu kämpfen. Um diese Jahreszeit ist es sehr ungewöhnlich, wenn ein Volk stirbt. Daher schrillten unsere Alarmglocken und Reinhold sah sich die Sache sofort an.

Die Waben wiesen ein lückiges Brutnest mit rissigen und eingesunkenen Zelldeckeln auf. Eine Streichholzprobe in der Brutwabe ergab den typischen bräunlichen Faden. Der Besonnenheit und dem Vertrauen des Jungimkers ist es zu verdanken, dass nun relativ (will heißen: trotz Urlaubs- und Vertretungsdefiziten) rasch gehandelt werden konnte. Da der Einkauf in Vorra erfolgte, wurde auch dieser Imker sowie das Landratsamt informiert. Eile tat Not, da bereits weitere Völker verkauft wurden und nun alle untersucht werden mussten.

Daher meldete Reinhold auch alle Standorte, die uns in der Umgebung von Bug bekannt waren. Wer hiervon bereits seiner Pflicht einer Standortanzeige nachgekommen ist, wurde sofort durch das Amt über die zu erwartenden Untersuchungen und Maßnahmen informiert. Aber auch, wer die Meldung bisher versäumt hat: Kein Grund, sich nicht nachzumelden. Der Kopf bleibt dran, denn alle sind einfach froh, wenn mögliche weitere Quellen ausgeschlossen werden können.

Nachdem der städtische Tierveterinär Dr. Dengler vom Ergebnis der eingereichten Proben informiert war und den Bienensachverständigen „grünes Licht“ für eine Sanierung bzw. Tötung der Völker – was im Falle der Hotspots Bamberg-Bug angezeigt war – gegeben hatte, ging Reinhold seiner traurigen Pflicht nach. Es ist sozusagen der Worst Case in der Ehrenamtsarbeit. Doch wie bei allen Tierhaltungen geht daran zuweilen kein Weg daran vorbei. Zu gefährlich und langwierig ist eine Seuchenausbreitung, als dass das Mitleid überwiegen darf. Die Grundeinstellung muss sein: Weitere Völker in der Gegend gesund erhalten!

Reinholds Abschlussbericht las sich dann so:

Der mit AFB befallene Bienenstand von XXX, [Straße], Bamberg-Bug, ist abgeräumt, alle erforderlichen Maßnahmen wurden gemeinsam mit dem Imker ergriffen.

Diese waren:

  • 17.06.2019: das lebende Volk am Abend abgeschefelt
  • 18.06.2019: Standabräumung von beiden Völkern, anschließend Reinigung

Im Einzelnen:

  • Geflammt wurden Zargen (innen), Beuteninnendeckel, Absperrgitter, Beutenblechdach, Beutenböden und Standortboden nebst Beutenständern.
  • Abgewaschen mit heißer Natronlauge (4,5%) wurden Windeln, Imkerutensilien und Zargenaußenseiten
  • In den Städtischen Müllofen (unter unserer Anwesenheit) befördert wurden die Aufbewahrungskiste sowie alle verseuchten Waben, die wir in Plastiktüten verpackt anlieferten.
  • Herr XXX erhielt die Anweisung, die getragenen Kleider in die Kochwäsche zu geben.

Materialien AFB-MaßnahmeKlingt erstmal simpel, ist in der Praxis dennoch zeitaufwändig.

Mit Hilfe der Fotos soll nun den Bienengesundheitsdienstleister(inn)en eine Hilfestellung gegeben werden, wie im Falle von Faulbrutmaßnahmen verfahren werden sollte. Denn glücklicherweise ist diese Tätigkeit zwar nicht an der Tagesordnung, doch einmal ist immer „das erste Mal“.

Reihenfolge des Einsatzes am 17.06.2019: Abschwefeln des Volkes

  1. Materialien (siehe Foto) bereitstellen
  2. Fluglochkeil anbringen, Windel einsetzen, Leerzarge aufsetzen. Darauf achten, dass die Beute dicht ist
  3. Den Schwefelstreifen mit Draht oder anderen geeigneten Befestigungshilfen in der feuerfesten Form anbringen
  4. Schwefelstreifen anzünden
  5. Schwefelvorrichtung in die leere Zarge eingeben
  6. Dauer des Vorgangs ca. 30 Minuten, der in den Abendstunden erfolgen sollte, damit möglichst viele Flugbienen wieder in der Beute sind
  7. Die Abräumung soll dann am nächsten Tag bzw. so rasch wie möglich folgen

Reihenfolge des Einsatzes am 18.06.2019: Standabräumung, Dekontaminierung, Seuchengutentsorgung

  • Einmalhandschuhe anziehen und AFB-verseuchte Waben in reißfeste Plastikmülltüten verpacken
  • Tüten dicht verschließen und sammeln
  • Zargen von Propolis- und Wachsresten abkratzen
  • Abflammen von Beuten, Werkzeugen und Standort
  • Nicht erhitzbare Gegenstände mit heißer Lauge abwaschen. VORSICHT! Ätzend! Nicht ohne Schutz berühren oder einatmen! Das Ende der langen Ärmel in Stulpen-Gummihandschuhe stecken. Schutzbrille tragen.
  • Lauge von den behandelten Gegenständen mit viel Wasser gut abwaschen
  • Laugenrest mit Essig neutralisieren und im Abfluss entsorgen
  • Abtransport in die städtische Müllverbrennungsanlage
  • Einweiser vom Seuchengut informieren und darauf bestehen, dass die Anlieferung sofort verbrannt werden muss und sie dem Vorgang der Versorgung beiwohnen werden
  • Im Anschluss Kleidung sofort waschen (Kochwäsche)
  • Schuhe ebenfalls sorgfältig reinigen
  • Für die toten Bienen beten und dankbar sein, dass alles Menschenmögliche getan wurde, um weitere Ansteckungen zu vermeiden!
  • In Zukunft nur noch Käufe mit Gesundheitszeugnis, und am besten: Die gemachte Erfahrung teilen! Nur so kann ein erfolgreiches Imkern bei gesundem Bienen(er)leben langfristig allen erhalten bleiben.

Amerikanische Faulbrut in Bamberg ausgebrochen

Buger SpitzeGestern erhielten wir die Bestätigung: In Bamberg, Ortsteil Bug, ist die Amerikanische Faulbrut durch Neukauf eines belasteteten Volkes eingeschleppt worden, mit Ausgangspunkt in Vorra. Im Umkreis von 1 Kilometer wird ein Sperrbezirk notwendig werden. Alle Imker/innen sind angehalten, keine Völker aus diesen Gebieten herauszuschaffen. Eine Verbreitung muss unbedingt vermieden werden. Absichtliche Verbreitung ist KEIN Kavaliersdelikt, sondern kann nach § 74 des Tierseuchengesetzes mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei und sogar 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden.

Da der Imker insoweit besonnen handelte und nach seinem Verdachte den Bienensachverständigen hinzugezogen hatte, können wir hoffen, die Seuche eingegrenzt zu halten. Bitte meldet eurerseits Verdachtsmomente sofort. Es kostet euch nichts und ihr könnt im Gegenteil unter Umständen sogar mit einer Entschädigung rechnen.

Unsere eigenen Völker, auch die in den Buger Wiesen, liegen nicht innerhalb des künftigen, vom Veterinäramt auszusprechenden Sperrgebiets. Da Reinhold, der den Befall im Zuge seiner Tätigkeit als Bienensachverständiger festgestellt hat, unsere Völker im Auge behält, würden wir einen Befall sicherlich schnell bemerken.

Was ist zu tun?

Streichholzprobe Amerikanische FaulbrutWer einen Verdacht auf Faulbrutbefall in seinem Volk hat, weil er braune und zäh-schleimige und/oder verschorfte, übelriechende Substanzen entdeckt hat, kann dies zunächst an die Bienensachverständigen, Gesundheitswarte oder Fachberater melden. Derzeit sind dies:

Fachberater/innen der Bezirke
-> für Bamberg in Bayreuth, Barbara Bartsch
Bienensachverständige im Landesverband der Bayerischen Imker (LVBI)
-> Schwerpunkt Stadt Bamberg: Reinhold Burger (T. 0951-309 45 39), Khristo Dimov, T. 0951-9146315)
-> Schwerpunkt Landkreis Bamberg: Markus Dorsch (Mistendorf), Karl-Heinz
Übelacker und Hans Dillig (Zapfendorf), Dr. Hermann Knörl (Hirschaid)

Oder die Meldung geht an das Veterinäramt der Stadt Bamberg, 0951-87-35 11 bzw. Landratsamt Bamberg, Fachbereich 34, Veterinärwesen, Tel. 0951-85-754 o. -755.

Das Amt wird in Absprache mit den betroffenen Imkern weitere Schritte einleiten: Futterprobeentnahme und bei Befall die Tötung der Brut sowie die Sanierung der adulten Bienen. Das heißt im Klartext: Die gesamt Brut wird vernichtet, das Volk in eine leere Zarge, in der lediglich Mittelwände hängen, eingeschlagen – Verfahren ähnlich einer Schwarmbildung.

Die kontaminierten Zargen und Rähmchen müssen desinfiziert werden, z. B. durch Abflammen und / oder mit Reinung mittels heißer Natronlauge. Bei umfangreichen Beständen kann eine mobile Desinfektionsapparatur, das BIG-Mobil, eingesetzt werden, das man sich ausleihen kann (Ausleihbedingungen, PDF). Bezugsadresse: Landwirtschaftliche Lehranstalten / Bildungszentrum Triesdorf, Abteilung Tierhaltung, Bienen,  Markgrafenstraße 12, 91746 Weidenbach, Telefon 09826 18-3500.

Nach einiger Zeit untersucht der/die Veterinär/in, ob am betroffenen Stand die Gefahr gebannt ist. In den Nachbarständen werden Futterkranzproben genommen. Sie werden  auf Faulbrutsporen untersucht. Entdeckt man hierbei höhere Zahlen „natürlich“ vorkommender Sporen, kann rechtzeitig Abhilfe erfolgen in der Weise, wie oben beschrieben.

Wie kann vorgebeugt werden?

Mit AFB befallene WabeDas A und O ist eine saubere Brutumgebung. Sie bietet sicherlich den wichtigsten Schutz. Sprich: keine uralten Waben, die immer und immer wieder – aus Sparsamkeitsgründen und mit der Hoffnung auf eine Abfärbung der Kackbräune in den Honig, weil die Käufer halt so gerne dunkle Honige mögen – aufs Neue eingehängt wurden. In unserem Beitrag vom 02.07.2014 schrieb ich noch: „Ich meine, diese Zeiten sind gottlob vorbei.“ Sind sie definitiv leider nicht!

Vorbeugung ist auch in Bezug auf die verwendeten Gerätschaften und Bekleidungen wichtig. Niemals mit dem eigenen Werkzeug an einen anderen Stand hantieren, sondern das des Standorts verwenden. Sofern die Bekleidung nicht ausgeliehen wurde, sollte man die eigene Kleidung nach dem Besuch in einer Plastiktüte verschließen und zuhause sofort bei 60° C waschen.

Beim Kauf von Völkern ein Gesundheitszeugnis geben lassen. Ein/ seriöse/r Verkäufer/in bzw. Imker/in wird sich auf eure Bitte sicherlich einlassen, zumal dies sogar Pflicht ist.

Eine aktuelle Übersicht aller Faulbrutfälle veröffentlicht das Loeffler-Institut mit seinem Tierseuchen-Informationssystem (TSIS). Wer wissen will, welche Regionen derzeit betroffen sind, klickt auf “Liste weiter einschränken”, wählt das Bundesland und nachfolgend den Ort.

[Nachträge 13.06.2019]

Varroakunde und -kontrolle zur Halbzeit des BLIB-Imkerkurses

Theorieteil Varroakunde mit Flyer zum Bayerischen VarroakonzeptDas 5. Modul zur Varroakunde und -kontrolle des BLIB-Imkerkurses für Anfänger dauerte 3 Stunden und wurde von Reinhold Burger bestritten. Eine erste Übersicht – mit dem leichten Abstrich des heute nicht mehr praktizierten Futterstoßes – bietet der Flyer der LWG „Gesunde Bienen trotz Varroa – das Bayerische Varroabekämpfungskonzept“.

Die Varroakunde gliederte sich in fünf Teile mit anschließender Fragerunde. Nach einem Steckbrief zur Varroa destructor, die auf Herkunft und Verbreitung, Aussehen, Lebensweise und die Auswirkungen auf die Bienen hat, folgte im Teil 2 die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung, nämlich die Varroadiagnose.

WindeldemonstrationSie beginnt mit der Feststellung des Varroabefalls, der ab 10 natürlich gefallene Milben pro Tag bei einem Wirtschaftsvolk nach einer Behandlung ruft. Denn rechnet man im Sommer den Faktor 100-200, so würden sich folglich 1-2.000 Milben auf den adulten Bienen befinden, den Befall in den Brutzellen nicht mit eingerechnet. Bei einer Verdoppelung pro Monat ist die Vermehrungsrate immens.

Nach den allfälligen Behandlungen ist eine Wirksamkeitskontrolle unerlässlich. Auch sollte immer an eine Reinvasion gedacht werden, die beispielsweise durch Räuberei im Spätsommer erfolgen kann. Zu beachten sind Diagnosezeitfenster. Vor allem nach einem Saisonende – also Mitte bis Ende Juli und nach abgeschlossener Sommerbehandlung Ende September – MUSS eine Windelkontrolle durchgeführt werden.

Im 3. Teil ging der Referent auf die Varianten biotechnischer Maßnahmen ein und legte dabei den Schwerpunkt auf die Entnahme verdeckelter Drohnenbrut und Jungvolkbildung durch Brutableger.

Im 4. Teil erläuterte er die medikamentöse Behandlung mittels zugelassener Varroamittel, die allerdings allesamt keine Heilung ermöglichen. Immer ist eine rechtzeitige Behandlung ausschlaggebend. Maluspunkte sind dabei Rückstandsbildung im Honig (bei wasserlöslichen Wirkstoffen wie Ameisensäure) oder im Wachs (bei fettlöslichen Wirkstoffen, z. B. Thymol). Außerdem können sich Resistenzen bilden.

Im fünften und letzten Theorieteil machte Reinhold auf die Möglichkeit aufmerksam, sich über den wärmetechnisch richtigen Zeitpunkt einer Varroabehandlung zu informieren, z. B. über Varroawetter.de.

Ablegervolk wird begutachtetIm Praxisteil der letzten halben Stunde erfolgte die Varroakontrolle an einem Ablegervolk am Fünferlessteg. Es ist der Ableger, den die Gruppe im 3. Modul selbst hatte bilden dürfen und der am Vortag von seinem Interimsplatz in den Buger Wiesen für diese Kurseinheit zurückgeholt wurde.

Milchsäurebehandlung durch ChristianNachdem Reinhold die Milchsäurebehandlung vorgeführt hatte, machte sich Kursteilnehmer und Bienenpate Christian Schwarzenberger sogleich daran, es nachzumachen. Gut, normalerweise hätten wir auf lange Ärmel bestehen sollen, doch immerhin – an Handschuhen haben wir reichlich Vorrat. Gut, dass Milchsäure weit weniger aggressiv als Ameisen- oder Oxalsäure ist. Dennoch muss auch hier unbedingt auf die richtige Windrichtung geachtet werden, um keine Tröpfchen einzuatmen.

Königin mittendrin im AblegervolkAls die Bienen des Ablegervolkes wieder unter Dach und Fach waren und beim benachbarten Wirtschaftsvolk eine milbenlose Windelkontrolle für Freude sorgte, stellten wir uns noch eine halbe Stunde für weitergehende Fragen zur Verfügung. Die Zeit scheint immer zu kurz für alles, doch selbst ein Tageskurs würde niemals reichen. Ja, Bienenhaltung ist spannend und das Lernen hört auch für Profis keineswegs an einem bestimmten Punkt aus. Es braucht Geduld, das wichtigste Attribut einer Imkerin bzw. eines Imkers!

Der nächste Termin zum BLIB-Imkerkurs für Anfänger findet am 12.07.2019 von 10.00 – 12.00 (Modul 6: Honigernte) und von 13.00 – 15.00 Uhr (Honigverarbeitung) statt. Auch nach bereits erfolgtem Start ist ein Einstieg in jedes neue Modul jederzeit möglich. Die Dauer des Kurses beträgt immer 10 Module und richtet sich nach der Modulnummer Ihres Einstiegs. Ein zweites Jahr kann bei Terminproblemen kostenfrei angehängt werden.

Kosten, Anmeldung und Programm siehe BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-2019 sowie Zusatztermine Honigschleudertage-2019.

Fotogalerie Modul 5: Varroakunde und -kontrolle