Schwarmverhinderung, Weiselkontrolle, Drohnenbrutschneiden (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 5)

Nachdem es endlich warm genug fürs Öffnen der Bienenvölker war, konnten wir mit unseren Imkerkursteilnehmenden am Lehrbienenstand das Ablegerbilden und die Drohnenwabenschneiden demonstrieren sowie die Weiselzellenkontrolle durchführen. Die Theorie des Doppelmoduls 4 und 5 (s. a. Vorgängerbericht) hatten wir in der Bienen-InfoWbe absolviert.

1. Wenn Bienen schwärmen

-BienenschwarmEinblick in den natürlichen Schwarmvorgang

Es wäre schon ein großer Zufall, stünde uns jedes mal zum Kursmodul ein gerade ausgezogener Schwarm zur Verfügung. So mussten sich die Teilnehmenden mit einer gedanklichen Trockenübung begnügen. Was also braucht es, um ein Volk einzufangen?

Schwarm im Schwarmfangkasten, dahinter bereitstehende ZargeMaterial zum Schwarmeinfangen

  • Schwarmfangkasten (Eimer, Karton)
  • Deckel
  • Sprühflasche mit Wasser
  • Beute mit Mittelwandrähmchen

Vorgang

  • Für sicheren Stand sorgen (von mehr als Haushaltsleiterhöhe ist dringend abzuraten!)
  • Schwarm mit Wasser einsprühen
  • Eimer / Karton unter den Schwarm halten
  • Kurz und kräftig auf den Ast schlagen oder kräftig das Buschwerk schütteln
  • Schwarm „klatscht“ in den Schwarmfangkasten
  • Unterhalb der noch auf dem Ast verbliebenen Bienen den Behälter abstellen.
  • Deckel drauf mit einem Spalt als Einflugloch
  • Ein paar Stunden warten, bis die restlichen (Kundschafter-)Bienen zurückgekehrt sind
  • Umschütten in leere Zarge einer Beute
  • Bestücken mit 10 Mittelwandrähmchen

Infotafel Bienen: "Wohin reist ein Bienenschwarm?"

Restliche Bienen aus Schwarmfangkasten in Zarge einkehrenfrisch eingeschütteter BienenschwarmWas aber geht im Volk vor sich, wenn Imker*innen nicht für ein vorweggenommenes Schwarmgeschehen sorgen?

„Drei, Fünf, Acht, eine Königin ist gemacht“. 

Das Schwärmen ist ein natürlicher Vorgang der Volksvermehrung. Zunächst werden von den Arbeitsbienen sogenannte Spielnäpfchen, bevorzugt an den Wabenunterkanten gebaut. Sobald es in der Bienenwohnung zu eng wird oder die Pflegebienen unterbeschäftigt sind, werden die Spielnäpfchen für die Eiablage vorbereitet. Es macht sich Schwarmstimmung breit, die kaum mehr zu stoppen ist.

Die schlüpfende Larve der künftigen Königin wird über den 3. Tag hinaus weiterhin ausschließlich mit Gelée Royale gefüttert, statt „nur“ mit Nektar, Honig und Pollen. Die so entstehenden Königinnenzellen, auch als Weiselzellen bezeichnet werden am 8. Tag verdeckelt und schlüpfen am 16. Tag, getreu der Formel „Drei, Fünf, Acht – eine Königin ist gemacht“. 

Die alte Königin wird nicht mehr gefüttert, stattdessen quer durch den Stock gejagt. Das Fitnessprogramm lässt sie abnehmen und somit wieder flugtauglich werden.

Schwarmverhinderung und Ablegerbildung im Imkeranfängerkurs, AK23, M5, Schwarmverhinderung / Bienen-leben-in-Bamberg.de

VoM Quaken und Tuten

Der Deckel ist geöffnet, die Königin schlüpftIst die junge Königin ab dem 16. Tag schlupfbereit, beginnt diese zu Quaken. Hervorgerufen wird das durch die Vibrationen ihrer Brustmuskeln, die über die Wabenwände übertragen werden. Alarmsignal für die alte Königin, spätestens jetzt mit rund der Hälfte ihres Volkes auszuschwärmen. Die alte Königin tutet allerdings zurück, solange sie wetterbedingt noch nicht ausschwärmen kann. Dann wartet die junge Königin noch ein wenig mit dem Geborenwerden … meistens jedenfalls!

Weitere Geräusche kommen von den Spurbienen. Indem sie die Bienen aufrütteln und mit dem Brustbereich für Vibrationen sorgen, erzeugen sie eine Aufbruchsstimmung. Welche Bienen sich der Gruppe der Schwärmenden anschließen und welche Bienen im Stock zurückbleiben, ist noch nicht erforscht worden.

Die alte Königin schwärmt aus – und dann?!

Ein Scharm am Bienenweg 1 in BambergSobald die alte Königin den Stock verlassen hat, schlüpft die Nachfolgerin. Auch diese beginnt zu tuten. Die ihr nächstfolgende junge Königin wird sodann von den Arbeitsbienen erst einmal am Schlüpfen gehindert, bis klar ist, ob die junge Königin in einem Nachschwarm ebenfalls aus dem Stock fliegt. Derartige Nachschwärme – es können durchaus mehrere sein! –,  sind viel kleiner als der Vorschwarm.

Aber auch das zurückgebliebene Volk zieht in punkto Nachschwärme die Reißleine. Sobald der Bien abschätzen kann, dass für das verbliebene Volk zu wenig Brut und Vorräte bleiben, werden die schlupfbereiten Königinnen nicht mehr vor dem Abstechen der zuletzt geschlüpften Königin geschützt. Die zuletzt geschlüpfte Königin geht dem Quaken ihrer Konkurrentinnen nach und sticht sie ungehindert von Arbeitsbienen in ihren Zellen ab. Der Stachel durchdringt das Wachs ohne Weiteres. Falls aber doch schon vorschnell eine Konkurrentin geschlüpft ist, entwickelt sich ein Kampf, den die stärkere Königin für sich gewinnt.

Nun kehrt wieder Ruhe im Stock ein. Für dieses Jahr gibt es keinen Honig mehr für die Imker*innen zu ernten, stattdessen aber vielleicht ein neues Volk einzufangen!

2. Schwarmverhinderung

Wer allerdings sein Wirtschaftsvolk zur Honiggewinnung behalten und unkontrolliertes Schwärmen mit oft sehr schlechten Überlebensaussichten für das Schwarmvolk vermeiden möchte (fehlende Quartiere und Varroabehandlung, zu wenig Futter zur Überwinterung), sorgt für gezielte Schwarmvorwegnahme durch Ablegerbildung und  betreibt einmal wöchentlich (alle 7 Tage) eine Weiselkontrolle.

Bei der Kippkontrolle fanden wir keine Weiselzelle(n), sondern nur Spielnäpfchen. Spielnäpfchen werden nicht ausgebrochen, da sie von den Bienen eh über kurz oder lang wieder neu angelegt werden würden.

3. Drohnenrahmen schneiden zur Varroaprophylaxe

Das Entfernen des mit männlichen Larven und Puppen behausten Rähmchens nimmt den Varroadruck vom Volk. Denn durch die Größe und längere Entwicklungsdauer der Drohnen (24 Tage) sammeln sich die meisten Varroen in diesen Brutzellen. Das Drohnenbrutschneiden wirkt sich als biotechnische Varroaprophylaxe langfristig positiv auf die Volksentwicklung aus. Macht man dies allerdings zu oft, kann zu einer sogenannten Depression führen. Das Volk könnte sich dann lustlos in seiner Entwicklung zeigen.

Der Drohnenrahmen, der vor ein paar Wochen eingesetzt wurde (an Position 2 bzw. 9 von 10 Rähmchen), war anfangs komplett frei, also ohne Verdrahtung und Mittelwand. Beim Entnehmen aus dem Volk sollte nun mindestens Dreiviertel der Brut bereits verdeckelt sein. Drohnenrahmen, reif zum Schneiden

Drohnenbrut schneidenInnerhalb eines Zeitraums von ein bis zwei Wochen, also noch vor dem Drohnenschlupf, wird das Brutbrett mit Hilfe des Stockmeißels aus dem Rahmen „geschnitten“. Vorher natürlich kehren wir die noch ansitzenden Bienen über der Beutenöffnung ab.

Drohnenbrut nach dem SchneidenDer Ausschneidvorgang findet über einer Plastiktüte statt, damit nichts ins Gras fällt und Tierchen anlockt. Das wertvolle Drohnenwachs kann eingefroren oder gekühlt aufbewahrt und dann zeitnah eingeschmolzen werden.

Die Larven lassen sich ggf. an Hühner verfüttern oder der Wildtierhilfe anbieten. Der Drohnenrahmen darf niemals einfach auf einen Kompost- oder Misthaufen geworfen werden, da dies Bienen und andere Tiere anzieht und einer Reinfektion mit der Milbe oder – im schlimmsten Falle – der Verbreitung von Faulbrutsporen Vorschub leistet.

Fotogalerie des Kurses

s Kurses

So., 18.05.25 – Jubiläumsfeier „10 Jahre Bienen-InfoWabe“ zur BIWa-Sonntagsöffnung

Einladung Jubiläumsfeier "10 Jahre Bienen-InfoWabe" am 18.05.2025So., 18.05.25 – Jubiläumsfeier „10 Jahre Bienen-InfoWabe“ zur BIWa-Sonntagsöffnung

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Logo FKBB e. V.Wann? So., 18.05.25 | 14.00 – 18.00 Uhr

Festprogramm

  • 15.00 Uhr: Grußworte Schirmherrn OB Dr. Andreas Starke
  • Weitere Ehrengäste: Bgm. Jonas Glüsenkamp, FKBB-Mitglied Annemarie Rudel

im Anschluss:

  • Sektempfang (Danke, Sponsor VomFass Bamberg)
  • Kaffee und Getränke
  • Kuchen (gegen Spende) und Gebäck (Danke, Sponsor Lecker-Bäcker Loskarn)
  • Tombola (1 €) – jedes 2. Los gewinnt!
  • Rähmchen-Weitwurf
  • Freundschafts-Armbänder basteln (1 €)
  • Quiz-Stationen mit Gewinnchancen

Für wen? Ohne Altersbeschränkung
Kosten? Kein Eintritt. Über Spenden freuen wir uns
Veranstalter? FKBB, Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)
Und sonst?

Ab 14.00 Uhr | Offenes Haus für alle … rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.
Was? Informationen für Groß und Klein, Beratung für Jungimker/innen und Fachgespräche für alte Hasen. Kaffee gegen Spende. Nutzung der Imker-Bibliothek.

Honigraumerweiterung, Ablegerbildung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 4)

Die thematische Trennung des Doppelmoduls 4 und 5 für den Imkerkanfängerkurs am 19.04, war kältebedingt eher unscharf. Abwartend auf bienenfreundliche Temperaturen verbrachten wir in der Bienen-InfoWabe den Vormittag mit Theorie. Sie begann mit dem Beantworten offener Fragen und mit Nachträgen, beispielsweise zur „Heroldbeute“ und zu Bienenkrankheiten (aus Modul 3).

Sodann widmeten wir uns den Hauptthemem Honigraumerweiterung und Ablegerbildung (M4) und dem Schwarmvorgang samt seiner Verhinderung durch Weiselzellenkontrolle und Drohnenbrutschneiden (M5).

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Bienengarten ging es an das praktische Erleben. Doch für den Weblog hier trennen wir die beiden Module thematisch wieder auseinander unter Verwendung der Fotos aus beiden Tagesteilen.

Honigraumerweiterung

Wann?

Biene an Kirschblüte (Sauerkirsche9Je nach Standort und Witterung sowie je nach Volkszustand soll spätestens bis zur Blüte der Süßkirsche der erste Honigraum aufgesetzt werden.
Generell gilt es, den Honigraum eher früher als später aufzusetzen. Wird der Honigraum zu spät gegeben, lagern die Bienen die Frühtracht im Brutraum ein.

Dabei entsteht über dem Brutnest eine dicke Futterkappe, die von den Bienen als Barriere angesehen wird. In der Folge wird der Honigraum nur sehr zögerlich oder auch gar nicht angenommen. Außerdem wird die Königin durch die Honigeinlagerung in ihrer Eilage eingeengt und damit die Schwarmstimmung gefördert

Volkszustand?

Bei einer Stärke von rund 12.000 Bienen ist ein Volk „reif“ für den Honigraum. Das entspricht in etwa 6 mit Bienen besetzte Zanderwaben.
Darüber hinaus sollte das Volk mindestens 3 Waben mit verdeckelter Brut aufweisen. Die geschlüpften Bienen füllen sodann eine komplette Zarge (Zander).

Welche Waben?

Der Honigraum wird im Kern mit mindestens 3 bis 4 hellen, ausgebauten Waben  (siehe Foto) bestückt, sofern vorhanden. Rechts und links davon mit Mittelwandrähmchen auffüllen. Falsch ist es, ausgebaute Waben und Mittelwandrähmchen im Wechsel einzuhängen. Denn die Mittelwände werden nicht vollständig ausgebaut und die bereits ausgebauten Waben zu Dickwaben ausgezogen. Falls keine ausgebauten Waben zur Verfügung stehen, verwenden wir nur Mittelwandrähmchen.Ausgebaute Wabe

Bei den ausgebauten Waben unbedingt auf die Hygiene achten! Braune, bereits einmal bebrütete Waben haben im Honigraum nichts verloren. Keine angärigen oder Blasen werfende Waben verwenden. Mit diesen bringt man Hefezellen ein, die sich im Volk verbreiten und somit für die neue Ernte eine Gefahr der Gärung bedeuten. Um dies zu verhindern, lassen wir nach der Ernte die ausgeschleuderten Honigwaben von den Bienen sauber ausschlecken.

In mancher – meist älterer – Literatur findet sich die Empfehlung, Brutwaben (möglichst mit noch offener Brut) in den Honigraum zu hängen, damit die Bienen den Honigraum besser annehmen. Dies sollte man jedoch aus Gründen der Hygiene (siehe oben) unterlassen. Ein weiterer Punkt, der dagegen spricht, ist, dass die hochgehängten Brutwaben noch einen Futterkranz aufweisen, der sehr wahrscheinlich Winterfutter enthält. Dieses wollen wir nicht in die neue Ernte einbringen.

Absperrgitter

Der Honigraum wird bei uns grundsätzlich über das Absperrgitter aufgesetzt. Das Gitter hindert die Königin an einer Eilage im Honigraum. Damit erreichen wir eine strikte Trennung der Bienenbrut von den für die Ernte bestimmten Honigwaben. Neben hygienischen Gesichtspunkten bietet dies folgende betriebstechnische Vorteile:

  • Für eine entspannte Ernte des Honigs können wir später eine Bienenflucht verwenden. Mittels Bienenflucht bekommen wir die Honigräume weitgehend frei von Bienen. Das ist bienenschonender, als mit Abkehrbesen zu arbeiten oder mit einem Bee-Blower die Honigräume auszublasen.
  • Nur unbebrütete ausgeschleuderte Honigwaben können wir ohne Behandlung  gegen Wachsmottenbefall über den Winter aufbewahren.

Im wesentlichen gibt es zwei Varianten von Absperrgittern: Mit Holzrahmen oder ohne Holzrahmen. Das Absperrgitter ohne Rahmen liegt direkt auf den Rähmchen des Brutraumes auf. Das Gitter mit Rahmen hingegen lässt einen Abstand zu den Rähmchen, so dass die Bienen unter dem Gitter hindurchlaufen können. Dies hat den Vorteil, dass das Gitter ohne Bienen zu Quetschen aufgelegt werden kann. Voraussetzung ist allerdings, dass der Bienenabstand (bee space) korrekt eingehalten wird. Ansonsten verbauen die Bienen das Gitter mit Wachsbrücken, die dann beim Auflegen doch zu einem Quetschen von Bienen führt.

Ablegerbildung

  • Eine aus der Frühjahreskontrolle gezogene Futterwabe mitbringen
  • Honigraum abnehmen, wegstellen -> auf Blechdeckel „über Eck“
  • Nach geeigneter Brutwabe suchen -> 3/4 verdeckelte Brut, Stifte und jüngste Larven mit den ansitzenden Bienen
  • Falls die Brutwabe nicht so optimal ist, kann evtl. eine zweite beigefügt werden
  • In bereit stehende Ablegerzarge an den Beutenwand einhängen.
  • Mittelwandrähmchen und Futterwabe daneben platzieren -> Reihenfolge siehe Foto und Checkliste.
  • Rähmchen mit Pinnadeln für Transport sichern
  • Falls die Brutwabe nur spärlich mit Bienen besetzt ist, zusätzlich Bienen aus Honigraum in Ablegerzarge einkehren -> diese wärmen die Brut
  • Für den Transport einen mit Papier abgeklebten Fluglochkeil fest arretieren -> mit Klebeband an der Zarge sichern
  • Abdeckfolie auflegen
  • Holzdeckel auflegen
  • Mit Spanngurt sichern
  • Blechdeckel und Fluglochabdichtung (z. B. Schaumstoff) nicht vergessen, mitzunehmen!
  • Ableger 2 km bis 3 km auf einen anderen Stand bringen
  • Fluglochkeil durch Schaumstoffstreifen ersetzen. Schaumstoffstreifen mit nur einem bienenbreiten Einflugloch auf der Seite der Brutwabe einsetzen
  • Nach 28 Tagen kontrollieren, ob Jungkönigin bereits in Eilage
  • Varroabehandlung: Bienen mit Oxalsäure 3,5% einsprühen (wird näher im Modul 9 erklärt)

Für die Kursteilnehmenden gibt es in der Kursorganisation eine Checkliste zur Honigraumerweiterung inklusive Ablegerbildung.

In Kürze folgt der Bericht zum Modul 5.

So., 27.04.25 – Tag der offenen Gärtnereien in Bamberg

Tag der offenen Gärtnereien 2014Am So., 27.04.25 ist in Bamberg der „Tag der offenen Gärtnereien“. Es ist eine schöne Tradition, die (immer noch) zahlreichen Gärtnereien der unteren und oberen Gärtnerstadt in Bamberg für Besucher zu öffnen.

Biene an Herbstaster weiss

Inzwischen sind bienenfreundliche Pflanzen überall im Programm und meist auch explizit ausgeschildert.  Es schadet aber nicht, wenn ihr weiterhin euer Interesse daran bekundet und den Trend damit festigt.

Und es genügend manchmal nur ein paar Pflanzen auf dem Balkon, um sofort umsummt von Maja und ihren Schwestern und Cousinen, den Wildbienen zu werden. Aber auch andere Insekten, die, so klein sie auch sein mögen, zum Erhalt unserer Artenvielfalt beitragen. Der Bamberger Bienengarten hat übrigens rund ums Jahr 24/7 geöffnet.

Biene anLavandula 'Miss-Katherine'

Wir wünschen euch einen inspirierenden Sonntag, der durch die Blumenpracht sicherlich die Sonne im Herzen aufgehen lässt, egal, was der Wettergott vorgesehen hat. Und ein bisschen Regen muss ja auch wieder mal sein, die Pflanzen danken es.

So., 20.04.25 (Ostersonntag) – Saisonstart der Bienen-InfoWabe (BIWa)

Osterbrunnen an der Bienen-InfoWabe im ERBA-Park, Bienenweg 1Wann? So., 20.04.25 | 14.00 – 17.00 Uhr
Was? (Oster-)Tag der offenen Tür. In der Bienen-InfoWabe findet ihr alles rund um Bienen und ihren Lebensraum, um Honig und die Imkerei. Wer uns dafür ein mit einer Biene oder Blume bemaltes Osterei da lässt, erhält ein kleines Geschenk. Natürlich kann auch Bamberger Lagenhonig gekauft werden sowie 100% sauberes, für die Kosmetik oder den Haushalt geeignetetes Bienenwachs in kleinen Mengen.
Für wen? Ohne Altersbeschränkung
Kosten? keine, wir freuen uns über Spenden
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

🐣 FROHE OSTERN EUCH ALLEN! 🐰

Osterbrunnen an der Bienen-InfoWabe im ERBA-Park, Bienenweg 1

Jahresprogramm 2025 der Initiative BLIB und des FKBB e. V.

Die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de (BLIB) plant zusammen mit dem Förderkreis Bienenleben e. V. (FKBB) für die kommende Saison wieder einige Veranstaltungen. Diese und weitere Einzeltermine erfahrt ihr unter Aktivitäten und Termine.

Biene auf Osterei (Osterbrunnen Hollfeld)Start ist am Ostersonntag von 14 bis 17 Uhr mit einem Tag der offenen Tür. Am Bienenweg 1 im Erba-Park (Süd, Nähe Fünferlessteg) lässt sich alles rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur (mit dem Schwerpunkt Lebensraum Insekten) erkunden – und natürlich auch Bamberger Lagenhonig kaufen.

Grundschule Scheßlitz, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deSchulbienenunterricht und spezielle Führungen können zu passenden Terminen vereinbart werden. Die Besichtigung der Bienenvölker am Lehrbienenstand ist allerdings nur zwischen Mitte April und bis zur letzten Juniwoche möglich.

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2e zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Bienen-InfoWabe mit Lavendel am KräuterbeetRegelmäßig für die Bevölkerung geöffnet ist die Bienen-InfoWabe von April bis September an jedem 3. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr. Einfach vorbeikommen und sich informieren und beraten lassen oder die Imker-Bibliothek nutzen. Übrigens: Der botanische Bienengarten ist auch außerhalb der Öffnungszeiten immer zugänglich.

Sonntagsöffnungen mit besonderen Themen

Im Rahmen der Sonntagsöffnungen findet am 18. Mai von 14 bis 18 Uhr die Jubiläumsfeier zum 10-jährigen Geburtstag der Bienen-InfoWabe unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Andreas Starke statt.

Einladung Jubiläumsfeier "10 Jahre Bienen-InfoWabe" 2025

Gäste beim Sensenkurs zur Sonntagsöffnung der Bienen-InfoWabe in BambergAm 15. Juni von 15 bis 17 Uhr findet erneut ein Sensenkurs statt. Referenten sind der Autor der Gartenkolumne des FT, Josef „Jupp“ Schröder, und der Dengelexperte Sebastian Zientek.

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.deEin weiteres Highlight stellt die öffentliche Honigernte am 20. Juli von 15 bis 16 Uhr dar. Ab dem Grundschulalter darf unter der Anleitung von Imkermeister Reinhold Burger und Imkerin Ilona Munique selbst Hand angelegt und eine Honigwabe geerntet werden. Kinder, die nur zusehen wollen, dürfen trotzdem in einen Imkeranzug schlüpfen.

Kaiser-Heinrich-Gymnasium Bamberg, Preisträger "Honiggold" des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2024 (BBU24)Zum Saisonende am 21. September wird der jährliche Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis im feierlichen Rahmen überreicht. Ausgezeichnet werden Institutionen und Personen, die sich um die Themen Bienen und ihren Lebensraum, um Honig und Imkerei verdient machten. Eine Bewerbung oder ein Vorschlag kann jederzeit eingereicht werden.

Wir freuen uns, euch bei der einen oder anderen Veranstaltung (wieder) zu sehen!

Auch in Bamberg: „Unser Weltacker – 2000 Quadratmeter für alle!“

Interview mit Christine Hertrich für BlattGrün-Artikel von Ilona Munique

Das Projekt „Unser Weltacker – 2000 Quadratmeter für alle!“ (s. a. Vortrag vom 11.01.2025) startete 2025 in Bamberg. Initiatorin Christine Hertrich, ehemals Agrarreferentin und Geschäftsstellenleiterin des Bund Naturschutz Bamberg, koordiniert das Projekt in Zusammenarbeit mit der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) sowie regionalen Partnern.

Auf einem Feld in der Bamberger Südflur können Besucher:innen erkunden, was sie für ihren Bedarf benötigen und wie ihre persönlichen 2000 m² aussehen könnten. Dabei wird auch verdeutlicht, dass der durchschnittliche EU-Bürger mit fast 3000 m² Ackerfläche jährlich weit über dem globalen Durchschnitt liegt.

Cover "Unser Weltacker 2000 qm"Bedeutung „Unser Weltacker – 2000 Quadratmeter für alle! …

… allgemein

Das Projekt  basiert auf der Idee, dass jedem Menschen bei gerechter Verteilung der weltweiten Ackerfläche etwa 2000 m² zur Verfügung stünden. Auf dieser Fläche werden 45 Ackerkulturen maßstabsgetreu angebaut, um die globale Landwirtschaft und Ernährung anschaulich darzustellen. Ziel ist es, durch Kurse und Aktivitäten Themen wie Klimawandel, Artensterben, Hunger und Agrarpolitik greifbar zu machen.

… und in Bamberg

In Bamberg steht die Bildungsarbeit im Fokus: Workshops und Rallyes sollen insbesondere Kinder und Jugendliche ansprechen. Zudem können Schulkinder berechnen, wie viel Fläche ihr Mittagessen beansprucht.

Das Konzept orientiert sich an anderen erfolgreichen Weltacker-Projekten in Deutschland. Hertrich entschied sich für das Modell „2000 m²“, da es großes Potenzial für Weiterentwicklungen bietet. Der Weltacker soll ein Lern- und Begegnungsort werden, der globale Herausforderungen auf eine persönliche Ebene herunterbricht.

Wer mehr zum bereits angelaufenen Programm des Weltackers erfahren möchte, wende sich direkt an christine [dot] hertrich [at] weltacker-bamberg [dot] de.

Die Begleitbroschüre (PDF) befindet sich in unserer Imker-Bibliothek.


Auszug aus dem Originaltext von Ilona Munique im BlattGrün [Magazin], 2025, H. 1, S. 35: Große Weltthemen werden in Bamberg greifbar. „Unser Weltacker – 2000 Quadratmeter für alle!
Download-Heft unter https://blattgruen-verlag.de/wp-content/uploads/2024/05/2024-02-BlattGruen.pdf.zip

Bürgerverein Bamberg-Mitte rettet Schulbienenunterricht durch Fußboden-Spende

Spendenübergabe des Bürgervereins Bamberg-Mitte durch Heiko Küffner an Kassenwartin Gabi Loskarn und Vorsitzenden des FKBB e. V., Ilona Munique und Reinhold BurgerBesichtigung Bienen-InfoWabe anlässlich Spendenübergabe des Bürgervereins Bamberg-Mitte durch Heiko Küffner Wie bereits mehrfach berichtet¹ … ohne festen Boden unter den Füßen lässt sich kein Unterricht halten. Der Bürgerverein Bamberg-Mitte e. V. (BVM) bewahrte mit einer Spende von 3.300 Euro, also der Hälfte der Kosten für einen neuen Boden, das grüne Klassenzimmer im ERBA-Park vor einer längeren Schließung.

Zusammen die Sonne genießen anlässlich Spendenübergabe des Bürgervereins Bamberg-Mitte durch Heiko KüffnerHeiko Küffner, der 1. Vorsitzende des BVM, kam für ein Foto vorbei und begutachtete das Ergebnis persönlich. Zusammen mit FKBB-Kassenwartin Gabriele Loskarn und Mitglied Marie Pailer, die auf den Auflöser drückte, freuten wir uns noch gemeinsam an den Sonnenstrahlen, die all die Aufregungen vergessen macht.

Der Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. bedankt sich sehr herzlich für die tolle und nachhaltig wirkende Unterstützung, die zeigt, dass die Bienenwelt und der bürgerliche Gemeinsinn noch einen Wert in Bamberg haben.

Was war geschehen?

Wohl aufgrund erhöhten Grundwasserspiegels morschte die Unterbodenlattung der Bienen-InfoWabe komplett durch. Damit dies künftig nicht mehr passieren kann, waren Aluschienen und eine Dampfsperre erforderlich. Das gesamte Ausmaß des Schaden wurde erst sichtbar, als die ersten OSB-Platten (Firma Friedmann Holzbau, Hallerndorf) herausgenommen wurden.
Fußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabe
Guter Rat war teuer, denn der noch junge Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) konnte auf die Schnelle auf die neue Kostenhöhe nicht mit Eigenmittel reagieren und auch keine Fördermittel nutzen. Doch der Vorstand des BVM reagierte umgehend auf diese Notlage im westlichsten Zipfels seines Einzugsbereichs.
Fußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabeFußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabeFußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabe
Fußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabe
So können nicht nur die Schulkinder für die anstehende Saison planmäßig unterrichtet werden, gerettet sind auch die Imkernachwuchsförderung und die Sonntagsöffnungen für die Bevölkerung.Fußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabe

¹Weitere Berichte:

Bienengesundheit, Bienenkrankheiten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 3)

AK25, M3, Bienenkrankheiten Startfolie / Bienen-leben-in-Bamberg.deWer seine Völker gewissenhaft, hygienisch und minimalinvasiv führt, wessen Königin heil und gut versorgt vom Jungfernflug zurückkam und zwei Jahre Legeleistung erbringt, wo die Standortbestimmungen passen (was auch ein Erfahrungswert sein kann) und die Winter nicht zu lange andauern, kann davon ausgehen, „nur“ die üblichen Varroaprobleme in den Griff bekommen zu müssen. Nicht alle der genannten Bienenkrankheiten müssen zwangsläufig auftauchen. Man darf ja auch Glück haben, meint Reinhold im Modul 3 des Imkeranfängerkurses von Bienen-leben-in-Bamberg.de.

Häufige Bienenkrankheiten und Vorkehrungen

Dennoch … vor dem Erreger der Amerikanischen Faulbrut (AFB), dem Akuten bzw. Chronischen Paralysevirus und vor Nosemose ist kein Volk absolut gefeit. Weitere Krankheiten wie die Maikrankheit (Wassermangel) oder Kalkbrut  bei einem zu kühlen, zugigen Standort können jedoch mit einfachen Vorkehrungen verhindert werden.

Im ABC der Bienenkrankheiten wurde nicht auf alle dezidiert eingegangen, stattdessen besonders auf Hilfsmittel hingewiesen, die das Erkennen der Krankheiten und dem Wissen um die Sperrbezirke bei AFB (gemeldet im Tsis, TierSeuchenInformationsSystem und in den örtlichen Amtsblättern) möglich machen.

Das A und O – und damit auch der erste Teil des Kurses – ist und bleibt die Gesunderhaltung durch Vorbeugung. Hier ging Reinhold auf die den Bienen innewohnenden Abwehrmechanismen ein und stellte positive wie negative Einflussfaktoren vor.AK25, M3, Bienenkrankheiten Abwehrmechanismen / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Nicht zu vergessen: Seit dem 28.01.2022 gilt die Verpflichtung zur Dokumentation aller angewandten Bienenmedikamente in einem Bestandsbuch für die Aufbewahrungszeit von fünf Jahren.

Selbstverständlich wurde auch auf den neuen Bienenschädling, die Vespa velutina, eingegangen. Was sie von einer der heimischen Hornissen unterscheidet, aber auch, was zu tun ist, wenn man sie (vermutlich) entdeckt, wurde kurz erläutert.

AK25, M3, Bienenkrankheiten, Vespa velutina / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Auf der Kursplattform, die all unseren Teilnehmenden drei Jahre lang zur Verfügung steht, finden sich weiterführende Links, beispielsweise zu einzelnen Bienenkrankheiten: Patient Biene, Bienenkrankheiten, wie z. B. Amerikanische Faulbrut, Amöbenruhr, Chronische Paralyse (Beitrag Elke Puchtler/Ilona Munique), DWV (Flügelverkrüppelung), Europäische Faulbrut, Kalkbrut, Maikrankheit, Nosemose, Ruhr, Sackbrut, Schwarzsucht, Septikämie, Steinbrut, Tracheenmilbe, Tropilaelapsmilbe, Vergiftungen, Übersicht zu Bienenkankheiten (LWG, IBI)AK25, M3, Bienenkrankheiten ABC / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Dieser Service, der es ermöglicht, die Informationsflut einzudämmen, ist einer unserer Markenzeichen. Nicht zu niederschwellig, aber auch nicht zu überbordend. Und ja, wer dennoch meint, es wäre sehr gehaltvoll – nun ja, wir sind nach wie vor der Meinung, die Imkerei ist alles andere als ein nettes Hobby, sondern sollte standardmäßig als ernstzunehmende Ausbildung wahrgenommen werden. Wir versuchen dennoch, Erwartungen bzw. Anspruch und Wirklichkeit miteinander in Einklang zu bringen – zugunsten der BIENEN!

Gedenktag des Heiligen Ambrosius am 04.04.

Ambrosiusfigur im Deutschen BienenmuseumAm 4. April wird des Heiligen Ambrosius von Mailand gedacht, einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der christlichen Geschichte. Sein Leben und Wirken waren geprägt von tiefem Glauben, sozialem Engagement und außergewöhnlicher Gelehrsamkeit.

Eine Legende besagt, dass sich ein Bienenschwarm auf dem Gesicht des schlafenden Kindes Ambrosius niederließ und ihm Honig in den Mund träufelte. Dieses Ereignis wurde als göttliches Zeichen für seine spätere „honigsüße“ Redegabe und große Zukunft gedeutet. Daher wird er oft mit einem Bienenkorb dargestellt.

Sein Schutzpatronat umfasst nicht nur Bienen und damit auch den Fleiß, den Honig und das Wachs, mithin die Imkerei, sondern eine weitere Vielzahl von Bereichen, die unmittelbar damit zu tun haben. Genannt seien die Lebküchner, Krämer (also Kaufleute) und Wachszieher, des Weiteren die Haustiere ganz allgemein. Da er (trotz fehlender Taufe) Bischof von Mailand war und sich Bologna im kirchlichen Wirkungsbereich befand und er auch dort verehrt wurde, ist Ambrosius Schutzpatron beider Städte.

Als Andragogin könnte er auch mein persönlicher Schutzpatron sein, denn er ist Fürsprecher für die Lehrenden wie auch die Lernenden, insbesondere jene des zweiten Bildungswegs.

Trotz hohen Ansehens gestern wie heute war er aber auch ein Kind seiner Zeit, indem er so gar nichts vom Judentum hielt. Dennoch gilt er als einer der vier großen lateinischen Kirchenväter der Westkirche. Doch auch am Ende der Skala, also bei der „niederen“ Ständen, den Landwirten, gilt er als „gesetzt“, indem er einen Lostag innehat. Die Bauerregel besagt: „Ist Ambrosius schön und rein,
wird Sankt Florian (4.5.) ein Wilder sein.“

Na dann … lasst die festeren Jacken und Mäntel besser noch in der Flurgarderobe!