Rosenexpertin besucht unsere Erba-Bienen

Jeannette Frank auf der Erba-Insel mit ClematistopfJeannette Frank, eine intime Kennerin und Vertreiberin vor allem englischer Rosen, hat sich extra einen Nachmittag frei genommen, um uns eine bienenfreundliche Clematis vorbei zu bringen (und uns letztendlich sogar zu schenken!), die wir uns spontan via Facebook-Kontakt gewünscht hatten. Da wir mit Jeannette über das soziales Netzwerk schon länger befreundet waren, war jetzt endlich der richtige Zeitpunkt gekommen, sich persönlich kennenzulernen.

Rosenspalier mit IlonaAuch, wenn Rosen gemeinhin – bis auf die Rambler und alte, halb-und nichtgefüllte Sorten – keine Pollen- und häufig nur mäßige Nektarlieferantinnen sind, so erfreuen sie doch unser Auge und öffnen die Sinne für die schöne (Garten-)Natur. Ihre beliebten Begleitpflanzen hingegen – allen voran der läusefernhaltende Lavendel, aber auch der Storchschnabel, Rittersporn und Salbei – sind für Honigbienen und/oder Hummeln sehr attraktiv.

Jeannette Frank und Reinhold Burger bei den Patenbienen von Meike WinnemuthUnserer beider Interessensgebiete – (Garten-)Pflanzen und Bienen – wollten wir bei einem Spaziergang zur Erba-Insel erörtern und vertiefen. So trugen wir die Clematis zu ihrem künftigen Blühort, den Interkulturellen Garten, den Jeannette ohnehin schon länger einmal einen Besuch abstatten wollte. Sie selbst wohnt in Altendorf (Buttenheim), wo sie einen öffentlichen Schaugarten („Galarosa“) pflegt – neben ihrem Hauptjob als Industriekauffrau.

Reinhold Burger an der Patenbeute von Meike Winnemuth auf der Erba-InselMeike Winnemuth mit Fiete an ihrem Bienenpatenvolk, Bamberg, Erba-InselIm Anschluss ging es zu den Patenbienen von Meike Winnemuth, um den fälligen Honigraum aufzusetzen. Schließlich soll die Hamburger Journalistin und Autorin auch in diesem Jahr wieder ihren „Patenzins“ erhalten – echten Bamberger Lagenhonig aus dem von ihr unterstützten Volk. Vielleicht schreibt sie ja auch einmal eine Stern-Kolumne darüber, wie sie auf die Biene gekommen ist, wer weiß. Dann soll sie das entspannt bei einem honiggewürzten Tee oder Rotwein tun können.

Jeannette Frank betrachtet ein Wabenrähmchen mit ansitzenden BienenDas Erba-Volk ist mit seinem „ausgesetzten“ Standort prädestiniert für spannende menschliche wie tierische Konakte. Im Mai finden beispielsweise zwei VHS-Kurse statt, für die wir die Beuten dann öffnen werden. Auch heute darf unser Besuch einen ausgiebigen Blick hineinwerfen, denn wir müssen uns ohnehin vom Zustand des Volkes ein Bild machen, um allfällige Pflegemaßnahmen terminlich abschätzen zu können.

Bienenkönigin des Patenvolk von Meike Winnemuth ("Friedhofsschwarm")Bienen vor dem EinfluglochDabei freuten wir uns, auf Anhieb die noch ungezeichnete Königin fit und munter entdeckt zu haben. Das Volk, das als „Friedhofsschwarm“ sogar in den Fränkischen Tag eingegangen ist, hat sich ganz gut entwickelt. Freilich nicht so prächtig wie das Volk aus der Gärtnerstadt, über das wir gestern berichteten, doch in Anbetracht dessen, dass die Bienen im zeitigen Frühjahr kaum Pollen eintrugen – es fehlten die leider gekappten Salweiden entlang des Fischpasses – doch besser als erwartet. Zumindest rechtfertigt es das Aufsetzen des Honigraumes.

Was unserem Besuch bei den Bienen am Standort „Weide“ und „Schiffbauplatz“ erwartete, erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag.

Bienen und Frieden passen gut zueinander

Madeleine Munique und Frederik Bartl in BambergDer Bamberger Gabelmo‘ war „kuscheliger“ Aktionsplatz für die Akltion „Franken für Frieden“, die am 19.04.2015 ihren einjährigen Geburtstag feierte. Zwar konnte die Bamberger Schulbiene der vor einigen Wochen herangetragenen Bitte von Mandy Pflanze, einen Vortrag dort zu halten, aus zeitlichen Gründen nicht entsprechen, doch sehr gerne verbrachten wir wenigstens ein kleines Weilchen auf diesem perfekt und mit Herzblut gestalteten Friedensfest direkt vor unserer Haustüre. Zumal auch noch meine Nichte Madeleine aus Nürnberg als Mitverantwortliche anwesend war, die sonst zusammen mit ihrem Partner, Frederik Bartl, die montägliche Nürnberger Friedensmahnwache organisiert.

Mandy Pflanze am Friedenstreff mit Bienen-AktionIch freute mich natürlich sehr, als wir hörten, dass Mandys Stand, an dem man Samenbömbchen für Bienentrachtpflanzen basteln konnte, gut besucht war. Sie gab mir dann auch einige Samentütchen mit, die demnächst im Interkulturellen Garten Bamberg verstreut werden. Herzlichen Dank dafür!

Ebenfalls freute es mich, unsere Bienenpatin Claudia Meyer angetroffen zu haben. Es tat gut, sich am Rande des Geschehens auszutauschen, und auch ihr sei hiermit gedankt für ihr offenes Ohr, welches uns der Lösung eines kleinen Problems im Zusammenhang mit der Bienen-InfoWabe näher gebracht hat.

"Wir sind eins"Die sozialen Medien wie Facebook wurden zwar lied- bzw. raptechnisch leicht niedergemacht, doch ohne sie wäre manche aktuelle Kommunikation in der Masse und im Einzelnen nicht so recht mehr denkbar. Ergänzt durch das physische Miteinander (sogar aus Köln kamen sie angereist!) ist es eine runde Sache gewesen – Bienen und Frieden haben sich getroffen und es genossen!

Freunde bei "Franken für Frieden" in BambergSchön, dass wir in diesen beiden Angelegenheiten eins wurden. Ob nun der Frieden oder die Bienen tatsächlich mit den Aktionen gerettet werden können? Wir wissen es nicht, doch ein Versuch ist es wert – nein, VIELE Versuche sind es wert! Und das ist doch schon mehr, als nur an den Problemen der Welt mit Scheuklappen vorbeizulaufen.

Samenbömbchen für BienentrachtpflanzenDoch bei allem Reden, Singen und Diskutieren darf nicht vergessen werden, auch etwas Handfestes zu tun. Für uns heißt es beispielsweise, ab Montag unseren Bienenvölkern die Honigräume aufzusetzen, damit wieder mehr Platz zum Brüten da ist. Und natürlich Bienenweidesamen auszustreuen. Zeit zum Reden und Zeit zum Handeln – Zeit für Frieden und Zeit für Bienen – Zeit für Freunde und Zeit für die Familie – am besten ausgewogen, dann sollte das Leben doch gelingen – meint ihr nicht auch?!

Neuer Anlauf für unsere Buger Völker

Dank zweier Ableger ist unser Bienenstandort in den Buger Wiesen wieder belegt, nachdem drei Völker bereits im vergangenen Herbst verloren waren. Der Bienen-Paralyse-Virus hatte kräftig zugeschlagen, mangelnde Tracht (von daher wohl auch die Schwäche gegen Erreger) war vermutlich die Ursache.

Wir probieren es heuer jedoch noch einmal, in der Hoffnung, dass der Zeitpunkt der Mahd am Kanalufer besser gewählt wird und die Landwirte etwas anderes ausbringen als nichtblühendes Getreide. Auch im endlich beginnenden Frühjahr blickten wir sehnsüchtig auf die knapp vor dem Aufspringen befindlichen Knospen der Schlehenhecken. Bislang konnten sich unsere Bienen von den weiter entfernt stehenden Weiden und Kornelkirschen frischen Pollen holen, wobei sie von den kühlen Flugtemperaturen nicht sehr begeistert sein dürften. Auch ein wenig Regen wäre gut, damit der Nektar reichlich fliießt.

Doch nun endlich – für Bienenpatin Felicitas Sauer und Sabine Gründler aus Bamberg haben wir an diesem schönen, sonnigen Frühjahrstag des 09.04.2015 die ersten Fotos anlässlich der Umsetzungsaktion geschossen. Beide Königinnen lassen grüßen, inmitten von Veilchen und den ersten zaghaften Schlüsselblumen!

Standortcollage Buger Wiesen

Austausch auf natürlicher Ebene – Biene trifft Garten

Biene auf Wildtulpe„Honigbiene trifft Kräuterspiralgarten“, so der Artikel der Vereinszeitschrift „Natur & Garten“, darinnen die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de, die in Wort und Bild durch die Autorin, Dr. rer. nat. Elke Puchtler, aus Adelsdorf (bei Erlangen) mit einbezogen wurde.

Elkes Kräuterspiralgarten„Austausch, miteinander lernen, miteinander wachsen“, so das Motto der Eingangszeilen, die von der „Regionalen Partnerschaft“ zwischen der „Bamberger Schulbiene“ und der Heilpraktikerin und Kräuterkundigen berichten. Elke Puchtlers 820 qm großer Kräuterspiralgarten in Stammbach ist ein Hort für Insekten aller Art, natürlich besonders für Bienen. Genau wie ihr wunderbarer Aromagarten soll künftig auch unsere Bienen-InfoWabe als Initialzündung positiv auf andere wirken.

Screenshot ArtikelTreue Leser/innen unseres Blogs wissen, dass Dr. Elke Puchtler uns hier als Weblog-Autorin an ihrem immensen Wissen über Blühendes, Aromatisches und Heilendes teilhaben lässt. Und das, obwohl sie durch ihre häufigen „Gartenfahrten“ in den Frankenwald über ein nur geringes Zeitbudget verfügt, zumal sie ja auch noch ihre Naturheilpraxis im Landkreis Erlangen-Höchstadt führt. Dafür – und im Nachtrag des Artikels, der hier zum Download (aktualisiert 19 Uhr) vom Verlag und Autorin netterweise für unsere Leser/innen freigegeben wurde – herzlichen Dank!

Gedenktag des Heiligen Ambrosius und ein Ostersuchbild

Am heutigen 4. April ist der Todestag des Heiligen Ambrosius, des Schutzpatrons der Bienen, Imker, Lebküchner, Wachszieher und des Lernens. Der politisch und juristisch wirkende spätere Bischof starb in Mailand im Jahr 397 und erhielt posthum den Ehrentitel „Kirchenvater“.*

Ambrosiusaltar an unserem StandWir laden allerdings nicht zu seinem Sterbetag, sondern alljährlich zu seinem Geburtstag in der Adventszeit am 7.12. ein und feiern diesen in Bamberg am Obstmarkt 10 als „BAmbrosiustag“ (siehe auch 2014 und 2013). Auch heuer natürlich wieder. Unsere evangelische Glaubenausrichtung ergänzend errichten wir ihm auch alljährlich zum Don Bosco-Weihnachtsmarkt im Josefsheim eine kleine Gedenknische. Aber bleiben wir doch lieber erst noch im schönen Frühjahr …

Da wir gerade in der Osterzeit nahe am Tier sind – ob Lamm, Küken(vorstufe) oder Hase – wollen wir natürlich einen Gang zu unseren Bienenvölkern unternehmen. Dabei werden wir für einen unserer Bienen-Standortgeber, Marcus Jungbauer und Stefanie Sennefelder, ein kleines Osterkörbchen am Rinnersteig verstecken, zumal sie mit Bravour ein Rätsel aus einer internen Rundmail gelöst hatten. Und darum ging es:

Ostersuchbild

Ostersuchbild1. Wie heißt die erste Trachtpflanze im Frühjahr?
2. Wer nascht auf dem Foto gerade an ihr?
3. Für Bambergkenner: Vor welchem Gewässer wurde das Foto aufgenommen?

Zusatzfrage 4. Was wurde noch vor Ostern von uns bei der Stadt Bamberg abgegeben?

Viel Spaß nun auch allen Bloglesern beim Rätseln, und zu gewinnen gibt es – vielleicht – eine neue Erkenntnis, die Ihnen künftig quasi „die Augen öffnet“.

Frohe Ostern wünschen allen herzlich!
Ilona Munique und Reinhold Burger, Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

*Aus Wikipedia

Der frühlings-heitere Balkonkasten für alle Sinne

Mit dem blauen Himmel und den ersten Frühlingssonnenstrahlen zieht es mich jedes Jahr in die Gärtnerei zu den Frühlingsblühern mit ihren leuchtenden Farben. In diesem Jahr möchte ich einen „Blumenkasten für alle Sinne“ zusammenstellen.

Sonne, Wärme, Heiterkeit – schlicht: Gelb

Tête-à-Tête„Strahlendes Gelb“ holt Sonne in die Seele und lässt trübe Wintertage schnell vergessen. In der Farbmythologie wird gelb dem Sonnenlicht zugeordnet. Die alten Griechen berichten vom Sonnengott Helios, der in einem leuchtend gelben Gewand auf einem von vier Feuerrossen gezogenen Wagen durch den Himmel reist. Zu Zeiten Goethes wurde mit der Farbe Gelb Licht und Wärme verbunden, so schreibt der Meister der Worte: „Das Auge wird erfreut, das Herz ausgedehnt, das Gemüt erheitert; eine unmittelbare Wärme scheint uns anzuwehen.“ Hier sind wir bereits mitten in der Symbolik der Farbe Gelb, die auch heute noch für Sonne, Heiterkeit, geistige Vitalität und Wärme steht.

Der Duft der Farbe Gelb – natürlich Zitrone

Balkonkasten mit Zitronenthymian, Foto @ Elke PuchtlerNeben den Blüten und Farben spielt für meinen Blütenkasten für alle Sinne auch der Duft eine große Rolle. Der ´Duft der Farbe Gelb´  kann natürlich nur ein Zitronenduft sein. Ich habe in diesem Jahr für den ´Duft der Farbe Gelb´ die Pflanze Zitronenthymian (Thymus citriodorus ´aureus´) gewählt. Die Sorte ´aureus´ greift die Heiterkeit der Farbe Gelb mit seinen goldgelben Blättchen auf. Bei Berührung mit der Hand oder bei leichtem Wind zieht ein feiner Zitrusduft in meine Nase. Auch der Zitrusduft steht für Heiterkeit und macht einen klaren frischen Kopf.

Feine Zitrusnote für Tee und Erdbeeren

Unser frühlings-heiterer Balkonkasten für alle Sinne bietet mit dem Zitronenthymian natürlich auch das passende Kraut für unsere frühlingshafte frische Küche. Die feine Zitrusnote macht Zitronenthymian zu einer leckeren Variante des Thymiantees für kühle Tage. Daneben ist Zitronenthymian der perfekte Begleiter für frühlingshafte Nachspeisen mit den ersten Erdbeeerfrüchten.

Honigbienen wissen, was schmeckt!

Ach, unsere Honigbienen sind kleine Gourmets und wissen ganz genau, was schmeckt! Auch sie können sich sehr für unseren sinnlich-heiteren Balkonkasten begeistern: Der süße Duft der Blüten des Zitronenthymians zieht unsere Honigbienen magisch an und beschenkt sie mit reichlich Pollen und Nektar.

Der Thymian begleitet uns durch das gesamte Gartenjahr. Er kann im Kasten bleiben und bietet später die Grundlage für eine neue „Sommervariante“ unseres Balkonkastens für alle Sinne.

Ich wünsche Euch allen viel Freude beim „Garteln“ und vielleicht habt ihr ja ebenfalls Lust bekommen, Euren persönlichen frühlingshaften Balkonkasten zu gestalten. Einen Balkonkasten für alle Sinne und für unsere Bienen.

Frühlingsduftende Grüße – Eure Elke

Ankunft der Sofi-Bienen an der Sternwarte Bamberg

ankunft des SternwartbienenablegersnJustament für den Zeitpunkt der Sonnenfinsternis vereinbarten wir, dass ein Ableger als Ersatz für das im vergangene Jahr ausgeräuberte Bienenvolk an die Sternwarte kam.

ankunft des Sternwartbienenablegersn„Der gewählte Tag ist Zufall, doch wer weiß, vielleicht werden die Sofi-Bienen einmal einen besonderen Honig produzierten“, so Sebastian Martin in seiner kurzen Erwähnung in der Printausgabe des Fränkischen Tags vom 21./22.03..

Sternwartbienen auf KrokuswieseUnser Imkervater, Nikolaus Hofmann, der uns den Ableger dankenswerterweise brachte, kam zwar nicht  mehr in den Genuss des Sofi-Spektakels, da wir weiter mussten, um auch die Buger Wiesen mit zwei Ablegern neu zu bestücken. Doch einen erneuten Aufstieg auf den Stephansberg nahmen Reinhold und ich im Anschluss gerne noch einmal auf uns. Irgendwie fanden wir’s witzig, dass wir gerade heute auf der Sternwarte die neue Bienensaison eröffneten.

Sternwartbienen auf KrokuswieseWeniger witzig war’s natürlich, dass durch die Menge an Sofi-Begeisterten (in der Mehrzahl die Studierenden der Außenstelle der Universität Erlangen-Nürnberg) das schöne Krokusfeld, mithin eine der ersten Frühjahrstrachtpflanzen zur Bienennahrung, leiden musste. Obwohl sich viele wirklich sehr bemühten, nicht auf die Blüten zu trampeln.

Paritelle Sonnenfinsternis in der Spiegelung zu sehenNun ja, irgendwie verständlich, dass die Blicke eher nach oben als nach unten gerichtet waren. Trotzdem war’s etwas schmerzhaft, zuzusehen. Wir wandten und dann auch lieber der partiellen Sonnenfinsternis zu, die genau zu Frühlingsbeginn am 20.03.2015 um 9.30 Uhr einsetzte und mit HIlfe der Gerätschaften der Sternwarte gut zu verfolgen war. Auch die Sofi-Brillen wurden freimütig untereinander ausgeliehen. Eine prima Stimmung auf einem wunderschönen Platz!

Gruppe von Sonnenfinsternisbeobachtern an der Sternwarte BambergMit dem Professor für Stellarastronomie an der Dr. Karl Remeis-Sternwarte, Dr. Horst Drechsel, vereinbarten wir für den Frühsommer einen Termin, um die Studierenden einen Einblick in einen ganz kleinen und nahen, doch ebenfalls unglaublich spannenden Kosmos zu gewähren – die Wunderwelt der Bienen, deren Erforschung ebenfalls wohl nie ganz abgeschlossen sein wird.

Biene auf BeuteP. S.: Ein Foto der Krokuswiese mit unserer von Bienenpatin Conny Kopp bemalten Beute ist zu finden auf infranken.de.

 

Auswinterung unserer Völker

Fluglocherweiterung am Schiffbauplatz BambergRichtig viel Arbeit ist es ja nicht, das Auswintern von Bienenvölkern. Sie besteht im Grunde nur aus dem Entfernen des Mäusegitters, sobald die Nachttemperaturen nicht mehr permanent im Minusbereich sind, mit gleichzeitiger Kontrolle des Totenfalls und der Futtermenge sowie Erweitern des Fluglochs durch Drehung des Fluglochkeils.

TotenfallbeseitigungAllerdings arbeite Reinhold heuer gänzlich ohne Rauch, was etwas Zeit sparte und weniger Stress für die Bienen bedeutete. Und, nein, er wurde dabei nicht gestochen, nur die Fotografin. Tja, so ist das mit dem Recht aufs eigene Bild, manche unserer „alten“ Mädels fanden sich wohl nicht mehr so recht fotogen.

Vergleich des Polleneintrags im Vorfrühling 2015 Der Totenfall

Die Winterbienen haben im März zum Teil ein halbes Jahr auf dem Buckel. Das ist methusalemartig gegenüber den Sommerbienen, die nur 6-8 [eher nur 4 – 6] Wochen alt werden. Klar, dass sie so langsam in den Bienenhimmel eintreten müssen. So sind eine Totenfallmenge von ein bis drei 500g-Gläser normal für die Beutenüberwinterung mit Mäusegitter und ohne Zwischenauskehrung.

Durch unsere unterschiedlichen Standorte lässt sich bei der Frühjahrskontrolle für uns ganz gut vergleichen und einschätzen, ob es vielleicht zu viel tote Bienen sind, die sich im Gitterboden befinden. Je nach herbstlicher Volksstärke differiert die Menge natürlich auch. Ausführlicheres zum Thema Totenfall findet ihr übrigens hier.

Kontrolle der Futtermenge

Vorfruehjahrspollenvergleich15Alle unsere sieben glücklich ausgewinterten Völker – vier Völker verloren wir im Herbst vermutlich durch den Akuten oder Chronischen Bienen-Paralyse-Virus und wegen Räuberei – hatten noch genug Futtervorrat, um die noch trachtlose Zeit (an der wir alle etwas ändern könnten, gäbe es mehr Salweiden, Kornelkirschen, Zaubernuss oder Krokusse!) gut zu überstehen. Bis auf das Volk an der Erba-Insel.

Wir beobachteten bereits bei den ersten Sonnenstrahlen rege Flugaktivität mit Polleneintrag an den Standorten Weide (Bienenpate i. m. Jakob Janßen) und Schiffbauplatz (Bienenpatin Ruth Vollmar), nicht jedoch auf der nahe gelegenen Erba-Insel (Bienenpatin Meike Winnemuth). Dort wurden leider etliche Weiden zu früh zurückgeschnitten, und auch sonst blüht auf den allzu grünen Wiesen nicht viel, was Bienen und anderen Insekten als erste Nahrung dienen könnte. Diesem Volk also gaben wir eine Futterwabe dazu. Verhungern „kurz vorm Ziel“ ist im Übrigen eine der Hauptursachen von Völkern, die den Winter nicht überstehen, neben einer zu hohen Belastung an Varroamilben.

Bienenbeute in Wildensorg am RinnersteigBeim Volk am Hohen Kreuz (Bienenpatin Anne Rudel) und in Wildensorg am Rinnersteig (Bienenpate Michael Alt) sahen wir keine Gefahr in Verzug, was uns sehr freute. Denn die Einfütterung im Herbst wurde bei Letztgenanntem nicht so zügig angenommen, wir befürchteten eine Unterversorgung. Doch alles noch mal gut gegangen.

Sonnenuntergang in den Buger WiesenDerzeit der problematischste Standort, die Buger Wiesen, sind nach einer bienenverwaisten Winterpause nun auch wieder belegt.

Mehr zu diesem erfreulichen Neustart im nächsten Bericht!

[Aktualis. 06.03.2019]

Winterarbeiten bei des Kaisers Bienen

Eingangsschild am Kaiser-Heinrich-Gymnasium„Ob der Turm am Kaiser-Heinrich-Gymnasium in Bamberg trotz des Sturms noch steht?“, frugen wir uns etwas beunruhigt und gingen heute vorsichtshalber nach dem Rechten sehen.

Mit im Marschgepäck zur Altenburger Straße hatten wir die im ausgehenden Herbst gesäuberten Windeln, also die Einschubtablets, mit denen die Befallskontrolle am Stock vorgenommen wird.

ZargenturmTote Bienen auf BodengitterGlück gehabt, der Zargenaufbau stand noch, wobei ein größerer Ast nicht weit davon entfernt tatsächlich von den Wetterunruhen Zeugnis abgab. Die leeren Stockwerke einer Bienenwohnung, deren Bewohner möglicherweise an übermäßiger Varoose im Herbst eingingen, mussten ohnehin vom Standort entfernt werden, da sich sonst die Bienen der Nachbarstände an ihm orientieren würden, sobald bei Wärme der Flugverkehr wieder zunimmt. Und wenn er dann auf einmal nicht mehr da steht, würde das für unnötige Verwirrung sorgen.

Frische Palette für die KHG-BienenBei der Gelegenheit ersetzten wir außerdem die schadhafte Palette, damit wir im beginnenden Frühjahr gefahrlos unseren Schulbienenunterricht abhalten können. Da darf nichts kippelig sein auf dem ohnehin hangabfallenden Gelände, denn schließlich wollen wir sorglose Stunden mit den Schülern und Lehrern des KHGs verbringen. Wir sind schon sehr gespannt, wer sich alles wieder einfinden wird, außer der Bienen-AG vom letzten Jahr und der neuen „Bienenlehrerin“, Dr. Christa Horn.

Durchfallspuren von BienenWir hoffen, dass wenigstens ein Volk fit genug ist, um für den Unterricht zur Verfügung zu stehen. Ein wenig beunruhigt uns nämlich das geringe Gewicht von einem der drei Bienenwohnungen. Außerdem sind deutlich helle, currygelbe Spuren von Durchfall auf der Außenseite zu entdecken, am selben Volk, an dem auch die Windelkontrolle nach der Oxalsäurebehandlung mehrere bräunlich-gelbe Ausscheidungen ergeben hat. Offenbar setzt den Bienen die Säurebehandlungen heuer mehr zu als sonst, nachdem das vergangene Jahr durch eingeschränkten Nektarfluss bestach und die Ernährungssituation dadurch möglicherweise nicht so optimal war. Ist die Widerstandskraft einmal herabgesetzt, hat das natürlich Folgen für die Überwinterung. Auf alle Fälle bekommen sie sofort, wenn es wärmer ist, eine Futterwabe eingesetzt. Sicher ist sicher …

Allerheiligen-Ausflug in die Buger Wiesen

Jahnwehr Bug, BambergDer 1. November, schön, wie er heute war, zeigt uns doch so langsam das Ende des Jahres an, es raschelt überall das Laub und die Bäume im Hain werden lichter. Und so radelten wir durch den Park hindurch in die Buger Wiesen zu unseren Bienen, um  zumindest einen von insgesamt acht Standorten miteinander in Augenschein zu nehmen.

Sonnenblume mit TagpfauenaugeHier zeigt sich, dass das Volk immer noch nicht alles an Futter angenommen hat. Gleich nebenan allerdings blüht seit einigen Wochen (leider nicht schon im Frühjahr) ein Sonnenblumen/Phacelia-Feld. Vermutlich holen sich unsere Bienen Pollen und Nektar aus dieser späten Blüte und verschmähen (ganz zu recht) die Nachfütterung mit Zuckerwasser.

Nachfütterung der Bienen in Buger WiesenIn Foren können wir allerdings auch lesen, dass sich manche Imker Sorgen machen, ob für den Winter genug eingelagert ist. Denn durch die warmen Temperaturen drängt es die Arbeiterinnen ins Freie, um dem Sammeltrieb zu frönen. Dabei fliegen sie oft weite Strecken auf der Suche nach Nahrung, die nun einmal nicht mehr üppig zu finden ist. So greifen sie auf das Eingelagerte zurück.

Feld in Buger Wiesen, BambergWir werden also noch einige Male kontrollieren, ob später noch Bedarf an Nahrung besteht. Ganz zufrieden sind wir mit der Entwicklung dieses einen von drei noch verbliebenen Volkes nicht. 30% betrug unsere diesjährige Verlustquote, die uns sehr überrascht hat. Ehemals starke Völker waren binnen weniger Wochen verloren, die Gründe dafür sind nicht ganz genau auszumachen.

Der Bienen-Paralyse-Virus machte ihnen zu schaffen, ein zu trockenes Jahr und daher verhaltener Nektarfluss kam hinzu, gerade in den Buger Wiesen kaum Trachtangebot, nur Weizenfelder, vielleicht auch ein zu früher Start nach einem praktisch nicht vorhandenen Winter, der der Varroa sicherlich zu einem prächtigen Gedeihen verhalf … wir wissen es nicht, können nur Vermutungen anstellen.

So werden wir den Winter mit Lektüre verbringen, um noch tiefer in die Geheimnisse der Bienen und den Wechselwirkungen der Natur einzutauchen. Denn wir wissen, dass wir nichts wissen … wir können uns nur bemühen, jedes Jahr wieder. „Alle(r) Heiligen“ stehen uns doch bitte dazu bei – allen voran unser Ambrosius!