*2* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2020

Cover Braun/Koch: Bienen, TessloffAus der Tessloff-Reihe „Was ist Was? Erstes Lesen“ stammt der informative Band 5 zu „Bienen“ von Christina Braun. Als ehemalige Biologie-Grundschullehrerin weiß sie, welchen Stoff sie dieser Altersgruppe zumuten kann. So sind allzu komplizierte Sachverhalte wie der Bienentanz, an dessen Erklärung selbst ein Erwachsenenverstand mal scheitert, hinlänglich knackig dem Sinn nach erläutert. Zusätzlich werden außerhalb des Textflusses, der in der braven, jedoch für Schüler/innen bekannten und gut lesbaren Fibelschrift gehalten ist, ein paar Detailinformationen zu passenden Abbildungen beigefügt.

Themembreite

Es geht also um Bienen, und damit sind auch die Wildbienen mit erfasst. Sie erhalten ein eigenes Kapitel, nachdem über die Honigbiene und die Tätigkeiten in der Imkerei informiert wurde. Dem schließt sich passend das Kapitel „Bienen sind unverzichtbar“ an, was sowohl für die Honig- wie auch die Wildbienen und weitere Insekten gilt. Warum es Bienen heute schwer haben, ist perfekt in einfache Botschaften verpackt, deren Klarheit wie eine Checkliste wirkt, mit der man auch Erwachsene kriegen könnte. Genau so wie die anschließenden Tipps, was man selbst für Bienen tun kann.

Identifikationsfigur „Biggi“

Aufgelockert und vertiefend wirkend sind die kapitelabschließenden „Bibbis Quizfragen“. Bibbi ist übrigens eine in Kinderbüchern übliche Identifikationsfigur, die die jungen Leser/innen mit auf die Reise durch ihre (Honigbienen)Welt nimmt. Eine ganz und gar nicht albern gezeichnete, vielmehr auf jedes Lebensalter und für diverse Geschlechter sympathisch wirkende Honigbiene, die ziemlich stolz auf sich und ihre Kolleginnen ist und die am Ende als souveräne Interviewpartnerin („Sag mal, Biggi …“) zur Verfügung steht.

Sachinformationen mit kleinen Abstrichen

Die Mär vom beruhigenden Rauch

Ganz klar, als Imkerin lese ich das Büchlein mit kritischem Sachverstand, der prompt kleinere Erklärfehler ausfindig macht. Also nicht, weil etwas wegen der gebotenen Kürze  weggelassen oder sehr vereinfacht werden muss, sondern weil die Aussage schlicht nicht richtig ist. Auch, wenn noch so oft sogar von Imker/innen selbst behauptet wird, der Rauch aus dem Smoker würde die Bienen „beruhigen“ und sanftmütiger machen, so ist das nur eine Mär, oder weil sich die vielfach gestellte Frage simpler abhandeln lässt.

Doch wie müsste es dann heißen? Abgekürzt: Der Rauch verhindert die Stechbereitschaft, weil die Bienen weder Zeit noch Interesse am Verteidigen haben.

Denn sobald sie den Rauch riechen, versetzt er sie in akute Alarmbereitschaft. Als ehemalige Waldbewohner/innen müssen sie mit dem Schlimmsten rechnen, eben einen vernichtenden Waldbrand. Also ziehen sie sich flugs nach innen zwischen die Wabengassen zurück, um schleunigst ihre Honigblase voll zu füllen. Denn müssten sie tatsächlich ihren Stock verlassen, brauchen sie unbedingt Reiseproviant, um die ersten Tage auf der Suche nach einer geeigneten Behausung und der Neubildung von Waben zu überleben. Einerseits sind sie also mit der Honigaufnahme beschäftigt und andererseits verteidigen sie das vermeintlich ohnehin aufzugebende „Nest“ nicht mehr sonderlich. Ungestörtes imkerliches Arbeiten ist also ziemlich garantiert, solange man sich nicht direkt vor das Flugloch stellt.

Die Mär vom sehr hilfreichen Insektenhotel

Dass Insektenhotels allenfalls nett sind und man sich dadurch eingehender mit Wildbienen beschäftigt, sie sozusagen Gesprächsanlass bieten, hat sich noch nicht überall  herumgesprochen. Als „sehr hilfreich“, wie zu lesen ist, kann man sie im Grunde nicht bezeichnen. Doch vermutlich würde man etwas vermissen, kämen diese meist überflüssigen und zu oft falsch bestückten Goodwill-Objekte nicht vor. Immerhin wurde nicht eines der üblichen „Tannenzapfen-Schneckengehäuse-Flohfliegenschlitz-Ziegelsteine-Grauen“ abgelichtet. Die meisten der sehr gefährdeten Wildbienenarten sind ohnehin Bodenbrüter, was leider nicht weiter thematisiert wird. Denn ungestörte, offene Böden und dies unbedingt in Kombination mit Blüten im geringen Flugradius von 30 bis 500 Metern werden immer mehr zur Mangelware in unserer intensiv bewirtschafteten,  bebauten oder verkehrsbequem ausgeteerten Welt.

Die Mär von „je größer desto besser“

Blumen bzw. Blüten müssen „nicht groß genug“ sein, um „von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen umschwärmt“ zu werden. Honigbienen wie auch die häufig minikleinen, oft nur 2-4 mm großen Wildbienen, auch die zarten Saugrüssel von Schmetterlingen ziehen ebenso aus kleineren Blüten wie denen von Kräuterpflanzen (Minze, Thymian, Rosmarin, Ysop etc.) reichlich Nahrung. Aber das ist jetzt wohl eher (m)eine Spitzfindigkeit.

Illustration und Layout

Von den zahlreichen, mal kleineren, mal formatfüllenden Fotos her – mit Ausnahme von Bibbi, die gezeichnet wurde – sind alle Sachverhalte sehr schön begleitet. Die Illustrationen hatte Ruth Koch inne. Das Bändchen macht richtig etwas her, wenngleich bei ein paar der Fotos das Farbklima und die Belichtung hätte perfekter sein können. Aber es sind einige bestechend gelungene Nah- und Detailaufnahmen von Bienen und Waben – sehr schön der Umschlageinband! – zu entdecken und werden ganz sicher staunende Kinderaugen zeitigen.

Fazit

Wild- wie Honigbienen, das muss man einfach sagen, bilden ein hochkomplexes, weites Feld, zumal auch der Imkerei, dem Honig und der Ökologie auf nur 64 Seiten Raum gegeben wurde. Das alles wurde inhaltlich wie zielgruppensprachlich sehr gelungen aufbereitet. Der flüssig lesbare Text erläutert Fachsprache (Larve statt „Made“  … prima!, Gelée royale, Zarge …) einfach und kindgerecht, das Verhältnis Text zu Illustration lässt keine Langeweile aufkommen. Das Gesamtlayout spricht sicher auch noch Jugendliche an – na ja, bis auf die Fontwahl, aber die ist völlig passend für die zweite Klasse plus/Minus einem halben Jahr. Vom Lehrplan her, der zumindest in Bayern die Bienen zeitlich in der zweiten Jahrgangsstufe verortet, ein „Must-have“ für jeden Gabentisch!

Und natürlich für unsere Imker-Bibliothek.


Bienen / Christina Braun ; Illustrationen: Ruth Koch. Nürnberg : Tessloff. 2019. 64 S.
ISBN 978-3-7886-2643-3

Honigwaage eichen – dieser „TÜV“ muss sein!

Mit der Verwendung einer geeichten Waage sind Pflichten verbunden, auch, wenn man diese nicht selbst besitzt. Grundsätzlich benötigt man als Imker/in keine eigene Waage. Sobald man allerdings Honig verkauft, kommt man zur Abfüllung des Honigs beziehungsweise zur Kontrolle der Nennfüllmenge nicht ohne Zugriff auf eine geeignete und geeichte Waage aus, beispielsweise ausleihbar über den Imkerverein.

Neue WaageDa das aber doch recht umständlich ist, sind wir seit Sommer 2018 glückliche Besitzer einer eigenen Waage. Um die gesetzlich vorgeschriebene zweijährliche Eichung müssen wir uns natürlich jetzt selbst kümmern. Die Eichung muss vor Ablauf der Eichfrist beantragt werden. Denn jederzeit kann es von der Lebensmittelüberwachung (Ordnungsamt) oder der Eichbehörde Kontrollen geben.

Registrierung

Seit 2015 muss man als Verwender/in einer neuen Waage innerhalb von 6 Wochen nach der Inbetriebnahme diese der zuständigen Eichbehörde anzeigen. Am einfachsten erledigt man das online über über das Portal der deutschen Eichämter unter https://www.eichamt.de, Menüpunkt „Verwenderanzeige“.

Den Nachweis über die Registrierung bekommt man gleich per E-Mail zugestellt. Für etwaige Kontrollen sollte die Bestätigung aufgehoben werden.

Weitere Auskunft gibt das Infoblatt
Infoblatt Anzeigepflicht_2022-06-21.pdf

Eichfristen

1. Eine geeichte Waage für die Honigabfüllung muss alle zwei Jahre zur Eichung

Darunter versteht man die Prüfung mit abschließender  Stempelung der Waage durch die zuständige Eichbehörde. Bei der messtechnischen Prüfung wird festgestellt, ob die ermittelten Abweichungen der Waage innerhalb der festgelegten Eichfehlergrenzen liegen, also diese Werte nicht unter- oder überschreiten.

Für die messtechnische Prüfung verwendet das Eichamt geprüfte Normalgewichtstücke.

2. Die Eichgültigkeit endet in der Regel mit Ablauf des entsprechenden Kalenderjahres

Beispiel: Unsere Waage wurde erstmals 2018 durch ein sogenanntes Konformitätsbewertungsverfahren in den Verkehr gebracht. Vereinfacht ausgedrückt ist das eine Erklärung des Herstellers, dass die Waage bestimmte Richtlinien und Normen einhält. Das zeigt die Kennzeichnung CE M18 0122 auf dem Typenschild der Waage. Bei einer Eichfrist von zwei Jahren endet diese dann mit dem Ablauf des Jahres 2020, also am 31.12.2020.

Ergo mussten wir unsere Waage jetzt so langsam zum Eichen bringen, um keine Ordnungswidrigkeit zu begehen. Im November ist die „bienenstaade Zeit“, wir sehen es als eine der „Winterarbeiten“ an.

3. Neue Gültigkeit gestempelt

Die Stempelung beurkundet, dass die Waage den Anforderungen entspricht, ähnlich dem TÜV bei Fahrzeugen.

Im Eichamt wurde unserer Waage eine gelbe Prüfplakette, das sogenannte Eichkennzeichen, mit der Jahreszahl 20 aufgebracht. Die somit „gestempelte“ neue Eichfrist für unsere Waage besteht nun bis zum 31.12.2022.

Weitere Auskunft gibt das Infoblatt Infoblatt Eichfristen V1.5.pdf

Gebühren

Die Gebühren für die Eichung sind bundeseinheitlich in der Mess- und Eichgebührenverordnung – MessEGebV geregelt.

Die Eichung kann entweder vor Ort, also im imkerlichen Betrieb durchgeführt werden, oder man bringt die Waage selbst in das Eichamt und zahlt damit nur die Hälfte des Gebührensatzes auf die Grundgebühr.

Eichen in Bamberg

Wer das etwas versteckt liegende Eichamt mit seinen sehr freundlichen Mitarbeiter/innen in Bamberg aufsuchen möchte, muss den Parkplatz von der Mediengruppe Oberfranken in der Gutenbergstraße durchqueren. Aber erst einen Termin vereinbaren!

Alle Eichämter im Bezirk Bamberg-Hof findet ihr hier, weitere bayerische Eichämter hier.

Weiterführene Info

[Update: Alle Links aktualisiert am 27.03.2023]

[Update: Link „Infoblatt Anzeigepflicht_2022-06-21.pdf“ aktualisiert am 09.10.2023]

[Update: Link Eichämter im Bezirk Bamberg-Hof und Link zu den bayerischen Eichämtern aktualisiert am 01.06.2024]

Oxalsäurebehandlung zum Monatsende November

IMaterialien für Oxalsäurebehandlungn den letzten Nächten hatten wir in Bamberg kalte Nächte mit Frost. Die Königinnen stellen ihre Legetätigkeit ein. In drei Wochen wird die gesamte Brut geschlüpft sein. Das ist dann der Zeitpunkt für die Winterbehandlung mit Oxalsäure.
Voraussichtlich am Sonntag, den 29.11.20, werden wir die Behandlung durchführen. Voraussetzung ist kaltes Wetter mit einer Temperatur unter 0 Grad, damit die Bienen kompakt in der Wintertraube sitzen.

Eine Möglichkeit der Vorausschau in anderen Regionen ist wie immer unter varroawetter.de abrufbar. Hier natürlich in der Tabelle „Behandlung brutfreier Völker“ nachsehen.

Ergebnisse des Tiergesundheitsdienstes in Sachen Honig

Bamberger LagenhonigDa wir endlich einmal sicher gehen wollten, wie es mit Rückständen in Honigen aus Bamberg aussieht, sandten wir zwei Honigproben an den Tiergesundheitsdienstes Bayern e. V. (TGD).

Für unseren Standort in den Buger Wiesen hatten wir nämlich Bedenken. Denn wir beobachteten im Frühjahr die Ausbringung eines Spritzmittels, woraufhin sich die grüne Beikrautdecke des Feldes gelb färbte. Sollte gar Glyphosat in den Stöcken aufgenommen werden?! Dieses können wir – zumindest was den eventuellen Eintrag in den Honig betraf – jetzt ausschließen.

Was hingegen im Pollen gelandet ist, wissen wir nicht. Da wir diesen ohnehin nicht ernten, ist das zunächst kein Problem. Ob allerdings unseren Bienen eventuell vorhandende Rückstände schmecken und bekömmlich sind … nun, noch sind die allermeisten fit. Und die, die es nicht sind, das lässt sich eher auf andere Ursachen zurückführen.

Hornisse an Natternkopf in BlühwieseLediglich Echimidin und E. N-oxid aus der Gruppe der Pyrrolizidinalkaloide (PA) konnten mit einem geringen, nicht bedenklichen Wert, der um das ca. 80-fache unter dem Orientierungswert des Bundesinstituts für Risikobewertung lag, festgestellt werden. PA sind Bestandteile (sekundäre Pflanzenstoffe) z. B. von Korbblütlern (z. B. Asten, Sonnenblumen), Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen, Erbsen) oder Raublattgewächsen (z. B. Natternkopf). PA in höheren Dosen kann für Kinder unter einem Jahr gefährlich werden, aber diesen verabreicht man wegen der Gefahr von Botulismus ohnehin keinen Honig.¹

Auch, was die Bienen am Standort Villa Dessauer anbelangt, die sich unweit der Hainstraße befindet, war uns eine Untersuchung wichtig. Oft werden wir nämlich gefragt, wie sich das verhält, wenn man Bienen mitten in der Stadt aufstellt. Wir antworten darauf auf der Grundlage von Literaturquellen, die uns als verlässlich bekannt sind, mit „überwiegend unbedenklich“. Doch dies selbst einmal zu untersuchen, mit Bienenstöcken, die unserer eigenen Obhut unterstehen, war uns dann doch ein Anliegen, um eine sichere Auskunft geben zu können. In der Untersuchung konnten keine Pflanzenschutzmittel, keine Pyrrolizidinalkaloide sowie keine Bienenarzneimittel nachgewisen werden. Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffen (PAK), die bei Verbrennungsprozessen entstehen und der Schwermetallgehalt war nicht Gegenstand der Untersuchung. Bamberg hat allerdings keine Schwermetallindustrie, das kann anderswo durchaus problematisch sein.

Die Probenuntersuchung gab es heuer übrigens für unsere beiden Lehrbienenstände kostenlos. Denn coronabedingt reichten nur wenige Imker/innen Proben ein. Es waren also noch Ressourcen in der Abteilung „Bienengesundheitsdienst“, im Projekt „Honig Lehrbienenstände“ vorhanden. Vielen Dank für diesen Service, der uns als Initiative Sicherheit gibt, die wir für unsere Auskünfte brauchen!


¹Ergänzung mit Dank an Dr. Schierling, TGD:

PA sind für alle Personengruppen toxisch. Bei einer toxikologischen Bewertung wird jedoch die Dosis eines Wirkstoffs bezogen auf das Körpergewicht des Konsumenten angegeben. Da Kinder ein geringeres Körpergewicht aufweisen, führen schon geringere PA-Konzentrationen im Honig zu einem Überschreiten des „Wirkstoff pro kg Körpergewicht und Tag-Orientierungswertes“. Bei Schwangeren im Übrigen liegt der Orientierungswert bei 0,0.

 

Imker-Kompaktkurs Online-Seminar 2021 – in einer Woche auf den neuesten Stand kommen

Der Imker-Kompaktkurs (Programm (PDF) findet online als Wochenkurs an sechs Abenden (Mo, Di, Do, Fr, Sa, Mo) jeweils ab 17 Uhr statt.

Die Inhalte werden analog denen des Jahreskurses angeboten, siehe BLIB-Imkerkurs für Anfänger. Der verdichtete Theorieteil von insges. 15 Stunden wird ergänzt durch zwei weitere Praxistermine im April und Juli mit insgesamt 6 Stunden. Bei Besuch der Praxiseinheiten und nach Absolvierung der Tests ist eine Teilnahmebescheinigung möglich.

Für wen? Gedacht ist der Imker-Kompaktkurs also speziell für jene, die sich nicht so häufig auf den Weg nach Bamberg machen können bzw. wollen, wie das beim Jahreskurs nötig wäre. Auch Wiedereinsteiger/inne/n kommt der Kompaktkurs sicherlich entgegen. Für jene, die bereits bei jemanden mitgeimkert hatten und nun mehr zum neuesten Stand der Bienenhaltung erfahren möchten, ist der Kompaktkurs ebenfalls ideal. Manchmal erbt man auch Völker und steht urplötzlich in der Pflicht, sich sofort um sie zu kümmern.

Zeitraum? Mo., 15.03.2021 bis Mo., 22.03.2021 zzgl. 6 Stunden Praxis April und Juli

Wann genau?

    • Mo., 15.03.21 | 17.00 – 20.30 Uhr
    • Di., 15.03.21 | 17.00 – 20.30 Uhr
    • Mi. frei
    • Do., 17.03.21 17.00 – 19.30 Uhr
    • Fr., 18.03.21 17.00 – 19.30 Uhr
    • Sa., 19.03.21 17.00 – 19.30 Uhr
    • So. frei
    • Mo., 15.03.21 | 17.00 – 20.30 Uhr

Was? Programm (PDF)

Für wen? Jungimker/innen, Wiedereinsteiger/innen, zur Auffrischung und Aktualisierung

Wie viel? € 590,- für 12 Module (15 Std. Online plus 6 Praxisstunden) inkl. Skript

Anmeldung? bis Fr., 01.03.2021; Kontakt siehe Impressum

Schwerstes Bauholz Europas macht es uns leichter

Ein neuer Auftrag für die Lärche! Sie gilt als das schwerste und härteste Bauholz aus den Reihen der Nadelnutzhölzer in Europa. Aus einem Lärchenbaubrett schreinerte uns Thomas, der Zimmermann unserer Bienen-InfoWabe, einen neuen Lastenanhänger.

Ohne unseren Fahrradanhänger wären wir faktisch aufgeschmissen, da wir in Bamberg wohnend seit 2013 bewusst auf ein Auto verzichten – und gut damit fahren! Allerdings nur, weil Reinhold mit seiner Muskelkraft allen Hügeln trotzt und wir somit unsere Bienen CO²-frei pflegen können.

Nun aber hat der aus den 50er Jahren stammende hölzerne Aufbau eines fast schon historisch anmutenden Handkarrens nicht mehr sehr vertrauenswürdig durch die Gassen geklappert, nur noch gehalten von etlichen Winkeleisen und unserem Vertrauen. Bevor es jedoch noch zum Bruch kommt, bestellten wir bei Thomas ein Lärchenbrett.

Am gut abgelagerte Brett wurde in der Werktstatt in Schammelsdorf Maß genommen und sodann auf 18 mm bzw. für den Boden auf 14 mm Stärke heruntergehobelt. Zuerst wurde der Boden erstellt, denn das schmalere Ende des Brettes war mit einigen Furchen und Rissen versehen.

Vier Bretter konnten diesem Stück abgerungen werden, die mitsamt der wasserablassenden Lücken eine Breite von 62 cm Breite erreichte. Zwei Zentimeter also mehr als vormals, doch noch viel wichtiger war die neue Länge, nämlich 10 cm. Daher passen nun drei statt zwei unserer Honigboxen hintereinander.

Maße: Boden 118 x 62 cm (14 mm Dicke), Stirnseiten 62 x 19 mm, Seitenwände 114,4, x 19 cm, 2x Traversen auf der Bodenunterseite ca. 8,5 x 62, 4x Dreiecks-Klötzchen aus Sibirischer Lärche.

Wir danken unseren Thomas sehr herzlich für seinen Einsatz und dürfen leider keine Werbung für ihn machen. Er kann sich sonst vor Anfragen nicht retten, wie er meint. Aber er und seine Frau Lorraine freuten sich, indirekt etwas zum Bienenerhalt in Bamberg beigetragen zu haben. Ist das nicht wunderbar?!

Fotogalerie

Termine stehen! BLIB-Imkerkurse 2021 in Bamberg, Oberfranken, Bayern

Logo BLIB ImkerkurseDie neuen Imkerkurs-Termine in Bamberg aus dem Hause „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ stehen bereits, denn schon jetzt erreichen uns Anfragen fürs nächste Jahr. Coronabedingt suchen viele ein Hobby, welches sie auch zuhause oder in der Region ausüben können. Frische Luft, ein umfassendes Naturerleben sowie ein leckeres Ur-Produkt sind garantiert. Wer Spaß am Handwerk hat, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Nicht alles muss man einkaufen, einiges lässt sich super auch selbermachen, ob Böcke, Mittelwandwaben oder gar ganze Bienenstöcke.

Ein Infoabend mit Kursberatung findet am Mo., 01.03.2021 zwischen 19.00 und 20.30 Uhr statt. In lockerer Runde in einer Gastwirtschaft erhalten Interessierte Antworten rund ums Kursgeschehen und persönliche Beratung. Der Ort wird bei Anmeldung – bitte spätestens 3 Tage vorab! – bekannt gegeben.

Der Imkerkurs für Anfänger beträgt € 360,- für 12 Module, die innerhalb eines Jahres das gesamte Spektrum der Bienenhaltung über den Jahresverlauf abdeckt. Wer nicht alle Termine wahrnehmen kann, darf diese im darauffolgenden Jahr wiederholen. Außerdem gibt es für das Honigernten und -verarbeiten eine weitere Möglichkeit, dabei zu sein (siehe Honigschleudertage-Termine21.) Gegen Aufpreis von € 80,- ist sogar ein drittes Jahr anhängbar. Es sind also alle Chancen gegeben, die Bienenhaltung von Grund auf und mit vielen Praxisschritten so gründlich zu erlernen, dass der Start für Mensch und Biene ein gelungener sein sollte. Übrigens: Interessierte erhalten gerne Referenzen von ehemaligen Teilnehmenden genannt.

Desweiteren bieten wir einen einwöchigen Imker-Kompaktkurs vom 15. bis 22.03.2021 an.

Wir freuen uns sehr auf unsere neuen Kursteilnehmenden!

Farbcodierung der BIWa-Innenräume für mehr Übersicht

Bienen Honig Imkerei Natur sind unsere Schwerpunktthemen in der Bienen-InfoWabe. Entsprechend dieser Aufteilung und Farbcodierung werden derzeit die Wände und Regale des Klassenzimmers auf der Erba-Insel gestrichen. In den drei Tagen vom 17.-19.09. kamen die Farben Orange, Blau und Grün zum Zuge.

Sobald die Streichtage dem Mondkalender nach wieder günstig sind – immer bei abnehmenden Mond, bevorzugt an einem sogenannten „Lufttag“ (Mond im Wassermann, Zwilling oder Waage) wird für Gelb und Weiß der Pinsel geschwungen. Nicht immer kann man es so genau nehmen. Doch hilft es, beispielsweise „Nasen“, also rinnende Farbtropf-Spuren zu vermeiden und ein schön gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Probiert’s mal selber aus! Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabe

Das Ergebnis könnt ihr jeden 3. Sonntag ab April bis September 2021 sehen. Das sind nämlich unsere neuen Betriebszeiten. Wir freuen uns auf euch im neuen Jahr!

Blaue Regale für neue Innenraumgestaltung der Bienen-InfoWabe Blaue Wand für neue Innenraumgestaltung der Bienen-InfoWabe Oranges Regal für neue Innenraumgestaltung der Bienen-InfoWabe

 

 

Nachtrag 31.12.2020: Gelb wurde am 03.10. und Weiß am 14.10. gestrichen. Ergänzend unsere Kiki – die Kinderbücherkiste im selben Ton!

Kinderbücherkiste der Schulbienen-Bücherei (Imker-Bibliothek) Kinderbücherkiste der Schulbienen-Bücherei (Imker-Bibliothek)

Vorschau Bienenfreu(n)de-Stammtisch 15. September zum Thema „Welterbe-Garten“

DIE VERANSTALTUNG MUSS LEIDER ABGESAGT WERDEN! (Update 13.09.20)

 

Logo Transition BambergDi., 15.09.20    Gruppentreffen „Bienenfreu(n)de“ Transition Bamberg

Wann und Was genau?
18.00 – 19.00 Uhr  |  Thema: Der Welterbe-Garten
Ein Besuch des heuer gegründeten Welterbe-Gartens lässt uns hinter die Kulissen der Gärtnerstadt blicken. Was passiert da? Und was bedeutet das für unsere Bienen? Mit Honigverkostung der Jungfern-Ernte!
Angelegt wurde der Garten übrigens als Allmende-Garten. Das Mischkultursystem eines solidarischen urbanen Gartenbaus funktioniert nach den Grundprinzipien der Commons- (deutsch: Allmende-)Bewegung nach Gertrud Frank.
19.00 – 20.00 Uhr
Schwofen, Fachsimpeln, Sich-Kennenlernen … bei Snacks und guter Laune.
Wer?
Willkommen sind alle, die ein Interesse an (Wild-)Bienen und ihren Lebensraum, an Honig und an Imkerei haben.
Wo? Das SEPTEMBER-Treffen findet in der Heiliggrabstraße 43 statt. Bitte am Tor klingeln.

Und sonst? Weitere Informationen unter transition-bamberg.de/bienenfreundeBamberger Lagenhonig, Lage "Welterbe-Garten"

Dr. Friedgard Schaper verstorben

Biene an Rosa Paul GauguinEin besonderer Mensch ist nicht mehr unter uns. Die Imkerwelt trauert um Dr. Friedgard Schaper, die am 23.08.2020 verstorben ist.

Vielen älteren Imkern ist sie bekannt aus der Bayerischen Landesanstalt für Bienenzucht in Erlangen, später dann aus der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim, nachdem die Erlangener dort eingegliedert wurden, mithin das heutige Institut für Bienenkunde, deren Leiterin sie von 2007 bis zu ihrem Ruhestand in 2012 war.

Doch auch, wer Dr. Schaper nicht persönlich als umtriebige Referentin auch noch in ihrem Unruhestand kannte – und das über ihre stete Präsenz in Veitshöchheim hinaus –, kennt sie als die Frau hinter dem Erfolgsprojekt und Dauerbrenner „Der intelligente Blumenkasten“. Diesen Flyer bzw. die Liste dahinter vergeben wir in rauen Mengen und erfreut sich großer Beliebtheit.

Neben der Berufsausbildung war auch die Fortbildung der Imker*innen und die Nachwuchsarbeit Ihr ein großes Anliegen. Von Ihr erarbeitete Schulungsunterlagen wie Merkblätter, Diaserien zu Honig und Krankheiten sind in vielen Veranstaltungen fester Bestandteil der Ausbildung. Ideen und Unterrichtsmaterialien zur Arbeit mit Bienen in der Schule wurden von Dr. Schaper zusammengestellt und die Internetseite „Bienenschule“ belegt im Internetangebot des Institut für Bienenkunde und Imkerei immer einen der vordersten Plätze mit mehr als 40.000 Zugriffen im Jahr.

Diese Zeilen – und angemessene ausführliche mehr – stammen aus dem herzlichen Nachruf, den ihr Nachfolger im Amt, Dr. Stefan Berg sowie Dr. Ingrid Illies im Namen der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e. V. veröffentlichte, und den die Imkerwelt nun mit Betroffenheit zu verdauen hat.

Wir durften die Grande Dame der Imkerschaft einige Male persönlich wie telefonisch in Beratungen erleben, wofür wir dankbar sind. Denn ihre Herzlichkeit und Hingabe, ihre Leidenschaft und überaus breite Fachkenntnis, die sie immer freigiebig und detailfreudig vermittelte, bereicherten jede Tagung und Begegnung. Sie war ein Mensch, der etwas zu sagen hatte und der man mit wachsender Begeisterung gerne zuhörte.

Nun ist Frau Dr. Friedgard Scharpers Stimme verstummt, doch nicht ihr Lebenswerk. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren!