Honigmarkt 2021 mit Bienenpatenanschluss

Sich persönlich zu treffen ist pandemiebedingt ja nicht so ohne Weiteres möglich. So bot der Traditionelle Honigmarkt eine willkommene Gelegenheit, einige unserer Bienenfreunde wieder zu sehen.

Bienenpate Albert Fresz erhält Patenurkunde

So überreichten wir an diesem Faschingsdienstag, den 16.02.2021, unserem neuen Bienenpaten Albert Fresz die Patenschaftsurkunde nebst Honiggaben. Gerne hätten wir etwas mehr Zeit für einen längeren Plausch gehabt, doch wollten just zu diesem Zeitpunkt etliche Feinschmecker unseren Bamberger Lagenhonig erstehen. Gut, dass wir zu Zweit waren. Trotz einsetzenden Nieselregens war der Markt relativ gut besucht und bis auf drei Gläser konnten wir alles Mitgebrachte unters Volk bringen.

Reinhold mit Bienenpate Albert Fresz am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Nun, zwei Jahre haben Albert und wir Gelegenheit, die Verbindung zu vertiefen. Über Transition und den Welterbe-Garten, unserem 8. Lagenstandort, hatten wir uns kennen und schätzen gelernt. Seine Leidenschaft fürs Gärtnern (insbesondere die Selbstversorgung) teilen wir, wenngleich wir uns zeitbedingt auf die kleinen Bestäubungsleisterinnen konzentrieren.

Reinhold mit Bienenpate Albert Fresz am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Alberts schönste und nachhaltigste Begegnung mit Bienen war, wie er uns erzählte, eine riesige Anzahl von Wildbienen auf seinem frisch bestellten Welterbe-Garten. Mehrere 100 m² waren übersät mit diesen Bienen, die Höhlen in die frische umgebrochene Erde gruben. Dieses Erlebnis war so recht nach seinem Geschmack, denn über „unerwartet positive Ereignisse“ kann sich der ehemalige Jurist besonders freuen.

Nun, Wildbienen sind sehr, sehr wichtig. Was sie jedoch nicht können: Honig hervorbringen. Und auch wir können Alberts Lieblingssorte, den Waldhonig, nicht verlässlich anbieten. Viele unserer Lagenstandorte sind allerdings in Waldesnähe, so die Buger Wiesen und die Sternwarte, insofern ist meist auch etwas, manchmal mehr, selten ausschließlich Honigtau darin enthalten. Albert mag ihn am liebsten „im Tee und als Aufstrich auf frisch aufgebackene Pfefferstangen mit Butter und oben drauf den Honig. Diese süßwürzige Geschmacksmischung ist einfach lecker“.

So gestärkt, dürfte ihm die „Ruhe und Gelassenheit im Umgang miteinander“, die er im Leben als besonders wichtig empfindet, wahrlich leicht fallen.

Reinhold mit Bienenpate Anton Hepple und Walburga am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Bienenpate Anton Hepple zu Besuch

Und wo wir schon beim Thema Bienenpaten sind – wir freuten uns zum Honigmarkt über den Besuch von Anton Hepple mit seiner Frau Walburga! Seit seinem Ruhestand aus dem Amt für ländliche Entwicklung heraus, dessen Amtsleiter er bis 2020 war, ist Anton unser Bienenpate und war auch schon beim Honigschleudern an der Sternwarte dabei. Es verstand sich von selbst, dass er zu eben jenem Sternwart-Honig griff, um seinen Vorrat aufzufüllen – selbstverständlich mit 10% Bienenpatenrabatt. Im Gegenzug nahmen wir gerne die löblich-sauber vom Etikett befreiten leeren Gläser zurück.

Bienenpatin Dr. Regina Hanemann

Nur kurz sprach Reinhold mit unserer Bienenpatin Regina, deren Besuch mir gänzlich entgangen ist, so vertieft war ich gerade wohl in ein Verkaufsgespräch. Sie bekräftigte ihre erneute Bienenpatenschaft, die sie bereits seit 2013 (!) inne hat. Der Honig ihres Patenvolkes an der Villa Dessauer, deren Hausherrin sie ist, war letztes Jahr besonders wohl geraten, so dass wir ihn zum Honigmarkt mit Begeisterung feilboten. Vielleicht trug ja auch die kleine Blühwiese im Skulpturengarten hinter der Villa bei, die sich die Direktorin der Bamberger Museen fast schon ein wenig „erkämpft“ hat.

Besucher am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Weitere liebe Besucher/innen

Auch besuchte uns Margarethe Hartig aus dem Imkeranfängerkurs des letzten Jahres, die sich bereits sehr auf ihr baldiges Imkern freut. Bald wird sie ein von uns überwintertes Volk erhalten und sich und uns beweisen, dass der Kurs Früchte trägt. Hund Molli wird also kein Einzelkind-Haustür mehr bleiben!

Unser Stand am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Mit einem weiteren Imker- bzw. Vereinskollege, nämlich Leo Weingärtner, konnten wir uns sodann in einen imkerlichen Austausch begeben. Er hat mittlerweile seinen eigenen Honig restlos verkauft, der offenkundig sehr begehrt ist. Selbst der Postbote hat nach Sichtung des „Ausverkauft“-Schildes schon Order für die neue Ernte gegeben. Für den Honigmarkt hätte Leo folglich gar nichts mehr zum Anbieten gehabt, wie wohl so viele andere aus unserem Verein ebenfalls nicht. Zumindest hat es den Anschein, denn nach einem suchenden Blick stellte unser Kollege fest, dass wir ja wohl die einzigen aus dem IBZV waren, die den Maximiliansplatz bereicherten.

Ja, diese und weitere Besucher/innen und Kund(inn)en belebten die feucht-kalten Stunden von 7 – 12 Uhr und ließen es uns warm ums Herz werden. Wir sehen uns wieder … nächstes Jahr, und dann hoffentlich endlich OHNE leidige Maske! Ich möchte nicht wissen, wen wir deshalb alles nicht erkannt und folglich ungegrüßt ließen (bspw. beinahe unseren frühen Gönner, Konrad Gottschall!)
Bleibt alle gesund! Mit unserem feinen Honig möge es gelingen!

Unser Stand am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Traditioneller Honigmarkt 2021 in der Presse

16.02.2021, BR24
Mit Einschränkungen: Bamberger Honigmarkt findet statt

16.02.2021, Rundschau B1
Brauereigaststätten in der Krise
-> Honig statt Fasching
(Wir sind in folgender Sequenz zu sehen: 18:54 – 19:19)

Honigernte an der Sternwarte 2020 mit Bienenpaten

Der Honigerntetag an der Sternwarte am 17.07. mit unseren Bienenpaten Stefan Schneider und Anton Hepple mit Gattin Walburga begann reichlich trüb und frisch, doch mit zunehmender Aufheiterung, nicht zuletzt des schönen Anlasses wegen. Auch heuer ernteten wir leider ohne Studierende, die der Coronapandemie wegen aus dem  Homeoffice heraus in die Sterne blicken.

Unser Blick in den Kosmos der Bienen fand hingegen auf dem weitgehend naturbelassenen Gelände der Dr.-Remeis-Sternwarte statt. Die großen Wiesen werden erfreulicherweise nur noch wenig gemäht und ziehen daher immer mehr Insekten an. In der trachtarmen Zeit ab Juli dienen sie damit auch unseren Bienen als unmittelbare Nahrungsquelle.Biene an Großblütiger Königskerze (Verbascum densiflorum)

Anton, der seine Bienenpatenschaft im Februar von der Kollegenschaft des Amts für ländliche Entwicklung zur Pensionierung erhielt, hatte bislang noch keine unmittelbare Erfahrung mit der Imkerei. Hingegen waren seiner Frau doch einige Hintergründe noch aus ihrer Jugendzeit bekannt. Stefan war somit der „alte Hase“ der Dreiergruppe, denn er ist bereits seit Dezember 2017 ein Bienenpate und nahm auch schon einmal an unseren Honigschleudertagen teil. Das Imkern möchte der frischgebackene Vater auf alle Fälle erlernen, das hat er schon länger vor.

Egal, ob mit oder Erfahrung – alle durften selbst Hand anlegen und ernteten innerhalb einer Stunde insgesamt 43 Honigrähmchen aus den beiden Patenbeuten von Michael Alt (Pate von 2013 bis Mai 2020) und Lis Bischof. Den schweren Schatz brachten wir Dank dem von Bienenpatin Gabi ausgeliehenen Auto zum Obstmarkt zur weiteren Verabeitung. Dazu mehr im nächsten Bericht.

Fotogalerie Ernte Bamberger Lagenhonig, Lage „Berggebiet / Sternwarte“

Ernte in den Buger Wiesen 2020 mit Bienenpaten

Reinhold zeigt Honigwabe mit ansitzenden BienenReinhold öffnete Patenbeute von FeeMit unseren Bienenpat(inn)en Gabi Loskarn, Klaus Wilke und Lara Kronet nebst Birgit und Christian als weitere Gäste zogen wir in die Buger Wiesen, um bei angenehm mäßigen Temperaturen und nicht ganz so angenehmen Corona-Sicherheitsmaßnahmen die Bienenpatenvölker von Felicitas Prenzel, Ina Kudlich und Elisabeth Burger zu beernten.

Nach dem prophylaktischen Einsprühen mit Nelkenöl, um Insekten – und damit meinen wir eher nicht die Bienen selbst! – davon abzuhalten, unsere wenigen unbedeckten Hautstellen zu ihrem Landeplatz zu erklären, erläuterte Reinhold den Aufbau der Bienenwohnungen und das Prozedere des Smokerentfachens für den Erntevorgang.

Gäste ernten Honigwaben.Gäste ernten Honigwaben.Gabi, unsere frisch gebackene Jungimkerin, brauchte man nicht mehr viel erklären, wohingehend alle anderen noch keine bis wenig Erfahrung in Sachen Bienenhaltung mitbrachten. So war es gut, dass die am Vortag eingelegten Bienenfluchten für relativ unbesetzte Honigräume gesorgt hatten. Die wenigen noch im obersten Stockwerk der Bienenwohnung befindlichen Bienen wurden mit raschen Strichen mittels Abkehrbesen vor das Flugloch gekehrt.

Das Entfernen der Bienenfluchten erledigte Reinhold erst am Ende, und dabei wurde allen klar: Ja, so ein Bienenstock hat viele, seeeeeehr viele Bewohnerinnen! Den fleißigen Majas wird es aber an nichts fehlen, denn natürlich lassen wir einiges an Honig zurück und füttern in Kürze wieder ein. Danke, Bienen!

 

Und Dank Gabis Vehikel konnten wir die schweren Behältnisse problemlos nach Hause zum Obstmarkt 10 fahren, wo der kostbare Inhalt der weiteren Bearbeitung zugeführt werden wird. Wie aus der Ernte der Lage „Buger Wiesen“ ein original „Bamberger Lagenhonig“ wird, dazu mehr im nächsten Beitrag!

Blühwiesen in den Buger Wiesen, Phazelia und Buchweizen

Fotogalerie Ernte Buger Wiesen

Honigernte Bienenweg und Fünferlessteg (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK20, Modul 7)

Honigernte am Bienenweg AK20An den Vormittagen des 10. und 11.07.2020 fanden an den Lehrbienenstandorten Bienenweg und Fünferlessteg die Honigernten statt. Beerntet wurde das Patenvolk von Lisa Badum und Annemarie Rudel. Coronabedingt teilten wir den Imkerkurs in Kleinstgruppen auf. Hier stichpunktartig die Kursinhalte nebst Fotos.

Honigernte am Bienenweg AK20

Vorbereitungsphase, die ein sauberes, zügiges und unfallfreies Ernten erst ermöglicht. Vorausschauend denken und grifbereit halten ist die Devise. Benötigt werden:

  • Smoker mit Rauchmaterial, Feuerzeug, Löschwasser
  • Stockmeißel
  • Abkehrbesen (bei mehreren Völkern empfehlen sich zwei, da die Borsten verkleben und unangenehm hart werden können)
  • Lebensmittelechte, saubere, mittels Steine abgestützte Leerboxen
  • Leere Rähmchen zum Abstützen der Honigwaben, wenn die Box nicht gänzlich mit ihnen gefüllt sind, um ein Umfallen der Waben zu verhindern
  • Windel für die am Erntevorgang angeschlossene Varroabefallskontrolle

Honigernte am Bienenweg AK20Dankbar waren alle über die einen Tag vorab von Reinhold eingesetzten Bienenflucht. Da diese außerdem ausnahmsweise über einer Leerzarge aufgesetzt war, wurde ein beinahe gänzlich bienenfreier Honigraum erreicht. Die nunmehr in der Leerzarge versammelten Flugbienen werden für einen späten Ableger, ähnlich der Kunstschwarmbildung, benötigt.

Das Lösen der Waben ist im Honigraum wesentlich einfacher als im Brutraum. Allerdings sind einzelne Waben ganz hübsch schwer, im Schnitt etwa 2,5 Kilo zwischen Daumen und Zeigefinger zu halten ist durchaus anstrengend. Allerdings hatten wir heuer keine besonders reichliche Ernte, von daher waren manche Waben doch recht leicht und zudem noch nicht verdeckelt.Honigernte am Fünferlessteg AK20

Um sicher zu gehen, dass wir keine zu wasserhaltigen Honigwaben mit nach Hause nahmen, wurde eine Spritzprobe angewandt, ein kräftig-ruckartiges Stoßen der horizontal über der Beute gehaltener Wabe. Spritzt Nektar aus, so belassen wir die Wabe in der Beute.

Schon recht gut beherrschten die Teilnehmenden das schonende Abkehren, bei welchem die noch ansitzenden Bienen mit energisch-beherzten Strichen bei vor dem Flugloch gehaltener Wabe entfernt werden. Bei einer behutsam-langsamen Kehrbewegung würden die Bienen ansonsten „gerollt“ werden.

Die Kunst war es, die abgekehrte Wabe rasch und ohne wieder anfliegende Bienen in die bereitsgestellten Boxen zu bringen. Diese wurde etwas schräg aufgestellt, so dass die Waben nicht umfallen und sich gegenseitig verletzten konnten. Denn bricht das Wachs auf, ist eine Sauerei garantiert. Diese wiederum ruft andere Bienen auf den Plan, und im späteren Wochenverlauf zusätzlich noch Wespen!

Den Mittagsimbiss nahmen wir heuer an der Bienen-InfoWabe im Bienengarten ein. Zwar war das erst nur mal der Pandemie geschuldet, denn hier haben wir reichlich Platz, um Mindestabstände zu gewahren. Doch fanden wir das so schön, dass wir das wohl auch in den nächsten Jahren beibehalten werden.

Honigernte am Bienenweg AK20

Zur weiteren Verabeitung fuhren wir odann die duftende Fracht an den Obstmarkt. Diesen Modulteil im nächsten Beitrag.

„Wirtschaftsprüfung“ im Vorfeld der Exkursion zum Bihäusl nach Schlammersdorf (Opf.)

Gute Stube im Brauereigasthof PüttnerSalat mit Shrimps im KartoffelnestProst, IlonaGetestet und für sehr gut befunden: der Brauereigasthof Püttner in Schlammersdorf (Oberpfalz) ist eine prima Einstiegsadresse für unsere geplante Exkursion am Sa., 28.09.2019, die uns zur Ausgrabungsstätte des historischen Bihäeusl führen wird. Für die Geschichte der Imkerei ein „MUSS“, wenn man als Imker/in auf seine Wurzeln blicken möchte. Nur sehr wenige Zeugnisse mittelalterlicher Imkerei sind bis heute noch erhalten geblieben.

Bienenpaten Anne und Hans Zirkel auf ErkundungstourUnsere Bienenpaten Anne und Hans Zirkel brachten sich im Vorfeld ein, indem sie mich zum Testessen mitnahmen. Die Anfahrt dauerte etwa eine Stunde und führte uns bis in Sichtweite des Rauhen Kulms, ein ehemaliger Vulkan mit Basaltblocksteinen, 2013 von der Heinz-Sielmann-Stiftung zum „Schönsten Naturwunder Deutschlands erklärt worden. Es ist also allerhand geboten in der Region.

Prost, Hans!

Im Anschluss der Bihäusl-Exkursion werden wir das Zeidelmuseum in Feucht besuchen. Dort wird uns Herr Mittwoch durch das hübsche, bis unters Dach mit interessanten Objekten der Imkerei gefüllten Fachwerkhauses führen.

Programmablauf

10.00 Uhr Abfahrt in Bamberg (Parkplatz Stadion / Volkspark, Busunternehmen Metzner)
11.30 – 13.00 Uhr Mittagessen und Einführung (95519 Schlammersdorf / Oberpfalz,
Brauereigasthof Püttner, Hauptstraße 11)
13.00 – 15.00 Uhr Waldspaziergang zum „Bihäusl“ und Vortrag vor Ort -> bitte festes Schuhwerk!
15.00 Uhr Abfahrt nach Feucht
16.00 – 17.30 Uhr Führung im Zeidelmuseum Feucht (Pfinzingstraße 6)
17.30 Uhr Rückfahrt nach Bamberg, Ankunft gegen 18.45 Uhr

Details

Hinterlassenschaften der Zeidlerei aus dem Mittelalter sind so selten wie ein Sechser im Lotto. Nur zu vergänglich sind imkerliche Ausstattungen wie Kleidungsstücke oder Rauchpfeifen. Die Spuren der Betriebsorte sind naturbedingt längst ausgelöscht und überlebten allenfalls in der kollektiven Erinnerung über Flurnamen. Doch von all dem Genannten kann das historisch bedeutsame Kleinod „Bihäusl“ (auch: „Bienenstube“) aus dem 15. Jahrhundert berichten. Versteckt im Wald an einer Weiherkette im Grenzbereich
der Oberpfalz zu Mittel- und Oberfranken wurden Reste eines Turmfundaments gefunden und von der Otto-Friedrich-Universität (2010-15) ausgegraben. Michael Biersack begleitete als ehrenamtlicher Grabungshelfer die archäologischen Vorgänge und kann uns daher weit zurück führen in die Vergangenheit, als Bienen noch Immen hießen, Imker privilegierte Waldnutzer waren und Wachs wie Honig unverzichtbar für das religiöse wie alltägliche Leben war.
Referenten: Michael Biersack (Bihäusl), Wolfgang Mittwoch, Frank Landsgesell (Zeidelmuseum)
Veranstalter: Bienen-leben-in-Bamberg.de in Kooperation mit dem IBZV e. V.
Überweisung: € 15 an Sparkasse Bamberg; IBAN DE23 770 500 000 570 260 232; Verwendungzweck: „Exkursion“ bis spätestens 14.9.2019.
Anmeldung / weitere Informationen:
Ilona Munique | T. 0951-309 45 39 | hallo [at] bienen-leben-in-bamberg [dot] de | Obstmarkt 10, Bamberg

Einladung-Exkursion-Bihaeusl19

Honigernte Buger Wiese 2019

Reinhold erläutert SmokerfunktionAm 21.7.2019 vor einer Woche ernteten wir zusammen mit Gästen die Völker der Buger Wiese. Mit dabei waren unsere Bienenpaten Andrea Schöb, Lis Bischof und Stefan Schneider nebst Familien sowie Agnes aus unserem Imker-Anfängerkurs.

Gäste ernten HonigwabenBeerntet wurden die Patenbeuten von Felicitas Prenzel (vorm. Sauer) mit 17 Waben, Elisabeth Burger mit 9 Waben, Sabine Gründler 4 Waben und Ina Kudlich mit 8 Waben. Das ist – bis auf Fees Volk – ein geringer Ertrag, was uns aber nicht weiter stört. Die Bienen durften schließlich ihren Honig bis zu diesem Tag selbst verzehren, da wir nur einmal ernten, und was sie vor allem im kalten Mai wohl voll auskosteten.

Gäste ernten HonigwabenFür einige Gäste war es das erste Mal, dass sie so nah an die Bienen ran kamen. Wir applaudieren ihnen im Stillen für ihr Vertrauen und ihren Mut, die Bienen von den Waben zu kehren, und das noch dazu ohne Imkerkleidung. Natürlich darf sich jederzeit ein Hut übergezogen werden, doch bei der Hitze war da bis auf eine Ausnahme niemanden recht danach.

Gäste ernten HonigwabenFür den Erntevorgang benötigten wir eine dreiviertel Stunde – inklusive Begrüßung, Sicherheitseinweisung und Anfahrt zum Standort sowie dem Verstauen der fünf Boxen im Kofferraum. Wir hatten keine Eile, sondern alle durften mehrmals und in Ruhe Waben ziehen und ihre Fragen stellen. Wie immer war die Ehrfurcht groß beim Anblick der vielen Bienen nach der Entnahme der Bienenflucht. Dieses zwischen Brut- und Honigraumeingelegte „Einbahnstraßensystem“ sorgt dafür, dass wir nicht in einer Wolke von Bienen stehen und auch die Bienen nicht mehrmals abgekehrt werden müssen.

Wie es weitergeht mit der Verarbeitung folgt im nächsten Beitrag.

Reinhold erläutert Funktion Bienenflucht

Fotogalerie zur Honigernte Buger Wiese

Honigernte (BLIB-Imkerkurs für Anfänger, 6. Modul)

Gruppenbild Imkeranfängerkurs 2019 zur Honigernte am Bienenweg

Honigernte des Imkeranfängerkurses 2019: Monika, Agnes, Anneka, Rudi, Andreas, Wolfgang mit Referent Reinhold Burger

Gewitterstimmung – doch nur in der Natur. Für unseren BLIB-Imkerkurs für Anfänger hätten zwar die klimatischen Voraussetzungen für die Honigernte noch besser sein können, doch die Bienen blieben brav und wir ohne Stiche. Denn natürlich kann es den Bienen nicht so recht sein, wenn wir an ihre Vorräte gehen. Sie wissen ja nicht, dass sie in Kürze wieder Kohlenhydrat-Nachschub erhalten, der von ihnen als Brennstoff für die Winterzeit umgearbeitet werden wird.

Honigernte am BienenwegInhalte des Modul 6 zur Honigernte

Die Inhalte von Modul 6 sind schnell erklärt. Erläutert wurde die Vorbereitungsphase, die ein sauberes, zügiges und unfallfreies Ernten erst ermöglicht. „Vorausschauend denken“ ist das A und O bei diesem imkerlichen Einsatz.

Beim Erntevorgang geübt werden müssen die Spritzprobe sowie das schonende Abkehren der noch ansitzenden Bienen. Bei Ersterem ist ein kräftig-ruckartiges Stoßen der horizontal über der Beute gehaltenen Wabe angezeigt. Bei Letzterem sorgt ein beherzt-flottes Kehren mit dem Besen dafür, dass keine Biene „gerollt“ wird, wie es sonst durch zu behutsam-langsame Bewegungen der Fall wäre.

Weiteres Thema war „Funktion und Einsatz der Bienenflucht“, und es gab Tipps zum Einsatz der Gerätschaften, beispielsweise zum Umgang mit den Erntekisten.

Lebensmittelecht und sauber sollen sie sein, sodann mit einem Stein vor dem Umkippen durch einseitige Wabenbestückung geschützt, aufgefüllt mit Leerrähmchen, um eine Honigsauerei durch Umfallen der gefüllten Waben zu verhindern, und die Kisten müssen während des Bestückungsvorgangs bienenfrei und daher flott wieder verschlossen werden. Ja, was so einfach erscheint, hat seine Tücken im Detail.

Honigernte am Bienenweg

Ergebnis

Geerntet wurden u. a. vom Bienenpaten Rudolf Reinwald die Völker unserer Bienenpatinnen Lisa Badum und Annemarie Rudel. Insgesamt entnahmen wir 24 Rähmchen bei einem Gesamtgewicht von 56 Kilo, entspricht rund 2 Kilo pro Wabe. Das ist weit weg von der Rekordernte des vergangenen Jahres. Doch uns geht es ohnehin nicht so sehr um den Honig. Wir freuen uns über den Bestäubungsbeitrag für die Natur, und dass wir hierfür Jungimker heranbilden dürfen, die sehr interessiert bei der Sache sind.

Als alle Habseligkeiten am Lehrbienenstandort „Bienenweg“ wieder eingesammelt waren, fuhr eine Teilnehmerin die wertvolle Fracht an den Obstmarkt zur weiteren Verarbeitung. Diesen Modulteil im nächsten Beitrag.

Bienenpate Rudolf Reinwald zur Honigernte am Bienenweg

Fotogalerie Honigernte Bienenweg

*17* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Rezeptbuch "Einfach Honig" von Bienen-leben-in-Bamberg.deZiemlich zu Anfang, als wir als Initiative an den Start gingen, gaben wir das Rezeptbuch-EinfachHonig heraus. Die Idee war, dass alle Bienenpat(inn)en – und damals waren es grad ein Dutzend, und nicht wie heute 41 Unterstützer! – ihre Lieblingsrezepte mit der Grundingridenz Honig verraten. Längst ist das Ringbüchlein vergriffen. Doch heute ist eine gute Gelegenheit, es als PDF allen zugänglich zu machen. Freilich stimmen nicht mehr alle Informationen im Vor- und Nachspann. Doch im Wesentlichen können wir uns weiterhin damit identifizieren.

Viel Spaß beim Nachkochen / -backen / -schmecken!

 

*7* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Restaurantbesuch mit Bienenpaten Hans und Anne ZirkelHeute ist BAmbrosiustag! Bislang feierten wir ihn in der Bienen-InfoWabe. Doch heuer ist alles ein wenig anders. Reinhold macht sich auf den Weg zum Imkermeister und ist teils in Österreich und teils ganz dolle am Lernen. Da muss das Vergnügen, bzw. die Arbeit, das Vergnügen zu ermöglichen, hinten an stehen. Auch im nächsten Jahr wird es keine Feier geben.

Doch ein klein wenig ließen uns unsere Bienenfreunde nicht aus der „Verantwortung“, den Weihetag des Heiligen Ambrosius, Schutzpatron der Bienen, Imker, Lebküchner, Wachszieher und des Lernens (ach, wie passend!) würdig zu begehen. Daher treffen wir uns heute im Restaurant „Erba 49° Nord“ um 17 Uhr zum Abendessen und miteinander Klönen. Bei echt nordischer Küche, die wir letzte Woche schon mal mit unseren Bienenpaten Anne und Hans Zirkel vorgetestet und für gut befunden haben.

Solltet ihr spontan dazustoßen wollen, bitte bei uns anrufen, damit wir die Platzreservierung anpassen können. Es ist ein zwar ein noch junges, doch bereits jetzt schon sehr beliebtes Lokal. Habt so oder so einen schönen Tag im Gedenken an unsere kleinen fleißigen Majas, fleißigen Imker und fleißig Lernenden … 😉

Hinter den Kulissen eines Besuchsprogramms

Windverwehter Pavillon nach Gewitter„Euer Pavillon hat sich selbständig gemacht!“, so Nachbar Ralfs Anruf am Morgen des Besuchstages der beiden Bundestagsabgeordneten Lisa Badum und Harald Ebner. Na, toll! Da leiden wir wochenlang unter brütender, bleischwerer Hitze, und wenn man’s mal wirklich windstill braucht …! Glücklicherweise stand uns Erba-Nachbarin Gabriele Kellermann spontan zur Seite, ebenso ein zufällig vorbeigehender Passant. Der Schaden – zwei Strebenbrüche und ein verbogenes Verbindungsstück – wurden soweit repariert, dass die Standkraft wieder hergestellt werden konnte. Weil man ja eh nichts zu tun hat, als das am Vortag mühevoll in vier Stunden aufgebaute Zelt wieder herzurichten.

Der Akt des gestrigen Zusammenbastelns wurde wenigstens durch den Besuch zweier an unserem Bamberger Bienengarten hochinteressierter Freundinnen unterbrochen, die in Erinnerung einer wohl sehr schönen Landesgartenschauzeit mal wieder auf die Erba kamen. Sie ließen sich eine Zeitlang auf unseren Sitzbänken nieder und besahen sich sodann alle Pflanzetiketten ganz genau. Ganz klar, dass wir sie auch außerhalb unserer zweiwöchentlichen Sonntagsöffnung bestens mit Pflanzlisten und Flyer sowie Visitienkarten, von welchen Gärtnereien alles bezogen werden kann (hier der Überblick), versorgten.

Ein Plausch mit zweier unserer Bienenpaten sorgte ebenfalls für Abwechslung beim Montieren der zahlreichen Schräubchen, Ringlein und Stoffmeter. Wiebke Burkhart brachte uns selbstgemosteten Apfelsaft für die anstehende Veranstaltungen vorbei, und Dietmar Schalkhäuser holte sich seine diesjährige Bienenpatengabe ab.

Bienenpatin Wiebke Burkhart und Bienenpate Dietmar SchalkhäuserWieder einmal fühlen wir uns trotz aller Arbeit aufgehoben im Kreis unserer Bienenfreundinnen und -freunde, die uns auf vielfältige kleine wie große, stille wie deutlich vernehmbare Weise hilfreich zur Seite stehen. Ob uns auch unsere beiden morgigen Mitglieder des Bundestages unterstützen können, werden wir noch erfahren. Beim Pavillon-Wieder-Aufbau brauchen wir sie erstmal nicht. 😉

Reinhold baut Pavillon auf,Übrigens: Das Zelt hat ein Fliegengitter und wurde nicht nur angeschafft, weil wir darin relativ wespenungestört die leckeren Teilchen von unserem Sponsor, Leckerbäcker Thomas Loskarn zu kredenzen erhoffen, sondern auch, um das Wabenausschmelzen zu erleichtern. Es ist selbst für abgebrühte Imker nicht unbedingt nervenberuhigend, in einer hungrigen Wolke aus Bienen und Wespen zu stehen, die vom Wachs-/Honigduft angelockt werden.