Wachsschleuder im Einsatz

Lieferkontrolle WachsschleuderHeuer schafften wir uns eine Wachsschleuder der Firma HAMAG Elektromaschinenbau Buchloe an (s. a. Bericht). Dieses zeit- und ressourceneffiziente Imkereigerät kostete inklusive Stromablesegerät etwas über 5.500 Euro. Ohne die Fördermittel durch den Unterstützungsfonds IV der Stadt Bamberg bliebe unser Wachsmanagement im Sinne einer qualitätssichernden Eigenwachsverarbeitung weiterhin vom Handling her mühsam und würde das achtfache der Zeit bei weitaus weniger Ausbeute veranschlagen. Bedeutet: zeitliche Effizienz von 45 Min. statt 8 Stunden für die Gewinnung von etwa 3 kg Wachs. Wachs-Workshops ermöglichen es angehenden Imker*innen, das Equipment bedienen zu lernen und zu nutzen. Danke, Stadt Bamberg!

Die Details:

1. Wachsproblematik

Wachs ist DER elementare Baustoff im Bienenstock. Aus Wachs errichten die Bienen ihr Wabenwerk. Die Wachswaben dienen als Vorratsbehältnis für Honig und Pollen und als Kinderstube. Wachs ist in der Imkerei also ein sehr wertvolles Betriebsmittel. Pro Jahr erzeugt ein Bienenvolk davon nur rund 1 Kilogramm. Die meisten Imkereien kaufen daher Wachs zu.
Das Problem dabei ist: Bereits seit dem Mittelalter wurde zur Profitsteigerung mit Paraffinen, Stearinen und Fetten gepanscht. Die negativen Auswirkungen: Absterbende oder geschwächte Brut und mit Fremdstoffen verunreinigter Honig.

2. Die Lösung heißt „Eigenwachs“

Für gesunde Bienen und sauberen Honig stellten wir unsere Imkerei auf sogenanntes Eigenwachs um. Wir kaufen kein fremdes Wachs zu. Reines Wachs, hergestellt von den eigenen Bienen, bedeutet Sicherheit und fördert das Vertrauen in eines der wunderbarsten Ur-Produkte der Erde. So garantieren wir zu 100% die Reinheit und hohe Qualität unseres „Bamberger Lagenhonigs“.

3. Anforderung der Wirtschaftlichkeit

Die Eigenwachsverarbeitung erfordert neben der Bienenhaltung und Honigverarbeitung einen eigenen Betriebszweig. Anfallende Alt-Wachse aus den Bienenstöcken müssen zeitnah zu Wachsblöcken umgearbeitet werden. Bisher erfolgte der Schmelzvorgang mit einem wenig leistungsfähigen, selbstgebauten Dampfwachsschmelzer unter Verwendung eines Tapetenablösers. Die Wachsausbeute liegt dabei lediglich bei 50-70% – und das bei einem wirtschaftlich nicht zu vertretenden, unbezahlten (!) Zeitaufwand von 8 Stunden für etwa 3 Kilogramm Wachs! (Hier das Verfahren)

4. Maßnahme und Partizipation

Die Wachsausbeute soll mittels einer Wachsschleuder der Firma HAMAG Elektromaschinenbau Buchloe auf nahezu 100% gesteigert werden. Der wirtschaftliche Hauptnutzen liegt in der zeitlichen Effizienz von 45 Min. statt 8 Stunden. Durch Workshops partizipieren angehende Imker/innen, indem sie das Equipment nutzen dürfen. Im Zusammenhang mit dem Ehrenamt der Bamberger Schulbiene kann das Thema Wachs innerhalb einer Unterrichtseinheit anschaulich gemacht werden.

5. Aufbau des Equipments

Zum ersten Mal ausprobiert hatten wir die Wachsschleuder im Wirtschaftsraum des Obst- und Gartenbauvereins Wildensorg. Die Fotofolge zeigt die einzelnen Schritte. Nach dem Aufbau des Equipments (Anschluss von Steuerung und Anschluss von Dampfschlauch an Schleuder und Dampfgenerator) wird Wasser in den Vorratskessel am Dampfgenerator eingefüllt und der Dampfgenerator an den Starkstrom angeschlossen. Ratsam ist das Ummanteln der Gerätebeine und ein Abdecken des Bodens in unmittelbarer Nähe des Auslasses, um sich das spätere Putzen zu ersparen.

Der Wachsschleuderkorb wird mit den Altwachswaben bestückt. Die Füllmenge beträgt regulär 13 Zanderwaben und evtl. in zweiter Lage noch einmal vier Waben.

6. Wachsschleudern durchführen

Der Deckel wird geschlossen, ein Eimer unter den Auslasshahn gestellt und der Dampfgenerator mittels Tastschalter aktiviert und sehr schnell entwickelt sich der Dampf. Bereits nach fünf Minuten beginnt das erste Wachs-Wasser-Gemisch zu fließen. Dies ist der Zeitpunkt, um den Motor über das Steuerkästchen zu aktivieren.

Die zweckmäßige Einstellung beträgt zwischen 240 und 270 Umdrehungen pro Minute. Je nach Wabenart (bebrütet oder unbebrütet) dauert der Schleudergang drei bis sechs Minuten. Während dieser Zeit kann bereits der zweit Korb mit Waben bestückt werden.

Der Trester des ersten Korbs wird entfernt, während der Schmelzvorgang des zweiten Korbs erfolgt. Der Trester ist wunderbar trocken-krümelig und kann im Kompost vergraben werden. Euer Bienensachverständige rät: Bitte den Trester niemals offen auf den Kompost liegen lassen, damit eventuelle Faulbrutsporen nicht über anfliegende Bienen aufgenommen werden können!

Wachsschleuder im Einsatz

Aufruf

Wir benötigen weiterhin einen unkompliziert zugänglichen (Neben-)Raum mit Starkstromanschluss. Falls dieser nachzurüsten ist, was in der Regal ohne Weiteres machbar wäre und von uns übernommen würde. Ein Wasseranschluss wäre ebenfalls nett, jedoch nicht zwingend. Notfalls bringen wir einfach ein paar Flaschen selbst mit. Außerdem wäre es super, wenn uns hin und wieder kleine Gruppen von angehenden Jungimker*innen bei der Ausführung über die Schulter schauen dürfen. Wir würden uns freuen, zumindest sachdienliche Hinweise zu bekommen, wo eine Nische für uns bereit stünde. Neben einem guten Karma ließe sich ein Honigdeal aushandeln. By the way: Den Strom würden selbstverständlich wir bezahlen.

[Aktualisierung 31.12.2024: Dankenswerterweise hat uns seit 2024 Andreas Emmerling einen Unterstand gewährt.]

Imkerkinderschutzanzüge für Schulbienenunterricht – Danke, Stadt Bamberg!

Finanziert über den Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg schafften wir heuer über den FKBB, Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V., einen Satz Imkerschutzanzüge für Kinder und ihre Begleitpersonen an. Da die Klassen mit bis zu 33 Kindern ja oft sehr groß sind, war das bislang für uns ein entsprechend üppiger Posten, bei dem knapp über 2.200 Euro zu stemmen waren. Denn um die Anzüge und die etwas sperrigen Hüte zu verstauen, brauchte es auch einen Schrank dazu.

Neuer Schrank in der Bienen-InfoWabe

Wenn beim Gang zum Lehrbienenstand alles passt, also Kinder, Bienen und Petrus gut mitspielen, brauchen wir die Anzüge zwar nicht zwingend. Doch das ist ja nicht immer so. Sollen wir bei Gewitter, Wind und unleidigen Bienen oder allzu quirligen Kindern dann diese spannenden Minuten ausfallen lassen? Eben. Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Außerdem: Mit entsprechender Schutzmaßnahme könnten wir tatsächlich längere und intensivere Begegnungen mit den Bienen und der Imkerei ermöglichen, vor allem für die Jüngeren wie bei unserer öffentlichen Honigernte. Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.deÖffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Zudem wird sich der saisonal bedingte enge Zeitrahmen (derzeit Ende April bis Anfang Juli) ausdehnen. Da Bienen mit zunehmenden Jahresverlauf vitaler (um nicht zu sagen: aggressiver) werden, sind Lehrbienenstandsführungen nur bis zur ersten Juliwoche möglich. Mit der Imkerschutzkleidung könnten wir die Kinder dann sogar während der Sommerferien gefahrlos am Bienenleben teilhaben lassen.

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Auf alle Fälle macht es Klein wie Groß sehr viel Spaß, die Imkeranzüge fürs Fotoshooting schnell noch überzuziehen. Ein fröhlicher Abschluss des Bamberger Schulbienenunterrichts ist also garantiert. Und ein sicherer Verlauf ebenfalls. Danke, Stadt Bamberg! Und, Danke, Jonas Glüsenkamp, dass du damals zu Coronazeiten auf die tolle Idee der Förderfonds gekommen bist!

Förderzentrum Giechburgschule Schesslitz, 5.Kl., zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe / Bienen-leben-in-Bamberg.de / Bamberger Schulbiene Schulbienenführung für Judogruppe des Post SV Bamberg Rupprechtschule Bamberg, 2d, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe / Bienen-leben-in-Bamberg.de / Bamberger Schulbiene Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Herbstimpressionen und -arbeiten aus dem Bamberger Bienengarten

Trotz des Saisonendes der Bienen-InfoWabe bleibt so einiges zu tun. Bienenwohnungen wollen repariert und gestrichen, die botanischen Pflanzschilder gesäubert und ins Haus geholt, die Felder des Sinnespfads wieder in Ordnung gebracht, die PV-Anlage ausgemessen (später mehr dazu!) und das Vogelhäuschen, ein Geschenk meines Patenonkels aus Nürnberg, aufgehängt sein.

 

Das fleißige Gießen der sich heuer erstmals gegründeten Bienengartenfeen Heidrun, Doris, Gabi, Yana, Bernhard und Adrian sei Dank blüht es in allen Beeten noch wunderschön und sind jede Menge Bienen und andere Insekten am Naschen.

Doch auch die Wildkräuter konnten sich in den Schaubeeten feste vermehren und bedürfen einer Eindämmung.

 

Über die herabfallenden Nüsse freut sich ein Eichhörnchen (könnt ihr es auf dem Foto hier entdecken?!), von unserem emsiges Treiben völlig ungerührt. Bald heißt es außerdem wieder, Laub rechen. Die Sitzbänke brauchen wir und andere noch zum Pausemachen und die Nase in die Herbstsonne strecken. Doch auch diese werden in Kürze – zum gefühlt hundertsten Male – gestrichen und eingeholt.

Biene an Kissenaster (Aster dumosus)Übrigens: Der Bamberger Bienengarten, seit 2015 kontinuierlich gewachsen  mit Hilfe der finanziellen Unterstützung von Bienenpatenschaften der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de, ist das ganze Jahr über frei zugänglich … nicht nur für Bienen, Eichhörnchen und Vögel!

Mi., 11.10.23 – MonatsBeeTrachtungen Oktober / November (mit Stammtisch)

Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeMi., 11.10.23 – MonatsBeeTrachtungen Oktober / November (mit Stammtisch)

Wann? Mi., 11.10.23 | ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo?  Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger)  / Ilona Munique (Imkerin) ist ausnahmsweise aus dienstlichen Gründen nicht dabei.
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.

Monatsbetrachtungen Oktober 2023 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Hummel-und-Bienen-Stelldichein an PhaceliaIm Oktober blühen noch Spättrachten von Efeu und Springkrautgewächsen und als Gründüngung ausgebrachte Senfsaat, Ölrettich und Phacelia. Solche späten Nektar- und Pollenquellen werden in der Imkerschaft häufig als problematisch angesehen. Zu unrecht, wie ein Forschungsvorhaben des Instituts für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöchheim (IBI) nachwies. Die Ergebnisse der Untersuchung „Auswirkung von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Bienenvölkern”¹ zeigen, dass späte Trachten nicht zwangsläufig zu einem Verhonigen des Brutnestes, zu einem Abarbeiten der Bienen durch Sammelflüge und zu Problemen bei der Über- und Auswinterung von Bienenvölkern führen. Bei gutem Trachtangebot im Herbst empfiehlt es sich allerdings, je nach Nektareintrag die Menge der Auffütterung entsprechend anzupassen.

Buger-Wiesen-Völker im WinterErfolgsfaktoren für die Überwinterung

Der Winterruhe können wir beruhigt entgegensehen, wenn unsere Völker …

  1. ausreichend stark sind,
  2. mit möglichst wenig Varroamilben belastet sind,
  3. mit genug Futter versorgt sind,
  4. von jungen Königinnen zusammengehalten („regiert”) werden und
  5. auf frischem Wabenwerk sitzen.

Mit der Spätsommerpflege im August und September legten wir bereits den Grundstein für eine gute Überwinterung und ein erfolgreiches kommendes Bienenjahr. Mit der Wabenhygiene im August sorgten wir für saubere Waben (Punkt 5), mit anschließender Varroabehandlung befreiten wir unsere Völker weitgehend vom Milbenbefall (Punkt 2) und mit der Einfütterung kümmerten wir uns um einen ausreichenden Futtervorrat (Punkt 3).

Die Arbeiten im Oktober widmen sich abschließend der Volksstärke mittels Auflösung und Vereinigung von Völkern (Punkt 1) und der Versorgung mit Jungköniginnen durch Umweiselung (Punkt 4). Falls erforderlich, wird bei den Jungvölkern noch fehlendes Winterfutter ergänzt (Punkt 3).

Auflösung und Vereinigung von Völkern

Völker benötigen zur sicheren Überwinterung mindestens 5.000 bis 6.000 Bienen. Je weniger Bienen ein Volk aufweist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass das Volk den Winter nicht übersteht – natürlich abhängig von Kälte und Dauer der winterlichen Jahreszeit. Begutachtet man im Oktober und November ein Volk an einem kühlen Tag in den Morgenstunden, sollten 5 Wabengassen besetzt sein. Sind nur 4 Wabengassen belegt, ist die Überwinterung bereits mit einem Risiko behaftet. Bei 3 Wabengassen besteht bereits ein hohes Sterberisiko.

Jungvölker

Jungvölker werden bei uns auf einer Zarge geführt. Jeweils zwei Völker können daher durch Aufsetzen leicht miteinander vereinigt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass beide als zu schwach beurteilte Völker gesund sind. Wie geht man vor? Zwei Möglichkeiten: Man kann einem der zwei Völker die Königin entnehmen und sie zur Umweiselung nutzen (siehe nächstes Kapitel). Die Variante ist, beiden Völkern jeweils die Königin zu belassen. In der Regel wird dann die Königin im aufgesetzten oberen Volk überleben. Die Vereinigung erfolgt ohne zwischengelegtes Absperrgitter und ohne Zeitungspapier. Beim Aufsetzen darauf achten, dass der Sitz der Bienen in den beiden Völkern in etwa in übereinanderliegenden Wabengassen liegt.

Altvölker

Zu schwach befundene, jedoch ansonsten gesunde Altvölker werden durch Vereinigung mit einem Jungvolk „aufgelöst“. Dazu baut man eine Rampe vor das Einflugloch des Jungvolkes auf, auf welche die Bienen des Altvolkes abgestoßen und abgekehrt werden. Als Rampe eignet sich gut der Innendeckel einer Beute. Die Bienen betteln sich in das Jungvolk ein. Die Königin wird von den Wächterbienen abgewehrt. Will man auf Nummer sicher gehen, kann man vorher die Königin aus dem Altvolk entnehmen oder man stellt ein Absperrgitter vor das Einflugloch des Jungvolkes.

Umweiselung von Völkern

Bienenkönigin inmitten ihres Hofstaates
Der Oktober und der November sind für eine Umweiselung gut geeignet. Auf der einen Seite pflegen die Völker zu dieser Jahreszeit meist keine offene Brut mehr. Andererseits sind die Jungköniginnen in der Regel bereits seit einigen Monaten in Eilage. Sie produzieren entsprechend in ausreichender Menge und Zusammensetzung Königinnenpheromone, was ihre Annahme in einem neuen Volk fördert. Also beste Voraussetzungen für einen Königinnentausch.

Je älter eine Königin ist, desto eher kann es vorkommen, dass ein Volk die alte Regentin durch Umweiselung ersetzen möchte. Im Oktober sind allerdings die Witterungsbedingungen in der Regel ungünstig für einen Hochzeitsflug. Ganz abgesehen davon, dass zu dieser Jahreszeit Drohnen in ausreichender Menge als Paarungspartner fehlen.

Aus diesen Gründen weiseln wir alte Königinnen mit Jungköniginnen um, die wir bei der Vereinigen von Jungvölkern gewinnen (siehe obiges Kapitel). Die alte Königin wird im Altvolk gesucht und entnommen. Die Jungkönigin wird direkt im Anschluss in einem Zusetzkäfig unter Futterteigverschluss in die Bienentraube zugehängt.

Termine


Mi., 11.10.2023 – MonatsBeeTrachtungen Oktober / November (Stammtisch)

Wann? ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgaststätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)

Alles weitere dazu siehe unter Aktivitäten und Termine.


¹Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Institut für Bienenkunde und Imkerei (Hrsg.) (2022): Auswirkung von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Bienenvölkern (Späte Trachten). Endbericht zum Forschungsvorhaben. Projektlaufzeit: 01.09.2019 bis 30.04.2022. Projektleitung D

Humbi und Mohna: Zwei wilde Bienen in den Startlöchern

Mohnbiene, Osmia papaveris

Mohnbiene, Osmia papaveris
Weibchen schneidet für die Auskleidung des Nestes Blattstöckchen aus einer Klatschmohnblüte heraus. © Roland Günter

Humbi und Mohna sind zwei wilde Bienen, die gerne das Licht der Leser*innewelt erblicken möchten und Unterstützer*innen brauchen, gerade so, wie es ja auch bei den echten Wildbienen der Fall ist.

Die Crux: Das Buchprojekt von Carina Lendl aus Oberösterreich ist zwar prakisch schon fertig. Doch der Bucher Verlag in Hohenems (A) kann es nur verlegen, wenn sich ein Abnehmer von mindestens 200 Stück findet, um damit einen Teil der Produktionskosten abzudecken. Vielleicht ist ja in Deutschland jemand bereit, eine gewisse Menge in ihr/sein Verkaufsprogramm aufzunehmen?

Zum Inhalt und ihrer Motivation schreibt die Verfasserin, die mit dem Sommerkrimi „Welche Farbe hat mein Tag“ ihr Debüt gab, folgendes:

Meine Hauptakteurinnen sind die Steinhummelkönigin Humbi und deren beste Freundin, die Mohnbiene Mohna. Gemeinsam mit unzähligen anderen Tieren leben sie auf einer Wildblumenwiese irgendwo … sagen wir im Alpenvorland.

Der Grundgedanke, der mich zum Schreiben motiviert hat, war „Welche Abenteuer würde die Biene Maja heutzutage zu bestehen haben?“.

Mein brennendes Thema ist: Wie hat sich das Leben in unserer Umgebung verändert? Was bedeutet es für tierischen und pflanzliche Bewohner in unserer heimatlichen Umgebung, wenn wir Menschen weiterhin alles tun, um die Natur in ein – unseren immer höher werdenden Ansprüchen angepasstes – Ambiente zu verwandeln?

Meine Erzählung ist für abenteuerlustige und wissbegierige Kinder ab neun Jahren gedacht, denen ich in Zeiten der ungebremsten Bodenversiegelung und der sich rasend vermehrenden Rasenmähroboter die Probleme der unmittelbaren Natur näherbringen möchte. „Auf der Wiese“ ist der erste Teil der Geschichte. Geplant habe ich zwei weitere Teile, und zwar „Im Wald“ und „Bei den Menschen“.

Mir ist es ein Anliegen, Kinder darauf aufmerksam zu machen, dass nicht alles, was brummt und summt, einfach nur eine Biene oder eine Hummel ist, sondern dass es viele, viele Arten gibt, die nach und nach verschwinden. Als meine beiden Söhne noch klein waren, habe ich ihnen das nämlich in keinster Weise vermittelt. In dieser Hinsicht war mein Standardsatz: „Vorsicht, die stechen!“ Und ich denke, dass ist auch heute noch in vielen Familien ganz ähnlich.

Sollte das Buch gedruckt werden, ist es uns natürlich eine Ehre, ein Exemplar für unsere Imker-Bibliothek zu erwerben. Ich durfte bereits in das Manuskript reinspitzen und kann sagen, dass es mit viel Herzblut, Sachverstand und gut verständlich geschrieben ist – und auch Erwachsene dürften interessante, überraschende Details entdecken, die den Blick zu weiten helfen. Und immerhin ist die Mohnbiene ja quasi eine Fränkin.

Ich wünsche Carina Lendl sehr, dass sich ihr Herzensprojekt erfüllen möge!

Wiesenhummelkönigin an Anemone blanda

Talk zu Klimagerechtigkeit in Bamberg 2023

Der Talk mit Jonas Glüsenkamp zur Ausstellung in der Stadtbücherei BA zu „Klimagerechtigkeit – was kann die Stadt Bamberg dafür tun?“ „Fair. Und kein Grad mehr.“ innerhalb der Fairen Woche vom 15.-29.09.23 warf viele Fragen auf und lieferte nicht immer zufriedenstellende Antworten.

„Um etwas zu erreichen, brauchen wir die demokratische Mehrheit, z. B. in Stadtratsbeschlüssen. Doch wie erreichen wir so viele Bürger*innen mit dem Thema Klimafairness?“ Der Klimareferent bietet gleich selbst Antworten an. „Neben fairem Einkauf, auch für die Stadtverwaltung, sind u. a. (Schul)Bildung“ und „Strukturen unterstützen“ mögliche Ansatzpunkte.

Ausstellung in der Stadtbücherei BA zu „Klimagerechtigkeit – was kann die Stadt Bamberg dafür tun?“ "Fair. Und kein Grad mehr." innerhalb der Fairen Woche vom 15.-29.09.23

Bei Letzterem fielen mir die (Bürger)Vereine ein und ich erinnere an den von Heiko Küffner (1. Vors. BVM) eingebrachten „Sofortplan Sommerhitze“, und (hier im Nachtrag) das „Klimamessnetz“ des BMV (s. a. BlattGrün, 2023-5, S.8-9.)

„Umwelt und Soziales“ müssen zusammengebracht werden, betont der Bürgermeister und Kulturreferent. Gute Nachricht: 3,3 Mio stünden für das „MitMachKlima“ zur Verfügung.

Ausstellung in der Stadtbücherei BA zu „Klimagerechtigkeit – was kann die Stadt Bamberg dafür tun?“ "Fair. Und kein Grad mehr." innerhalb der Fairen Woche vom 15.-29.09.23

Nebengleis: Als einzige Stadt beschloss BA eine Verpackungssteuer, wartet jedoch noch den weiteren Klageweg der Fastfood-Kette McDonald’s ab. „Die haben Mittel, die uns fehlen“, bedauert Jonas.
Auch der gewünschten „Schwammstadt“ muss er mangels verfügbarer Flächen eine Absage erteilen. Private Interessen und Denkmalschutz stehen hier im Wege. Nicht jede*r kann sich aus Lohr Straßenpflaster (statt Teerfläche) anliefern lassen, wie es das Beispiel aus der überschaubaren Gruppe an Talkgästen aufzeigt.

Ausstellung in der Stadtbücherei BA zu „Klimagerechtigkeit – was kann die Stadt Bamberg dafür tun?“ "Fair. Und kein Grad mehr." innerhalb der Fairen Woche vom 15.-29.09.23

Es sind wohl die vielen kleinen Schritte, die wir alle einzeln und in gleichgesinnten Gruppen tun können, während unser Planet bereis in Flammen zu stehen scheint. Mit Blubbern werden wir nichts lösen. Doch ich nahm einen von Sachkundigkeit geprägten Eindruck mit, die der Gruppe hier anhaftete.
Jonas, du hast trotz der Kürze der Zeit sicher allen den Eindruck eines „Talks auf Augenhöhe“ verschafft, was man ja nicht von allen Politiker*innen erwarten kann. 👏 Danke dafür und alles Gute für die ToDos, von Trippelschritten bis hin zu hoffentlich großen Würfen.
Fazit: Gute Veranstaltung, gerne wieder … und sehr gerne wieder in der Stadtbücherei!

(Dieser Artikel erschien erstmalig auf Facebook am 22.09.23)

Ausstellung in der Stadtbücherei BA zu „Klimagerechtigkeit – was kann die Stadt Bamberg dafür tun?“ "Fair. Und kein Grad mehr." innerhalb der Fairen Woche vom 15.-29.09.23

Verleihung Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 zur Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe

Blumenstrauß für Honiggold BBU23Zur letzten BIWa-Sonntagsöffnung der Saison verliehen wir am 17.09.2023 den jährlich ausgelobten Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis. Unsere Gäste und Preisträger*innen fanden sich bei strahlendem Sonnenschein zum Sektempfang ein, um sich auf den darauffolgenden Festakt einzustimmen. Irgendwie kannte offenbar jeder jeden, doch uns überrascht das nicht. Die schützenswerte Natur, insbesondere die faszinierende Bienenwelt, vereint uns schließlich.

Festgäste zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 anlässlich der Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe in Bamberg am 18.09.2022 / Preisverleiher: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. Veranstaltung in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

„Summa-summarum, der Summa is‘ ’rum!“

Musikant Reinhard Sures ("Bauklötze staunen") zum Bienen stadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 anlässlich der Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe in Bamberg am 18.09.2022 / Preisverleiher: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. Veranstaltung in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deDen Nachmittag begleitete uns das Duo „Bauklötze staunen“ mit Reinhard Sures (Gitarre und Percussion) und  Patrick Lumma (Geige).

Musikant Patrick Lumma ("Bauklötze staunen") zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 anlässlich der Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe in Bamberg am 18.09.2022 / Preisverleiher: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. Veranstaltung in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deNachdem das Land Bayern die GEMA-Gebühren von jährlich zwei Veranstaltungen pro Verein übernimmt, waren die beiden Musikanten heuer freier in der Auswahl des deutschen und irischen Liedguts, das für eine fröhliche Stimmung sorgte und uns in die Beine fuhr.

Musikanten (Patrick Lumma u. Reinhard Sures; "Bauklötze staunen") zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 anlässlich der Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe in Bamberg am 18.09.2022 / Preisverleiher: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. Veranstaltung in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Natürlich musste auch heuer wieder „Summ, summ, summ“ und das „Imkerlied“ dabei sein. Im nächsten Jahr werden wir die Texte austeilen, versprochen!

Musikanten (Patrick Lumma u. Reinhard Sures; "Bauklötze staunen") zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 anlässlich der Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe in Bamberg am 18.09.2022 / Preisverleiher: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. Veranstaltung in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023

In unserem vorherigen Blockbeitrag stellten wir alle Preisträger*innen mit Urkunden und Foto groß heraus. Daher hier verkürzt ein paar Fotogalerien, allerdings entgegen der tatsächlichen Reihenfolge, beginnend mit „Honiggold“ für die Naturschutzgruppe der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe Bamberg e. V., vertreten durch Gruppenleiterin Anja Konzelmann und Pressesprecher Philippe Eulig.

Bei gleicher Punktzahl gab es zweimal den zweiten Platz, die „Silberlinde“. Einmal für Andreas Märtlbauer, Sprecher Arbeitskreis Regnitzaue der LBV-Kreisgruppe Bamberg …

… und einmal für den Gartenspezialisten aus Lichtenfels, Josef „Jupp“ Schröder.

Einen Anerkennungspreis nahm die Wild- und Honigbienen-Betreuerin, Yaneth Klein, für die Solawi – Solidarische Landwirtschaft (Südflur), vertreten durch die Projektleiterin Heike Kettner, in Empfang.

Logo Lecker-Bäcker Thomas LoskarnGegen 17.30 Uhr waren nach einer Stunde alle Preise entgegengenommen worden, musikalisch ein- und ausgeleitet von unserem engagierten Duo, und wer noch Zeit und Lust hatte, beieinander zu stehen, genoss aus einer reichhaltigen Auswahl ein letztes Gebäckstück unseres werten Sponsors, Lecker-Bäcker Thomas Loskarn. Vielen Dank dafür!

Preistisch zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 anlässlich der Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe in Bamberg am 18.09.2022 / Preisverleiher: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. Veranstaltung in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Veranstalterdank

In Doppelfunktion als Initiatorin von Bienen-leben-in-Bamberg.de und als Vorsitzende des Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. sagen wir, Ilona Munique und Reinhold Burger, herzlichen Dank fürs Dabeisein und Helfen an Kassenwartin, Bienenpatin und guten Geist, Gabriele Loskarn …

Dank an FKBB-Kassenwartin Gabi Loskarn; Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 anlässlich der Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe in Bamberg am 18.09.2022 / Preisverleiher: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. Veranstaltung in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

… an Beiratsmitglied und unseren Imkervater Nikolaus Hofmann …

Festgäste zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 anlässlich der Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe in Bamberg am 18.09.2022 / Preisverleiher: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. Veranstaltung in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

… an Beiratsmitglied und Imkerkollegin Yaneth Klein …

Yaneth Klein (Wild-/Honigbienenbetreuerin) für Solidarische Landwirtschaft, Solawi (für Koordinatorin Heike Kettner), Preisträgerin Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 (BBU23)

… und an unsere geschätzten Gäste und Preisträger*innen sowie an unsere Bienenpaten Daniel Schiller und Daniela Brech – bleibt gesund bis zu unserem nächsten Wiedersehen* … und vergesst auch über den Winter die Bienen nicht!

Bienenpaten / Festgäste zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 anlässlich der Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe in Bamberg am 18.09.2022 / Preisverleiher: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. Veranstaltung in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de


* Vielleicht zum Stammtisch jeden 2. Mittwoch im Monat (19 Uhr / Vereinshain) oder zum BAmbrosiustag am 7. Dezember?!

Wir gratulieren! Gewinner des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023

Der Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) gratuliert den Gewinnern des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023!

(Ausführlicher Bericht folgt im nächsten Blogbeitrag.)

1. Preis „Honiggold“:

Naturschutzgruppe der Offenen Behindertenarbeit der
Lebenshilfe Bamberg e. V. / vertreten durch Gruppenleiterin Anja Konzelmann und Pressesprecher Philippe Eulig

Philippe Eulig (Presseprecher) mit Anja Konzelmann (Gruppenleiterin) der Naturschutzgruppe der Offenen Behindertenarbeit (OBA) der Lebenshilfe Bamberg, Preisträger Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 (BBU23)

2. Preis „Silberlinde“:

Andreas Märtlbauer / Sprecher Arbeitskreis Regnitzaueder LBV-Kreisgruppe Bamberg

Andreas Märtlbauer (Sprecher des Arbeitskreises Regnitzaue im LBV Bamberg, Preisträger Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 20232. Preis „Silberlinde“:

Josef „Jupp“ Schröder (Gartenspezialist; Lichtenfels)

Josef "Jupp" Schröder (Gartenexperte; Lichtenfels), Preisträger Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 (BBU23)Anerkennungspreis:

Solawi – Solidarische Landwirtschaft (Südflur) / vertreten durch Yaneth Klein (Wild-/Honigbienenbetreuerin) für Heike Kettner

Yaneth Klein (Wild-/Bienenbetreuerin) für Solidarische Landwirtschaft, Solawi (für Koordinatorin Heike Kettner), Preisträgerin Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 (BBU23)

Gartenhäusla am Bienenweg – solide, reversibel und raffiniert

Spätestens im Hochsommer nicht mehr zumutbar: Trinkverbot, damit Schulkinder beim Besuch der Bamberger Schulbiene nicht auf die (fehlende) Toilette müssen. Geht gar nicht. Ein Notfallklo musste endlich her. Das Angebot des Zapfendorfers Raimund Schlenk für ein solides, da mit Lärche verschaltes Gartenhaus, hat uns überzeugt. Wegen der eingesetzten IBC-Tanks ohne Beton aufgestellt ist es jederzeit reversibel. Das praktisch-raffinierte Gartenhaus, bestehend aus Bio-Toilette (Trockentoilette) und Geräteabteil, fügt sich freundlich in den Lehrbienenstandort an der Heckenanlage  des ehemaligen Landesgartenschaugeländes ein.

Historie

Nach der Förderungszusage als Anschubfinanzierung und dem „Go“ aus dem Rathaus und dem Gartenamt Ende 2022 begann die Suche nach den nicht unerheblichen Restmitteln. Im Sommer war es dann soweit – Dank der Firma Marcapo, die uns zusätzlich zum Kauf unseres Honigs (gedacht als Kundengeschenk) den gleichen vierstelligen Betrag als Spende versprach. (Weitere Spender*innen siehe Auflistung unten.)

Nach knapp zwei Monaten Bauzeit (Juli und August) können wir und unsere Gäste nun auch den Saison-Abschluss der Bienen-InfoWabe am Bienenweg (So., 17.09.23) ohne verkniffenen Gesichtsausdruck anständig und drucklos begehen.

Den krönenden Abschluss auf dem sicher bald grünen und blühend Satteldach bildet ein von meinem Opa Franz vererbter handgeschmiedeter Wetterhahn.

Geräteschuppen

In einem Teil des Gartenhäuslas befindet sich Gartenwerkzeug zur Pflege des öffentlichen Bienengartens. Allzu Wertvolles sucht man darin indes vergeblich. So fehlen die üblichen Großgeräte wie Rasenmäher oder Heckenschere. Diese werden anderweitig aufbewahrt bzw. bei Bedarf von den Nachbarn ausgeliehen. Das meiste Gerät hatte ich von meinem Elternhaus geerbt. Insofern besitzen sie eher nostalgischen Wert –  vom segensreichen Einsatz einmal abgesehen.

Bio-Toilette / Trockentoilette

Was für die meisten im Arbeits- oder Privatleben kein Problem darstellt, ist für uns als Betreibende der Bienen-InfoWabe eine Herausforderung. Denn ein stundenlanges Verhalten des Grundbedürfnisses ist nicht wirklich lustig. Der knappe halbe Kilometer bis zur nächsten Toilette (falls der Container offen hat, was im Rahmen unserer Anwesenheiten meist nicht der Fall ist) macht jedoch vielmehr noch den (Grundschul-)Kindern während des Schulbienenunterrichts schwer zu schaffen.

Lösen konnten wir dieses fürwahr dringliche Problem mit einer Trockentoilette, die durch Trennung von Fest und Flüssig sowie einem Kaminsystem weitesgehend geruchlos ist. Bürgermeister Jonas Glüsenkamp befürwortete bei seinem letztjährigen Besuch die Aufstellung im nahen Umfeld im Sichtschutzbereich der Hecken. Sehr gute Erfahrungen mit dieser Art der Trockentoilette bescheinigte sodann Dr. Anne Schmitt vom Flussparadies Franken bzw. die Mainkanufahrenden und auch die zahlreichen Walddorfkindergärten.

Dennoch ist auch aus hygienischen Gründen der Zugang unserer Toilette nur eingeschränkt möglich. Eine öffentliche Toilette stellt die Notfalllösung nachgerade nicht dar. Hier müssen wir weiterhin auf die Containerlösung am Wasserspielplatz, auf die jederzeit zugängliche Toilette am Vereinsgebäude des Kleingartenvereins „Schwarze Brücke“ (Richtung Gaustadt) und in Richtung Innenstadt in der Tiefgarage „Konzert- und Kongresshalle“ verweisen und bitten um Verständnis.


Gemeinschaftswerk durch Zuwendungen und Spenden

Diese dringend benötigte Gartenhäusla mit Kosten von rund 12.000 € inkl. Erdarbeiten konnten wir nur realisieren, indem wir aus mehreren Kanälen schöpfen durften. Allen Ermöglicher*innen und Spender*innen sagen wir hiermit unseren allerherzlichsten Dank!

Vierstellige Löwenanteile

Bis dreistellig, die Lücken stopfend

Zweistellig, nicht minder motivierend

  • Weiss, Stefan (Bamberg, Bienenpate)
  • Gonska, Bernhard und Adelinde (Bamberg)

Chronik des Errichtens

10.07.23: Der Bagger rollt an

12.07.23: Aushub

16.07.23: Die beiden IBC-Container stehen bereit

(Fotos vorrübergehend entfernt)

18.07.23: Beginn des Gartenhausaufbaus

26.-27.07.23: Dachsparren sind gezimmert und die erste Dachfolie montiert

31.07.23: Die Seitenwände sind fertig … dann erst einmal einwöchige Regenpause

10.07.23: Einbau von Boden und Türen

19.08.23: Folieneindeckung (die Zweite) … und die Hackschnitzel für die Rampe sind auch schon da!

20.08.23: Der Wetterhahn hat seinen Dachfirst bezogen

04.09.23: Jetzt noch den Hackschnitzelweg einebnen …

… Fertig!