Anmeldung zum Imkeranfängerkurs 2026 in Bamberg (Oberfranken, Bayern) läuft!

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Ak25, Modul 7: Ernte Bamberger Lagenhonig, Standort Inselstadt / Weide am 12.07.2025 / Imkeranfängerkurs von Bienen-leben-in-Bamberg.de
Bienen sind seit je her des Menschens gute Gefährten. Sie zu halten, ist eine Win-win-Situation für beide Seiten.

Für das spannende und sinnstiftende Hobby der Bienenhaltung braucht es einen Imkerkurs für Anfänger, zu dem ihr euch jederzeit formlos bei Reinhold Burger und Ilona Munique von der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de per E-Mail anmelden könnt.

Alle Infos zu den Bedingungen auch als PDF hier: 
Flyer-BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-AK26

AK25 4. + 5 Modul: Honigraumerweiterung, Ablegerbildung; Schwarmverhinderung im Imkeranfängerkurs von Bienen-leben-in-Bamberg.de

BLIB-Team, Ilona Munique und Reinhold Burger (Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de und Vorstand Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V., FKBBa)Ich habe gezielte Fragen und keine Lust, alles hier zu lesen.
Wohin wende ich mich?

  • Ein kostenloser Infoabend mit Kursberatung findet am Mo., 09.03.2026 zwischen 19.00 und 20.30 Uhr statt, und zwar ohne Anmeldung online unter https://meet.jit.si/kursinformationen. Für Mobilgeräte die App Jitsi Meet installieren.
  • Uns könnt ihr jederzeit anrufen, also auch Samstags, Sonntags und Abends unter T. 0951-3094539..
    Falls wir nicht erreichbar waren – bitte hinterlasst unbedingt eine Nachricht, da wir ansonsten nicht zurückrufen (um uns so vor Spamanrufe zu schützen).

Honigverarbeitung Bughof (AK25, Modul 8, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)


Für die, die es genauer wissen wollen … weiterlesen!

Imker-Anfängerkurs, Modul 10, Wachsverarbeitung BLIB-Imkerkurs für Anfänger / Bienen-leben-in-Bamberg.deWie läuft der Imkeranfängerkurs ab?

  • Du nimmst regelmäßig teil an 12 Module, zwei davon als Doppelmodul an einem Tag. Also 10 Termine.
  • Die Module decken innerhalb eines Jahres das gesamte Spektrum der Bienenhaltung analog des Jahresverlaufs ab. Es wird 2x online (ohne Aufzeichnung) und 9x an einem Lehrbienenstand unterrichtet sowie 1x in unseren privaten Räumen (Honigverarbeitung am Obstmarkt 10)
  • Jedes Modul dauert zwischen 1,5 bis höchstens vier Stunden. Insgesamt erlebst du spannende 26 Stunden.
  • Von 12 Modulen sind 8 als Pflichtmodule gekennzeichnet. 7 davon MUSST du besucht haben, um eine Teilnahmebescheinigung zu erhalten, die dich offiziell als Imker*in ausweisen. Du kannst nicht wahrgenommene Termine aber gerne im darauffolgenden Jahr kostenlos nachholen.
  • Natürlich spielt die Wetterlage in der Imkerei eine Rolle. Bei Regen kann deshalb ein Modul ausnahmsweise online stattfinden oder verschoben werden. Die praktischen Übungen werden nachgeholt bzw. in andere Module integriert.
  • Zwei Coaches – Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister, Bienensachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin, Dipl. Erwachsenenbildnerin) – kümmern sich um deinen Lernerfolg und dein Wohlbefinden vor Ort.

Unser Ziel ist immer eure bestmöglichste Qualifikation! Damit es euren Bienen und euch selbst gut geht, wenn ihr loslegt.


Was kostet der Imkeranfängerkurs?

  • € 440,- für 12 Module* (Gesamt 26 Stunden) inklusive Lernmaterial, Zugang zur internen Organisationsplattform
  • 5% Frühbucherrabatt bei Anmeldung (Überweisung) bis 31.12. des Vorjahres.
  • 10 % Rabatt bei Bestehen einer Bienenpatenschaft, unabhängig vom Zahlungseingang.
  • Als Mitglied im FKBB e. V. profitierst du von einer kostenlosen Imkerbasisversicherung. 
  • Wer nicht zu alle Termine kommen kann, darf diese im darauffolgenden Jahr kostenlos wahrnehmen. Im 3. Jahr gegen Aufpreis von € 40 pro Modul.
  • Details siehe Web oder Flyer-BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-AK26

Abschlussfeier Imker-Anfängerkurs AK25 BLIB-Imkerkurs für Anfänger / Bienen-leben-in-Bamberg.deWarum Imker*in werden?

  • Die Konzentration und Achtsamkeit auf sich selbst und auf die Bienen kann harmonisierend auf die Psyche wirken und somit das allgemeine Wohlbefinden unterstützen.
  • Ein umfassendes, körperlich anregendes Naturerleben an der frischen Luft empfinden wir als heilsam und entstressend.
  • Wir sehen es als beglückend an, etwas für uns selbst UND für unsere Umwelt zu erreichen.
  • Das leckere und unverfälschter Ur-Produkt Honig darf gerne angenommen werden. Denn wir Imker/innen stellen im Gegenzug eine saubere, bienengerechte Behausung zur Verfügung und helfen dem Volk gegen Krankheiten und Feinde (Stichworte: Varroamilbe, Asiatische Hornisse, Faulbrut etc.)
  • Wer Spaß am Handwerk hat, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Nicht alles muss man einkaufen. Einiges lässt sich auch selbermachen, ob Böcke, Mittelwandrähmchen oder gar ganze Bienenstöcke. Wer sich weniger damit aufhalten möchte – kein Problem. Alles kann man kaufen.. Bei uns lernt ihr, was ihr an Material und Gerätschaften braucht oder euch auch sparen könnt.
  • Unser Kurs eignet sich hervorragend auch für (Schul-)Pädagog*innen, da wir bei Bedarf Einblicke in das Führen einer Schulimkerei geben. Mit diesem Thema sind wir bestens vertraut und können auf Referenzen, Erfahrungswerte und Kontakte von bereits durch uns ausgebildete Kolleg*innen zurückgreifen.

Volk WeideWo darf ich Bienen halten?

  • Praktisch überall. Die Imkerei ist ein Hobby, welches sich im eigenen Garten oder auf zur Verfügung gestellten Flächen ausüben lässt. Wo sie ortsüblich ist – und das ist durchwegs in Stadt und Land der Fall – ist eine Genehmigung (auch der Nachbarschaft) nicht notwendig. Dennoch legt ihr es natürlich nicht auf einen Streit an. Rechtliches dazu hier.
  • Auch in Naturschutzgebieten dürfen unter bestimmten Bedingungen Bienen gehalten werden. Derzeit entbrennt eine Diskussion, dass Honigbienen dort nicht aufgestellt werden, was nicht zielführend ist. Lasst euch im Zweifelsfall fachlich beraten. Wir helfen euch argumentativ weiter.
  • Theoretisch lassen sich Bienen auch auf dem Balkon halten, wenn er den Anforderungen an die Bienenhaltung entspricht. Wir beraten dich gerne.
  • Einzige Voraussetzung für das Aufstellen von Völkern sollte ist, dass es genügend bienentaugliche Tracht im Radius von unter 10 Kilometern gibt.

Überzeugt? Na dann … komm zu uns!


12 gute Gründe, warum unser Imkerkurs etwas kostet

Manche Angebote im Leben sind kostenlos (doch manchmal auch umsonst). Zugegeben – kostenlos mögen wir doch alle und wir nehmen mit, was wir kriegen können, stimmt’s?! Doch um eine dauerhafte, zuverlässige, qualitativ hochwertige und immer top-aktuelle Dienstleistung im mehr als nur „absolut notwendigen“ Umfang zu erbringen, benötigt es viel mehr Zeit und Aufwand, als man ohne totale Selbstausbeutung und schlechtem Gewissen ehrenamtlich wuppen könnte.

Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de, Modul 9 zur Varroabehandlung und WabenhygieneIhr bekommt für euer Geld folgenden Mehrwert:

  1. Kleine Gruppen: 8-12 Teilnehmende
  2. Selber machen: Doch nur dann, wenn du dazu bereit bist. Wir nehmen Rücksicht auf deine Befindlichkeiten, um das Lernen in deinem eigenen Tempo bestmöglichst zu unterstützen.
  3. Weitergehende Modulinhalte, die es anderswo bei kostenlosen Kursen eher nicht in dieser Form gibt, beispielsweise Umfassendes zu Bienenkrankheiten, dem gern unterschätzten Wachsmanagement, die Möglichkeiten von Fördermitteln, dem Aufbau einer Schul-Imkerei … und ja, auch Infos zu Wildbienen, bienenfreundlichen Pflanzen und anderen Formen und Methoden in der Imkerei.
  4. Ein Referentenpaar mit hoher Qualifikation und auf dem neuesten Stand: Dich erwartet ein hoch motivierter Imkermeister und Bienensachverständiger – Reinhold Burger – und eine kommunikations- und organisationsstarke Imkerin – Ilona Munique – mit dem Hintergrund einer diplomierte Erwachsenenbildnerin.
    Wir besuchen kontinuierlich mehrere Fortbildungen jährlich. Durch laufende Schulbienen-Unterrichte, Führungen und Vorträge stehen wir außerdem permanent in der Lehrpraxis.
  5. Imker-Anfängerkurs, Modul 10, Wachsverarbeitung BLIB-Imkerkurs für Anfänger / Bienen-leben-in-Bamberg.deAnschauliches Lernequipment: Jährlich (!) aktualisierte Kursunterlagen, ergänzt durch Weblogberichte mit Fotos zu jedem einzelnen Modul. So behältst du auch NACH dem Imkeranfängerkurs den roten Faden bei, weil das deine Erinnerung an den Ablauf super unterstützt.
  6. Imker-Bibliothek: Sachliteratur und Fachzeitschriften kostenlos ausleihen aus über 300 Titeln, auch speziel für die Pädagogik einer Schul-Imkerei.
  7. Kursplattform: Unterlagen und Checklisten stehen dir für die Dauer von mindestens 3 Jahren zur Verfügung. Downloade also nur das, was du persönlich brauchst und wann du Zeit dazu findest.
  8. Freiwilliger Lerntest mit Feedback am Ende des Kurses.
  9. Catering anlässlich der Honigernte- und verarbeitung plus dein selbst geimkertes Glas Honig. Im August kostenlose Getränke bei der Abschlussfeier.
  10. AK25 Ernte BughofRabatt für die Vertiefungsseminare.
  11. Zuschuss für das erste eigene Volk durch Kooperation mit dem FKBB, Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. und durch Bienenpat*innen.
  12. Das Startervolk (ein erstmalig überwintertes Wirtschaftsvolk) kannst du entweder von uns erhalten (Kosten varriieren), oder wir vermitteln dir ein Volk von einem unserer vertrauenswürdigen Imkerkoll*innen … und ausschließlich mit Gesundheitszeugnis!
  13. Ausleihe einer neuwertigen Bienenwohnung (Zander): Wenn du dir am Ende des Imkerkurses noch nicht sicher bist, ob du mit der Bienenhaltung das Richtige für dich tust, kannst du dir für ein Probehalbjahr gegen Pfand eine Bienenwohnung ausleihen.

BLIB als Genussbotschafter des Regionalsiegels "Genussla" für Bamberg und RegionNa, jetzt spricht doch wirklich alles dafür, das neue Hobby „Imkerei“ endlich zu wagen!

Wir, Ilona und Reinhold, freuen uns schon auf unsere neuen Kolleginnen und Kollegen!

Monatsbetrachtungen Oktober 2025 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Hummel-und-Bienen-Stelldichein an PhaceliaIm Oktober blühen noch Spättrachten von Efeu und Springkrautgewächsen und als Gründüngung ausgebrachte Senfsaat, Ölrettich und Phacelia. Solche späten Nektar- und Pollenquellen werden in der Imkerschaft häufig als problematisch angesehen. Zu unrecht, wie ein Forschungsvorhaben des Instituts für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöchheim (IBI) nachwies. Die Ergebnisse der Untersuchung „Auswirkung von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Bienenvölkern”¹ zeigen, dass späte Trachten nicht zwangsläufig zu einem Verhonigen des Brutnestes, zu einem Abarbeiten der Bienen durch Sammelflüge und zu Problemen bei der Über- und Auswinterung von Bienenvölkern führen. Bei gutem Trachtangebot im Herbst empfiehlt es sich allerdings, je nach Nektareintrag die Menge der Auffütterung entsprechend anzupassen.

Erfolgsfaktoren für die Überwinterung

Der Winterruhe können wir beruhigt entgegensehen, wenn unsere Völker …

  1. ausreichend stark sind,
  2. mit möglichst wenig Varroamilben belastet sind,
  3. mit genug Futter versorgt sind,
  4. von jungen Königinnen zusammengehalten („regiert”) werden und
  5. auf frischem Wabenwerk sitzen.

Buger-Wiesen-Völker im WinterMit der Spätsommerpflege im August und September legten wir bereits den Grundstein für eine gute Überwinterung und ein erfolgreiches kommendes Bienenjahr. Mit der Wabenhygiene im August sorgten wir für saubere Waben (Punkt 5), mit anschließender Varroabehandlung befreiten wir unsere Völker weitgehend vom Milbenbefall (Punkt 2) und mit der Einfütterung kümmerten wir uns um einen ausreichenden Futtervorrat (Punkt 3).

Die Arbeiten im Oktober widmen sich abschließend der Volksstärke mittels Auflösung und Vereinigung von Völkern (Punkt 1) und der Versorgung mit Jungköniginnen durch Umweiselung (Punkt 4). Falls erforderlich, wird bei den Jungvölkern noch fehlendes Winterfutter ergänzt (Punkt 3).

Auflösung und Vereinigung von Völkern

Völker benötigen zur sicheren Überwinterung mindestens 5.000 bis 6.000 Bienen. Je weniger Bienen ein Volk aufweist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass das Volk den Winter nicht übersteht – natürlich abhängig von Kälte und Dauer der winterlichen Jahreszeit. Begutachtet man im Oktober und November ein Volk an einem kühlen Tag in den Morgenstunden, sollten 5 Wabengassen besetzt sein. Sind nur 4 Wabengassen belegt, ist die Überwinterung bereits mit einem Risiko behaftet. Bei 3 Wabengassen besteht bereits ein hohes Sterberisiko.

Jungvölker

Jungvölker werden bei uns auf einer Zarge geführt. Jeweils zwei Völker können daher durch Aufsetzen leicht miteinander vereinigt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass beide als zu schwach beurteilte Völker gesund sind. Wie geht man vor? Zwei Möglichkeiten: Man kann einem der zwei Völker die Königin entnehmen und sie zur Umweiselung nutzen (siehe nächstes Kapitel). Die Variante ist, beiden Völkern jeweils die Königin zu belassen. In der Regel wird dann die Königin im aufgesetzten oberen Volk überleben. Die Vereinigung erfolgt ohne zwischengelegtes Absperrgitter und ohne Zeitungspapier. Beim Aufsetzen darauf achten, dass der Sitz der Bienen in den beiden Völkern in etwa in übereinanderliegenden Wabengassen liegt.

Altvölker

Zu schwach befundene, jedoch ansonsten gesunde Altvölker werden durch Vereinigung mit einem Jungvolk „aufgelöst“. Dazu baut man eine Rampe vor das Einflugloch des Jungvolkes auf, auf welche die Bienen des Altvolkes abgestoßen und abgekehrt werden. Als Rampe eignet sich gut der Innendeckel einer Beute. Die Bienen betteln sich in das Jungvolk ein. Die Königin wird von den Wächterbienen abgewehrt. Will man auf Nummer sicher gehen, kann man vorher die Königin aus dem Altvolk entnehmen oder man stellt ein Absperrgitter vor das Einflugloch des Jungvolkes.

Umweiselung von Völkern

Bienenkönigin inmitten ihres Hofstaates
Der Oktober und der November sind für eine Umweiselung gut geeignet. Auf der einen Seite pflegen die Völker zu dieser Jahreszeit meist keine offene Brut mehr. Andererseits sind die Jungköniginnen in der Regel bereits seit einigen Monaten in Eilage. Sie produzieren entsprechend in ausreichender Menge und Zusammensetzung Königinnenpheromone, was ihre Annahme in einem neuen Volk fördert. Also beste Voraussetzungen für einen Königinnentausch.

Je älter eine Königin ist, desto eher kann es vorkommen, dass ein Volk die alte Regentin durch Umweiselung ersetzen möchte. Im Oktober sind allerdings die Witterungsbedingungen in der Regel ungünstig für einen Hochzeitsflug. Ganz abgesehen davon, dass zu dieser Jahreszeit Drohnen in ausreichender Menge als Paarungspartner fehlen.

Aus diesen Gründen weiseln wir alte Königinnen mit Jungköniginnen um, die wir bei der Vereinigen von Jungvölkern gewinnen (siehe obiges Kapitel). Die alte Königin wird im Altvolk gesucht und entnommen. Die Jungkönigin wird direkt im Anschluss in einem Zusetzkäfig unter Futterteigverschluss in die Bienentraube zugehängt.

Termine

Im Oktober finden keine öffentliche Termine statt. Die aktuelle Übersicht findet sich unter Aktivitäten und Termine.

 


¹Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Institut für Bienenkunde und Imkerei (Hrsg.) (2022): Auswirkung von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Bienenvölkern (Späte Trachten). Endbericht zum Forschungsvorhaben. Projektlaufzeit: 01.09.2019 bis 30.04.2022.

Ablegerversorgung, Königinnenzeichnen (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 6)

Mit dem Modul 6 „Ablegerversorgung, Königinnenzeichen“ erreichten wir die Halbzeit des Imkerkurses für Anfänger. Mit seinem Abschluss sind nun alle Arbeiten am Volk vor der Ernte im Juli erklärt und eingeübt.

Hier die  beiden neuen Lektionen: Ablegerversorung und Königin zeichnen nebst Wiederholung Weiselzellenkontrolle … ja, und den Smoker versorgen, der hin und wieder gerne mal vergessen wird, sowie das umsichtige Bereithalten aller erforderlicher Werkzeuge für ein bienenschonendes Imkern ohne unnötige Verzögerungen.

Ablegerversorgung

Der im Modul 4 am 19.04.25 gebildete Ableger war nicht von Erfolg gekrönt. In ihm entwickelte sich bereits nach zwei Wochen ausschließlich Drohnenbrut. Bei Durchsicht wurde eine offensichtlich zugeflogene, jedoch nicht begatte Königin gefunden.Im Modul wurde daher ein später gebildeter Ableger vom 23.04.25 begutachtet.

Am 17.05.25 war er also 24 Tage alt. Spannend, ob die junge Königin bereits ihren Hochzeitsflug erfolgreich absolviert hat und fleißig Eier legt. Ja tat sie, und zudem fanden wir großflächig Stifte in den Zellen. Larven indes waren noch keine vorhanden. Nach kurzer Suche lief uns „Ihre Hoheit“ auch über den Weg.

Da die Königin noch sehr jung war, verzichteten wir vorerst auf ihre Zeichnung. Junge Königinnen reagieren oft noch etwas nervös. Möglicherweise war sie noch flugfähig und ihr Davonfliegen wollten wir nicht riskieren. Das Markieren holen wir zur nächsten Durchsicht in ein bis zwei Wochen nach.

Den Zeitpunkt vor der Verdeckelung der Brut nutzten wir zur Varroabehandlung. Hintergrund: Die zur Verfügung stehenden Säuren wirken nämlich nicht in die verdeckelte Brut hinein. Wir behandelten mit Milchsäure 15% im Sprühverfahren, selbstverständlich mit Handschuhen, und noch besser wäre es, auch eine Atemschutzmaske aufzuhaben.

Eine noch besser wirkende Alternative wäre das Sprühen von Oxalsäure 3%. Da wir jedoch die rings um uns stehenden Teilnehmer/innen nicht gefährden wollten, unterließen wir es.

Königinnenzeichnen

Statt einer Königin zeichneten wir Drohnen, die den Vorteil haben, keinen Stachel zu besitzen. Darin waren sich alle sicherlich einig: Eine Drohne zu „pflücken“, war diffizieler, als es aussieht.

Einmal erwischt, schnell ab mit ihm in den Stempel! Aber ins richtige der beiden hohlen Teile (!) und vorsichtig mit dem Schaumstoff die „Königin“ in eine Halteposition bugsiert. Also der obere Rücken wird sanft zwischen den Stäben festgeklemmt und mit enem speziellen Stift gezeichnet. Der Stempel ist trotz seiner zwei Teile, die man auch erst einmal handhaben lernen muss – denn nicht immer steht einem jemand zur Verfügung, der die Wabe hält – etwas praktischer als Klemmen, die mehr Verletzungsgefahr für die Königin bieten.

Nach dem Färben die Königin kurz trocknen lassen und etwas anräuchern. Damit überdecken wir den Geruch unserer Finger und den des Farbstiftes. Und nun ab mit ihr ins Volk, welches sie hoffentlich auch wieder annimmt.

Hin und wieder passiert es, dass die Königin nicht mehr beachtet wird. Vielleicht wurde ihr Unterleib versehentlich gequetscht oder sie riecht nicht mehr so, wie eine gesunde, legefähige Königin es sollte.

Eine sehr ausführliche Beschreibung aus dem letzten Jahr zeigt die Tücken bei diesem so simpel wirkenden Vorgang.

Weiselkontrolle

Nachdem die Brutwabe schon mal in der Hand ist, wird gleich auch nach Weiselzellen gefahndet. Alles zu diesem Vorgehen der Schwarmverhinderung findet sich im Beitrag zum Modul 5.

Das nächste Mal sehen wir uns bereits zur Ernte und Verarbeitung des Honigs. Denn bis dahin, bzw. bis Mitte Juni, wird einfach nur wiederholt: Wöchentlich Weiselkontrolle und vielleicht noch einen Ableger bilden. Wir sehen uns!

Monatsbetrachtungen Mai 2025 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Biene an Pfingstrose (Päonie 'Nosegay') im Bamberger BienengartenPhänologie und Bienen

Das sogenannte „große Blühen“ setzt sich im Mai fort, u. a. mit der Blüte der Rosskastanie, des Weißdorns und eventuell gegen Ende des Monats mit der Blüte der Robinie – alles leckere Trachtpflanzen für unsere Lieblinge. Leckereien am Wegesrand werden zuweilen ebenfalls mitgenommen, beispielsweise von unseren bienenfreundlichen, weil noch staubkranzbesitzenden Pfingstrosen aus dem Bamberger Bienengarten.

Schwarmstimmung kontrollieren

Der Zeitraum von Mitte April bis zur Sommer-Sonnwende im Juni steht ganz im Zeichen der Schwarmkontrolle. Die Völker befinden sich in der Aufwärtsentwicklung. Das große Angebot an Nektar und Pollen nutzen die Bienen für ihr Wachstum.

Mehr Bienen bedeutet, dass mehr Brut aufgezogen werden kann. Ein wachsendes Brutnest hat wiederum mehr Bienen zur Folge – und so weiter. Die Volksstärke nimmt rasant zu. Neben Alter und genetischer Veranlagung der Königin, aber auch der Witterung sowie des Trachtverlaufs ist also die Volksgröße der wesentliche Faktor für die Auslösung einer Schwarmstimmung.

Daher werden im Wochenrhythmus alle Völker daraufhin kontrolliert, ob sie sich bereits auf das Schwärmen vorbereiten. Fallweise werden alle angepflegten Weiselzellen ausgebrochen. Aber natürlich nur, wenn ihr sicher seid, dass eine Königin im Haus ist.

Drohnenbrut schneiden zur VarroaprophylaxeDrohnenrahmen ausschneiden

Gleichzeitig mit der Schwarmkontrolle wird auch der Drohnenrahmen geprüft. Wenn ein Großteil der Zellen bereits verdeckelt ist, wird die Wabe ausgeschnitten. Einerseits dient dies dazu, den Varroadruck zu mildern¹ und andererseits der Gewinnung von unbelastetem Bienenwachs. Teilweise werden die Drohnenwaben an die Wildtierhilfe zum Aufpäppeln von Nestfallern weitergegeben.

Völker vermehren

Der Mai ist eine gute Zeit für die Vermehrung der Völker mittels Ableger. Entweder durch Bildung von Sammelbrutableger oder – etwas einfacher – durch Ein- oder Zweiwabenableger. Als zeitlicher Anhaltspunkt für den Start der Ablegerbildung kann die Verdeckelung der ersten Drohnenwabe herangezogen werden.

Honigräume erweitern

Richtiger Zeitpunkt?

Spätestens, wenn die Mittelwandrähmchen am Rand des ersten Honigraums zu Honigwaben ausgebaut werden, ist der Zeitpunkt gekommen, um den zweiten Honigraum aufzusetzen. Also nicht erst, wenn die Honigwaben bereits verdeckelt sind. Entscheidend ist die Lagerkapazität. Die Bienen brauchen zum Umarbeiten und Zwischenlagern des wasserreichen Nektars genügend Platz.

Welche Waben?

Hier gilt das gleiche, wie bereits für den ersten Honigraum in den Monatsbetrachtungen April ausgeführt wurde.

Aufsetzen oder Zwischenschieben?

Einen weiteren Honigraum grundsätzlich immer oben aufzusetzen. Beim Zwischenschieben besteht die Gefahr, dass die Bienen die Waben, welche nach oben gesetzt wurden, vernachlässigen. Die Folge wäre, dass dort noch nicht vollständig ausgereifter Honig zu feucht bleibt. Zudem wird durch das konsequente Obenaufsetzen des Honigraumes das Volk in die Länge bzw. Höhe gezogen, was einer Schwarmstimmung vorbeugt.

Erste Honigernte

Grundsätzlich bieten wir unseren Bamberger Lagenhonig als Ganzjahreshonig an. Wir schleudern nur einmal im Jahr (Juli). Ausnahmen machen wir, falls in der Nähe der Bienenstände ausgedehnte Rapsfelder blühen. Rapshonig enthält sehr viel Traubenzucker, der gerne bereits in der Wabe auskristallisiert. Damit wir den Honig noch ausschleudern können, heißt es also, gleich nach Trachtschluss der Rapsblüte zu ernten.
Lage "Buger Wiesen"

 

Termine

Zu tagesaktuellen Änderungen siehe die Seite
Aktivitäten und Termine.

  • Logo FKBB e. V.Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerSa. 17.05.25, 10.30 – 12.30 Uhr
    – Ablegerversorgung, Königinnenzeichen
    (M6 Imkerkurs für Anfänger)
  • So., 18.05.25, 14.00 – 18.00 Uhr
    – BIWa-Sonntagsöffnung
    Festprogramm: 15:00 Grußworte Schirmherr OB Dr. Andreas Starke
    im Anschluss: Sektempfang, Kaffee & Getränke, Kuchen & Gebäck, Tombola, Rähmchen-Weitwurf, Freundschafts-Armbänder basteln, Quiz-Stationen

Einladung Jubiläumsfeier "10 Jahre Bienen-InfoWabe" am 18.05.2025


Schöne Maitage für euch ohne schwärmende Bienen 😉


1 Odemer, Richard; Odemer, Franziska, Liebig, Gerhard; de Craigher, Doris (2022): Temporal increase of Varroa mites in trap frames used for drone brood removal during the honey bee season. In: Journal of Applied Entomology, Vol. 146, Issue 9, Nov. 2022, S. 1207-1211. https://doi.org/10.1111/jen.13046 (Letzter Zugriff 30.4.2024).

Schwarmverhinderung, Weiselkontrolle, Drohnenbrutschneiden (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 5)

Nachdem es endlich warm genug fürs Öffnen der Bienenvölker war, konnten wir mit unseren Imkerkursteilnehmenden am Lehrbienenstand das Ablegerbilden und die Drohnenwabenschneiden demonstrieren sowie die Weiselzellenkontrolle durchführen. Die Theorie des Doppelmoduls 4 und 5 (s. a. Vorgängerbericht) hatten wir in der Bienen-InfoWbe absolviert.

1. Wenn Bienen schwärmen

-BienenschwarmEinblick in den natürlichen Schwarmvorgang

Es wäre schon ein großer Zufall, stünde uns jedes mal zum Kursmodul ein gerade ausgezogener Schwarm zur Verfügung. So mussten sich die Teilnehmenden mit einer gedanklichen Trockenübung begnügen. Was also braucht es, um ein Volk einzufangen?

Schwarm im Schwarmfangkasten, dahinter bereitstehende ZargeMaterial zum Schwarmeinfangen

  • Schwarmfangkasten (Eimer, Karton)
  • Deckel
  • Sprühflasche mit Wasser
  • Beute mit Mittelwandrähmchen

Vorgang

  • Für sicheren Stand sorgen (von mehr als Haushaltsleiterhöhe ist dringend abzuraten!)
  • Schwarm mit Wasser einsprühen
  • Eimer / Karton unter den Schwarm halten
  • Kurz und kräftig auf den Ast schlagen oder kräftig das Buschwerk schütteln
  • Schwarm „klatscht“ in den Schwarmfangkasten
  • Unterhalb der noch auf dem Ast verbliebenen Bienen den Behälter abstellen.
  • Deckel drauf mit einem Spalt als Einflugloch
  • Ein paar Stunden warten, bis die restlichen (Kundschafter-)Bienen zurückgekehrt sind
  • Umschütten in leere Zarge einer Beute
  • Bestücken mit 10 Mittelwandrähmchen

Infotafel Bienen: "Wohin reist ein Bienenschwarm?"

Restliche Bienen aus Schwarmfangkasten in Zarge einkehrenfrisch eingeschütteter BienenschwarmWas aber geht im Volk vor sich, wenn Imker*innen nicht für ein vorweggenommenes Schwarmgeschehen sorgen?

„Drei, Fünf, Acht, eine Königin ist gemacht“. 

Das Schwärmen ist ein natürlicher Vorgang der Volksvermehrung. Zunächst werden von den Arbeitsbienen sogenannte Spielnäpfchen, bevorzugt an den Wabenunterkanten gebaut. Sobald es in der Bienenwohnung zu eng wird oder die Pflegebienen unterbeschäftigt sind, werden die Spielnäpfchen für die Eiablage vorbereitet. Es macht sich Schwarmstimmung breit, die kaum mehr zu stoppen ist.

Die schlüpfende Larve der künftigen Königin wird über den 3. Tag hinaus weiterhin ausschließlich mit Gelée Royale gefüttert, statt „nur“ mit Nektar, Honig und Pollen. Die so entstehenden Königinnenzellen, auch als Weiselzellen bezeichnet werden am 8. Tag verdeckelt und schlüpfen am 16. Tag, getreu der Formel „Drei, Fünf, Acht – eine Königin ist gemacht“. 

Die alte Königin wird nicht mehr gefüttert, stattdessen quer durch den Stock gejagt. Das Fitnessprogramm lässt sie abnehmen und somit wieder flugtauglich werden.

Schwarmverhinderung und Ablegerbildung im Imkeranfängerkurs, AK23, M5, Schwarmverhinderung / Bienen-leben-in-Bamberg.de

VoM Quaken und Tuten

Der Deckel ist geöffnet, die Königin schlüpftIst die junge Königin ab dem 16. Tag schlupfbereit, beginnt diese zu Quaken. Hervorgerufen wird das durch die Vibrationen ihrer Brustmuskeln, die über die Wabenwände übertragen werden. Alarmsignal für die alte Königin, spätestens jetzt mit rund der Hälfte ihres Volkes auszuschwärmen. Die alte Königin tutet allerdings zurück, solange sie wetterbedingt noch nicht ausschwärmen kann. Dann wartet die junge Königin noch ein wenig mit dem Geborenwerden … meistens jedenfalls!

Weitere Geräusche kommen von den Spurbienen. Indem sie die Bienen aufrütteln und mit dem Brustbereich für Vibrationen sorgen, erzeugen sie eine Aufbruchsstimmung. Welche Bienen sich der Gruppe der Schwärmenden anschließen und welche Bienen im Stock zurückbleiben, ist noch nicht erforscht worden.

Die alte Königin schwärmt aus – und dann?!

Ein Scharm am Bienenweg 1 in BambergSobald die alte Königin den Stock verlassen hat, schlüpft die Nachfolgerin. Auch diese beginnt zu tuten. Die ihr nächstfolgende junge Königin wird sodann von den Arbeitsbienen erst einmal am Schlüpfen gehindert, bis klar ist, ob die junge Königin in einem Nachschwarm ebenfalls aus dem Stock fliegt. Derartige Nachschwärme – es können durchaus mehrere sein! –,  sind viel kleiner als der Vorschwarm.

Aber auch das zurückgebliebene Volk zieht in punkto Nachschwärme die Reißleine. Sobald der Bien abschätzen kann, dass für das verbliebene Volk zu wenig Brut und Vorräte bleiben, werden die schlupfbereiten Königinnen nicht mehr vor dem Abstechen der zuletzt geschlüpften Königin geschützt. Die zuletzt geschlüpfte Königin geht dem Quaken ihrer Konkurrentinnen nach und sticht sie ungehindert von Arbeitsbienen in ihren Zellen ab. Der Stachel durchdringt das Wachs ohne Weiteres. Falls aber doch schon vorschnell eine Konkurrentin geschlüpft ist, entwickelt sich ein Kampf, den die stärkere Königin für sich gewinnt.

Nun kehrt wieder Ruhe im Stock ein. Für dieses Jahr gibt es keinen Honig mehr für die Imker*innen zu ernten, stattdessen aber vielleicht ein neues Volk einzufangen!

2. Schwarmverhinderung

Wer allerdings sein Wirtschaftsvolk zur Honiggewinnung behalten und unkontrolliertes Schwärmen mit oft sehr schlechten Überlebensaussichten für das Schwarmvolk vermeiden möchte (fehlende Quartiere und Varroabehandlung, zu wenig Futter zur Überwinterung), sorgt für gezielte Schwarmvorwegnahme durch Ablegerbildung und  betreibt einmal wöchentlich (alle 7 Tage) eine Weiselkontrolle.

Bei der Kippkontrolle fanden wir keine Weiselzelle(n), sondern nur Spielnäpfchen. Spielnäpfchen werden nicht ausgebrochen, da sie von den Bienen eh über kurz oder lang wieder neu angelegt werden würden.

3. Drohnenrahmen schneiden zur Varroaprophylaxe

Das Entfernen des mit männlichen Larven und Puppen behausten Rähmchens nimmt den Varroadruck vom Volk. Denn durch die Größe und längere Entwicklungsdauer der Drohnen (24 Tage) sammeln sich die meisten Varroen in diesen Brutzellen. Das Drohnenbrutschneiden wirkt sich als biotechnische Varroaprophylaxe langfristig positiv auf die Volksentwicklung aus. Macht man dies allerdings zu oft, kann zu einer sogenannten Depression führen. Das Volk könnte sich dann lustlos in seiner Entwicklung zeigen.

Der Drohnenrahmen, der vor ein paar Wochen eingesetzt wurde (an Position 2 bzw. 9 von 10 Rähmchen), war anfangs komplett frei, also ohne Verdrahtung und Mittelwand. Beim Entnehmen aus dem Volk sollte nun mindestens Dreiviertel der Brut bereits verdeckelt sein. Drohnenrahmen, reif zum Schneiden

Drohnenbrut schneidenInnerhalb eines Zeitraums von ein bis zwei Wochen, also noch vor dem Drohnenschlupf, wird das Brutbrett mit Hilfe des Stockmeißels aus dem Rahmen „geschnitten“. Vorher natürlich kehren wir die noch ansitzenden Bienen über der Beutenöffnung ab.

Drohnenbrut nach dem SchneidenDer Ausschneidvorgang findet über einer Plastiktüte statt, damit nichts ins Gras fällt und Tierchen anlockt. Das wertvolle Drohnenwachs kann eingefroren oder gekühlt aufbewahrt und dann zeitnah eingeschmolzen werden.

Die Larven lassen sich ggf. an Hühner verfüttern oder der Wildtierhilfe anbieten. Der Drohnenrahmen darf niemals einfach auf einen Kompost- oder Misthaufen geworfen werden, da dies Bienen und andere Tiere anzieht und einer Reinfektion mit der Milbe oder – im schlimmsten Falle – der Verbreitung von Faulbrutsporen Vorschub leistet.

Fotogalerie des Kurses

s Kurses

Honigraumerweiterung, Ablegerbildung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 4)

Die thematische Trennung des Doppelmoduls 4 und 5 für den Imkerkanfängerkurs am 19.04, war kältebedingt eher unscharf. Abwartend auf bienenfreundliche Temperaturen verbrachten wir in der Bienen-InfoWabe den Vormittag mit Theorie. Sie begann mit dem Beantworten offener Fragen und mit Nachträgen, beispielsweise zur „Heroldbeute“ und zu Bienenkrankheiten (aus Modul 3).

Sodann widmeten wir uns den Hauptthemem Honigraumerweiterung und Ablegerbildung (M4) und dem Schwarmvorgang samt seiner Verhinderung durch Weiselzellenkontrolle und Drohnenbrutschneiden (M5).

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Bienengarten ging es an das praktische Erleben. Doch für den Weblog hier trennen wir die beiden Module thematisch wieder auseinander unter Verwendung der Fotos aus beiden Tagesteilen.

Honigraumerweiterung

Wann?

Biene an Kirschblüte (Sauerkirsche9Je nach Standort und Witterung sowie je nach Volkszustand soll spätestens bis zur Blüte der Süßkirsche der erste Honigraum aufgesetzt werden.
Generell gilt es, den Honigraum eher früher als später aufzusetzen. Wird der Honigraum zu spät gegeben, lagern die Bienen die Frühtracht im Brutraum ein.

Dabei entsteht über dem Brutnest eine dicke Futterkappe, die von den Bienen als Barriere angesehen wird. In der Folge wird der Honigraum nur sehr zögerlich oder auch gar nicht angenommen. Außerdem wird die Königin durch die Honigeinlagerung in ihrer Eilage eingeengt und damit die Schwarmstimmung gefördert

Volkszustand?

Bei einer Stärke von rund 12.000 Bienen ist ein Volk „reif“ für den Honigraum. Das entspricht in etwa 6 mit Bienen besetzte Zanderwaben.
Darüber hinaus sollte das Volk mindestens 3 Waben mit verdeckelter Brut aufweisen. Die geschlüpften Bienen füllen sodann eine komplette Zarge (Zander).

Welche Waben?

Der Honigraum wird im Kern mit mindestens 3 bis 4 hellen, ausgebauten Waben  (siehe Foto) bestückt, sofern vorhanden. Rechts und links davon mit Mittelwandrähmchen auffüllen. Falsch ist es, ausgebaute Waben und Mittelwandrähmchen im Wechsel einzuhängen. Denn die Mittelwände werden nicht vollständig ausgebaut und die bereits ausgebauten Waben zu Dickwaben ausgezogen. Falls keine ausgebauten Waben zur Verfügung stehen, verwenden wir nur Mittelwandrähmchen.Ausgebaute Wabe

Bei den ausgebauten Waben unbedingt auf die Hygiene achten! Braune, bereits einmal bebrütete Waben haben im Honigraum nichts verloren. Keine angärigen oder Blasen werfende Waben verwenden. Mit diesen bringt man Hefezellen ein, die sich im Volk verbreiten und somit für die neue Ernte eine Gefahr der Gärung bedeuten. Um dies zu verhindern, lassen wir nach der Ernte die ausgeschleuderten Honigwaben von den Bienen sauber ausschlecken.

In mancher – meist älterer – Literatur findet sich die Empfehlung, Brutwaben (möglichst mit noch offener Brut) in den Honigraum zu hängen, damit die Bienen den Honigraum besser annehmen. Dies sollte man jedoch aus Gründen der Hygiene (siehe oben) unterlassen. Ein weiterer Punkt, der dagegen spricht, ist, dass die hochgehängten Brutwaben noch einen Futterkranz aufweisen, der sehr wahrscheinlich Winterfutter enthält. Dieses wollen wir nicht in die neue Ernte einbringen.

Absperrgitter

Der Honigraum wird bei uns grundsätzlich über das Absperrgitter aufgesetzt. Das Gitter hindert die Königin an einer Eilage im Honigraum. Damit erreichen wir eine strikte Trennung der Bienenbrut von den für die Ernte bestimmten Honigwaben. Neben hygienischen Gesichtspunkten bietet dies folgende betriebstechnische Vorteile:

  • Für eine entspannte Ernte des Honigs können wir später eine Bienenflucht verwenden. Mittels Bienenflucht bekommen wir die Honigräume weitgehend frei von Bienen. Das ist bienenschonender, als mit Abkehrbesen zu arbeiten oder mit einem Bee-Blower die Honigräume auszublasen.
  • Nur unbebrütete ausgeschleuderte Honigwaben können wir ohne Behandlung  gegen Wachsmottenbefall über den Winter aufbewahren.

Im wesentlichen gibt es zwei Varianten von Absperrgittern: Mit Holzrahmen oder ohne Holzrahmen. Das Absperrgitter ohne Rahmen liegt direkt auf den Rähmchen des Brutraumes auf. Das Gitter mit Rahmen hingegen lässt einen Abstand zu den Rähmchen, so dass die Bienen unter dem Gitter hindurchlaufen können. Dies hat den Vorteil, dass das Gitter ohne Bienen zu Quetschen aufgelegt werden kann. Voraussetzung ist allerdings, dass der Bienenabstand (bee space) korrekt eingehalten wird. Ansonsten verbauen die Bienen das Gitter mit Wachsbrücken, die dann beim Auflegen doch zu einem Quetschen von Bienen führt.

Ablegerbildung

  • Eine aus der Frühjahreskontrolle gezogene Futterwabe mitbringen
  • Honigraum abnehmen, wegstellen -> auf Blechdeckel „über Eck“
  • Nach geeigneter Brutwabe suchen -> 3/4 verdeckelte Brut, Stifte und jüngste Larven mit den ansitzenden Bienen
  • Falls die Brutwabe nicht so optimal ist, kann evtl. eine zweite beigefügt werden
  • In bereit stehende Ablegerzarge an den Beutenwand einhängen.
  • Mittelwandrähmchen und Futterwabe daneben platzieren -> Reihenfolge siehe Foto und Checkliste.
  • Rähmchen mit Pinnadeln für Transport sichern
  • Falls die Brutwabe nur spärlich mit Bienen besetzt ist, zusätzlich Bienen aus Honigraum in Ablegerzarge einkehren -> diese wärmen die Brut
  • Für den Transport einen mit Papier abgeklebten Fluglochkeil fest arretieren -> mit Klebeband an der Zarge sichern
  • Abdeckfolie auflegen
  • Holzdeckel auflegen
  • Mit Spanngurt sichern
  • Blechdeckel und Fluglochabdichtung (z. B. Schaumstoff) nicht vergessen, mitzunehmen!
  • Ableger 2 km bis 3 km auf einen anderen Stand bringen
  • Fluglochkeil durch Schaumstoffstreifen ersetzen. Schaumstoffstreifen mit nur einem bienenbreiten Einflugloch auf der Seite der Brutwabe einsetzen
  • Nach 28 Tagen kontrollieren, ob Jungkönigin bereits in Eilage
  • Varroabehandlung: Bienen mit Oxalsäure 3,5% einsprühen (wird näher im Modul 9 erklärt)

Für die Kursteilnehmenden gibt es in der Kursorganisation eine Checkliste zur Honigraumerweiterung inklusive Ablegerbildung.

In Kürze folgt der Bericht zum Modul 5.

Jahresprogramm 2025 der Initiative BLIB und des FKBB e. V.

Die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de (BLIB) plant zusammen mit dem Förderkreis Bienenleben e. V. (FKBB) für die kommende Saison wieder einige Veranstaltungen. Diese und weitere Einzeltermine erfahrt ihr unter Aktivitäten und Termine.

Biene auf Osterei (Osterbrunnen Hollfeld)Start ist am Ostersonntag von 14 bis 17 Uhr mit einem Tag der offenen Tür. Am Bienenweg 1 im Erba-Park (Süd, Nähe Fünferlessteg) lässt sich alles rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur (mit dem Schwerpunkt Lebensraum Insekten) erkunden – und natürlich auch Bamberger Lagenhonig kaufen.

Grundschule Scheßlitz, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deSchulbienenunterricht und spezielle Führungen können zu passenden Terminen vereinbart werden. Die Besichtigung der Bienenvölker am Lehrbienenstand ist allerdings nur zwischen Mitte April und bis zur letzten Juniwoche möglich.

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2e zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Bienen-InfoWabe mit Lavendel am KräuterbeetRegelmäßig für die Bevölkerung geöffnet ist die Bienen-InfoWabe von April bis September an jedem 3. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr. Einfach vorbeikommen und sich informieren und beraten lassen oder die Imker-Bibliothek nutzen. Übrigens: Der botanische Bienengarten ist auch außerhalb der Öffnungszeiten immer zugänglich.

Sonntagsöffnungen mit besonderen Themen

Im Rahmen der Sonntagsöffnungen findet am 18. Mai von 14 bis 18 Uhr die Jubiläumsfeier zum 10-jährigen Geburtstag der Bienen-InfoWabe unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Andreas Starke statt.

Einladung Jubiläumsfeier "10 Jahre Bienen-InfoWabe" 2025

Gäste beim Sensenkurs zur Sonntagsöffnung der Bienen-InfoWabe in BambergAm 15. Juni von 15 bis 17 Uhr findet erneut ein Sensenkurs statt. Referenten sind der Autor der Gartenkolumne des FT, Josef „Jupp“ Schröder, und der Dengelexperte Sebastian Zientek.

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.deEin weiteres Highlight stellt die öffentliche Honigernte am 20. Juli von 15 bis 16 Uhr dar. Ab dem Grundschulalter darf unter der Anleitung von Imkermeister Reinhold Burger und Imkerin Ilona Munique selbst Hand angelegt und eine Honigwabe geerntet werden. Kinder, die nur zusehen wollen, dürfen trotzdem in einen Imkeranzug schlüpfen.

Kaiser-Heinrich-Gymnasium Bamberg, Preisträger "Honiggold" des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2024 (BBU24)Zum Saisonende am 21. September wird der jährliche Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis im feierlichen Rahmen überreicht. Ausgezeichnet werden Institutionen und Personen, die sich um die Themen Bienen und ihren Lebensraum, um Honig und Imkerei verdient machten. Eine Bewerbung oder ein Vorschlag kann jederzeit eingereicht werden.

Wir freuen uns, euch bei der einen oder anderen Veranstaltung (wieder) zu sehen!

Bienengesundheit, Bienenkrankheiten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 3)

AK25, M3, Bienenkrankheiten Startfolie / Bienen-leben-in-Bamberg.deWer seine Völker gewissenhaft, hygienisch und minimalinvasiv führt, wessen Königin heil und gut versorgt vom Jungfernflug zurückkam und zwei Jahre Legeleistung erbringt, wo die Standortbestimmungen passen (was auch ein Erfahrungswert sein kann) und die Winter nicht zu lange andauern, kann davon ausgehen, „nur“ die üblichen Varroaprobleme in den Griff bekommen zu müssen. Nicht alle der genannten Bienenkrankheiten müssen zwangsläufig auftauchen. Man darf ja auch Glück haben, meint Reinhold im Modul 3 des Imkeranfängerkurses von Bienen-leben-in-Bamberg.de.

Häufige Bienenkrankheiten und Vorkehrungen

Dennoch … vor dem Erreger der Amerikanischen Faulbrut (AFB), dem Akuten bzw. Chronischen Paralysevirus und vor Nosemose ist kein Volk absolut gefeit. Weitere Krankheiten wie die Maikrankheit (Wassermangel) oder Kalkbrut  bei einem zu kühlen, zugigen Standort können jedoch mit einfachen Vorkehrungen verhindert werden.

Im ABC der Bienenkrankheiten wurde nicht auf alle dezidiert eingegangen, stattdessen besonders auf Hilfsmittel hingewiesen, die das Erkennen der Krankheiten und dem Wissen um die Sperrbezirke bei AFB (gemeldet im Tsis, TierSeuchenInformationsSystem und in den örtlichen Amtsblättern) möglich machen.

Das A und O – und damit auch der erste Teil des Kurses – ist und bleibt die Gesunderhaltung durch Vorbeugung. Hier ging Reinhold auf die den Bienen innewohnenden Abwehrmechanismen ein und stellte positive wie negative Einflussfaktoren vor.AK25, M3, Bienenkrankheiten Abwehrmechanismen / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Nicht zu vergessen: Seit dem 28.01.2022 gilt die Verpflichtung zur Dokumentation aller angewandten Bienenmedikamente in einem Bestandsbuch für die Aufbewahrungszeit von fünf Jahren.

Selbstverständlich wurde auch auf den neuen Bienenschädling, die Vespa velutina, eingegangen. Was sie von einer der heimischen Hornissen unterscheidet, aber auch, was zu tun ist, wenn man sie (vermutlich) entdeckt, wurde kurz erläutert.

AK25, M3, Bienenkrankheiten, Vespa velutina / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Auf der Kursplattform, die all unseren Teilnehmenden drei Jahre lang zur Verfügung steht, finden sich weiterführende Links, beispielsweise zu einzelnen Bienenkrankheiten: Patient Biene, Bienenkrankheiten, wie z. B. Amerikanische Faulbrut, Amöbenruhr, Chronische Paralyse (Beitrag Elke Puchtler/Ilona Munique), DWV (Flügelverkrüppelung), Europäische Faulbrut, Kalkbrut, Maikrankheit, Nosemose, Ruhr, Sackbrut, Schwarzsucht, Septikämie, Steinbrut, Tracheenmilbe, Tropilaelapsmilbe, Vergiftungen, Übersicht zu Bienenkankheiten (LWG, IBI)AK25, M3, Bienenkrankheiten ABC / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Dieser Service, der es ermöglicht, die Informationsflut einzudämmen, ist einer unserer Markenzeichen. Nicht zu niederschwellig, aber auch nicht zu überbordend. Und ja, wer dennoch meint, es wäre sehr gehaltvoll – nun ja, wir sind nach wie vor der Meinung, die Imkerei ist alles andere als ein nettes Hobby, sondern sollte standardmäßig als ernstzunehmende Ausbildung wahrgenommen werden. Wir versuchen dennoch, Erwartungen bzw. Anspruch und Wirklichkeit miteinander in Einklang zu bringen – zugunsten der BIENEN!

Monatsbetrachtungen April 2025 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen: Kirschblüte mit Signalfunktion

Biene an SauerkirscheSignalfunktion in der Betreuung der Bienenvölker stellt der Beginn der Süßkirschblüte dar. Mit ihr ist die Phase der sogenannten Durchlenzung der Völker beendet und kündigt den Beginn der Massentracht an.

Durchlenzung nennt man in der Imkersprache den Zeitraum zwischen dem Ende der Winterruhe der Bienen und dem Beginn der Obstblüte. Dabei findet ein Generationenwechsel im Volk statt. Die Winterbienen werden durch Jungbienen ersetzt und die Volksstärke nimmt rapide zu.

Neben der Süßkirsche sind im Erstfrühling Löwenzahn, Schlehe, Spitzahorn, Johannis- und Stachelbeere sowie Winterraps als Trachtpflanzen von großer Bedeutung.

Starke Völker mit jungen Bienen und Massentracht bedeuten für uns Imker/innen: Honigräume aufzusetzen! Dazu gleich mehr.

Futterausgleich

Wabenkontrolle / Futterkontrolle SchiffbauplatzbienenEnde März bis Anfang April nehmen wir, sofern nötig, einen Futterausgleich vor. Unterversorgte Völker erhalten (volle) Waben aus den Nachbarvölkern. Falls eines eurer Völker nur noch über eine einzige Futterwabe verfügt, gebt ihr überschüssige Futterwaben aus gut versorgen Völkern an sie ab. Doch was ist „gut versorgt“?

Biene an Kornelkirsche (Cornus mas)Mehr als drei Futterwaben braucht es um diese Jahreszeit nicht mehr, denn die Bienen sollten jetzt (noch oder schon) Nektar von Kornelkirsche, Weide, Hasel, Schlehen, Pestwurz, Winterling, Vogelkirsche, Silberahorn und später auch Löwenzahn eintragen.

Futterteigpäckchen aufgelegt beim NotfütternDa wir im Herbst jedoch reichlich einfüttern, sind  Völker, die nur noch wenig Futter haben, die absolute Ausnahme. Doch heuer kam dies vereinzelt tatsächlich vor, denn durch den warmer Winter mit frühem Brutbeginn verbrauchten manche Völker mehr Vorräte. Ansonsten werden überschüssige Waben kühl und trocken eingelagert und für die kommende Ablegerbildung verwendet. So schaffen wir außerdem Platz für weitere Brut.

Alte Futterwabe entfernenDie entnommenen Waben werden durch ausgebaute (leere) Waben, falls vorhanden, oder Mittelwandrähmchen ersetzt. Jedoch auf keinen Fall IN das Brutnest, sondern mit Kontakt zu den Rändern des Brutnests gehängt. Auf diese Weise werden sie schnell in das Brutnest integriert und bestiftet. Gegebenenfalls die noch vollen Futterwaben an den Rand schieben.

Honigraum aufsetzen

Wann?

Bienenpatenvolk von Ruth VollmarJe nach Standort und Witterung sowie je nach Volkszustand soll spätestens bis zur Blüte der Süßkirsche der erste Honigraum aufgesetzt werden.

Generell gilt es, den Honigraum eher früher als später aufzusetzen. Wird der Honigraum zu spät gegeben, lagern die Bienen die Frühtracht im Brutraum ein. Dabei entsteht über dem Brutnest eine dicke Futterkappe, die von den Bienen als Barriere angesehen wird. In der Folge wird der Honigraum nur sehr zögerlich oder auch gar nicht angenommen. Außerdem wird die Königin durch die Honigeinlagerung in ihrer Eilage eingeengt und damit die Schwarmstimmung gefördert.

VOLKSZUSTAND?

Bei einer Stärke von rund 12.000 Bienen ist ein Volk „reif“ für den Honigraum. Das entspricht in etwa 6 mit Bienen besetzte Zanderwaben.

Darüber hinaus sollte das Volk mindestens 3 Waben mit verdeckelter Brut aufweisen. Die geschlüpften Bienen füllen sodann ein komplette Zarge (Zander).

WELCHE WABEN?

Der Honigraum wird im Kern mit mindestens 3 bis 4 hellen, ausgebauten Waben bestückt, sofern vorhanden. Rechts und links davon mit Mittelwandrähmchen auffüllen. Falsch ist es, ausgebaute Waben und Mittelwandrähmchen im Wechsel einzuhängen. Denn die Mittelwände werden nicht vollständig ausgebaut und die bereits ausgebauten Waben zu Dickwaben ausgezogen.

Ausgebaute WabeBei den ausgebauten Waben unbedingt auf die Hygiene achten! Braune, bereits einmal bebrütete Waben haben im Honigraum nichts verloren. Keine angärigen oder Blasen werfende Waben verwenden. Mit diesen bringt man Hefezellen ein, die sich im Volk verbreiten und somit für die neue Ernte eine Gefahr der Gärung mit sich bringen. Um dies zu verhindern, lassen wir nach der Ernte die ausgeschleuderten Honigwaben von den Bienen sauber ausschlecken.

In mancher – meist älterer – Literatur findet sich die Empfehlung, Brutwaben (möglichst mit noch offener Brut) in den Honigraum zu hängen, damit die Bienen den Honigraum besser annehmen. Dies sollte man jedoch aus Gründen der Hygiene (siehe oben) unterlassen. Ein weiterer Punkt, der dagegen spricht, ist, dass die hochgehängten Brutwaben noch einen Futterkranz aufweisen, der sehr wahrscheinlich Winterfutter enthält. Dieses wollen wir nicht in die neue Ernte einbringen.

VorgehensWeise?

Der Honigraum wird bei uns grundsätzlich über das Absperrgitter aufgesetzt. Das Gitter hindert die Königin an einer Eilage im Honigraum. Damit erreichen wir eine strikte Trennung der Bienenbrut von den für die Ernte bestimmten Honigwaben.

Imkeranfängerkurs AK25, Modul 2, Frühjahrsarbeiten, Frühjahresdurchsicht / Bienen-leben-in-Bamberg.deDrohnenrahmen einsetzen

Zeitgleich mit dem Aufsetzen des Honigraumes setzen wir den Drohnenrahmen, auch Baurahmen genannt, zur biotechnischen Varroaprophylaxe ein. Drohnenrahmen sind leere Rähmchen ohne Mittelwände.

Dazu entnehmen wir aus dem oberen Brutraum eine Randwabe mit Futter und schaffen somit Platz für den Drohnenrahmen. Der Drohnenrahmen wird anschließend im oberen Brutraum an der Position 2 oder 9 eingesetzt. Die Position 3 wird hin und wieder ebenfalls empfohlen, hat sich bei uns jedoch nicht bewährt.

Schwarmstimmung kontrollieren

Durch den frühen Brutbeginn im Jahr zusammen mit der schon weit fortgeschrittenen phänologischen Entwicklung der Natur ist es möglich, dass stark ausgewinterte Völker bereits ab Mitte April in Schwarmstimmung kommen.  Also rechtzeitig Völker kontrollieren, ob sie sich schon auf das Schwärmen vorbereiten.

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)Termine

Zu tagesaktuellen Änderungen siehe die Seite
Aktivitäten und Termine.


Perfekte Frühlingstage für euch und eure Bienen!


Frühjahrsarbeiten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 2)

Imkeranfängerkurs AK25, Modul 2, Frühjahrsarbeiten, Frühjahresdurchsicht / Bienen-leben-in-Bamberg.de (Foto: Annette Walz)Warm genug, um endlich mit den Teilnehmenden des Imkerkurs für Anfänger die Bienen zu besuchen. Vorab gab’s in der frisch renovierten und eingeräumten Bienen-InfoWabe neben organisatorischen Dingen ein paar Tipps zu Einsteigerbüchern und grundlegender Fachliteratur, einen Check zur Sicherheit am Lehrbienenstand und Erläuterungen zum Aufbau einer Bienenbeute und zum Imkermaterial.

Am Lehrbienenstand

Am Lehrbienenstand erläuterte Reinhold die Art und Funktionsweise verschiedener Handwerkszeuge wie Abkehrbesen und Smoker.

Für manche war es der erste Kontakt mit den Bienen, den wir ganz bewusst ohne Imkerkleidung eingehen. Denn den braucht es ohnehin nur selten. Alle schafften es, ohne Scheu die Bienen zu streicheln … ein sehr guter Start für eine neue Liebe!

 

MäusegitterSodann führte er in die Frühjahrsarbeiten ein. Zuerst wird das Mäusegitter entfernt und nach der Totenfallkontrolle der Fluglochkeil angebracht.

Die Frühjahrdurchsicht dient der Kontrolle eines ausreichenden Futterbestands und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Bienenvölker.

Sodann wird der Drohnenrahmen an Position 2 eingesetzt.

Zum Schluss wird eine leere Zarge als Brutraum aufgesetzt.
Noch können die Teilnehmenden eher nur zusehen. Doch bereits im Modul 4 wird es endlich mehr zu „Handgreiflichkeiten“ kommen, versprochen!

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