Kostenloser Info-Abend zu Imkerkursen in Bamberg am 01.03.2021

Infoabend Imkerkurse / Kursberatung – KOSTENLOS

Wann? Mo., 01.03.21  |  19.00 – 20.30 Uhr

Logo BLIB ImkerkurseWas? Einblick in die Imkerei, Antworten rund ums Kursgeschehen, persönliche Beratung
Wo? Video-Chat auf der Plattform Meet Jitsi unter https://meet.jit.si/kursinformationen
Bitte für PC den Browser Chrome bzw. für Mobilgeräte die App Jitsi Meet ( https://jitsi.org/downloads/ ) installieren.
Kosten, Anmeldung und Programm? Keine Kosten, keine Anmeldung. Einfach reinklicken. Hotline im Falle technischer Probleme: 0951-309 45 39

 

Aus dem Inhalt:

  • Sie möchten Bienen halten und wissen nicht so recht, ob Sie sich das zutrauen?
  • Sie haben sich zum Hobby „Imkerei“ entschlossen, wissen aber nicht, wie anfangen?
  • Sie planen als Geschenk einen Imkerkurs und möchten sich nach den Begleitumständen erkundigen?
  • Sie sind wild entschlossen, sich Bienen anzuschaffen, haben sich aber noch auf keine Betriebsweise – Bienenkiste, Dadant, Zander, Angepasster Brutraum etc. – festlegen können?
  • Sie hatten bereits einmal Bienen, möchten wieder einsteigen und sich dazu auf den neuesten Stand bringen?
  • Sie bekamen überraschend ein Volk oder mehrere Völker überantwortet und müssen schnell loslegen?
  • Sie wollen bestens auf den Start vorbereitet sein und haben noch ein paar Fragen zum Ablauf eines / unseres Imkerkurses?
  • Sie lieben Bienen, aber keinen Honig, und hätten da mal ein paar grundsätzliche Vorbehalte gegenüber der Imkerei, andererseits … hm, vielleicht ja doch mal reinschnuppern, … kann doch nicht so schwer sein …?!?

Mit all diesen Fragen und Situationen sind Sie an diesem Kursabend gut aufgehoben. Wir wenden uns Ihnen zu und suchen gemeinsam die Antworten, ob, wann, wie und wo Sie loslegen – oder auch nicht.

Wir freuen uns über Ihr Interesse … bis bald!

Reinhold Burger (Imkermeister, Geograph) und Ilona Munique (Imkerin, Andragogin)

Honigmarkt 2021 mit Bienenpatenanschluss

Sich persönlich zu treffen ist pandemiebedingt ja nicht so ohne Weiteres möglich. So bot der Traditionelle Honigmarkt eine willkommene Gelegenheit, einige unserer Bienenfreunde wieder zu sehen.

Bienenpate Albert Fresz erhält Patenurkunde

So überreichten wir an diesem Faschingsdienstag, den 16.02.2021, unserem neuen Bienenpaten Albert Fresz die Patenschaftsurkunde nebst Honiggaben. Gerne hätten wir etwas mehr Zeit für einen längeren Plausch gehabt, doch wollten just zu diesem Zeitpunkt etliche Feinschmecker unseren Bamberger Lagenhonig erstehen. Gut, dass wir zu Zweit waren. Trotz einsetzenden Nieselregens war der Markt relativ gut besucht und bis auf drei Gläser konnten wir alles Mitgebrachte unters Volk bringen.

Reinhold mit Bienenpate Albert Fresz am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Nun, zwei Jahre haben Albert und wir Gelegenheit, die Verbindung zu vertiefen. Über Transition und den Welterbe-Garten, unserem 8. Lagenstandort, hatten wir uns kennen und schätzen gelernt. Seine Leidenschaft fürs Gärtnern (insbesondere die Selbstversorgung) teilen wir, wenngleich wir uns zeitbedingt auf die kleinen Bestäubungsleisterinnen konzentrieren.

Reinhold mit Bienenpate Albert Fresz am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Alberts schönste und nachhaltigste Begegnung mit Bienen war, wie er uns erzählte, eine riesige Anzahl von Wildbienen auf seinem frisch bestellten Welterbe-Garten. Mehrere 100 m² waren übersät mit diesen Bienen, die Höhlen in die frische umgebrochene Erde gruben. Dieses Erlebnis war so recht nach seinem Geschmack, denn über „unerwartet positive Ereignisse“ kann sich der ehemalige Jurist besonders freuen.

Nun, Wildbienen sind sehr, sehr wichtig. Was sie jedoch nicht können: Honig hervorbringen. Und auch wir können Alberts Lieblingssorte, den Waldhonig, nicht verlässlich anbieten. Viele unserer Lagenstandorte sind allerdings in Waldesnähe, so die Buger Wiesen und die Sternwarte, insofern ist meist auch etwas, manchmal mehr, selten ausschließlich Honigtau darin enthalten. Albert mag ihn am liebsten „im Tee und als Aufstrich auf frisch aufgebackene Pfefferstangen mit Butter und oben drauf den Honig. Diese süßwürzige Geschmacksmischung ist einfach lecker“.

So gestärkt, dürfte ihm die „Ruhe und Gelassenheit im Umgang miteinander“, die er im Leben als besonders wichtig empfindet, wahrlich leicht fallen.

Reinhold mit Bienenpate Anton Hepple und Walburga am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Bienenpate Anton Hepple zu Besuch

Und wo wir schon beim Thema Bienenpaten sind – wir freuten uns zum Honigmarkt über den Besuch von Anton Hepple mit seiner Frau Walburga! Seit seinem Ruhestand aus dem Amt für ländliche Entwicklung heraus, dessen Amtsleiter er bis 2020 war, ist Anton unser Bienenpate und war auch schon beim Honigschleudern an der Sternwarte dabei. Es verstand sich von selbst, dass er zu eben jenem Sternwart-Honig griff, um seinen Vorrat aufzufüllen – selbstverständlich mit 10% Bienenpatenrabatt. Im Gegenzug nahmen wir gerne die löblich-sauber vom Etikett befreiten leeren Gläser zurück.

Bienenpatin Dr. Regina Hanemann

Nur kurz sprach Reinhold mit unserer Bienenpatin Regina, deren Besuch mir gänzlich entgangen ist, so vertieft war ich gerade wohl in ein Verkaufsgespräch. Sie bekräftigte ihre erneute Bienenpatenschaft, die sie bereits seit 2013 (!) inne hat. Der Honig ihres Patenvolkes an der Villa Dessauer, deren Hausherrin sie ist, war letztes Jahr besonders wohl geraten, so dass wir ihn zum Honigmarkt mit Begeisterung feilboten. Vielleicht trug ja auch die kleine Blühwiese im Skulpturengarten hinter der Villa bei, die sich die Direktorin der Bamberger Museen fast schon ein wenig „erkämpft“ hat.

Besucher am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Weitere liebe Besucher/innen

Auch besuchte uns Margarethe Hartig aus dem Imkeranfängerkurs des letzten Jahres, die sich bereits sehr auf ihr baldiges Imkern freut. Bald wird sie ein von uns überwintertes Volk erhalten und sich und uns beweisen, dass der Kurs Früchte trägt. Hund Molli wird also kein Einzelkind-Haustür mehr bleiben!

Unser Stand am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Mit einem weiteren Imker- bzw. Vereinskollege, nämlich Leo Weingärtner, konnten wir uns sodann in einen imkerlichen Austausch begeben. Er hat mittlerweile seinen eigenen Honig restlos verkauft, der offenkundig sehr begehrt ist. Selbst der Postbote hat nach Sichtung des „Ausverkauft“-Schildes schon Order für die neue Ernte gegeben. Für den Honigmarkt hätte Leo folglich gar nichts mehr zum Anbieten gehabt, wie wohl so viele andere aus unserem Verein ebenfalls nicht. Zumindest hat es den Anschein, denn nach einem suchenden Blick stellte unser Kollege fest, dass wir ja wohl die einzigen aus dem IBZV waren, die den Maximiliansplatz bereicherten.

Ja, diese und weitere Besucher/innen und Kund(inn)en belebten die feucht-kalten Stunden von 7 – 12 Uhr und ließen es uns warm ums Herz werden. Wir sehen uns wieder … nächstes Jahr, und dann hoffentlich endlich OHNE leidige Maske! Ich möchte nicht wissen, wen wir deshalb alles nicht erkannt und folglich ungegrüßt ließen (bspw. beinahe unseren frühen Gönner, Konrad Gottschall!)
Bleibt alle gesund! Mit unserem feinen Honig möge es gelingen!

Unser Stand am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Traditioneller Honigmarkt 2021 in der Presse

16.02.2021, BR24
Mit Einschränkungen: Bamberger Honigmarkt findet statt

16.02.2021, Rundschau B1
Brauereigaststätten in der Krise
-> Honig statt Fasching
(Wir sind in folgender Sequenz zu sehen: 18:54 – 19:19)

Traditioneller Honigmarkt 2021 am Faschingsdienstag – mit unserem Bamberger Lagenhonig!

Traditioneller Honigmarkt BambergUnseren Bamberger Lagenhonig könnt ihr anlässlich des traditionellen Honigmarktes in Bamberg am Faschingsdienstag, 16.02.2021 auf dem Maximiliansplatz in Bamberg. zwischen 8.00 und 12.00 Uhr erstehen.

Wir verkaufen unseren Honig in zwei Größen: 500g für € 7,40 und 250g für € 4,70 zu trotz Corona unveränderten Preisen. Geimkert wurde dabei unter dem Regionalsiegel „Region Bamberg – weil’s mich überzeugt!“.

Reinhold zieht Honigwabe aus Volk von Bienenpatin Felicitas "Fee" SauerDas BESONDERE: Unser Blatt- und Blütenhonig besteht aus einem kompletten Jahrgangsertrag!

Ilona zieht Honigwabe aus Volk von Bienenpatin Elisabeth BurgerBedeutet: Sie schmecken die unterschiedlichsten Blüten des Frühlings bis Sommers, also vom Krokus bis zur Linde, aus dem schönen Bamberg! Kein Abschleudern im Frühjahr unterbricht das fleißige Sammeln unserer Bienenvölker. Voller, purer Genuss, wie Sie ihn nur selten zu kaufen bekommen!

HonigschleudernJede der Lagen bzw. Völker (siehe Standorte) ist dabei eigens abgefüllt. Der Honig kann komplett transparent von Beginn an in seiner Enstehung nachvollzogen und sogar beim Ernten und Verarbeiten begleitet werden (s. a. Honigernte- und schleudertage).

Wer Wert auf regionale Honigidentität und sauberste Qualität eines bienenfreundlich erstandenen Urproduks legt, der ist mit uns – Imkermeister Reinhold Burger und Imkerin Ilona Munique – und unserer Imkerphilosophie an der goldrichtigen Adresse!

Wir freuen uns darauf, euch wieder zu sehen!
Und wer seiner FFP-2-Maske ein Bienchen oder Blümchen aufgemalt hat, bekommt einen Honigbonbon zugeworfen! 😉
Helau!!!! Alaaaf!!!  Bleibt oben auf!!!

Neujahresvorsatz: Imker/in werden!

Silvesterblues? Nicht mit Bienen! Einmal eingetaucht in diesen Kosmos werdet ihr immer etwas Schönes und Sinnvolles zur Ablenkung haben. Sich umweltfreundlicher verhalten, Stress reduzieren und mehr Bewegung im Freien sind für viele Menschen die guten Vorsätze zum neuen Jahr. All das lässt sich durch das Trendhobby Imkerei verwirklichen. Doch viele regionale Imkervereine sehen sich wegen der Pandemiebeschränkungen seit diesem Jahr und bis auf weiteres nicht in der Lage, Jungimkerkurse durchzuführen. Unsere Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de springt hier in die Bresche und gibt ein Programm mit zwei unterschiedlichen Kursmodellen heraus.

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerJahreskurs für Anfänger

Der Jahreskurs mit Beginn ab 26. März besteht aus zwölf Modulen mit Theorie- und Praxisanteilen und ist grundsätzlich auf ein Kalenderjahr angelegt. Absolviert werden kann der Kurs allerdings innerhalb von zwei Jahren. Das bedeutet, dass verpasste Termine im darauffolgenden Jahr nachgeholt werden können. Der Jahreskurs ist für absolute Anfänger geeignet und befähigt dazu, eigene Völker umsichtig zu pflegen, zu vermehren sowie Honig zu verarbeiten und zu vertreiben.

Alle Module sind derzeit als Präsenzveranstaltung geplant und unterliegen dabei den aktuellen Corona–Regelungen und Hygienemaßnahmen. Im Falle eines Lockdowns werden sie online veranstaltet oder nachgeholt. Es fällt folglich kein Kursmodul aus.

Logo BLIB-Jungimker-KompaktkursKompaktkurs zum Wiedereinstieg und Schnellstart

Wer bereits früher einmal geimkert und nun wieder einsteigen möchte, hat oftmals Fragen zu neuen Richtlinien bei der Varroabekämpfung oder zu modernen Verfahrensweisen der Bienenhaltung. Für diese Zielgruppe bietet sich ein einwöchiger Kompaktkurs an. Gedacht ist er auch für jene, die sich nicht so häufig auf den Weg nach Bamberg machen können und wollen, wie das beim Jahreskurs nötig wäre. Außerdem bringt es die Pandemie vermehrt mit sich, dass Verwandte oder Freunde aus gesundheitlichen Gründen überraschend ihre Völker abgeben müssen oder man gar die Bienen plötzlich vererbt bekommen hat. Es gilt, noch vor dem Auswintern etwa Ende März ein Minimum an Fachwissen in der Imkerei aufzubauen. Daher findet der Kompaktkurs bereits ab 15. März an sechs Abenden mittels Videochat statt. Den 15 Theoriestunden folgen später im Jahr zwei ergänzende Praxistage.

Logo Bienen-leben-in-Bamberg.de (BLIB)Informationsabend

Zu allen beiden Kursmodellen findet am 1. März ein kostenloser Informationsabend mit persönlicher Beratung durch Imkermeister Reinhold Burger und Imkerin Ilona Munique statt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter 0951/3094539.

Eines ist sicher: Diesen wegweisenden Neujahresvorsatz werdet ihr mit unserer Hilfe tatsächlich durchziehen und einlösen! Also dann – wir freuen uns auf unsere werdenden neuen Jungimker/innen! Guten Rutsch …

Eure Ilona und euer Reinhold,
Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Danke, Bienen!

Imker-Kompaktkurs Online-Seminar 2021 – in einer Woche auf den neuesten Stand kommen

Der Imker-Kompaktkurs (Programm (PDF) findet online als Wochenkurs an sechs Abenden (Mo, Di, Do, Fr, Sa, Mo) jeweils ab 17 Uhr statt.

Die Inhalte werden analog denen des Jahreskurses angeboten, siehe BLIB-Imkerkurs für Anfänger. Der verdichtete Theorieteil von insges. 15 Stunden wird ergänzt durch zwei weitere Praxistermine im April und Juli mit insgesamt 6 Stunden. Bei Besuch der Praxiseinheiten und nach Absolvierung der Tests ist eine Teilnahmebescheinigung möglich.

Für wen? Gedacht ist der Imker-Kompaktkurs also speziell für jene, die sich nicht so häufig auf den Weg nach Bamberg machen können bzw. wollen, wie das beim Jahreskurs nötig wäre. Auch Wiedereinsteiger/inne/n kommt der Kompaktkurs sicherlich entgegen. Für jene, die bereits bei jemanden mitgeimkert hatten und nun mehr zum neuesten Stand der Bienenhaltung erfahren möchten, ist der Kompaktkurs ebenfalls ideal. Manchmal erbt man auch Völker und steht urplötzlich in der Pflicht, sich sofort um sie zu kümmern.

Zeitraum? Mo., 15.03.2021 bis Mo., 22.03.2021 zzgl. 6 Stunden Praxis April und Juli

Wann genau?

    • Mo., 15.03.21 | 17.00 – 20.30 Uhr
    • Di., 15.03.21 | 17.00 – 20.30 Uhr
    • Mi. frei
    • Do., 17.03.21 17.00 – 19.30 Uhr
    • Fr., 18.03.21 17.00 – 19.30 Uhr
    • Sa., 19.03.21 17.00 – 19.30 Uhr
    • So. frei
    • Mo., 15.03.21 | 17.00 – 20.30 Uhr

Was? Programm (PDF)

Für wen? Jungimker/innen, Wiedereinsteiger/innen, zur Auffrischung und Aktualisierung

Wie viel? € 590,- für 12 Module (15 Std. Online plus 6 Praxisstunden) inkl. Skript

Anmeldung? bis Fr., 01.03.2021; Kontakt siehe Impressum

Termine stehen! BLIB-Imkerkurse 2021 in Bamberg, Oberfranken, Bayern

Logo BLIB ImkerkurseDie neuen Imkerkurs-Termine in Bamberg aus dem Hause „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ stehen bereits, denn schon jetzt erreichen uns Anfragen fürs nächste Jahr. Coronabedingt suchen viele ein Hobby, welches sie auch zuhause oder in der Region ausüben können. Frische Luft, ein umfassendes Naturerleben sowie ein leckeres Ur-Produkt sind garantiert. Wer Spaß am Handwerk hat, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Nicht alles muss man einkaufen, einiges lässt sich super auch selbermachen, ob Böcke, Mittelwandwaben oder gar ganze Bienenstöcke.

Ein Infoabend mit Kursberatung findet am Mo., 01.03.2021 zwischen 19.00 und 20.30 Uhr statt. In lockerer Runde in einer Gastwirtschaft erhalten Interessierte Antworten rund ums Kursgeschehen und persönliche Beratung. Der Ort wird bei Anmeldung – bitte spätestens 3 Tage vorab! – bekannt gegeben.

Der Imkerkurs für Anfänger beträgt € 360,- für 12 Module, die innerhalb eines Jahres das gesamte Spektrum der Bienenhaltung über den Jahresverlauf abdeckt. Wer nicht alle Termine wahrnehmen kann, darf diese im darauffolgenden Jahr wiederholen. Außerdem gibt es für das Honigernten und -verarbeiten eine weitere Möglichkeit, dabei zu sein (siehe Honigschleudertage-Termine21.) Gegen Aufpreis von € 80,- ist sogar ein drittes Jahr anhängbar. Es sind also alle Chancen gegeben, die Bienenhaltung von Grund auf und mit vielen Praxisschritten so gründlich zu erlernen, dass der Start für Mensch und Biene ein gelungener sein sollte. Übrigens: Interessierte erhalten gerne Referenzen von ehemaligen Teilnehmenden genannt.

Desweiteren bieten wir einen einwöchigen Imker-Kompaktkurs vom 15. bis 22.03.2021 an.

Wir freuen uns sehr auf unsere neuen Kursteilnehmenden!

Wabenhygiene und Varroabehandlung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK20, Modul 9)

Im Modul 9 des Imkerkurses für Anfänger (AK20) stand die Wabenhygiene und Varroabehandlung auf dem Programm. Da die hohen Temperaturen nicht ideal für eine echte Varroabehandlung waren, lernte die erste Gruppe am 11.08. den Vorgang „trocken“ kennen, also ohne, dass Ameisensäure verwendet wurde. Daher gibt es ein paar Fotos ohne die notwendigen und vorgeschriebenen Handschuhe als Schutz vor der Säure. Die zweite Gruppe am 15.08. hätte zwar das idealere Wetter zur Behandlung, doch da wir die beiden Völker am Fünferlessteg gleichzeitig behandeln möchten, wurde dort ebenfalls mit ungefülltem Dispenser geübt.

Modul 9 Wabenhygiene und Varroabehandlung

Oxalsäurebehandlung

Zunächst erläuterte Reinhold die Oxalsäurebehandlung, die allerdings erst im Winter stattfinden wird. Die Theorie dazu lässt sich doch etwas netter im Warmen erklären als frierend vor den Beuten. Entscheidend für eine optimale Wirkung der Behandlung ist der richtige Zeitpunkt: Die Bienen sollen aus der Brut gegangen sein, was immer dann geschieht, wenn es ein paar Tage gefroren hat. Außerdem sollte es auch am Behandlungstag selbst richtig kalt sein, möglichst 0 °C und kälter, damit die Bienen in einer kompakten Wintertraube sitzen. So verteilt sich die Säure durch den engen Kontakt der Bienen untereinander besser. Ferner müssen die Gerätschaften parat stehen, denn vor Ort sollte angesichts des dann engen Zeitfensters – meist steigen die Temperaturen gegen Mittag – alles reibungslos verlaufen. Deshalb erhielten alle eine Checkliste von uns.

Übrigens: An den Arbeitsschutz in Form von Handschuhen ist auch zu denken, wenn die Windel kontrolliert wird. Denn die verabreichte Oxalsäure tropft natürlich auch nach unten durch die Wabengassen hindurch und landet auf dem Schieber. Beim Abputzen gerät man dann unweigerlich in Kontakt mit der Säure.

Ameisensäurebehandlung

Im gesamten 12-moduligen Kursverlauf gehen wir immer wieder auf den gefürchteten Bienenschädling, die Varroa destructor, ein. So im Modul 2 zur Bienenkrankheiten und Modul 5 zur Varroakunde und -kontrolle. Im Modul 9 wird die Theorie durch die praktische Anwendung rund gemacht. Vorgestellt wurden die beiden gebräuchlichen Säurenspender, nämlich der Liebig-Dispenser und der Nassenheider Verdunster professional.

Der Liebig-Dispenser besticht durch seine einfache Handhabung, wobei die passende, wetter- und volksstärkenabängige Dosierung Voraussetzung für das Gelingen der Behandlung ist. Er besteht aus drei Teilen: Einer Plastikflasche mit zwei Skalen, die es ermöglichen, die Mengenangabe auch dann abzulesen, wenn das Fläschchen bei seinem Einsatz auf den Kopf zu stehen kommt. So hat man die angepeilte Verdunstungsmenge gut im Blick und kann ggf. nachsteuern. Der zweite Teil ist eine viereckige Plastikplatte und ein hierzu passender Docht.

Auf den viereckigen Papierdochten ist – mit ein bisschen Nachdenken – herauszulesen, wie groß der Docht bleiben kann und wieviel Ameisenäure (AS) verwendet werden soll, und zwar in Abhängigkeit vom jeweiligen Beutensystem, der im Varroa-Wetter prognostizierten Wetterlage bzw. Verabreichungsempfehlung und dem Säurewert, also 65% bzw. 85% ad us. vet. Wobei letzteres in Deutschland nur verabreicht werden darf, wenn es ein Veterinäramt verordnet hat.

Wir verwenden in der Regel 150 ml, wobei auch 200 ml möglich wären. Die Verdunstungsrate pro Tag sollte bei etwa 30 – 49 ml liegen. Zu wenig Verdunstung wirkt nicht, dann muss wiederholt werden. Bei zu schneller Verdunstung kann mit einer Verkleinerung des Dochtes gegengesteuert werden.

Beim Nassenheider prof. muss man geduldig sein, denn seine vielen Einzelteile sind in der Handhabung aufwändiger. Sein Vorteil liegt im doppelten – vertikal wie horizontal angebrachten – Dochtsystem, der für einen konstanten Flüssigkeitsstrom sorgt. Er ist für eine Langzeitbehandlung und vor allem bei kühleren Temperaturen durchaus eine gute Wahl.

Funktionsprinzip
Der vertikale Docht saugt die Ameisensäure an und transportiert sie über den U-förmigen Schenkel nach unten auf den horizontalen Docht, wo sie abtropft und verdunstet. Der gelochte Fuß stellt dabei sicher, dass sich die beiden Dochte nicht berühren (Verhinderung von Kapillaritätseffekten). So wird immer ein nahezu konstanter Volumenstrom an Ameisensäure transportiert und verdunstet. [via Bienen-Weber.de]

Die Menge der AS beträgt bei dieser Verabreichungsform 290 ml. Achtgeben muss man, wenn einer kühlen Witterung schlagartig noch einmal heiße Tage folgen. Eventuell „badet“ der horizontale Docht in der Schale in zu viel Säure, die schlagartig verdunstet und dann auf die Bienen zu heftig einwirkt.

Sicherheit und Kontrolle

Nach der Theorie ging es direkt an unseren Lehrbienenstand Bienenweg bzw. für die zweite Gruppe an den Fünferlessteg. Natürlich wurde auch wieder geübt, wie sich der Smoker in Betrieb nehmen lässt.

Nach der Wabenhygiene (siehe Kapitel weiter unten) sollte der Dispenser an der Plastikplatte mit Dochtauflage angebracht und waagrecht in eine leere, obenaufgesetzte Zarge platziert werden. Dabei wird die gelbe Platte auf das aufrechte Fläschchen gesetzt. Geht man umgekehrt vor, also setzt man die Flasche auf die Platte, müsste man den Dispenser kippen. Doch dabei kann vorzeitig Säure ausfließen.

Ganz schlecht kommt das, wenn man nach dem Befüllen der Flasche versehentlich vergessen hat, den Tropfaufsatz wieder anzubringen. Daher immer nur mit Handschuhe arbeiten, so die dringende Empfehlung. Und im besten Falle auch eine Schutzbrille aufsetzen.

Schutzhandschuhe verwenden. Das Handschuhmaterial muss gegen den verwendeten Stoff ausreichend undurchlässig und beständig sein. Vor Gebrauch Dichtheit prüfen. Handschuhe vor dem Ausziehen vorreinigen, danach gut belüftet aufbewahren. Hautpflege beachten.
Hautschutzsalben bieten keinen ausreichenden Schutz gegen diesen Stoff. Völlig ungeeignet sind Stoff- oder Lederhandschuhe. [Auszug aus GESTIS Stoffdatenbank]

Modul 9 Wabenhygiene und VarroabehandlungDie Platte des Liebig-Dispensers besitzt eine leichte Vertiefung in der Mitte, so dass eventuell zu viel ausgetretene Säure dort aufgefangen werden kann – vorausgesetzt, die Beute steht auch wirklich waagrecht und die Oberträgerleisten der Rähmchen weisen keinen Wachsüberstand auf. Vorher abkratzen.

Ameisensäurebehälter sollten möglichst in einem kühlen Raum (Keller) aufbewahrt werden. Denn eine mögliche Zersetzung der Flüssigkeit mit einhergehender Kohlenmonoxidabspaltung kann geschlossene Gefäße platzen lassen.

ZAm Lehrbienenstand Fünferlessteg, Modul 9 Wabenhygiene und Varroabehandlungur Kontrolle der Wirksamkeit der Varroabehandlung wird nun eine Windel eingeschoben. Nach drei Tagen sollten Varroen gefallen sein. Um hingegen den natürlichen Milbenbefall festzustellen, steht nach 14 Tagen eine erneute Zählung an, da dann die bislang noch verdeckelten Bienen geschlüpft sind – und mit ihnen die Milben.

Weil unsere Teilnehmenden bislang noch keine Varroamilbe zu Gesicht bekommen haben, hatte Reinhold das Übungsvolk einen Tag vorab mit einer Windel präpariert. Und tatsächlich konnten wir drei Milben – zwei dunkle Ältere und eine helle Jüngere – zählen, die für die meisten viel kleiner aussah, als sie es sich vorgestellt hatten.

Wabenhygiene

Am Lehrbienenstand Fünferlessteg, Modul 9 Wabenhygiene und VarroabehandlungZiel ist, alte WabeAm Lehrbienenstand Fünferlessteg, Modul 9 Wabenhygiene und Varroabehandlungn loszuwerden und die Bienen auf „neue“ bzw. unbebrütete Waben zu bekommen. Dazu muss man wissen:

Die Bruttätigkeit und Größe von Wirtschaftsvölkern nimmt im Spätsommer ab. So ist Mitte August bei Völkern, die auf zwei Bruträumen geführt werden, die unterste Zarge in der Regel bereits brutfrei. Die Bruttätigkeit konzentriert sich also auf den zweiten Brutraum. Das kann man gut nutzen und das alte Wabenwerk des unteren Brutraumes entnehmen.

Das Hochziehen des Volkes in den obereren Brutraum wird unterstützt durch das Aufsetzen einer Zarge mit leergeschleuderten Waben, die nach der Honigernte im Juli anfallen. Diese ehemaligen Waben des Honigraums sind unbebrütet (bei Verwendung eines Absperrgitters) und aus frischem, unbelastetem Wachs.

Außerdem begünstigt der Verzicht einer Fütterung unmittelbar nach der Hongernte diesen Vorgang des Hochziehens . Es sei denn natürlich, die Bienen sitzen wirklich auf dem Trockenen! 5 Kilo sollten auf alle Fälle im Volk verbleiben!

Anleitung

1. Die obersten beiden Zargen werden zunächst beiseite gestellt, am besten quer auf die Kanten des umgedrehten Blechdeckels.

2. Die unterste Zarge wird entfernt (und später wieder oben aufgesetzt) und auf die schmale Seite gekippt zur Seite gestellt. Natürlich geht das nur, wenn die Rähmchen fest sitzen. Bei Beuten mit Blechkanten oder bei vorab gelockerten Waben (wie am Fünferlessteg geschehen) geht das also nicht, sonst würden die verrutschenden Rähmchen so manche Biene zerquetschen. Also stellt man sie am besten auf einen vorsorglich mitgebrachten zweiten Blechdeckel oder – wie in unserem Falle – auf den vom Nachbarvolk geborgten.

3. Nach dem Entfernen der untersten Zarge mit den alten Waben werden die beiseite gestellten Zargen wieder zurück an den Platz gestellt. Also auf dem Boden der Brutraum, darüber der ehemalige Honigraum mit den ausgeschleuderten Waben.

4. Die vormalige untere, zwischenzeitlich gekippte Zarge wird oben auf gesetzt. Daraus werden die alten Waben entnommen und dabei die Bienen IN die Zarge abgeschüttelt bzw. gekehrt. Dabei die Bienen nicht VOR das Einflugloch kehren, denn auf den Waben könnte schließlich die Königin sitzen. Diese gilt es zu schützen. Und wer sich bei diesem Vorgang einen Hut oder Schleier aufsetzt, muss sich nicht genieren.

Die Altwaben werden Stück für Stück in Boxen gestellt bzw. in leere Zargen gehängt oder in einen Plastiksack gesteckt. Später werden sie ausgeschmolzen und das (Alt-)Wachs zur Kerzenherstellung verwendet. (Darauf gehen wir im Modul 10 näher ein.)

5. Zum Schluss wird die Folie auf die leere Zarge aufgelegt und der Holzdeckel aufgelegt. Um den Schaubverschluss des Liebig-Dispensers nicht zu verlieren oder zu verlegen, kann er einfach auf den Holzdeckel geparkt werden. Es ist dies auch ein Zeichen, falls z. B. die Urlaubsvertretung die Beute öffnet, dass hier eine Behandlung stattfindet. Kleine Tipps, die den Imkeralltag erleichtern.

Und nicht nur dafür ist es für Anfänger sicherlich ein Zugewinn, in einem Imkerkurs Theorie und Praxis nebst Fehlervermeidungsstrategien und Sicherheitsaspekte zu erfahren. Selbst langjährige Imker/innen freuen sich über eine Auffrischung in Hinblick auf den aktuellen Stand der Imkerei, wie uns in diesem Modul eine Teilnehmerin versichert hat. Darüber sind wir glücklich, denn es nährt unsere Hoffnung auf eine gesunde Bienenwelt in und um Bamberg!

Honigernte Bienenweg und Fünferlessteg (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK20, Modul 7)

Honigernte am Bienenweg AK20An den Vormittagen des 10. und 11.07.2020 fanden an den Lehrbienenstandorten Bienenweg und Fünferlessteg die Honigernten statt. Beerntet wurde das Patenvolk von Lisa Badum und Annemarie Rudel. Coronabedingt teilten wir den Imkerkurs in Kleinstgruppen auf. Hier stichpunktartig die Kursinhalte nebst Fotos.

Honigernte am Bienenweg AK20

Vorbereitungsphase, die ein sauberes, zügiges und unfallfreies Ernten erst ermöglicht. Vorausschauend denken und grifbereit halten ist die Devise. Benötigt werden:

  • Smoker mit Rauchmaterial, Feuerzeug, Löschwasser
  • Stockmeißel
  • Abkehrbesen (bei mehreren Völkern empfehlen sich zwei, da die Borsten verkleben und unangenehm hart werden können)
  • Lebensmittelechte, saubere, mittels Steine abgestützte Leerboxen
  • Leere Rähmchen zum Abstützen der Honigwaben, wenn die Box nicht gänzlich mit ihnen gefüllt sind, um ein Umfallen der Waben zu verhindern
  • Windel für die am Erntevorgang angeschlossene Varroabefallskontrolle

Honigernte am Bienenweg AK20Dankbar waren alle über die einen Tag vorab von Reinhold eingesetzten Bienenflucht. Da diese außerdem ausnahmsweise über einer Leerzarge aufgesetzt war, wurde ein beinahe gänzlich bienenfreier Honigraum erreicht. Die nunmehr in der Leerzarge versammelten Flugbienen werden für einen späten Ableger, ähnlich der Kunstschwarmbildung, benötigt.

Das Lösen der Waben ist im Honigraum wesentlich einfacher als im Brutraum. Allerdings sind einzelne Waben ganz hübsch schwer, im Schnitt etwa 2,5 Kilo zwischen Daumen und Zeigefinger zu halten ist durchaus anstrengend. Allerdings hatten wir heuer keine besonders reichliche Ernte, von daher waren manche Waben doch recht leicht und zudem noch nicht verdeckelt.Honigernte am Fünferlessteg AK20

Um sicher zu gehen, dass wir keine zu wasserhaltigen Honigwaben mit nach Hause nahmen, wurde eine Spritzprobe angewandt, ein kräftig-ruckartiges Stoßen der horizontal über der Beute gehaltener Wabe. Spritzt Nektar aus, so belassen wir die Wabe in der Beute.

Schon recht gut beherrschten die Teilnehmenden das schonende Abkehren, bei welchem die noch ansitzenden Bienen mit energisch-beherzten Strichen bei vor dem Flugloch gehaltener Wabe entfernt werden. Bei einer behutsam-langsamen Kehrbewegung würden die Bienen ansonsten „gerollt“ werden.

Die Kunst war es, die abgekehrte Wabe rasch und ohne wieder anfliegende Bienen in die bereitsgestellten Boxen zu bringen. Diese wurde etwas schräg aufgestellt, so dass die Waben nicht umfallen und sich gegenseitig verletzten konnten. Denn bricht das Wachs auf, ist eine Sauerei garantiert. Diese wiederum ruft andere Bienen auf den Plan, und im späteren Wochenverlauf zusätzlich noch Wespen!

Den Mittagsimbiss nahmen wir heuer an der Bienen-InfoWabe im Bienengarten ein. Zwar war das erst nur mal der Pandemie geschuldet, denn hier haben wir reichlich Platz, um Mindestabstände zu gewahren. Doch fanden wir das so schön, dass wir das wohl auch in den nächsten Jahren beibehalten werden.

Honigernte am Bienenweg AK20

Zur weiteren Verabeitung fuhren wir odann die duftende Fracht an den Obstmarkt. Diesen Modulteil im nächsten Beitrag.

Stand der Insektenwelt in Bayern ein Jahr nach dem Volksbegehren „Artenvielfalt“ 2019

Unter dem Fragezeichen „Biologische Vielfalt in Bayern?“ fand am 07.07.2020 ein Online-Kurs des LBV mit drei Referierenden statt. Unter dem Titel „Wie geht es der Insektenwelt in Bayern?“ berichtete der LBV-Artenschützer Andreas Segerer und Spezialist vor allem in Sachen Schmetterlinge auf den derzeitigen Stand ein, und zwar ein Jahr nach dem Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Biene“.

Schmetterling "Kleiner Fuchs" an DoldenblüteWir hörten mal rein und notierten uns folgende Stichworte:

33.000 Insekenarten sind in Bayern bekannt

Zitiert wurde aus dem Ergebnis der überregional bekannt gewordenen Krefelder Studie More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas“.

Das weltweite Insektensterben belegen übereinstimmend über 80 Studien

Etwa 41% der Arten sind im Rückgang begriffen

Die Rote Liste der Tiere Bayerns von 2003, wurde 2016 aktualisiert – was durchaus als aktuell gilt, denn diese Updates sind sehr zeitaufwändig

Insekten gelten als megadivers, nur wenige Arten sind gut erforscht. Schmetterlinge sind als Bioindikatoren international anerkannt.

3.000 Schmetterlingsarten finden sich in Bayern, das sind 90% der deutschen Arten, die auf etwa einem Fünftel der Fläche von Deutschland leben – was an sich ja ein schöner Befund ist.

In einer Studie 2016 wurde von der Münchner Entomologische Gesellschaft ein Referenzkatalog der Schmetterlinge Bayerns erstellt. Diese besagt, dass lediglich 10% der Arten keinen abnehmenden Bestand aufweisen.

Doch das Artensterben beschleunigt sich, ebenso die Menge, die 3-10-mal weniger beträgt als in früheren Jahrzehnten. Leider sind auch Naturschutzgebiete davon betroffen.

Beispielsweise war der Schmetterling namens Gammaeule im 21. Jh. ein allgemein häufiger Ubiquist und findet sich heute nur noch vereinzelt. Ebenso die Violettbraune Kapseleule, von der der Insektenspezialist Segerer in seinen 43 Jahren lediglich 16 Beobachtungen verzeichnen konnte. Dennoch sind die beiden genannten Arten NICHT nicht auf der Roten Liste. Selbst „Allerweltsarten“ wie der Braune Bär und der Kleine Weinschwärmer sind massiv vom Rückgang betroffen im Kontext früherer Jahrhunderte.

Denn es handelt sich um einen typischen Fall einer „Shifting Baseline“, die zu der Frage führt: Wie häufig sind für uns heute „häufige Arten“?

Innerhalb der letzten 20 Jahren sind mehr Arten verschwunden als in den 200 Jahren zuvor.

Schmetterling "Faulbaum-Bläuling" an KirschlorbeerGründe für den Artenrückgang

  • Stark rückläufig sind Biotoptypen, die für Insekten exentiell sind.
  • Monokultur, Flächenfraß, Inselcharakter von Biotopen, Eintrag von chemischen Mitteln, Pestizideinsatz, … alles Gründe für Insektensterben.
  • „In einem begrenzten System ist kein unbegrenztes Wachstum möglich“ (alte Binsenweisheit)

Was kann getan werden? Segerer rät:

  • Jeder Einzelne kann etwas tun
  • Sie können selbst in einem kleinen Garten viel Natur haben
  • Unser Konsumverhalten, was wir kaufen und essen, entscheidet, wie die Natur um uns herum aussieht, ihr Charakter, die Artenvielfalt
  • Mit einem Tempolimit auf Autobahnen beispielsweise kann indirekt Einfluss auf den Klimawandel genommen werden
  • Wenn Sie wählen, fragen Sie, wie es mit dem Artenschutz aussieht
  • Politiker, Verwaltung, Bürgermeister/innen darum bitten, z. B. Straßenränder nicht mehr zu mulchen
  • Unterstützen Sie den LBV, der stärker wird bei vielen Mitgliedern

Eine Gastfrage: Wie problematisch ist Mahd?

  • AW Andreas Segerer

Artenreichen Blumenwiesen entstehen auch durch Mahd. Das erste Mal Ende Juni um Johanni, das zweite Mal im September.

Früher wurde die Mahd schonend per Hand durchgeführt, also extensiv, und als Parzellenmahd, also einfach einige Streifen versetzt mähen.

Intensive, häufige (5-7-fache) Mahd von Wiesen schreddern Insekten, viele sind mahdempfindlich, nur Ankerpflanzen überwintern, Stickstoffdünger wird eingebracht, was schädlich für die Artenvielfalt ist.

  • AW Sophia Engel

Viele Bodenbrüter werden mechanisch durch das Mähen geschädigt. Braunkehlchen leben in extensiv bewirtschafteten Wiesen. Zeitpunkt, wenn gebrütet wird, ist für Mahd sehr ungeeignet.

Gastfrage: Können wir das Artensterben aufhalten oder den Rückgang aufhalten?

  • AW Norbert Schäffer

Die Bilanz ist negativ, doch ein Umdenken hat stattgefunden. Das Volksbegehren Artenvielfalt war ein schöner Anzeiger. Wir stehen deutlich besser da als vor einem Jahr.

So lauten die Schlussfolgerungen

Insektensterben bedeutet „Habitatsterben“. Biotopschutzverordnung statt Artenschutzverordnung, also eine nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweise, sprich: ein Wandel im System.

 


Vorschau / Ankündigungstext

17.7.2020, 20.00 Uhr, Endveranstaltung „Volksbegehren und seine Umsetzung

LBV, info [at] lbv [dot] de

Was im Naturschutz schon lange Grund zur Sorge ist, wurde durch das erfolgreiche Volksbegehren zur Artenvielfalt vielen Menschen deutlich: Die biologische Vielfalt in Bayern ist in Gefahr!

Bei diesem Online-Vortragsabend wird grundlegend aufgezeigt, was mit biologischer Vielfalt genau gemeint ist. Dann nehmen wir den Zustand der Vogel- und Insektenwelt mit den Expert*innen Dr. Andreas Segerer und Dr. Sophia Engel genau unter die Lupe.

Über den Chat können alle Teilnehmenden Fragen stellen, die im Anschluss beantwortet werden.

Ablauf:

  • 19.00 Uhr Begrüßung durch Moderator Matthias Luy
  • 19.05 Uhr Kurzvortrag Dr. Norbert Schäffer: Was ist biologische Vielfalt?
  • 19.15 Uhr Dr. Sophia Engel: Wie geht es der Vogelwelt in Bayern?
  • 19.35 Uhr Dr. Andreas Segerer: Wie geht es der Insektenwelt in Bayern?
  • 19.55 Uhr Teilnehmer*innen-Fragen

Form: Online-Fachvortrag

Zeit: 19.00 – 20.30 Uhr

Hier geht’s zum Online-Vortrag (Live ab 19 Uhr per Microsoft Teams, keine Anmeldung nötig!)

 

23.05.20  –  BLIB-Imkerkurs für Anfänger, 6. Modul: Varroakunde und -kontrolle

Sa., 23.05.20  – 10.30 – 12.00 Uhr

6. Modul: Varroakunde und -kontrolle

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerVarroakontrolleWas? Für eine bestmögliche Varroabehandlung sind theoretische Kenntnisse über die schädliche Milbe notwendig. Im Praxisteil folgen Windelkontrolle und das Drohnenbrutschneiden. Die Windelkontrolle wird anhand einiger Beispiele virtuell erläutert. Eine Maßnahme bei der Ablegerkontrolle ist das Einsprühen mit Milchsäure, die beim brutfreien Rähmchen ebenfalls eine wichtige Prophylaxe vor der Varroa destructor darstellt.
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.
Online-Kurs. Sie erhalten einen Link nach Ihrer Anmeldung bei uns.
Kosten, Anmeldung und Programm? Siehe BLIB-Imkerkurs-Anfänger2020 (PDF) sowie Zusatzprogramm Honigschleudertage-Termine20. Einstieg jederzeit nach Zahlungseingang des Kursbeitrags möglich.
Und sonst? Dieses Modul ist Pflichtmodul für eine Teilnahmebescheinigung über den Gesamtkurs.
Bitte installieren Sie auf Ihrem Computer den Browser Chrome bzw. auf ihren Mobilgeräten die App Jitsi Meet.