20.05. – Welttag der Bienen … und eine Vorschau

Bienen auf Rähmchen mit KöniginAm 20.05. ist „Welttag der Bienen“, und wir hätten hier soooo viel zu sagen! Allein – wir befinden uns aktuell in den Nachwehen zu unserer wundervollen Jubiläumsfeier „10 Jahre Bienen-InfoWabe“, die am So., 18.05., mit weit über 200 Gästen stattfand. Außerdem sind wir noch am Verarbeiten des Halbzeitmoduls unseres Imkeranfängerkurses vom Sa., 17.05., der ebenfalls seiner Veröffentlichung harrt. Da wir jedoch auch noch unseren Brotberufen nachgehen müssen, dauert’s einfach ein bisschen, die Fotos zu sichten, zu bearbeiten und die Tage ordentlich zu dokumentieren.Glückwünsche für 10 Jahre Bienen-InfoWabe

Gäste zur Jubiläumsfeier 10 Jahre "Bienen-InfoWabe"

Dass das Dokumentieren heute nicht mehr so üblich ist, ist uns bewusst. Doch hätten wir das nie getan, gäbe es unsere feine Festschrift nicht, und viele andere wertvolle Erinnerungen würden verblassen. Zudem ist dieser Blog hier unser zweites Gedächtnis- und Arbeitsarchiv, aus dem wir immer wieder schöpfen bzw. darauf verweisen können, um Zeit zu sparen.

Bienen an Pfingstrose (Päonia 'Gedenken') im Bamberger Bienengarten

Wir widmen also das Tagebuch dem diesjährigen „Welttag der Bienen“ und würden uns freuen, wenn Ihr uns einen Kommentar da lasst, ob er euch grundsätzlich taugt und wie ihr ihn verwendet. Bis bald mit neuen Beiträgen und vielen, vielen Fotos!

Schulbienenunterricht für Lesepatengruppe der Rupprechtschule und Freiwilligenzentrum der Carithek Bamberg

Die Rupprechtschule in Kooperation mit dem Freiwilligenzentrum der Carithek Bamberg verbrachte mit 15 Schülerinnen und Schüler aus zehn Nationen (1.-3. Klasse) einen abwechslungsreichen Vormittag im Zeichen der Biene. Willkommen in der Bienen-InfoWabe und seinem Bienengarten, in dem die Bamberger Schulbiene schon auf ihre kleinen Gäste (1.-3. Klasse) wartete.

Zum medialen Einsatz kamen Sinnespfad, Fototafeln, Bienenmodell, Leseheft, mehrsprachige Wörterliste, Probierhonig, Schaufensterbeute, Bienengarten-Tiersuche, Imkeranzüge – und auch SaBiene, unser Plüschie, hatte zu tun. Es wurde sicher nicht langweilig in den zwei Stunden.

Schön, dass ihr da wart!

Fotogalerie

Wörterliste 10 Nationen

Festschrift zur Jubiläumsfeier „10 Jahre Bienen-InfoWabe“

Unsere Jubiläumsfestschrift zu 10 Jahren Bienen-InfoWabe liegt aktuell an vielen „verdächtigen“ Stellen Bambergs aus. Natürlich auch an der Jubiläumsfeier am So., 18.05.2025, 14.00 – 18.00 Uhr an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1.

44 Seiten im A4-Format oder als Download informieren über unsere Meilensteine, aber auch zu unseren Lieblingsthemen Bienen, Wildbienen, Honig, Imkerei und Natur und vieles mehr.

Inhaltsverzeichnis

  • Grußwort Schirmherr OB Dr. Andreas Starke – S. 3
  • Spatenstich der Bienen-InfoWabe am 14.06.2015 – S. 5
  • Grußwort 2. Bürgermeister Jonas Glüsenkamp – S. 6
  • Vorwort BLIB und FKBB e. V.  – S. 8
  • Projekt Bienen-InfoWabe – S. 10
  • Historie zur Bienen-InfoWabe – S. 14
  • Meilensteine – S. 16
  • Danksagungen – S. 18
  • Bienenstadt Bamberg Umweltpreis (BBU) – S. 20
  • Awards – S. 22
  • Bienenfleiß in Zahlen (2012-24) – 23
  • [Wie helfen?]  – S. 24
  • Supply my Schul-Imkerei – S. 26
  • Unsere Lieblingsthemen – S. 27
  • Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. – S. 38
  • [Unser Motto] – S. 44

Alle Seiten

 

Führung am Bienenweg für Schmidt-Stiftung aus Nürnberg

Führung für Schmidt-Stiftung / Lebkuchen Schmidt aus Nürnberg am Bienenweg in Bamberg

Besuch Lebkuchen-Schmidt, v. l.: Dirk Kuen (Betriebsleitung), Ilona Munique (1. Vors. FKBB), Dr. Jürgen Brandstetter (Geschäftsführer),  Rainer Schmucker (Produktentwicklung / Nachhaltigkeit), Andreas Hock (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)

Nachgeahmt zu werden ist ein Kompliment! Wir freuen uns, dass Lebkuchen Schmidt bzw. die Schmidt-Stiftung das Konzept der Bamberger Bienen-InfoWabe mit seiner Schulbiene und des botanischen Bienengartens als Inspiration für eigene Pläne auserkoren hat. Tatsächlich lief der Kontakt über einen ZNU*-Auditor, der wiederum über einen Bekannten unseren Bienengarten kennenlernen durfte. Er hatte bei seinem Besuch bei Lebkuchen Schmidt davon erzählt – so wurde uns berichtet.

Führung für Schmidt-Stiftung / Lebkuchen Schmidt aus Nürnberg am Bienenweg in Bamberg

Zur 100-Jahr-Feier in zwei Jahren soll in Nürnberg auf dem Werksgelände ein öffentlich zugänglicher Bienen-Lehrpfad entstehen. Dieser ist im Sinne der Nachhaltigkeitsziele des Hauptgesellschafters, die Rudolf- und Henriette-Schmidt-Burkhardt Stiftung, geplant. Die Ernsthaftigkeit des Themas ist unschwer zu erkennen, nahm doch sogar der Geschäftsführer höchselbst, Dr. Jürgen Brandstetter, den Weg nach Bamberg auf sich, begleitet von drei weiteren Herren: Dirk Kuen (Betriebsleitung), Rainer Schmucker (Produktentwicklung / Nachhaltigkeit) und Andreas Hock (Presse und Öffentlichkeitsarbeit)

Honig ist von alters her eng mit Lebkuchen verbunden, denn es ist ein unverzichtbaren Bestandteil unserer traditionellen Lebkuchen-Produktion, so wurde uns gleich zu Anfang die hohe Affinität zum Thema Bienen erklärt. Bereits seit einiger Zeit schon würden einige Bienenvölker gehalten werden. Um ins Gespräch zu kommen und um Schulklassen einen selbstgestalteten Unterricht zu ermöglichen, sollen die Wiesen (wild-)bienenfreundlich bepflanzt und ein Lehrpfad entwickelt werden. Dazu habe man sich Anregung von der „Bienenstadt Bamberg“ holen wollen.

Wir wünschen viel Erfolg bei der Umsetzung! Und danke für die Spende!


*Zentrum für nachhaltige Unternehmensführung

„WirWunder“ der Sparkasse Bamberg wirkte Wunder

Scheckübergabe Sparkasse Bamberg, Mathias Polz, im Rahmen der Unterstützungsplattform "WirWunder" Zur symbolischen Scheckübergabe über 1.500 Euro im Rahmen der Unterstützungsaktion WirWunder* kam Mathias Polz, Leiter des Unternehmensbereich Kommunikation der Sparkasse Bamberg, zu uns an die Bienen-InfoWabe. Diese erhielt, wie mehrmals berichtet, im vergangenen Winter einen neuen Fußboden. Mit dieser großzügigen Spende konnten rund 10 qm von 42 qm Fläche ausgetauscht werden, inklusive der Unterbodenverlattung, die uns fatalerweise durchgemorscht war.

Mathias Polz nahm sich die Zeit, mit uns vorab ein wenig zu plaudern. Wobei es durchaus um ernsthafte Themen der Zukunft ging. Denn uns raubt die Sorge um den bald zu erwartenden Eindringlich, die Asiatische Hornisse, ein wenig die Gelassenheit. Es kann durchaus sein, dass wir bei „WirWunder“ wieder anklopfen müssen, sobald der Ernstfall, nämlich der Verlust unserer Honigbienenvölker, eine weitere Unterstützung nötig werden lässt. Aber vielleicht auch nur, um einen Zuschuss für schöne Projekte mit und für Schulbienen-Klassenunterrichte zu bereichern!

Herzlichen Dank für den bunten Scheck und den Besuch!

Scheckübergabe Sparkasse Bamberg, Mathias Polz, im Rahmen der Unterstützungsplattform "WirWunder"


*Plattform der Sparkassen-Finanzgruppe für das Gemeinwohl in Deutschland in Kooperation mit betterplace.org

 

Vor 10 Jahren … Bausenatssitzung einstimmig für „Bienen-InfoWabe“

Ilona Munique am SitzungstischEinstimmiger Beschluss für den Bau der Bienen-InfoWabe im Erba-Park in der Bau- und Werkssenatssitzung vom 06.05.2015

… und heuer feiern wir am So., 18.05.2025 unser 10-jähriges Jubiläum! Kommt und freut euch mit uns, von 14-18 Uhr!

Schirmherr Dr. Andreas Starke begrüßt um 15 Uhr die Festgäste. Zum Festprogramm.

Einladung Jubiläumsfeier "10 Jahre Bienen-InfoWabe" am 18.05.2025

Duo ‚Little Radio‘ begleitet Jubiläusmfeier „10 Jahre Bienen-InfoWabe“

'Little Radio' am Brunnen in der Wunderburg

Wir freuen uns, zur Jubiläumfeier „10 Jahre Bienen-InfoWabe“ am So., 18.05.2025 kurzfristig das kongeniale Duo „Little Radio“ ankündigen zu dürfen. Lisanne Bendig und Jürgen Punzet werden uns mit einem erfrischenden Stilmix von Jazz über Klassik bis Folksongs mit Geige, Gitarre und Gesang das Fest verschönern.

Festprogramm am So., 18.05.25 | 14.00 – 18.00 Uhr

  • 14.00 Einlass, ab 14.30 Uhr Musik von „Little Radio“
  • 15.00 Uhr: Grußworte Schirmherrn OB Dr. Andreas Starke
  • Weitere Ehrengäste: Bgm. Jonas Glüsenkamp, FKBB-Mitglied und Bienenpatin Annemarie Rudel

ab Einlass:

  • Kaffee und Getränke
  • Kuchen (gegen Spende) und Gebäck (Danke, Sponsor Lecker-Bäcker Loskarn)
  • Tombola (1 €) – jedes 2. Los gewinnt!
  • Rähmchen-Weitwurf
  • Freundschafts-Armbänder basteln (1 €)
  • Quiz-Stationen mit Gewinnchancen

Für wen? Ohne Altersbeschränkung
Kosten? Kein Eintritt. Über Spenden freuen wir uns
Veranstalter? FKBB, Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)
Und sonst? Bitte nutzt die nahe Tiefgarage des ERBA-Park

Ab 14.00 Uhr | Offenes Haus für alle … rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.
Was? Informationen für Groß und Klein, Beratung für Jungimker/innen und Fachgespräche für alte Hasen. Kaffee gegen Spende. Nutzung der Imker-Bibliothek.Einladung Jubiläumsfeier "10 Jahre Bienen-InfoWabe" am 18.05.2025Bienen-InfoWabe mit Schau-Pfingstrosenbeet im Bamberger Bienengarten, Bienenweg 1

Monatsbetrachtungen Mai 2025 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Biene an Pfingstrose (Päonie 'Nosegay') im Bamberger BienengartenPhänologie und Bienen

Das sogenannte „große Blühen“ setzt sich im Mai fort, u. a. mit der Blüte der Rosskastanie, des Weißdorns und eventuell gegen Ende des Monats mit der Blüte der Robinie – alles leckere Trachtpflanzen für unsere Lieblinge. Leckereien am Wegesrand werden zuweilen ebenfalls mitgenommen, beispielsweise von unseren bienenfreundlichen, weil noch staubkranzbesitzenden Pfingstrosen aus dem Bamberger Bienengarten.

Schwarmstimmung kontrollieren

Der Zeitraum von Mitte April bis zur Sommer-Sonnwende im Juni steht ganz im Zeichen der Schwarmkontrolle. Die Völker befinden sich in der Aufwärtsentwicklung. Das große Angebot an Nektar und Pollen nutzen die Bienen für ihr Wachstum.

Mehr Bienen bedeutet, dass mehr Brut aufgezogen werden kann. Ein wachsendes Brutnest hat wiederum mehr Bienen zur Folge – und so weiter. Die Volksstärke nimmt rasant zu. Neben Alter und genetischer Veranlagung der Königin, aber auch der Witterung sowie des Trachtverlaufs ist also die Volksgröße der wesentliche Faktor für die Auslösung einer Schwarmstimmung.

Daher werden im Wochenrhythmus alle Völker daraufhin kontrolliert, ob sie sich bereits auf das Schwärmen vorbereiten. Fallweise werden alle angepflegten Weiselzellen ausgebrochen. Aber natürlich nur, wenn ihr sicher seid, dass eine Königin im Haus ist.

Drohnenbrut schneiden zur VarroaprophylaxeDrohnenrahmen ausschneiden

Gleichzeitig mit der Schwarmkontrolle wird auch der Drohnenrahmen geprüft. Wenn ein Großteil der Zellen bereits verdeckelt ist, wird die Wabe ausgeschnitten. Einerseits dient dies dazu, den Varroadruck zu mildern¹ und andererseits der Gewinnung von unbelastetem Bienenwachs. Teilweise werden die Drohnenwaben an die Wildtierhilfe zum Aufpäppeln von Nestfallern weitergegeben.

Völker vermehren

Der Mai ist eine gute Zeit für die Vermehrung der Völker mittels Ableger. Entweder durch Bildung von Sammelbrutableger oder – etwas einfacher – durch Ein- oder Zweiwabenableger. Als zeitlicher Anhaltspunkt für den Start der Ablegerbildung kann die Verdeckelung der ersten Drohnenwabe herangezogen werden.

Honigräume erweitern

Richtiger Zeitpunkt?

Spätestens, wenn die Mittelwandrähmchen am Rand des ersten Honigraums zu Honigwaben ausgebaut werden, ist der Zeitpunkt gekommen, um den zweiten Honigraum aufzusetzen. Also nicht erst, wenn die Honigwaben bereits verdeckelt sind. Entscheidend ist die Lagerkapazität. Die Bienen brauchen zum Umarbeiten und Zwischenlagern des wasserreichen Nektars genügend Platz.

Welche Waben?

Hier gilt das gleiche, wie bereits für den ersten Honigraum in den Monatsbetrachtungen April ausgeführt wurde.

Aufsetzen oder Zwischenschieben?

Einen weiteren Honigraum grundsätzlich immer oben aufzusetzen. Beim Zwischenschieben besteht die Gefahr, dass die Bienen die Waben, welche nach oben gesetzt wurden, vernachlässigen. Die Folge wäre, dass dort noch nicht vollständig ausgereifter Honig zu feucht bleibt. Zudem wird durch das konsequente Obenaufsetzen des Honigraumes das Volk in die Länge bzw. Höhe gezogen, was einer Schwarmstimmung vorbeugt.

Erste Honigernte

Grundsätzlich bieten wir unseren Bamberger Lagenhonig als Ganzjahreshonig an. Wir schleudern nur einmal im Jahr (Juli). Ausnahmen machen wir, falls in der Nähe der Bienenstände ausgedehnte Rapsfelder blühen. Rapshonig enthält sehr viel Traubenzucker, der gerne bereits in der Wabe auskristallisiert. Damit wir den Honig noch ausschleudern können, heißt es also, gleich nach Trachtschluss der Rapsblüte zu ernten.
Lage "Buger Wiesen"

 

Termine

Zu tagesaktuellen Änderungen siehe die Seite
Aktivitäten und Termine.

  • Logo FKBB e. V.Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerSa. 17.05.25, 10.30 – 12.30 Uhr
    – Ablegerversorgung, Königinnenzeichen
    (M6 Imkerkurs für Anfänger)
  • So., 18.05.25, 14.00 – 18.00 Uhr
    – BIWa-Sonntagsöffnung
    Festprogramm: 15:00 Grußworte Schirmherr OB Dr. Andreas Starke
    im Anschluss: Sektempfang, Kaffee & Getränke, Kuchen & Gebäck, Tombola, Rähmchen-Weitwurf, Freundschafts-Armbänder basteln, Quiz-Stationen

Einladung Jubiläumsfeier "10 Jahre Bienen-InfoWabe" am 18.05.2025


Schöne Maitage für euch ohne schwärmende Bienen 😉


1 Odemer, Richard; Odemer, Franziska, Liebig, Gerhard; de Craigher, Doris (2022): Temporal increase of Varroa mites in trap frames used for drone brood removal during the honey bee season. In: Journal of Applied Entomology, Vol. 146, Issue 9, Nov. 2022, S. 1207-1211. https://doi.org/10.1111/jen.13046 (Letzter Zugriff 30.4.2024).

Schwarmverhinderung, Weiselkontrolle, Drohnenbrutschneiden (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 5)

Nachdem es endlich warm genug fürs Öffnen der Bienenvölker war, konnten wir mit unseren Imkerkursteilnehmenden am Lehrbienenstand das Ablegerbilden und die Drohnenwabenschneiden demonstrieren sowie die Weiselzellenkontrolle durchführen. Die Theorie des Doppelmoduls 4 und 5 (s. a. Vorgängerbericht) hatten wir in der Bienen-InfoWbe absolviert.

1. Wenn Bienen schwärmen

-BienenschwarmEinblick in den natürlichen Schwarmvorgang

Es wäre schon ein großer Zufall, stünde uns jedes mal zum Kursmodul ein gerade ausgezogener Schwarm zur Verfügung. So mussten sich die Teilnehmenden mit einer gedanklichen Trockenübung begnügen. Was also braucht es, um ein Volk einzufangen?

Schwarm im Schwarmfangkasten, dahinter bereitstehende ZargeMaterial zum Schwarmeinfangen

  • Schwarmfangkasten (Eimer, Karton)
  • Deckel
  • Sprühflasche mit Wasser
  • Beute mit Mittelwandrähmchen

Vorgang

  • Für sicheren Stand sorgen (von mehr als Haushaltsleiterhöhe ist dringend abzuraten!)
  • Schwarm mit Wasser einsprühen
  • Eimer / Karton unter den Schwarm halten
  • Kurz und kräftig auf den Ast schlagen oder kräftig das Buschwerk schütteln
  • Schwarm „klatscht“ in den Schwarmfangkasten
  • Unterhalb der noch auf dem Ast verbliebenen Bienen den Behälter abstellen.
  • Deckel drauf mit einem Spalt als Einflugloch
  • Ein paar Stunden warten, bis die restlichen (Kundschafter-)Bienen zurückgekehrt sind
  • Umschütten in leere Zarge einer Beute
  • Bestücken mit 10 Mittelwandrähmchen

Infotafel Bienen: "Wohin reist ein Bienenschwarm?"

Restliche Bienen aus Schwarmfangkasten in Zarge einkehrenfrisch eingeschütteter BienenschwarmWas aber geht im Volk vor sich, wenn Imker*innen nicht für ein vorweggenommenes Schwarmgeschehen sorgen?

„Drei, Fünf, Acht, eine Königin ist gemacht“. 

Das Schwärmen ist ein natürlicher Vorgang der Volksvermehrung. Zunächst werden von den Arbeitsbienen sogenannte Spielnäpfchen, bevorzugt an den Wabenunterkanten gebaut. Sobald es in der Bienenwohnung zu eng wird oder die Pflegebienen unterbeschäftigt sind, werden die Spielnäpfchen für die Eiablage vorbereitet. Es macht sich Schwarmstimmung breit, die kaum mehr zu stoppen ist.

Die schlüpfende Larve der künftigen Königin wird über den 3. Tag hinaus weiterhin ausschließlich mit Gelée Royale gefüttert, statt „nur“ mit Nektar, Honig und Pollen. Die so entstehenden Königinnenzellen, auch als Weiselzellen bezeichnet werden am 8. Tag verdeckelt und schlüpfen am 16. Tag, getreu der Formel „Drei, Fünf, Acht – eine Königin ist gemacht“. 

Die alte Königin wird nicht mehr gefüttert, stattdessen quer durch den Stock gejagt. Das Fitnessprogramm lässt sie abnehmen und somit wieder flugtauglich werden.

Schwarmverhinderung und Ablegerbildung im Imkeranfängerkurs, AK23, M5, Schwarmverhinderung / Bienen-leben-in-Bamberg.de

VoM Quaken und Tuten

Der Deckel ist geöffnet, die Königin schlüpftIst die junge Königin ab dem 16. Tag schlupfbereit, beginnt diese zu Quaken. Hervorgerufen wird das durch die Vibrationen ihrer Brustmuskeln, die über die Wabenwände übertragen werden. Alarmsignal für die alte Königin, spätestens jetzt mit rund der Hälfte ihres Volkes auszuschwärmen. Die alte Königin tutet allerdings zurück, solange sie wetterbedingt noch nicht ausschwärmen kann. Dann wartet die junge Königin noch ein wenig mit dem Geborenwerden … meistens jedenfalls!

Weitere Geräusche kommen von den Spurbienen. Indem sie die Bienen aufrütteln und mit dem Brustbereich für Vibrationen sorgen, erzeugen sie eine Aufbruchsstimmung. Welche Bienen sich der Gruppe der Schwärmenden anschließen und welche Bienen im Stock zurückbleiben, ist noch nicht erforscht worden.

Die alte Königin schwärmt aus – und dann?!

Ein Scharm am Bienenweg 1 in BambergSobald die alte Königin den Stock verlassen hat, schlüpft die Nachfolgerin. Auch diese beginnt zu tuten. Die ihr nächstfolgende junge Königin wird sodann von den Arbeitsbienen erst einmal am Schlüpfen gehindert, bis klar ist, ob die junge Königin in einem Nachschwarm ebenfalls aus dem Stock fliegt. Derartige Nachschwärme – es können durchaus mehrere sein! –,  sind viel kleiner als der Vorschwarm.

Aber auch das zurückgebliebene Volk zieht in punkto Nachschwärme die Reißleine. Sobald der Bien abschätzen kann, dass für das verbliebene Volk zu wenig Brut und Vorräte bleiben, werden die schlupfbereiten Königinnen nicht mehr vor dem Abstechen der zuletzt geschlüpften Königin geschützt. Die zuletzt geschlüpfte Königin geht dem Quaken ihrer Konkurrentinnen nach und sticht sie ungehindert von Arbeitsbienen in ihren Zellen ab. Der Stachel durchdringt das Wachs ohne Weiteres. Falls aber doch schon vorschnell eine Konkurrentin geschlüpft ist, entwickelt sich ein Kampf, den die stärkere Königin für sich gewinnt.

Nun kehrt wieder Ruhe im Stock ein. Für dieses Jahr gibt es keinen Honig mehr für die Imker*innen zu ernten, stattdessen aber vielleicht ein neues Volk einzufangen!

2. Schwarmverhinderung

Wer allerdings sein Wirtschaftsvolk zur Honiggewinnung behalten und unkontrolliertes Schwärmen mit oft sehr schlechten Überlebensaussichten für das Schwarmvolk vermeiden möchte (fehlende Quartiere und Varroabehandlung, zu wenig Futter zur Überwinterung), sorgt für gezielte Schwarmvorwegnahme durch Ablegerbildung und  betreibt einmal wöchentlich (alle 7 Tage) eine Weiselkontrolle.

Bei der Kippkontrolle fanden wir keine Weiselzelle(n), sondern nur Spielnäpfchen. Spielnäpfchen werden nicht ausgebrochen, da sie von den Bienen eh über kurz oder lang wieder neu angelegt werden würden.

3. Drohnenrahmen schneiden zur Varroaprophylaxe

Das Entfernen des mit männlichen Larven und Puppen behausten Rähmchens nimmt den Varroadruck vom Volk. Denn durch die Größe und längere Entwicklungsdauer der Drohnen (24 Tage) sammeln sich die meisten Varroen in diesen Brutzellen. Das Drohnenbrutschneiden wirkt sich als biotechnische Varroaprophylaxe langfristig positiv auf die Volksentwicklung aus. Macht man dies allerdings zu oft, kann zu einer sogenannten Depression führen. Das Volk könnte sich dann lustlos in seiner Entwicklung zeigen.

Der Drohnenrahmen, der vor ein paar Wochen eingesetzt wurde (an Position 2 bzw. 9 von 10 Rähmchen), war anfangs komplett frei, also ohne Verdrahtung und Mittelwand. Beim Entnehmen aus dem Volk sollte nun mindestens Dreiviertel der Brut bereits verdeckelt sein. Drohnenrahmen, reif zum Schneiden

Drohnenbrut schneidenInnerhalb eines Zeitraums von ein bis zwei Wochen, also noch vor dem Drohnenschlupf, wird das Brutbrett mit Hilfe des Stockmeißels aus dem Rahmen „geschnitten“. Vorher natürlich kehren wir die noch ansitzenden Bienen über der Beutenöffnung ab.

Drohnenbrut nach dem SchneidenDer Ausschneidvorgang findet über einer Plastiktüte statt, damit nichts ins Gras fällt und Tierchen anlockt. Das wertvolle Drohnenwachs kann eingefroren oder gekühlt aufbewahrt und dann zeitnah eingeschmolzen werden.

Die Larven lassen sich ggf. an Hühner verfüttern oder der Wildtierhilfe anbieten. Der Drohnenrahmen darf niemals einfach auf einen Kompost- oder Misthaufen geworfen werden, da dies Bienen und andere Tiere anzieht und einer Reinfektion mit der Milbe oder – im schlimmsten Falle – der Verbreitung von Faulbrutsporen Vorschub leistet.

Fotogalerie des Kurses

s Kurses

So., 18.05.25 – Jubiläumsfeier „10 Jahre Bienen-InfoWabe“ zur BIWa-Sonntagsöffnung

Einladung Jubiläumsfeier "10 Jahre Bienen-InfoWabe" am 18.05.2025

So., 18.05.25 – Jubiläumsfeier „10 Jahre Bienen-InfoWabe“ zur BIWa-Sonntagsöffnung

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Logo FKBB e. V.Wann? So., 18.05.25 | 14.00 – 18.00 Uhr

Festprogramm

  • 15.00 Uhr: Grußworte Schirmherrn OB Dr. Andreas Starke
  • Weitere Ehrengäste: Bgm. Jonas Glüsenkamp, FKBB-Mitglied Annemarie Rudel
  • Musik: „Little Radio“ (Lisanne Bendig & Jürgen Punzet / Geige, Gesang Vocals)

ab Einlass:

  • Sektempfang (Danke, Sponsor VomFass Bamberg)
  • Kaffee und Getränke
  • Kuchen (gegen Spende) und Gebäck (Danke, Sponsor Lecker-Bäcker Loskarn)
  • Tombola (1 €) – jedes 2. Los gewinnt!
  • Rähmchen-Weitwurf
  • Freundschafts-Armbänder basteln (1 €)
  • Quiz-Stationen mit Gewinnchancen

Für wen? Ohne Altersbeschränkung
Kosten? Kein Eintritt. Über Spenden freuen wir uns
Veranstalter? FKBB, Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)
Und sonst?

Ab 14.00 Uhr | Offenes Haus für alle … rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.
Was? Informationen für Groß und Klein, Beratung für Jungimker/innen und Fachgespräche für alte Hasen. Kaffee gegen Spende. Nutzung der Imker-Bibliothek.

Bienen-InfoWabe mit Schau-Pfingstrosenbeet im Bamberger Bienengarten