bienen-leben-in-bamberg.de

Bamberg. Stadt der Gärtner und Häcker. Ohne Bienen fehlt dir was!

bienen-leben-in-bamberg.de

Projektarbeit „Solawibi“ (Solidarische Landwirtschaft/Wildbienen) als Beitrag zu UN-Nachhaltigkeitszielen

Projekt Wildbienen-Nisthilfe von Yaneth KleinDer Weg zur perfekten Wildbienen-Nisthilfe war aufwändiger als gedacht. Doch das rundum gelungene Modell in all seinen Baudetails sorgte für einen nachhaltigen Lerneffekt, zum dem auch die Lebensbedingungen der Wildbienen gehören und Kenntnisse zu Grundgedanken, Nutzen und Funktionen der Solidarischen Landwirtschaft, speziell die in der Südflur Bambergs. Der Projekttitel lautete: „Solawibi“ (Solidarische Landwirtschaft/Wildbienen) – Förderung der Artenvielfalt durch Nisthilfen als Lebensraumerweiterung.

Projekt Wildbienen-Nisthilfe von Yaneth KleinDer Hintergrund

Der Natur- und Artenschutz erhielt seit dem Volksbegehren „Bienen und Bauern retten – Artenvielfalt erhalten“ im Jahr 2019 einen höheren Stellenwert im Freistaat, indem die Medien vom dramatischen Insektensterben und dem Artenschwund in der Kulturlandschaft landauf, landab berichteten.

Die Aufgabe

Projekt Wildbienen-Nisthilfe von Yaneth KleinZwei von 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) / AGENDA 30 projekthaft miteinander zu kombinieren war die Aufgabe, der sich unsere FKBB-Beirätin Yaneth Klein mit einigen Kommilitoninnen im Studiengang Gesundheits- und Pflegepädagogik an der Evangelischen Hochschule Nürnberg widmete.

Anspruchsvoll war – neben der (termin-)organisatorisch zu meisternden Zusammenarbeit der nebenberuflich Studierenden aus verschiedenen Wohnorten – auch das Thema selbst. Verbunden wurden hier das Ziel Nr. 3: „Gesundes Leben für alle“ mit dem Ziel Nr. 15: „Landökosysteme schützen“.

Die Ziele

Projekt Wildbienen-Nisthilfe von Yaneth KleinZiel 3: Gesundes Leben für alle

Mit der „Solidarischen Landwirtschaft Bamberg e.V.“ (Solawi) soll eine Alternative für nachhaltige, lokale und solidarische Wirtschaftsformen innerhalb des Gemüseanbaus aufgezeigt werden. Solidarische Landwirtschaft fördert und erhält eine bäuerliche und vielfältige Landwirtschaft, stellt regionale Lebensmittel zur Verfügung und ermöglicht Menschen einen neuen Erfahrungs- und Bildungsraum.

Ziel 15: Landökosysteme schützen

Die Solawi wirtschaftet nach ökologischen Standards, welche der Blühvielfalt und auch dem Artenschutz dient. Deshalb fühlen sich gerade Bienen und vor allem die gefährdeten Wildbienen bei einem vielfältigen Blühangebot wohl. Die Intension aller Gruppenmitglieder war, ein sinnvolles, die Einrichtung unterstützendes Projekt durchzuführen.

Projekt Wildbienen-Nisthilfe von Yaneth KleinDas Ergebnis

Die Umsetzung des Projekts „Nisthilfe für Wildbienen“ folgte in mehreren Etappen.

Grundlegend war die Literaturauswahl zu Wildbienen und ihren Nistbedarfen, bei der wir mit Hilfe unserer Imker-Bibliothek und Links zu professionellen Plattformen sowie einer Powerpoint-Präsentation beratend zur Verfügung standen. Sodann das Vertiefen in diese Quellen sowie der Austausch über die weiteren Schritte, sprich: Eindampfen der Theorie in eine handhabbare Umsetzung, also der Schritt in die Praxis.

Projekt Wildbienen-Nisthilfe von Yaneth KleinNun galt es, das für sinnvoll erachtete Material zu organisieren. Die Vorgabe dabei lautete, möglichst wenig käuflich zu erwerben, stattdessen natürliche und vorhandene Ressourcen zu nutzen. Da wurden Bambusstängel selbst abgeerntet, zurechtgeschnitten und -gefeilt und eine nicht ganz einfache Suche nach Hartholz unternommen etc.

Erst jetzt ging’s ans Werk. Die sorgfältig zusammengetragenen Materialien wurden im privaten Kellerraum unter Unterstützung von Familienangehörigen innerhalb eines ganzen Tages liebevoll und fachkundig verarbeitet.

Projekt Wildbienen-Nisthilfe von Yaneth KleinBei einem offiziellen Termin mit Kurzvortrag und Sektempfang konnte die Wildbienen-Nisthilfe an die Gärtner*innen und die Verantwortlichen der Solawi übergeben und gemeinsam an einer Schuppenwand in Nachbarschaft einer bereits vorhandenen kleineren Nisthilfe, gesponsert von der BUND-Ortsgruppe Bamberg, angebracht werden.

Ein abschließender Bericht mit Reflexion und Evaluation rundete das Projekt ab, von welchem wir hier in diesem Beitrag nun profitieren.

Fazit: „Gut gemacht, nicht nur gut gedacht!“ 

Tja, was sich so manch‘ eine*r als „Workshop für Kindergartengruppen“ so leicht vorstellen mag, ist in Wirklichkeit ein Fall für Profis – sofern man nicht mit teuren Fertigbauteilen die Sache abkürzen kann und will. Endlich einmal ein „Gut gemacht, nicht nur gut gedacht!“ Bravo an die gesamte Projektgruppe!

Herzlichen Dank auch an Yaneth für die Übermittlung des Projektberichts, der diesem (teils gekürzten, teils angereicherten) Beitrag hier zugrunde lag. Wir dürfen somit am Best Practice teilhaben – und wir freuen uns über eine neue Spezialistin in Sachen Wildbienen-Nisthilfen, die sicherlich gerne unseren Leser*innen und Bienenfreund*innen für Auskünfte zur Verfügung steht!

Projekt Wildbienen-Nisthilfe von Yaneth Klein

4.4. – Todestag Ambrosius, Schutzheiliger der Bienen … und der Klimawandel

Stülper (Bienenkorb) mit Heiligem Ambrosius im Deutschen Bienenmuseum WeimarDie für den Gedenktag des am 4. April 397 verstorbenen Schutzheiligen der Bienen, Haustiere, Imker, Wachsgießer und des Lernens entsprechende Bauernregel lautet:

„Ist Ambrosius schön und rein, wird Sankt Florian (4.5.) ein Wilder sein.“

Bei diesem strahlend blauen Himmel heute werden wir uns im Mai wohl vorsehen müssen. Na, es wird sich zeigen, ob das in Zeiten des Klimawandels überhaupt noch stimmt. Dazu schrieb ich unlängst einen Artikel für das vorwiegend in Franken vertriebene Magazin BlattGrün, welcher im Doppelheft Mai/Juni erscheinen wird. Spoiler:

Der Beitrag wird Bauernregeln und Lostage, die durch Beobachtungen entstanden, in einem historischen Kontext darstellen. Er beschreibt ihre Bedeutung als Wettervorhersage und als kollektives Kalendarium vor allem für die Landwirtschaft. Nicht alle Regeln sind dabei wissenschaftlich haltbar, doch als Trendaussage, teilweise auch zur Langzeitprognose, sind sie heute noch trotz bzw. wegen des Klimawandels, aber auch in geschichtlicher wie kultureller Hinsicht interessant.

Die Hefte des sehr informativ und ansprechend aufgemachten Magazins könnt ihr übrigens kostenlos gemütlich mit einer Tasse Kaffee im Bienengarten sitzend durchblättern. Wo? In der Bienen-InfoWabe Ostersonntag und dann jeden 3. Sonntag im Monat

Monatsbetrachtungen April 2023 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen: Kirschblüte mit Signalfunktion

Biene an SauerkirscheSignalfunktion in der Betreuung der Bienenvölker stellt im April der Beginn der Süßkirschblüte dar. Mit ihr ist die Phase der sogenannten Durchlenzung der Völker beendet und die Blüte kündigt den Beginn der Massentracht an.

Durchlenzung nennt man in der Imkersprache den Zeitraum zwischen dem Ende der Winterruhe der Bienen und dem Beginn der Obstblüte. Dabei findet ein Generationenwechsel im Volk statt. Die Winterbienen werden durch Jungbienen ersetzt und die Volksstärke nimmt rapide zu.

Neben der Süßkirsche sind im Erstfrühling Löwenzahn, Schlehe, Spitzahorn, Johannis- und Stachelbeere sowie Winterraps als Trachtpflanzen von großer Bedeutung.

Starke Völker mit jungen Bienen und Massentracht bedeuten für uns Imker/innen: Honigräume aufzusetzen! Dazu gleich mehr.

Futterausgleich

Wabenkontrolle / Futterkontrolle SchiffbauplatzbienenEnde März bis Anfang April nehmen wir, sofern nötig, einen Futterausgleich vor. Unterversorgte Völker erhalten (volle) Waben aus den Nachbarvölkern. Falls eines eurer Völker nur noch über eine einzige Futterwabe verfügt, gebt ihr überschüssige Futterwaben aus gut versorgen Völkern an sie ab. Doch was ist „gut versorgt“?

Biene an Kornelkirsche (Cornus mas)Mehr als drei Futterwaben braucht es um diese Jahreszeit nicht mehr, denn die Bienen sollten jetzt (noch oder schon) Nektar von Kornelkirsche, Weide, Hasel, Schlehen, Pestwurz, Winterling, Vogelkirsche, Silberahorn und später auch Löwenzahn eintragen.

Futterteigpäckchen aufgelegt beim NotfütternDa wir im Herbst jedoch reichlich einfüttern, sind  Völker, die nur noch wenig Futter haben, die absolute Ausnahme. Doch heuer kam dies tatsächlich vor, denn zwei warme und damit aktive Januarwochen und der nun schon länger überfällige Start ins mildere Frühjahr brachten Notfütterungen mit sich. Ansonsten werden überschüssige Waben kühl und trocken eingelagert und für die kommende Ablegerbildung verwendet. So schaffen wir außerdem Platz für weitere Brut.

Alte Futterwabe entfernenDie entnommenen Waben werden durch ausgebaute (leere) Waben, falls vorhanden, oder Mittelwandrähmchen ersetzt. Auf keinen Fall jedoch in das Brutnest, sondern mit Kontakt zu den Rändern des Brutnests gehängt. Auf diese Weise werden sie schnell in das Brutnest integriert und bestiftet. Gegebenenfalls die noch vollen Futterwaben an den Rand schieben.

Honigraum aufsetzen

Wann?

Bienenpatenvolk von Ruth VollmarJe nach Standort und Witterung sowie je nach Volkszustand soll spätestens bis zur Blüte der Süßkirsche der erste Honigraum aufgesetzt werden.

Generell gilt es, den Honigraum eher früher als später aufzusetzen. Wird der Honigraum zu spät gegeben, lagern die Bienen die Frühtracht im Brutraum ein. Dabei entsteht über dem Brutnest eine dicke Futterkappe, die von den Bienen als Barriere angesehen wird. In der Folge wird der Honigraum nur sehr zögerlich oder auch gar nicht angenommen. Außerdem wird die Königin durch die Honigeinlagerung in ihrer Eilage eingeengt und damit die Schwarmstimmung gefördert.

VOLKSZUSTAND?

Bei einer Stärke von rund 12.000 Bienen ist ein Volk „reif“ für den Honigraum. Das entspricht in etwa 6 mit Bienen besetzte Zanderwaben.

Darüber hinaus sollte das Volk mindestens 3 Waben mit verdeckelter Brut aufweisen. Die geschlüpften Bienen füllen sodann ein komplette Zarge Zander.

WELCHE WABEN?

Der Honigraum wird im Kern mit mindestens 3 bis 4 hellen, ausgebauten Waben bestückt, sofern vorhanden. Rechts und links davon mit Mittelwandrähmchen auffüllen. Falsch ist es, ausgebaute Waben und Mittelwandrähmchen im Wechsel einzuhängen. Denn die Mittelwände werden nicht vollständig ausgebaut und die bereits ausgebauten Waben zu Dickwaben ausgezogen.

Ausgebaute WabeBei den ausgebauten Waben unbedingt auf die Hygiene achten! Braune, bereits einmal bebrütete Waben haben im Honigraum nichts verloren. Keine angärigen oder Blasen werfende Waben verwenden. Mit diesen bringt man Hefezellen ein, die sich im Volk verbreiten und somit für die neue Ernte eine Gefahr der Gärung mit sich bringen. Um dies zu verhindern, lassen wir nach der Ernte die ausgeschleuderten Honigwaben von den Bienen sauber ausschlecken.

In mancher – meist älterer – Literatur findet sich die Empfehlung, Brutwaben (möglichst mit noch offener Brut) in den Honigraum zu hängen, damit die Bienen den Honigraum besser annehmen. Dies sollte man jedoch aus Gründen der Hygiene (siehe oben) unterlassen. Ein weiterer Punkt, der dagegen spricht, ist, dass die hochgehängten Brutwaben noch einen Futterkranz aufweisen, der sehr wahrscheinlich Winterfutter enthält. Dieses wollen wir nicht in die neue Ernte einbringen.

VorgehensWeise?

Der Honigraum wird bei uns grundsätzlich über das Absperrgitter aufgesetzt. Das Gitter hindert die Königin an einer Eilage im Honigraum. Damit erreichen wir eine strikte Trennung der Bienenbrut von den für die Ernte bestimmten Honigwaben.

Einsetzen des DrohnenrahmensDrohnenrahmen einsetzen

Zeitgleich mit dem Aufsetzen des Honigraumes setzen wir den Drohnenrahmen, auch Baurahmen genannt, zur biotechnischen Varroaprophylaxe ein. Drohnenrahmen sind leere Rähmchen ohne Mittelwände.

Dazu entnehmen wir aus dem oberen Brutraum eine Randwabe mit Futter und schaffen somit Platz für den Drohnenrahmen. Der Drohnenrahmen wird anschließend im oberen Brutraum an der Position 2 oder 9 eingesetzt. Die Position 3 wird hin und wieder ebenfalls empfohlen, hat sich bei uns jedoch nicht bewährt.

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerLogo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Fortbildungen und Termine

Zu tagesaktuellen Änderungen siehe die Seite
Aktivitäten und Termine.

Perfekte Frühlingstage für euch und eure Bienen!

 

[Update: 20.04.22 Termine]

Die Lange Nacht der Bienenwissenschaft, Livestream am 31.03.2023

Ankündigung Die Lange Nacht der Bienenwissenschaft 2023Am 31.03.2023 ab 20.15 Uhr lädt die Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e. V. und der Deutsche Imkerbund (D.I.B.) zur „Langen Nacht der Bienenwissenschaft“ mit Einblick in angewandte und praxisnahe Forschungsarbeit via Livestream. Die Vortragsthemen sind:

  1. Die asiatische Hornisse (Vespa velutina)
    Dr. Nicole Höcherl Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf
  2. Anpassung der Imkerei an den Klimawandel – Schwerpunkt Winterbrutpause
    PD Dr. habil. Annely Brandt
    Bieneninstitut Kirchhain Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH)
  3. 60%ige Ameisensäure im Test: Wirksamkeit
    Dr. Ulrich Ernst
    Landesanstalt für Bienenkunde – Apicultural State Institute
    Universität Hohenheim
  4. Auswirkungen der herkömmlichen und der innovativen Bienenhaltung auf das Verhalten von Honigbienen
    Lioba Hilsmann
    Biozentrum Universität Würzburg

Ob für Fragen und Diskussion nach den Vorträgen Zeit ist, konnte den Ankündigungen nicht entnommen werden.

Frühjahrsarbeiten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK23, Modul 2)

Folie BLIB-Imkerkurs für Anfänger, Ak23, M2 zu FrühjahrsarbeitenLeider war uns das Wetter nicht hold. Zu kühl und regnerisch, um am 25.03.2023 die Frühjahrsdurchsicht zu absolvieren, boten wir das Modul 2 online an, doch mit der Option, eine Woche später (Sa., 01.04., 11-12 Uhr) unser Glück mit einer Präsenzveranstaltung zu versuchen.

Wir begannen mit einer Fragerunde und einem Nachtrag zum ersten Modul. Sodann eine Stunde Theorie zu M2, gefolgt von einer weiteren halben Stunde, in der (nicht nur) themenspezifische Fragen beantwortet wurden.

M2-Themen waren:

1. Sicherheit am Bienenstand
2. Aufbau einer Beute
3. Frühjahrsarbeiten

1. Mäusegitter entfernen
2. Fluglochkeil anbringen
3. Totenfallkontrolle
4. Frühjahresdurchsicht
5. Brutraum aufsetzen mit Drohnenrahmen einsetzen

Bei der Frühjahrsarbeit begutachten wir den Futterbestand und den allgemeinen Gesundheitszustand der Bienenvölker. Anhand Fotos sind die möglicherweise anzutreffenden Situationen ganz gut zu erklären. Manchmal sogar noch besser, als es die direkte Anschauung am Lehrbienenstand bietet, wenn wir – was uns natürlich freut – gesunde Völker ohne besondere Vorkommnisse antreffen.

Fragen (Auszug) der Teilnehmenden

Teilnehmende am Online-Modul 1 zu Basisinformationen (BLIB-Imkerkurs für Anfänger, AK23)Fragen gab es vor allem zu den untereschiedlichen Beutensystemen, dem Prozedere des Gesundheitszeugnisses beim Erwerb von Völkern und zu den Vor- und Nachteilen eines parallel mit dem Kurs verlaufenden Haltens eigener Völker ohne Vorwissen. Auch die Bedeutung von Honigbienen in Bezug zum Wald kam zur Sprache. Hier nachträglich eine Webseite dazu: www.bienenwald-hessen.de

Im Gegensatz zu früheren Zeiten werden die Wildbienen immer interessanter. Gerne beantworteten wir die Fragen hierzu, liegen uns die „Cousinen“ der Honigbienen doch ebenfalls am Herzen. Erst kürzlich besuchten wir zwei Fortbildungen: Imkerforum Veitshöchheim 2023 und Bienensachverständigen- u. Fachwarte-Tagung des StMELF, beide zum Thema „Stehen Honig- und Wildbienen in Konkurrenz?“).

So, dann drückt uns die Daumen, dass das Wetter ein bienen- und teilnehmer*innenfreundliches sein wird – see you!

Basisinformationen zur Imkerei (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK23, Modul 1)

Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)Teilnehmerwohnorte, Radius,Einzugsbereich AK23Die weiteste Anreise im beinahe herzförmigen Radius der 13 Teilnehmenden für den Imkerkurs für Anfänger in Bamberg haben jene aus den südlichen Regionen, und zwar aus Adelsdorf, Heroldsbach und Forchheim. Doch mit 7 Teilnehmenden kommt knapp über die Hälfte aus Bamberg direkt. In den letzten Jahren war der Einzugsbereich noch um einiges größer. Offenbar bieten wieder mehr Imkervereine nach der Pandemie Kurse an. Fein!

Screenshot Teilnehmende Imkeranfängerkurs AK23Am ersten Kurstag (24.03.23) ging’s nach einem vorangegangenen Online-Technikcheck mit den Basisinformationen los. Die 9 männlichen und 4 weiblichen Teilnehmenden wurden über statistische Fakten zur Entwicklungssituation der Imkerei und des Honigs informiert, erhielten einen Kursüberblick und einen Einblick in den Jahreslauf mit Bienen sowie Grundlegendes zur Biologie und den Unterscheidungsmerkmalen von Wild- und Honigbienen.

Folie BLIB-Imkerkurs-AK23, Entwicklung der HonigbieneErgänzt mit Literatur- und Medientipps, Infos zu Strukturen und Ansprechpartner der Imkerei sowie Fördermittel und Finanzierungshilfen wurden grundlegende Hilfsmittel für das neue Hobby vorgestellt.

Auch nach dem offiziellen Modulende gab es ausreichend Gelegenheit, Fragen zu stellen. Alle Skripte des Kurses und weitere Unterlagen, beispielsweise Checklisten, Kaufempfehlungen, weiterführende Links etc. stehen in einer internen Kurswebseite drei Jahre lang zur Verfügung. Verpasste Module können im zweiten Jahr nachgeholt werden.

Gleich am nächsten Tag ging’s weiter mit dem Modul 2, dazu in Kürze mehr.

Das EU-Parlament ist sich uneins in Sachen „Bienen und Bauern retten“

Frühjahrsumtrieb im Bienengarten

Wildbiene (Rote Mauerbiene) an KrokusPerfekt von langer Hand geplant – DIESER Samstag sollte es sein, und dann war da auch Sonnenschein! Zum Frühjahrsputz im Bamberger Bienengarten am 18. März fand sich auch unsere Bienenpatin Daniela Brech aus Haßfurt wieder mit ein. So unterstützt verwandelte sich meine leichte Panikstimmung beim Anblick der vielen pflegebedürftigen Beete in zuversichtliche Schaffensfreude. Als dann Reinhold am Nachmittag nach seinem Dienst als Bienengesundheitswart ebenfalls mit anpackte, war der Tag gerettet.

Bis zur Saisoneröffnung am Ostersonntag in drei Wochen wird sodann noch der zweite Schrank aufgebaut, die im Herbst abgeschliffene Bank einen neuen Anstrich bkommen, der Innenraum der Bienen-InfoWabe und die Fenster geputzt, die Imker-Bibliothek aus ihren Kisten in die Regale zurückgestellt und ein Osterbrunnen geschmückt … wenn alles gut geht. Doch wir vertrauen darauf, dass sich die eine oder andere helfende Hand einfinden wird. So wie heute von Danny, die mit ihrem Gartenwerkzeug und einem strahlenden Lächeln urplötzlich vor mir stand. Vielen lieben Dank fürs Helfen, Plauschen, Wildbienenkucken und Fastenunterbrecher-Kuchen genießen!

Wachsumarbeitung – wertvolle Mittelwandwaben für beste Bienenaufzucht und perfekten Honiggenuss

Stapel mit Mittelwänden, Wachsmittelwände, Mittelwand-Wachswaben

Nein, wir sourcen nicht aus, sondern gönnen uns den Luxus, die Umarbeitung unseres Wachses aus Qualitätssicherungsgründen selbst durchzuführen. Diese Arbeit beherrscht wochenlang unsere Küche. Wir trennen dabei Eigenwachs vom Fremdwachs. Letzteres fiel auch heuer noch durch die Übernahme von Pflegevölkern aus dem Jahr 2021 an und wird für abzugebende Ableger verwendet.

Kleine Wachsstatistik

Insgesamt wurden rund 43 Kilo Wachs eingeschmolzen, in 552 Mittelwände bei einem Gewicht von 77,5 Gramm pro Wabe umgearbeitet und diese zum Schluss an den Längskanten beschnitten, damit sie in unsere Rähmchen passen.

Vertiefungsseminar / Workshop Wachsgießen (Mittelwände) am 11.02.2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de Mittelwandgießform der Firma GRAZEStatistik Geräteeinsatz und Arbeitszeit

Unsere Mittelwandgießform hat seit ihrem ersten Einsatz im März 2018 nunmehr 1.792 Stück geschafft. Das  entspricht rund 137 Kilo Wachs. Bei einer optimalen Wachstemperatur um die 90° C und bei einer etwa hälftigen Zusammensetzung der Anteile von Frisch- zu Altwachs konnten 30 Stück pro Stunde mit einem angenehmen Workflow ohne Stress gegossen werden.

Entspricht eine Netto-Arbeitszeit von rund 60 Stunden, also ohne Geräteauf- und abbau, beaufsichtigte Aufschmelzzeit, Längskantenbeschnitt, Putzen, und natürlich ohne das verherige Aufarbeiten der Entdeckelungs- und Altwachswaben, um überhaupt erst eine saubere Wachsmasse zur Verfügung zu haben. Ja, Wachs ist wertvoll!

Damit keine Wellen in der Wabe entstehen, stapelten wir sie akurat unter Verwendung (künftiger) Schiedbrettchen übereinander. Je glatter die Waben sind, desto weniger bucklig werden sie später von den Bienen ausgebaut, und desto weniger besteht die Gefahr des Aufreissens von Brut- und Honigwabenzellen beim Herausnehmen der Mittelwandrähmchen aus der Zarge.Mittelwand ohne Rahmen

Nächster Schritt ist das Einlöten. Dafür sind wir etwas spät dran. Durch das Aufarbeiten früherer Wachsblöcke aus der Anfangszeit, als wir noch keine Presse hatten, verzögerte sich unsere alljährlich im Februar stattfindende Umarbeitungsaktion. Bis zum Aufsetzen der ersten Bruträume in wenigen Tagen werden wir noch etwas zu tun haben. Na, die Abende sind noch kühl, die Keller noch nicht geöffnet … wir schaffen das!

600 Bücher für Bambergs Grundschulen geplant

Logo BSB Bamberger Schulbiene, 10 Jahre JubiläumDie „Bamberger Schulbiene“ feiert heuer ihren zehnten Geburtstag. Das Projekt der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de startete 2013 mit einem Schulunterricht in der Hainschule, bevor mit der Bienen-InfoWabe ein eigenes grünes Klassenzimmer entstand.

Zum bevorstehenden Jubiläum am 17. Mai möchte die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de allen zweiten Klassenstufen der Bamberger Grundschulen ein Buch schenken. Die rund 600 Exemplare aus der beliebten Lesemaus-Reihe „Ich hab einen Freund, der ist Imker“ sind für den nachhaltigen Einsatz im Unterricht gedacht.

Schulbienenausstattung: Leserucksäcke und BücherDas bedeutet, dass alle Lesemaus-Bücher, die mit Spendenmitteln gekauft werden sollen, dauerhaft in den Klassenzimmern verbleiben. So können sie jederzeit im Schulunterricht miteinander gelesen werden. Unterstützt wird das rund 2000 Euro wertvolle Geschenk durch die Buchhandlung Heilmann am Katzenberg in Bamberg.

Verbunden mit der Schenkung werden die Lehrkräfte über die Möglichkeit informiert, einen Schulbienenunterricht für „kleines Geld“ zum Thema Bienen, Honig, Imkerei und Natur in der Bienen-InfoWabe zu buchen. Schul-Imkereien können außerdem vom Projekt „Supply my Schul-Imkerei“ profitieren, bei welchem umstandslos ein Zuschuss für Materialien erhältlich ist.

Für all diese gezielen und fachinformativ begleiteten Förderungen werden edle Spender*innen gesucht. Zuwendungsbescheinigungen bei Überweisung an den Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. sind möglich. Die Spenden werden bei entsprechenden Betreff („Jubiläum Schulbiene“ bzw. „Schul-Imkerei“) zu 100% weiter an die Initiative geleitet.


Nachtrag am 15.03.2023:

Dieser Blogbeitrag verbrachte vier Tage auf der Homeseite. In dieser Zeit wurden € 0,00 an Spenden verzeichnet. Womit einmal mehr der Beweis erbracht ist, dass allgemeine Spendenaufrufe nicht erfolgreich sind. Wirkungsvoller sind andere Wege wie direkte Ansprache und Fördergelderanträge.

Dennoch sollen unsere getreuen Leser*innen erfahren, was uns derzeit beschäftigt. Danke für euer allgemeines Interesse unserer Initiative gegenüber. Vielleicht entschließt ihr euch ja doch noch, unser Anliegen zu unterstützen. Das wäre fein.

Kontoinhaber: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. | Sparkasse Bamberg | IBAN DE74 7705 0000 0303 5218 27 | Betreff „Jubiläum Schulbiene“ bzw. „Schul-Imkerei“