Honigernte (BLIB-Imkerkurs für Anfänger, 6. Modul)

Gruppenbild Imkeranfängerkurs 2019 zur Honigernte am Bienenweg

Honigernte des Imkeranfängerkurses 2019: Monika, Agnes, Anneka, Rudi, Andreas, Wolfgang mit Referent Reinhold Burger

Gewitterstimmung – doch nur in der Natur. Für unseren BLIB-Imkerkurs für Anfänger hätten zwar die klimatischen Voraussetzungen für die Honigernte noch besser sein können, doch die Bienen blieben brav und wir ohne Stiche. Denn natürlich kann es den Bienen nicht so recht sein, wenn wir an ihre Vorräte gehen. Sie wissen ja nicht, dass sie in Kürze wieder Kohlenhydrat-Nachschub erhalten, der von ihnen als Brennstoff für die Winterzeit umgearbeitet werden wird.

Honigernte am BienenwegInhalte des Modul 6 zur Honigernte

Die Inhalte von Modul 6 sind schnell erklärt. Erläutert wurde die Vorbereitungsphase, die ein sauberes, zügiges und unfallfreies Ernten erst ermöglicht. „Vorausschauend denken“ ist das A und O bei diesem imkerlichen Einsatz.

Beim Erntevorgang geübt werden müssen die Spritzprobe sowie das schonende Abkehren der noch ansitzenden Bienen. Bei Ersterem ist ein kräftig-ruckartiges Stoßen der horizontal über der Beute gehaltenen Wabe angezeigt. Bei Letzterem sorgt ein beherzt-flottes Kehren mit dem Besen dafür, dass keine Biene „gerollt“ wird, wie es sonst durch zu behutsam-langsame Bewegungen der Fall wäre.

Weiteres Thema war „Funktion und Einsatz der Bienenflucht“, und es gab Tipps zum Einsatz der Gerätschaften, beispielsweise zum Umgang mit den Erntekisten.

Lebensmittelecht und sauber sollen sie sein, sodann mit einem Stein vor dem Umkippen durch einseitige Wabenbestückung geschützt, aufgefüllt mit Leerrähmchen, um eine Honigsauerei durch Umfallen der gefüllten Waben zu verhindern, und die Kisten müssen während des Bestückungsvorgangs bienenfrei und daher flott wieder verschlossen werden. Ja, was so einfach erscheint, hat seine Tücken im Detail.

Honigernte am Bienenweg

Ergebnis

Geerntet wurden u. a. vom Bienenpaten Rudolf Reinwald die Völker unserer Bienenpatinnen Lisa Badum und Annemarie Rudel. Insgesamt entnahmen wir 24 Rähmchen bei einem Gesamtgewicht von 56 Kilo, entspricht rund 2 Kilo pro Wabe. Das ist weit weg von der Rekordernte des vergangenen Jahres. Doch uns geht es ohnehin nicht so sehr um den Honig. Wir freuen uns über den Bestäubungsbeitrag für die Natur, und dass wir hierfür Jungimker heranbilden dürfen, die sehr interessiert bei der Sache sind.

Als alle Habseligkeiten am Lehrbienenstandort „Bienenweg“ wieder eingesammelt waren, fuhr eine Teilnehmerin die wertvolle Fracht an den Obstmarkt zur weiteren Verarbeitung. Diesen Modulteil im nächsten Beitrag.

Bienenpate Rudolf Reinwald zur Honigernte am Bienenweg

Fotogalerie Honigernte Bienenweg

Biene Berta verlässt die Hainschule …

Ilona freut sich über Berta… und findet in der Bienen-InfoWabe eine neue Heimat! Im Kreis von SaBIENE, Willi und Maja fühlt sie sich sogleich sehr willkommen. Weil wir an diesem heißen Sommertag alle im Bienengarten unter einem Pavillondach Zuflucht suchten – in unserem grünen Klassenzimmer hat es über 40 Grad! – halten sie und unsere Schülergruppe der Hainschule Bamberg es doch ganz gut aus.

Dort besieht sich Berta staunend unsere großen Fototafeln und erfährt, dass sie mit ihren sechs Beinen zu den Insekten zählt – was bei Plüschbiene Maja und Willi ein wenig für Irritation sorgt, denn sie haben zwei Beine weniger. Ts, ts, ts, wie dumm doch die Spielzeugproduzenten sind! Egal … unsere beiden Stammbienen finden es jedenfalls immer wieder interessant zu erfahren, wie Wachs entsteht – durch Schwitzen! –, und wie schwer so eine volle Honigwabe sein kann: 2,5 Kilo!

Ilona erklärt Pollensammlung anhand FototafelLangsam wird’s nun Zeit, ihre lebendigen Geschwister kennenzulernen. Erst mal ganz in aller Ruhe hinter zwei Plexiglasscheiben, da kann man das Gewusele perfekt beobachten. Wer ist Drohn (na, der Willi natürlich!) und wer ist Arbeitsbiene? Maja ist schon ganz aufgeregt. Sie will jetzt unbedingt zu ihren Vorbildern an den Fünferlessteg!Schüler/innen vor SchaufensterbeuteDa es heute aber wirklich sehr heiß ist und die Vorzeigebienen aus der Schaufensterbeute endlich wieder in ihre kühlere Wohnung und zu ihrer Königin zurück möchten, kürzen wir den Besuch ein wenig ab. Doch alle 12 Schüler/innen samt ihren zwei Begleiteltern, die übrigens ebenfalls Lehrerinnen sind, erhalten die Gelegenheit, ein Bienchen zu streicheln. Mit bloßer Hand und ohne Imkeranzug – doch, das geht! Mit vorheriger Sicherheitseinweisung sind wir perfekt auf die Situation vorbereitet und müssen nichts befürchten.

Reinhold erläutert SmokerReinhold zieht HonigwabeZurück zur Bienen-InfoWabe darf nun die soeben gezogene Honigwabe entdeckelt werden. Alle dürfen die scharfzinkige Gabel benutzen und einen Streifen Wachs abziehen. Sehr geschickt gehen sie dabei vor. Zur Belohnung darf ein Löffelchen Honig genascht werden – frisch von der Wabe weg! Und weil’s so lecker war, gleich noch ein Löffelchen aus dem Glas. Wer fertig ist, darf mal an der Kurbel unserer Honigschleuder drehen. Hier auf der Erba-Insel können wir sie leider nicht in echt benutzen, weil wir kein fließendes Frischwasser haben. Das braucht es aber zum Saubermachen. Und so eine schwere, große Trommel können wir nicht eben mal wieder mit nach Hause nehmen.

Was sollen wir sagen – die zwei Stunden waren viel zu schnell herum. Für eine der Schülerin aber soll es einen Nachschlag geben. Sie hat ihrer Mutter so begeistert von diesem Kursnachmittag des Fördervereins der Hainschule erzählt, dass die Familie nun zu unseren Honigschleudertagen kommen möchte. Wir freuen uns auf euch!

Schüler entdeckelt HonigwabeSchülerin entdeckelt HonigwabeUnd vielen Dank an ALLE fürs Kommen, Mitmachen, Bravsein (sehr wichtig, wenn es an die echten Bienen geht!) … und natürlich für BERTA, unserem neuen Schulbienen-Zuwachs! Schöne Grüße von ihr!

Fotogalerie Schulbienenunterricht für Hainschule

Sensen und Dengeln mit Jupp Schröder und Gästen

Sensenkurs-Referent Josef "Jupp" SchröderJosef "Jupp" Schröder beim Dengeln.Der Sensen- und Dengelkurs mit Josef „Jupp“ Schröder brachte rund 20 Gästen aus Bamberg und sogar aus Kulmbach und Pretzfeld zur Bienen-InfoWabe. Sie erfuhren praxisnah, auf was es für ein erfolgreiches und gleichzeitig kräfteschonendes, vor allem aber umweltfreundliches und insektenschonendes Abmähen des Grases ankommt. Herr Beckmann vom „Fränkischen Tag“ hat darüber einen Film produziert (1:41 min.).

Hier ein paar Auszüge aus dem Erfahrungsschatz des Gartenexperten, den wir sehr herzlich für sein erneutes und zuverlässiges Kommen danken. Dass das nicht selbstverständlich ist, zeigte die Abwesenheit des Dengelexperten, doch Jupp meisterte die Doppelrolle perfekt. Ja, ja, die „Alten“ werden wohl noch viel länger gebraucht … nun denn … kommen wir zu den praktischen Tipps:

  • Eine geeignete Sense muss beim Einkauf „hell singen“, wenn man sie am Knauf rückwärts über einen Stein führt.
  • Der Führungsgriff sollte auf die Körpergröße einstellbar sein.
  • Für eine richtige Einstellung der Sensenschneide muss sich die Klingenspitze 2,5 cm tiefer als der Ansatz bzw. Holmen befinden.
  • Die Körperhaltung ist nur leicht gebeugt. Das rechte Bein geht nach vorne.
  • Der Bogen beginnt nicht weit von hinten, sondern nur leicht schräg von rechts, gefolgt von einer starken, schwungvollen Orientierung nach links.
  • Die Klinge wird dicht über dem Gras geführt, der Knauf bleibt am Boden.
  • Hin und wieder mit einem feuchten Wetzstein bei lockerer Hand beide Sensenseiten nachschärfen, von hintennach vorne und endend an der abgewandten Schneidseite.
  • Das Dengeln, wenn das Wetzen nicht mehr als genügend erscheint, funktioniert am besten mit einem abgerundeten Dengelhammer. Diesen leicht auf die Klinge niedergehen lassen und den Stahl auf 3-7 cm Breite (den „Dengel“) in Körperrichtung „treiben“.
  • Als Unterlage dient ein Dengelstein, auch Dengelamboss genannt. Ein normaler Schlag- oder Schmiedeamboss tut’s auch.
  • Zur Erleichterung kann auch ein Schlagdengler verwendet werden. Dengelmaschinen hingegen nutzen die Schneide zu schnell ab.

Josef "Jupp" Schröder wetzt ein Sensenblatt.Noch ausführlicher sind wir in diesen Bericht auf alles eingegangen.

P. S.: Seit dem Kurs wird ein Vierkantschlüssel vermisst. Bitte bei uns abgeben bzw. zusenden, wer ihn gefunden hat. Der Helfer von Jupp, dessen Namen wir leider nicht kennen, hat ihn vermutlich in seine Hosentasche gesteckt. Vielen Dank!

Fotogalerie Sensenkurs

Varroakunde und -kontrolle zur Halbzeit des BLIB-Imkerkurses

Theorieteil Varroakunde mit Flyer zum Bayerischen VarroakonzeptDas 5. Modul zur Varroakunde und -kontrolle des BLIB-Imkerkurses für Anfänger dauerte 3 Stunden und wurde von Reinhold Burger bestritten. Eine erste Übersicht – mit dem leichten Abstrich des heute nicht mehr praktizierten Futterstoßes – bietet der Flyer der LWG „Gesunde Bienen trotz Varroa – das Bayerische Varroabekämpfungskonzept“.

Die Varroakunde gliederte sich in fünf Teile mit anschließender Fragerunde. Nach einem Steckbrief zur Varroa destructor, die auf Herkunft und Verbreitung, Aussehen, Lebensweise und die Auswirkungen auf die Bienen hat, folgte im Teil 2 die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung, nämlich die Varroadiagnose.

WindeldemonstrationSie beginnt mit der Feststellung des Varroabefalls, der ab 10 natürlich gefallene Milben pro Tag bei einem Wirtschaftsvolk nach einer Behandlung ruft. Denn rechnet man im Sommer den Faktor 100-200, so würden sich folglich 1-2.000 Milben auf den adulten Bienen befinden, den Befall in den Brutzellen nicht mit eingerechnet. Bei einer Verdoppelung pro Monat ist die Vermehrungsrate immens.

Nach den allfälligen Behandlungen ist eine Wirksamkeitskontrolle unerlässlich. Auch sollte immer an eine Reinvasion gedacht werden, die beispielsweise durch Räuberei im Spätsommer erfolgen kann. Zu beachten sind Diagnosezeitfenster. Vor allem nach einem Saisonende – also Mitte bis Ende Juli und nach abgeschlossener Sommerbehandlung Ende September – MUSS eine Windelkontrolle durchgeführt werden.

Im 3. Teil ging der Referent auf die Varianten biotechnischer Maßnahmen ein und legte dabei den Schwerpunkt auf die Entnahme verdeckelter Drohnenbrut und Jungvolkbildung durch Brutableger.

Im 4. Teil erläuterte er die medikamentöse Behandlung mittels zugelassener Varroamittel, die allerdings allesamt keine Heilung ermöglichen. Immer ist eine rechtzeitige Behandlung ausschlaggebend. Maluspunkte sind dabei Rückstandsbildung im Honig (bei wasserlöslichen Wirkstoffen wie Ameisensäure) oder im Wachs (bei fettlöslichen Wirkstoffen, z. B. Thymol). Außerdem können sich Resistenzen bilden.

Im fünften und letzten Theorieteil machte Reinhold auf die Möglichkeit aufmerksam, sich über den wärmetechnisch richtigen Zeitpunkt einer Varroabehandlung zu informieren, z. B. über Varroawetter.de.

Ablegervolk wird begutachtetIm Praxisteil der letzten halben Stunde erfolgte die Varroakontrolle an einem Ablegervolk am Fünferlessteg. Es ist der Ableger, den die Gruppe im 3. Modul selbst hatte bilden dürfen und der am Vortag von seinem Interimsplatz in den Buger Wiesen für diese Kurseinheit zurückgeholt wurde.

Milchsäurebehandlung durch ChristianNachdem Reinhold die Milchsäurebehandlung vorgeführt hatte, machte sich Kursteilnehmer und Bienenpate Christian Schwarzenberger sogleich daran, es nachzumachen. Gut, normalerweise hätten wir auf lange Ärmel bestehen sollen, doch immerhin – an Handschuhen haben wir reichlich Vorrat. Gut, dass Milchsäure weit weniger aggressiv als Ameisen- oder Oxalsäure ist. Dennoch muss auch hier unbedingt auf die richtige Windrichtung geachtet werden, um keine Tröpfchen einzuatmen.

Königin mittendrin im AblegervolkAls die Bienen des Ablegervolkes wieder unter Dach und Fach waren und beim benachbarten Wirtschaftsvolk eine milbenlose Windelkontrolle für Freude sorgte, stellten wir uns noch eine halbe Stunde für weitergehende Fragen zur Verfügung. Die Zeit scheint immer zu kurz für alles, doch selbst ein Tageskurs würde niemals reichen. Ja, Bienenhaltung ist spannend und das Lernen hört auch für Profis keineswegs an einem bestimmten Punkt aus. Es braucht Geduld, das wichtigste Attribut einer Imkerin bzw. eines Imkers!

Der nächste Termin zum BLIB-Imkerkurs für Anfänger findet am 12.07.2019 von 10.00 – 12.00 (Modul 6: Honigernte) und von 13.00 – 15.00 Uhr (Honigverarbeitung) statt. Auch nach bereits erfolgtem Start ist ein Einstieg in jedes neue Modul jederzeit möglich. Die Dauer des Kurses beträgt immer 10 Module und richtet sich nach der Modulnummer Ihres Einstiegs. Ein zweites Jahr kann bei Terminproblemen kostenfrei angehängt werden.

Kosten, Anmeldung und Programm siehe BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-2019 sowie Zusatztermine Honigschleudertage-2019.

Fotogalerie Modul 5: Varroakunde und -kontrolle

 

BIWa-Sonntagsöffnung am 02.06.2019 mit Sensenkurs

Josef "Jupp" Schröder, GartenexperteLogo für das Schwerpunktthema Natur der Bienen-InfoWabeSo., 02.06.19 – BIWa-Sonntagsöffnung mit Vortrag

  • 14.00 – 16.00 Uhr | Offenes Haus für alle … rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.
  • 16.00 – 18.00 Uhr | Sensenkurs im Erba-Park. Sensen auswählen, einstellen, bedienen und dengeln.

Josef "Jupp" Schröder beim DengelnWas? Wer nur ein- bis zweimal pro Jahr mäht, weil’s bienen- bzw. insektenfreundlich sein soll, greift am besten zur Sense. Bereits beim Kauf sollte auf die Qualität geachtet werden. Zudem spart die richtige Klingeneinstellung und eine gute Technik viel Kraft und Mühe. Wir probieren es an kleinen Flächen rund um die Bienen-InfoWabe im Erba-Park aus. Um die Sensen dabei scharf zu halten, ist das Dengeln ein wichtiger Vorgang, das ebenfalls gezeigt wird. Falls vorhanden, Sense mitbringen.

Für wen? Ohne Altersbeschränkung
Kosten? Keine, über Spenden freuen wir uns
Referent: Josef „Jupp“ Schröder, Autor der Gartentipps im Fränkischen Tag / infranken.de
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

BIWa-Sonntagsöffnung am 05.05.2019 mit Vortrag „Api-Wellnessss“

So., 05.05.19 – BIWa-Sonntagsöffnung mit Vortrag

  • 14.00 – 16.00 Uhr | Offenes Haus für alle … rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.
  • Reinhold Burger und Ilona Munique, Bienen-leben-in-Bamberg.deKennzeichnung "Spezialthema" der Bienen-InfoWabe (BIWa)16.00 – 17.00 Uhr | Api-Wellnessss für Körper und Seele. Sich stärken mit Bienenstockluft, Propolis, Honig und Wachs.

Blick in den BienenstockWas? Warme, duftende und feuchte Luft direkt aus dem Bienenstock eingeamtet ist Balsam für Seele und Körper. Die Anteile wie Propolis und Honig wirken wohltuend auf die Schleimhäute, Bronchien und Lungen ein. Bienenstockluft soll vorbeugend gegen Infekte helfen und asthmatischen Beschwerden lindern. Auch bei Stress, Migräne, Depressionen und Allergien scheint die Verwendung gut anzuschlagen. Wir stellen unser neues Projekt „Api-Wellnessss“ vor, das es bisher in unserem fränkischen Raum noch nicht in dieser Form gibt. Jedes „s“ steht dabei für ein eigenes Bienenprodukt, über deren Inhaltsstoffe, Wirkungsweisen und Anwendungsformen in einem Vortrag der Veranstalter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ informiert wird.

Während Honig, Propolis und Bienenwachs weitgehend bekannt sind, so ist die Wellnessform der Bienenstockluft in Deutschland wenig angewandt. Die nächste Therapiestation befinden sich in Bad Königshofen und soll nun auch in Bamberg etabliert werden. Voraussetzung ist ein geeigneter Standort, nachdem noch gesucht wird.

Für wen? Interessierte Erwachsene
Kosten? Keine, über Spenden freuen wir uns
Referenten: Reinhold Burger und Ilona Munique, Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.de
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Die Schwarmzeit hat begonnen

Weiselzellen und SpielnäpfchenGelb gezeichnete KöniginGutes Kurs-Timing – sowohl, was das Wetter als auch die Schwarmverhinderung betraf. Glücklicherweise ohne Regen, wenngleich temperaturmäßig an der „Schmerzgrenze“ – nicht so sehr für uns, doch für die Bienenbrut – konnte das Demo-Volk am Bienenweg komplett durchgesehen werden.

Eine Weiselzelle war bereits verdeckelt, mehrere kleinere Weiselzellen mit Larven bestückt. Ab jetzt heißt es bis mindestens bis zur Sonnwende im Juni: wöchentliche Kontrolle! Getreu dem Motto: „3-5-8, eine Königin ist gemacht“, wird am 8. Tag (3+5) die Weiselzelle verdeckelt. Sodann macht sich im Volk Aufbruchstimmung bereit. Dieser heißt es, rechtzeitig vorzubeugen. Der Tag 9 ist der ALLERSPÄTESTE (und hin und wieder auch der zu späte) für die Kontrolle.

Um die Brut nicht allzu lange zu unterkühlen, ging Reinhold nach positiver Kippkontrolle selbst alle Waben durch, zumal er auch nicht hätte am Nachmittag damit weitermachen hätte können. Die Regenfront war stabil angesagt. Dennoch war ein guter Einblick in das Geschehen des Volkes möglich.

Emily entfacht SmokerNatürlich ist es immer besser, wenn die Teilnehmenden selbst Hand anlegen können. Zumindest gibt es hierfür noch zwei Wiederholungstermine. Und immerhin wurde der Smoker durch Emily trotz Wind perfekt in Gang gesetzt. Wir verwenden übrigens Hanfstreu aus dem Zoofachgeschaft oder Baumarkt. Doch alles, was brennt und glimmt, jedoch die Augen nicht allzu sehr reizt, ist möglich. Ein Zündstreifen aus Eierkarton, evtl. in Wachsschmelzresten gebadet, erleichtert die Prozedur.

Geschmacksprobe Gelée RoyaleZurück zu den Weiselzellen. Christian wollte unbedingt einmal probieren, wie Gelée Royale, der Königinnenfuttersaft, schmeckt. Erst süß nach Honig, dann bitter, so seine Bilanz. Wir beschließen jedoch, wir sind alle hübsch genug und werden nicht in die Salbenproduktion  oder dem Herstellen angeblich lebensverlängernden Tinkturen einsteigen.

Warum Schwarmverhinderung?

Reinhold öffnet Volk zur WeiselzellenkontrolleDas Schwarmverhindern ist eine Maßnahme, die vor allem zwei Dinge bezweckt. Einerseits, um Honig zu erhalten, damit sich das Halten der Völker wenigstens teilweise durch Deckung des Eigenbedarfs oder auch durch seinen Verkauf wieder deckt. Schwärmt das Volk, so gibt es in dem laufenden Jahr kaum bis nichts zu ernten. Andererseits ist vor allem in Städten ein unkontrolliertes Schwärmen unbedingt zu vermeiden. Auch dieses hat zwei Gründe. Weder möchten die Stadtbewohner mit wilden Honigbienenschwärmen überzogen werden, noch tut man den Bienen gesundheitlich einen Gefallen, denn sie können nicht varroabehandelt werden, ein leider immer noch unerlässlicher Pflegeakt.

Rähmchen mit Weiselzellen und SpielnäpfchenDoch das Sich-Teilen eines Volkes hat definitiv einen verjüngenden und dadurch gesundheitsfördernden Sinn. Daher sollte immer mindestens ein Ableger pro Volk dafür sorgen, dass dieser Kreislauf funktioniert. Ob man dafür gleich ein Brutbrett mit einer Königinnenzelle – besser sind zwei bis drei – verwendet, oder ob man eine Reinzucht-Königin kauft und einsetzt, ist zu diskutieren. Die Meinungen gehen hier auseinander, und wie so oft sind auch die Rahmenbedingungen zu bedenken. Für unsere Jungimker im 4. Modul des Anfängerkurses eindeutig noch zu früh, wir haben genug anderen theoretischen Stoff, der verarbeitet werden will.

Teilnehmende des BLIB-Imkerkurses für Anfänger zum Modul 4Wie immer hoffen wir, es war nicht zu viel und nicht zu wenig, und die bereits Fortgeschrittenn haben ihre Spezialfragen ebenfalls zufriedenstellend beantwortet bekommen. Zum Imkern braucht es Geduld und Vertrauen, und das geht bereits mit dem Lernen an. Ihr dürft darauf vertrauen, das alles Relevante nach und nach zur Sprache kommen wird, und der Rest … wir haben noch viele Jahre Zeit für euch, z. B. auch zur BIWa-Sonntagsöffnung, nächstes Mal am 05.05. mit gleichzeitigem Modul-Wiederholungstermin.

Das nächste reguläre Modul 5 des BLIB-Imkerkurses für Anfänger findet am 01.06.2019 zum Thema Varroakunde und -kontrolle statt.

P. S.: Auch nach bereits erfolgtem Start ist ein Einstieg in jedes neue Modul jederzeit möglich. Die Dauer des Kurses beträgt 10 (ab 2019 dann 11) Module und richtet sich nach der Modulnummer Ihres Einstiegs. Ein zweites Jahr kann bei Terminproblemen kostenfrei angehängt werden.

Fotogalerie Modul 4 BLIB-Anfängerkurs

Vortrag zur Lichtverschmutzung in Stegaurach

Bild zum Vortrag Lichtverschmutzung © Gemeinde Stegaurach

Bild zum Vortrag Lichtverschmutzung © Gemeinde Stegaurach

Eines der für uns wichtigsten Punkte im Volksbegehren Artenvielfalt war für uns persönlich die Lichtverschmutzung. Daher kommt es uns sehr gelegen, hier auf einen Vortrag zu diesem Thema am 07.05.2019 um 19.30 Uhr in der Bücherei Stegaurach ankündigen zu dürfen.

„Die Nacht – also immerhin die Hälfte des Tages – kommt im Naturschutz oft zu kurz. Die Bienen sind gerade in aller Munde, aber dass z. B. der Großteil der Insekten nachts bestäuben, wissen die wenigsten“, so der Veranstalter (Gemeinde Stegaurach und Agenda 21), der „die Auswirkungen auf Mensch, Tier und Ökosysteme aufzeigt und konkrete Handlungsmöglichkeiten vorstellt“.

Referentin ist Sabine Frank vom Sternenpark des Biosphärenreservats Rhön, die aktuell mit der Stadt Fulda eine Lichtschutzverordnung erarbeitet hat. Hier die Ausschreibung Vortrag-Lichtverschmutzung-Stegaurach.pdf

Schwarmverhinderung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger, 4. Modul)

Grenzwertig kühl für einen Lehrbienenstandsbesuch, da werden wir das Üben etwas einschränken müssen. Doch Fragen gibt es ja immer, die Zeit werden wir zu nutzen wissen.

Sa., 27.04.19  |  10.30-12.00 Uhr 

Rähmchen mit zahlreichen Weiselzellen4. Modul: Schwarmverhinderung

Was? Die Bienen vermehren sich nun rasant und ziehen sich Königinnen nach. Um das Schwärmen zu verhindern, erfolgt nun bis Ende Juni die wöchentliche Weiselkontrolle, bei der die Weiselzellen entfernt werden. Einer Varroainvasion beuten wir biomechanisch durch Drohnenrahmenschneiden vor. Wir zeigen nicht nur, wie all die praktischen Arbeiten vonstatten gehen, sondern lassen unsere Kursteilnehmenden selbst Hand anlegen.
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.
Und sonst? Wiederholungstermin nach Einzelabsprache möglich. Dieses Modul ist Pflichtmodul für eine Teilnahmebescheinigung über den Gesamtkurs.

Kosten, Anmeldung und Programm? BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-2019 sowie Zusatztermine Honigschleudertage-2019.

Auch nach bereits erfolgtem Start ist ein Einstieg in jedes neue Modul jederzeit möglich. Die Dauer des Kurses beträgt immer 10 Module und richtet sich nach der Modulnummer Ihres Einstiegs. Ein zweites Jahr kann bei Terminproblemen kostenfrei angehängt werden.

Gehaltvoller Kurs mit Ableger bilden und umsetzen, Königin zeichnen und Drohnenbrutschneiden

Kursteilnehmende bei der WabenbeschauungIm Praxisteil des BLIB-Imkerkurses für Anfänger erläuterten wir das Aufsetzen des Honigraums und dämpften den Schwarmtrieb durch Ablegerbildung. Für einen Ableger werden benötigt:

  • 1 Zarge mit Boden und Deckel
  • 1 Brutwabe mit Larven in verschiedenen Stadien (Position am Zargenrand)
  • 1 leere Mittelwandwabe (Position Mitte)
  • 1 Futterwabe (Position 3)
  • genügend adulte Bienen, um die Brut warm halten zu können
  • Transportsicherung (2 Pinnädeln, damit die Waben in der Zarge nicht verrutschen)
  • Spanngurt

Schrittfolge Ablegerbildung

Umsetzen eines Volkes

Teilnehmerin am Imkerkurs mit WabeDa der Kursteilnehmer Christian Schwarzenberger einen gekauften Ableger am Bienenweg beherrbergte, entsprachen wir gerne seinen Wunsch, diesen gemeinsam in seine vorbereiteten, hübsch farbig bemalten Beuten umzusetzen.

Nach Umsetzung orientieren sich die Bienen neuSehr schön ließ sich im Anschluss beobachten, wie die umgesetzten Bienen ihr neues, buntes Zuhause in Augenschein nahmen, um es nach ihren Sammelausflügen auch wieder finden zu können.

Königin zeichnen

BienenköniginWeiselzellen waren noch bei keinem Volk zu entdecken. Doch dass wir bei Christian die Königin entdecken und markieren durften, war ein ungeplantes Highlight. Heuer ist zwar die Farbe Grün dran, doch Christian wählte stattdessen Rot, da seine Königin im vergangenen Jahr geboren wurde. (Korr. 26.4. 16 Uhr). Der Stempel, mit dem wir sonst arbeiten, um möglichst den direkten Kontakt zur Biene zu vermeiden, ließ sich akut nicht auffinden. Daher nahm Reinhold die Königin ausnahmsweise doch vorsichtig zwischen die Finger und tupfte den Farbfleck auf ihren Panzer.

Die Vorteile eines Stempels liegen auf der Hand: Keine Kontaminierung mit menschlichen Gerüchen, die die Arbeiterinnen womöglich daran hindern, ihre Königin wiederzuerkennen, und längere Trockenzeit für die Farbe, die nämlich sonst sofort wieder heruntergeputzt werden würde.

Drohnenbrut schneiden

Zum Schluss fand sich noch Gelegenheit, bei ein paar „Überminuten“ des zweistündigen Kurses eine Drohnenbrut zu schneiden. Das Entfernen des mit männlichen Larven und Puppen behausten Rähmchens nimmt den Varroendruck vom restlichen Volk, was sich langfristig positiv auf die Volksentwicklung auswirkt, so unschön die Tätigkeit auch ist.

Am 27.04. geht’s weiter mit Modul 5 und der Schwarmverhinderung.

P. S.: Auch nach bereits erfolgtem Start des BLIB-Imkerkurs für Anfänger ist ein Einstieg in jedes neue Modul jederzeit möglich. Die Dauer des Kurses beträgt immer 10 Module und richtet sich nach der Modulnummer Ihres Einstiegs. Ein zweites Jahr kann bei Terminproblemen kostenfrei angehängt werden.

Fotogalerie Imkeranfängerkurs Modul 3