*4* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

BarbarazweigHeute ist Barbaratag – klar haben wir Zweige in die Vase gestellt. Apfelbaumblüten soll es an Weihnachten geben, das würde Glück fürs neue Jahr bringen. Honigbienen sehen das sicherlich genau so. Wir haben übrigens nur diejenigen Äste abgeschnitten, die ohnehin hätten gestutzt werden müssen.

Was Bienen noch so gerne besuchen, erfährt man aus dem Bienenweidekatalog. Kostenlos zum Download, umfangreich bebildert und mit Tabellen bestückt wird er herausgegeben vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR). Der Untertitel lautet „Verbesserung der Bienenweide und des Artenreichtums“ und richtet sich an alle, die sich „für den Schutz von Bienen interessierten“, so agrarheute.com in seiner Rezension*.

Der Katalog gibt „konkrete Tipps und Hinweise zum Ausbau des Nahrungsangebotes für Wild- und Honigbienen und zur Verbesserung der Lebensgrundlagen blütenbesuchender Insekten insgesamt.“

Dem Bienenweidekatalog beigesellt ist eine Datenbank, „in welcher die im Katalog empfohlenen sowie weitere Pflanzenarten nach unterschiedlichen Kriterien recherchiert werden können.“

Die Vögelchen übrigens sind eine schöne Erinnerung an meinen längst schon verstorbenen Opa. Uns Kinder nahm er auf seinem Arm und streichelte die Schwanzfedern. Da wir immer gebannt auf die bunten Vögelchen sahen, merkten wir lange nicht, das es nicht sie waren, sondern mein Opa, der da so lustig zwitscherte. Ich vermisse ihn, aber ich glaube, er hört jedes Jahr in der Weihnachtszeit meine Vögelchen nach ihm rufen. Ganz bestimmt!

*[Link inaktiv, zuletzt abgerufen am 21.11.2012.]

*3* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

OxalsäurebehandlunsmaterialHeute also dürfte einer der heuer seltenen kalten Morgenstunden vor der Wintersonnenwende angebrochen sein, an dem eine Varroamilbenbehandlung mit Oxalsäure der Honigbienen möglich ist. Um 6.30 Uhr treffen sich die Kursteilnehmenden unseres Imkeranfängerkurses zum letzten Modul 10.

[Nicht beauftragte, unbezahlte Werbung]

Zur Vorbereitung empfehlenswert sind – neben unseren beiden Dokumentationen (2013 und 2016 mit Video) folgende drei Bücher:

  • Pohl, Friedrich: Handbuch Bienenkrankheiten: Vorbeugen, erkennen, behandeln. Mit Diagnosetafeln. Stuttgart : Kosmos. 2019.
  • Ritter, Wolfgang: Bienen gesund erhalten. Krankheiten vorbeugen, erkennen und behandeln. Stuttgart : Ulmer. 2016.
  • Pohl, Friedrich: Bienenkrankheiten. Vorbeugen, Diagnose und Behandlung. Kosmos. 2., überarb. Aufl. 2005.
    (Trotz älteren Datums immer noch ein Klassiker und empfehlenswert.)

Video

Aktualis. u. korrig. 22.12.2020

*2* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Bienen in der TraubeAm 2. Dezember wird der Internationale Tag für die Abschaffung der Sklaverei begangen. An diesem Tag hatte 1949 die Vereinten Nationen den Menschenhandel per Konvention verboten. Wer beim Begriff „Sklaverei“ gleichzeitig auch an Bienen denkt, ist jedoch schief gewickelt. Mag uns das auch so mancher aus falsch verstandender Tierliebe einreden wollen, doch Honigbienen zu halten hat weder mit Massentierhaltung noch eben Sklaverei zu tun. (Ja, PETA, das richtet sich auch an euch!) Dies zu behaupten – da muss ich einfach deutlich werden – ist ausgemachter Bullshit!

Ohne das Zusammenwirken von Abertausenden von Bienengeschwistern ist einem Honigbienenvolk das (Über)Leben schlicht unmöglich. Gerade jetzt im Winter kuscheln sich die Bienen eng aneinander, um sich durch Muskelkontraktionen und im stetigen Wechsel von außen nach innen in einer Traubenkonstellation zu wärmen. Die Königin sitzt dabei tief in ihrer Mitte und muss nichts tun, außer, zu überleben!

Vor der Wintersonnenwende

Wir Imker/innen nutzen aktuell auch jetzt diese Zeit der Traubenbildung, die ab Null Grad Celsius intensiv betrieben wird, zur Varroamilbenentseuchung Auf die Wabengassen tröpfeln wir Oxalsäure, um so die Milben auf den adulten Bienen abzutöten. Den Bienen ist das zwar nicht wirklich toll angenehm, aber sie stehen es (gemeinsam) durch. Würden wir die Behandlung nicht vollziehen – und es ist äußerst schwierig, genügend lange Kälteperioden vor der Wintersonnenwende zu finden, die dem Behandlungszeitfenster ein Ende setzt – dann verlören wir die Völker im darauffolgenden Jahr mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit. 2019 war im Übrigen ein Varroawachstumsjahr, wir erwarten allerorts große Verluste.

Interessant ist auch die Tatsache, dass Bienen turnusmäßig ihren Stock aufheizen. Vermutlich tun sie das, um den Honig flüssig zu halten. Alle müssen hier zusammenarbeiten, und dieses konzertierte, gemeinsame Wirken ist auch der größte Unterschied zur Lebensweise der Wildbienen. Letztere arbeiten, wenn überhaupt, dann nur punktuell und im eher kleinen Stil zusammen, etwa bei der Aufzucht ihres Nachwuchses.

[Nicht beauftragte, unbezahlte Werbung]

Literaturtipp

Erforschung der Bienenwelt TautzWas im Inneren eines Bienenstockes genau vor sich geht, ist von Jürgen Tautz in seinem von der  gesponserten Buch: „Die Erforschung der Bienenwelt“ (2014) beschrieben worden. Er nutzte dabei die öffentlich und kostenlos erfahrbaren Live-Videos im Labor der Umwelt-Beobachtungsstation in Würzburg namens HOBOS.

Die schlechte Nachricht: Leider sind bereits alle Bücher vergriffen, erfährt man auf der Sponsorenseite „Audi Stiftung für Umwelt“, die das Buch gesponsert hat. Gibt man allerdings seine E-Mail-Adresse an, wird man über eine mögliche Neuauflage informiert.

Die gute Nachricht: Die Bamberger Schulbiene hat noch einen gesamten Klassensatz, den sie Bamberger Schulen zur Verfügung stellen kann! Einzelexemplare natürlich auch. Ab Ostersonntag steht unsere stetig erweiterte Imker-Bibliothek wieder in der Bienen-InfoWabe zur Verfügung.

*1* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Tanz in den Dezember – was fällt uns dazu ein? Na klar – BIENEN, was sonst?! Doch was so vergnüglich klingt, scheint es nicht zu sein. Zwei Buchtipps finden sich am Ende des kurzen Artikels. Der Titel „Die Biene“ wird zur Ergänzung unserer Imker-Bibliothek angeschafft.

Bienentanz – kein reines Vergnügen

Neuer Stiftsladen am Hauptwacheck eröffnet

Reinhold öffnet Tür zum neuen Stiftsladen am Hauptwacheck[Unbezahlte Werbung]

Reinhold am Schaufenster des neuen Stiftsladens am HauptwacheckNach dem Stiftsladen am Michaelsberg und im Welterbezentrum eröffnete zum Adventswochenende die neue Zweigstelle am Hauptwachstraße 9. Somit hat auch unser Bamberger Lagenhonig einen neuen Verkaufsstandort gefunden. Außer bei uns und in der Bienen-InfoWabe ist er nur dort erhältlich, aber auch in Kürze in der Judenstraße – doch dazu später mehr.

Inge Pendl, Mitarbeiterin im Bamberger StiftsladenWir stimmen bei unserem Antrittsbesuch mit Inge Pendl, Mitarbeiterin des Stiftsladens, vollstens darin überein, das dies ein überaus attraktiver Verkaufsraum für die Spitalstiftung sei. Praktischerweise befindet er sich im Besitz der Stadt Bamberg.

Ilona vor dem neuen Stiftsladen am HauptwacheckDen Bamberger/innen im kollektiven Gedächtnis gebliebenen ist er als ehemalige Wachswarenhandlung der Geschwister Poppenberger und wurde zwischendrin auch mal als Bekleidungsgeschäft geführt. Erkennungsstarkes Zeichen sind die wunderbaren barocken Holzdrechselarbeiten an den Schaufenstern, die einen Wachsstock zeigen*.

Warenauslage mit dem Bamberger Lagenhonig

Schaufensterauslage inklusive Bamberger LagenhonigWir wünschen viel Erfolg! – was eintreffen sollte, zumal am Einkaufsverkehrsstrom von der Kettenbrücke hin zum Grünen Markt gelegen.

Wachsstock am Schaufenster ehem. Wachshandel Poppenberger, Hauptwacheck Bamberg*Der hölzerne Wachsstock am Schaufensterrahmen hat mich bereits 2013 fasziniert, so dass ich ihn  Mitte Dezember in die Fb-Gruppe „Guesswherebamberg“ gestellt und dabei den bevorstehenden Pachtwechsel erwähnt hatte. Ja, das Netz vergisst nichts … 😉Alte Inschrift der ehemaligen Wachswaren Geschw. Poppenberger

 

Langsamer Abschied vom herbstlichen Bienengarten

Botanische Pflanzenschilder aus dem Bamberger Bienengarten136 botanische Pflanzenschilder und (fast) alle 20 Infotafeln sind entfernt und gesäubert, die Bänke geputzt und eingeholt – der Bamberger Bienengarten im Erba-Park geht in die Winterruhe. Bis auf eine Bank, die wir noch stehen ließen, um vielleicht noch ein paar Minuten beim Anblick der jetzt stillen Schau-Gräber zu verweilen, am kommenden Totensonntag beispielsweise.

Ich selbst gehe derzeit verstärkt meinem Brotberuf als Erwachsenenbildnerin nach, Reinhold weilt in Graz, um sich weiterzubilden. In Sachen „Bienen“ sind wir daher nur eingeschränkt auskunftsfreudig, das Weblog wird ein wenig zurückhaltender bestückt. Die Konzentration auf das Thema kommt erst wieder zur noch bevorstehenden Oxalsäurebehandlung auf. Wir bitten daher um Milde, wenn wir nicht sofort auf alles, was uns gerade angetragen wird, reagieren, aber im nun beginnenden Winter soll alles ohnehin nicht ganz so eilig sein. Die staade Zeit beginnt … nun ja, mehr oder weniger.

Macht’s euch gemütlich mit heißem Tee … und Honig natürlich! Den bekommt ihr weiterhin bei uns am Obstmarkt 10 – bitte vorher anrufen!

Bienen am „Tag der offenen Tür“ der Dr.-Karl-Remeis-Sternwarte Bamberg

Bamberger Schulbiene am kleinen Honig- und InfostandIBienenvölker am Standort "Berggebiet / Sternwarte"m Gegensatz zu den über 700 Besuchern der Sternwarte zum Tag der offenen Tür am 26.10.2019 haben sich unsere Bienen zwar etwas rar gemacht – es ist nun mal Herbst und die Tage kühl – doch war genügend Gesprächsstoff und Honig vorhanden, um den Interessierten die Wunderwelt der Bienen nahe zu bringen.

Die Kinder durften natürlich auch den dort entstandenen Honig probieren und erhielten gratis ein kleines Info-Büchlein, während die Erwachsenen sich von Reinhold die Bienenbeuten auf der Wiese hinter den beiden heute offenen Sternwarttürmen erklären ließen.

Reinhold erklärt BienengeschehenNun gibt es auch eine Erklärtafel, die wir für diesen Anlass anfertigen ließen. Doch sobald Menschen zusammenkommen, wird nicht gelesen, sondern gesprochen und viele Fragen zu beanworten. Und das nicht nur zur Honig-, sondern auch zur Wildbiene.

BienenhotelWas denn eigentlich die Löcher da sollen, und wie man da an den Honig käme, war eine davon. Antwort: Wildbienen suchen die Löcher auf, um dort hintereinanderweg ihre Eier zu legen. Es ist also eine reine Bruthöhle, Honig gibt es keinen darin.

Zur Belohnung unseres Wochenend-Einsatzes gönnten wir uns ein Abendessen auf dem nahegelegenen Spezi-Keller, was uns sogar noch im Außenbereich ermöglicht wurde. Wir ließen all die Male seit Bezug des Standorts „Sternwarte“ in 2015 Revue passieren, die wir Astrophysik-Studierenden und auch Vertretern aus der Politik das Bienenerleben ganz nahe bringen konnten. Zum Beispiel Christian 2016, der auch heute zu Besuch kam und immer noch Lust hätte, selbst Bienen zu halten, sobald die Umstände passen. Oder Iris Fischer und MdB Andreas Schwarz 2018. Und dann waren noch die Sofi-Bienen im März 2015. Ja, von den Bienen zu den Sternstunden ist es niemals weit in Bamberg!

Bauern, Brände, Honigstände … der Apfelmarkt 2019 mit Herbstmarkt in Strullendorf

Honigstände …

… am Anfang, Mitte und jedem Ende … zehn an der Zahl haben wir auf dem Apfelmarkt, heuer zugleich mit dem Strullendorfer Herbst- und Bauernmarkt, mindestens entdeckt! Äpfel und Bienen bzw. Imker/innen, das gehört ja auch definitiv zusammen! Im Einzelnen waren dies:

  1. Werner Zwillich (Zapfendorf)
  2. Herbert Beck und Cornelia Schecher (Scheßlitz)
  3. Leonhard Hümer (Viereth-Trunstadt)
  4. Khristo Dimov (Bamberg)
  5. Wagner (Hirschaid)
  6. Daniel Müller (Rothensand)
  7. Lisa und Markus Nagengast (Hallerndorf)
  8. Ute Dinkel (Zapfendorf)
  9. Michael Winkler (Merkendorf)
  10. Mittelschule Scheßlitz

Besonders gefreut hat uns, dass …

  • … gleich einer der ersten Marktstände ein Honigstand war (Zwillich)
  • … Hümers sich mit Hilfe von Fotorähmchen und Objekten um Aufklärungsarbeit bemühten,
  • … Ute bei einem Jungimker mit a weng weng Honigerfahrung ohne Konkurrenzbedenken Nachhilfe gab,
  • … die „Zitrone-in-Honig“ vom Herbert einfach klasse schmeckt!
  • … der Stand von Cornelia (in Koop. mit o. g.) so liebevoll geschmückt war,
  • … und alle offenbar gut Honig verkaufen konnten, wie man uns bestätigte.

Thema „Bienen“

Aber es gab noch viel mehr zum Thema „Bienen“ zu entdecken. Gleich zu Beginn unserer 2,1-Kilometer-Tour die Lindenallee hinauf und über die Kalterfeldstraße wieder hinunter kauften wir bei Peter Sterzers Dekohütten (aus Hallstadt) ein allerliebstes Biene-Maja-und-Willi-Paar ein, das uns gleich noch als lustiges Fotomotiv zupass kam.

Kurz vor der Kürbisprämierung trafen wir auf unseren Bienenfreund, MdB Andreas Schwarz, der uns sogleich über den Stand der geplanten Millionenzuwendung für Bamberg, im besonderen den Anteil, der den Bienen- bzw. Insektenschutz betrifft, in Kenntnis setzte. Man sei dem genehmigten Budget zwar noch nicht habhaft, doch immerhin hätte Bamberg als einziges von vier weiteren Kommunen eine fertige Verwendungsskizze vorgelegt. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit.

Äpfel, Brände … und ein Federweißer

Eine Frage der Zeit ist es sicherlich auch, die rund 60 Weidenkörbchen mit unterschiedlichen Apfelsorten zu befüllen, die am oberen Ende der Lindenallee für Staunen sorgten. Alle Apfelsorten stammen von den Plantagen Streuobstwiesen in Lauf und Roth bei Zapfendorf. Was vor 20 Jahren als kleiner Apfelmarkt im Innenhof zum Naturkundemuseum in Bamberg begann, so erzählte es uns Rainer Giehl, ist heute ein jährliches lukullisches Bildungs-Großevent, verteilt über den ganzen Landkreis. Nächstes Jahr übrigens in Memmelsdorf, wie wir vom 1. Vorsitzenden unseres Obst- und Gartenbauvereins Bamberg-Wildensorg, bei dem auch wir ein Mitglied sind, erfuhren.

Wo wir schon bei diesem Verein sind … gekostet hatten wir am Stand von Helmut, Liselotte und Jürgen Brendel – (ihr kennt sie sicher noch von einem Vortrag bei uns) – einen erstklassigen Apfelfederweißen.

Dass auch unser zufällig angetroffener Bienenpate Rudi Reinwald begeistert ist von den Produkten der vereinseigenen Brennerei und Mosterei, für die Helmut Brendel der Beauftragte ist, erscheint uns logisch. Qualitätsbewusste Leute finden sich immer wieder bei den selben ein. So wie Georg Lorenz, der Bienenweidebeauftragte unseres Imkervereins (IBZV e. V.), den wir Rudi bei unserem Zufallstreffen nicht vozustellen brauchten. Schorsch presst das Heu von Rudis Bio-Landwirtschaft in Pettstadt … alles klar, man kennt sich …!

Nicht gekannt hat Rudi eine alte Apfelsorte, die er im Schulhaus bestimmten ließ. Unfassbar – mit einem Blick konnte das Mitglied des Pomologenvereins erkennen, dass es sich um die Goldrenette von Blenheim handelte. So nebenbei erfuhr er auch, dass seine Apfelsorte „Florina“ völlig schorfresistent ist. Und er hatte sich schon immer gewundert …

Bekannte auf gefühlt jedem Meter

Erst kürzlich bei unserer Bihäusl-Exkursion kennengelernt hatten wir Oliver und Anja Fromm, die nun fleißig 800 Apfelkräpfla buken, am Stand des Obst- und Gartenbauvereins Lisberg, den wir reichlich erschöpft zum Kaffeetrinken aufsuchten. Wenn wir damit dachten, wir hätten jetzt definitv auf jedem Meter einen Bekannten getroffen, so begrüßten bzw. verabschiedeten wir uns auf den letzten Schritten noch von Christian Rindchen, der ausnahmsweise einmal nicht am Stand seiner Eltern half. Denn heuer hatten sie selbst Gelegenheit, den Apfelmarkt zu besuchen, da es zu wenig Äpfel in ihrem Garten gab. Tja, und das trotz eigener Bienenstöcke. So ist das nun mal mit der Natur, sie ist unberechenbar. Das Jahr war obsttechnisch gesehen kein so optimales, und wir wissen ja, warum.

Daher ist es um so wichtiger, die Bienen bei Laune zu halten. Beispielsweise mit Patzelts „Vitamine für die Biene“. Senior Herwig und Junior Rainer verkaufen und informieren über Bienenweiden – „damit den Honigbienen was blüht“, so zu lesen am Stand der Memmelsdorfer Baumschule, Rosen- und Staudenkulturenbetrieb. Nicht umsonst haben wir uns im Bamberger Bienengarten ein Staudenbeet von ihnen bestücken lassen. Ohne Bienen keine Frucht, ohne Nahrung keine Bienen.

Stand Patzelt, Baunschule Memmelsdorf

Großes Lob

Doch mit diesen eher tristen Gedanken wollen wir nicht enden, sondern mit einem dicken Lob an die beiden Veranstalter! Denn nicht nur der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege hat den Apfelmarkt ausgerichtet, sondern auch die Gemeinde Strullendorf hat ihren Herbst- und Bauernmarkt bravourös in offenbar perfekter Kooperation gestemmt.Die Vielfalt und Qualität der Informationen – ergänzend genannt der Landesbund für Vogelschutz und der Landschaftspflegeverband Landkreis Bamberg, vertreten von Wildbienenspezialist Klaus Weber –,  aber auch die musikalischen Glanzlichter des Musikvereins Zeegenbachtal, die Bewirtungsangebote in den Höfen oder Spezialeinlagen wie Baumklettern und Handwerkskunst …, das war alles miteinander ein perfekter Sonntag, wie er schöner kaum sein konnte. Hier hat sich wirklich alles getroffen, Bamberg müsste praktisch leer gefegt gewesen sein.

Beschwingt radelten wir am RMD-Kanal wieder nach Hause und nahmen uns vor – nächstes Jahr wieder!

Apfelmarkt 2019 in Strullendorf

Alter Apfelbaum am Standort "Berggebiet / Sternwarte"In Strullendorf findet am 13.10.2019 von 10 bis 17 der Apfelmarkt des Kreisverband Bamberg für Gartenbau und Landespflege statt.

Nachdem das Schau-Staudenbeet 2 des Bamberger Bienengartens mit Hilfe der Baumschule Patzelt bepflanzt wurde, geben wir hier gerne deren spezielle Einladung an euch weiter. Das Memmelsdorfer Unternehmen schreibt dazu:

Wir bringen mit:
– Stauden und Gehölze mit dem Schwerpunkt auf insektenfreundlichen Pflanzen, die im Herbst blühen –  „Vitamine für die Biene“  
Äpfel zum Verkosten
Weinreben zum Angebotspreis
– und Antworten auf Ihre Fragen rund um das Thema Garten
Wir freuen uns:
– über reges Interesse und Ihren Besuch an unserem Stand!
Na, vielleicht sehen wir uns da? Wir planen, vorbeizuradeln, wo das Wetter doch so herrlich zu werden verspricht!

Exkursionsbericht (2): Zeidel-Museum in Feucht

Markt Feucht begrüßt uns mit einer überdimensionalen BieneDas Zeidelmuseum in Feucht bei Nürnberg war die zweite Exkursionsstation nach der Besichtigung des Bihäusels in Schlammersdorf/Opf.

Exkursionsteilnehmende vor dem ZeidelmuseumEinführung durch Franz Landsgesell für Exkursionsteilnehmende im ZeidelmuseumFrank Landsgesell erläuterte das neue digitale Strategiekonzept für das wohl an Exponaten reichhaltigste Zeidel-Museum Deutschlands, das sich auch auf internationales Publikum einstellt. Doch auch die Raumgestaltung ist seit unserem letzten Besuch in Veränderung begriffen. Nach der erfolgten Digitalisierung soll sich künftig auf die wichtigsten Exponate konzentriert werden.

Schnitt durch ein WespennestBienenmodellWas ich persönlich zwar medienpädagogisch als sinnvoll und zeitgemäß betrachte, doch auch mit ein wenig Wehmut begleite. Denn gerade das Stöbern und Entdecken, das Schöpfen aus dem Vollen, der vielfältige und oftmals wundersame Reichtum an Exponaten, die sich dem staunenden Auge nicht immer sofort erschließen, sondern zuweilen einen zweiten Blick erfordern, liegt mir sehr. Doch den meisten gehen vermutlich eher die Augen über und wünschen sich wohl eher ein wenig mehr Übersicht.
Verschiedene Stülper
Reinhold im ZeidelmuseumUnsere 17-köpfige Gruppe hatte für die Einführung gerade noch gut Platz im Erdgeschoss des Museums. Künftig jedoch sollen für Schulungen und Vorträge das benachbarte „Liebel-Haus“ mit einbezogen werden. Der Zeidelsaal kann bis zu 50 Personen aufnehmen, und auch die Zeidel-Bibliothek wird dort bald ausgelagtert werden. Außerdem ist ein Zeidel-Pfad in Planung, der der Umweltbildung dienen soll. Sobald dieser fertiggestellt ist, werden wir eine erneute Exkursion anbieten. Melden Sie sich bereits jetzt schon bei uns an, dann bleiben Sie mit einer Einladung auf dem Laufenden.

Digitale Tour

Station 1 der virtuellen TourKlotzbeute (Bienenstock)Bereits verwirklicht ist die technische Aufrüstung des Museums. Via Bildschirme und Interaktivität sowie QR-Codes lassen sich die Themengebiete zur Biene, Imkerei und Historie auf moderne Art ergründen. Allerdings sind die Inhalte nur über ein hauseigenes WLAN und nicht über das offene Internet zugänglich. Durchaus verständlich begründet wird dies damit, dass man die Menschen schließlich ins Haus locken möchte. Im Übrigen können sich Gruppen und Schulen zu diversen Vorträgen und Projekttagen anmelden, aber auch Beratung beim Eirichten einer Imker-AG oder beim Anlegen von insektenfreundlichen Gärten und Insektenhotels erhalten und – das dürfte selten angeboten sein – beim Bau von Klotzbeuten.

Originale ArmbrustEine unerschöpfliche Quelle um die Historie des Zeidelwesens, das besonders im Nürnberger Raum, aber auch bis hinüber zu unserem Bamberger und Weismainer Raum sowie der Oberpfalz eine hohe Bedeutung hatte, ist der Initiator des Zeidelmuseums, Wolfgang Mittwoch. Wenngleich er nach drei Jahrzehnten nicht mehr Vorsitzender sein wollte, ist er immer noch ein nicht wegzudenkendendes Mitglied und die Seele dieser außergewöhnlichen Einrichtung.

Einführung durch Wolfgang Mittwoch für Exkursionsteilnehmende im ZeidelmuseumAußergewöhnlich auch im Hinsicht auf den Brückenschlag zwischen Geschichte und Wiederbelebung alten Handwerks in der Neuzeit. So bietet man aktuell Vernissagen und Kurse an, beispielsweise zur Encaustic, einer jahrtausendealten Kunsttechnik, bei der in Bienenwachs gebundene Farbpigmente heiß auf den Maluntergrund, einem Spezialpapier, mittels eines Maleisens (ähnlich einem Bügeleisen) aufgetragen werden. Was das Wort erklärt, welches aus dem Griechischen kommt: enkauston “eingebrannt” , enkaio “einbrennen”. Der nächste Encaustic- und Schellack-Kurs findet vom 25.-26.01.2020 statt.

Elisabeth begutachtet Tracht im Zeidel-Museum FeuchtViel zu schnell verging die Zeit und wir können uns nur trennen mit dem Trost, dass Feucht über den VGN doch so gut wie vor der Bamberger Haustüre liegt. Wir kommen wieder, garantiert! Weibliche Zeideltracht, dem Modell im Zeidel-Museum Feucht nachempfunden; mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang Mittwoch. Entworfen und geschneidert: Elisabeth Burger (Augsburg)Wo wir doch nun ein winzig-kleines Teilchen beigetragen haben, indem wir einen Schnittmusterbogen und ein Anprobemodell einer nachgearbeiteten weiblichen Imkertracht dem Museum zur Aufbewahrung überließen. Angefertigt hat das dem im Zeidel-Museum ausgestellten und nachempfundenen Modell unsere Bienenpatin Elisabeth Burger, mithin die Mutter von Reinhold Burger, und zwar als Festtagstracht anlässlich der Einweihungsfeier der Bienen-InfoWabe.

Frank Landsgesell und Wolfgang Mittwoch, Führer im Zeidelmuseum FeuchtWer jetzt neugierig geworden ist, hat zweimal in der Woche Zeit für einen Ausflug in Vergangenheit und Gegenwart der Zeidlerei bzw. Imkerei. Neuerdings hat das Zeidel-Museum (Pfinzingstraße 6, Tel.0171/7575638) seine Öffnungszeiten von Sonntag, 13.30-17.30 Uhr auch auf den Samstag von 12.30–17.00 Uhr erweitert.

Herzlichen Dank für die bereichernde Zeit an Frank Landsgesell und Wolfgang Mittwoch sowie den weiteren Ehrenamtlichen, die sich so engagiert um einen der wichtigsten und ältesten Berufe der Menschheit verdient gemacht haben! Sie haben garantiert neue Fans hinzugewonnen, und wir hoffen doch sehr auf einen Gegenbesuch in Bamberg, das sich seit 2012 ebenfalls anschickt, eine „Bienenstadt“ zu werden!Bamberger Lagenhonig als Dankeschon an Frank Landsgesell und Wolfgang Mittwoch