Praxis der Unterrichtsgestaltung zum Thema Bienen – und eine Rauferei

Eigene Unterrichtsanteile für den Schulbienen-Unterricht erarbeiten und erstellen war Aufgabe im zweiten Teil des Moduls 7 zum Seminar „Schul-Imkerei“ für die Studierenden der Universität Bamberg.* Je 8-10 Minuten plus Reflexionszeit waren pro Kursteilnehmer/in angesetzt, die diese sehr gut zu nutzen wussten – Kompliment!

Notburga Frank von der KunstdidaktikUnd sie hielten die vorgegebene Zeit so exakt ein, dass wir uns im Anschluss noch eine Weiselzellenkontrolle gönnten, zumal ein Teilnehmer eine Unterrichtseinheit dort als eigenen Beitrag anerkannt bekommen sollte. Vorab nutzte Notburga Karl die Gelegenheit, ein Projekt aus der Kunstdidaktik vorzustellen und sich von den Studierenden zum Werkstoff „Wachs“ inspirieren zu lassen.

SmokerSodann versammelten wir uns am Uni-Volk am Lehrbienenstand „Bienenweg“. Wegen des Windes war es gar nicht so einfach, den Smoker zu entfachen. Und trotz des hellen Sonnentages kann man eine Taschenlampe zum Ausleuchten der gesichteten Spielnäpfchen und Weiselzellen gut gebrauchen. Erkennt man am Grund etwas schimmern, bedeutet dies, dass die Zelle von den Bienen mit Futtersaft vorbereitet wird, damit die Königin ein Ei darin legen mag.

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg".Bienen und Menschen parallel in den Griff bekommen

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg".In einem denkbar ungünstigen Augenblick, nämlich beim Anheben einer mit Bienen gefüllten Zarge, lieferte ich mir eine kleine fingierte Rauferei mit Ekkart. Alexander ließ sich indes nicht aus der Ruhe bringen und hielt einfach nur inne in seinem Tun. Das war schon mal ein echter Pluspunkt – ruhig bleiben. Auf die Frage: „Was tut ihr in der Realität in so einem Fall?“ kam Luzias Vorschlag, einen älteren Schüler von vorneherein zu bitten, ein Auge auf die Mitschüler zu haben. Auch sollte ein Lehrbienenstandsbesuch generell immer nur mit einer weiteren Lehrkraft stattfinden.

Ja, dazu raten wir grundsätzlich. Denn Bienen und Menschen gleichzeitig zu betreuen, das funktioniert nur in der Hälfte aller Fälle, so unsere Erfahrung. Irgend etwas passiert immer, und dann sind Prioritäten setzen kaum mehr möglich. Bienen und Menschen müssen parallel in den Griff bekommen werden! Vor allem dann, wenn wir so mutig waren, ohne komplette Schutzkleidung an die Stöcke zu gehen.

Eine unvorhergesehene Panikattacke (übrigens nicht nur bei Kindern) schüttet Stresshormone aus, die die Bienen auf den Plan bringen könnten. Außerdem ist Angst ansteckend, was (nicht nur) in grauer Vorzeit durchaus dem Schutz diente. Wir wissen auch nicht, ob eine uns unbekannte Störung das Bienenvolk vor unserem Auftauchen in Aufruhr versetzt hatte und die Wächterbienen grantiger sind als geahnt. Kürzlich sahen wir perplex zu, wie Jugendliche beim Frisbee-spielen mehrmals die Scheibe in die Lehrbienenvölker katapultierten und diese ungerührt direkt vorm Flugloch wieder einholten. Was, wenn wir womöglich kurz darauf mit einer Schulgruppe ankommen? (Lösung: Wir versichern uns grundsätzlich mit einem geschulten Blick und feinem Gehör, ob Frieden herrscht.)

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg".Oft geht es gut aus. Doch in den wenigen Fällen, wo nicht, geht’s in der Elternschaft dann richtig rund. Da kennen Mütter und Väter kein Pardon, denn schließlich müssen sie sicher gehen dürfen, dass ihre Kindern in der Obhut der Lehrer keinen Schaden nehmen. Es folgen peinliche Verhöre, verunsicherte Kinder und das „Aus“ der Schul-Imkerei wäre garantiert. Auch in der Stadt spräche sich ein Unfall schnell herum. Die Folge: andere Schul-Imkereien könnten ebenfalls vorsichtshalber aufgegeben werden. Alle Mühen umsonst, nur, weil man allzu sorglos war.

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg".Begeisterung, Faszination, Enthusiasmus, Euphorie, Stolz, Adrenalinkick … all das löst die Bienenhaltung aus und lädt beinahe dazu ein, heiter und unbekümmert zu werden und sich stark zu fühlen. Schön so! Doch bitte, werdet dabei nicht leichtsinnig. Verliert niemals den Respekt vor Apis mellifera und behaltet einen besonnenen, kühlen Kopf vom Anfang bis zum Schluss bei. Also bei jedem einzenen Besuch erneut und über alle Jahre hinweg. Nur so haben alle lange Freude an der Schul-Imkerei.

Schwarzmalerei liegt uns ganz und gar nicht. Doch hier beim Schul-Imkern hat unser Optimismus etwas Pause und es siegt die reine Vernunft, nervig und klugscheißerisch, wie wir dabei auch wirken mögen. Wir möchten euch und uns den Stress eines Notfalls einfach ersparen. Außerdem: Von der grundsätzlichen Sympathie für die niedliche Biene Maja ist der Schritt zur panikartigen Furcht vor diesem gefährlichen Insekt nur ein klitzekleiner. Wir Imker müssen dafür sorgen, dass dieser Schritt umgekehrt begangen wird, also von der Furcht zur Sympathie, wenn wir Bienen als festen Teil unserer Welt erhalten möchten. Danke für euer Verständnis!


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie Unterrichtsgestaltung


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg [Diese Seite hier]
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

Integrationsklasse 2 der Gangolfschule eine echte Vorzeigeklasse

Biene mehrsprachigObjekt Fotorähmchen, Gangolf-Grundschule BambergIn mehrfacher Hinsicht ist die zweite Jahrgangsstufe der Gangolf-Grundschule um Klassenleiterin Judith Endres eine echte Vorzeigeklasse. 16 Schüler/innen aus 12 Nationen waren am 03.05.2018 zu Gast bei der Bamberger Schulbiene und zeigten ungeteilte Begeisterung zum Thema Bienen, auch, wenn bei manchen noch deutsche Sprachkenntnisse fehlten.

Um hier ein wenig „aufzuwärmen“ und den ausländischen Kindern ein Willkommen zu signalisieren, aber auch den deutschen Kindern zu zeigen, dass die Biene überall auf der Welt zuhause ist, wurde das Wort „Biene“ in allen hier angetroffenen Sprachen gemeinsam nachgesprochen:

  1. Biene mehrsprachigportugiesisch
  2. chinesisch
  3. kroatisch
  4. russisch
  5. arabisch
  6. kurdisch
  7. französisch
  8. türkisch
  9. vietnamesisch
  10. griechisch
  11. asserbaidschanisch
  12. deutsch

Da es in den zwei Stunden viel zu sehen, zu berühren und zu schmecken gab, war es niemanden langweilig. Auch nicht den Studierenden fürs Lehramt, die im Rahmen unseres Seminars zur „Schul-Imkerei“ ihr 7. Modul „Praxis des Schulbienenunterrichts“ (Didaktik der Naturwissenschaften) absolvierten und das Geschehen aufmerksam beobachteten.

Außerdem halfen die Schüler/innen bei einer Zulassungsarbeit mit, indem sie vorab des Unterrichts jeweils eine Zeichnung anfertigen sollten, die mit einer zweiten NACH dem Unterricht verglichen werden soll, um eine Entwicklung feststellen zu können.

Wie immer war der Medieneinsatz viefältig und genau geplant. Kaum einer Schule dürfte es gelingen, alle Vorzeigeobjekte parat zu haben. Es sei denn, sie hätte eine Schul-Imkerei installiert, was schließlich eines der Ziele unseres Lehrauftrages ist, zu dem die Gangolfschule ihren wertvollen Beitrag leistet.

Um die Komplexität beispielsweise der Bienenwohnungen und Imkerei von einst und jetzt oder den Vorgang des Honigherstellung nachzuvollziehen, sind rein theoretische Erklärungen nicht geeignet. Fototafeln, Plakate, Bücher, Foto-Lernbienenbeute, Bienenschaufenster, verschiedene Wabenrähmchen, ein alter Bienenkorb und letztendlich ein Löffelchen Honig konnten nun den Kindern wie auch Erwachsenen die faszinierende Welt der Honigbienen nahe bringen.

Vorzeigeklasse ist die Gangolfschule auch deshalb, weil sie den zwei Kilometer langen Weg von der Luitpoldstraße bis in den Bienenweg im Erba-Park zu Fuß liefen. Das ist heute nicht mehr so selbstverständlich. Vielen Dank, Frau Endres und Frau Endres junior, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben! Ihnen und der Intergrationsklasse gilt unsere Bewunderung!


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie

Aus verständlichen Gründen dürfen wir diesmal die Gesichter der Kinder nicht ins Bild bringen, da auch einige Geflüchtete unter ihnen weilen. Wir hoffen dennoch, dass Sie einen guten Eindruck von der aufmerksamen Begeisterung unserer Schulklasse gewinnen können.


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg [diese Seite hier]
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

„Bei euch wird’s immer schöner!“ Vom Herzblut-Fleck der Erba-Insel

Bienen-InfoWabe mit Bamberger Bienengarten, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Bienen-InfoWabe mit Bamberger Bienengarten, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Ja, der Süden der Erba-Insel entwickelt sich immer mehr zu einem romantischen, stimmungsvollen Treffpunkt mit hohem Aufenthaltscharakter. Von der stetigen Geräuschquelle des oberhalbs unsere Bienen-InfoWabe entlangführenden Regensburger Rings mal abgesehen. Dennoch – man hört die Vögel zwitschern und vor allem die Bienen summen, die sich rund um den Bamberger Bienengarten genau so gerne aufzuhalten scheinen wie unsere Komplimentgeber/innen!

Gäste beim Blick in die Bienenvölker am Lehrbienenstand Fünferlessteg

Gäste beim Blick in die Bienenvölker am Lehrbienenstand Fünferlessteg

Für uns, die wir das alles über Jahre aufgebaut haben, ist es toll zu wissen, dass ihr euch hier wohlfühlt. So freuten wir uns sehr, als zur letzten BIWa-Sonntagsöffnung viele liebe Gäste kamen, die nicht nur zum Vortrag von Henrik Arndt über Bio-/Konventionelle Imkerei kamen (wir berichteten), sondern einfach mal so bei uns vorbei schauten. Immerhin verbringen wir fast unsere gesamte Freizeit mit dem Bienenthema, und mit lieben Menschen zusammen ist das dann nicht wirklich Arbeit, sondern … na, eben Freizeit.

Imkerkollege Christian Rindchen im Gespräch mit Bienenfreundin Gabriele Kellermann

Imkerkollege Christian Rindchen im Gespräch mit Bienenfreundin Gabriele Kellermann

Imkerkollege Christian Rindchen ist bereits ein Stammgast. Doch zur vergangenen BIWa-Sonntagsöffnung nahm er mal seine Tochter Svenja mit. Auch seine Mama, die Marmeladenfee, ließ sich blicken. Noch nie seit der Fertigstellung 2015 hingegen war unser Bienen-InfoWaben-Schreiner Thomas Friedmann zu Besuch. Was für eine Überraschung! Lourraine, seine Freundin, war sehr beeindruckt von der Bauleistung ihres Partners.

Bienenpatin Adrea Köchel mit Freundin Johanna

Bienenpatin Adrea Köchel mit Freundin Johanna

Erstmals kennenlernen durften wir unsere Bienenpatin Andrea Köchel, die mit ihrer Freundin Johanna auftauchte. Das geplante Pateninterview konnten wir allerdings noch nicht führen, dazu war doch zu viel Betrieb. Aber einen Blick in ein Bienenvolk war Zeit und Gelegenheit, denn mit dem Imkernlernen liebäugelt sie bereits.

Viele weitere Gäste könnten wir aufzählen, doch stehen diese Menschen stellvertretend für alle anderen unserer lieben Besucher. Danke euch allen fürs Kommen!

Hilfsbereitschaft auf der Erba-Insel

Bank streichen, Hilfseinsatz von Bienenpate Peter KaimerUnd Danke auch für eure Mithilfe! So war die fleißige Gabi Kellermann wieder einmal unter der Woche – beinahe von uns unbemerkt – am Unkraut jäten in unserem Bienengarten. So ist das aber – wenn alles gut aussieht, sieht man’s erst nicht, weil nichts negativ auffällt. All die Arbeit, die dahinter steckt, dass wir eben zu hören bekommen: „Bei euch wird es immer schöner!“ Wir geben das Kompliment nur zu gerne weiter. Und überhören es lächelnd, wenn’s mal nicht so tip-top sein kann, weil man eben noch Brötchen verdienen muss und (gut gemeinte) Verbesserungsvorschläge einem noch mehr Arbeit anzumahnen scheinen.

Wegbereitung Bienen-InfoWabe, Hilfseinsatz von Bienenpate Peter Kaimer

Wegbereitung mit Bienenpate Peter Kaimer

Imkerkollege aus Scheßlitz bei der Bedachung des Wildbienenhotels im Bamberger Bienengarten

Imkerkollege aus Scheßlitz bei der Bedachung des Wildbienenhotels im Bamberger Bienengarten

Schon eher bemerkt hatten wir die Mitarbeit von Bienenpate Peter Kaimer. Klar, weil wir zusammen Hand angelegt hatten. Dabei legten wir ein zweites Vlies als Unkrautsperre aus und schütteten frischen Rindenmulch auf. Außerdem erhielt die letzte von bereits fünf gestrichenen Bänken eine Lasur und lädt fortan zum bequemen Verweilen und Bienenbeobachten ein. Der Rasen ist wieder gemäht und die Beete gegossen. Ja, wir sind um alle Handgriffe froh, die von eurer Seite aus getätigt werden. Aber das Schönste ist dann doch das Miteinander und das Bewusstsein, man ist nicht alleine auf der Welt.

Wildbienenhotel im Bamberger BienengartenHilfsbereitschaft ist ohnehin Thema bei uns auf der Erba-Insel. So konnten Dank der „Essbaren Stadt“ spontan die 10 Säcke Rindenmulch organisiert werden, die Reinhold sonst wieder stückweise mit seinem historischen Fahrradhänger hätte anradeln müssen. Und last but not least hat unser Wildbienenhotel, ein Geschenk vom Scheßlitzer Imkerverein, seine schöne neue Haube bekommen. Die verzinkte Dachabdeckung schützt das hübsche Eingangshäuschen zu einem der – das zumindest behaupten manche – hübschesten „Herzblut-Fleckchen“ der Erba-Insel.

Nächste BIWa-Sonntagsöffnung: Muttertag, 13.05.2018. Weitere Aktivitäten und Termine hier.

Bienen-InfoWabe mit Bienengarten und Lehrbienenstand, Bienenweg 1, 96047 Bamberg

Bienen-InfoWabe mit Bienengarten und Lehrbienenstand, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

„Dieser Lehrbienenstand wird betreut von den Studierenden der Uni Bamberg“

Uni-Bienen am Lehrbienenstand "Bienenweg"Uni-Bienen am Lehrbienenstand "Bienenweg"Uni-Bienen am Lehrbienenstand "Bienenweg"So steht es seit Freitag auf zwei Tafeln zu lesen, befestigt an einer Bienenbeute am Lehrbienenstand „Bienenweg“ unweit der Bienen-InfoWabe. Eine Gruppe von jungen Studierenden (Lehramt an Grund- und Mittelschulen / Universität Bamberg*) lernt innerhalb des Seminars „Schul-Imkerei“ (s. a. Bericht) das praktische Arbeiten mit den Bienen kennen und betreut künftig dieses Volk.

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg"Über die rasche Auffassungsgabe und den Mut der jungen Leute im direkten Umgang mit den Bienen, die an diesem sonnigen Tag zwar sehr lebhaft flogen, dabei aber lammfromm blieben, waren wir doch recht begeistert. Geübt wurde die Weiselkontrolle, also genaues Hinsehen und Fahnden nach den verdächtigen Zellen und deren beherztes Abnehmen.

Am Lehrbienenstand "Bienenweg"Königin zeichnen

Einfangen der Uni-BienenköniginAußerplanmäßig konnten wir sogar das Zeichnen einer Königin demonstrieren. Sie war eine reichlich nervöse Madam und ließ sich mit dem Röhrchen nur schwer einfangen. Möglicherweise war sie noch sehr jung und die Folge einer stillen Umweiselung. Denn eigentlich haben die Königinnen von Nikolaus, dem „Ziehvater“, immer ein Opalithplättchen auf dem Rücken. Diese hier aber war noch „nackig“.

Bienenkönigin der Uni-Bienen.Wildbienen für den pädagogischen Einsatz

Am WildbienenhotelAuch den „anderen Bienen“, also den Wildbienen, gönnten wir innerhalb des Moduls „Grundlagen Bienenunterricht“ – und mithin das methodische und didaktische Vorgehen – unsere Aufmerksamkeit. Vor allem die in Bamberg sehr häufig vorkommende Mauerbiene hat unsere Tonziegeln im Wildbienenstand schon eifrig bestückt. Viele andere sind Bodenbrüter und wir hoffen, dass auch am Bienenweg einige davon zu entdecken sein werden. Einen erdigen Trockenstreifen direkt am Gebäude der Bienen-InfoWabe halten wir jedenfalls für sie offen.

Insgesamt war es ein volles Programm für die Studierenden, die leider auch nicht immer alle dabei bleiben konnten. Hier die Übersicht der Themen von 14 bis 19 Uhr, bzw. bei freiwilligem weiteren Praxiserleben bis 19.45 Uhr.

Modul 5: Grundlagen Schul-Imkerei (Referent Reinhold Burger)

  • Imkerei im Jahreslauf
  • Bienengesundheit/ -krankheiten
  • Weiselkontrolle am Lehrbienenstand
  • Kennzeichnung der Königin

Modul 6: Grundlagen Bienenunterricht (Referentin Ilona Munique)

  1. Biologie der Biene
    • Unterrichtsziel: Die Liebe zur Biene wecken
  2. Lebensraum Biene
    • Unterrichtsziel: Verständnis über Anforderungen und die natürlichen Zusammenhänge der Biene entwickeln
  3. Standort Schule
    • Lernziel Teil 1:
      1. Tipps zur Etablierung der Idee „Schulbiene“
      2. Handreichungen zur didaktischen und
        methodischen Unterrichtsvorbereitung
    • Unterrichtsziel Teil 2: Erleben, Erforschen, Entspannen

Ab Sonntag werden wir wöchentlich von 14.30 – 15.30 Uhr die turnusmäßige Weiselkontrolle vornehem, beginnend mit den beiden Völkern am Fünferlessteg. Mit Ausnahme des 03.06, an dem die Zeitplanung im Curriculum 10.00 – 11.30 Uhr vorsieht. Die Bienenbetreuungsgruppe kann dann je nach Möglichkeit praktische Erfahrungen sammeln, die sie an ihrem eigenen Volk am Bienenweg umsetzen dürfen.

Die Besucher der BIWa-Sonntagsöffnung kommen dadurch ebenfalls in den Genuss eines Blicks in die Bienenbeuten und sind herzlich dazu eingeladen.


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg [diese Seite hier]
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

Seminar „Schul-Imkerei“ der Universität Bamberg mit Bienen-leben-in-Bamberg.de

Außerschulischer Lernort; Schaufensterbeute, umringt von StudierendenStart frei für das neue Seminar „Schul-Imkerei“ der Universität Bamberg, Didaktik der Naturwissenschaften, in Kooperation mit Bienen-leben-in-Bamberg.de. Am Freitag fanden sich 11 Studierende für das Lehramt Grund- und Mittelschulen, in der Bienen-InfoWabe ein. Die künftigen Multiplikator(inn)en in Sachen BIENEN erwartete ein abwechslungsreicher Unterricht mit Powerpoint-Präsentation, Demonstration von Medien und Materialien sowie dem Besuch der beiden Lehrbienenstände inklusive Praxiseinweisung.

Die Zitterpartie, ob der Lehrauftrag die notwendige finanziellen Grundlage und eine versicherungstechnische Klärung erhalten würde, blieb bis zuletzt spannend. Letztendlich gelang es Dr. Yelva Larsen aus dem Fachbereich „Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg über die Joachim-Herz-Stiftung für das Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU die Mittel einzuwerben. Nun also konnte es losgehen.

Das Curriculum beinhaltet die Didaktik und Methodik der Schulimkerei (Hauptreferentin Ilona Munique) und Theorie und Praxis der Bienenhaltung (Hauptreferent Reinhold Burger) und erstreckt sich über insgesamt 10 Module mit Schwerpunkt auf die Praxis.

Am 20.04.2018 starteten wir – zwar mit etwas Verzug, auch dem späten Frühjahresbeginn geschuldet – aber hochmotiviert mit dem Modul 4 „Praxis Lehrbienenstand II“.

Übersicht der Inhalte:

    • Grundwissen Bienenkunde
    • Theorie Bienenpflege
    • Praxis Bienenpflege
      • Schwarmverhinderung
      • Biotechnische Varroabekämpfung
      • Honigraum aufsetzen
      • Vorbereiten eines Ablegers (Theorie)
      • Umsetzen eines Ablegers

Für den ersten Eindruck hier die Fotogalerie. Unsere Studierenden erhalten über die Lernplattform Moodle noch mehr Fotos fürs Familienalbum.


[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie Praxis Lehrbienenstand


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

Lebhafte BIWa-Sonntagsöffnung mit Lehrbienenstandeinweihung

Lehrbienenstand Bienenweg zur BIWa-SonntagsöffnungDas geplante Makerspace „Mittelwand einlöten“ folgte erst zum Ende eines wunderschönen BIWa-Sonntagsöffnungstages (15.04.) mit sehr zahlreichen Gästen. Denn alle wollten noch lieber einen Blick in unsere zwei Bienenvölker werfen, die erst seit Kurzem den neuen Lehrbienenstand „Bienenweg“ bilden. Er wurde als zusätzliche Möglichkeit des Anschauungsunterrichts etabliert, um die Völker am nahen „Fünferlessteg“ zu entlasten.

Lehrbienenstand Bienenweg zur BIWa-SonntagsöffnungUnd er hat seine Einführung mit Bravour bestanden. Trotz emsigen Flugbetriebs blieben die Mädels brav und ungerührt ob der sich nahenden Gruppe. Großartiges Resultat für uns: Zwei an der Imkerei Interessierte verabredeten sich spontan zu einer gemeinsamen Fahrt zum Lehrbienenstand des Imker und Bienenzuchtvereins nach Burgebrach, um dort einen einjährigen Kurs zu beginnen.

Familienzeit! Bienenspiel in der Bienen-InfoWabentagsöffnungZwischen 14 und 17 Uhr fanden sich etliche Altbekannte bei uns ein. Doch auch neue Gäste hatten Fragen auf dem Herzen oder wollten unseren Bamberger Lagenhonig kaufen. Junge Familien blätterten in Kinderbüchern, legten ein Puzzle (zumindest war das der Plan) oder spielten ein Bienenspiel. Die Lernbienenbeute (ohne echte Bienen, stattdessen mit Fotorähmchen) war ebenfalls Magnet für Jung und Alt. Aber auch die Listen zu bienenfreundlichen Pflanzen fanden guten Absatz.

Lehrbienenstand Bienenweg zur BIWa-Sonntagsöffnung„Da hat sich ja jede Menge getan, seitdem ich das letzte Mal hier war!“ rief unsere langjährige Bienenfreundin und Sponsorin, Cathrin Beyer („Vom Fass“), begeistert aus. Schon mit ihren Pfadfindern damals eine große Hilfe, versprach sie uns heute Pflastersteine, um unsere Beobachtungssitzbänke standfest zu machen. Auch eine Palette und Vierkanthölzer für die Bienenbeuten bot sie uns an. Schön, da kann man prima sparen! Wir haben ja doch noch einiges vor, beispielsweise einen Pumpbrunnen bauen.

Ingo Schmitt am Lehrbienenstand Bienenweg zur BIWa-SonntagsöffnungIngo Schmitt („Raumausstattung Schmitt“), mit uns verbunden seit seiner Hilfe 2014, möchte uns unterstützen, indem unsere Dachkonstruktion mit einem Lochblech verkleidet werden soll, das derzeit ein Fliegengitter ziert. Bislang hatten wir dieses Vorhaben mangels Zeit nicht weiter verfolgt. Der aktive Feuerwehr- und Katastrophenschutzmann würde jedoch mit seinen Freunden anrücken. Und Ruck-zuck hatte er sich auch des Rindenmulchsackes bemächtigt, als wir am Abend die Wege wieder fit machen wollten. Solche Gäste sind hochwillkommen, die uns ohne weiteres Aufhebens in verschiedener Form unterstützen.

Sehr gefreut hatten wir uns auch über den Besuch von Annette mit ihrem Mann Uli. Sie ist Lehrerin an der Montessori-Schule und hat vor, für die geplante Schulimkerei zusammen mit zwei weitern Lehrerinnen ebenfalls Imkerin zu werden (s. a. Bericht). Da es nicht immer so einfach für sie ist, die angebotenen Kurse des IBZV e. V. fortlaufend zu besuchen, nimmt sie die Möglichkeit war, sich auch bei uns zu den Sonntagsöffnungszeiten Informationen zu holen. Sie sind besonders den Wildbienen sehr zugetan, aber nun haben auch die Honigbienen eine „Sympathichance“.

Wildbiene im Wildbienenhotel am Bienenweg, BambergDa Annette und Ulis Garten bienenfreundlich ist, also unbearbeitete, „wilde“ Ecken aufweist, ist es auch nicht nötig, extra ein Bienenhotel aufzustellen. Die am stärksten bedrohten Wildbienen sind Bodenbrüter und / oder brauchen ganz bestimmte Pflanzen. Dennoch freuten wir uns, als wir gemeinsam an unserem Wildbienenhotel das emsige Ein und Aus der nistwilligen Wildbienen beobachten konnten, die bevorzugt die Lehmziegel aufsuchten.

Geflecktes Lungenkraut Pulmonaria saccharataOhne Frage zogen unsere neuen botanischen Beschilderungen in den Schaubeeten des Bamberger Bienengartens viel Aufmerksamkeit auf sich. Sie leuchten von aller Ferne und locken neugierig gewordene Erba-Park-Spaziergänger in Richtung Regensburger Ring und damit ans südliche Ende des ehemaligen Landesgartenschau-Geländes. Kommen Sie doch auch! In zwei Wochen, also am 29.04.2018 haben wir wieder von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Diesmal mit einem Vortrag (16-17 Uhr) zum Thema „Bio- oder konventionelle Imkerei?“ mit Bienenfachwart Henrik Arndt.

Montessori-Schule Bamberg auf dem Weg zur Schulimkerei

Montessori-Schule Bamberg, EingangVon einem Elternteil erfuhren wir, dass die Montessori-Schule eine Schulimkerei für die Grundschule und Sekundarstufen plant. Gerne boten wir an, zur Gesprächsrunde dazuzustoßen. Die federführende Lehrerin, Elke Völkl, hatte schon viel Vorarbeit im Bezug auf Anfragen und Anträge bei der Stadt Bamberg, dem Veterinäramt und der Versicherung geleistet. Das Buch „Bienen machen Schule“ hat ihr dabei wertvolle Tipps geliefert.

Beratung des Bienentreffens in der Montessori-Schule Bamberg am 14.03.2018 / Bienen-leben-in-Bamberg.deNach der Vorstellungsrunde der anwesenden Lehrkräfte und Elternteile sowie drei Schulkinder, die auch die jeweilige Motivation und / oder Bereitschaft zur Mitarbeit mit abfrug, konnten wir alle weiteren Fragen beantworten. Naturgemäß möchten wir nicht Entscheidungen abnehmen oder gar festlegen, was „richtig“ und was „falsch“ ist, denn wie so oft kommt es auf unterschiedliche Rahmenbedingungen an. Doch genau um das geht es ja auch. Auf was sollte geachtet werden? Welche Optionen und Alternativen sind vorhanden? Was sollte dringend bedacht werden (z. B. die sorgfältige Varroabehandlung und Schwarmverhinderung), aber was darf auch einfach einmal ausprobiert werden? Komponenten waren bspw. Zeit-, Geld- und Personalressourcen, vorhandenes und noch fehlendes Knowhow sowie Ferienzeiten.

Dosenbiene

Dosen-Biene von der Montessori-SchuleGefreut hat uns allen, dass sich am Ende drei Frauen gemeldet hatten, die einen Imkerkurs belegen möchten. Und das, obwohl wir keinen Hehl daraus machten, dass Imkerei zwar ein supertolles Hobby, aber durchaus auch anspruchsvolle Tierpflege bedeutet. Doch mit Hilfe des bereits umfangreichen vorhandenen Wissens von drei anwesenden Imkern (einer davon der Grundschüler Xaver, der uns mit seinem Sachverstand schwer beeindruckte!) und dem Versprechen, dass auch wir jederzeit telefonisch erreichbar sind, kann nicht viel schiefgehen.

Sowohl für die Organisation, Methodik und Didaktik eines Schulbienen-Unterrichts als auch für Lehrbienenstandsbesuche gaben wir folgendes an die Hand:

  • Einen Hinweis auf die LfL-Förderung zum „Imkern an Schulen“
  • Webseiteninfo „Biene und Schule“ mit weiterführenden Links
  • Auflistung „Grundausstattung und Erweiterungen für die Jungimkerei“
  • Termine der nächsten Imkerkurse von zwei Bamberger Verbänden
    • Einstieg in Theorie und Praxis der Imkerei (in Bamberg)
      • Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V.
        • Sa., 24.03.2018, Anfängerlehrgang Teil 1 – Theorie
          16.00 – ca. 18.30 Uhr, Restaurant LudwigX, Steigerwaldstraße 9, 96138 Burgebrach. Referent: Dr. Reimund Schuberth, Bienenfachwart, Marktrodach
        • Sa., 31.03.2018, Anfängerlehrgang Teil 2 – Praxis
          15.00 – ca. 17.30 Uhr, Lehrbienenstand Burgebrach
          Referent: Robert Engert, 1. Vorsitender IBZV e. V.
        • Kosten? Keine
        • Anmeldung? Bitte telefonisch bei Robert Engert unter Tel. 09546–6816
        • Etwa 10x Lehrbienenstandsbesuch mit Vorträgen vor Ort an Sonntagen von 9-11 Uhr.
      • Imkerverein Bamberg und Umgebung e. V.
        • wöchentliche Sonntagskurse ab Saisonbeginn (Ende März) von 9-11 Uhr
    • Unser BIWa-Jahresprogramm mit der Auflistung unserer Beratungstermine (ab Ostersonntag alle zwei Wochen von 14-16 Uhr sowie einige Vorträge von 16-17 Uhr. Besonders der Termin am 04.09.2018 ist Lehrkräften zu empfehlen: „Bienen im Grundschulunterricht“. Außerdem die Honigschleudertage im Juli.

Beratung zum künftigen Standort für die Bienenvölker der Montessori-Schule Bamberg / Bienen-leben-in-Bamberg.deDa die Standortfrage mit am Wichtigsten ist, klärten wir diese sogleich am nächsten Tag ab. Wider unserer Erwartungen liegt das gepachtete Grundstück relativ sonnig und nach Süden ausgerichtet. Was im kühl-feuchten Teufelsgraben ja überwiegend nicht der Fall ist.

Beratung zum künftigen Standort für die Bienenvölker der Montessori-Schule Bamberg / Bienen-leben-in-Bamberg.deDoch zwei Standorte schienen geeignet, sofern sie eingeebnet oder mittels Paletten begradigt werden können. Den möglichen Winddurchzug könnte eine Heckenanpflanzung reduzieren und für mehr Sonnenschein sorgt ein ohnehin benötigter Pflegerückschnitt der alten (Obst-)Bäume.

Wir wünschen der Montessori-Schulgemeinschaft nun viel Freude am Aufbau ihrer Schulimkerei!

Info zu Imkern an Schulen

Die Sonne scheint, die Bienen fliegen! Auch die Lehrkräfte werden aktiv in Sachen Bienenunterricht. Wer hier Nägel mit Köpfen machen möchte und dauerhaft Bienen halten will, also eine Schulimkerei einzurichten plant, sollte den Antrag „Imkern an Schulen“ bis spätestens 15. Juni an die Landesanstalt für Landwirtschaft abschicken. Der Kostennachweis ist bis 31. Juli ebenfalls bei der Landesanstalt für Landwirtschaft einzureichen.

Wem das noch zu früh erscheint und das Thema erst mal anders aufbereiten möchte, erhält auf unserer im Aufbau befindlichen Seite „Biene und Schule“ entsprechene Informationen. Weiter unten dann die Links zu langfristigen Konzepten / Einrichtungen / Installationen an Schulen.

Schüler am Marktstand der Bienen-AG mit Bamberger Schubiene

stehend: Elvis, Ben, Laurenz, Schulbiene und Edna
sitzend: Leo und Max

Vorsicht, Bienen!

Tafel "Vorsicht, Bienen" am LehrbienenstandManche unserer Bienenvölker stehen auf öffentlichem Grund. Daher fühlen wir uns dort verpflichtet, auf eine mögliche Gefahrensituation durch Bienen aufmerksam zu machen. Doch wie groß ist die Gefahr tatsächlich?

1. Honigbienen sind seit Jahrhunderten auf Sanftmut gezüchtet. Wir imkern in der Regel deshalb ohne Schleier. Dass nicht angriffslustige Bienen auch Nachteile haben, ist  allerdings die Kehrseiteder Medaille. Denn so reagieren sie leider wenig aggressiv auch auf  Parasitenbefall. Auch aus diesem Grund kann sich beispielsweise die schädliche asiatische Varroamilbe (Varroa destructor) ungehindert vermehren.

Biene mit Pollenhöschen2. Sammlerbienen sind NICHT stechbereit. Diese Bienen, die Sie hier aus- und einfliegen sehen, haben in dieser Lebensphase keinerlei Interesse, ihr Volk zu verteidigen und Jagd auf potentielle Feinde zu machen. Sie sind ausschließlich am Sammeln von Pollen, Nektar, Propolis und Wasser interessiert. Sie sticht nur, wenn ihr Leben unmittelbar bedroht wird. Deshalb gilt grundsätzlich: Stehen Sie den Bienen nicht in ihrer Flugbahn. Bewegen Sie sich ruhig und normal.

3. Wächterbienen sind grundsätzlich stechbereit. Doch diesen altersgemäßen Auftrag übernehmen (Sommer-)Honigbienen lediglich an drei Tagen ihres insgesamt 30-45 Tage dauernden Lebens. Sie halten Wache direkt hinter dem Einflugsloch. Daher sollten Sie nicht direkt dort hin und her gehen.

4. Sollten Sie doch einmal von einer Biene gestochen werden, können folgende Maßnahmen helfen, die auf dieser von uns gründlich durchgesehenen und empfohlenen Webseite bienenstiche.com zusammengetragen wurden. Uns persönlich halfen die homöopathischen Globulis „Apis mellifica“ in der Potenz C30. Lassen Sie sich von Ihrer Arztpraxis oder Ihrer Apotheke beraten.

Spezielle stichundurchdringliche Schutzkleidung für Imker, gesehen in VerdenP. S.: Eine echte Allergie gegen Bienengift ist selten. Sie liegt im einstelligen Prozentbereich. Juckreiz und Schwellungen sind bei wenig Kontakt mit Bienengift normal. Imker/innen reagieren mit der Zeitkaum mehr darauf. Bienengift wird in der Apitherapie gegen vielerlei Beschwerden eingesetzt. Dennoch … man kann nie wissen. Es gab auch schon Imker, die erst im späten Lebensalter eine Allergie entwickelten. Spezielle bienenstichundurchdringliche Schutzkleidung aus Netzgewebe (hier gesehen in Verden bei „Der Original Honigmann“) lässt sie ihr Hobby oder den Beruf dennoch und sogar ohne Schwitzen ausführen.

Kompetenzhandbücher für den Bienenunterricht

Helene trennt Rähmchen mit einen Stockmeise voneinanderEinen Tipp eines Berufskollegen (Danke, Jürgen!) aus der bibliothekarischen Ecke will ich euch heute ans Herz legen. Das Kompetenzhandbuch „Mit den Bienen durch das Jahr“ ist in Form eines Projektleitfadens für die offene Kinder- und Jugendarbeit erstellt worden, und zwar von der Deutschen Telekom-Stiftung im Rahmen der Initiative „Ich kann was!“ und dem Kinder- und Jugendbauernhof Kassel e. V..

Es sind sogenannte „wachsende“ Handbücher in zwei Teilen und demzufolge im Wandel begriffen. Dabei geht es um Anleitungen für Wildbienen (Teil 1) und (eigene) Honigbienen (Teil 2). Für Wildbienen sind wir nicht so die fachlich Versierten. Doch ins Handbuch für die Honigbienen haben wir natürlich hineingesehen. Und na ja, über manches lässt sich streiten, doch insgesamt macht es einen guten Eindruck, ist gefällig aufgebaut, motivierend geschrieben und für Kinder/Jugendliche wie auch Pädagogen gedacht. Lobenswert!

Aktualisierung am 20.03.2019: Die beiden Kompetenzhandbücher sind mittlerweile komplett, das heißt, sie beschreiben jeweils für die Wildbienen und die Honigbienen ein Jahr im Monatsverlauf.

Download des Kompetenzhandbuchs „Wildbienen“, Januar bis Juni
[Aktualisierung 20.03.2019] Handbuch Bienen gesamt [Teil 1: Wildbienen komplett]
Download des Kompetenzhandbuchs „Honigbienen“, Januar bis Mai
[Aktualisierung 20.03.2019] Handbuch [Bienen, Teil 2:] Honigbienen [komplett]