Lebhafte BIWa-Sonntagsöffnung mit Lehrbienenstandeinweihung

Lehrbienenstand Bienenweg zur BIWa-SonntagsöffnungDas geplante Makerspace „Mittelwand einlöten“ folgte erst zum Ende eines wunderschönen BIWa-Sonntagsöffnungstages (15.04.) mit sehr zahlreichen Gästen. Denn alle wollten noch lieber einen Blick in unsere zwei Bienenvölker werfen, die erst seit Kurzem den neuen Lehrbienenstand „Bienenweg“ bilden. Er wurde als zusätzliche Möglichkeit des Anschauungsunterrichts etabliert, um die Völker am nahen „Fünferlessteg“ zu entlasten.

Lehrbienenstand Bienenweg zur BIWa-SonntagsöffnungUnd er hat seine Einführung mit Bravour bestanden. Trotz emsigen Flugbetriebs blieben die Mädels brav und ungerührt ob der sich nahenden Gruppe. Großartiges Resultat für uns: Zwei an der Imkerei Interessierte verabredeten sich spontan zu einer gemeinsamen Fahrt zum Lehrbienenstand des Imker und Bienenzuchtvereins nach Burgebrach, um dort einen einjährigen Kurs zu beginnen.

Familienzeit! Bienenspiel in der Bienen-InfoWabentagsöffnungZwischen 14 und 17 Uhr fanden sich etliche Altbekannte bei uns ein. Doch auch neue Gäste hatten Fragen auf dem Herzen oder wollten unseren Bamberger Lagenhonig kaufen. Junge Familien blätterten in Kinderbüchern, legten ein Puzzle (zumindest war das der Plan) oder spielten ein Bienenspiel. Die Lernbienenbeute (ohne echte Bienen, stattdessen mit Fotorähmchen) war ebenfalls Magnet für Jung und Alt. Aber auch die Listen zu bienenfreundlichen Pflanzen fanden guten Absatz.

Lehrbienenstand Bienenweg zur BIWa-Sonntagsöffnung„Da hat sich ja jede Menge getan, seitdem ich das letzte Mal hier war!“ rief unsere langjährige Bienenfreundin und Sponsorin, Cathrin Beyer („Vom Fass“), begeistert aus. Schon mit ihren Pfadfindern damals eine große Hilfe, versprach sie uns heute Pflastersteine, um unsere Beobachtungssitzbänke standfest zu machen. Auch eine Palette und Vierkanthölzer für die Bienenbeuten bot sie uns an. Schön, da kann man prima sparen! Wir haben ja doch noch einiges vor, beispielsweise einen Pumpbrunnen bauen.

Ingo Schmitt am Lehrbienenstand Bienenweg zur BIWa-SonntagsöffnungIngo Schmitt („Raumausstattung Schmitt“), mit uns verbunden seit seiner Hilfe 2014, möchte uns unterstützen, indem unsere Dachkonstruktion mit einem Lochblech verkleidet werden soll, das derzeit ein Fliegengitter ziert. Bislang hatten wir dieses Vorhaben mangels Zeit nicht weiter verfolgt. Der aktive Feuerwehr- und Katastrophenschutzmann würde jedoch mit seinen Freunden anrücken. Und Ruck-zuck hatte er sich auch des Rindenmulchsackes bemächtigt, als wir am Abend die Wege wieder fit machen wollten. Solche Gäste sind hochwillkommen, die uns ohne weiteres Aufhebens in verschiedener Form unterstützen.

Sehr gefreut hatten wir uns auch über den Besuch von Annette mit ihrem Mann Uli. Sie ist Lehrerin an der Montessori-Schule und hat vor, für die geplante Schulimkerei zusammen mit zwei weitern Lehrerinnen ebenfalls Imkerin zu werden (s. a. Bericht). Da es nicht immer so einfach für sie ist, die angebotenen Kurse des IBZV e. V. fortlaufend zu besuchen, nimmt sie die Möglichkeit war, sich auch bei uns zu den Sonntagsöffnungszeiten Informationen zu holen. Sie sind besonders den Wildbienen sehr zugetan, aber nun haben auch die Honigbienen eine „Sympathichance“.

Wildbiene im Wildbienenhotel am Bienenweg, BambergDa Annette und Ulis Garten bienenfreundlich ist, also unbearbeitete, „wilde“ Ecken aufweist, ist es auch nicht nötig, extra ein Bienenhotel aufzustellen. Die am stärksten bedrohten Wildbienen sind Bodenbrüter und / oder brauchen ganz bestimmte Pflanzen. Dennoch freuten wir uns, als wir gemeinsam an unserem Wildbienenhotel das emsige Ein und Aus der nistwilligen Wildbienen beobachten konnten, die bevorzugt die Lehmziegel aufsuchten.

Geflecktes Lungenkraut Pulmonaria saccharataOhne Frage zogen unsere neuen botanischen Beschilderungen in den Schaubeeten des Bamberger Bienengartens viel Aufmerksamkeit auf sich. Sie leuchten von aller Ferne und locken neugierig gewordene Erba-Park-Spaziergänger in Richtung Regensburger Ring und damit ans südliche Ende des ehemaligen Landesgartenschau-Geländes. Kommen Sie doch auch! In zwei Wochen, also am 29.04.2018 haben wir wieder von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Diesmal mit einem Vortrag (16-17 Uhr) zum Thema „Bio- oder konventionelle Imkerei?“ mit Bienenfachwart Henrik Arndt.

Frühjahrsarbeiten abgeschlossen bei verlustfreiem Winter

Wabenkontrolle Schiffbauplatzbienen, Einsetzen einer FutterwabeFrühjahresarbeiten der Buger-Wiesen-VölkerWelch‘ Freude! Alle unsere 15 Völker haben den langen Winter glücklich überlebt! Nur ein einziges Volk schwächelt ein bisschen. Dieses wunderbare Ergebnis ist keine Selbstverständlichkeit. Vor ein paar Tagen erfuhren wir von einem Imker in der Fränkischen Schweiz, der alle seine 20 Völker sozusagen „auf dem letzten Meter“ verloren hatte. Oft verhungern Bienen vor dem vollen Teller, beispielsweise, wenn die Traube am Platz sitzen bleibt, um die früh gezogenen Brut zu pflegen, statt sich das Futter einzuverleiben … und etliche Gründe mehr.

Brutraum aufsetzen

Ablösen der Reisszwecken mit dem Stockmeißel zur Entfernung des MäusegittersWir durften nun aber seit letzter Woche an allen 6 Standorten und 15 Völkern die Bruträume aufsetzen. Zuweilen überlegten wir, ob wir nicht gleich noch den Honigraum mit aufpacken, denn die Bienen trugen erstaunlicherweise bereits reichlich Nektar ein und verhonigten den oberen Brutraum. Ja, während diesem sonnigen Wochenende erblühten endlich auch die Hecken, doch vergangene Woche war noch alles braun in braun und wir wunderten uns schon ein bisschen, wo sie die saftige Süße herholten.

Pollen holten sie schon früher, und so war es auch höchste Zeit, die restlichen Mäusegitter zu entfernen, damit die Pollenpäckchen nicht mehr länger an der Gitterengstelle hängen bleiben. Nur an einem Volk gaben wir eine Honigwabe dazu, da uns das Beutengewicht ein wenig zu gering erschien. Es war übrigens eine Vorzeigewabe, die wir in unseren Schulbienenunterricht als Anschauungsobjekt herumgereicht hatten.

Futterkontrolle und Drehung der Zarge

Aufkratzen der verdeckelten FutteraltwabeVor dem Aufsetzen des Brutraums drehten wir bei einigen Völkern die Zarge um 180 Grad, damit das überschüssige Winterfutter besser aufgebraucht wird. Bienen halten den Honigvorrat möglichst weit weg vom Einflugloch, also hinten. Das Hinten wird somit kurzfristig zum Vorne, was den Umbau / Verbrauch anregt. So wird Platz für das Brutnest geschaffen. Zusätzlich drückt Reinhold mit dem Stockmeißel die zugesetzte, verdeckelte Honigwabe auf, um den Anreiz zum Auffuttern bzw. Umtragen zu erhöhen.

Drohnenrahmen zusetzen

Einsetzen des DrohnenrahmensGleichzeitig wurde mit dem Aufsetzen des Brutraums ein Drohnenrahmen eingesetzt. Je nach angetroffenem Brutverhalten an 2./3. oder 8./9. Stelle. Manchmal auch direkt über dem Brutnest, wenn wir feststellten, dass zwischen den Bruträumen die Rähmchen bereits kräftig mit Drohnenzellen verbaut wurden und wir sie dadurch in ihrem Drang, Drohnen nachzuziehen, unterstützen. Gekennzeichnet wird die Drohnenwabe an der Stegoberseite mit einem Reißnagel.

Wachsblüte

WachsblüteWabenkontrolle / Futterkontrolle SchiffbauplatzbienenBei der gleichzeitigen Durchsicht, für die wir ein paar randseitige Rähmchen herauszogen, konnten wir auch eine Wabe mit einer sogenannten Wachsblüte finden. Dieser helle, reifartige Überzug ist kein Mangelzeichen, vielmehr zeugt es von länger andauernder Kälte, wie es ja in diesem späten Frühjahr der Fall war. Diese Wachsblüte findet man auch hin und wieder auf Bienenwachskerzen. Leicht angewärmt (in den Händen oder mit dem Fön kurz mal warm drübergepustet) verändert sich die Oberflächenstruktur wieder und zeigt das typische gelblich-warme Aussehen. Bei der Mittelwandwabe, die im Stock verbleibt, gibt es natürlich keinen Handlungsbedarf.

Kurz vorm Start in die eigene Wachsumarbeitung

Zubehörteile Mittelwandgießform Sie ist da! Unsere niegelnagelneue Mittelwandgießform!

Wir freuen uns über die neue Mittelwandgießform!Paketinhalt MittelwandgießformGerade noch rechtzeitig vor der anstehenden Brutraumerweiterung. Wachspanscherei, die der Bienenbrut schadet und die Qualität der Honige verschlechtert, sofern er wegen schadhafter Waben überhaupt noch geerntet werden kann, sind für uns in Kürze kein Thema mehr. Bislang hatten wir zwar Glück und außer den (imkerhistorisch bedingten) üblichen höheren Thymolwerten keine nennenswerten Schadstoffe in den verwendeten Mittelwandwaben feststellen können, doch Stichproben reichen uns nicht aus, um uns sicher zu fühlen.

Wir wollen gesunde Bienen und sauberen Honig!

Reinhold stolzer Besitzer einer MittelwandgießformInvestitionen in Geräte und Zeit machen es möglich. Da wir im Bildungsbereich tätig sind, dokumentieren wir unsere eigenen Erfahrungen wie immer ausführlicher. Die bisherigen Schritte auf dem Weg zum eigenen Wachskreislauf:

1. Sammeln von Drohnen- und Altwaben

Weiselzellen auf DrohnenbauEin paar Jahre dauert das Sammeln von Drohnenwachs, leeren Brutwaben und Entdeckelungswachs schon. Beim kurz- wie langfristigen Aufbewahren von Wachs muss man sich übrigens immer auf nicht so leckere Gerüche sowie auf das Anlocken diverser Insekten und Wachsmottenbefall einstellen. Daher ist es geboten, Waben innerhalb weniger Tage und Wochen einzuschmelzen und luftig, kühl und dunkel aufzubewahren. Nussbaumblätter dazu legen hilft, Motten abzuhalten.

2. Schmelzen

Aufbau des Wachschmelzers

Aufbau des Wachschmelzers

Damit das Schmelzen leichter und schneller vonstatten geht, bauten wir uns 2016 einen Dampf-Wachsschmelzer. Er besteht aus Zargen, einem Tapetenablöser als Dampferzeuger (Wagner Dampf-Tapetenablöser W 16 (2.300 W, Behältervolumen: 5 l, Schlauchlänge: 3,7 m = ca. 45,- €) und einem Schmelztrichter aus Edelstahl (Firma Leymann, rund 112,- € inkl. Porto und MwSt.) nebst diversen Kleinteilen.

WachsblockturmWachsschmelztopfDie grob von Biomasse befreiten Wachse werden mit Hilfe eines Wachsklärbehälters in mehreren Durchgängen gereinigt und abschließend sterilisiert (Die detaillierte Dokumentation dazu steht noch aus). Dabei kam ein schöner Turm an Wachsblöcken zustande, der nun seiner Umarbeitung in Mittelwandwaben entgegen sieht.

Zum Aufbewahren siehe oben – also luftig, kühl und trocken, nicht wie hier im Treppenhaus. Das diente nur der Illustration.

3. Mittelwände gießen

MittelwandgießformGestern jedenfalls erhielten wir die im Ende Januar bestellte Mittelwandgießform mit Umwälzpumpe. (Fa. Graze, Kostenpunkt rund 870 € inkl. Versandkosten.) Weitere Materialien um die 20 €, die da sind: Schlauchschellen, lebensmittelechter Plastikschlauch, Wasserhahnadapter. Zunächst galt es, den Wasserdurchlauf tropffrei hin zu bekommen. Der sicherste Ort dafür war das Bad. Wie wir das letztendlich schafften, wird in einem späteren Beitrag beschrieben, der dann auch unseren ersten Verarbeitungsvorgang dokumentieren wird. -> siehe „Station 4: Mittelwandgießform“ unter https://bienen-leben-in-bamberg.de/wachsverarbeitung-an-5-stationen/ ]

Montessori-Schule Bamberg auf dem Weg zur Schulimkerei

Montessori-Schule Bamberg, EingangVon einem Elternteil erfuhren wir, dass die Montessori-Schule eine Schulimkerei für die Grundschule und Sekundarstufen plant. Gerne boten wir an, zur Gesprächsrunde dazuzustoßen. Die federführende Lehrerin, Elke Völkl, hatte schon viel Vorarbeit im Bezug auf Anfragen und Anträge bei der Stadt Bamberg, dem Veterinäramt und der Versicherung geleistet. Das Buch „Bienen machen Schule“ hat ihr dabei wertvolle Tipps geliefert.

Beratung des Bienentreffens in der Montessori-Schule Bamberg am 14.03.2018 / Bienen-leben-in-Bamberg.deNach der Vorstellungsrunde der anwesenden Lehrkräfte und Elternteile sowie drei Schulkinder, die auch die jeweilige Motivation und / oder Bereitschaft zur Mitarbeit mit abfrug, konnten wir alle weiteren Fragen beantworten. Naturgemäß möchten wir nicht Entscheidungen abnehmen oder gar festlegen, was „richtig“ und was „falsch“ ist, denn wie so oft kommt es auf unterschiedliche Rahmenbedingungen an. Doch genau um das geht es ja auch. Auf was sollte geachtet werden? Welche Optionen und Alternativen sind vorhanden? Was sollte dringend bedacht werden (z. B. die sorgfältige Varroabehandlung und Schwarmverhinderung), aber was darf auch einfach einmal ausprobiert werden? Komponenten waren bspw. Zeit-, Geld- und Personalressourcen, vorhandenes und noch fehlendes Knowhow sowie Ferienzeiten.

Dosenbiene

Dosen-Biene von der Montessori-SchuleGefreut hat uns allen, dass sich am Ende drei Frauen gemeldet hatten, die einen Imkerkurs belegen möchten. Und das, obwohl wir keinen Hehl daraus machten, dass Imkerei zwar ein supertolles Hobby, aber durchaus auch anspruchsvolle Tierpflege bedeutet. Doch mit Hilfe des bereits umfangreichen vorhandenen Wissens von drei anwesenden Imkern (einer davon der Grundschüler Xaver, der uns mit seinem Sachverstand schwer beeindruckte!) und dem Versprechen, dass auch wir jederzeit telefonisch erreichbar sind, kann nicht viel schiefgehen.

Sowohl für die Organisation, Methodik und Didaktik eines Schulbienen-Unterrichts als auch für Lehrbienenstandsbesuche gaben wir folgendes an die Hand:

  • Einen Hinweis auf die LfL-Förderung zum „Imkern an Schulen“
  • Webseiteninfo „Biene und Schule“ mit weiterführenden Links
  • Auflistung „Grundausstattung und Erweiterungen für die Jungimkerei“
  • Termine der nächsten Imkerkurse von zwei Bamberger Verbänden
    • Einstieg in Theorie und Praxis der Imkerei (in Bamberg)
      • Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V.
        • Sa., 24.03.2018, Anfängerlehrgang Teil 1 – Theorie
          16.00 – ca. 18.30 Uhr, Restaurant LudwigX, Steigerwaldstraße 9, 96138 Burgebrach. Referent: Dr. Reimund Schuberth, Bienenfachwart, Marktrodach
        • Sa., 31.03.2018, Anfängerlehrgang Teil 2 – Praxis
          15.00 – ca. 17.30 Uhr, Lehrbienenstand Burgebrach
          Referent: Robert Engert, 1. Vorsitender IBZV e. V.
        • Kosten? Keine
        • Anmeldung? Bitte telefonisch bei Robert Engert unter Tel. 09546–6816
        • Etwa 10x Lehrbienenstandsbesuch mit Vorträgen vor Ort an Sonntagen von 9-11 Uhr.
      • Imkerverein Bamberg und Umgebung e. V.
        • wöchentliche Sonntagskurse ab Saisonbeginn (Ende März) von 9-11 Uhr
    • Unser BIWa-Jahresprogramm mit der Auflistung unserer Beratungstermine (ab Ostersonntag alle zwei Wochen von 14-16 Uhr sowie einige Vorträge von 16-17 Uhr. Besonders der Termin am 04.09.2018 ist Lehrkräften zu empfehlen: „Bienen im Grundschulunterricht“. Außerdem die Honigschleudertage im Juli.

Beratung zum künftigen Standort für die Bienenvölker der Montessori-Schule Bamberg / Bienen-leben-in-Bamberg.deDa die Standortfrage mit am Wichtigsten ist, klärten wir diese sogleich am nächsten Tag ab. Wider unserer Erwartungen liegt das gepachtete Grundstück relativ sonnig und nach Süden ausgerichtet. Was im kühl-feuchten Teufelsgraben ja überwiegend nicht der Fall ist.

Beratung zum künftigen Standort für die Bienenvölker der Montessori-Schule Bamberg / Bienen-leben-in-Bamberg.deDoch zwei Standorte schienen geeignet, sofern sie eingeebnet oder mittels Paletten begradigt werden können. Den möglichen Winddurchzug könnte eine Heckenanpflanzung reduzieren und für mehr Sonnenschein sorgt ein ohnehin benötigter Pflegerückschnitt der alten (Obst-)Bäume.

Wir wünschen der Montessori-Schulgemeinschaft nun viel Freude am Aufbau ihrer Schulimkerei!

Grundausstattung und Erweiterungen für die Jungimkerei

David mit dem Stockmeißel„Was kostet die Imkerei, wenn ich neu anfange?“ Die an uns häufig gerichtete Frage von Jungimker und Schulen beantworten wir heute ausführlicher.

Hier unsere praktische Excel-Tabelle Imkerei-Grundausstattung-Kosten zum Selbstanpassen, denn je nach Beutensystem, Händler und spezifische Bedarfe differieren die Kosten. Für Anfänger in der Imkerei, die Mitglied in der HEG sind, kann es beispielsweise Rabatte für eine Grundausstattung geben. Einige Firmen verkaufen auch Jungimker-Sets und Honigernte-Sets zu günstigeren Preisen.

Wir empfehlen, mit zwei Völkern zu beginnen, um Vergleichswerte (Gewichtskontrolle, Entwicklungsstand) zu erhalten, die zu leichteren Entscheidungen in der Betriebsführung befähigen. Außerdem sollte im Jahresverlauf ein Ablegervolk gebildet werden.


Die Gesamtkosten (ohne Porto und Versand) für die imkerliche Ausstattung für ein Volk betragen:

  • im Minimum € 846,-
  • + Erweiterungen 1.060,-
  • = Minimum und Erweiterung  € 1.906,-

Im Einzelnen die etwaigen Kosten für das in Franken am häufigsten anzutreffende Zandermaß-Beutensystem:

Reinhold erklärt die Umsetzung des VolkesBienenvolk, Durchschnittskosten € 100,-

  • Ableger € 80,- bis € 100,-
  • Wirtschaftsvolk € 100,- bis € 120,-
  • Schwarmvolk, selbst eingefangen € 0,-
  • Imkern auf Probe und / oder Vereinsüberlassung bei verschiedenen Konditionen

Varroakontrolle zur Winterkontrolle der Bienenvölker in den Buger WiesenBienenwohnung (Zanderbeute), Gesamtkosten  € 237,-

  • 1 kompletter Beutensatz € 160,-

    • 3 Zargen
    • 1 Boden mit Gitter
    • Windel (= Plastikeinschub für Gemüllkontrolle)
    • 1 Holzdeckel
    • 1 Blechhaube (verzinkt)
    • 30 Rähmchen mit Mittelwänden
    • Fluglochkeil
  • MäusegitterAbsperrgitter (Metall, verzinkt) € 9,50
  • Mäusegitter (z. B. Liebig, gebogen, 6,3 mm) € 2,50
  • Bienenflucht mit Rahmen € 18,-
  • Mittelwände (Wachswaben) mit Prüfbericht seuchen- und pestizidfrei, 2-Kg-Pack, € 50,-

Erweiterungen, Gesamtkosten:

  • Beutenschutz-Lasur für Öko-Imkerei (z. B. Pigrol® 750 ml) € 23,-
  • Euro-Palette o. ä. als sicherer, ebener und
    verwitterungsschützender Untergrund der Beute € 14,-

Imkerwerkzeug fürs ErnenImkereiwerkzeug, Gesamtkosten € 125,- 

  • Stockmeißel (z. B. Ami) € 8,-
  • Smoker (Edelstahl, 8 cm) € 27,-
  • Abkehrbesen (Kunststoff) € 5,-
  • Imkerhut mit Jacke € 35,-
  • Trafo-Wabeneinlöter € 50.-

Bienenpflegemittel zur Varroabehandlung, Gesmtkosten € 99,-

  • Entnahme des Liebig-Dispensers nach der AmeisensäurebehandlungMilchsäurebehandlung
    • Milchsäure ad us. vet.¹ 15%, 1 Liter 10,-
    • Sprühkopf für Flasche € 2,50
  • Ameisensäurebehandlung
    • Ameisensäure ad us. vet.¹ 60%, 1 Liter € 11,-
    • 2 Liebig-Dispenser € 12,00
  • Oxalsäurebehandlung
    • Oxalsäuredihydrat-Lösung ad us. vet.¹ (3,5% m/V) 2x 500 ml € 35,-
    • Spritze € 2,50
    • Kanüle für Spritze (Plastikschlauch) € 1,- (siehe Foto)
  • Oxalsäurebehandlung am 10.12.2017Schutzmaske € 13,-
  • Schutzhandschuhe für Säurebehandlungen, Pckg 2 St. € 12,-
    (Im Foto Einmalhandschuhe, doch das ist nicht unsere die Empfehlung)

Noch geschlossener ZuckerwasserbehälterBienenfütterung für Zwei-Zargen-Volk, Gesamtkosten € 15,-

  • Haushaltszucker (1 Kg = € 0,65) 20 kg = € 13,-
  • Gefäß, lebensmittelecht, z. B. Honigeimer € 2,-
    (wir sammelten Joghurtbehälter aus der Gastronomie)

Über die Thematik der Zuckerfütterung siehe untenstehende Beitragslinks²


Die Honigwabe wird tropfgeschützt zur Schleuder transportiertHonigernte für Tropfhonig (Stampfhonig), Gesamtkosten € 246,-

  • 3 Kunststoffeimer, lebensmittelecht, je 25 Kilo á € 5,- = € 15,-
  • Box mit Deckel zum Honigtransport, 14 l,
    lebensmittelecht (z. B. Hornbach, Chris S.), 2x € 6,- = € 12,-
  • Abfüllkannen /-behälter /-kübel 30,5 cm für 32 kg, 4 Spannverschlüsse € 152,-
  • Haushaltshandgerät zum Wabenzerstampfen € 16,-
  • Teigschaber / -spachtel € 9.-
  • Standseiher (Nudelsieb) € 9,-
  • Feines Netz € 5,-
  • Honiggläser mit Twist-off-Deckel, Charge 60x 500g € 28,-

Wie steckt man ein Entdeckelungsgeschirr zusammen?Erweiterungen, Gesamtkosten:

  • Refraktometer zum Messen des Wassergehalts € 110,-
  • Entdeckelungsgeschirr für 2 Pers. mit Wabenablage € 126,-
  • Entdeckelungsgabel, Holzgriff € 11,-
  • Honigschleuder, 4 Waben, Handbetrieb, Plexiglasdeckel € 539,-
  • Doppelsieb 30,5 cm € 48,-
  • Honigwaage, geeicht, bis 6 kg € 189,-

Die Königin im Stempel wird rot gezeichnetKöniginnenkennzeichnung Gesamtkosten € 24,-

  • Königinnenzeichengerät € 15,-
  • Abfangkäfig (Clip) € 4,-
  • Zeichnungsstift € 5,-

Später kommen noch ein paar Materialien (z. B. Umlarvnadel, Lupe, Umlarvtöpfchen) für die eigene Zucht hinzu, doch das muss – wenn überhaupt – noch nicht alles sofort sein. Königinnen können bei Bedarf auch gekauft oder über einen Verein oder andere Imker bezogen werden.

Beachten Sie unbedingt: Völker und Materialien (Kauf, Schenkung, Verleih) bergen die Gefahr von Einschleppung von Krankheiten und Seuchen. Verwenden Sie Ihre eigenen Werkzeuge und gehen Sie nicht damit an andere Bienenstandorte oder lassen fremde Werkzeuge an Ihrem Standort zu. Achten Sie auf ausgewiesene Seuchengebiete (via TSIS) und nehmen Sie daraus keine Bienen an. Vertrauen ist gut, Gesundheitszeugnis ist besser.


Fußnoten

¹ ad usum veterinarum = zum tierärztlichen Gebrauch; s. a. Arzneimittel für (insbesondere) lebensmittelliefernde Tiere (§ 56 und 57, Arzneimittelgesetz, AMG).

² Wissenswertes zum kontrovers diskutierten Thema „Bienenauffütterung mit Zucker“

HEG Frühjahresversammlung 2018

Logo Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V. (HEG)Die Mitgliederversammlung mit einem Fachvortrag der Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V. (HEG) findet statt am 17.03.2018 in der Stadthalle in Eltmann.

 

Fachvortrag: Werner Bader, (Imker, Journalist und Rundfunksprecher des BR.
Vormittag: „Was Bienen für eine erfolgreiche Imkerei brauchen“ Nach der Mittagspause: „Ökologisches Imkern, Vorteile, Nutzen, Kosten“

Einkaufsmöglichkeiten im Lager Industriestraße: vor der Versammlung von 7-10 Uhr, nach der Versammlung ab ca. 15 Uhr.

Info zu Imkern an Schulen

Die Sonne scheint, die Bienen fliegen! Auch die Lehrkräfte werden aktiv in Sachen Bienenunterricht. Wer hier Nägel mit Köpfen machen möchte und dauerhaft Bienen halten will, also eine Schulimkerei einzurichten plant, sollte den Antrag „Imkern an Schulen“ bis spätestens 15. Juni an die Landesanstalt für Landwirtschaft abschicken. Der Kostennachweis ist bis 31. Juli ebenfalls bei der Landesanstalt für Landwirtschaft einzureichen.

Wem das noch zu früh erscheint und das Thema erst mal anders aufbereiten möchte, erhält auf unserer im Aufbau befindlichen Seite „Biene und Schule“ entsprechene Informationen. Weiter unten dann die Links zu langfristigen Konzepten / Einrichtungen / Installationen an Schulen.

Schüler am Marktstand der Bienen-AG mit Bamberger Schubiene

stehend: Elvis, Ben, Laurenz, Schulbiene und Edna
sitzend: Leo und Max

Imkerforum Veitshöchheim 2018 – ein Muss für bayerische Imker

Bahnhofsschild Veitshöchheim.Das traditionelle Veitshöchheimer Imkerforum¹ zum Jahresanfang gab Einblicke in laufende Forschungsprojekte und informierte über aktuelle Themen und Entwicklungen. Wie auch die letzten Jahre war das Imkerforum bis auf den letzten Platz besetzt. Ein Pflichttermin für bayerische Imker. Der nächste Schritt wären die Mainfranken-Säle, so Institutsleiter Dr. Stefan Berg angesichts der vielen Stehenden positiv „besorgt“.


Grußwortauswahl mit positiven Aussichten

# Peter Maske, Präsident Deutscher Imkerbund (DIB)

  • Bericht zum Stand des DIB auf der „Grünen Woche“. Positive Signale seitens der Politik zur Unterstützung der Dropleg-Technologie, die Unterblütenspritzung im Rapsanbau bspw. gegen die Sklerotinia (Weißstengeligkeit) oder den Rapsglanzkäfer. Vorteil: Spritzmittel werden dabei nicht direkt in die Blüte eingebracht.

# Eckard Radke, Präsident Landesverband Bayerischer Imker (LVBI)

  • Haushaltsberatung Landwirtschaftsministerium Bayern. Für die Fachberatung Oberpfalz soll eine Projektstelle befristet für 2 Jahre zur Unterstützung von Fachberater Werner Zwillich geschaffen werden. Für die Fachberatung Mittel- und Unterfranken soll eine zusätzliche Fachberaterstelle zur Entlastung für Fachberater Müller-Engler eingerichtet werden.

Berichte aus dem Institut für Bienenkunde und Imkerei,
Aktuelles aus der Fachberatung

# Dr. Stefan Berg, Leiter Institut für Bienenkunde und Imkerei an der LWG

  • Institut für Bienenkunde und Imkerei. Das Fachzentrum Bienen wurde zum 1.11.2017 organisatorisch umstrukturiert und umbenannt in Institut für Bienenkunde und Imkerei, abgekürzt IBI. Dem Fachbereich Bienengesundheit, Praktische Imkerei und Zucht steht Institutsleiter Dr. Stefan Berg vor, dem Fachbereich Produkte und Bestäubung die stellvertretende Institustsleiterin Dr. Ingrid Illies.
  • Rückblick und Prognose Überwinterungsverluste. Hohe Überwinterungsverluste 2016/2017 mit 15-20% der Bienenvölker. Anhand der Varroasituation im Herbst 2017 werden ähnlich hohe Überwinterungsverluste 2017/2018 mit 18-22% der Völker prognostiziert.
  • Bienenweide Beet und Balkon. Franz Härtl vergleicht in seiner Bachelor-Arbeit die Blütenbesuche von Bestäuberinsekten. Wie ist die Zusammensetzung der Insektenwelt und die Häufigkeit der Besuche an Blühbereichen auf dem Boden im Gegensatz zu Balkon- und Dachbepflanzung? Die endgültigen Ergebnisse stehen noch aus.
  • Projekt „Winterbiene“. Im Projekt werden spätblühende Präriestauden auf ihre Eignung als Trachtquelle für Bienen und als Biogassubstrat geprüft. Ein interessantes Ergebnis ist, dass bei Bienenstöcken in der Nähe der Versuchsfelder die Neigung zur Räuberei im Herbst sehr viel geringer ausgeprägt ist, da die Bienen mit dem Einbringen der Tracht beschäftig sind. Damit leisten die spätblühenden Stauden einen wichtigen Beitrag zur Bienengesundheit. Außerdem erleichtert eine geringe Räubereigefahr dem Imker die Bearbeitung der Völker.
  • Varroabehandlung mit Hyperthermie (I). Mit dem Varroa-Kill 2 wurde erneut ein Versuch am gesamten Volk durchgeführt mit dem Ergebnis, dass für einen guten Behandlungserfolg eine ausreichende Isolation der Beute entscheidenden Einfluß hat.
  • Varroabehandlung mit Hyperthermie (II). In einem Projekt wurde untersucht, inwieweit eine hyperthermische Behandlung erwachsener Drohnen und Königinnen sich auf die Fertilität auswirkt. Als Ergebnis läßt sich festhalten, dass Übertemperaturen, wie sie zur Varroabehandlung eingesetzt werden, die Beweglichkeit der Spermien reduziert – bis hin zur Unfruchtbarkeit. Das gilt gleichermaßen für die Spermien der Drohnen als auch für die Spermien in der Spermathek der Königin. Nebenbei bemerkt hat eine Unterkühlung erwachsener Drohnen und Königinnen den gleichen negativen Effekt.
  • Varroabehandlung mit Hyperthermie (III). Arne Kablau untersucht in seiner noch nicht veröffentlichten Master-Arbeit (Universität Würzburg) die Auswirkungen der Hyperthermie auf Arbeitsbienen mit folgenden Ergebnissen:

Zuckerschwellwert (Rüsselreflex): Die Geschmacksempfindlichkeit nimmt ab, d.h. die Bienen reagieren erst auf einen höhere Zuckerkonzentration. Die Bienen werden wählerischer. Als These wurde formuliert, dass Hyperthermie einen geringeren Nektareintrag zur Folge hat?
Lebensdauer: Die mit Hyperthermie behandelte Gruppe lebte länger als die Kontrollgruppe.
Morphologie: Der Intertegular-Abstand, das ist der Abstand der beiden Flügelansätze, als Maß für die Bienengröße, wurde bei hyperthermisch behandelten Bienen und einer Kontrollgruppe bestimmt: Bienen aus hyperthermisch behandelter Brut sind kleiner.
Flugverhalten: Keine signifikanten Auswirkungen auf Häufigkeit und Flugdauer von Sammelflügen.

  • Varroabehandlung mit Ultraschall. Das Produkt Varroa-Killer-Sound hat laut einer Untersuchung keinerlei Effekt.
  • Varroabehandlung mit Lithiumchlorid. Lithiumchlorid ist (noch) kein zugelassenes Tierarzneimittel. Zur Wirksamkeitsprüfung wurden bisher Käfigtests und Versuche mit Kunstschwärmen unter Laborbedingungen durchgeführt. Weitere Informationen im Bericht auf der LWG-Website: https://www.lwg.bayern.de/bienen/krankheiten/181858/index.php
  • Projekt „Bee Warned“. In dem Projekt wird ein bayernweites Monitoringsystem aufgebaut. Es dient zur frühzeitigen Feststellung eines Erstbefalls mit dem Kleinen Beutenkäfer (Aethina tumida) sowie dem Auftreten der Asiatischen Hornisse (Vespa Velutina). Die Daten der Monitoringimkereien werden online über das Wildtierportal Bayern erfasst.
    Für die am Monitoring teilnehmenden Imker wurde ein „Rundum-Sorglos-Paket“ zusammengestellt. Es beinhaltet Beutenkäferfallen und diverse Verbrauchs- und Kleinmaterialien. Mit den zwei Bestimmungskärtchen zum Kleinen Beutenkäfer und der Asiatischen Hornisse, die durch ihre Scheckkartengröße in jedem Geldbeutel Platz finden, lassen sich verdächtige Vorkommen rasch überprüfen. (Anmerkung: Die Bestimmungskärtchen sind bei uns in der Bienen-InfoWabe einsehbar.)

Unterfränkischer Tag der Bienen zur Landesgartenschau Würzburg

# Dr. Rudolf Behl, 1. Vorsitzender Bienenzuchtverein Würzburg e.V


Bienenwachs – Lebensraum – Rohstoff – Werkstoff

Bienenwachs war bereits Thema auf dem Imkerforum 2017, siehe unseren Bericht. Daher nachfolgend nur kurze Ausführungen zu den Vorträgen.

Folie Müller-Engler: Funktionen WachsIn einem launigen Vortrag beleuchte Fachberater Gerhard Müller-Engler die Bedeutung des Werkstoffes Wachs, und zwar aus der Sicht der Biene. Seine „menschlichen“ Vergleiche (Telefonnetz, Stoffwechselorgan Leber, Kinderstube etc.) verdeutlichten die vielfältigen Funktionen von Wachs. „Wir haben es bei den Bienen schließlich mit Frauen zu tun, was Rückschlüsse auf den Harmoniebedarf zulässt“, so Müller-Engler augenzwinkernd.

Als einer der Autoren der Wachsbroschüre des Deutschen Imkerbundes und Teilnehmer des seit 2017 erstmalig einberufenen Arbeitskreises „Runder Tisch zum Bienenwachs“ stellte Fachberater Johann Fischer den hohen Wert des Wachses für den Imker als Betriebsmittel heraus. Das Vortragsthema ist nicht zuletzt wegen des Dauerproblems von Wachsverfälschungen ein Muss für jede/n Imker/in.

Folie Andreas Schierling: Rückstände Wachs

Folie Andreas Schierling (TGD) zum Thema Rückstände im Wachs 2017

Institutsleiter Dr. Stefan Berg berichtete stellvertretend für Dr. Andreas Schierling vom Tiergesundheitsdienst Bayern über deren Laborergebnisse 2017 zu Rückständen im und Verfälschungen von Bienenwachs.

30% der eingereichten Proben zeigten Verfälschungen. Da es sich jedoch vorwiegend um Verdachtsproben handelt, also Einsendungen von Imker, die an den Waben Auffälligkeiten feststellten, kann das Ergebnis nicht generalisiert werden.

Folie Andreas Schierling: Authentizität Bienenwachs 2017

Folie Andreas Schierling (TGD) zum Thema Wachsverfälschung 2017

Zum Abschluss gab Firmeninhaber Josef Muhr (Muhr-Imkereibedarf) einen Einblick aus der Sicht eines erwerbsmäßigen Wachsverarbeiters. Er stellte fest, dass es noch immer keine offiziellen Richtlinien zu Standards bei der Wachsqualität gerade im Hinblick von Wachszusammensetzungen und -rückstanden gibt.


Fazit zum Imkerforum 2018

Eine perfekte Mischung aus wiederholenden, doch weiterhin relevanten Informationen (Wachs), dazu ergänzende sowie etliche brandneue Erkenntnisse zu Standard- und Zukunftsthemen in der Bienenkunde und Imkerei. Ein gern absolviertes Pflichtprogramm, sicher auch für die engagierten Veranstalter!

Siehe auch: Nachbericht Veitshöchheimer Imkerforum 2018

¹Das Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) an der der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) und die Freunde des Fachzentrums Bienen Veitshöchheim e. V. am 03.02.2018.

Verhaltener Optimismus in Sachen Varroabekämpfung

Schon ein Durchbruch oder noch ein weiteres von vielen Heilsversprechen? Eine Lithiumchloridanwendung, die im Zuge einer anderen Versuchsanordnung zufällig entdeckt wurde, könnte in wenigen Jahren den jahrezehntelange Gratwanderung beim Kampf gegen die Varroamilbe beenden und Bienen und Mensch auf sicherere Pfade führen. „Lithium […], als Lithiumchlorid-Salz findet es sich in Salzlaugen, Salzseen und Heilquellen“, so ist es nachzulesen in der Pressemitteilung der Universität Hohenheim von Barsch / Klebs.

Doch schon mehrmals hoffte man auf schnelle Abhilfe, seit einigen Jahren immer wieder neu aufflammend in der Diskussion um die Möglichkeiten einer Hyperthermiebehandlung („Bienensauna“) oder um die Betasäure des Hopfenpräparats HopGuard® (Hersteller Vita Europe Lt.), welches immer noch nicht auf dem europäischen Markt zugelassen worden ist (s. a. unser Bericht vom Imkerforum zu Varroabehandlungsmethoden vom 02.03.2017).

Wir werden wie immer ein – nein, Millionen! – (Facetten-)Augen drauf haben und hier Bericht erstatten. Mit bedächtigen, realistischen Kopf und einem hoffenden, wachsweichen Herzen.Drohnenbrut in Form zweier Herzen