Transparenzbericht 2019

Der 1.160-ter Weblogbeitrag spannt in Form unseres jährlichen Transparenzbericht einen Bogen über unsere wichtigsten Ziele, Aufgaben und Ergebnisse in 2019. Er endet in einer Vorschau unserer Pläne für das laufende Jahr.

Die Highlights 2019

Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“

Statementgeber/innen zur Auftaktveranstaltung des VolksbegehrensLogo Volksbegehren Eintragen BienenrettungDas Jahr begann mit einem Paukenschlag. Alles, was wir im Vorfeld mit unserer Initiative hochgezogen hatten, wurde quasi „vergoldet“ durch die konzertierte Aktion zum Volksbegehren Artenvielfalt – Rettet die Bienen und die Natur“. Wir waren am rechten Ort zur rechten Zeit und konnten uns innerhalb des Aktionskreises für Stadt und Land Bamberg in vielerlei Hinsicht einsetzen, bspw. bei der Koordination und Moderation des Erstunterzeichner-Events, aber auch Mithilfe bei den Plakataktionen, Flyerverteilungen und Rathauslotsendiensten. Viele Menschen, aber auch der Rückhalt aus der Kommunalverwaltung und von Politiker/innen über alle Parteien hinweg, halfen beispiellos zusammen. Was für ein grandioses Zusammenwirken und Ergebnis!

Grün-Alternative Liste (GAL) verleiht "Grünen Becher des Monats" im Mai 2019 an Bienen-leben-in-Bamberg.deGrün-Alternative Liste (GAL) verleiht "Grünen Becher des Monats" im Mai 2019 an Bienen-leben-in-Bamberg.dePreise / Auszeichnungen
Wir freuten uns über den Grünen Becher des Monats [Mai] der Grün-Alternative Liste, GAL. In der Begründung hob Christian Hader unsere besonderen Verdienste im Zusammenhang mit dem erfolgreichen bayerischen Volksbegehren „Rettet die Biene. Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“ hervor.

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerEinführung eines Imkerkurses für Anfänger und Fortgeschrittene
Neu installiert auf der Grundlage des vergangenen Hochschullehrauftrages hatten wir einen mit 12 Teilnehmenden (7 Frauen, 5 Männer) gut besuchten Imkerkurs für Anfänger, dessen letzten 3 von 11 Modulen auch für Fortgeschrittene offen waren.

Reinhold und Ilona mit OsterbrunnenFertigstellung Pumpbrunnen
Das Fundamentlegen (Dank an Baumi!) und die Montage des Pumpbrunnens für den Bamberger Bienengarten wurde vollbracht und gefeiert – nun sind die örtlichen Sorgen um die Bewässerung des Bamberger Bienengartens weitestgehend im Griff. Dennoch mussten nach wie vor Tausende von Gießkannenfüllungen verteilt werden.

Fazits zum Jahr 2019:

  • Erfahrung ist nicht das, was einem zustößt. Erfahrung ist das, was man aus dem macht, was einem zustößt. (Aldous Huxley)
  • Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken. (Galileo Galilei)

Unsere sechs Kern-Aktivitäten im Einzelnen

1. Die „Bamberger Schulbiene“

Kaulbergschule / Buger Schule 2. Klasse zum Schulbienen-UnterrichtAlle Aktivitäten der Bamberger Schulbiene sind auf einer eigenen Tagebuchseite nachzulesen. Insgesamt waren es:

29x Unterricht / Führungen / Vorträge

2. Bienenpatenschaften

  • Bienenpatin Marlene Holzner mit Familie zu Gast im BienengartenUnsere Bienenpatenschaften werden für den Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen. Wir freuten uns über zwei Neuzugänge. Eine unserer „dienstältesten“ Bienenpatinnen – und seit 2013 dabei – verlängerte ihre Patenschaft zum 4. Mal, weitere zwei Pat(inn)en verlängerten zum 3. Mal und drei Pat(inn)en zum 2. Mal ihre Mitgliedschaft. Mit Stand Dezember 2019 waren es 39 Bienenpat(inn)en. Vielen DANK euch allen fürs Dabeibleiben – trotz gewonnenen Volksbegehrens. Denn wir hörten schon sagen: „Nun braucht ihr uns doch gar nicht mehr.“ Doch, denn die Arbeit hört ganz und gar nicht auf. Unsere Initiative ist nach wie vor gefragt und gefordert und wir sind weiterhin auf eure Hilfe angewiesen.
  • Unsere Bienenpat(inn)en wurden mit 4 Bienenpaten-Newslettern (je ca. 5 Seiten) und 13 E-Mails auf dem Laufenden gehalten sowie zu besonderen Ereignissen eingeladen.

3. Bienen-InfoWabe

  • Vortrag Reinhold Burger zur VarroabehandlungZum 4. Mal wurde in der Bienen-InfoWabe im Erba-Park ein Jahresprogramm (Kurzversion) durchgeführt, neben Schulbienenunterrichten und sonstigen Führungen (s. a. unter Punkt 1).
  • An 12 Sonntagen öffneten wir die Türen der Bienen-InfoWabe für die Bevölkerung im Rahmen des BIWa-Jahresprogramms. Wir boten an …
  • An Ausstattungsarbeiten am Gebäude bauten wir Kälte- und Lärmschutz-Paneelen am Dachkranz der BIWa ein.

4. Bamberger Bienengarten

5. (Lehr-)Bienenstandorte

  • Am Lehrbienenstand "Fünferlessteg"Mit Stand Dezember wurden 15 Völker an 7 Bienenstandorten geführt, die neben ihrer Aufgabe als Lehrbienenstände auch den Bamberger Lagenhonig hervorbringen.
  • Das Volk eines Bienenpatens, der den Imkerkurs für Anfänger besucht, stand einige Zeit in unserer Obhut
  • So gut wie alle Völker sind mit einer Bienenpatenschaft verbunden.

6. Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

Pressetermin zur Blühoffensive der Stadt Bamberg, v.l. Jürgen Brendel, Udo Eichhorn, Reinhold Burger, Ilona Munique, Dr. Christian Lange, Robert Neuberth, Michael Gerencser, Dr. Jürgen GerdesUm das Bienenthema in der Bevölkerung breit zu verankern, setzen wir auf eine kontinuierliche Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie nimmt vor allem Bezug auf unsere Aktivitäten und Termine, über die wir umfassend berichten. Medial setzen wir dabei auf eine breit gestreute Pressearbeit, außerdem auf Weblog-Beiträge und zeitgleich erfolgende Postings via Social-Media-Plattformen (Facebook: Bamberger Schulbiene https://www.facebook.com/bamberger.schulbiene und Twitter: https://twitter.com/HalloSchulbiene) sowie Vorträge unsererseits, die wir überwiegend in der Region Bamberg anbieten.

Im Einzelnen:

a) Aktivitäten / Termine

  • Exkursionsteilnehmende vor dem ZeidelmuseumExkursionsgruppe am Biehäusl3 Märkte mit Aktivprogramm (s. 1. Die Bamberger Schulbiene) 
  • Exkursion zum Bihäusl (Bienenstube) nach Schlammersdorf (OPf.) und ins Zeidel-Museum Feucht
  • 4 neu ausgearbeitete Vorträge (s. u. 1. Die Bamberger Schulbiene)
  • 37 (2018: 41) Artikelabdrucke (Pressespiegel) von 15 Pressemitteilungen aus unserer Feder in Zeitungen, Zeitschriften und anderen Publikationen …
  • …und mehrere Artikel innerhalb des Aktionskreises zum Volksbegehren, an denen wir z. T. mitarbeiteten, trugen dazu bei, die Bevölkerung auf das Bienenthema aufmerksam zu machen.
  • Vortrag Wachsverarbeitung von Reinhold Burger163 (2018: 159) Weblog-Beiträge, veröffentlicht unter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ mit 39.133 (39.191) Besucher, die 66.599 (Vorjahr 64.610) Seiten ansahen (Steigerung um 10% zum Vorjahr). Die Beiträge dienen neben der Öffentlichkeitsarbeit auch uns selbst als Reflexions- und Lernmöglichkeit sowie als Archiv. Alle Beiträge werden verantwortungsbewusst auf der Grundlage eigener Erfahrungswerte und im Abgleich mit sorgfältiger Recherche in geeigneten Quellen verfasst.
  • Pflege der Webseiten des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. (IBZV).
  • Pflege der Imker-Bibliothek mit rund 160 Einzeltitel.

b) Background – unterstützende Aktivitäten im Hintergrund

Wildbienen-Nisthilfe der Lebenshilfe-Werkstätten BambergTeilnahme an Fortbildungen

Up-to-date-bleiben ist uns selbstverständlich. Kontinuierliche Fort- und Weiterbildung wird aber auch im Hinblick auf die ehrenamtliche Tätigkeit von Reinhold Burger als Bienensachverständiger eingefordert und nachzuweisen. In aller Regel teilen wir unser neu erworbenes Wissen freimütig, denn es ist Teil unseres Selbstverständnisses von Öffentlichkeitsarbeit.

  1. Zweites Modul in der Weiterbildung zum Imkermeister, Graz (Reinhold)
  2. Thema „Wildbienen und Wildbienen-Nistplätze“ (Franz Proksch, VHS Bamberg)
  3. Neue Forschungsergebnisse im Veitshöchheimer Imkerforum, Institut für Bienenkunde
  4. Thema „Wildbienen“ (Dr. Klaus Mandery, im Stadtarchiv, Naturforschende Gesellschaft)
  5. Imkerforum, Fachtagung VeitshöchheimFachtagung der Bayerischen Bienenfachwarte und -sachverständigen: „Bienenweide und Biodiversität“ (in Lichtenfels)
  6. Teilnahme an Führung Sandmagerachse Naturschutzgebiet Pettstadt (Helmut Bösche, BUND)
  7. Fertigstellung von Reinholds Meisterarbeit zum Thema „Bienenstockluftinhalation“
  8. Drittes Modul ides Imkermeisterkurses in Graz (Reinhold)
  9. Praktikum im Mainfränkischen Imkerzentrum im Rahmen der Imkermeisterausbildung

Kooperations- / Kontaktarbeit / Netzwerken / Pressetermine

Teilweise nehmen wir von uns aus Kontakt auf und oft werden wir zu bestimmten Treffen unterschiedlicher Organisationen eingeladen, um über unsere Initiative oder unser Thema zu sprechen. In 2019 geschah das statistisch gesehen jede zweite Woche – hier im Einzelnen:

  1. Aktionskreis zum Volksbegehren "Artenvielfalt und Naturschönheiten in Bayern erhalten – Rettet die Bienen"Teilnahme / Danksagung anlässl. der Auflösungssitzung des Fördervereins zur Nachhaltigkeit der Landesgartenschau Bamberg 2012 e. V.
  2. Zweites Treffen des Aktionskreises zum Volksbegehren „Artenvielfalt … Rettet die Bienen!“
  3. "Söders runder Tisch, oder: Die Bienen sind ls!" Faschingsumzug mit Bienen-leben-in-Bamberg.deSitzung des Aktionskreises VB zur Auftaktveranstaltung
  4. Erstunterzeichner-Event am Rathaus
  5. Konspiratives Treffen der Bamberg-Sprecher (Ilona und Erich Spranger) bei Anne Rudel
  6. Podiumsgespräch zum Film „Mikrokosmos“ (Lichtspiel Bamberg)
  7. Lizenznehmertreffen zum Regionalsiegel (Agenda-30-Büro, im Landratsamt)
  8. Teilnahme und Rede anlässlich der Demo „Nicht mit uns!“ / „Friday vor Future“
  9. Moderation anlässl. Siegesfeier der Aktiven der Aktionskreise zum Volksbegehren
  10. Teilnahme am Traditionellen Honigmarkt am Faschingsdienstag in Bamberg
  11. Teilnahme am Faschingsumzug Bamberg „Söders runder Kopf Disch, oder: Die Bienen sind los!“
  12. Klarinettenensemble unter der Leitung von Birgit Lang, moderiert von Monika Badt.Teilnahmen und Beiträge an Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen des Imker und Bienenzuchtvereins Bamberg Stadt und Land e. V.
  13. Entgegennahme des „Grünen Bechers“ der GAL (heute: Grünes Bamberg)
  14. Besprechung mit Gartenamt zur großflächigen Ansaat einer Blühwiese hinter der Bienen-InfoWabe
  15. Pressetermin „Blühoffensive – Blumenwiese Erba-Park“
  16. Besuch Sommerfest zu “25 Jahre Mussärol“, Lieferantin unserer Schau-Kräuter
  17. Teilnahme an Podiumsdiskussion „Klimaschutz“, SPD, Böhmerwiese
  18. Urkundenübergaben mit Interview an 2 neue Bienenpat(inn)en
  19. Ausschreibung des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2019 mit Ernennung der Jury
  20. MdB Andreas Schwarz und die Bamberger SchulbieneVergabe Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis
  21. Teilnahme mit Info- und Honigstand am Bergfest der Bürgerspitalstiftung, Klosterareal St. Michael
  22. Besuch bei BBU-Preisträger Martin und Anja Bloeß in Bughof, Besichtigung der Blühwiese
  23. Vorstandssitzung IBZV e. V., Bericht zur Bienen-InfoWaben-Saison
  24. Teilnahme am World Café von „Grünes Bamberg“, Ideen zur „Lebenswerten Zukunft Bambergs“
  25. Kontaktarbeit am Apfelmarkt Strullendorf
  26. „Tag der offenen Tür“ an der Sternwarte mit Info- und Honigstand und Bienenbesuchsmöglichkeit
  27. BAmbrosiustreffen am Weihnachtsmarkt
  28. Info- und Marktstand am 1. Weihnachtsmarkt der Nachhaltigkeitsinitiative von Gaia Protection

Erstellung Öffentlichkeitsarbeitsmaterial

  1. Anfertigen des Transparenzberichts 2017
  2. Erstellen des BIWa-Jahresprogramm 2018
  3. Aktualisierung des Einlegezettels (Stand 04.2019)
  4. Aktualisierung der Handzettel für Schaubeete des Bamberger Bienengartens

Beratung / Besondere Hilfeleistungen

  1. Honigschleuder an E.T.A-Hoffmann-Gymnasium innerhalb des Projekts Projekts „Supply my Schul-Imkerei!“
  2. Verschiedene Standortberatungen und -überprüfungen (Bamberg und Umgebung)
  3. Einsätze zur Beseitigung der Amerikanischen Faulbrut (AFB) in Bamberg, Ortsteil Bug
  4. Telefonische Beratungen

c) Geld- und Sach-Spenden

– Dankeschön an …

… und an unsere BIWa-Referent(inn)en und Musikantinnen

…  allen anderen Unterstützer/innen, die sich mit kleineren Beiträgen und in jeglicher Weise um Bambergs Bienenwelt bemühen. Eure Hilfe kommt an!

Plakatierung zum Volksbegehren "Artenvielfalt und Naturschönheiten in Bayern erhalten – Rettet die Bienen"Die (unerwartet) anforderungsstärksten Vorkommnisse in 2019

  1. Die bei extrem kalten Temperaturen stattfindenden Aktivitäten (Plakataufhängung, Flyerverteilung, Rathauslotsendienste) zum Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Biene!“
  2. Ein weiterer trockener und heißer Jahrhundertsommer mit hohem Gießaufwands im Bamberger Bienengarten; Dank Pumpbrunnen jedoch etwas weniger belastend als im Vorjahr
  3. Eine nur mäßige Honigernte, die somit den Überschuss des Vorjahres ins Gegenteil verkehrte
  4. Die hohe Lernzeitbelastung durch den Imkermeisterkurs für Reinhold, dadurch u. a. erheblicher Rückstand beim Wabenausschmelzen und ausstehende BIWa-Arbeiten (z. B. Boden einölen)

Die elementarsten Vorhaben von 2019 – und was daraus wurde

  1. Honigschleuder für das E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium von der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deVolksbegehren „Artenvielfalt … rettet die Bienen!“ für Bamberg zum Erfolg führen (erreicht)
  2. Planungen (erreicht) und ggf. Aufbau einer Api-Wellness-Station in Bamberg (ausstehend)
  3. Pflege (Einölen) des Fußbodens (ausstehend)
  4. Fertigstellung des Pumpbrunnens im Bienengarten -> Montage des Pumpschwengels (erreicht)
  5. Aktivitäten zum erwartbaren Volksentscheid „Artenvielfalt …“ (da Begehren erfolgreich war, wurde ein Entscheid nicht nötig)
  6. Angebot eines einjährigen Imker-Kurses für Anfänger mit 10 Modulen (erreicht)
  7. Bienengarten: Anlage eines Beetes mit der „Durchwachsenen Silphie“ (gecancelt)
  8. Fortsetzung von Reinholds Imkermeister-Lehrgangs in Graz mit Abgabe der Meisterarbeit (erreicht)
  9. Schul-Imkereiförderung für Bamberg und Umgebung (erreicht mit dem Projekt „Supply my Schul-Imkerei“)

Pläne für 2020

  1. Wahlprüfsteine erstellen und versenden für OB-Wahl 2020
  2. 8-seitige Jahresbroschüre erstellen mit allen Terminen
  3. Pflege (Einölen) des BIWa-Fußbodens
  4. Reparieren (Neuaufbau) des Fahrradanhängers
  5. Reparieren und Streichen der Sitzbänke
  6. Beenden des Imkermeister-Lehrgangs in Graz mit Meisterarbeit für Reinhold
  7. Erfahrungen sammeln mit Bienenstockluft, ggf. im Nachgang Gründung einer Selbsthilfegruppe Apitherapie
  8. Angebot eines Jungimker-Kompaktkurses (Wochenendkurs im Oktober)
  9. Erste Planungen für Photovoltaik-Anlage BIWa

Unser übergeordnetes Ziel

Der Erhalt der Bienenwelt in Bamberg ist unsere Leitschnur. Das schließt auch die Artenvielfalt bei Wildbienen und anderen Insekten und die Flora mit ein. Allerdings sind wir vor allem kundig in Sachen Honigbiene. Doch geht es ihr gut, dann haben auch ihre Brüder und Schwestern etwas davon.

Wie gehen wir dabei vor?
Dieses „Kundige“ konnten wir im Laufe der letzten Jahre immer weiter ausbauen und weitergeben. Da dies bislang gut ankam und wir weiterhin den hohen Bedarf an Fortbildungen und Imkerkursen innerhalb der Stadt Bamberg sehen, verstärken wir hier unsere Bemühungen, nachhaltige Perspektiven zu eröffnen. Der Spagat zwischen Jung und Alt, Anfänger wie Profis, Ehrenamt wie Brotberuf ist dabei zu meistern. Was wir nicht wollen: Immer mehr Jungimker mit immer weniger Einsicht in eine verantwortungsvolle Bienenhaltung!

[Aktualisierung 31.10.2022 zur Angleichung der statistischen Aufteilung]

*24* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Cover Der Honig, Horn / LüllmannEndlich wieder Weihnachten! Allen ein Frohes Fest mit netten Geschenken! Ja, eines unserer Lieblingsgeschenke (im Geben wie im Nehmen) ist natürlich HONIG. Er kommt dem Göttlichen sicherlich am nähesten, denn der wurde schließlich von kleinen Beinahe-Engelchen mit unglaublichem Fleiß gemacht und von uns mit Hochachtung geerntet und sorgfältig ins Glas gebracht.

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Sorgfalt lag auch den stolzen 424 Buchseiten mit dem schlichten Titel „Der Honig“ zugrunde. Dazu muss man schon drei Doktortitel aufweisen. Cord Lülllmann hat einen, Helmut Horn hat gleich zwei*, und zusammen schrieben sie ein fundiertes Werk über „Imker, Analytik, Gesetz und Gesundheit“ – so der Untertitel des im Selbstverlag 2017 erschienenen Werks.

Hier erfährt man wirklich alles, was es zu Honig zu wissen gibt, sogar im Zusammenhang mit Radioaktivität und seinem Einsatz bei Lepra-Erkrankungen. Aber natürlich auch alle anderen für uns Imekr/innen wichtigen Themen wie Honigaufbereitung und -gewinnung, gesetzliche Bestimmungen, Vermarktung und natürlich Honigrezepte und vieles mehr.

Von der Gliederung her geht es tief und fundiert bis in die vierte Ebene und ist von daher als ein wissenschaftliches Werk zu betrachten. Einen Nutzen können alle daraus ziehen, die es endlich mal genauer wissen wollen, und natürlich besonders für uns, die wir als Bamberger Schulbiene die interessantesten Fragen gestellt bekommen und diese fundiert beantworten möchten.


*Helmut Horn ist Leiter des Honiglabors an der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim; Dr. Cord Lüllmann war Leiter des Instituts für Honiganalytik QSI bis 2013.

*23* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

[Werbung] Cover Hemmer / Hölzer: Wir tun was für Bienen, Kosmos-Verlag„Wir tun was für Bienen“ will uns auf 123 Seiten nicht alleine mit unserem Wunsch lassen, den Honig- und Wildbienen zu helfen. Im Anschluss weiterführende Literatur und ein Register. Letzteres nicht nur zum Nachschlagen, sondern auch für sich stehend beachtenswert, denn es könnte wie eine Checkliste von Maßnahmen und Möglichkeiten zur Bienenhilfe gelesen werden.

Inhaltliche Schwerpunkte sind – so der Untertitel des 2017 in 2. Aufl. erschienen Buches – Wildbienengarten, Insektenhotel und Stadtimkerei. Ein eigenes Kapitel nimmt aber auch die Initiative Deutschland summt! ein. Und erst jetzt realisieren wir deutlicher, dass der Kosmos-Verlag im Grunde eine Publikation zur bzw. von der Initiative selbst herausgegeben hat. Die Autoren Cornelis Hemmer und Corinna Hölzer sind die Stiftungsvertreter des Träger der Initiative, eine private (seit 2016 als gemeinnützig eingetragene) Stiftung Mensch & Umwelt.

Handfestes & Fachliches versus Engagement & Plädoyers

Für Imkeranfänger sind die Stellen, in denen es um die Honigbienenhaltung geht, mit Vorsicht zu genießen. Beispielsweise wird die Varroabehandlungsmethode der Hyperthermie einseitig positiv dargestellt, ohne auf bekannte Fragestellungen und Studienergebnisse quellensicher zu verweisen. Anderes bleibt nebulös und unspezifisch, so zum Beispiel die wenig fundierte Aussage der „reellen Chance, den Kampf gegen die Varroamilbe zu gewinnen.“ Die dürfte so hoch sein wie die Chance, Hundeflöhe, die Schweinepest oder Erkältungsviren etc. zu eliminieren.

Das Buch ist in Sachen „Imkerei“ sehr breit angelegt und kann daher nur oberflächlich bleiben. Zuweilen gewinnt man den Eindruck, man würde einen Blick durch ein Kaleidoskop werfen. Die vielen bunten Splitterbilder können faszinierend sein für den, der noch keine rechte Vorstellung von der Bienenwelt hat. Warum auch nicht. Doch die starke Kürzung komplexer Inhalte geht punktuell einher mit fachlichen Ungenauigkeiten. Hier ein paar Beispiele:

Oxalsäure wird in Deutschland nicht verdampft, sondern geträufelt bzw. (aber erst seit 2017 erlaubt) auch gesprüht; Die Bildunterschrift auf S. 55: „Die Varroamilbe vermehrt sich bevorzugt in der Brut“ muss heißen, sie vermehrt sich ausschließlich in der Brut – denn ja, es ist eine Brutkrankheit; Gefährliche Aussage auf S. 51, dass das Zufüttern im Herbst mitunter unnötig sein kann. Hier gehört unbedingt der Hinweis auf eine Gewichtskontrolle der Beuten dazu, denn das Verhungern von ungenügend eingefütterten Völkern ist ein trauriges, weil unnötiges und leider viel zu häufiges Ereignis.

Die praktischen Tipps, wie jedermann (als Nicht-Imker) helfen kann, sind hingegen brauchbar, hier schön aufgelistet bspw. „Mein kleines Zeichen Nr. 1 etc.“ aus dem Kapitel „Aus Gärten entstehen Lebensräume“ (S. 82 f).

Mit einer Zielgruppenangabe tun wir uns dennoch schwer. Warum? Imkeranfänger/innen verwirrt das entsprechende Kapitel eher, Imkererfahrene hilft es kaum mehr weiter und Wildbienenliebhaber/innen vermissen die Konsequenz manch‘ löblicher Empfehlung, s. S. 98, Stichwort „kein Stirnholz“, dann aber zwei Abbildungen mit eben jenen Fehlern, eines davon als „vorbildliches Beispiel“.

Das Engagement der Verfasser bzw. Initiatoren ist unzweifelhaft löblich und impulsgebend, die Plädoyers durchaus nachvollziehbar und sollen als eigene Meinung gelten dürfen. Doch zusammen mit der mehr populärwissenschaftlichen denn quellensicheren Fachlichkeit hinterlässt das bei uns einen eher zwiespältigen Eindruck. Ganz sicher wird das Buch jedoch zu Diskussionen und Naturbetrachtungen anregen, über die Beschäftigung mit den beiden Bienenthemen hinausgehend.

*22* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Gaia Protection organisiert in Bamberg zum 1. Mal einen Weihnachtsmarkt. Zu diesem Anlass findet ihr uns mit einem Honig- und Informationsstand im historischen Hof des Palais Schrottenberg. Perfekt fürs Erstehen regionaler und vor allem letzter Geschenke.

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Cover Leumer Kochen mit KräuternBamberger LagenhonigNeben unserem Bamberger Lagenhonig verkaufen wir in Kommission das bezaubernde Büchlein der hiesigen „Mussaröl“ Bio-Gärtnerin Gertrud Leumer, vielen auch als Stadtratsmitglied bekannt. 22 Pflanzenporträts enthält ihr liebevoll zusammengestelltes Ringbuch Kochen mit Kräutern. Kräuterwissen und Kräuterkunst. Es liegt in der 3., überarb. Aufl. von 2014 vor und hat seinen Ursprung im 20. Jubiläum der ersten Bio-Gärtnerei, die es in der Gärtnerstadt Bamberg gab. Heuer feierten wir ihren 25. Geburtstag!

Logo Regionalsiegel "Region Bamberg – weil's ich überzeugt!"Seit sechs Generationen ist der Betrieb im Familienbesitz. Gerdi stellte ihn 1994 auf Kräuteranbau mit Direktvermarktung um. Das länderübergreifende Team bzw. Netzwerk von Gaia Protection ist noch nicht so alt, doch hat auch diese sich des regionalen Handelns bei zugleich weltweitem Denkens verschrieben. Sie möchten unter der Namensgeberin Gaia, altgriechisch für „Mutter Erde“ ein Zeichen für den „weltweiten Schutz von Natur, Mensch und Umwelt setzen“, um eine umweltbewusste und friedliche Zukunft für das Zusammenleben auf diesem Planeten zu schaffen.

 

 

*21* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Cover Tautz Einmaleins der HonigbieneAm 21.12. erwartet uns in den meisten deutschen Städten die längste Nacht des Jahres. Als Imker/innen wissen wir, dass von nun an die Honigbienen wieder aktiv am Brüten sind, sofern es nicht allzu starke Minusgrade hat. Das Leben nimmt wieder Fahrt auf, von den meisten Menschen zunächst noch kaum bemerkt.

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Bienen sind ohnehin, was Zeit bzw. den Sonnenstand anbelangt, sehr empfindsam. Sie können im Gegensatz zu uns ultraviolettes Licht sehen und das Weiterwandern der Sonne korrekt einrechnen, auch dann, wenn Wolken am Himmel die Sonne verdecken. „Der Himmel als Kompass“ (S. 86) und „Der Sinn für Zeit“ (S 89) in dem Bändchen aus dem Springer Verlag Das Einmaleins der Honigbiene erläutert dies kurz und unterhaltsam. Überlebenswichtig sind diese ausgeprägten Fähigkeiten für „die Orientierung und das Zurückfinden zur Kolonie“.

Cover Tautz, Pänomen HonigbieneJürgen Tautz und Tobias Hülswitt verraten „66x Wissen zum Mitreden und Weitererzählen“. „Für alle, die nicht viel Zeit haben, aber von Bienen- und Naturthemen begeistert sind und sich en passant Wissen dazu aneignen wollen“, so heißt es in der Verlagsankündigung zur Erstauflage 2019.

Wer etwas mehr Zeit hat oder einfach Appetit bekommen hat, dem sei Phänomen Honigbiene, ebenfalls von Tautz und bereits 2007 erschienen, und auch „Die Honigfabrik: Die Wunderwelt der Bienen – eine Betriebsbesichtigung“ (2017) empfohlen. Von der Leidenschaft für die Bienenwelt des Verhaltensforschers und Soziobiologen, den wir bei einem seiner zahlreichen Vorträge in Würzburg persönlich kennenlernten, profitieren seine Studierenden sicherlich im besonderen Maße. Seine Publikationen jedenfalls sind unterhaltsam und lehrreich zugleich und von daher breit empfohlen – auch Nicht-Imker(inne)n!

Wie immer – beide Bände finden sich in unserer Imker-Bibliothek.

*19* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Cover Bienen und Wespen, Tessloff WAS ist WAS[Unbeauftragte, unbezahlte Werbung]

2019 – nein, heute mal nicht das Erscheinungsjahr, sondern die Bandzählung 19 der berühmten Reihe Tessloff-Wissen – WAS ist WAS: Bienen und Wespen. Flüssiges Gold und spitzer Stachel. Geeignet sind die Bände ab 8 Jahren. Wer die früheren Ausgaben vor Augen hat, muss sich umstellen. Heute werden nicht mehr so viele Textpassagen gedruckt, sondern die Informationen in bildreichen Häppchen geliefert. Ein Grund, warum wir die ältere Ausgabe von 2010 weiterhin in unserer Imker-Bibliothek belassen, solange die Inhalte uns nicht vollends veraltet erscheinen. Als Kind habe ich die Bände geliebt und auch gut verstanden. Warum sollten die modernen Kinder mit weniger zufrieden sein. Aber selbstverständlich haben wir auch die aktuelle Ausgabe, eh klar.

Cover Bienen, Tessloff WAS ist WAS – Erstes LesenVermutlich, damit die Jüngeren ab 7 Jahren keine Ängste entwickeln, hat Tessloff für die Ausgabe in der Reihe „WAS ist WAS – Erstes Lesen“ im Band 5 die Wespen und auch den Untertitel mit dem „giftigen“ Stachel weggelassen, es geht dort also nur um die Bienen. Ich hätte dies auch für das o. g. Buch gut gefunden. Wir Imker/innen versuchen beständigen, keine Furcht aufkommen zu lassen und reduzieren unsere Bienen nicht auf ihre mögliche Gefährlichkeit, aber auch nicht auf ihr Produkt, den Honig. Die Bestäubungsleistung ist das eigentlich wertvolle – und genau das hätte im Titel oder Untertitel zum Ausdruck kommen sollen. Schade, eine schöne Gelegenheit zur Aufklärung verpasst.

Nichtsdestotrotz anschaffenswerte Bücher, und daher: Ab unter den Weihnachtsbaum und in Kinderhände damit! Und wetten: Auch Erwachsenen werden noch hinzulernen.

 

*18* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Cover Reitmeyer Kleine Biene Hermine2018 erschienen zwei sehr beliebte Kinderbücher, die den Gabentisch vielleicht noch rechtzeitig erreichen könnten.

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Die Hübsche in Kleine Biene Hermine, wo bist du zu Haus? ist ausnahmsweise mal keine Honig- sondern eine Wildbiene – eine Wollbiene, um genau zu sein. Zweimal vertrieben durch die menschliche Zivilisation sucht sie ein neues Zuhause. Erst bei den Honigbienen, dann in einem hohlen Baum – doch beide Male wird nichts daraus. Der dritte Anlauf führt sie in ein Rapsfeld. So schön, so schlecht. Aus dem vermeintlichen Paradies wird sie recht unsanft durch Spritzmittel vertrieben. Soviel Kummer mit uns Menschen, arme kleine Hermine! Und dennoch ist es dann doch auch ein Menschenkind, welches sie zu retten vermag.

Klar, kleine Kinder ab etwa 4 Jahren werden sich sehr gut damit identifizieren und durch diese tragische Geschichte, die „natürlich“ positiv ausgeht, darin bestärkt, Gutes zu tun, wann und wo und für wen auch immer sie es können. Da ist jedes Alter recht. Das Buch stößt sicherlich Fragen an. Ein paar davon werden gleich auf den ersten Seiten erläutert, was ganz sicher auch den Erwachsenen zupass kommt. Am Ende finden sich zwei handfeste Tipps, wie man vor allem den Wildbienen helfen kann. Denn „natürlich“ wird ein Kind nach dem Lesen dieses hübsch illustrierten Buches aus dem Jumbo-Verlag genau DAS wollen: Ebenfalls helfen! (By the way … stöbert gerne auch mal auf unserer Seite Wie helfen!)

Für jüngere Geschwisterkinder ist die Geschichte möglicherweise zu komplex. Doch die fast schon in Wimmelbildmanier von der Kommunikationsdesignerin Andrea Reitmeyer gezeichneten 16 Blätter machen auch ihnen ganz sicher Spaß, denn es gibt allerhand nette Details zu entdecken. Und darin sind die Kleinen ja bekanntlich ganz groß!

Das Buch der Bienen

Cover Milner, Das Buch der Bienen, DKIm Zeichenstil völlig anders, weniger „süß“, sondern plakativ und reduktiv gestaltet, kommt Das Buch der Bienen daher. Die für das schnelle Erfassen von komplexen Zusammenhängen vereinfachende Illustrationen der 48 Seiten stammen von Charlotte Milner. Verlegt ist das Kindersachbuch im Dorley Kindersley Verlag, eine deutsche Tochtergesellschaft mit Stammsitz in Großbritannien – und vielleicht von daher für hiesige Bildgewohnheiten etwas anders. Im positiven Falle lässt sich das Attritub „zeitgemäßer“ verwenden. Wir treffen immer häufiger auf diesen illustrierenden, in so manchen Grafiktools zugrunde liegenden vintagefarbenen Mid-Century-Stil, der vor allem auch aus den USA zu uns herüber schwappt. Geschmacksfrage, wie so oft.

Obgleich die fast etwas langweiligen, monoton aneinander gereihten Sätze anderes vermuten lassen könnten, ist es von der Sachinformation her eher ab fünf Jahren oder Grundschulalter gedacht. Gut geeignet deshalb zum Selberlesen bzw. Lesenlernen, wohingegen das zuerst beschriebene und prosaischere Kinderbuch seinen Einsatz als Vorlesesachbuch haben wird.

*17* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

2017 erschienen sind zwei Kinderbücher, die sich natürlich auch 2019 noch als Weihnachtsgeschenke eignen.
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Bienen, 32 Seiten von Britta Teckentrup (ars edition) und Schau, was machen die Bienen?, 28 Seiten von Katarzyna Bajerowicz (übersetzt von Sandra Margineanu  und in 2019 neu aufgelegt.)

SCover Teckentrup: Bienen, ars-edit. o sehr schlicht auch der Titel „Bienen“ erscheinen mag – ganz und gar nicht schlicht kommt das liebevoll getextete und gestaltete, fröhlich-bunte Bilderbuch für die ersten Grabsch-, Staun- und Buchstabieralter daher. Während uns – die sicherlich gleichermaßen von der Aufmachung beeindruckten Erwachsenen – schier die Augen von den lebhaften Darstellungen der zahlreichen Insekten und Blüten übergehen, hat der kindliche Blick und das Fingerchen natürlich sofort DIESE eine Biene entdeckt! SIE ist es, die von Seite zu Seite fliegt, immer innerhalb des Rahmens, den das wabenförmig-sechseckige Guckloch vorgibt, und uns mitnimmt in die Welt der „heilen“ Blumenwiesen. Ganz nebenbei erfährt man aber auch, was diese seitenlange Reise für die Pflanzen- und Bienenwelt so alles bedeutet.

Cover Bajerowicz: Schau, was machen die Bienen, Loewe-Verl.Mit dem Titel Schau, was machen die Bienen?“ ist die nächste Stufe erreicht. Hier erfährt Kind wie Erwachsene(r) schon etwas mehr und detaillierteres zu Wild- wie Honigbienen und anderen Insekten. Ein wenig wie bei Ali Mitgutsch, also ähnlich einem seiner tollen Wimmelbilderbücher, lassen sich so manche liebevollen, nicht ganz ernst zu nehmenden, aber doch versinnbildlichenden Kleinigkeiten innen wie außerhalb des Bienenstocks entdecken. Etwa, wenn sich eine junge Biene auf einem Kopfkissen ausruht oder emsig in einem Honigtopf gerührt wird. Nein, auch hier finde ich’s nicht wirklich kitschig, denn die Bienen selbst sind relativ naturgetreu gezeichnet. Pfiffig auch die Bastelanleitungen zu Bienen, einem Bienenstock und die Anleitung für einen Bienengarten am Ende des Buches.

 

*16* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Cover Bielmeier: Bienen Basics, GU[Unbeauftragte, unbezahlte Werbung]
2016 erschienen sind drei empfehlenswerte Titel für Imkerneulinge: Bienen Basics von Sandra und Armin Bielmeier (Graefe und Unzer), Unsere ersten Bienenvon Angelika Sust sowie Wolfgang Ritter: Gute imkerliche Praxis (beide Ulmer Verlag)

Die vier Hauptkapitel von Bielmeiers „Bienen Basics“ befassen sich mit der „beeindruckenden Welt der Bienen“ und gehen der Frage nach, ob Bienen zu einem passen. Denn es gilt, herauszufinden, ob man den idealen Standort anbieten kann und ob man eher konventionell oder „wesensgemäß“ imkern möchte. Sobald das Volk, besser noch: die Völker, da sind, geht es „Mit den Bienen durchs Jahr“ und man erfährt, wie man ihnen „Schutz und Gesundheitspflege“ angedeihen lassen kann.

Cover-Ritter-Gute-Imkerliche-Praxis_UlmerGanz so leicht, dass man die Bienenhaltung allein mit diesem Anfängerbuch problemlos hinbekommen kann, ist es zwar nicht. Doch man erhält einen guten ersten Überblick und kann sich mittels weiterer Fachliteratur wie das in zweiter Auflage erschienene Buch von Wolfgang Ritter „Gute imkerliche Praxis“ weiterhelfen lassen. Der bekannte Bienengesundheitsexperte geht noch viel stärker auf verschiedene – auch neu zu erwartende – Krankheiten und Bienenschädlinge ein. Was absolut notwendig ist, will man nicht jedes Jahr aufs Neue anfangen. Auch kann das Kapitel „Ethische Grenzen der Bienenhaltung“ vor allzu viel Blauäugigkeit bewahren helfen. Denn die Frage über (Einzel-)Leben und Tod stellt sich öfter, als einem lieb ist.

Cover-Unsere-ersten-Bienen_UlmerAngelika Sust hingegen geht allzu viel Ernstem im Bienenstock charmant aus dem Weg. Sie macht mit attraktiven Fotos und kurzen, flüssig formulierten und eher „honigsüßen“ Informationshäppchen Lust auf die Bienenhaltung an sich. Vor allem für jüngere Menschen, die noch nicht von allzu viel Herzeleid beim Imkern abgeschreckt werden sollen, ist „Unsere ersten Bienen“ (2020 in neuer Auflage zu erwarten) gut geeignet. Man erfährt schließlich früh genug, wie frustrierend die Bienenhaltung sein kann, wenn die Rahmenbedingungen nicht (mehr) stimmen. Aber da ist die Liebe dann meist schon geweckt und triumphiert über die Realitäten!

*15* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

2015 war das Erscheinungsjahr von zwei Ratgebern, die auch nicht unbedingt ein jährliches Update benötigen.

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Wachsblock aus eingeschmolzenem EntdeckelungswachsSanft heilen mit Honig, Propolis und Bienenwachs von Stefan Stangaciu, erschienen bei TRIAS in der 3., vollst. überarb. Auflage.

Nicht im Titel genannt, aber natürlich dazu gehörend sind Gelée Royal, Pollen, Bienenbrot und Bienengift. 30 Beschwerden im Bereich der Inneren Medizin und Neurologie sowie der Haut- und Zahnfleischerkrankungen sollen mit Hilfe der beschriebenen bienischen Produkte gelindert oder geheilt werden.

Zusammengefasst ist dies alles unter dem Stichwort „Apitherapie“ und zählt damit zu den natürlichen Heilmethoden. Doch im pharmaindustriell und lebensmittelchemisch orientierten Deutschland wird diese als „Wellness“ und damit als eine homöopatisch wirkende Anwendungen quasi herabgestuft vermarktet, um auch möglichst keine Probleme mit dem Deutschen Arzneimittelgesetz zu riskieren.

Nun, da sind uns die osteuropäischen und viele andere Länder weit voraus bzw. haben sich gar nicht erst von den jahrhunderte bzw. jahrtausende alten Therapieerfahrungen und -weisheiten losgesagt und manches ist dort sogar eine Kassenleistung.

Cover Petra Ahnert, BienenwachswerkstattBienenwachsratgeber

Ebenfalls mit Wachs, hier jedoch schwerpunktmäßig Kerzen, Seifen und Dekoration behandelnd, haben wir es bei der Bienenwachs-Werkstatt von Petra Ahnert, erschienen im LV-Landwirtschaftsverlag, zu tun.

Doch auch Kosmetik  – von Lippenbalsam und -gloss über flüssige wie feste Lotions bis hin zu Massage-, Nagel- und Fußbalsam sowie Seifen reicht die Pallette. Die Naturheilkunde taucht in Form von Erkältungsbalsam und Salben für jedwede Wehwehchen, die man sich dazu denken an, auf. Auch wird an die hauswirtschaftliche Verwendung gedacht, und wer sich in Bienenwachskunst versuchen will, kann’s ausprobieren mit Batik und Enkaustik, also der Malerei mit Wachs.

Hübsch bebildert und mit Einkaufslisten sowie Schritt-für-Schritt-Anleitungen wirkt das alles fast schon kinderleicht – was es jedoch beileibe nicht immer ist, wie wir aus leidvoller Erfahrung mit Teelichtkerzengießen gemacht haben. Daher haben wir sogleich einen Blick auf S. 29/30 geworfen. Und ja, hört sich nach einem guten Plan an.

Tja, nur leider ist das Buch derzeit nicht mehr lieferbar. Außer in unserer Imker-Bibliothek … und sicher auch in anderen Büchereien natürlich. Unter dem selben Titel, allerdings mit einem anderen Untertitel – 52 Projekte für angehende Imker – sowie der Verfasserangabe Kim Lehman, erschien 2018 im Haupt-Verlag eine neuere Auflage. Ich kann nicht sagen, ob es Unterschiede gibt, doch mal sehen … ich sag‘ wieder Bescheid, wenn ich’s rausgefunden habe, okay?!