Varroakontrolle und Ablegerpflege (Modul 8) im Uni-Seminar „Schul-Imkerei“

Theorie zu VarroabehandlungDie Themenschwerpunkte für die Studierenden im Seminar „Schul-Imkerei“* im Modul 8 waren Varroakontrolle (Theorie und Praxis), Ablegerkontrolle mit Milchsäurebehandlung und Königinnenzeichnung und zum Schluss eine Weiselzellenkontrolle. Viel Stoff also für einen kurzweiligen Sonntagvormittag auf der Erba-Insel.

Demonstration des Nassenheider Verdunster "Professinal" zur VarroabekämpfungZusammen mit unserem Special-Guest, Bienenpate Stefan Schneider mit Freundin Wiebke, erhielt die Gruppe auf der schattigen Kleewiese zunächst einen Steckbrief zur Varroa, ihrer Kontrolle durch Befallsermittlung und den Behandlungsmöglichkeiten bei Befall. Die Befallsermittlung ist vor und nach jeder Behandlung zu geeigneten Zeitpunkten vorzunehmen, um die Maßnahmen und Mittel sowie deren Menge entsprechend anzupassen. Demonstriert wurden der einfach zu verwendende Liebig-Dispenser und der im Aufbau etwas kompliziertere, bei kühlem Wetter jedoch gut einzusetzende Nassenheider-Verdunster „Professional“.

In Betracht kommen neben den biotechnischen Maßnahmen (Entnahmen, Brutunterbrechung, Bannwabenverfahren und Wärmbehandlung) zugelassene Medikamente, wobei auch die Säurenbehandlung (Milch-, Ameisen- und Oxalsäure) zur Medikation zählt. Ein Varroakonzept mit den wichtigsten Entscheidungsmerkmalen „Volk mit oder ohne Brut“ und den Faktoren „apothekenpflichtg und Bestandsbucheintragungen“ ist unerlässlich und richtet sich zudem stark nach der favorisierten Betriebsweise, u. a. in der Folge des verwendeten Beutensystems.

Gemülldiagnose / Windelkontrolle / VarroakontrolleAnschließend ging’s an die Praxis, mithin zu den beiden Lehrbienenständen „Bienenweg“ und „Fünferlessteg“.  Schlecht für den Unterrichtsstoff, aber erfreulich für die Völker: Es zeigten sich keine Varroen auf der Windel, die zwei Tage vorher (besser wären 3 Tage) eingelegt wurden.

Ablegerkontrolle

Lehrbienenstand "Fünferlessteg", AblegerkontrolleBei der Ablegerpflege demonstrierte Reinhold das Besprühen mit Milchsäure als erste Maßnahme einer Varroaprophylaxe. Der richtige Zeitpunkt, 28 Tage nach Bildung des Ablegers, ist – wie immer bei einer Varroabehandlung – sehr wichtig. Zum Kontrollzeitpunkt, also 4 Wochen nach der Ablegerbildung, ist die Brut noch unverdeckelt. Daher kann die für die adulten Bienen verträglichere Milchsäure als Kontaktmittel verwendet werden. Denn eine Ameisensäurebehandlung als Wirkmittel auch IN die Zellen hinein ist erst zum Zeitpunkt verdeckelter Brut angezeigt, also wenn die meisten Varooen im inneren der Zellen ihr eigenes Brutgeschäft entwickeln.

Milchsäurebehandlung

Milchsäurebehandlung gegen Varroabefall. Die Milchsäure wird leicht schräg von unten nach oben auf die Waben gesprüht. So werden die ansitzenden Bienen leicht benetzt und man verhindert so, dass die Säure in die Brutzellen schwappt. Hierbei auf die Windrichtung achten, damit man die Säure nicht selbst abbekommt, und zwei bis drei Pumpstöße auf die Fläche des Wabenrähmchens verteilen. Die Bienen, die an der Beutenwand sitzen nicht vergessen zu behandeln.

Stolze angehende JungimkerKönigin zeichnen

Bei der Ablegerkontrolle zeigte sich netterweise sogleich die neue Königin. Wir überließen es vertrauensvoll Luzia, die gelassen und in aller Ruhe Eure Majästet einfing und kennzeichnete. Obwohl vom Jahresfarbablauf Rot an der Reihe wäre, wünschte sich Reinhold einen gelben Markierer, weil er diesen besser im Volk erspähen kann. Da er aber ein Stockbuch führt, ist das okay so.

Einfangen der Königin zum Zweck des ZeichnensWeiselzellenkontrolle mit Bienenpate Stefan

Die anschließende Weiselzellenkontrolle am uni-eigenen Volk zeigte eine Vielzahl an sogenannten Spielnäpfchen auf, jedoch keine Weiselzellen mehr. (Zuletzt hatte es am 27.05. noch Königinnen nachgezogen). Dieses Volk also war aus seiner Schwarmstimmungszeit heraus. Bis Mitte Juni zur Sonnenwende wäre damit jedoch immer noch zu rechnen gewesen.

Nun, wir befinden uns in der Zielgeraden zur Ernte des Honigs Mitte Juli und daran anschließend die unerlässliche Varroapflege. Zu diesem Thema schreiben wir noch ausführlicher in etwa einer Woche, wenn ich über den Vortrag von Reinhold zur BIWa-Sonntagsöffnung des 24.06. berichte und die Vortragsfolien hochladen werde. Bleibt also dran!

Link-Empfehlungen zur Ablegerbildung und zum Bayerischen Varroabehandlungskonzept


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie Modul 8 Seminar Schul-Imkerei


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (M8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg [diese Seite hier]
  7. 3.07.2018: Seminar (M9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (M10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (M10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (M10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

Ankündigung BIWa-Sonntagsöffnung am 24.06.2018

Varroamilbe (Varroa destructor), von oben (re.), links von der SeiteNicht nur die bekanntermaßen schädlichen Umwelteinflüsse, sondern auch die asiatische Varroamilbe macht den Bienen das süße Leben schwer. Die entscheidende Zeit der weitreichenden imkerlichen Völkerbehandlungen steht unmittelbar bevor. Misslingen diese, überleben die Völker den Winter nicht. Daher geht es am 24. Juni von 16 bis 17 Uhr im Vortrag der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de um die Integrierte Varroabehandlung. 

Bienenfacharbeiter Reinhold BurgerReinhold Burger, Facharbeiter Bienenwirtschaft und Bienensachverständiger, gibt Jungimkern wie auch erfahrenen Bienenhalter Empfehlungen zum Einbau in die eigene Betriebsweise, basierend auf den Handreichungen des Fachzentrums Bienen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG). Je nach imkerlichen Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Trachtsituation und Völkerführung oder eigene Fertigkeiten erfolgt die Bekämpfung der Varroatose unterschiedlich. Die erfolgversprechendsten Methoden werden vorgestellt und diskutiert.

Logo für das Schwerpunktthema: Imkerei der Bienen-InfoWabeInformationen und persönliche Beratung für Imkerinnen und Imker jeder Erfahrungsstufe sowie die Nutzung der Imker-Bibliothek sind von 14 bis 16 Uhr vorgesehen. Auch Kinder kommen dabei nicht zu kurz. Wie immer stehen für sie Spiele, Rätselbögen, Bücher und zahlreiche Anschauungsgegenstände rund um die Biene zur Verfügung.

Von 14.30 bis 15.30 Uhr findet zum letzten Mal in diesem Jahr am Lehrbienenstand eine Weiselzellenkontrolle statt, die einen Blick ins Volk ermöglicht. Treffpunkt ist die Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1 (Erba-Park). 

09.06.18 – VHS-Kurs „Die Imkerei – Uraltes Handwerk und modernes Hobby“

Am Sa., 09.06.18 findet unser VHS-Kurs „Die Imkerei – Uraltes Handwerk und modernes Hobby“ von 10-12 Uhr statt. Letzte Möglichkeit, sich direkt hier anzumelden. Geeignet für Jugendliche und Erwachsene.
Treffpunkt: Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1 (Erba-Park, Nähe Schiffsanlegestelle) (Karte)

Restliche Bienen aus Schwarmfangkasten in Zarge einkehrenSie interessieren sich für Bienen, Honig oder Imkerei? Sie haben einen Garten und brauchen die wertvollen Bestäubungsleisterinnen für eine reichliche Obst-, Beeren- und Gemüseernte? Gewinnen Sie mit uns einen direkten Einblick in das spannende und für unsere Natur überaus wertvolle Hobby der Imkerei.

Reinhold Burger und Ilona Munique, Bienen-leben-in-Bamberg.deSie lernen Bienen aus einem völlig neuen Blickwinkel kennen. Erfahren Sie, welche Ausstattung fürs Imkern notwendig, aber auch überflüssig ist. Gehen Sie mit uns gedanklich durch den Rhythmus der Jahreszeiten und lernen Sie, mit den Augen einer Biene zu sehen. Beobachten Sie das Volk bei ihrer wertvollen Arbeit, dem Sammeln und Einlagern von Pollen und Nektar, dem Brutgeschäft und Wabenbau. Entdecken Sie die Königin an der geöffneten Beute (Bienenwohnung), ohne die ein Bienenvolk nicht denkbar ist. Schnell werden Sie Arbeitsbiene, Drohn und Königin an einer Schaufensterbeute unterscheiden lernen.
In alten Zeiten unter Lebensgefahr aus Wäldern geerntet und so wertvoll, dass man Honig zu recht als „flüssiges Gold“ bezeichnete, erfährt die natürliche und heilkräftige Süße eine kleine Renaissance.
Die kleine „Landwirtschaft ohne Grund und Boden“ kann jedermann betreiben.

Kosten?  € 8,00  inkl. Material- und Kostproben pro Person
Weitere Info?  Anmeldung über die VHS Bamberg. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sind notwendig. Bitte keine stark riechende Kosmetika (After Shave, Deo) benutzen. Keine Bananen vorher essen. Helle Kleidung bevorzugen.

VHS-Kurs am Lehrbienenstand

Wachsverarbeitung an 5 Stationen

Seminarteilnehmende der Uni Bamberg, Thema "Wachs"Duftprobe BienenwachsWelches Wachs fällt in der Imkerei an? Wie können wir es aufbereiten? Was sind die Zwischen- und Endprodukte? Wie lassen sich die Endprodukte verarbeiten?

In 90 Minuten durch (fast) alle Phasen der Wachsbearbeitung – das Sondermodul im Seminar „Schul-Imkerei“* benötigte im Vorfeld eine gute Logistik, um alle Gerätschaften und Anschauungsobjekte heranzuschaffen. Da wir das Ganze sicherlich nicht gleich wiederholen, hier unser ausführlicher Beitrag mit vielen anschaulichen Fotos.

Verschiedene Wachsblöcke zur Demonstration

Geräte zur WachsverarbeitungKleine Wachskunde

  • (Chemische) Bestandteile von Wachs sind vor allem Ester und Fettsäuren sowie in geringen Mengen freie Alkohole und Kohlenwasserstoffe
  • Wachs wird vom Menschen neben der Imkerei verwendet für Kosmetik, Pharmazie, Chemisch-technische Industrie, als Trennmittel in der Lebensmittelindustrie, der Medizin, im Haushalt und in der Kunst
  • Die Wachsherkunft sollte bei Einkäufen nachvollziehbar sein. Beim Verarbeitungsprozess unterscheiden wir Altwachs, Drohnenwachs und Entdeckelungswachs
  • Wachs wird belastet durch fettlösliche Umweltstoffe und Varroazide
  • Die Arbeit der Wachsverarbeitung lohnt sich, sowohl für das Tierwohl als auch die Qualität des Honigs. Finanziell lohnt es sich leider eher weniger. Falsche Sparsamkeit öffnen die Tür für verurteilenswerte Wachspanschereien.
  • Harmlose Wachsblüte, kein SchimmelDem Wachs sieht man seine Qualität leider nicht an. Was wie Schimmel aussieht, kann beispielsweise eine harmlose Wachsblüte sein, die bei leichtem Anfönen wieder verschwindet. Hingegen sind Wachsverpanschungen meist an Anomalien im Brutgeschehen und an unregelmäßig ausgebauten, abgesackten Waben zu erkennen und schädigen das Volk. Rückstandsanalysen nimmt in Bayern unentgeltlich bzw. gegen geringe Kosten der Tiergesundheitsdienst (TGD) vor.

Station 1: Entdeckelungswachs

Entdeckelungswachs eignet sich hervorragend für die Herstellung kosmetischer Pflegeprodukte, beispielsweise von Lippenstiften oder Cremes. Achtung: Selbst hergestellte kosmetische Mittel sind erst einmal nur für den Eigengebrauch verwendbar. Bei  Inverkehrbringen kosmetischer Mittel sind die umfangreichen Anforderungen des europäischen Kosmetikrechts zu beachten.

  • Entdeckeln einer HonigwabeAusgangsmaterial: Entdeckelungswachs entsteht bei der Honigernte. Vor dem Schleudern wird die dünne Wachsdeckelschicht mit einer spitzzinkigen Entdeckelungsgabel abgehoben. Entdeckelungswachs ist das wertvollste Wachs, da neues, also von den Bienen frisch hergestelltes Wachs, unbebrütet und somit am reinsten.
  • Zwischenprodukt: „Wachstorte“
  • Endprodukt: Kosmetische Mittel, wie Lippenstift, Cremes. Mittelwände.
  • Geräte:
    a) Wachstopf aus Edelstahl. Falls ein Emaille-Topf verwendet wird, sollte die Emailleschicht sollte unverletzt sein, da sich Wachs, das mit Eisen in Berührung kommt, durch die im Wachs enthaltenen Säuren grau verfärbt. Falls das passiert sein sollte, entfärben mit Oxal- oder Schwefelsäure.
    b) Wasserbad-Konstruktion: ein größerer Wassertopf, in der ein kleinerer Wachstopf zum Erhitzen eingehängt werden kann.
    c) Weiches (destilliertes) Wasser, Regenwasser oder Wasser nach dem Verwenden eines Ionentauschers. Bei hartem Wasser verseift es und wird grau
    d) Wasser für das Wasserbad
    e) Kochplatte
  • Vorgehensweise: Entdeckelungswachs mit dem weichen Wasser schmelzen. Dabei den Wachstopf unbedingt im Wasserbad erhitzen. Es verhindert, dass Wasser im Wachs-Wasser-Gemisch siedet. Der Schmelzpunkt des Wachses liegt bei ca. 64°C. Bei Erhitzung über 100° C kocht der Topf durch Siedeverzug des Wassers explosionsartig über! Erhitzung des Wachses immer unter Aufsicht! Anschließend Topf langsam abkühlen lassen. Gröbere bzw. schwerere Bestandteile im Wachs sinken ab. Der Wachskuchen schwimmt auf dem Wasser-Honig-Gemisch. Die Unreinheiten setzen sich unten am Wachskuchen ab und werden mit dem Stockmeisel abgekratzt.

Fotogalerie Station 1: Entdeckelungswachs einschmelzen


Station 2: Drohnenwachs

Blöcke des Drohnenrahmenwachses kann man in einem Wachsverarbeitungsbetrieb zu neuen Mittelwänden im Rahmen einer Eigenwachsumarbeitung verarbeiten lassen. Bei der Eigenwachsumarbeitung bekommt man die Mittelwände aus dem angelieferten Wachs ohne Beimischung von fremden Wachs hergestellt. Wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de verarbeiten unser eigenes Drohnenwachs selbst. Verfälschungen der Mittelwände sind damit zu 100% ausgeschlossen (siehe auch Station 4).

  • Drohnenbrut schneiden zur VarroaprophylaxeAusgangsmaterial: Drohnenwaben werden den Völkern in den Sommermonaten entnommen. Mit der biotechnischen Maßnahme des Drohnenwabenschneidens wird der Varroa-Befall in den Völkern bis zur Schleuderung des Honigs wirksam reduziert. Drohnenrahmenwachs ist ein sehr wertvolles Wachs, da neues, d. h. von den Bienen im Naturwabenbau hergestelltes Wachs. Drohnenrahmenwachs ist praktisch unbelastet von Umweltschadstoffen, da es nur sehr kurz im Bienenstock verweilt. Allerdings ist es um einiges unappetitlicher bei der Verarbeitung als das leckere Entdeckelungswachs. Das Problem ist die Geruchsbelästigung bei einer Aufbewahrung über mehrere Tage und Wochen.
  • Zwischenprodukt: Wachsblock
  • Endprodukt: Mittelwände
  • Geräte:
    a) Entsafter
    b) Nylonstrümfe als Filter. Hier die Füße abschneiden und jeweils zuknoten
    c) Kartoffelstampfer zum Auspressen
    d) Joghurteimer (nachfragen bei Gastro, da fallen größere Mengen an)
    # alternativ: siehe Gerätschaften „Station 3: Altwaben“
  • Vorgehensweise: Drohnenwachs in Nylonstrumpf einfüllen und Strumpf zuknoten. Wachsstrumpf im Siebeinsatz ausschmelzen. Um die Wachsausbeute zu erhöhen, den Strumpf mit dem Kartoffelstampfer auspressen. Im Auffangbehälter gesammeltes Wachs-Wasser-Gemisch in Eimer abfüllen und sehr langsam abkühlen lassen. Der Eimer sollte während der Abkühlphase nicht erschüttert werden, damit sich die Schmutzstoffe mittels Schwerkraft vom Wachs trennen. Nach Erkalten schwimmt der Wachskuchen auf dem Wasser. Futterreste, Drohneneiweiß und andere Unreinheiten setzen sich unten am Wachskuchen ab und werden mit dem Stockmeisel abgekratzt.

Fotogalerie Station 2: Drohnenwachs einschmelzen


Station 3: Altwaben

Nach mehrmaligen Reinigen eigenet sich das Wachs der Altwaben gut für die Kerzenherstellung. Für Mittelwände ist das Altwachs weniger geeignet, da es mit Rückständen zur Behandlung der Varroamilbe sowie mit Umweltschadstoffen belastet sein kann. Die Betonung liegt auf kann, da die in unserer Betriebsweise verwendeten Varroazide (organischen Säuren wie Milch, Ameisen- und Oxalsäure), rückstandsfrei sind!

  • Am Lehrbienenstand Fünferlessteg, Modul 9 Wabenhygiene und VarroabehandlungAusgangsmaterial: Bebrütete Waben. Altwaben fallen im Herbst vor der Auffütterung der Völker im Rahmen der Wabenhygiene an. Wabenhygiene bedeutet, dass (bei unserer Betriebsweise) ca. 1/3 des Wabenbestandes den Völkern entnommen und durch die frischen Waben der ausgeschleuderten Honigwaben ersetzt wird.
  • Zwischenprodukt: Wachsblock
  • Endprodukt: Kerzen
  • Geräte:
    a) Dampfwachsschmelzer aus Wachstrichter (Edelstahl)
    b) Eisenverzinktes (nicht rostiges!) Absperrgitter
    c) Dampferzeuger (Tapetenablösegerät)
    e) Eimer
    f) Leerzargen
    g) Deckel
    h) heißer Alkohol oder heißes Benzin (Vorsicht!) zum Entfernen von etwaigen „Wachsunfällen“, z. B. durch Überlauf
  • Vorgehensweise: siehe Anleitung zum eigenen Wachskreislauf.
  • Alternatives Schmelzgerät ist der Sonnenwachsschmelzer.
    Sein Vorteil: Stromunabhängig. Nachteil: Längere Dauer des Vorgangs (je nach Sonnenscheindauer).
    Vorteil Dampfwachsschmelzer: Wabenverarbeitung unabhängig vom Wetter. Nachteil: Stromverbrauch

Fotogalerie Station 3: Altwaben einschmelzen


Station 4: Mittelwandgießform

Mittelwände (Bienenwachsplatten) werden überwiegend aus dem verarbeiteten und gereinigten Drohnenwachs (siehe Anleitung oben) hergestellt. Dazu muss der Wachsblock erneut eingeschmolzen werden. Das flüssige Wachs kann durch Walzen (meist nur in Großbetrieben) oder Gießen in Form gebracht werden. Eine einfache Silikon-Mittelwandgießform ist für unter 200 Euro zu haben. Für höhere Bedarfsmengen empfiehlt sich eine Mittelwand-Gießformen aus Edelstahl mit Wasserkühlung. Kosten ab ca. 850 Euro. Letztere wurde im Seminar vorgestellt.

Geräte:
a) Mittelwand-Gießformen aus Edelstahl mit Wasserkühlung
b) Wachstopf (wie Station 1)
c) Schöpfkelle
d) Spatel, Teigschaber o. ä.
e) Pinsel (Teigpinsel)
f) verdünntes Spülmittel oder aufgelöste Kartoffelstärke
g) Thermometer

Vorgehensweise: Topf mit geschmolzenem Wachs in die Nähe der Gießform stellen. Eine  Dreiviertel Schöpfkelle Wachs zügig im oberen Teil der Prägeform verteilen, also etwa nicht ganz die Hälfte befüllten. Sofort, jedoch nicht ruckartig schließen und mäßig gedrückt halten. Die Flüssigkeit verteilt sich durch Druck über die untere Hälfte. Mit dem Teigschaber oder einer Spachtel an der geschlossenen Kante entlang fahren und das überschüssige Wachs entfernen. Nach etwa 30 Sekunden den Hebel an der linken Seite des Oberteils der Mittelwand-Gießform anheben und den oberen Prägeteil aufklappen. Die Mittelwand an einer Ecke vorsichtig von der Prägeform lösen und behutsam mit beiden Händen gleichmäßig abheben. Hin und wieder die Kante der Gießform mit aufgelöster Kartoffelstärke einpinseln. Hin und wieder die Honigtemperatur messen und ggf. auf 80°C hochheizen. Das abgespachtelte Wachs des Kühlwasserbehälters nicht sofort wieder in den Wachstopf zurückbefördern, sondern erst sorgfältig trocknen lassen. Es sei denn, man hat vernünftigerweise mit Wasserbad gearbeitet.

Fotogalerie Station 4: Mittelwandgießform


Station 5: Einlöten

Geräte:
a) Werkunterlage
b) Langes Lineal
c) Löttrafo
f) Scharfes Messer / Cutter
g) Kleine Keile, falls Draht nachgespannt werden muss
g) Rähmchen und Mittelwände
Vorgehensweise: Mittelwände mit dem Cutter gegebenenfalls auf die richtige Größe zuschneiden. Bei waagerecht bedrahteten Rähmchen werden die beiden Kabel des Löttrafos seitlich links oben und rechts unten direkt an die Drähte geführt. Der Strom erhitzt den Draht, die Mittelwandwabe schmilzt in den Draht hinein. Falls das nicht durchgängig passiert, war der Draht nicht fest genug gespannt. Mit einem kleinen Keil, seitlich zwischen Rahmen und Draht platziert, stellt man die Spannung wieder her und nimmt im Anschluss das jeweils betroffene Drahtareal unter Strom.

Fotogalerie Staiton 5: Einlöten


Literaturtipps zur WachsverarbeitungLiteraturübersicht


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg [diese Seite hier]
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

Podiumsdiskussion zur Stadtökologie in Bamberg

Blick vom Stephanshof auf BambergWie kann ein neues Miteinander von Stadt und Natur in den nächsten Jahren aussehen? lautete die zentrale Frage der Veranstaltung Stadtökologie: Natur in der Stadt – Podiumsdiskussion am 02.05.2018 im Stephanshof-Kapitelsaal, zu der das Evangelische Bildungswerk Bamberg e. V. einlud.

„Gerade in Zeiten des Klimawandels und den Herausforderungen im Städtebau kommt der Natur in unseren Städten eine überragende Bedeutung zu“, so die Ankündigung, und darüber sind sich die Podiumsteilnehmer Prof. Dr. Thomas Foken, MikroMeteorologische Beratung, Tom Konopka, Regionalreferent für Mittel- und Oberfranken, BUND Naturschutz in Bayern e.V. und Robert Neuberth, Amtsleiter, Garten- und Friedhofsamt Stadt Bamberg sicherlich einig.

Podiumsrunde zur "Stadtökologie"

Podiumsteilnehmer v. l. Robert Neuberth, Amtsleiter, Garten- und Friedhofsamt Stadt Bamberg, Tom Konopka, Regionalreferent für Mittel- und Oberfranken, BUND Naturschutz in Bayern e. V. , Moderator Martin Messingschlager, Prof. Dr. Thomas Foken, MikroMeteorologische Beratung,

Moderator Martin Messingschlager richtete an Robert Neuberth die Frage: Was sind die Kriterien innerhalb des Grünflächenmanagements?

Neuberth: Die Grünausstattung definieren die Bürger. Die einen fordern eher aufwändige Anlagen, die anderen ökologisch-naturnahe. Was gesellschaftlich nachgefragt wird, wird „politisch“ umgesetzt.

Wir verfügen in Bamberg über verschiedene Strukturen, vom Schönleinsplatz über das Straßenbegleitgrün bis zur Sandachse. Wir handeln nach einer Biodiversitätsstrategie, und das eine schließt das andere nicht aus.

Jedoch – die Grundstückspreise steigen, das wirtschaftliche Interesse [an Flächen] steigt.

Eine positive Entwicklung hatten wir durch die Landesgartenschau mit dem neu gewonnenen Erba-Park, der zusammen mit dem Hainpark eine schöne Möglichkeit bietet, die Stadt fußläufig zu erkunden. So ist ein Kriterium der Erhalt und die Schaffung von Grün, um letztendlich die Lebensqualität der Stadt zu erhalten.

Zwischenfrage Moderator: Das heißt, das Amt richtet sich nach dem Willen der Bürger?

Neuberth: Wenn einer anruft und will den Rasen nicht mehr so oft gemäht haben oder mehr Nischen und Freiräume in der Natur, dann gilt es, Arrangements zu treffen. Hier findet auch eine Verschiebung und Veränderung statt und wir arbeiten daran, dass das eine wie das andere seinen Platz hat. Veranstaltungen wie diese führen dazu, dass nachgearbeitet und nachgezogen wird.

Tom Konopka: Bamberg ist eine sehr engagierte Stadt. Ich gehe d’accord, dass verschiedene Grünflächen zur Nutzung bereit stehen. Was wir uns mehr für Bamberg wünschen würden, wären Abenteuerspielplätze auf offenem Brachland, wo man auch mal einen Baum umsägen und ein Feuerchen schüren können kann.

Prof. Dr. Thomas Foken: Das größte Problem aus dem Klimawandel für Deutschland ist die Erhitzung der Innenstädte. Wir beziffern 5-10.000 Hitzetote im Jahr, das sind mehr als Verkehrstote. Wie kann ich diese Hitze aus der Stadt rauskriegen? Bamberg ist eine der wärmsten Städte Deutschlands.

Wie sichere ich die Faktoren, die dem Klimawandel entgegen steuern und in der Stadt für einen Abkühleffekt sorgen. Wir benötigen mehr schattenspendende Bäume und extensive Bodenflächen und Wiesen, die scheinbar unnütz sind und ganz klar Begehrlichkeiten wecken, jedoch wertvolle Kohlenstoffspeicher sind.

Moderator an Foken gerichtet: Was raten Sie denen, die die Flächen managen?

Bäume höher als Häuser schaffen Schatten.  So stelle ich mir zum Beispiel am Maxplatz 20 schöne große Bäume vor. (Lachen aus dem Publikum)

Parkanlagen müssen eine bestimmte Flächengröße haben, um Kühle abzustrahlen. So ist es auf der Erba schade, dass dort Hausriegel entstanden sind. So ist es für den Hain auch unbedingt zu vermeiden, große Gastronomieanlagen einzubringen, es würde das Parkklima zerstören. Man muss alles behutsam pflegen und nicht an den Seiten herumknabbern wie beispielsweise beim Hauptsmoorwald.

Moderator: Klingt vernünftig, aber ist das auch realistisch?

Neuberth: Die Erba und der Hain bleiben so erhalten, wie sie gerade sind, sie haben Schutzcharakter. Wir brauchen für Bamberg Kaltluftschneisen. Die Ost-West-Verbindung müssen wir stabilisieren und aufrecht erhalten. (Einwurf Foken: Zum Beispiel das Tal des Ottobrunnens!)

Moderator: Bäume pflanzen – ist das schwierig?

Neuberth: Pro Jahr werden 150 Bäume in Bamberg gepflanzt. Wir hatten durch die Klimaveränderung in den letzten Jahren einige Totalausfälle bei Birke und Ahorn bzw. Probleme bei Linde, Eiche und Platane. Daher müssen wir mehr Spezialisten für Extremstandorte einbringen. Der diesjährige April war der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Mit 550 ml/m² Niederschlag der trockenste Raum [Bamberg / Franken in Bayern oder Bayern in Deutschland? Mitschrieb unvollständig, aber es klingt auf alle Fälle nach zu wenig :-)].

Konopka: Die Winterlinde wurde als klimaresistenter Baum zur Landesgartenschau vorgestellt. Wichtig bei der Wahl von Bäumen ist heute auch, dass kein Allergiepotential aufgezeigt ist. Die Blätter sollten der solaren Einstrahlung begegnen können, um kein Isopren zu produzieren. Empfohlene Bäume sind hier der Feld- und Spitzahorn, die Vogelbeere und die Winterlinde. [Hinweis auf Veitshöchheim, Mitschrieb unvollständig. Wir berichteten in diesem Zusammenhang hier.]

Neuberth: Heimische Bäume sind in der Regel Waldbäume. Das ist unser Problem, dass einzeln stehende Bäume unter Stress stehen.

Konopka: Dazu tragen auch die Lavasteine bei, die erhitzen die Stadt noch mehr. In Nürnberg gibt es mittlerweile Baum(scheiben)patenschaften.

Neuberth: Dass der Punkt kommt, war klar. Mehr Flächen bedeutet auch mehr Aufgaben bei keinem zusätzlichen Personal.

Einwurf Publikum: Baumscheiben können aber doch die Bürger pflegen, die das auch gerne tun würden.

Neuberth: Zunächst – die Lavasteinbedeckung wird nicht mehr weiter ausgeweitet. Die Entscheidung dafür hatte eine begründete Vorgeschichte. [Anmerkung bienen-leben-in-bamberg.de: Laut früherer Aussagen des Gartenamts wurde diese auf Empfehlung des Deutschen Städtetags getroffen.]

Zum einen waren es formalästhetische Wünsche anderer. Die Hundehinterlassenschaften haben sich [durch die Bedeckung mit dem spitzen Lavasteinen] merklich reduziert. Im Sommer verkrusten offene Baumscheiben und es kommt zu einem oberflächlichen Abfluss beim Gießen. [Anmerkung: Neu gepflanzte Bäume werden vom Gartenamt 3 Jahre lang gegossen, was wir an unserer Koelreuteria an der Bienen-InfoWabe bestätigen können. Das sind jedoch keine soften Gießkannenstrählchen, sondern extrem kräftige Wasserstrahlen aus armdicken Schläuchen.]

Wir haben aber jetzt gegengesteuert, und es ist ganz klar eine Interessensgemengelage. Auch in anderen Städten wurde das Heil gesucht, es ist hier ein Wandel zu verzeichnen.

Unsere Gießdienste beginnen um 4 Uhr früh. Bei hoher Trockenheit werden auch ältere Bäume gegossen. Letztendlich ist es immer ein Kampf zwischen unterschiedlichen Sichtweisen. Hier können die Vereine großen Einfluss nehmen.

Konopka: Wir beobachten ein sehr starkes bürgerschaftliches Engagement. Ich stelle hier die Frage in die Runde, wer sich selbst an ehrenamtlichen Maßnahmen beteiligt? (Fast alle Hände gingen hoch).

Die Erfahrung in Nürnberg beim Pflegen der Baumscheiben sind sehr positiv. Sie vermüllen nicht mehr so, sehen einfach schöner aus, es schafft Nachbarschaft und verletzte Bäume haben deutlich abgenommen, weil parkende Autos nicht mehr bis an die Rinde heranfahren. Wir [BUND und Servicebetrieb öffentlicher Raum] richten jährlich einen Empfang für die Baumpaten aus.

Neuberth: Seit 8 Jahren gibt es auch für den Bamberger Hain Baumpatenschaften, seit 2 Jahren auch innerhalb der gesammten Stadt im Wert von 250 Euro, die gespendet werden können. Und auch wir laden jedes Jahr ein. Mittlerweile haben wir ein Dutzend von Baumscheibenpflegenden. Zu Hochzeiten oder Geburtstagen werden gerne Bäume gespendet, dazu können auch kleine Steine mit einem Signet erworben werden.

Einwurf Peter Gack: Hier ist sicher noch Potenzial nach oben. Man müsste das bekannter machen und dieses wiederholt. Wenn jemand aber hier einen formalistischen Vertrag unterschreiben soll, dass er die angelegte Bepflanzung bei einem Ende der Pflege wieder rückzubauen hat, dann ist das doch eher abschreckend.

Neuberth: Natürlich soll es nicht abschreckend sein, aber die Aktionen sollen schon auch nachhaltig sein. Manche sind anfänglich begeistert dabei und lassen es – nachdem sie im heißen Sommer etliche Gießkannen zu schleppen hatten – dann doch wieder einfach auslaufen. Hier wäre eine Partnerschaft mit dem Bund Naturschutz vorstellbar, der das koordiniert.

Moderator an Foken: Belächeln Sie diese Situation, wenn wir uns über Baumscheiben unterhalten?

Foken: Nein, das belächel ich nicht. Jeder einzelne Quadratmeter ist ein wertvoller CO2-Speicher. Es ist ja leider Mode geworden, dass Hausgärten komplett mit Schotter gefüllt werden, dazwischen mal eine einzelne Pflanze.

Moderator: Es geht in der Stadtökologie ja auch um Lärm.

Foken: Alles an Pflanzen, was massig ist, filtert Schadstoffe heraus und dient dem Lärmschutz. Pflanzen können erheblich zum Lärmschutz beitragen. Die Waldfläche zwischen der A73 und der Gartenstadt beispielsweise ist ein effektiver Lärmschutz. Patenschaften für Knöterich als Lärmschutz … (lacht).

Konopka: Womit wir beim Hauptsmoorwald wären. Dieser fungiert ähnlich wie der Nürnberger Reichswald als Kühlung für die Stadt, und zwar um 2 bis 3° C. Ich halte den Plan, auf dem Muna-Gelände Industrie anzusiedeln, für einen ganz großen Fehler.  Der BUND wird es unterstützen, dass dieser Plan zu Fall kommt.

Foken: Bisherige Gutachten auf der Grundlage von VDI-Richtlinien haben die Fragen von Grünflächen bislang nicht behandelt. Derzeit wird sich intensiv damit befasst. Zur Klimainventur gehören auch offene Bodenflächen, die Kohlenstoffe speichern.

Moderator: Hat Herr Neuberth Möglichkeiten, beratend auf die Stadt einzuwirken?

Neuberth führte eine Reihe von Maßnahmen und Verordnungen auf.

Konopka: Gut, dass sich Bamberg seiner Gärtner wieder erinnert und das nicht so verhunzt wie in Hallstadt. Es muss auch disfunktionale Flächen „ohne Etikett“ geben, also einfach freie Flächen. Was die Wohnungs(bau)politik angeht, sind hier Diskrepanzen zwischen Statistiken und politischen Aussagen feststellbar. Der Wohnraum ist durchaus da, oft sind nur das EG verpachtet und das OG liegt brach. [Anmerkung: Auch wir kennen sehr viele Fälle, in denen Wohnraum leer steht, weil ehemals Einheimische anderenorts wohnen, aber nicht vermieten möchten. Aus eigenen leidvollen Vermieterinnenerfahrungen kann ich das allerdings auch nachvollziehen.]

Moderator: Bis zu 75% weniger Insekten. Ist das auf dem Schirm?

Neuberth: Das wird besser, die Bürgerschaft hat’s in der Hand, beispielsweise beim Lebensmittelkauf. Alles hilft hier massiv zusammen, so auch bei der Bienensituation.

Moderator: Ist Bamberg auf einen guten Weg?

Wir nehmen die Herausforderung an. Man muss versuchen, das Beste daraus zu machen. Bamberg ist einzigartig, beispielsweise in Sachen bebautes wie unbebautes Land. Umweltbildung ist ein wichtiger Punkt. So starteten wir im Hain eine Informationsoffensive, um das Thema Stadtökologie in die Köpfe zu verankern.

Konopka: Bamberg ist eine super Stadt. Damit das so bleibt, sollte Bamberg dringend die Muna-Pläne abspecken. (Applaus).

Die Menschen sehen die globalen Herausforderungen wie Insektensterben und Klimaschutz. Jährlich verzeichnet der BUND eine Nettozunahme von 4.000 Mitgliedschaften und wir verfügen über eine Klimaallianz Bamberg Stadt und Land.

Foken: Unsere Priorität muss es sein, den Klimaschutz zu stärken und nicht einen einzelnen Faktor zu beheben.

Publikumsfragen wurden gestellt nach invasiven Arten wie das Indische Springkraut (regelt sich von selbst) und ob es realistisch sei, dass wild lebende Bienen in Baumhöhlen zurecht kämen (nein, sie müssen wegen der asiatischen Varroamilbe behandelt werden).

Wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de nahmen das Ende der Veranstaltung zum Anlass, uns explizit bei Herrn Neuberth und seinem Gartenamt für die bisherige Unterstützung unserer Bieneninitiative und erfolgreiche Zusammenarbeit zu bedanken (auch in Namen der anwesenden Gruppenmitglieder  „Essbare Stadt“, die bekanntermaßen ebenfalls positive Erfahrungen machten), bescheinigten dem Amt Lernfähigkeit und Wandlungsbereitschaft und ermunterten dazu, den hoch engagierten und gut informierten Bürgern Bambergs ruhig ein wenig „lange Leine“ zu geben. Sie werden es der Stadt sicherlich danken.

Wir bedanken uns an dieser Stelle auch beim Organisator Wolfgang Wurch vom Evangelischen Bildungszentrum für die aufschlussreiche Informationsveranstaltung, der wir das Erscheinen einiger Stadträte doch sehr gegönnt hätten. Daher hier unser umfangreicher, fast lückenloser (und hoffentlich in allen Teilen richtig wiedergegebener) Bericht zum Nachlesen, damit niemand sagen könne, er hätte von nichts gewusst.

Henrik Arndt zu Bio- versus konventioneller Imkerei

Vortrag Henrik ArndtWie geht was und wo liegen die Unterschiede zwischen Bio- Imkerei und Konventioneller Imkerei? Henrik Arndt, Fachwart Lichtenfels (Schönsreuth), ehemaliger Bienengesundheitswart sowie Tierwirt, Fachrichtung Imkerei, gab den rund 20 Anwesenden in seinem in freier Rede gehaltenen Vortrag Erkenntnisse aus der Praxis als Zertifizierer der Naturland-Imkerei weiter.

Bereits seit Längerem lägen Richtlinien zur Konventionellen Imkerei in der Schublade, so Henrik, die nie das Licht der Imkerwelt erblickt hätten. Mittlerweile jedoch wurden EU-Richtlinien sowie Richtlinen der Verbände zur Bio-Imkerei veröffentlicht, die teils sehr ausgefeilt, teils aber auch in ihren Vorgaben schwammig sind. In Qualitäts- und Zertifizierungsverfahren werden unterschiedliche Parameter bewertet, z. B.

  • Das Produkt, also Honig
  • Der Herstellungsprozess
  • Das Tierwohl

Gäste zum Vortrag Henrik ArndtDie Frage, ob es Bio-Richtlinien braucht, ist nicht eindeutig zu beantworten, und ganz sicher nicht mit Antworten aus der sogenannten „Fachlichen Praxis“. Denn für jeden Imker und jede Imkerin und Betriebsweise oder Intention erhält man eine andere Antwort. Stichworte waren hier Flügelstutzen der Königin, knappes Einfüttern aus Sparsamkeit heraus, dunkle alte Waben.

Wer auf einen Biobetrieb umrüsten möchte, benötigt zunächst eine Qualifikation, um zu wissen, was „gut“ für die Biene ist (wobei sich auch hier die Geister durchaus scheiden und wir je nach Wissens- und Forschungsstand widersprüchliche Antworten erhalten werden. Man muss überlegen, was man will – nun ja, das ist ja wohl immer so, egal, was man tut.

Was sind nun die großen Unterschiede zwischen Bio- und Konventioneller Imkerei?

Vortrag Henrik ArndtAuch diese sind uneinheitlich je nach Verband und auch Bundesland. Beispielsweise existieren in Bayern keine Gebietsausschlüsse. Man könnte also theoretisch Bienen neben einer Mülldeponie oder dem Abluftschacht einer U-Bahn halten. In Sachsen-Anhalt hingegen gibt es Ausschlussgebiete. Bei der Völkeraufstellung muss ein 3 km-Abstand zu Feldern mit gentechnisch veränderten Pflanzen einhalten. Anmerkung: Gleichwohl muss der Imker sein Produkt zurückziehen, wenn im Honig Pollen aus gentechnisch bearbeiteten Pflanzen nachweisbar ist. Und da Bienen bis zu 10 km weit nach Nahrung suchen, wirkt dieses Abstandsgebot als eine Farce.

Vier wesentliche Bereiche lassen sich ausmachen, die die grundlegenden Unterschiede beinhalten: 1. Bienenfütterung 2. Bienenwachs 3. Säurebehandlung 4. Dokumentationspflicht – so jedenfalls haben wir es verstanden.

1. Bienenfütterung

Fütterung aber ist eines der großen Hauptthemen, neben Wachsmanagement, Behandlungen der Krankheiten und einer Dokumentationspflicht.

Zum Thema ausländischer Bio-Rohrzucker in unterschiedlichen Reinigungsgraden (dunkelbraun über „light“ bis fast weiß) oder aus deutschen Zuckerrüben raffinierter weißer Haushaltszucker, darüber hatten wir bereits einmal ausführlich geschrieben. Hier die Links dazu, mit der Bitte, aufmerksam auch die angegebene weiterführende Literatur zu konsultieren:

Alle Artikel zum Thema Bienenauffütterung mit Zucker

Ergänzender Einschub unsererseits: Winterbienen brauchen Kohlenhydrate als Energiequelle, um sich wärmen zu können. Dabei spielt es nicht die große Rolle, aus welchem Ausgangsstoff dieser – zusammen mit den Enzymen der Biene – in Honig umgewandelt wurde. Chemisch gesehen ist der Haushaltszucker in Bio-Qualität identisch mit konventionellem Haushaltszucker. Für die Gesundheit wichtige Eiweißstoffe sind vor allem im Pollen enthalten, der ohnehin im Volk verbleibt.

Die sich entwickelnden Bienenlarven des Frühjahres werden über das Fettpolster der Winterbienen gefüttert, welches aus dem normalen Trachtpflanzenangebot des Vorjahres zustande gekommen ist. Wenn wir also auf Raffinadezucker verzichten würden, dann überwiegend aus dem Aspekt heraus, dass unsere Zuckerrübenfelder großflächig mit Pflanzenschutzmittel, z. B. Glyphosat, behandelt werden. Für die Bienen selbst macht das Ausgangsprodukt „den Kohl nicht fett“.

2. Bienenwachs

Vorbemerkung: Das erste Gefäß des Honigs ist die Wabe. Für die Qualität des Lebensmittels Honig (und nur um diesen geht es hier, nicht um eine Zertifizierung des Wachses!) spielt es durchaus eine Rolle, wie „sauber“, „rückstandsfrei“ oder „100%“ das Wabenwerk ist. Siehe dazu auch das Kapitel „Was ist reines Wachs?“ im Blogbericht zum Veitshöchheimer Imkertag 2017 (4) Wachs.

Henrik Arndt wies auf die Notwendigkeit eines offenen Wachskreislaufes hin. (Anmerkung: auch: Wachsstraße genannt). Also altes Wachs rausnehmen, neues Wachs reingeben bzw. selbst von den Bienen herstellen lassen. Somit kann die Anreicherung von Rückständen verhindert werden.

Er empfiehlt sich außerdem, nur rückstandsanalysiertes Wachs und dies nur von zertifizierten Händlern zu kaufen. Der Kilopreis beträgt dabei ungefähr 43 Euro. Eine gewährleistete Umarbeitung von Eigenwachs hält er erst ab 25 Kilo für realistisch. Wer Wachs zum Kilopreis von 12 Euro ersteht, handelt sich bei diesem Dumpingpreis Probleme ein. Wachs wird in zwei Kategorien angeboten: Nr. 1 ist das hochwertige Deckelwachs und das Wachs des Baurahmens, Nr. 2 bereits einmal bzw. mehrmals bebrütetes Wachs.

Die Frage aus dem Publikum kam, wie sich der Kauf der notwendigen Apparaturen zum Wachsschmelzen, Klären/Desinfiszieren und Mittelwandgießen von rund 2.000 Euro bei Hobbyimkern mit nur wenigen Völkern rechnen kann, war verständlich. Würden wir Honig wie hochwertigen Qualitätswein teurer verkaufen können, wäre die Antwort einfach. Nun, wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de sind tatsächlich diesen Schritt gegangen und haben uns die Gerätschaften gekauft. Berichte dazu folgen noch. Wir würden sogar gerne andere Imker in Bamberg und Umgebung davon profitieren lassen, doch stellt sich sich die Frage – und dabei haben wir ins Schwarze getroffen – der Seuchenverbreitung.

3. Säurebehandlung

Henrik Arndt lehnt die Oxalsäurebehandlung kategorisch ab. EOxalsäurebehandlung eines Bienenvolkes an der Sternwarte Bambergr präferiert Milchsäurebehandlung, natürlich neben der noch immer nicht von anderen Methoden ablösbaren Ameisensäurebehandlung. Das tun wir allerdings nicht, denn noch immer können wir uns mit dem dabei verbundenen Akt, die Wintertraube auseinander zu reißen, um sie dann zu besprühen, nicht anfreunden.

Ökologisch orientierte Imker betonen gerne, wie schädlich die Durchsicht des Volkes für das Mikroklima der Bienen sei, um dann andererseits dieses für die Winterbehandlung zu empfehlen, also zu einer Jahreszeit, die es noch schwerer macht, das einmal hergestellte (Warm-)Klima zu halten bzw. wieder herzustellen.

Also auch hier wieder: Man kann es so oder so sehen. Letztendlich gibt einem der Erfolg, seine Bienen möglichst weitgehend varroabefreit durch den Winter zu bringen, recht. Wir mögen uns kein endgültiges Urteil anmaßen. Doch von Zertifizierern wird selbstverständlich eine bestimmte Haltung zum Thema erwartet und / oder vom Verband in den Richtlinien vorgeschrieben.

4. Dokumentationspflicht

Beispiel eines BIO-ZertifikatsZur Umstellungsdauer (1 Jahr) in die Bio-Imkerei und dem speziellen Prozedere der Dokumentation sowie den Kosten gab es noch jede Menge zu hören, bei langsam schwindenden Publikum, das doch weitestgehend die doppelte Zeit anwesend war, als die, die wir eingeplant hatten. Wer hier nacharbeiten bzw. einen guten Einstieg möchte, kann sich die Broschüren der LWG herunterladen. Für die Anwesenden besteht die Möglichkeit, sich bei uns die eingescannten Unterlagenbeispiele (Formblätter) anzufordern.

  • Erklärung / Betriebsbeschreibung Imkerei
  • Betriebsinspektion Imkerei

Dankeschön für Vortrag Henrik ArndtWir danken Henrik Arndt herzlich für seinen erneutes Kommen, bei dem wir mehr als reichlich mit Informationen versorgt wurden, die nun jede/r für sich selbst versuchen kann, in die eigene Betriebsweise einzubauen – ob nun mit der Absicht einer Umstellung, oder einfach, um etwas „besser“ bzw. anders als bisher zu machen.

„Dieser Lehrbienenstand wird betreut von den Studierenden der Uni Bamberg“

Uni-Bienen am Lehrbienenstand "Bienenweg"Uni-Bienen am Lehrbienenstand "Bienenweg"Uni-Bienen am Lehrbienenstand "Bienenweg"So steht es seit Freitag auf zwei Tafeln zu lesen, befestigt an einer Bienenbeute am Lehrbienenstand „Bienenweg“ unweit der Bienen-InfoWabe. Eine Gruppe von jungen Studierenden (Lehramt an Grund- und Mittelschulen / Universität Bamberg*) lernt innerhalb des Seminars „Schul-Imkerei“ (s. a. Bericht) das praktische Arbeiten mit den Bienen kennen und betreut künftig dieses Volk.

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg"Über die rasche Auffassungsgabe und den Mut der jungen Leute im direkten Umgang mit den Bienen, die an diesem sonnigen Tag zwar sehr lebhaft flogen, dabei aber lammfromm blieben, waren wir doch recht begeistert. Geübt wurde die Weiselkontrolle, also genaues Hinsehen und Fahnden nach den verdächtigen Zellen und deren beherztes Abnehmen.

Am Lehrbienenstand "Bienenweg"Königin zeichnen

Einfangen der Uni-BienenköniginAußerplanmäßig konnten wir sogar das Zeichnen einer Königin demonstrieren. Sie war eine reichlich nervöse Madam und ließ sich mit dem Röhrchen nur schwer einfangen. Möglicherweise war sie noch sehr jung und die Folge einer stillen Umweiselung. Denn eigentlich haben die Königinnen von Nikolaus, dem „Ziehvater“, immer ein Opalithplättchen auf dem Rücken. Diese hier aber war noch „nackig“.

Bienenkönigin der Uni-Bienen.Wildbienen für den pädagogischen Einsatz

Am WildbienenhotelAuch den „anderen Bienen“, also den Wildbienen, gönnten wir innerhalb des Moduls „Grundlagen Bienenunterricht“ – und mithin das methodische und didaktische Vorgehen – unsere Aufmerksamkeit. Vor allem die in Bamberg sehr häufig vorkommende Mauerbiene hat unsere Tonziegeln im Wildbienenstand schon eifrig bestückt. Viele andere sind Bodenbrüter und wir hoffen, dass auch am Bienenweg einige davon zu entdecken sein werden. Einen erdigen Trockenstreifen direkt am Gebäude der Bienen-InfoWabe halten wir jedenfalls für sie offen.

Insgesamt war es ein volles Programm für die Studierenden, die leider auch nicht immer alle dabei bleiben konnten. Hier die Übersicht der Themen von 14 bis 19 Uhr, bzw. bei freiwilligem weiteren Praxiserleben bis 19.45 Uhr.

Modul 5: Grundlagen Schul-Imkerei (Referent Reinhold Burger)

  • Imkerei im Jahreslauf
  • Bienengesundheit/ -krankheiten
  • Weiselkontrolle am Lehrbienenstand
  • Kennzeichnung der Königin

Modul 6: Grundlagen Bienenunterricht (Referentin Ilona Munique)

  1. Biologie der Biene
    • Unterrichtsziel: Die Liebe zur Biene wecken
  2. Lebensraum Biene
    • Unterrichtsziel: Verständnis über Anforderungen und die natürlichen Zusammenhänge der Biene entwickeln
  3. Standort Schule
    • Lernziel Teil 1:
      1. Tipps zur Etablierung der Idee „Schulbiene“
      2. Handreichungen zur didaktischen und
        methodischen Unterrichtsvorbereitung
    • Unterrichtsziel Teil 2: Erleben, Erforschen, Entspannen

Ab Sonntag werden wir wöchentlich von 14.30 – 15.30 Uhr die turnusmäßige Weiselkontrolle vornehem, beginnend mit den beiden Völkern am Fünferlessteg. Mit Ausnahme des 03.06, an dem die Zeitplanung im Curriculum 10.00 – 11.30 Uhr vorsieht. Die Bienenbetreuungsgruppe kann dann je nach Möglichkeit praktische Erfahrungen sammeln, die sie an ihrem eigenen Volk am Bienenweg umsetzen dürfen.

Die Besucher der BIWa-Sonntagsöffnung kommen dadurch ebenfalls in den Genuss eines Blicks in die Bienenbeuten und sind herzlich dazu eingeladen.


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg [diese Seite hier]
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

Vortrag 29.04.2018: Henrik Arndt zur Bio- und Konventionellen Imkerei

Bienenfachwart Henrik ArndtLogo für das Schwerpunktthema: Imkerei der Bienen-InfoWabeMal ehrlich – Bio-Imkerei, muss das sein? Ist gute konventionelle Imkerpraxis nicht ausreichend, um qualitätsvollen Honig bei sorgfältiger Bienenpflege zu betreiben? Worin bestehen die prinzipiellen Unterschiede? Was bedeutet „bio-zertifiziert“ genau? Wie muss ein Imker vorgehen und kalkulieren, falls er auf Bio umstellt? Nützliche Tipps und Adressen zum Imkern nach Biorichtlinien speziell aus und für die oberfränkische Region ergänzen den Vortrag „mit Bodenhaftung“.

Ein spannender Vortrag für interessierte (Jung-)Imker/innen anlässlich der BIWa-Sonntagsöffnung mit dem erfahrenen Referenten Henrik Arndt, Bienenfachwart Lichtenfels, Schönsreuth.

Der Vortrag findet von 16.00 – 17.00 Uhr statt unter dem Titel Bio-Imkerei oder Konventionelle Imkerei? Erkenntnisse aus der Praxis.

Vorab des Vortrags stehen wir wie jeden zweiten Sonntag für Fragen zur Verfügung, und zwar von  14.00 – 16.00 Uhr unter dem Motto: Offenes Haus für alle … rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.

Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Seminar „Schul-Imkerei“ der Universität Bamberg mit Bienen-leben-in-Bamberg.de

Außerschulischer Lernort; Schaufensterbeute, umringt von StudierendenStart frei für das neue Seminar „Schul-Imkerei“ der Universität Bamberg, Didaktik der Naturwissenschaften, in Kooperation mit Bienen-leben-in-Bamberg.de. Am Freitag fanden sich 11 Studierende für das Lehramt Grund- und Mittelschulen, in der Bienen-InfoWabe ein. Die künftigen Multiplikator(inn)en in Sachen BIENEN erwartete ein abwechslungsreicher Unterricht mit Powerpoint-Präsentation, Demonstration von Medien und Materialien sowie dem Besuch der beiden Lehrbienenstände inklusive Praxiseinweisung.

Die Zitterpartie, ob der Lehrauftrag die notwendige finanziellen Grundlage und eine versicherungstechnische Klärung erhalten würde, blieb bis zuletzt spannend. Letztendlich gelang es Dr. Yelva Larsen aus dem Fachbereich „Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg über die Joachim-Herz-Stiftung für das Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU die Mittel einzuwerben. Nun also konnte es losgehen.

Das Curriculum beinhaltet die Didaktik und Methodik der Schulimkerei (Hauptreferentin Ilona Munique) und Theorie und Praxis der Bienenhaltung (Hauptreferent Reinhold Burger) und erstreckt sich über insgesamt 10 Module mit Schwerpunkt auf die Praxis.

Am 20.04.2018 starteten wir – zwar mit etwas Verzug, auch dem späten Frühjahresbeginn geschuldet – aber hochmotiviert mit dem Modul 4 „Praxis Lehrbienenstand II“.

Übersicht der Inhalte:

    • Grundwissen Bienenkunde
    • Theorie Bienenpflege
    • Praxis Bienenpflege
      • Schwarmverhinderung
      • Biotechnische Varroabekämpfung
      • Honigraum aufsetzen
      • Vorbereiten eines Ablegers (Theorie)
      • Umsetzen eines Ablegers

Für den ersten Eindruck hier die Fotogalerie. Unsere Studierenden erhalten über die Lernplattform Moodle noch mehr Fotos fürs Familienalbum.


[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie Praxis Lehrbienenstand


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

HEG Frühjahresversammlung 2018

Logo Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V. (HEG)Die Mitgliederversammlung mit einem Fachvortrag der Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V. (HEG) findet statt am 17.03.2018 in der Stadthalle in Eltmann.

 

Fachvortrag: Werner Bader, (Imker, Journalist und Rundfunksprecher des BR.
Vormittag: „Was Bienen für eine erfolgreiche Imkerei brauchen“ Nach der Mittagspause: „Ökologisches Imkern, Vorteile, Nutzen, Kosten“

Einkaufsmöglichkeiten im Lager Industriestraße: vor der Versammlung von 7-10 Uhr, nach der Versammlung ab ca. 15 Uhr.