Protokoll des Treffens der Lizenznehmer „Regionalkampagne“ Bamberg

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© Landkreis Bamberg Nachhaltige Entwicklung

Langer Titel, und immer noch fehlt was. Die Regionalkampagne des Landkreis Bamberg Nachhaltige Enwicklung heißt ausgeschrieben „Region Bamberg – weil’s mich überzeugt“.

Hier also der versprochene Auszug aus dem Protokoll des Treffens vom 29.01.13, das uns mittlerweile aus dem Landratsamt Bamberg erreicht hat – aus Platzgründen nur das, was im weitesten Sinne die Imkerei bzw. uns betrifft.

Rückblick auf 2012

Ingesamt umfasste der Rückblick 2012 zwölf Punkte – vom Umwelttag auf dem Maxplatz mit Schwerpunkt Ernährung über den Apfeltag in Breitengüßbach bis zu einer Fortbildungsveranstaltung „Marketing, Kundenkommunikation und Warenpräsentation“ in Zusammenarbeit mit der Genussregion Oberfranken. Alle Achtung! Zwei Punkte nur herausgegriffen:

  • Die Landesgartenschau 2012 war natürlich großes Thema – auf ihr präsentierte sich die Regionalkampagne in einem Info-Pavillon der Stadt. Wir haben sie gesehen und auch bei den ausstellenden Lizenznehmern (zu denen wir damals noch nicht zählten) eingekauft.
  • Die Broschüre „Essen und Trinken aus der Region Bamberg“ für 2012/2013 ist erschienen. Sie enthält auch Imkereien. Leider waren wir bei Drucklegung noch nicht Lizenznehmer, doch ab der nächsten Ausgabe stehen wir ebenfalls drin. Immerhin sind wir in der Webausgabe vertreten. Einfach auf der Seite -> Regionale Anbieter finden ->Honig die Postleitzahl 96047 (oder die Ihres Wohnortes natürlich) eingeben.

Aktivitäten 2013

Sieben feste Termine mit Aktionen der Regionalkampagne wurden von den Lizenznehmern diskutiert – und an den meisten werden wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de teilnehmen. Zum Beispiel:

  1. Tag der offenen Gärtnereien – in Bamberg ist dies der 28.04.2013.
    Ihr findet uns in der Hofstadt-Gärtnerei von Bienenpatin Carmen Dechant und ihrem Mann Michael. Wir erläutern an einer Schaubeute unter dem Motto „Da schau her … Bienen-leben-in-Bamberg.de“, wie sich das mit dem Imkern so verhält. Und die Regionalkampagne wird voraussichtlich ebenfalls einen Infostand dort aufbauen.
  2. Apfelmarkt in Bischberg am 13.10.2013 – mit einem Regionalkampagne-Stand, an dem wir u. a. mithelfen, die Produkte mitmachender Lizenznehmer zu verkaufen – und in unserem speziellen Falle natürlich wieder über Honig-Bienen-Imkerei zu informieren.
  3. Am Tag der Regionen vom 27.09. – 13.10.2013 sind wir natürlich ebenfalls dabei. Noch haben wir uns auf keinen Termin festgelegt. Geplant ist von Landratsamt und Lizenznehmern, eine Fahrrad-Genusstour zu unternehmen. Da wären wir gerne mit von der Partie. Allerdings nicht selbst radfahrend, sondern vielmehr die Radler an einem unserer Lagenstandorte (z. B. Buger Wiesen, Wildensorg oder an der Villa Dessauer) mit einem Honig-Energie-Stand empfangend. Für Bieneninteressierte bauen wir eine Schaubeute auf, bzw. führen die Besucher an „das lebende Objekt“ heran.
  4. Für den Bamberger Weihnachtsmarkt 2013 am Maxplatz steht die Regionalkampagne zunächst auf einer Warteliste. Falls sie zum Zuge kommt, werden wir Lizenznehmer unsere Produkte (also auch unseren „Bamberger Lagenhonig“) an einem gemeinsamen Stand verkaufen und Informationen und Mitmachrätsel zum Bienenleben für große und kleine Weihnachtsmarktbummler parat halten. Bis auf das 3. Adventswochenende! Den da finden Sie uns garantiert auf dem wunderschönen Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt im St. Josefsheim des Don Bosco-Jugendwerks!

Die tatsächlichen oder weitestgehend fertig geplanten Termine von Bienen-leben-in Bamberg.de finden sich ebenso auf unserer Weblog-Seite Aktivitäten und Termine in gebotener Ausführlichkeit.

Öffentlichkeitsarbeit

Vier Kooperationswünsche wurden von den Lizenznehmenden angemeldet. Einer davon ist bereits in der Realisierungsphase. Es soll einen gemeinsam bestückten Geschenkekorb mit regionalen Produkten in zwei bis drei Größen geben, der sich wunderbar für Jubiläen und Festivitäten eignen wird. Wir werden berichten!

Werbung

Die Lizenznehmer wünschten sich für ihre Werbung …

  1. Aufkleber in verschiedenen Größen
  2. Tüten und Taschen, hier vor allem aus Papier
  3. Werbespots im regionalen Fernsehen
  4. Gewährleistungsverschlüsse für Gläser
  5. Hinweise auf das Regionalsiegel auf Speisekarten der hiesigen Gastronomie
  6. Kochevents

Uns bleibt als „Regionalsiegel-Frischlinge“ ein herzliches Dankeschön zu sagen für die immer freundlich gewährte, kompetente sowie schnelle und unbürokratische Unterstützung des Teams vom Landratsamt Bamberg in Zusammenarbeit mit der Stadt Bamberg, Agenda-21 Büro. Wir fühlen uns gut bei euch aufgehoben und integriert!

[Aktualisiert: 23.02.2013]

Abdeckfolie – ja oder nein?

Abdeckfolie

Plastik in der Bienenbeute – Ja oder Nein? Abdeckfolien machen durchaus Sinn.

„Ob unsere Bienen bereits brüten?“ frugen wir unseren Imkervater vor wenigen Wochen. „Das könnt ihr an der Folie sehen. Ist diese beschlagen, dann brüten sie“, so die einfache Antwort. Nun, sie hatten wohl noch nicht. Eine Varroabehandlung mit Oxalsäure wäre demnach noch möglich gewesen.

Genau so, wie sich Bauleute über Sinn und Unsinn von Folien im Dachausbau als Dampfsperre den Kopf heiß reden, geht es auch so manchem (Jung-)Imker. „Folie – wäh, das ist ja Plastik! Darf das sein, wo wir’s doch ansonsten so schön natürlich in der Beute haben?“

Die Antwort, die wir für uns gefunden haben, lautet: „Ja, besser ist das.“

  1. Die Folie zeigt den Feuchtigkeitsgehalt, und somit, wie es um das Klima bestellt ist. Das wiederum lässt unter Umständen Rückschlüsse auf die Entwicklung der Bienen zu. (P. S.: Eine beschlagene Folie ist kein Garant, dass tatsächlich gebrütet wird.)
  2. Die Folie verhindert, dass Bienen unnötig aufgeschreckt oder (im Winter) abgekühlt werden, wenn man nur kurz einen Blick in die Beute werfen möchte bzw. muss.
  3. Die Folie hält die vom Lichteinfall aufgeschreckten Bienen erst einmal zurück. So fliegen sie den Imkern nicht gleich entgegen, wenn der Deckel geöffnet wird. Dann ist genug Zeit, den Smoker einzusetzen, also Rauch einzupusten, der die Bienen in die Wabengassen eilen lässt. Danach kann in Ruhe am Stock gearbeitet werden.
  4. Die Folie verhindert den Überbau, also die Verkittung („Wachsbrücken“) zwischen Rähmchenoberflächen und Deckel. Der Deckel lässt sich somit problemlos öffnen. Andernfalls müsste so heftig daran gezogen werden, dass sich das aufgerüttelte Volk sicherlich unisono auf den vermeintlichen „Bären“ stürzen würde.
  5. In der Magazinbauweise geschieht das Einfüttern üblicherweise mit Behältnissen voll Zuckerwasser. Diese werden auf die Rähmchen gestellt. Durch einen schmalen Spalt, den die Folienabdeckung frei gibt, gelangen die Bienen in den Futterraum. Wäre keine Folie dazwischen, würden die Bienen auch den oberen Raum zukitten und Waben anlegen, um ihn zu bewohnen.

Ein Kaufkriterium, wie wir sie noch auf keiner Webseite oder in keinem Buch gelesen haben, wäre, ob die Folie lebensmittelecht ist. Vielleicht hat jemand dazu eine Information, für die wir gerne aufs Kommentarfeld verweisen.

Da die Folie alternativlos und praktisch ist, wird sie sogar in der nach strengen Standards zertifizierten Öko-Imkerei zugelassen.

Folien für die Imkerei – welche und woher?

Tipps, die wir aus Foren und Lektüren zusammen tragen:

  • Imkereifachhandel
  • Metzger-Fachgroßhandel
  • Plastibeutel, in denen das Futter angeboten wird, zurecht schneiden
  • Baumarkt / Baufachhandel, z. B. Dampfsperrenfolien
  • Bucheinbindefolie

Literaturtipp: Pia Aumeier: Ein Lob auf die Folie (PDF)

Nachtrag am 16.03.2023:

Sternwartvolk, Notfüttern, AbdeckfolieDiesen Winter mussten wir ausnahmsweise einmal Nachfüttern (Notfüttern). Wir waren erneut dankbar um die schützende Plastikfolie und die freie Sicht auf die Situation. Sind die Wabengassen noch besetzt oder sind schon zu viele verhungert?

Beim Notfüttern braucht man sodann ein freies Plätzchen, auf das man das Futterpäckchen auflegt, ohne die Bienen darunter zu quetschen. Bei einer undurchsichtigen Wachstuchauflage wäre nicht erkennbar, ob sich Bienen darunter tummeln. Doch läge sie schön plan und ohne Wellen auf, könnte es sogar ohne Quetschung gehen.

Auf dem ersten Foto ist der leichte Wachsüberbau gut zu sehen. Die Folie hoben wir vorsichtig ab und konnten das Päckchen sogleich unfallfrei platzieren.

Futterteigpäckchen aufgelegt beim NotfütternGänzlich ohne Folie hingegen würde der Wachsüberbau bis zum Holzdeckel hoch reichen. Dann würde man beim Abnehmen des Deckels die Bienen in ziemliche Aufruhr versetzen, da die Rähmchen zum Teil mit hochgezogen würden. Verluste wären garantiert.

Futterteigpäckchen aufgelegt beim Notfüttern, Folie schnell wieder drüber gelegtAußerdem sind bei kühlen Temperaturen die auffliegenden Bienen garantiert grantig und angriffslustig. Ist es recht kalt, dann können sie zudem bei ihrem aufgeregten Herumfliegen durchaus auch verklammen und kämen unter Umständen nicht mehr heil heim.

Wie geht es unseren Völkern?

Hörprobe

Hörprobe von Christiane an ihrer Bienenpatenbeute in den Bamberger Buger Wiesen.

Die Hörprobe war schon mal positiv! Wegen der Eiseskälte gestatteten wir uns letzte Woche auch nur einen ganz kurzen Blick in die Wohnung unserer Bienen. Zum letzten Mal sahen wir am 21. Dezember anlässlich der Oxalsäurebehandlung nach.

Geschützt durch eine durchsichtige Folie zählten wir sechs von Bienen gut besetzte Wabengassen in den Buger Wiesen. Ein starkes Volk also, mit dem Christina Michel, unsere Bienenpatin, stolz Freundschaft schloss!

BeutenkontrolleIn der benach­barten Beute, der Paten­beute von Carmen Dechant, zählten wir fünf eben­falls ordentlich besetzte Gassen. Es zeigten sich zwar insgesamt etwas weniger Bienen auf den Rähmchenoberseiten, doch kann dies über die tatsächliche Stärke hinweg täuschen. Weiter unten ist es wohl einfach kuscheliger.

Das dritte Volk zeigte sich nur auf drei Rähmchen kräftig, eine weitere Wabengasse ist schwach belegt. Vier voll besetzte Wabengassen sollten es schon sein, um unsere Nerven zu beruhigen. Nun, der Ableger war von Anbeginn unser Sorgenkind-Volk: ein eingesammelter Mini-Schwarm aus unserem Standort Wildensorg-Rinnersteig, der sich unter der Beute verkrochen hatte. Doch dass es bisher durchgehalten hat, beweist den großen Überlebenswillen der Truppe um Biene Maja und Willi. Wobei es den Willi derzeit ja gar nicht gibt, Drohnen werden nun mal nicht durch den Winter geschleppt.

Totenfall

Winterlicher Totenfall an einer Bienenbeute

Die Völkerkontrolle am Standort Wildensorg-Rinnersteig ergab einiges an Totenfall in der linken Beute (die Patenbeute von Elisabeth Burger), doch ist es in Anbetracht der ehemaligen Stärke noch (!) im Rahmen.

Die rechte Beute hatte kaum Totenfall zu verzeichnen, das Mäusegitter abzunehmen, um diesen auszuräumen, war daher nicht notwendig. Der Blick hinein war im Grunde überflüssig und von daher wenig vorbildlich, da die Bienen ohnehin in der unteren, von oben nicht einsehbaren Zarge sitzen. Aber nach eineinhalb Monaten der „Sichtabstinenz“ mögen es uns die lieben Kleinen hoffentlich verzeihen. Zumal wir dem Patenbesuch ein bisschen Anschauungsunterricht angedeihen lassen wollten.

Daumen drücken, dass unsere Völker weiterhin gut über den Winter kommen!

Besuch der Bienenpatin Christina Michel

Bienenpatin Christina

Am Faschingsdienstag erhielt die Beute das Namensschild der Bienenpatin Christina Michel. Die „Mutterbiene“ Ilona Munique freut sich mit!

Aus Waldsachsen bei Schweinfurt kam unsere Bienenpatin Christina Michel am Faschingsdienstag, den 12. Februar 2013, nach Bamberg angereist, um das Namensschild an ihre Patenbeute anzubringen. Somit ist „amtlich“, dass sich Christina am Schicksal genau dieses Volkes sorgen wird, und wenn sie will, auch deren Honigertrag selbst schleudern und abfüllen darf. Natürlich unter imkerfachlicher Betreuung durch die Bienenpaten-Eltern Reinhold Burger und Ilona Munique, die sie außerdem über die Entwicklung ihres Volkes kontinuierlich auf dem Laufenden halten.

Christina Michel bekam die Bienenpatenschaft, bestehend für zwei Jahre, zu Weihnachten von ihrem Vater geschenkt. Angeregt zu diesem Wunsch hatte sie der 1. Honig und Imker-Mitmach-Markt 2012 im St. Josefsheim zum Adventsmarkt des Don-Bosco Jugendwerks in Bamberg. Mutter und Tochter kamen, weil sie sich besonders für das Kunsthandwerk interessierten. Und blieben an unserem Stand hängen, der für die Bienenpatenschaften warb. Der Papa war schnell für dieses sinnvolle Geschenk zu begeistern.

Bienenpatin Christina

Die Bienenpatin Christina Michel und Imker Reinhold Burger vor der Bienenpatenbeute in den Buger Wiesen.

Die Schweinfurterin Christina umgibt sich als Buchhändlerin nicht nur mit Büchern, sondern auch mit Tieren. Sie sorgt für acht Zwerghühner nebst Gockel, ein Löwenkaninchen, einen Gecko, zwei Korallenfrösche und gerne auch mal für den Nachbarshund. Bienen sind ihr vom Großvater her, der selbst geimkert hatte, nicht fremd. Da dieser jedoch eine schwere Allergie entwickelte, ist die Haltung eines eigenen Volkes nicht mehr möglich. Doch hier in Bamberg wird sie die schöne Tradition der Imkerei fortsetzen, zumindest als gern gesehene Bienenpatin.

Bienen-leben-in-Bamberg.de ist – entgegen des anders lautenden Titels – also nicht nur für Bamberger Bürgerinnen und Bürger interessant. Das Bienensterben begrenzt sich schließlich nicht nur auf Bamberg und Region, sondern herrscht weltweit. So freuen wir uns auf Bienenpatinnen und -paten aus allen Gegenden, die mit ihrem Beitrag für die Vermehrung der Völker sorgen. Vielen Dank für euer Engagement, liebe Paten!

Videos vom Besuch [Neu eingestellt am 24.5.13]

Teil 1: Der erste Kontakt http://youtu.be/3ewjU71O0qA
Teil 2: Taufe http://youtu.be/8AX787XvCSc
Teil 3: Totenfall http://youtu.be/M10EpkNk5G4

Bienenpatin Sabine Gründler 2013/14

Wir freuen uns über die neue Bienenpatin Sabine Gründler. Ihre Unterstützung ermöglicht der Privatinitiative Bienen-leben-in-Bamberg.de den Neukauf einer kompletten Beute (Bienenwohnung) im Wert von 160 Euro.

Bienenpatin Sabine Gründler

Ilona Munique (links) von Bienen-leben-in-Bamberg.de überreicht die Bienenpatenurkunde an Sabine Gründler und Ralf Böhmer am 8.2.2013.

Gemeinsam mit ihrem Bruder, Ralf Böhmer, führen die Geschwister die traditionsreiche Gärtnerei Böhmerwiese, in der auch die Bienenpatenurkunde am 8. Februar 2013 übergeben wurde. Übrigens genau einen Monat nach Carmen Dechants Patenübernahme, die ihrerseits die Berufskollegin zur Patenschaft „angestiftet“ hat.

Im Gegensatz zur Hofstadt-Gärtnerei, die als Staudengärtnerei genügend Trachtmöglichkeit für Bienen aufweist, wird in der Zierpflanzen- und Grabpflegeservice-Gärtnerei keine Beute aufgestellt. Dort wäre es zu unruhig für unsere Kleinen. Denn die Böhmerwiese ist Austragungsort beliebter Veranstaltungen wie der Gartenmesse „Blüte & Ambiente“ (12.-14.04.2013) und dem Zwiebeltreterfest (13.-15.09.2013). Und ob die Gäste des seit dem letztem Jahr neben dem „Schiefen Turm“ installierten Wiesen-Cafés bienentolerant sind, wollten wir wirklich nicht austesten.

So erhält die frisch gebackene Bienenpatin Sabine Gründler zehn kostenlosen Gläser des Bamberger Lagenhonigs aus unserer Lage „Buger Wiesen“, für die sie nun die Patenschaft übernommen hat. Ganz sicher teilt sie den Honig genau so wie die Gärtnerei mit ihrem Bruder Ralf Böhmer. „Ob es auch eine Schleuder-Party gäbe?“, war seine Frage. Klar, und dabei fallen noch einmal zwei kostenlose Gläser ab, die mit selbst geschleudertem Honig eigenhändig abgefüllt werden dürfen.

Und wenn auch die Mutter, Marianne Böhmer, sowie alle weiteren Angehörigen des Familienbetriebs in den Genuss von Honig kommen wollen – kein Problem. Den Paten gewähren wir zwei Jahre lang auf alle unsere Honige und Honigprodukte einen Nachlass von 10 Prozent. Und einiges mehr.

Wir freuen uns über diesen neuen Kontakt inmitten des UNESCO-Weltkulturerbes, zumal wir mit unserer Bienenpaten-Familie weitere Aktivitäten planen. So werden wir einen Informationsstand auf der Gartenmesse aufstellen und zur Eröffnung durch die Honoratioren der Stadt Bamberg die Patenurkunde offiziell an Sabine Gründler überreichen. Ganz sicher im Kreis dabei: die „Patin dieser Patenschaft“, Carmen Dechant.

Vielen Dank in die Gärtnerstadt!

 

Treffen der Umweltbeauftragten an Bamberger Schulen 2013

Agenda21-Büro Bamberg

Karl Fischer und Marianne Gebert vom Agenda 21-Büro

Zum Treffen der Umweltbeauftragten am 07.02.2013 fanden sich um die 25 Lehrer/innen und Referent/innen im Sitzungssaal des Amts für Umwelt, Brand- und Katastrophenschutz in Bamberg an der Mußstraße ein. Eingeladen hatte das Agenda 21-Büro, die Begrüßung erfolgte durch Ralf Haupt, dem Sozial- und Umweltreferenten der Stadt Bamberg. Mein kostümierter Auftritt als Biene betonte die Botschaft seiner abgeschnittenen Krawatte, alldieweil es schließlich der unsinnige Donnerstag war.

FaschingsbieneGanz und gar nicht unsinnig waren die vergangenen wie neu vorgestellten Projekte, zu denen sich nun unser Spiralcurriculum „Bienen-Honig-Imkerei“ gesellte. Fächer- und klassenübergreifend bieten wir künftig für alle Schulen und Schularten Bambergs eine altersgerechte und lebendige Unterrichtseinheit nebst Exkursionen zu unseren verschiedenen Beutenstandorten an. Unser Ziel ist es, Aufklärungsarbeit zu leisten, wie es um unser drittwichtigstes (für uns natürlich erstwichtigstes!) Haustier nach Rind und Schwein steht. Natürlich wollen wir die Freude am Leben mit und in der Natur auch Stadtkindern nahe bringen.

Der Spaß am Thema darf dabei auf keinen Fall zu kurz kommen. Und um dieses zu betonen und zu leben, war uns jedes Mittel recht: also rein in die Kostüme, Kamellen – zwar nicht geschmissen, aber doch in Form von Honigbonbons – rundgereicht, zwischen den Sachinfos ein kurzes Lessing-Bienen-Gedicht vorgetragen und ein paar Imkergerätschaften vorgeführt. Alles in allem eine launige Viertelstunde, die – oh ja! – gänzlich ohne Powerpoint-Präsentation auskam!

Während der kurzen Pause erhielten wir bereits eine Anfrage von einer Grundschullehrerin, die einen Projekttag ins Auge fasst, sowie von einer Bund Naturschutz-Vertreterin für einen Familien-Exkursionstag.

Wir freuen uns auf diese und weitere Anfragen!

 

Winterarbeiten rund um die Beute (II)

Jungimkers Frage: Muss ich die Beuten streichen? Und falls ja, mit was?

Gestrichen MUSS nicht werden. Vor allem nicht im Innenraum der Beuten! Unbedingt jedoch sollte ein Blechdeckel mit genügend Überstand aufgesetzt werden. So geschützt halten die Beuten 15 bis 20 Jahre lang – sagen die anderen. Wir wollen es genau wissen. Daher werden wir ab dieser Saison einen Langzeitversuch „Beute (un)gestrichen“ starten und hier kontinuierlich berichten.

Doch egal, ob mit oder ohne Lack oder Lasur – um lange Freude an den Beuten zu haben, kommt es zunächst auf die Witterungsverhältnisse bzw. den Standort an. Und natürlich auf das Holz selbst.

Faustregel: Holzmaserung verwenden mit wenig Hirnholzrinde und gleichmäßigen Jahresringen. So verwirft sich „das Kästla“ bei Feuchtigkeit am wenigsten. Tatsächlich hatten wir einmal beim Kauf einer Zarge nicht richtig darauf geachtet. So stand uns bei einer starken Musterung bereits im ersten Jahr der Aufstellung ein wenig Holz ab. Je nach Feuchtigkeit verringerte sich die offene Stelle jedoch wieder.

Wenn doch gestrichen werden soll, beispielsweise braun oder grün für eine bessere Tarnung (vor Menschen!), weil’s optisch nett aussieht oder um Schimmelpilze zu vermeiden, dann nur hochwertige Produkte verwenden.

Jungimkers Frage: Gibt es eine Produktempfehlung?

Wir wagen eine Empfehlung, und zwar aufgrund von „Indizienbeweisen“.

Konkret: wir streichen unsere Beuten zweimal mit einer ökozertifizierten, geruchlosen Beutenschutz-Lasur der Marke PIGROL® ein. Die Lasur besteht aus einer restmonomer-befreiten Acrylatdispersion und modifizierten Wachsen auf pflanzlicher Basis (Baumwachse). Die Webseiten von PIGROL® und die dort geschilderten Labor- und Freilandtests in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Fachzentrum Bienen, haben uns überzeugt. Da die Marke zudem über die HEG, die Honigerzeugergemeinschaft in Eltmann, vertrieben wurde, kauften wir sie im Zuge des Beutenkaufs und nach dortiger Kaufberatung ein.

Unsere Erfahrung: obwohl wir etliche Beuten hintereinander in der Wohnung gestrichen haben (im Keller war’s uns einfach zu kalt), konnten wir tatsächlich keinerlei Geruch feststellen. Die Lasur war absolut tropffest, hat sich perfekt verarbeiten lassen und die Pinsel konnten gut mit Wasser ausgewaschen werden. Den Lack haben wir allerdings nicht ausprobiert. (Vielleicht liest das die Firma hier und schenkt uns einen als Dankeschön fürs Werbung machen … wir werden berichten!)

Nachtrag 14.20 Uhr: … und prompt geschehen! PIGROL® hat sich gemeldet und wird unseren geplanten Lacktest unterstützen. Vielen Dank schon mal im Voraus!

Nachtrag 31.1.13: … und schon sind sie da, die Lacke! Somit steht unserer Versuchsreihe nichts mehr im Wege. Danke an Michael Burger von PIGROL® farbnatur für die Ratz-fatz-Sponsoring-Maßnahme!

Tja, warum ich streiche? Weil ich einfach total gerne einen Pinsel in der Hand halte! Da lässt sich das eine mit dem anderen Hobby schön verbinden. So kleine, nette „Schwedenhäuschen“ in Bamberg, das hat doch was!

Reinhold streicht, weil er Blauschimmel nur auf Käse mag und nicht am Haus unserer Bienen, geschweige denn, im Honig. Das ist natürlich ein viel ehrenvolleren Grund als meine banale Leidenschaft.

Nun, so hat jede/r ihre/seine eigene Philosophie und Herangehensweise – wie es überhaupt beim Imkern sehr viele Theorien und durchaus unterschiedliche Praxiserfahrungen gibt.

Also, nagelt uns bitte nicht fest, sondern probiert doch einfach selber aus!

[Im ersten Teil von „Winterarbeiten rund um die Beute schreiben wir übers „Beuten bauen“]

Die Biene zur Grünen Woche Berlin

Insgesamt bewertet der Deutsche Imkerbund seine Teilnahme an der Messe positiv. „Das Interesse an der Biene und ihrer Lebenssituation ist hoch und wächst in der Bevölkerung. Das unterstützt unsere Arbeit sehr“, so Petra Friedrich, Pressesprecherin des Verbandes.

Unter dem Titel „Breite Bühne für die Biene“ berichtet Finanznachrichten.de (!) über die Internationale Grüne Woche in Berlin 2012. Podiumsdiskussionen gab es zum Thema „Bienen und Agrarpolitik“ mit dem Schwerpunkt des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und zu den so genannten „Eh-da-Flächen“, also den Flächen, die ohnehin da sind, wie „Straßenbegleitgrün“ oder entlang Entwässerungsgräben, mithin Potential für bienengeeignete Pflanzen.

Insgesamt sind über 11.400 Heim- und Haustiere zu sehen, vom Regenwurm über drei Bienenvölker bis zum Elch – so die Presseinformation vom 26.01.2013. Schön, dass von all den vielen Tieren explizit unser Lieblingstier aufgezählt wurde! Und weiter ist zu lesen:

Bienen auf dem ErlebnisBauernhof live beobachten, Honig zum Probieren!

Bei vielen Nutzpflanzen – dazu gehören vor allem Raps, Obst oder Gemüse – trägt die Biene zur Steigerung von Ertrag und Qualität bei. Die Landwirtschaft ist aber nicht nur Nutznießer der Bestäubung, sondern gleichzeitig auch wichtiger Nahrungslieferant für die Bienen. Eine tolle Symbiose also, die heute auf dem ErlebnisBauernhof im Mittelpunkt steht. Dazu gibt es ein Bienenvolk in einem echten Bienenstock zu bewundern. Die Initiative „Innovation & Naturhaushalt“ zeigt auf dem ErlebnisBauernhof, mit welchen Errungenschaften in Landtechnik, Forschung und Agrarökologie es gelingt, die empfindliche Balance zwischen Nutzen und Erhalt der natürlichen Ressourcen auszutarieren.

Winterarbeiten rund um die Beute (I)

Jetzt ist die Zeit fürs Beutenbauen oder auch -kaufen. Wir persönlich haben uns für das Kaufen der „Bienenwohnungen“ entschieden, da beide berufstätig. Doch auch da lässt sich einiges an Hand anlegen. Zum Beispiel Spechtlöcher und verworfenes Holz reparieren oder (neu) streichen, natürlich mit natürlichen Lasuren. Da dieser Beitrag folglich sehr, sehr lang werden könnte, hier nur ein klitzekleiner Spot in die Imkerwerkstatt:

Jungimkers Frage: Welches Holz soll ich fürs Bauen verwenden?

Interessante Beiträge und Beutenbau-Anleitungen finden sich im Forum „einfach-imkern“. Im Folgenden einen – nicht überprüften! – Forenbeitrag:

Simon: Eine Zarge aus Weymouthkiefer wiegt ca. 3,8kg, aus Kiefernholz 4,8kg, Lärchenholz 5,7kg, dieses Gewicht wird nur noch vom Dadantbrutraum mit 6,5kg getoppt. Es bleibt bei zwei Lärchenholzzargen.

Immenfreund: da können in der Weimutskieferzarge bei gleichem Gewicht 19.000 Bienchen mehr drin sein.

Der wichtigste Faktor dürfte das Gewicht der Zargen sein, also der einzelnen Hauptbestandteile (Stockwerke) der Beute. Auch, wer jung ist, sollte sich nicht zu viel zumuten. Gewicht heben quetscht die knorpeligen Scheiben böse zusammen. Irgendwann reichen Schlaf und Sport nicht mehr aus, um das volle Volumen der Bandscheiben wieder herzustellen. Da ein volles Wabenrähmchen um die zwei Kilo wiegen kann, eine Zarge also bis zu 25 Kilo, lohnt es sich, beim Holzgewicht zu sparen.

Ein weiterer Faktor, der beim Bauen bedacht sein will, ist die Zeit, die aufgebracht werden kann. Bei wenig Zeit oder kleiner Werkstatt ist ein Bausatz empfehlenswert. Im österreichischen Imkerportal „Bienen aktuell“ lässt sich ebenfalls übers Beutenbauen philosophieren bzw. praktische Tipps erhalten.  Über die verschiedenen Beutensysteme hatte ich mich im Beitrag zur „Beutenphilosophie“ bereits einmal ausgelassen.

Jungimkers Frage: Muss ich die Beuten streichen? Und falls ja, mit was?

Das erfahrt ihr in Kürze im nächsten Blogbeitrag! Wir sehen uns!

 

Der Totenfall

TotenfallUps. Was für ein Titel. Doch keine Panik. Der Totenfall ist – sofern er nicht überhand nimmt – ein natürliches Phänomen der Winterzeit. Wichtig ist, das Flugloch nicht zu klein zu halten. Was bei uns Menschen logisch ist, nämlich die Türen dicht zu schließen, um im Winter nicht zu frieren, ist in der Bienenhaltung grundverkehrt. Bei zu kleinen Fluglöchern verstopfen die toten Bienen den Ausgang, so dass es für die lebenden Bienen problematisch wird, ins Freie zum Abkoten zu gelangen. Panik im Stock mit tödlichem Ausgang wäre schlimmstenfalls die Folge.

Warum kommt es zum Totenfall?

Winterbienen leben zwischen 2 und 6 Monaten. Die durch Altersschwäche oder wegen Krankheit sterbenden Bienen verlassen normalerweise den Stock und kehren aus hygienischen Gründen nicht zurück. So leisten sie bis zum letzten Atemzug ihren Beitrag zur Gesunderhaltung des Volkes. Gerhard Liebig spricht in seinem Standardwerk „Einfach imkern“ von einer Abnahme des Wintervolkes zwischen Mitte Oktober und Mitte März von etwa einem Viertel bis zu einem Drittel. Normalerweise sollten 7.000 Bienen bis zum Frühjahr überleben.

Wie viel Totenfall ist normal?

Wer also ein normal starkes Volk (also mindestens vier Wabengassen voll bzw. etwa 10.000 Bienen) in den Winter gebracht hat, kann an der Menge des Totenfalls ablesen, wie es um die Volksgesundheit steht. Wobei natürlich diejenigen Bienen nicht mitgerechnet sind, die den Abflug ins ewige Himmelsblau geschafft haben. Ein 500g-Honigglas voll entspricht etwa 1000 Bienen, hat Liebig für uns mal ausgezählt. Mehr als drei Gläser voll sollten es demnach nicht sein, ansonsten deutet viel auf eine Varroose hin, also einen hohen Milbenbefall. Eine Oxalsäurebehandlung bei Temperaturen um die Null Grad wäre möglich, sofern sie nicht, wie gemeinhin empfohlen, bereits im Dezember erfolgt ist.

Wir hatten am 20.01.2013 an einem Volk (siehe Foto) eine gute Handvoll toter Bienen mit Hilfe eines Stöckchens aus dem Flugloch herausgekehrt, also soweit alles okay. Da wir ein Mäusegitter anbrachten, mussten wir die Arbeit für die Bienen übernehmen.

Ohne Mäusegitter werfen die Bienen ihre Toten selbst aus der Beute. Allerdings bleiben viele tote Bienen am Gitterboden hängen. Daher an einem milden Frühjahrstag die Beute anheben und von unten gegen das Gitter klopfen, damit der Totenfall vorne aus dem Flugloch herausfällt. Den Rest erledigen die Putzbienen dann selbst.