Sternstunden für Bambergs Bienen: neuer Standort „Sternwarte“

SternwarteUnsere beiden Besuche auf der Sternwarte, um einen neuen, innerstädtischen Bienenstandort einzurichten, zählen ganz sicher zu den Sternstunden in unserem Bemühen um das Heranziehen von Jungimkern. Denn das unkomplizierte Zusammenwirken vieler Einzelner ebnete auch dieses Mal den Weg zur „Bienenstadt Bamberg“.

Martin Branscheidt vom Immobilienmanagement der Stadt Bamberg, der sich bereits seit unserem Aufruf nach Möglichkeiten von innerstädtischen Lehrbienenstandorten Gedanken machte, wie er unserer Privatinitiative behilflich sein könnte.

Sonnenuhr an der Sternwarte Bamberg

Claudia Schelbert vom Stiftungsmanagement der Stiftung Weltkulturerbe Bamberg wurde von Herrn Branscheidt kontaktiert und reagierte aufgeschlossen auf die Idee, etwaig in Frage kommendes Gelände der Dr. Karl Remeis-Sternwarte auf seine „Bienentauglichkeit“ hin zu überprüfen.

Standortsuchende

Ein gemeinsamer Termin war am 08.05. glücklich gefunden. Das Ergebnis der Ortsbegehung brachte rasch mehrere Standorte zu Tage. Da diese „Fundstücke“ jedoch nicht in der Obhut der Stiftung, sondern bei der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg lagen, stellte Frau Schelbert den entsprechenden Kontakt her.

Standortsuchende an Sternwarte

Und zwar zum Hausherrn der Dr. Karl Remeis-Sternwarte, Prof. Dr. Ulrich Heber, der umstandslos und wohlwollen einen Ortstermin für uns reservierte. Zusammen mit Prof. Dr. Drechsel erörterten wir bereits eine Woche später, am 16.05., die optimalste Lage für die wunderschön künstlerisch bearbeitete Patenbienenbeute von Conny Kopp, die uns ebenfalls zu diesem Termin begleitete.

Die Anforderungen an den Platz

Gruppe vor Bienenbeute am gefundenen Standort

Prof. Dr. Drechsel, Reinhold Burger, Prof. Dr. Ulrich Heber, Conny Kopp mit Patenbeute am neuen Lehrbienenstandort

  • Bienenfreundliche Tracht im Umkreis von 3 Km
  • Morgensonne am Flugloch
  • Halbschatten
  • Ungestörtheit m Umkreis von ca. 3 Metern für Personal, Bienen und astronomischen Geräten
  • Genügend Platz hinter der Beute für Besuchergruppen, vor allem für den Unterricht der Bamberger Schulbiene
  • Weitestgehende Barrierefreiheit für Mobilitätseingeschränkte
  • Jederzeit ungehinderter Zugang für die imkerlichen Pflegemaßnahmen, die hin und wieder auch zu frühen Morgen- oder späten Abendstunden erfolgen können
  • Parkplätze

Gesucht und Gefunden

Bemalte Patenbienenbeute auf künftigen LehrbienenstandortVon den drei Plätzen, die in die engere Wahl kamen, wurde es derjenige, auf den unser aller Augen als erstes gefallen war. Das Bauchgefühl behielt mal wieder recht. Conny Kopp hatte auch sofort die Lösung für eine kleine Schwelle, über die man zum Garten gelangt, parat. Für ihren „Malort“ besitzt sie bereits eine Rampe, die sie uns bei Bedarf ausleihen würde.

historische Teleskop Remise an der Sternwarte

Ein Nutzungsvertrag wird den endgültigen „Bund der Sterne mit den Bienen“ hoffentlich unkompliziert besiegeln, so dass wir bereits zur geplanten 125-Jahr-Feier der Sternwarte im Herbst mit unseren „Sternen-Bienen“ in Rahmen von Führungen aufwarten können. Näheres zur gegebenen Zeit.

BienenhotelHerzlichen Dank allen Beteiligten! – und nicht nur die zu erwartende „süße Gabe“ ist allen sicher, sondern auch ein Platz im Herzen aller Liebhaber/innen von Bienen, Honig, Obst, Gemüse und Beeren.

Denn ohne Biene keine Bestäubung – und ohne hilfreiche Menschen wie die oben Genannten keine Bienen!

Bienenpflanze Thymian

Der Thymian: Die Bienenpflanze des Monats Mai aus Elkes Kräuterspiralgarten

Elke Puchtlers Kräuterspiralgarten in Stammheim[ep] Im Mai beginnt die Zeit der Kräuterblüte im duftenden Aromagarten und am Balkon. Thymian – ob Zitronen-, Orangen- oder Rosenthymian … für jede Duftnase ist etwas dabei.  Die kraftvollen, würzigen Aromen des Thymians sind aus der schmackhaften Mittelmeerküche nicht wegzudenken. Deshalb wird sich das Thema Thymian bei uns durch die gesamte nächste Woche ziehen!

Süße Thymianblüten

Biene auf ThymianblüteIm Gegensatz dazu steht der süße fast  liebliche Geschmack der Thymianblüten. Eine Bereicherung für Nachspeisen und süße Leckereinen in der Erdbeersaison.

Jeder, der eine Thymianblüte einmal gekostet hat wird Verständnis für unsere Honigbienen haben, die sich mit Begeisterung auf die Blüten des Lippenblütlers stürzen. Und wer weiß es schon? Vielleicht ist ja der Nektar des Thymian für Bienen genauso heilkräftig, wie für uns die eingefangene Pflanzenkraft in Küche, Tee und ätherischem Öl? Die Bienen in meinem Garten lassen es sich auf alle Fälle schmecken.

Das Aroma des Thymians im Honig eingefangen

En Besonderheit im Süden ist der Thymianhonig, den Bienen  ausschließlich von Blüten des Thymians sammeln. Mit seinem heilkräftigen und würzigen Aroma besticht er in der gesunden Genießerküche mit seinem Aroma zu Süßspeisen, wie Erdbeeren, aber auch als süße Beigabe im Erkältungstee für Schnupfennasen.

Doch auch unser regionaler Honig bildet mit dem Gewürzkraut Thymian in der fränkischen Genießerküche ein unschlagbares Team: zu Möhren, für den warmen Ziegenkäse oder auch zu gebratenem Spargel. Lassen Sie es sich schmecken!

Tour zur Metropole der Imker – Zeidel-Museum Feucht

Bücherei und Zeidelmuseum in FeuchtStülper im Zeidelmuseum FeuchtEin Ostersonntagsausflug nach Feucht ins Zeidel-Museum per Bahn und Rad.1986 in der „Metropole des Zeidelwesens“, dem Lorenzer Reichswald im Südosten Nürnbergs eingerichtet, bietet es in einem vorbildlich renovierten Fachwerkhaus, dem Hutzler-Haus, kuriose und auch heute noch im Gebrauch befindliche Exponate der Imkerei und Bienenzucht.

Zeidler und Zelter

Zeidelwappen FeuchtBekanntlich fanden die Imker (Zeidler) innerhalb der Lebküchner-Zunft (Lebzelter) ihre geistige und wirtschaftliche Heimat. Denn Lebkuchen ohne Honig war nicht denkbar. Auch heute noch besteht unser „richtiger“ (Nürnberger) Lebkuchen neben Gewürzen ausschließlich aus den Ur-Produkten Nüsse, Mandeln, Walnüssen und zum Kleben Blütenhonig. Traditionelle Lebzelter (so der alte Name) halten sich daran, was vor allem die Zölies und Allergiker erfreut. Die Großindustrie verkauft ihre glykosehaltigen, zucker- und mehlreichen Varianten gut ins (nichtfränkische) Ausland oder an Touristen, die es da nicht so genau nehmen.

Zeidlermuseum Feucht

Beute im Zeidelmuseum FeuchtFigurenbeute im Zeidelmuseum FeuchtZurück zum Museum – mitten im Ortszentrum gelegen, direkt neben der Bücherei und unweit einem von drei (!) Tucherschlösschen – welches vielleicht sogar zukünftig der Sammlung eine neue Heimat bietet, wie uns die Museumsaufsicht verriet – gab es auf drei Stockwerken Honigschleudern, Bienenkörbe und Handwerksgeräte aller Variationen zu entdecken. Auch die Bücherei des Landesverbands der Imker ist hier – größtenteils in verschlossenen Regalvitrinen – untergebracht. Für Forschende werden sie gerne geöffnet.

Öffnungszeiten: Ganzjährig So. 13.30 – 17.30 Uhr

Unser Fazit: sehr empfehlenswert, auch wenn wir uns etwas mehr Informationen zum Berufsstand bzw. des Zunftwesens erwartet hätten.

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„Elkes Kräuterspiralgarten“ meets „Bamberger Schulbiene“

Elke PuchtlerAb heute freuen wir uns auf unsere neue Co-Autorin, Dr. rer. nat. Elke Puchtler. Die Biologin und Heilpraktikerin aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt mit einer Naturheilpraxis in Adelsdorf wird hier in loser Folge über bienenfreundliche Pflanzen bloggen.

Und los geht‘ …!

[ep] Meine erste Begegnung mit der Bamberger Schulbiene …

Bamberger Schulbiene im Kürbiskern… war an einem Abend* beim Vegetarierbund in Bamberg. Die „Bamberger Schulbiene“ stand in ihrem Bienenkleid im Raum, strahlte und erzählte begeistert von der Leistung unserer Bienen, der Bedeutung der Honigbiene für uns Menschen und auch von der Wichtigkeit, dass wir uns wieder mehr um die Honigbiene kümmern, indem wir ein reiches Nahrungsangebot schaffen. Nahrung im Blumenkasten, am Balkon und im Garten. Mit großem Engagement warb sie für ein ganz besonderes Projekt: Sie wollte das Wissen und die Begeisterung für die Honigbiene wieder in die Herzen der Menschen tragen … und wo könnte dies besser passieren als in den Schulen.

Elkes KräuterspiralgartenSchnell war klar, dass die „Bamberger Schulbiene“ und „Elkes Kräuterspiralgarten“ hervorragend zusammen passen. Als Biologin und Heilpraktikerin mit Begeisterung für Gärten, Kräuter und Heilpflanzen liegt mir die Gesundheit von Mensch und Natur besonders am Herzen. Meine Ideen und Vorstellungen setze ich in meinem privaten Kräuterspiralgarten im oberfränkischen Stammbach um.

Elkes KräuterspiralgartenIn meinem Kräuterspiralgarten …

treffen Naturgartenelemente auf eine Vielfalt an Kräutern und Heilpflanzen. Besonders die Aromapflanzen haben es mir angetan. Natürlich darf ein „Naschgarten“ mit alten Obstsorten und Gemüse in einem Garten der Gesundheit auch nicht fehlen. Ein lebendiger Garten eben, der Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlingen und auch uns Menschen Lebensraum und Nahrung bietet – Nahrung für die Seele und auch für den Körper. Hier können wir entspannen, uns an der bunten Vielfalt der Pflanze und Aromen erfreuen, uns mit unseren Freunden treffen und Gartenschätze für eine gesunde Genießerküche ernten.

Biene auf SalweideDoch was wäre unsere Oase ohne Bienen

Als Bestäuber leisten sie eine wesentliche Arbeit und sind unsere wertvollsten „Gartenverbündeten“. Mit der richtigen Pflanze im Blumenkasten, auf dem Balkon oder auch im Garten können wir unsere Honigbienen bei ihrer Arbeit wunderbar unterstützen und zu ihrer Gesundheit und Erhaltung beitragen. Und auch in der europäischen Heilkunde haben Bienenschätze, wie Honig, Propolis oder auch Pollen lange Tradition. In den kommenden Beiträgen möchte ich Euch daher ein wenig von Kräutern, Bienenpflanzen und Gesundheitsgärten erzählen.

Liebe Ilona, ich bedanke mich für Deine Einladung in Deinen Blog. Ich freue mich darauf in den kommenden Wochen über Bienen, Pflanzen und Gärten zu erzählen.

Ich hab‘ nachgesehen, Elke – es war der 04.04.2013, als mich unser Freund Jürgen Dicker auf eine Begegnung mit dir eingestimmt hat. Tja, lange haben wir ja nicht gebraucht, um gemeinsame Sache zu machen! 🙂

Geschenkt – Genutzt – Geliebt – Gedankt

Lehrtafel-Ordner mit SchulbieneEinen herzlichen Dank an Simone Machinek, Geschäftsführerin der HEG*, für ihr überraschendes Geschenk an die Bamberger Schulbiene: einen Lehrtafel-Ordner mit DvD „Unsere Honigbiene“ mit detaillreichen Bildern für den Unterricht, herausgegeben vom Österreichischen Imkerbund, von einer Tagung extra für uns mitgebracht!

Schülergruppe vor LehrtafelFür den Schulbienen-Unterricht der 30-köpfigen Kinderhortgruppe „Weide“ des Don Bosco-Jugendwerks hatten wir heute eine der vielen tollen Tafeln erstmalig eingesetzt. Sie zeigte vergleichend die drei Bienenwesen „Arbeiterbiene, Drohne und Königin“. So konnten wir die Kinder schrittweise an „das große Krabbeln“ heranführen. Damit die Scheu vor dem letzten Schritt, den inmitten von tausenden von Bienen, fallen konnte.

  1. Schritt: Zeigen der Bilder aus dem Ordner und aus weiteren Büchern, die wir durch Spenden finanzieren konnten
  2. Schritt: Die Fotos aus der Lernbienen-Beute, die von Markus Dorsch, dem Vorsitzenden des Imkervereins Fränkische Täler erstellt wurden.
  3. Schritt: Echten Bienen Aug‘ in Aug‘ an unserem Bienenschaufenster, gebaut von unserem österreichischen Imkerfreund Sieghard Tschofen und unter Einsatz von Spenden.
  4. Schritt: Blick in die offene Bienenbeute am Lehrbienenstand, ermöglicht durch die Bienenpatenschaft und Standortnutzungsüberlassung von Villa-Dessauer-Hausherrin, Dr. Regina Hanemann.

Hortgruppe vor SchaufensterbeuteAll diese(s) und noch viel mehr wirkt mit am gemeinsamen Ziel, Jungimker heranzubilden und es Menschen ermöglichen, unseren wichtigsten Bestäuber, die Honigbiene, wahrzunehmen, zu verstehen, zu respektieren, vielleicht sogar zu lieben, mindestens jedoch zu unterstützen und am Besten gleich zu schützen und zu mehren.

Gedankt sei euch allen!

* HEG = Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V. in Eltmann

Ganz in Weiß! Pretzfelds Blütentraum!

Blühende Obstplantagen bei PretzfeldEines der größten Kirschanbaugebiete Europas – Pretzfeld, am südlichen Rand der Fränkischen Schweiz im Landkreis Forchheim gelegen, ist derzeit ein Traum in Weiß. Von weither kommen Gäste, um sich dieses 200.000 baumstarke Obstblütenspektakel anzusehen.

Bienenbeuten unter Obstbaumblüte035-Apfelbluete-FraenkischeWir wollten wissen, ob der zarte Duft auch genügend Bienen anzuziehen imstande ist. Unser imkerlich geschärftes Auge entdeckte entlang des Fahrrad- und Wanderwegs von Pretzfeld (erreichbar ab Forchheim stündlich mit der Agilis-Bahn) nach Eggloffstein etliche Bienenbeuten und -häuser, vor denen es emsig summte. In den Bäumen selbst jedoch sind die wichtigen Bestäuber nur vereinzelt zu sichten. Es könnten unseres Eindrucks nach ruhig ein wenig mehr sein.

Wie schmeckt ein Obstblüten-Honig?

Wildensorg ObstbaumblüteUnser eigener obstbaumnaher Standort in Wildensorg am Rinnersteig hatte im vergangenen Frühjahr keine Kostprobe erbracht, da es zur Zeit der Blüte ständig zu kalt war und regnete. Erst im Laufe des Frühsommers konnten unsere Bienen damals eintragen und wir daher erst Ende Juli schleudern. Viel zu spät, doch extrem lecker und durch den Wiesensalbei und Weißklee sehr würzig schmeckend, hat er für die entgangene Obstbaumblüte reichlich entschädigt.

Apfelblühte in der Fränkischen SchweizTja, und heuer stehen unsere beiden Wildensorger Völker zur vollen Blütezeit interimsweise in den Buger Wiesen, denn wir mussten sie kurzfristig aus dem bisherigen Standort entfernen. Sie werden jedoch in einer Woche auf ein Nachbargrundstück zurückgestellt. So erfahren wir also wohl erst 2015, wie unser „reiner Obstblütenhonig made in Bamberg“ schmecken wird.

Weitere „Bamberger Lagenhonige“ und ihre Ingredenzien.

Bienenmord in Wendelstein bei Nürnberg

Opfer: Abertausende von Bienen
Tatort: Wendelstein bei Nürnberg
Täter: Bauern
Tatwaffe: Das Pflanzenschutzmittel „Dantop“, ein für Bienen hochgiftiges Neonikotinoid.
Zuständig für die Ahndung: Das Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Roth.
Erfolgte Maßnahme: Keine. Oder soll man ein Schreiben, in welchem auf den „ordnungsgemäßen“ Gebrauch des Giftes hingewiesen wird, als ernsthafte Maßnahme bezeichnen? Da lachen ja des Bauerns Hühner!
Erfolgte Entschädigung? Bisher keine.
Leidtragende: Insekten, Imker, Natur und wir Menschen

Das waren die Kurznachrichten des Tages. Wer mehr zum mörderischen Geschehen nur knapp eine Fahrstunde entfernt von Bamberg erfahren möchte, um künftig vor leichtsinnigen bis gewissenlosen Bauern auf der Hut zu sein oder vor Ämtern, die ihrer Verantwortung nicht nachdrücklich gerecht werden, lese Nordbayern.de vom 14.03.2014.

P. S.: Wir in Oberfranken haben Glück. Unser Amtsveterinär, Dr. Hermann Knörl, ist selbst Imker.

 

HEG-Frühjahrsversammlung in Eltmann

Stadthalle Eltmann, Frühjahresversammlung 2014 der HEG„10 Imker, 20 Theorien“. Dieser Eindruck hat sich in Eltmann wieder einmal für uns bewahrheitet. Egal, ob Referent Arno Bruder mit seinen Ausführungen einer Rationellen Betriebsweise einer erwerbsorientierten Imkerei“ oder im Gespräch mit den Tischnachbarn (und hier ist das Maskulinum fast immer anwendbar) – jeder imkert nach seiner eigenen Weise, je nach Bienenrasse, Beutensystem, Standort oder … ja, auch Laune. Arno Bruder, der Fachberater für Oberbayern, bevorzugt die Dadant-Beute mit Flachzargen für die Honigräume, das Einengen und Ausgleichen der Bienenvölker im Frühjahr, empfiehlt zur Ablegerbildung zwei statt einer Brutwabe plus eine Futterwabe, und für die Varroabehandlung Ende Juli, die Brut herauszunehmen und getrennt vom Wirtschaftsvolk zu behandlen.

Rund ums Wachs

Ein weiterer Fachvortrag in der vollbesetzten Stadthalle in Eltmann, wo sich am 08.03.2014 etwa 180 Imker und (einige wenige) Imkerinnen zur Frühjahrsversammlung der Honigerzeugergemeinschaft (HEG) versammelten, kam von Josef Muhr mit dem Titel „Wachs, ein wertvoller Stoff aus dem Bienenvolk: Gewinnung Aufbereitung, Verarbeitung“.

Das meiste daraus dürfte bekannt gewesen sein, doch für Neustarter sicher ein guter Überblick. Am interessantesten war für uns, dass wir nun den Geschäftsführer des Imker und Imkereibedarfs „Josef Muhr“ aus der Oberpfalz bzw. dem Bayerischen Wald, bei welchem man ab 50 Kg sein eigenes Wachs abgeben und als Mittelwandwabe wieder mitnehmen kann, kennen gelernt zu haben.

Er stellt die berechtigte Frage, was denn „rückstandsarmes“ Wachs bedeutet, denn es gäbe für eine derartige Bezeichnung keine Grenzwerte. Dennoch schmücken manche ihre Wachsprodukte gerne mit diesem Attribut. „Rückstandsfrei“ hingegen ist 100 Prozent frei (respektive unterhalb der Nachweisgrenze) von allen unerwünschten Bestandteilen – ob Pestizide, Herbizide oder Varroazide, also Medikamentenrückständen.

Rund um Eltmann

Salweiden- und Haselblüte in Eltmann am SchlossWir beide nutzen in der kurzen Mittagspause den ersten perfekten Frühlingstag und erklommen den urigen Weg zur Wallburg hinauf, erfreuten uns an den voll aufgeblühten Palmkätzchen und Haselsträucher, die erste Bienennahrung, und natürlich auch für einen kleinen Einkauf am HEG-Stand vor dem Versammlungsraum. Eingekauft hatten wir 15 Honigseifen für unsere Bienenpat(inn)en, einen  Königinnenmarkierstift in der Farbe für 2014, also grün, und eine Handcreme fürs Handtäschchen.

Rund um die Veranstaltung

Treppen zur Wallburg in EltmannPerfekt organisiert vom neuen Team der HEG (Übelacker/Machinek & Familie), das Catering-Team des Partyservice Ludwig aus Burgebrach sehr freundlich, schnell und zuvorkommend, die Halle angenehm in Raum und Akkustik – all dies trug dazu bei, dass wir uns inmitten der Imkerschar trotz unseres sichtlich „jugendlichen Alters um die 50“ sehr wohl fühlten. Vielen Dank an alle Mitwirkenden!

Wenn das Wetter nur nicht gar so schön gewesen wäre … 😉

 

Bayerischer Züchtertag 2014 in Langensendelbach

Nicht in Nürnberg, jedoch in Langensendelbach findet am 15.03.2014 der Bayerische Züchtertag statt, veranstaltet vom Landesverband Bayerischer Imker e. V.

Die Anfahrt mit dem Auto über die AB/A73 Bamberg – Ausfahrt Baiersdorf, dann Richtung Langensendelbach und in ca. 4 km erreichen Sie den Gasthof Zametzer.

Programm zum Download