Anhörung im Petitionsausschuss zur Risikoüberprüfung von Pestiziden

Bild von <a href="https://pixabay.com/de/users/RichardLey-631221/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=1749721">Richard Ley</a> auf <a href="https://pixabay.com/de/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=1749721">Pixabay</a>

Bild von Richard Ley auf Pixabay – Danke!

Um was geht es?

Schnellversion: Mit Hilfe der Petition soll die Abschwächung einer nachträglich geänderten EU-Leitlinie (Bee Guidance), die zu Lasten der Bienengesundheit stattgefunden hat, wieder rückgängig gemacht werden.
Details:
In der öffentlichen Anhörung der Petition am 21.10.2019 ging es um die geänderte Risikoüberprüfung von Pestiziden zum Schutz insbesondere von Wildbienen und Hummeln und im allgemeinen von Insekten. Genauer gesagt darum, dass unsere politischen Vertreter auf EU-Ebene für eine „tatsächlich wirksame“ Bee Guidance eintreten.
So soll das gesamte Ausmaß der Schäden durch Pflanzenschutzmittel und Pestizide nebst den daraus resultierenden „Cocktails“ mit geeigneten Methoden ermittelbar sein, um die darauf hin notwendigen Schutzmaßnahmen ergreifen zu können. Eine entsprechende Leitlinie (Bee Guidance) auf EU-Ebene, die moderne Prüfverfahren vorschreibt, nach denen sich auch die Industrie verlässlich richten kann, scheiterte am Widerstand einzelner EU-Staaten, so in der Pressemeldung zu lesen.
Deshalb entstand eine abgeschwächte Version dieser Leitlinie. Sie ermöglicht derzeit, dass auch weiterhin hochproblematische Wirkstoffe zum Einsatz kommen dürfen. Mit Hilfe der Petition soll diese Abschwächung der geänderten Bee Guidance rückgängig gemacht werden.

Wer war an der Anhörung beteiligt?

Die Petitionseingeber (Petenten), Imkermeister Thomas Radetzki und Vorstand der Aurelia-Stiftung sowie Prof. Dr. Dr. h. c. Randolf Menzel, Zoologe und Neurobiologe mit Schwerpunkt Gedächtnisleistung der Bienen, hatten ihr Anliegen in Berlin unseres Erachtens nach sehr kompetent und verständlich vertreten.

Radetzki stellt die Petition (s. u. im Video ab Minute 5) dar. Menzel äußert sich (ab Minute 9) zur den Auswirkungen von Insektiziden im Allgemeinen und speziell am Beispiel von Thiacloprid auf die Honigbiene. Es folgen zwei Folien bis Minute 11:15.

So manche themenabweichende Anmerkung oder unglücklich ausgedrückte Frage der anwesenden Fraktionsvertreter(inne)n hatten die Petenten sachlich und freundlich auf den Wesenskern der Petition zurückgeführt. Dennoch sind sie dabei in ihren denkbar knappen Ausführungen auf die jeweiligen Befindlichkeiten verständlich eingegangen. Respekt!

Im Folgenden (fast vollständig) die Beteiligten der Anhörung:

Hinter den Namen stehen nicht nur Politiker/innen mit den jeweils spezifischen Fraktionshintergründen, sondern auch berufserfahrene Menschen, die mit ihren jeweiligen Lebens- und Erfahrungshintergrund als Referenzquelle versuchen, wirtschaftliche und naturwissenschaftliche Sachverhalte nachzuvollziehen – was manchem mehr, manchen weniger gut gelangt.

War die Petition erfolgreich?

Ja – Die Hürde von 50.000 Petitionszeichner wurde um über 20.000 übertroffen.
Ja – Eine öffentliche Anhörung fand statt, was nicht immer für jede Petitonseingabe der Fall ist, egal, wie hoch die Unterzeichneranzahl ist.
Ja – Während der Anhörung zeigte man „Bienenbewusstsein“ und befand sich im Großen und Ganzen in Übereinstimmung „Pro Biodiversität“.
Jaein – Beim Problembewusstsein gegenüber des eigentlichen Petitionsgegenstandes bin ich mir bei einzelnen Vertretern (m) nicht so ganz sicher.
Ja – Denn nun können weitere Schritte folgen.

Wie geht es weiter?

Natürlich konnte in diesem Rahmen noch keine Entscheidung getroffen werden, für oder gegen was auch immer. Ein anschließender Petitionsausschuss wird darüber befinden, ob er sich hinter die Forderungen der Petition stellt.
Falls ja – und das scheint uns doch der Fall zu sein, allem Fraktionsgeplänkel zum Trotz – wird er eine entsprechende Empfehlung an den Deutschen Bundestag geben. Denn in der umfassenden Sache des Biodiversitätserhalts ist man sich größtenteils einig. Was den Punkt des Verfahrens einesr wissenschaftlichen, unabhängigen Risikoüberprüfung bzw. deren Änderung bzw. der Änderung der Änderung anbelangt, ist freilich noch Informationsbedarf erkennbar.
Entscheidet sodann auch das Bundestagsparlament zugunsten der Unterstützung dieser Petition, übermittelt er einen entsprechenden Beschluss mit Empfehlungen an die Bundesregierung.
Ob und vor allem wann sich danach etwas ändern wird, steht derzeit noch in den Sternen. Wir bleiben dran, und wir geben die Hoffnung nicht auf.
Vielen, herzlichen Dank an die Petenten Thomas Radetzki und Prof. Randolf Menzel für alles, was sie im Namen von Biene und Mensch bis zu diesem Punkt  – und an ungezählten anderen Stellen! – bisher geleistet haben!

Originalquelle:

Nach Vorbemerkungen zum Ablauf geht es los ab der 5. Minute.

Pressemeldungen

Weiterführende Informationen

5G schädlich für Bienen? Informationen und Vorträge

Der lang umstrittene Mobilfunksender in Bamberg-BugZur umstrittenen Einführung des Funknetzwerks G5 geben wir euch folgende weiterführende Links zur Kenntnis, ungeachtet dessen, dass wir hier alle punktuell noch Laien sind und der große „Feldversuch“ noch nicht stattgefunden hat.

Unbestritten ist, dass es eine starke Zunahme von Strahlenbelastungen durch massenhaft installierte Mikrowellenantennen geben wird. Welche Auswirkungen das auf Mensch und Tier, und auch vor sehr empfindsamen Insekten wie Bienen haben wird, können wir nur ahnen, aber diese Ahnung hat Vorläufererfahrungen und es gibt Hinweise aus verschiedenen Studien.

Persönliche Beobachtungen und eine Studie

Als wir vor einiger Zeit in Luxemburg (Stadt) waren, machten wir in Boulevard Konrad Adenauer eine merkwürdige Beobachtung. Uns fiel  in einer gleichmäßig aussehenden Allee ein kleinwüchsiger, dürrästiger Baum auf, der im Gegensatz zu allen anderen gelblich verfärbt und fast entlaubt war. Ziemlich augenfällig am Gebäude gleich gegenüber war eine tief sitzende Funkzelle montiert, wie es in LUX öfters als hierzulande üblich ist. (Leider hatte nach einer ausgiebigen Stadtführung das Handy keinen Saft mehr, gerne hätte ich euch ein Foto beigegeben.)

Mobilfunksender Grüner Markt, BambergZurück in Bamberg. Im Zuge schlechter Schlaferfahrungen am Obstmarkt 10, bei der ich schon von Anfang an die dem Schlafzimmer gegenüber befindlichen Mobilfunksender im Verdacht hatte, wurde ich nach dieser Reise vollends „hell-hörig“. Eingehendere Recherchen förderten eine Studie über Baumschäden im weiteren Umkreis von Mobilfunksendeanlagen mit 40 Beispielen aus Bamberg im Beobachtungszeitraum von 2007 bis 2018 zutage. Der Karte nach befinden wir uns hier, gegenüber des Grünen Marktes, mitten in sich stark überkreuzenden Hauptstrahlrichtungen von Mobilfunksendeanlagen.

Deshalb, weil wir uns persönlich nicht wohl mit dem Gedanken an eine flächendeckende Bestrahlung fühlen, greifen wir hier die uns von Info5G Bamberg-Stegaurach weitergereichten Informationen auf und ergänzten diese. Schaut mal, was ihr selbst damit anfangen könnt und nutzt das Kommentarfeld. Und, ja, wir trafen eine subjektive Auswahl, die zumindest zu weiteren Informationsrecherchen animieren soll.

Wer noch mehr Informationsbedarf hat:

  • Vortrag am 19.11.2019 mit Michael Partes: „5G- genial oder fatal? Ein Thema, das uns alle angeht!“ im Trieste, Gaustadter Hauptstraße 92, 96049 Bamberg
  • Vortrag am 27.11.2019 mit Jörn Gutbier von „Diagnose Funk“ im Festsaal des Bistumshauses St. Otto in Bamberg.

Wer jetzt schon genug hat und ungern Versuchskaninchen spielen mag, sei die Eintragung unter openpetition empfohlen. Wir geben gerne zu, dass wir unsere Bedenken dort geäußert und daher unterschrieben haben.

Bei ebl-naturkost GmbH ist eine Unterschriftenlisten ausgelegt, die dem Oberbürgermeister vorgelegt werden soll, so teilte man uns mit.

Bauern, Brände, Honigstände … der Apfelmarkt 2019 mit Herbstmarkt in Strullendorf

Honigstände …

… am Anfang, Mitte und jedem Ende … zehn an der Zahl haben wir auf dem Apfelmarkt, heuer zugleich mit dem Strullendorfer Herbst- und Bauernmarkt, mindestens entdeckt! Äpfel und Bienen bzw. Imker/innen, das gehört ja auch definitiv zusammen! Im Einzelnen waren dies:

  1. Werner Zwillich (Zapfendorf)
  2. Herbert Beck und Cornelia Schecher (Scheßlitz)
  3. Leonhard Hümer (Viereth-Trunstadt)
  4. Khristo Dimov (Bamberg)
  5. Wagner (Hirschaid)
  6. Daniel Müller (Rothensand)
  7. Lisa und Markus Nagengast (Hallerndorf)
  8. Ute Dinkel (Zapfendorf)
  9. Michael Winkler (Merkendorf)
  10. Mittelschule Scheßlitz

Besonders gefreut hat uns, dass …

  • … gleich einer der ersten Marktstände ein Honigstand war (Zwillich)
  • … Hümers sich mit Hilfe von Fotorähmchen und Objekten um Aufklärungsarbeit bemühten,
  • … Ute bei einem Jungimker mit a weng weng Honigerfahrung ohne Konkurrenzbedenken Nachhilfe gab,
  • … die „Zitrone-in-Honig“ vom Herbert einfach klasse schmeckt!
  • … der Stand von Cornelia (in Koop. mit o. g.) so liebevoll geschmückt war,
  • … und alle offenbar gut Honig verkaufen konnten, wie man uns bestätigte.

Thema „Bienen“

Aber es gab noch viel mehr zum Thema „Bienen“ zu entdecken. Gleich zu Beginn unserer 2,1-Kilometer-Tour die Lindenallee hinauf und über die Kalterfeldstraße wieder hinunter kauften wir bei Peter Sterzers Dekohütten (aus Hallstadt) ein allerliebstes Biene-Maja-und-Willi-Paar ein, das uns gleich noch als lustiges Fotomotiv zupass kam.

Kurz vor der Kürbisprämierung trafen wir auf unseren Bienenfreund, MdB Andreas Schwarz, der uns sogleich über den Stand der geplanten Millionenzuwendung für Bamberg, im besonderen den Anteil, der den Bienen- bzw. Insektenschutz betrifft, in Kenntnis setzte. Man sei dem genehmigten Budget zwar noch nicht habhaft, doch immerhin hätte Bamberg als einziges von vier weiteren Kommunen eine fertige Verwendungsskizze vorgelegt. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit.

Äpfel, Brände … und ein Federweißer

Eine Frage der Zeit ist es sicherlich auch, die rund 60 Weidenkörbchen mit unterschiedlichen Apfelsorten zu befüllen, die am oberen Ende der Lindenallee für Staunen sorgten. Alle Apfelsorten stammen von den Plantagen Streuobstwiesen in Lauf und Roth bei Zapfendorf. Was vor 20 Jahren als kleiner Apfelmarkt im Innenhof zum Naturkundemuseum in Bamberg begann, so erzählte es uns Rainer Giehl, ist heute ein jährliches lukullisches Bildungs-Großevent, verteilt über den ganzen Landkreis. Nächstes Jahr übrigens in Memmelsdorf, wie wir vom 1. Vorsitzenden unseres Obst- und Gartenbauvereins Bamberg-Wildensorg, bei dem auch wir ein Mitglied sind, erfuhren.

Wo wir schon bei diesem Verein sind … gekostet hatten wir am Stand von Helmut, Liselotte und Jürgen Brendel – (ihr kennt sie sicher noch von einem Vortrag bei uns) – einen erstklassigen Apfelfederweißen.

Dass auch unser zufällig angetroffener Bienenpate Rudi Reinwald begeistert ist von den Produkten der vereinseigenen Brennerei und Mosterei, für die Helmut Brendel der Beauftragte ist, erscheint uns logisch. Qualitätsbewusste Leute finden sich immer wieder bei den selben ein. So wie Georg Lorenz, der Bienenweidebeauftragte unseres Imkervereins (IBZV e. V.), den wir Rudi bei unserem Zufallstreffen nicht vozustellen brauchten. Schorsch presst das Heu von Rudis Bio-Landwirtschaft in Pettstadt … alles klar, man kennt sich …!

Nicht gekannt hat Rudi eine alte Apfelsorte, die er im Schulhaus bestimmten ließ. Unfassbar – mit einem Blick konnte das Mitglied des Pomologenvereins erkennen, dass es sich um die Goldrenette von Blenheim handelte. So nebenbei erfuhr er auch, dass seine Apfelsorte „Florina“ völlig schorfresistent ist. Und er hatte sich schon immer gewundert …

Bekannte auf gefühlt jedem Meter

Erst kürzlich bei unserer Bihäusl-Exkursion kennengelernt hatten wir Oliver und Anja Fromm, die nun fleißig 800 Apfelkräpfla buken, am Stand des Obst- und Gartenbauvereins Lisberg, den wir reichlich erschöpft zum Kaffeetrinken aufsuchten. Wenn wir damit dachten, wir hätten jetzt definitv auf jedem Meter einen Bekannten getroffen, so begrüßten bzw. verabschiedeten wir uns auf den letzten Schritten noch von Christian Rindchen, der ausnahmsweise einmal nicht am Stand seiner Eltern half. Denn heuer hatten sie selbst Gelegenheit, den Apfelmarkt zu besuchen, da es zu wenig Äpfel in ihrem Garten gab. Tja, und das trotz eigener Bienenstöcke. So ist das nun mal mit der Natur, sie ist unberechenbar. Das Jahr war obsttechnisch gesehen kein so optimales, und wir wissen ja, warum.

Daher ist es um so wichtiger, die Bienen bei Laune zu halten. Beispielsweise mit Patzelts „Vitamine für die Biene“. Senior Herwig und Junior Rainer verkaufen und informieren über Bienenweiden – „damit den Honigbienen was blüht“, so zu lesen am Stand der Memmelsdorfer Baumschule, Rosen- und Staudenkulturenbetrieb. Nicht umsonst haben wir uns im Bamberger Bienengarten ein Staudenbeet von ihnen bestücken lassen. Ohne Bienen keine Frucht, ohne Nahrung keine Bienen.

Stand Patzelt, Baunschule Memmelsdorf

Großes Lob

Doch mit diesen eher tristen Gedanken wollen wir nicht enden, sondern mit einem dicken Lob an die beiden Veranstalter! Denn nicht nur der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege hat den Apfelmarkt ausgerichtet, sondern auch die Gemeinde Strullendorf hat ihren Herbst- und Bauernmarkt bravourös in offenbar perfekter Kooperation gestemmt.Die Vielfalt und Qualität der Informationen – ergänzend genannt der Landesbund für Vogelschutz und der Landschaftspflegeverband Landkreis Bamberg, vertreten von Wildbienenspezialist Klaus Weber –,  aber auch die musikalischen Glanzlichter des Musikvereins Zeegenbachtal, die Bewirtungsangebote in den Höfen oder Spezialeinlagen wie Baumklettern und Handwerkskunst …, das war alles miteinander ein perfekter Sonntag, wie er schöner kaum sein konnte. Hier hat sich wirklich alles getroffen, Bamberg müsste praktisch leer gefegt gewesen sein.

Beschwingt radelten wir am RMD-Kanal wieder nach Hause und nahmen uns vor – nächstes Jahr wieder!

Apfelmarkt 2019 in Strullendorf

Alter Apfelbaum am Standort "Berggebiet / Sternwarte"In Strullendorf findet am 13.10.2019 von 10 bis 17 der Apfelmarkt des Kreisverband Bamberg für Gartenbau und Landespflege statt.

Nachdem das Schau-Staudenbeet 2 des Bamberger Bienengartens mit Hilfe der Baumschule Patzelt bepflanzt wurde, geben wir hier gerne deren spezielle Einladung an euch weiter. Das Memmelsdorfer Unternehmen schreibt dazu:

Wir bringen mit:
– Stauden und Gehölze mit dem Schwerpunkt auf insektenfreundlichen Pflanzen, die im Herbst blühen –  „Vitamine für die Biene“  
Äpfel zum Verkosten
Weinreben zum Angebotspreis
– und Antworten auf Ihre Fragen rund um das Thema Garten
Wir freuen uns:
– über reges Interesse und Ihren Besuch an unserem Stand!
Na, vielleicht sehen wir uns da? Wir planen, vorbeizuradeln, wo das Wetter doch so herrlich zu werden verspricht!

Nachgedacht und mitgemacht – World Café Grünes Bamberg

Ideen und Bitten zum World Café Grünes BambergEin World Café am Gabelmoo vor unserer Haustüre, veranstaltet vom Arbeitskreis demografischer Wandel der Bamberger Grünen am Sa., 05.10. 19 konnte ich mir nicht entgehen lassen. Wenn Bürgermeinung und –mitdenken gefragt ist, bin ich unabhängig von Parteifarben gerne dabei. Dazu musste ich lediglich auf einem Tischtuch mit Hintergrund „Stadtkarte“ meine Ideen notieren.

Meine Bitten an Grünes Bamberg:

  • Ideen und Bitten zum World Café Grünes BambergIn der Innenstadt abschließbare Garagen für Pedelecs und (Fahrrad)Anhänger
  • Häufigere und längere Busanbindungen auch am Wochenende in das Umland, z. B. Fränkische Schweiz
  • Wieder häufigere Anbindung nach Wildensorg (nicht Rufbusse!)
  • Im Bahnhofsgebäude Anzeige der Busabfahrtszeiten
  • Mehr Präsenz von Sicherheitskräften, z. B. gegen Wildpinkler
  • Immer zugängliche Toiletten für Bereich Bienen-InfoWabe, Interkultureller Garten, Kleingarten-Verein am Weidenufer, Sportanlage Landesgartenschauweg,
  • Verringerung der Lichtverschmutzung (= Insektenschutz)
  • Innenstadt-Plantanen brauchen mehr Baumscheiben [Regenwasser]Versickerung ist nicht gewährleistet]
  • Schiffstaxis
  • Don’t forget the flowers and the trees, the birds and the BEES!

Andere schrieben dieses:

  • Ent-Ökonomisierung im sozialen BereichPeter Gack, Grünes Bamberg, World Café
  • Ehrenamtliche finanziell honorieren
  • Stadtplaner macht nicht die alten Fehler: Was wird aus St. Getreu-Klinik?
  • Bedürftige gibt es in allen Altersgruppen
  • Altersgemischte Quartiere
  • Gute Quartierslösungen für alle Altersgruppen
  • Mehr Pflegeeinrichtungen
  • Mehr Nachbarschaftshilfe
  • Generationenübergreifendes Wohnen
  • Gute, der Leistung entsprechende Bezahlung der Pflegekräfte
  • Bäume und Blumen Hochbeete
  • Gesund und respektiert
  • CO2
  • Artensterben
  • Fluchtursachen
  • Danke!

Letzterem Punkt, dem „Danke“, schließe ich mich hiermit an, für den Kaffee, dem offenen Ohr von Peter Gack & Co. und für die Aktion, die hoffentlich nicht unerhört bleiben wird.

Unglaublich, aber wahr – Kaffeetafelgeschichten aus Bughof

Reinhold, Tanja und Martin vor der herbstlich abgeblühten Wiese
Tanja, Ilona und Martin in Bughof„Sie ziehen sich eine halbe Stunde lang um und machen dann Selfies mitten in unserer Blühwiese oder parken am nicht vorhandenen Seitenstreifen mit entsprechenden Blumenverlust“, erzählt halb fassungslos, halb belustigt Tanja Bloeß, Gattin unseres Gewinners des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises 2019, Martin Bloeß. Dieser ergänzt die Anekdote um seine Beobachtung eines mitternächtlichen Blumenpflückers im Taschenlampenlicht. Zur Rede gestellt kommen Antworten wie: „Ich habe das Schild nicht gelesen, bzw. das fängt doch erst dahinten an“ und „Ich pflücke ja schließlich nicht die ganze Blühwiese ab“ etc.

Topinamburfeld bei Bloeß in Bughof

Reinhold an der Kaffeetafel in BughofJa, da bleibt einem der Mund offen stehen ob des fehlenden Unrechtsbewusstseins unserer lieben Mitmenschen. Nicht einmal Tanja selbst pflückt sich für unsere Kaffeetafel und auch sonst nicht einen Strauß. All die Blüten gönnt sie lieber den Bienen und anderen Insekten, die auf dem 5.500 m² großen Schlaraffenland im Süden Bambergs daher leckere Nahrung finden. Dort, in der Kurve der Galgenfuhr, haben wir die beiden kürzlich besucht, um den versehentlich im Preiskörbchen fehlenden Schlehenlikör nachzureichen.

Tanja und Martin Bloeß im schönen Bughof

Kleines WildbienenreservatDie beiden Mittelschul-Lehrkräfte wirken zwar sehr entspannt, humorvoll und positiv, doch man merkt es ihnen an, dass sie sich nicht nur „schöne“ Gedanken um ihre Umwelt machen. Achtsame Details wie das Überlassen von morschem Holz am Rand des Gartens als Unterschlupf für Insekten oder ein Wildbienenreservat aus Schilfrohr verraten ihre naturfreundliche Gesinnung.

Königskerze im Blühfeld von Bloeßens in BughofSo oft es geht schwingt sich Martin daher aufs Rad und lässt das Auto stehen, um in Scheßlitz (!) Mathematik und Physik zu unterrichten. Und Tanja lässt sich von einem Assistenzsystem zu einer benzinsparenden Fahrweise über die Dörfer anleiten, denn bis nach Haßfurt ist es doch ein wenig arg weit zum Strampeln. Beide sehen in einem schonenden Umgang mit den Ressourcen einen kleinen Ausgleich zum ökologischen Fußabdruck, ohne dabei verkniffen zu wirken. Wir freuten uns jedenfalls erneut, dass wir den BBU offenbar an die richtige Adresse übergeben konnten. Und wir hoffen natürlich, dass sich auch bald die Scheßlitzer Realschule von ihrem Preisträger inspirieren lässt, so dass wir vielleicht eines Tages auch der Schulgemeinschaft einen Preis überreichen dürfen!

Vielen Dank für den angenehmen Nachmittag, und wir hoffen, bald wieder einmal zusammenzukommen – dem selbstangesetzten Cidre aus eigenen Äpfeln, möglicherweise bestäubt u. a. von unseren Bienen aus den Buger Wiesen und von den Nachbarvölkern würden wir wirklich gerne einmal probieren! Schönen Herbst, Ihr Lieben!

Andreas Schwarz und der Klimaschutz in der Stadt Bamberg – eine Diskussionsveranstaltung

Der Einladung zur Veranstaltung „Klimaschutz in der Stadt“ [Bericht FT] am 22. Juli auf der Böhmerwiese, um „ein paar Aspekte in Sachen Bienen und Insekten zur Diskussion beizusteuern“ – so die Bitte aus dem Büro von MdB Andreas Schwarz via Susanne Böhmer – folgten wir gerne. Wobei wir uns vor Ort in Geduld übten und dabei viel von den anderen lernten.

Dr. Franz Ullrich zur Diskussionsveranstaltung "Klimaschutz in der Stadt?" Nach der Begrüßung folgten  Impulsbeiträge von BU-Sprecher MdB Carsten Träger (Umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion), Dipl.-Ing. Franz Ullrich (Regierungsbaumeister a. D., Architekt und Stadtplaner) sowie Sebastian Martins Niedermaier (Bioland-Gärtner und SPD-Stadtrat aus Bamberg).

MdB Carsten Träger und Sebastian Martens Niedermaier zur Diskussionsveranstaltung "Klimaschutz in der Stadt?" Deren Stichworte waren: Rolle Deutschlands als Vorbild für erneuerbare Energie, Klimaschutzgesetz, Masterplan Stadtgrün, grüne und blaue Infrastrukturen, Kaltluftschneise, Fleischkonsum, regionaler Einkauf beim Gärtner in der Stadt, „ungesunde“ Subventionen, die zu Abhängigkeiten führen. Die großen Themen wie Kohleausstieg, Energiesammelgesetz, Schweröl, Stromunabhängigkeit, Tempolimit, Tiefgaragen, Photovoltaik, Elektromobilität und Schwarze Null – alles Fragen und Anregungen aus dem Publikum – waren sodann Schwergewichte.

Ganz klein, leicht und wenigstens regional praktisch fassbar hingegen unser Thema „Bienen“ … oder auch nicht.

Diskussionsveranstaltung "Klimaschutz in der Stadt?" Wir jedenfalls baten erst einmal um einen Applaus für Andreas Schwarz, dass er jüngst 1,1 Mio. Euro nach Bamberg für ein Klima- und Umweltschutzpilotprojekt nach Bamberg gebracht hatte und baten um nähere Informationen dazu. Von seinem letzten Besuch bei uns wussten wir, dass hier etwas von langer Hand geplant war und Bienen bzw. Insekten dabei eine Rolle spielen sollen.

Unser Appell an Andreas lautete, keinen Aktionismus loszutreten, um etwa die 100-te Bienenbeute und das 1.000-te, meist schlecht gemachte Wildbienenhotel in den Boden zu stampfen.

Denn … apropos … BODEN ist genau das, was seltenere und bedrohte Wildbienenarten benötigen. Keine sinnlosen Ziegelsteine oder schwachsinnige Kiefernzapfen, die niemals von Bienen oder anderen Insekten groß bewohnt werden. Stattdessen einfach sich selbst überlassene Ecken mit Lehm-Sandböden, wie es ihn hierzulande sogar gäbe, wenn er nur nicht permanent gemäht, überbaut oder komplett versiegelt wäre. So entwickeln sich Wildblumen, die sich dort von selbst ansiedeln und in ihrer Folge die passenden Wildbienen und andere Insekten, die ruhige Brutstätten im Erdreich benötigen, da der Flugradius eben nicht mit dem einer Honigbiene – bis zu 3 km – vergleichbar ist.

Unsere Empfehlung

Geht’s um die Honigbiene als Kultur-Bestäuberin, so empfehlen wir stattdessen, in die Imkerfortbildung zu investieren. (Nicht nur) den beiden Bamberger Imkervereinen fehlt es an Nachwuchskräften z. B. in Form von Imkerpaten, um eine angemessene Fortbildung anbieten zu können, hier auch in Räumen, in denen kostenfrei Unterricht angeboten werden könnte. Und das auch im Winter, denn beispielsweise ist die Bienen-InfoWabe ein reines Sommerdomizil. Imker/innen jedoch haben fast nur im Winter Zeit für den Knowhow-Erwerb, der ständiges Mitlernen in sich verändernden (Klima-)Zeiten erfordert.

Denkbar wären auch Zuschüsse für Bildungsprogramme, die noch ausgearbeitet werden müssten, oder aber auch Reisekostenübernahmen für Bildungsfahrten z. B. nach Veitshöchheim ins Institut für Bienenkunde, oder die angemessene Vortragsvergütung von Referent(inn)en zu wichtigen Bienengesundheitsfragen, oder die Anschaffung von Lastenfahrrädern oder / und Pedelecs, um die Imker/innen durch die Bienensachverständigen direkt vor Ort, jedoch CO2-schonend zu unterstützen, und, und, und …Uns fiele da einiges ein für die in Aussicht gestellten rund 68.000 Euro (wenn wir uns richtig an die Zahl erinnern).

An sich hätte ja Patricia Alberth, die Leiterin des Zentrum Welterbe Bamberg und mithin die Koordinatorin der Millionenausgabe, ebenfalls zur Veranstaltung kommen sollen. Nun gut, Stadtbedienstete und politisch motivierte Aktivitäten vertragen sich offiziell nicht, ihr war es leider nicht ermöglicht worden. Doch wir hoffen, dass die an diesem Abend gegebenen Impulse an sie herangetragen wurden und möchten mit unserem Beitrag hier, bzw. mit unserer perspektivischen Anregung ein Stück weit dazu beitragen.

Andreas Schwarz jedenfalls versicherte uns, erneut auf einen Schulterschluss mit unserer Initiative hinzuwirken, die durch ihre Fachkompetenz, welche auch unsere Imkerkolleg(inn)en aus den Vereinen mit einschließt, gerne Informationen und zur Konzeptberatung beitragen möchte. Sollten SIE, verehrte Blogleser/innen, ebenfalls Anregungen haben, wie das Geld sinnvoll und nachhaltig ausgegeben werden kann, lassen Sie es uns wissen!

Bienengartenführung für Heilkräuterfreunde Franken e. V.

Heilkräuterfreunde an der Blühwiese im Bamberger BienengartenLogo Heilkräuterfreunde FrankenDer Besuch der Heilkräuterfreunde Franken e. V. erfolgte zwar im eher blühärmeren und heuer – zum zweiten Jahr im Folge! – reichlich vertrockneten Juli, doch der Bamberger Bienengarten konnte trotz beginnender Versteppung noch mit ein paar Farbtupfern und vor allem mit Insekten, speziell mit Bienen aufwarten. Hatten wir uns vorab leicht Sorgen gemacht, den zu erwartenden sachkundigen Mitgliedern nicht genügend Neues zur Kenntnis bringen zu können – schließlich ist die Botanik für uns ein, wenn auch wichtiges, Nebengleis der Imkerei – so waren doch alle ohnehin überwiegend an den Bestäuberinnen, dem Handwerk der Imkerei und am Honig interessiert. Glück gehabt, damit konnten wir dienen. 😉

Heilkräuterfreunde vor dem Schau-Kräuterbeet des Bamberger BienengartensSchau-Kräuterbeet im Bamberger BienengartenStatt einer ausgeklügelten Führung oder eines einstudierten Vortrags entschlossen wir uns zu einer reinen Fragerunde. Immerhin hatten die 10 Besucher/innen bereits ein straffes Vormittagsprogramm im Gärtner- und Häckermuseum absolviert, bevor sie zwischen ein paar gewaltigen Schauern (am 13.7., doch, ja, da hat es einmal geregnet, ist wirklich wahr!) „Zuflucht“ in der Bienen-InfoWabe fanden. Es war gerade noch Gelegenheit, kurz die Anlage zu erläutern, bevor die Tropfen den Kaffee verwässern konnten. Nebenbei bemerkt: Zum Besuch angestiftet hatte Jeannette Frank, und hier ist die Verbindung zur Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde / Freundeskreis Oberfranken gegeben, der ja auch schon mal bei uns war.

Annemarie Pleininger bei den BienenAusnahmsweise hatten wir an diesem Termin nicht selbst fotografiert, da Reinhold gleich wieder weg und zu seinen Bienen musste. Ich widmete mich also ausschließlich den Fragen, die auch gleich so richtig ins Eingemachte gingen, ob zu Wildbienen versus Honigbienen, Einfütterung mit Zuckerwasser, Herstellung von Bienenwachstüchern oder Honigstruktur und -farbe etc. Daher vielen Dank an die stellvertretende Vorsitzende, Annemarie Pleiner, die uns netterweise für diesen Bericht ein paar Bilder geschickt hatte!

Demonstration der HonigschleuderJa, darauf sieht das Gelände doch wirklich trotz Blühpause recht nett aus. Übrigens – mit den Beiträgen u. a. aus den Führungen (vielen Dank auch hierfür!) finanzieren wir alles, was mit der Pflege dieses öffentlich zugänglichen Gartens zusammenhängt.

Heilkräuterfreunde vor der Bienen-InfoWabeengartensBitte kommt gerne wieder, vielleicht etwas eher im Jahr, damit wir die Bienenbeuten für euch öffnen können, und / oder empfehlt uns weiter. Wir freuen uns immer, wenn wir zur Klärung der komplexen Materie Biene-Mensch-Natur beitragen können. Nur im gegenseiigen Wissensaustausch geschieht Lernen, und davon können wir doch alle nicht genug bekommen, stimmt’s?!

Heilkräuterfreunde vor dem Schau-Staudenbeet 2 des Bamberger BienengartensWildbienenhotel-/Informationstafel im Bamberger Bienengarten

Bewerbungsaufruf zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2019

Logo BBU – Bienenstadt-Bamberg-UmweltpreisAm 1. August ist Bewerbungsschluss für den Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis, der jährlich von der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de vergeben wird. Der Preis soll Ansporn sein, sich in besonderer Weise für die Natur in Bamberg und Umgebung zu engagieren. Dabei sollten die Themen Bienen – und im weiteren Sinne Insekten – und deren Lebensraum, aber auch Verdienste um den regionalen Honig oder in der Imkerei eine Rolle spielen.

Wer kann sich bewerben oder vorgeschlagen werden?

Einzelpersonen und Institutionen aller Art können sich unter hallo [at] bienen-leben-in-bamberg [dot] de formlos bewerben.

Was gibt’s zu gewinnen?

Zu gewinnen sind zwei Hauptpreise (Honiggold und Silberlinde) sowie Anerkennungsurkunden.

1Honiggold. Preis („Honiggold“)

2. Preis („Silberlinde“)

Die Nominierten werden bis spätestens zweite Augustwoche eingeladen. Die Bekanntgabe der endgültigen Sieger erfolgt bei der Preisverleihung im Rahmen der Saison-Abschlussfeier am 15. September zwischen 16.30 und 17.30 Uhr in der Bienen-InfoWabe im Erba-Park.

Den feierlichen Rahmen bildet ab 16.00 Uhr die Jugendklarinettengruppe der Stadt Bamberg. Weitere Details zum Programm unter https://bienen-leben-in-bamberg.de/bienenstadt-bamberg-umweltpreis/

Impressionen aus dem Bamberger Bienengarten

Roter Korsar und weißer Lavendel an der Bienen-InfoWabeHeutiges Wetter zum Baden zu unsicher? Wie wäre es mit einem Spaziergang in den Bamberger Bienengarten, um das Treiben der Insekten an wunderschönen Blüten zu studieren? Habt ihr die Hornisse in der Blühwiese entdeckt, wie sie den fleissigen Bienen nachjagt? Die Schwebfliege im Roten Korsar gesehen, die nur so tut, als wäre sie eine Biene? Und die Bienen, manche vor lauter Sammeleifer mit bereits zerzausten Flügeln, die ungerührt von ihren schwirrenden Insekten die Lobelien und den weißen Lavendel aufsuchen? Geschichten, die wir nur sehen, wenn wir uns einen intensiven Augenblick erlauben, um ihnen nachzuspüren. Eine Übung in Achtsamkeit vielleicht … oder einfach nur … stilles Glück!

Biene an Lobelie (Männertreu)Den Bamberger Bienengarten findet ihr auf dem Erba-Gelände. Die Schilder, die es an allen Zugängen gibt, weisen den Bienenweg 1 und die Bienen-InfoWabe aus. Ihr seid richtig, wenn ihr zwischen Maria-Ward-Straße und Landesgartenschau sucht. Die kleine Straße, die beide verbindet, heißt Bienenweg. Sie läuft unterhalb entlang der Brücke nach Gaustadt. Vom Café Zuckerl aus in Richtung Innenstadt entlang des Fischpasses. Vor der Unterführung nach links gehen.

Hornisse an Natternkopf in BlühwieseFotogalerie Bamberger Bienengarten