Hagebutten-Birnen-Honig-Dörrfiguren zur nahenden Adventszeit

Hagebutten-Birnen-Honig-DörrfigurenFür Liebhaber von Dörrobst sind die Hagebutten-Birnen-Honig-Dörrplätzchen eine feine, aber aufwändig herzustellende Leckerei. Also gerade richtig für Coronazeit-Übersteher. Nehmt euch Zeit für einen schönen Spaziergang zu einem Wildrosenstrauch eurer Wahl, der möglichst NICHT an einer belebten Straße steht. Und dann einen weiteren halben Tag, um die mühevoll zwischen Stacheln geklaubten Hagebutten zu verarbeiten. Das muss nicht sofort sein, sie halten gekühlt noch eine ganze Weile aus.

Reinhold erntete in den Buger Wiesen, weitab von Abgasen, etwa 300g Hagebutten von einem Wildrosentrauch, der sicherlich bestäubt war von unseren eigenen Bienen. Aus der Menge konnten wir rund 30 mit Plätzchenausstecher hergestellte Figürchen gewinnen. Je nach Dicke des ausgebreiteten Teiges auf dem Backblech kann die Menge natürlich unterschiedlich ausfallen.

Zutaten:

  • 300g Hagebutten
  • 2 Birnen
  • 3 EL Imkerhonig
  • 1 TL Ceylon-Zimt
  • 1 Schnapsglas Birnengeist o. ä. (kann auch weggelassen werden)

Ihr braucht:

  • Pürierstab
  • hoher Mixbecher
  • kleines, sehr scharfes Messer
  • Schneidteller
  • 2 Schüsselchen
  • Backblech
  • Backpapier
  • Teigschaber

So geht’s:

Hagebutten-Birnen-Honig-DörrfigurenHagebutten waschen, beide Enden mit einem scharfen Messer entfernen, Frucht halbieren, Kerne sorgfältig entfernen. (Da sich die übersehenen Kerne später weißlich von der Masse abheben, kann man sie notfalls hinterher noch entfernen. Das ist notwendig, da sie sehr hart sind, was schlecht für die Zähne ist.)

Hagebutten-Birnen-Honig-DörrfigurenMit dem Pürierstab in einem hohen Mixbecher (weil es ziemlich herumspritzt, Tuch um Hand und Topf halten) zu einem Brei verarbeiten.

Anschließend Birnen putzen und ebenfalls pürieren. Da das Birnenmus sehr schnell braun wird, sofort mit dem Vitamin-C-Säure-reichen Hagebuttenbrei verrühren. So bleibt alles schön in der – jetzt orange-rötlichen – Farbe.

Hagebutten-Birnen-Honig-Dörrfiguren2 große Löffel feinsten Bamberger Lagenhonig hinzu, Ceylon-Zimtpulver nach Belieben – ruhig ein wenig mehr – und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech dünn ausstreichen. Masse bei unter 40°C etwa einen halben Tag trocknen lassen. Zutage tretende Kernchen jetzt noch entfernen.

Hagebutten-Birnen-Honig-DörrfigurenWenn der Teig soweit trocken ist, dass man ihn ausstechen kann, kommen die Plätzchenaustecher zum Zuge. Die Masse, die zwischen den Figuren übrig bleibt, erneut miteinander verkneten und so lange ausstreichen und ausstechen, bis keine Figur mehr möglich ist.

Alle Figuren mussten bei uns über dem Wohnzimmer-Gasofen noch gut einen halben Tag liegen, bis sie trocken genug waren, in einem Glas zu landen. Wie lange wir die Dörrobstplätzchen aufheben können, dazu haben wir noch keinen Referenzwert. Wir schätzen aber, das wir mit den kleinen Vitaminbömbchen gut damit übers nächste halbe Jahr kommen – falls wir das mit dem Naschen in den Griff kriegen sollten!

Viel Spaß beim Nachmachen!

Ergebnisse des Tiergesundheitsdienstes in Sachen Honig

Bamberger LagenhonigDa wir endlich einmal sicher gehen wollten, wie es mit Rückständen in Honigen aus Bamberg aussieht, sandten wir zwei Honigproben an den Tiergesundheitsdienstes Bayern e. V. (TGD).

Für unseren Standort in den Buger Wiesen hatten wir nämlich Bedenken. Denn wir beobachteten im Frühjahr die Ausbringung eines Spritzmittels, woraufhin sich die grüne Beikrautdecke des Feldes gelb färbte. Sollte gar Glyphosat in den Stöcken aufgenommen werden?! Dieses können wir – zumindest was den eventuellen Eintrag in den Honig betraf – jetzt ausschließen.

Was hingegen im Pollen gelandet ist, wissen wir nicht. Da wir diesen ohnehin nicht ernten, ist das zunächst kein Problem. Ob allerdings unseren Bienen eventuell vorhandende Rückstände schmecken und bekömmlich sind … nun, noch sind die allermeisten fit. Und die, die es nicht sind, das lässt sich eher auf andere Ursachen zurückführen.

Hornisse an Natternkopf in BlühwieseLediglich Echimidin und E. N-oxid aus der Gruppe der Pyrrolizidinalkaloide (PA) konnten mit einem geringen, nicht bedenklichen Wert, der um das ca. 80-fache unter dem Orientierungswert des Bundesinstituts für Risikobewertung lag, festgestellt werden. PA sind Bestandteile (sekundäre Pflanzenstoffe) z. B. von Korbblütlern (z. B. Asten, Sonnenblumen), Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen, Erbsen) oder Raublattgewächsen (z. B. Natternkopf). PA in höheren Dosen kann für Kinder unter einem Jahr gefährlich werden, aber diesen verabreicht man wegen der Gefahr von Botulismus ohnehin keinen Honig.¹

Auch, was die Bienen am Standort Villa Dessauer anbelangt, die sich unweit der Hainstraße befindet, war uns eine Untersuchung wichtig. Oft werden wir nämlich gefragt, wie sich das verhält, wenn man Bienen mitten in der Stadt aufstellt. Wir antworten darauf auf der Grundlage von Literaturquellen, die uns als verlässlich bekannt sind, mit „überwiegend unbedenklich“. Doch dies selbst einmal zu untersuchen, mit Bienenstöcken, die unserer eigenen Obhut unterstehen, war uns dann doch ein Anliegen, um eine sichere Auskunft geben zu können. In der Untersuchung konnten keine Pflanzenschutzmittel, keine Pyrrolizidinalkaloide sowie keine Bienenarzneimittel nachgewisen werden. Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffen (PAK), die bei Verbrennungsprozessen entstehen und der Schwermetallgehalt war nicht Gegenstand der Untersuchung. Bamberg hat allerdings keine Schwermetallindustrie, das kann anderswo durchaus problematisch sein.

Die Probenuntersuchung gab es heuer übrigens für unsere beiden Lehrbienenstände kostenlos. Denn coronabedingt reichten nur wenige Imker/innen Proben ein. Es waren also noch Ressourcen in der Abteilung „Bienengesundheitsdienst“, im Projekt „Honig Lehrbienenstände“ vorhanden. Vielen Dank für diesen Service, der uns als Initiative Sicherheit gibt, die wir für unsere Auskünfte brauchen!


¹Ergänzung mit Dank an Dr. Schierling, TGD:

PA sind für alle Personengruppen toxisch. Bei einer toxikologischen Bewertung wird jedoch die Dosis eines Wirkstoffs bezogen auf das Körpergewicht des Konsumenten angegeben. Da Kinder ein geringeres Körpergewicht aufweisen, führen schon geringere PA-Konzentrationen im Honig zu einem Überschreiten des „Wirkstoff pro kg Körpergewicht und Tag-Orientierungswertes“. Bei Schwangeren im Übrigen liegt der Orientierungswert bei 0,0.

 

Imker-Kompaktkurs Online-Seminar 2021 – in einer Woche auf den neuesten Stand kommen

Der Imker-Kompaktkurs (Programm (PDF) findet online als Wochenkurs an sechs Abenden (Mo, Di, Do, Fr, Sa, Mo) jeweils ab 17 Uhr statt.

Die Inhalte werden analog denen des Jahreskurses angeboten, siehe BLIB-Imkerkurs für Anfänger. Der verdichtete Theorieteil von insges. 15 Stunden wird ergänzt durch zwei weitere Praxistermine im April und Juli mit insgesamt 6 Stunden. Bei Besuch der Praxiseinheiten und nach Absolvierung der Tests ist eine Teilnahmebescheinigung möglich.

Für wen? Gedacht ist der Imker-Kompaktkurs also speziell für jene, die sich nicht so häufig auf den Weg nach Bamberg machen können bzw. wollen, wie das beim Jahreskurs nötig wäre. Auch Wiedereinsteiger/inne/n kommt der Kompaktkurs sicherlich entgegen. Für jene, die bereits bei jemanden mitgeimkert hatten und nun mehr zum neuesten Stand der Bienenhaltung erfahren möchten, ist der Kompaktkurs ebenfalls ideal. Manchmal erbt man auch Völker und steht urplötzlich in der Pflicht, sich sofort um sie zu kümmern.

Zeitraum? Mo., 15.03.2021 bis Mo., 22.03.2021 zzgl. 6 Stunden Praxis April und Juli

Wann genau?

    • Mo., 15.03.21 | 17.00 – 20.30 Uhr
    • Di., 15.03.21 | 17.00 – 20.30 Uhr
    • Mi. frei
    • Do., 17.03.21 17.00 – 19.30 Uhr
    • Fr., 18.03.21 17.00 – 19.30 Uhr
    • Sa., 19.03.21 17.00 – 19.30 Uhr
    • So. frei
    • Mo., 15.03.21 | 17.00 – 20.30 Uhr

Was? Programm (PDF)

Für wen? Jungimker/innen, Wiedereinsteiger/innen, zur Auffrischung und Aktualisierung

Wie viel? € 590,- für 12 Module (15 Std. Online plus 6 Praxisstunden) inkl. Skript

Anmeldung? bis Fr., 01.03.2021; Kontakt siehe Impressum

Termine stehen! BLIB-Imkerkurse 2021 in Bamberg, Oberfranken, Bayern

Logo BLIB ImkerkurseDie neuen Imkerkurs-Termine in Bamberg aus dem Hause „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ stehen bereits, denn schon jetzt erreichen uns Anfragen fürs nächste Jahr. Coronabedingt suchen viele ein Hobby, welches sie auch zuhause oder in der Region ausüben können. Frische Luft, ein umfassendes Naturerleben sowie ein leckeres Ur-Produkt sind garantiert. Wer Spaß am Handwerk hat, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Nicht alles muss man einkaufen, einiges lässt sich super auch selbermachen, ob Böcke, Mittelwandwaben oder gar ganze Bienenstöcke.

Ein Infoabend mit Kursberatung findet am Mo., 01.03.2021 zwischen 19.00 und 20.30 Uhr statt. In lockerer Runde in einer Gastwirtschaft erhalten Interessierte Antworten rund ums Kursgeschehen und persönliche Beratung. Der Ort wird bei Anmeldung – bitte spätestens 3 Tage vorab! – bekannt gegeben.

Der Imkerkurs für Anfänger beträgt € 360,- für 12 Module, die innerhalb eines Jahres das gesamte Spektrum der Bienenhaltung über den Jahresverlauf abdeckt. Wer nicht alle Termine wahrnehmen kann, darf diese im darauffolgenden Jahr wiederholen. Außerdem gibt es für das Honigernten und -verarbeiten eine weitere Möglichkeit, dabei zu sein (siehe Honigschleudertage-Termine21.) Gegen Aufpreis von € 80,- ist sogar ein drittes Jahr anhängbar. Es sind also alle Chancen gegeben, die Bienenhaltung von Grund auf und mit vielen Praxisschritten so gründlich zu erlernen, dass der Start für Mensch und Biene ein gelungener sein sollte. Übrigens: Interessierte erhalten gerne Referenzen von ehemaligen Teilnehmenden genannt.

Desweiteren bieten wir einen einwöchigen Imker-Kompaktkurs vom 15. bis 22.03.2021 an.

Wir freuen uns sehr auf unsere neuen Kursteilnehmenden!

Impressionen vom Honigmarkt und Herbstmarkt des Kreislehrgartens Oberhaid

Die 430 (!) gezählten Gäste top diszipliniert und trotz MNS guter Dinge, das Wetter top und wie immer alles super organisieriert … der Herbstmarkt und Honigmarkt des Kreislehrgartens Oberhaid war eine rundum gelungene Veranstaltung! Das Team um Raimund Ott und Wolfgang Settmacher hatte ganze Arbeit geleistet, der Garten war ein Traum. Ein schöneres Ambiente kann man sich kaum wünschen! DANKE für euren Einsatz, ihr seid spitze!

Stand am Honigmarkt und Herbstmarkt des Kreislehrgartens OberhaidNeben unserem Stand mit Bamberger Lagenhonig und etwas Nebenprodukten fanden sich drei weitere Imkerkolleg(inn)enbetriebe ein, die wir kurz vor Einlass rasch noch besuchten. Vom Michael Winkler aus Merkendorf erstanden wir aus seinem vielfältigen Angebot ein Glas „Himbeer in Hong“ und „Honig mit Ingwer“. Von Leo Hümmer, der wieder seine kleine Schauzarge dabei hatte, schnappten wir uns einen frisch gepressten Apfel-Birnen-Saftcontainer. Khristo Dimov erhielt für seinen tollen neuen, im hübschen gelb gehaltenen Verkaufswagen unsere Bewunderung, und dann ging’s auch schon los …

Gleich neben unserem Stand fand sich unsere Bienenfreundin Jeannette Frank (Galarosa) mit ihren Rosen und ihrem neuen Verkaufsschlager an Steingussfiurten und täuschend echten, aber quasi federleichten „Stein“-Brunnen ein. Verteten waren auch ein Seifenstand, ein Schmuck- und Kunststand, eine lange Süßigkeitenbar und weitere attraktive Herbstmarkt-Fieranten. Unser eigener Verkaufsschlager war diesmal Propolis-Tinktur, vermutlich dem erhöhten Gesundheitsaspekt geschuldet. Doch auch unsere Honige fanden Gefallen.

Impressionen vom Kreislehrgarten Oberhaid

Viel zu schnell war der Nachmittag herum, die Gäste vom Schauen und Kaffee-Kuchen-Genießen gesättigt und wir freuen uns, mit dabei gewesen zu sein. Nicht nur für uns war es heuer der erste und einzige Markt seit Corona, den wir bestückten. Nicht nur deshalb also ein einmaliges Erlebnis, die zwei Euro Eintritt ganz sicherlich gut angelegt. Diese Perle eines Kreislehrgartens ist viel, viel mehr wert … und unterm Jahr auch kostenlos besuchbar. Geht doch mal kucken, es lohnt sich!

Fotogalerie

Farbcodierung der BIWa-Innenräume für mehr Übersicht

Bienen Honig Imkerei Natur sind unsere Schwerpunktthemen in der Bienen-InfoWabe. Entsprechend dieser Aufteilung und Farbcodierung werden derzeit die Wände und Regale des Klassenzimmers auf der Erba-Insel gestrichen. In den drei Tagen vom 17.-19.09. kamen die Farben Orange, Blau und Grün zum Zuge.

Sobald die Streichtage dem Mondkalender nach wieder günstig sind – immer bei abnehmenden Mond, bevorzugt an einem sogenannten „Lufttag“ (Mond im Wassermann, Zwilling oder Waage) wird für Gelb und Weiß der Pinsel geschwungen. Nicht immer kann man es so genau nehmen. Doch hilft es, beispielsweise „Nasen“, also rinnende Farbtropf-Spuren zu vermeiden und ein schön gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Probiert’s mal selber aus! Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabe

Das Ergebnis könnt ihr jeden 3. Sonntag ab April bis September 2021 sehen. Das sind nämlich unsere neuen Betriebszeiten. Wir freuen uns auf euch im neuen Jahr!

Blaue Regale für neue Innenraumgestaltung der Bienen-InfoWabe Blaue Wand für neue Innenraumgestaltung der Bienen-InfoWabe Oranges Regal für neue Innenraumgestaltung der Bienen-InfoWabe

 

 

Nachtrag 31.12.2020: Gelb wurde am 03.10. und Weiß am 14.10. gestrichen. Ergänzend unsere Kiki – die Kinderbücherkiste im selben Ton!

Kinderbücherkiste der Schulbienen-Bücherei (Imker-Bibliothek) Kinderbücherkiste der Schulbienen-Bücherei (Imker-Bibliothek)

Bamberger Lagenhonig zum 4. Honigmarkt / Herbstmarkt im Kreislehrgarten Oberhaid

Bamberger Lagenhonig

Am So, 20. September findet der 4. Honigmarkt und Herbstmarkt im Kreislehrgarten und Bürgerwiese in Oberhaid statt. Ab 14.00 mit Kaffee und Kuchen.Duftbeete mit Ikarus

BeetanlageWir sind mit unserem Bamberger Lagenhonig vor Ort! Danke, Wolfgang Settmacher und Team, für die Einladung in euren zauberhaften, toll informativen und gastfreundlichen Garten!

Wildbienenhotel

 

Von Bienen, Honig und der Imkerei zum Sommerprogramm von Grünes Bamberg

Von allen unseren vier Themen – Bienen, Honig, Imkerei und Natur – gab es im Rahmen des Sommerprogramms von „Grünes Bamberg“ am 22.08.2020 einen mal groben, mal feinen Einblick für unsere Gäste der Bienen-InfoWabe.

Die Bienen-InfoWabe und seine Ausnahme-Gäste

Fünf Erwachsene und zwei Kinder „füllten“ in Coronazeiten genau richtig den Raum, um genügend Abstand zu halten. Es war bisher unsere einzige Indoor-Veranstaltung in diesem denkwürdigen Jahr, da wir alle Veranstaltungen entweder absagten oder nach draußen verlegten. Doch der einzige richtige Regen der vergangenen Wochen machte uns diesmal einen Strich durch die Rechnung. Andererseits … in unserem grünen Klassenzimmer können wir doch besser auf Ausstattungsgegenstände zurückgreifen, die uns im Freien gefehlt hätten. Ja, wir haben die Bienen-InfoWabe schließlich nicht ohne Grund gebaut.

Die Bienen

Bienenmodell, HonigblaseSo ließ sich an unserem Bienenmodell die Honigblase recht anschaulich zeigen. Sie birgt den Nektar, der sodann im Stock unter Beimengung von körpereigenen Enzymen und unter Mithilfe der Bienenschwestern zum Honig wird. Dass dieser bei Fertigstellung unter 20% Wassergehalt hat und damit für Bakterien uninteressant und daher ewig haltbar ist, und wie die Bienen so genau wissen, ab wann er trocken genug zum Verdeckeln ist, bleibt ihr großes Geheimnis. Ebenso, wie sie mit ihren ausgeschwitzten Wachsblättchen so supertolle Waben bauen können.

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.deDoch bevor wir detaillierter zum Thema Honig kamen, mussten wir doch erst einmal unser so wichtiges „wildes“ Haus- und Nutztier genauer kennenlernen. Wie viele Beine, Augen und Flügel sie hat und wo ihre „Nase“ sitzt, war nicht so ohne Weiteres geklärt. Doch wir wurden von der Erstkläßlerin Marleen und dem baldigen Vorschulkind Oskar fachlich bestens unterstützt. Sie hatten einiges an Vorwissen mitgebracht. Wobei uns der Opa Peter Gack versicherte – ER war’s nicht, der es ihnen beigebracht hätte! Auch Katharina Müllerschön verneinte eine direkt Beteiligung … na, ob wir das glauben?! 😉

Ein Blick in den „Fake“-Bienenstock zeigte sodann den Aufbau der Bienenwohnungen und was darin so vorgefunden werden kann. Beispielsweise Wabenrähmchen mit eingelagertem Pollen und der Bienenbrut sowie – leider – der Varroamilben. Alle durften schätzen, wie schwer eine (echte!) volle Honigwabe ist und rechnen, wie viele Gläser aus einer Wabe heraus kommen können.

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.de Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.de

 

 

 

Die Imkerei

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.deAls einziges Insekt von rund einer Million weiterer Arten konnte der Mensch die Bienen am Haus halten und für seine Süßungs- und Konservierungsbedarfe als auch als Wachslieferant zu seinem Wohle nutzen. Heute hat ihre Bestäubungsleistung den wirtschaftlich größten Nutzen. Ohne sie wären gut 80% unserer Erträge nicht vorhanden und / oder qualitativ nur schlecht ausgebildet. Ohne Honigbiene würde es auf unseren Teller sehr, sehr leer werden, wie ein Blick auf die aufgehängte Grafik mit den Ertragsmengen in der Landwirtschaft durch Bienenbeflug zeigt.

Dass wir nur 20% des deutschen Honigbedarfs durch Apis mellifera decken können, ist ebenfalls kein gutes Zeichen. Die Imkerei in Deutschland müsste viel mehr gefördert werden, was natürlich auch eine gute Wechselwirkung hinsichtlich der Bestäubung hätte.

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Der Honig

Nach diesem Übergang kamen wir dann zur Honigverkostung. Wir verglichen die Lage „Schiffbauplatz“ mit der Lage „Weide“, beide Völker nahe der Regnitz beieinanderliegend, dennoch unterschiedlich vom Geschmack. Je nach angeflogenen Trachtpflanzen und des witterungsbedingten Nekatarflusses – wenn es zu trocken ist, dann logischerweise auch weniger Nektar – varriieren Gaumengenuss und Ertragsmenge.Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Der Trauben- bzw. Fruchtzuckeranteil bestimmt die Konsistenz, also ob mehr fest oder flüssig. Waldhonig (Blatthonig) hat einen höheren Fruchtzuckeranteil, bleibt also beinahe immer flüssig. Blütenhonig hingegen kristallisiert mit der Zeit aus, Der sehr hohe Traubenzucker beispielsweise bei einem Rapshonig führt zu einem so schnellen Festigungsvorgang, dass er sofort nach seinem Eintrag geerntet werden muss, sonst bleibt er in den Wabenzellen stecken.

Abschied

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.deDr. Juliane Fuchs, die das Programm federführend organisiert hat, bedankte sich im Namen des Parteivorstands für unsere Ausführungen mit zwei Büchern und einer Spende. Wir freuten uns sehr, dass Groß wie Klein die Bienenwelt neu entdecken konnten und sich fasziniert zeigte. Denn das ist der Plan … was uns begeistert, das sehen wir einfach mit anderen Augen und Herzen und kümmern uns viel besser darum … was bei der überwiegenden Anzahl an „Grünen“ hier ja fast wie Eulen nach Athen tragen bedeutete.

Doch auch unsere Gäste Anna und Thomas (der sich im Juli-Transition-Stammtisch online unserem Honigschleuderthema zugeschaltet hatte), ließen sich offenkundig voll auf unsere Lieblingsthemen ein. Anna überlegt sogar, ob sie nicht auch selbst die Bienenhaltung erlernten möchte. Wir würden uns jedenfalls freuen, sie zum nächsten Anfängerkursjahrgang wieder zusehen.

Danke für euer Kommen und den Glanz in euren Augen! Wir sind uns sicher, der Bienenvirus, an den ihr euch heute angesteckt habt, wird euch bereichern!

Führung „Ohne Bienen fehlt uns was!“ für Sommerprogramm Grünes Bamberg

Biene an Durchwachsener Silphie (Silphium perfoliatum)Für das Sommerprogramm von „Grünes Bamberg“ am 22.08. von 10-12 Uhr bieten wir unter dem Titel „Ohne Bienen fehlt uns was!“ eine informative Einführung zu Bienen und ihrem Lebensraum sowie zum Honig.
Ob Honig- oder Wildbiene, alle sind für uns unentbehrlich. Rund um Bienen und ihren Lebensraum, um Honig und die Imkerei gibt es viel zu erzählen. Klein wie Groß dürfen uns alles fragen. Zum Schluss schmieren wir euch noch ein wenig „Honig ums Maul“. Treffpunkt ist im Bamberger Bienengarten an der Bienen-InfoWabe.
Ort: Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1 (Erba-Park), 96047 Bamberg
Referenten: Imkermeister Reinhold Burger und Imkerin Ilona Munique, alias „Bamberger Schulbiene“.
Anmeldung unter der E-Mail juliane.fuchs@greunes-bamberg.de oder telefonisch unter 0951-2080736 (oder auch direkt bei uns).

Das Rheinland und Nordrhein-Westfalen zu Gast im Bamberger Bienengarten

Der Bamberger Bienengarten im Erba-Park, dem ehemaligen Landesgartenschaugelände von 2012, war Anlaufstation einer sechstägigen Tour nach Bamberg Stadt und Landkreis, die 20 „Mitglieder“ eines ehemaligen Gartenbauvereins der Firma Bayer unternahmen. Am Vormittag war man schon bei Getrud Leumer in der Bio-Gärtnerei MUSSÄROL, um sich von Frauke Gabriel führen zu lassen. Am Nachmittag konnte die Gruppe eben jenes Schau-Kräuterbeet bewundern, welches 2017 von Frauke gepflanzt worden war. Und es ist das Beet, welches die mörderische Hitze noch am besten weggesteckt hat!

Angereist war man auf dem Wasserweg mit der „Stadt Bamberg“, auf dem Rückweg der Hafenrundfahrt und bequem aussteigend am wenige Meter zur Bienen-InfoWabe hin gelegenen Schiffsanlegesteg. Doch vorher besuchten wir erst den Lehrbienenstand am Fünferlessteg.

Rundgang durch den Bienengarten

Nach einem kurzen Rundgang zu den weiteren Stationen „Wildbienen“ (Nisthilfe, Infohotel, Blühwiese, letztere erkennbar leidend unter dem derzeitigen Wassermangel), den zwei Rosenrondellen mit Lavendeleinfassung, Schau-Staudenbeet 1 und 2 und Koelreuteria paniculata, also den beiden Blaseneschen, durfte erst einmal im Schatten auf der (fast schon verdorrten) Kleewiese Platz genommen werden.

Tja, im August hat (nicht nur) Bamberg sehr unter dem ausbleibenden Regen zu leiden und erlebte am 10.08. mit 31,8° C einen der heißesten Tage des Jahres. Daher war auch der zur Kostprobe ausgeteilte Bamberger Lagenhonig des Lagenstandortes Schiffbauplatz sehr flüssig und eher trink- denn essbar. Trotzdem schien er allen zu munden, was uns natürlich freute.

Pflanzenporträts

Vorab erzählten wir etwas über unsere Initiative und den Bienengarten sowie einzeln hervorgehobene Pflanzen, z. B. den Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys) als buxbaumersetzende Beeteinfassung, das Heiligenkraut (Santolina rosmarinifolia, auch: Olivenkraut) zum Wachbleiben im Gottesdienst, die Blaseneschen als neue Klimabaumkandidatinnen und willkommene Bienentrachtquelle im Juli, den Lavendel als robuster und beliebter Gartenbewohner.

Natürlich gab es ein wenig über das Bienenleben zu erfahren, außerdem über die zu erzielende hohe Qualität unseres Bamberger Lagenhonigs und wie wir dies durch ein konsequentes Wabenmanagement über eines eigenen Wachskreislaufs erreichen. Dass das Ur-Produkt preislich viel höher zu bewerten sein müsste, als es der Verbraucher in Deutschland gewohnheitsmäßig honoriert und den Vergleich mit Mannuka-Honig nicht zu scheuen braucht, wurde bei dieser Gelegenheit betont.

Ungeplante Abschlussführung

Nach drei Stunden schlossen wir mit der Möglichkeit, unseren Honig als Mitbringsel zu erstehen und brachen gemeinsam auf, um zu Fuß in die Stadt und zum reservierten Abendessen in der Brasserie zurückzugelangen. Denn die geplante Rückfahrt mit dem Ausflugsschiff musste vor dem tragischen Hintergrund eines vermissten Badenden, der heute leider tot aus der Regnitz gefischt wurde, ausfallen. Die „Christl“ hing in der Schleuse fest, um die Sucharbeit der Wasserwacht nicht zu behindern.

Trotz dieses nicht so schönen Vorfalls hoffen wir natürlich sehr, dass der Gruppe unser Bamberg in guter Erinnerung bleiben wird, wozu dieser Tagebucheintrag beitragen soll. Wir würden uns freuen, wenn sich die einen oder anderen animiert fühlten, wieder einmal bei uns vorbeizuschauen. Vielleicht hat sich die Maskentragerei dann eingespielt oder aber sogar erledigt, was natürlich zu wünschen wäre. So oder so … es war sehr nett, Sie alle kennengelernt zu haben und … bleiben Sie gesund!

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