FKBB-Exkursion hob Schätze der Buger Wiesen

Die Buger Wiesen, eingebettet zwischen Kanaldamm und Regnitz südöstlich von Bamberg, wirken flach, weit und eher unspektakulär. Doch: „Man sieht nur, was man weiß“ ist hier sicher keine Floskel.

FKBB-Exkursion in die Buger Wiesen am 22.04.2023

Denn wer nach den hoch singenden Lerchen Ausschau hält, muss den Kopf schon tief in den Nacken legen und scharf ins weite Himmelsblau blicken.

Wer das Kleine Knabenkraut, eine Orchideenart, bewundern will, muss sich nicht minder scharfäugig zur breiten Grünfläche herabbeugen.

Kleines Knabenkraut, Anacamptis moro, in den Buger Wiesen (Foto Ilona Munique, CC-Lizenz BY-NC-SA)

FKBB-Exkursion in die Buger Wiesen am 22.04.2023FKBB-Exkursion in die Buger Wiesen am 22.04.2023Und wer dem leckeren Geschmack ursprünglichen Honigs auf die Spur kommen will, einige Minuten lang am Bienenstand geduldig zuhören, wenn der Weg vom Nektar über die Honigblase einer Biene in die Wabe und über Honigschleuder und Honigtopf ins Glas beschrieben wird.

Geheimnisvolles Fundstück in den Buger WiesenÜbrigens, des Rätsels Lösung eines eher unnatürlichen Fundstücks: Gottlob weder Bombe noch Tierfalle, sondern die Unterseite eines Fahrradsattels. Wie der da wohl hinkam?

All dies konnte das runde Dutzend an Teilnehmer*innen bei endlich schönem Wetter innerhalb der zweistündigen FKBB-Netzwerk-Exkursion am 22.04.2023 in die Buger Wiesen erfahren, veranstaltet vom Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) und Andreas Märtlbauer vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz e. V. (LBV) unter Mitwirkung des Bürgerverein Bamberg-Mitte unter Reiner Dietz (ehem. 1. Vorsitzender) und Kerstin Seidenath (Schriftführerin).

FKBB-Exkursion in die Buger Wiesen am 22.04.2023

Koordiniert und als Mitreferenten gaben wir, Ilona Munique und Reinhold Burger von der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de, unser Bestes, um einen kurzweiligen Eindruck von der oftmals unterschätzten, zur Regnitzaue gehörenden „Bamberger Naturschatzkiste“ zu vermitteln. Allen Mitwirkenden ein herzliches Dankeschön für diesen gelungenen Frühjahrsnachmittag!

Und allen Hundehalter*innen ein ebenso herzliches Dankeschön, die ihre Hunde zwischen März und August anleinen. Denn sie nehmen Rücksicht auf die stark gefärdeten Bodenbrüter, neben Feldlerche auch die Schafstelze.

P. S.:

Lehrbienenstand KirchlauterFigurenklotzbeute am Lehrbienenstand in KirchlauterDer nächste Ausflug, die jährliche FKBB-Bildungs-Exkursion, findet statt am Sa., 03.06.23, 12.00 – 16.30 Uhr nach Kirchlauter mit dem Titel: „Bienen, Obst und Altes Handwerk“. Anmeldung empfehlenswert, falls wetterbedingte Verschiebung notwendig. Hier der Handzettel.

[Frühjahrsdurchsicht], Honigraumerweiterung, Ablegerbildung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK23, Modul 4)

Imkeranfängerkurs von Bienen-leben-in-Bamberg.de, AK23, M4, [Frühjahrsarbeiten], Honigraumerweiterung, Ablegerbildung / Imkeranfängerkurs von Bienen-leben-in-Bamberg.de, AK23, M4, [Frühjahrsarbeiten], Honigraumerweiterung, Ablegerbildung / Zur Honigraumerweiterung und Ablegerbildung kam heuer witterungsbedingt noch die nachzuholende Frühjahrsdurchsicht hinzu. Es ist zwar nicht unüblich, beim Imkern mehrere Arbeitsschritte in einem Rutsch durchzuführen. Doch zum besseren Verständnis des jeweiligen Anlasses einer Tätigkeit werden nachfolgend die einzelnen Schritte linear aufgeführt.

Imkeranfängerkurs von Bienen-leben-in-Bamberg.de, AK23, M4, [Frühjahrsarbeiten], Honigraumerweiterung, Ablegerbildung / Nach dem Sicherheitscheck (siehe Kursorga) konnten alle Teilnehmenden einzeln einen Blick in den oberen Brutraum werfen. Die durchsichtige Abdeckfolie beließen wir dabei erst einmal oben auf. Damit wir genug Zeit für die Praxis hatten, wurde die Diskussion „Für und Wider Folie“ durch Hinweis auf Literatur (hier Blogbeitrag und hier PDF Aumeier) abgekürzt.

Es war für manche der erste Kontakt mit einem Bienenvolk, das Smokerentfachen nahmen wir deshalb noch selbst vor. Denn es war ohnehin reichlich Stoff für heute, warum wir auch in die angekündigte Verlängerung bis 13 Uhr gingen.

A. Frühjahrsarbeiten

Bei der Frühjahrsarbeit fallen üblicherweise 5 Maßnahmen an:

1. Mäusegitter entfernen
2. Ggf. Fluglochkeil anbringen (machen wir nur bei schwachen Völkern)
3. Totenfallkontrolle
4. Volksdurchsicht
5. Brutraum aufsetzen (nur bei einräumiger Überwinterung)

Die Mäusegitter wurden bereits zu einem früheren Zeitpunkt entfernt, ein Fluglochkeil ist nur bei schwächeren Völkern von Nöten und die Totenfallkontrolle war ebenfalls bereits erledigt. Bleibe also Punkt 4 und 5.

Imkeranfängerkurs von Bienen-leben-in-Bamberg.de, AK23, M4, [Frühjahrsarbeiten], Honigraumerweiterung, Ablegerbildung /

zu 4. (verspätete) Frühjahrsdurchsicht

Die Theorie gab’s in Modul 2 (Skript siehe Kursorga). Wir entdeckten keine auffälligen Kotspuren an den Außenseiten der Beute. Folgende Fragen stellen wir uns beim direkten Durchsehen, als alle Teilnehmenden nacheinander eine Wabe ziehen durften.

a) Ist der Brutraum bzw. sind die Wabengassen gut mit Bienen durchsetzt? Die Werte wurden mit 6 bis 7 angegeben, je nachdem, wie die randseitig besetzten Wabengassen mit einbezogen wurden.

b) Sind die Waben gut besetzt? Das war überwiegend der Fall, doch nicht in dem Umfang, wie bei den sonst erwartbaren Frühjahrstemperaturen.Bienen auf ausgebauter Honigwabe -> Brutwabe / Imkeranfängerkurs von Bienen-leben-in-Bamberg.de, AK23, M4, [Frühjahrsarbeiten], Honigraumerweiterung, Ablegerbildung /

c) Sind Eier (Stifte) und ist jüngste Brut (Larven) erkennbar? Ergo: Hat das Volk noch seine Königin? Auch hier konnte Entwarnung gegeben werden, wenngleich die Bruttätigkeit noch ein wenig verhalten war.

d) Ist genug Futter im Stock oder muss notgefüttert werden? Die Maßnahme des Notfütterns musste heuer ausnahmsweise bei manchen Völkern tatsächlich vorgenommen werden. Die Kälte verhinderte ein Sammeln von neuer Nahrung.

e) Sind Auffälligkeiten zu erkennen an Waben, Brut und Bienen?

zu 5. Brutraum aufsetzen (nur bei einräumiger Überwinterung)

Imkeranfängerkurs von Bienen-leben-in-Bamberg.de, AK23, M4, [Frühjahrsarbeiten], Honigraumerweiterung, Ablegerbildung / Die Reihenfolge heißt: Zur Blüte der Saalweide Frühjahresdurchsicht mit Brutraum aufsetzen. Erst einige Wochen später werden Ableger gebildet.

Brutraum aufsetzen ist simpel: Eine leere Zarge mit Mittelwandrähmchen über den vorhandenen ersten Brutraum setzen. Da wir allerdings ohnehin zweizargig überwintern, entfällt dies.

B. Honigraumerweiterung mit Drohnenrahmen setzen

Imkeranfängerkurs von Bienen-leben-in-Bamberg.de, AK23, M4, [Frühjahrsarbeiten], Honigraumerweiterung, Ablegerbildung /

Die Honigraumerweiterung erfolgt zu Kirschblüte. Gleichzeitig wir mit dem Aufsetzen des Honigraums der Drohnenrahmen gegeben. Er dient zur biotechnische Varroaprophylaxe. Dazu geben wir ein leeres Rähmchen ohne Draht und ohne Mittelwand in den oberen Brutraum an die Position 2 oder 9. Den Drohnenrahmen kennzeichnen wir mit einem Reißnagel am Oberträger. Um für den zusätzlichen Rahmen Platz zu schaffen, entnimmt man eine überflüssige Futter- oder Pollenwabe.

Der Honigraum enthält:

  • 2 bis 4 ausgebaute Waben aus der Honigernte des Vorjahres, in einem Block mittig in die Zarge setzen.
  • Rechts und links mit Mittelwandrähmchen die Zarge auf 10 Rähmchen füllen.

Die leeren Honigwaben erleichtern den Bienen die Annahme des Honigraumes, da die Waben gleich zur Einlagerung von Nektar verwendet werden können. Sie müssen also nicht erst ausgebaut werden. Wer als Anfänger/in noch keine ausgebauten Waben hat, nimmt nur Mittelwandwaben, jedoch niemals alte Brutwaben!

Imkeranfängerkurs von Bienen-leben-in-Bamberg.de, AK23, M4, [Frühjahrsarbeiten], Honigraumerweiterung, Ablegerbildung / Sodann wird zwischen Brut- und Honigraum ein Absperrgitter gelegt. Von allen unterschiedlichen Modellen bevorzugen wir eines aus verzinktem Eisen oder Edelstahl mit Holzrähmchen, passend zum Beespace des Zandersystems. Es eignen sich also nicht alle Holzrahmenabsperrgitter! Geeignete bietet beispielsweise Bienen Dehner an (siehe Absperrgitter im Holzrahmen verbaut).

 

Für die Kursteilnehmenden gibt es in der Kursorganisation eine Checkliste zur Honigraumerweiterung (inklusive Ablegerbildung).

C. Ablegerbildung

Für die Kursteilnehmenden gibt es in der Kursorganisation eine Checkliste des Materials für Ablegerbildung (inkl. Honigraumerweiterung).

Imkeranfängerkurs von Bienen-leben-in-Bamberg.de, AK23, M4, [Frühjahrsarbeiten], Honigraumerweiterung, Ablegerbildung / Ablauf Ablegerbildung

  • Eine aus der Frühjahreskontrolle gezogene Futterwabe mitbringen
  • Honigraum abnehmen, wegstellen -> auf Blechdeckel „über Eck“
  • Nach geeigneter Brutwabe suchen -> 3/4 verdeckelte Brut, Stifte und jüngste Larven mit den ansitzenden Bienen
  • Falls die Brutwabe nicht so optimal ist, kann evtl. eine zweite beigefügt werden
  • In bereit stehende Ablegerzarge an den Beutenwand einhängen.
  • Mittelwandrähmchen und Futterwabe daneben platzieren -> Reihenfolge siehe Foto und Checkliste.
  • Rähmchen mit Pinnadeln für Transport sichern
  • Falls die Brutwabe nur spärlich mit Bienen besetzt ist, zusätzlich Bienen aus Honigraum in Ablegerzarge einkehren -> diese wärmen die Brut
  • Für den Transport einen mit Papier abgeklebten Fluglochkeil fest arretieren -> mit Klebeband an der Zarge sichern
  • Abdeckfolie auflegen
  • Holzdeckel auflegen
  • Mit Spanngurt sichern
  • Blechdeckel und Fluglochabdichtung (z. B. Schaumstoff) nicht vergessen, mitzunehmen!

Wir werden den Vorgang im Modul 5 noch einmal wiederholen.

Umsetzen des Ablegers

Der Ableger wird (fest verschlossen, besser zweimal überprüfen!) möglichst schüttelfrei zu einem 2 bis 3 Kilometer entfernten Standort gebracht. DortImkeranfängerkurs von Bienen-leben-in-Bamberg.de, AK23, M4, [Frühjahrsarbeiten], Honigraumerweiterung, Ablegerbildung / den Fluglochkeil auswechseln -> kleine Einflugöffnung unter der Brut. 28 Tage warten, bis Königin nachgezogen und bereits Eier und erste Larven zu finden sind, dann kann mit Milch- oder Oxalsäure behandelt werden. Falls gewünscht, kann jetzt bereits die Königin gezeichnet werden. Auch eine Rücksiedelung an den ursprünglichen Standort ist nun möglich.

Bald wird die Bamberger Schulbiene ein Teenie!

Logo BSB Bamberger Schulbiene, 10 Jahre JubiläumFranz-Ludwig-Gymnasium Bamberg, Klasse 7 zum Schulbienen-Unterricht am 27.07.22 in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deGrundschule Baunach, Klasse 2c aus Reckendorf, zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deDie „Bamberger Schulbiene“ wird in Kürze zehn Jahre alt. Das soll in einem Monat, also am 17. Mai 2023, gefeiert werden. Dieses Datum eines erfolgreichen Endes der Crowdfunding-Aktion bei Startnext zur „Bamberger Schulbiene“ läutete eine bis dato kontinuierliche Informationsversorgung von Schulen in der Region Bamberg zu den Themen Bienen, Honig, Imkerei und Natur ein.

600 Bücher für Bambergs Grundschulen

Schulbienenausstattung:Leserucksäcke und BücherAus diesem Anlass verschenkt die Initiative einen Klassensatz aus der beliebten Lesemaus-Reihe „Ich hab einen Freund, der ist Imker“ an alle zweiten Klassenstufen der Bamberger Grundschulen. Über 600 Exemplare, die mit Spendenmitteln gekauft werden sollen, sind für den nachhaltigen Einsatz im Unterricht gedacht. Damit einhergehend werden die Lehrkräfte über die Möglichkeit, einen Schulbienenunterricht in der Bienen-InfoWabe zu buchen, informiert. Hierfür werden Spenden, die über den Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) zuwendungsbescheinigungsfähig sind, herzlichst erbeten.

Start der Bamberger Schulbiene 2013

Grundschule Baunach, Klasse 2c aus Reckendorf, zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deDas Projekt der ehrenamtlichen Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de konnte 2013 erstmals mit der Hainschule realisiert werden, die im Übrigen heute über eine von Agnes initiierte Schul-Imkerei „Die Hainbrummer“ verfügt. Das Angebot eines Schulbienenunterrichts richtet sich seither an alle Jahrgangsstufen ab der zweiten Klasse und an Schulen aller Art, also Grund-, Mittel-, Förder- und Berufsschule sowie Gymnasium und Universität.

Inklusive der Unterrichte und Führungen für schulische Fördervereine und der Offenen Behindertenarbeit sowie außerschulischen Gruppen konnte das Angebot der meist mehrstündigen Unterrichte, Führungen und Exkursionen rund 370 mal bei rund 1900 Teilnehmenden durchgeführt werden. Im Schulbienen-Tagebuch sind die bisherigen Termine alle aufgeführt, denn „transparent sind nicht nur die Flügel einer Biene“, so unser Anspruch.

Projekt „Bamberger Schulbiene unter Strom“

Schau-Pfingstrosenbeet im Bamberger Bienengarten vor Bienen-InfoWabeDer Jahreszeitraum für das Schulbienen-Angebot ist allerdings kurz. Der Betrieb der Bienen-InfoWabe, dem 2017 speziell dafür errichteten grünen Klassenzimmer im Erba-Park, ist mangels Energieversorgung leider nur von April bis Mitte September möglich. Weitere 750 Interessierte fanden ihren Weg anlässlich der Sonntagsöffnungen hinein, der für die Bevölkerung an jedem dritten Sonntag im Monat angeboten wird. Auch hier freuen sich die Initatoren über zuwendungsbescheinigungsfähige Spenden, um mittels einer PV-Anlage die „Schulbiene unter Strom!“ zu setzen, um dadurch für besseres Licht und eine zeitgemäße Erweiterung des Unterrichtsangebots durch elektronische Medien anbieten zu können.

AK22, Modul 7, Honigernte Villa Dessauer, Imkerkurs für Anfänger vonBienen-leben-in-Bamberg.deZukunftsaussichten

Bereits das reine „Bewahren und Halten“ der Bienenwelt entwickelte sich für uns Ehrenamtliche in diesen unsicheren Zeiten zu einer echten inhaltlichen wie zeitlichen Herausforderung. Die Zukunft jedoch muss von jungen Menschen mitgestaltet werden.  Zum einen bilden wir hierfür verantwortungsbewusste Imker*innen aus. Zum anderen gründeten wir einen Förderkreis, den FKBB e. V., dessen Satzung auch genau diese Förderung mit beinhaltet. Außerdem lassen wir uns in Kürze in die Ehrenamts-Datenbank der Caritas Bamberg eintragen, so dass Interessierte einfach auch mal in unseren Betrieb hineinschnuppern können.

Danke, dass Sie uns in unserem Tun und unserer Ziele rund um die Bienen- und Insektenwelt sowie Stadtökologie unterstützen!


Kontoinhaber: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. | Sparkasse Bamberg | IBAN DE74 7705 0000 0303 5218 27 | Betreff „Jubiläum Schulbiene“ bzw. „Schul-Imkerei“

Bis 300 Euro genügt der Kontoauszug. Für eine Zuwendungsbescheinigung geben Sie bitte im Betreff Name und Anschrift an. Danke!

Basisinformationen zur Imkerei (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK23, Modul 1)

Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)Teilnehmerwohnorte, Radius,Einzugsbereich AK23Die weiteste Anreise im beinahe herzförmigen Radius der 13 Teilnehmenden für den Imkerkurs für Anfänger in Bamberg haben jene aus den südlichen Regionen, und zwar aus Adelsdorf, Heroldsbach und Forchheim. Doch mit 7 Teilnehmenden kommt knapp über die Hälfte aus Bamberg direkt. In den letzten Jahren war der Einzugsbereich noch um einiges größer. Offenbar bieten wieder mehr Imkervereine nach der Pandemie Kurse an. Fein!

Screenshot Teilnehmende Imkeranfängerkurs AK23Am ersten Kurstag (24.03.23) ging’s nach einem vorangegangenen Online-Technikcheck mit den Basisinformationen los. Die 9 männlichen und 4 weiblichen Teilnehmenden wurden über statistische Fakten zur Entwicklungssituation der Imkerei und des Honigs informiert, erhielten einen Kursüberblick und einen Einblick in den Jahreslauf mit Bienen sowie Grundlegendes zur Biologie und den Unterscheidungsmerkmalen von Wild- und Honigbienen.

Folie BLIB-Imkerkurs-AK23, Entwicklung der HonigbieneErgänzt mit Literatur- und Medientipps, Infos zu Strukturen und Ansprechpartner der Imkerei sowie Fördermittel und Finanzierungshilfen wurden grundlegende Hilfsmittel für das neue Hobby vorgestellt.

Auch nach dem offiziellen Modulende gab es ausreichend Gelegenheit, Fragen zu stellen. Alle Skripte des Kurses und weitere Unterlagen, beispielsweise Checklisten, Kaufempfehlungen, weiterführende Links etc. stehen in einer internen Kurswebseite drei Jahre lang zur Verfügung. Verpasste Module können im zweiten Jahr nachgeholt werden.

Gleich am nächsten Tag ging’s weiter mit dem Modul 2, dazu in Kürze mehr.

600 Bücher für Bambergs Grundschulen geplant

Logo BSB Bamberger Schulbiene, 10 Jahre JubiläumDie „Bamberger Schulbiene“ feiert heuer ihren zehnten Geburtstag. Das Projekt der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de startete 2013 mit einem Schulunterricht in der Hainschule, bevor mit der Bienen-InfoWabe ein eigenes grünes Klassenzimmer entstand.

Zum bevorstehenden Jubiläum am 17. Mai möchte die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de allen zweiten Klassenstufen der Bamberger Grundschulen ein Buch schenken. Die rund 600 Exemplare aus der beliebten Lesemaus-Reihe „Ich hab einen Freund, der ist Imker“ sind für den nachhaltigen Einsatz im Unterricht gedacht.

Schulbienenausstattung: Leserucksäcke und BücherDas bedeutet, dass alle Lesemaus-Bücher, die mit Spendenmitteln gekauft werden sollen, dauerhaft in den Klassenzimmern verbleiben. So können sie jederzeit im Schulunterricht miteinander gelesen werden. Unterstützt wird das rund 2000 Euro wertvolle Geschenk durch die Buchhandlung Heilmann am Katzenberg in Bamberg.

Verbunden mit der Schenkung werden die Lehrkräfte über die Möglichkeit informiert, einen Schulbienenunterricht für „kleines Geld“ zum Thema Bienen, Honig, Imkerei und Natur in der Bienen-InfoWabe zu buchen. Schul-Imkereien können außerdem vom Projekt „Supply my Schul-Imkerei“ profitieren, bei welchem umstandslos ein Zuschuss für Materialien erhältlich ist.

Für all diese gezielen und fachinformativ begleiteten Förderungen werden edle Spender*innen gesucht. Zuwendungsbescheinigungen bei Überweisung an den Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. sind möglich. Die Spenden werden bei entsprechenden Betreff („Jubiläum Schulbiene“ bzw. „Schul-Imkerei“) zu 100% weiter an die Initiative geleitet.


Nachtrag am 15.03.2023:

Dieser Blogbeitrag verbrachte vier Tage auf der Homeseite. In dieser Zeit wurden € 0,00 an Spenden verzeichnet. Womit einmal mehr der Beweis erbracht ist, dass allgemeine Spendenaufrufe nicht erfolgreich sind. Wirkungsvoller sind andere Wege wie direkte Ansprache und Fördergelderanträge.

Dennoch sollen unsere getreuen Leser*innen erfahren, was uns derzeit beschäftigt. Danke für euer allgemeines Interesse unserer Initiative gegenüber. Vielleicht entschließt ihr euch ja doch noch, unser Anliegen zu unterstützen. Das wäre fein.

Kontoinhaber: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. | Sparkasse Bamberg | IBAN DE74 7705 0000 0303 5218 27 | Betreff „Jubiläum Schulbiene“ bzw. „Schul-Imkerei“

Transparenzbericht 2022

Der 1.607-te Weblogbeitrag spannt in Form unseres jährlichen Transparenzberichts einen Bogen über unsere Highlights, Ziele, Aufgaben und Ergebnisse in 2022. Er endet in einer Vorschau unserer Pläne für das laufende Jahr.

Die Highlights und Hauptangebote 2022

Gründung und Mitgliederversammlung des Förderkreises Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB)

Anwesende Gründungsmitglieder am 20.03.2022 "Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V.", FKBB e. V., v. l. n. r.: Dr. Peter Ruderich, Annemarie Rudel, Gabriele Loskarn (Kassenwartin), Hans Zirkel (Beirat), Anne Zirkel (Beirätin), Yaneth Klein (Beirätin), Reinhold Burger (2. Vorsitzender); vorne: Peter Gack und Ilona Munique (1. Vorsitzende)Bereits bei der Erbauung der Bienen-InfoWabe (2015) war ein eigener Förderkreis angedacht, doch aus Zeitgründen nicht zu realisieren. Nun stellten wir am 20.03. mit 14 Gründungsmitgliedern anlässlich des notwendigen Trägerwechsels (vollzogen am 23.03.) mit dem FKBB ein starkes Team auf. Was sich dadurch ändert – oder auch nicht – ist als Nachtrag auf der Seite Trägerwechsel nachzulesen.

Logo FKBB e. V.Der neue Förderkreis garantiert ein unbeschwertes Entfalten unserer mehrfach ausgezeichneten, nunmehr seit über 10 Jahre agierenden Initiative zum Wohl der Bienen. Er wird unsere Vorhaben laut Satzung ideell, finanziell und mit Tatkraft unterstützen – genau so, wie auch unsere Bienenpat*innen es von Beginn an bereits taten. Möge Segen auf allem liegen.

Es fanden 2 Vorstandssitzungen und die Erste Ordentliche Mitgliederversammlung des FKBB (29.05.2022 in der Bienen-InfoWabe) statt.

Vorstand des FKBB e. V. zur ersten Sitzung in der Geschichte des Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V.

Vorstand des FKBB e. V. zur ersten Sitzung in der Geschichte des Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (v.l.n.r.: Yaneth, Ilona, Nikolaus, Gabi, Reinhold, Hans, Anne)

Logo BLIB, Jubiläum 10 Jahre Bienen-leben-in-Bamberg.deJubiläum 10 Jahre Bienen-leben-in-Bamberg.de

Den Stichtag für den Jahrestag der Initiative legten wir mit dem ersten Weblogbeitrag fest, also den 30.10.2022.

Elisabeth Burger und Ilona mit Häkelbienen zum Jubiläum "10 Jahre Bienen-leben-in-Bamberg.de" 2022Für alle im Jahr 2022 uns unterstützenden 40 Bienenpat*innen gab es von der allerersten Paten, Elisabeth Burger, ein von ihr selbstgehäkeltes Jubiläumsbienchen namens „Elma“.
Auch dir, liebe Elisabeth, herzlichen Glückwunsch zu deinem 10-jährigen Bienenpatenjubiläum!Häkelbiene Elma

Specials zu den BIWa-Sonntagsöffnungen:

  • „Lavendel- und Honigmesse“ (Juni)

Lavendel- und Honigmesse 2022Der BIWa-Saisoneröffnung im April folgten die immer am 3. Sonntag im Monat stattfindenden Öffnungen im Mai und Juni, in letzterem Monat mit der Lavendel- und Honigmesse am heißesten Tag des Jahres. Da deshalb viel Lavendel übrig blieb, bauten wir spontan einen Sinnespfad (s. u.). Die Lavendel- u. Honigmesse wird künftig in Kooperation mit dem FKBB veranstaltet.*

  • „Öffentliche Honigernte“ zur BIWa-Sonntagsöffnung (Juli)

Zur Öffentlichen Honigernte hier eine kleine Fotoauswahl, die für sich spricht.

  • Saison-Abschlussfeier mit Vergabe des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises (BBU) (September)

Initiatoren und Vorsitzende anlässlich der Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe in BambergNach der zweijährigen Pandemie-Pause vergibt seit diesem Jahr nunmehr der FKBB e. V. den BBU. Er entlastet durch seine aktive Mithilfe anlässlich der Saison-Abschlussfeier die Initiative spürbar.

1. Preis Honiggold an Agnes Brandner und Hainschule, Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2022 (BBU22)Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte die Gruppe „Bauklötze staunen“ mit Patrick Lumma (Geige) und Reinhard Sures (Gitarre und Percussion). Die BBU-Peisträger*innen 2022 sind hier vorgestellt.

Imkerkurse für Anfänger (AK22)

Teilnehmerwohnorte, Radius,Einzugsbereich AK23Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)16 Imkerkurs-Teilnehmende, erstmals mit 11 Damen und 5 Herren überwiegend weiblich geprägt, kamen aus Bamberg und dem oftmals weiten Umfeld (Maroldsweisach, Kulmbach, Hirschaid, Frensdorf, Pommersfelden, Grettstadt, Haßfurt, Bischberg und Hallstadt). 12 von Ihnen konnten nach 12 Modulen bereits mit dem Imkerkursnachweis abschließen.

Altes, verrostetes FahrradtSTADTRADELN 2022 – Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“

Ranking Kommune Bamberg Stadtradeln 202213 Radelnde im Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ holten sich innerhalb von drei Wochen mit 2.846 Km (im Schnitt 218 pro Radler/in) beim STADTRADELN 2022 den Rang 36 bei 100 aktiven Teams – und intern ein paar Honiggläser als Preis für den Schweiß. Wie bereits in den Vorjahren landeten wir im obersten Mittelfeld der Kommune. Damit vermieden wir über 438 Kilo CO₂ – also den Verbrauch von 5 Waschmaschinen (aus den TopTen der energiesparendsten!) pro Jahr.

Montage Infofries an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, BambergProjekt „Sprechende Bienen-InfoWabe“ / Erweiterung Informationskonzept

Der Informationsfries rund um die Bienen-InfoWabe (Bild-/Texttafeln) sowie eine Puzzlebeute wurden durch Bürgermeister Jonas Glüsenkamp am 1. Juni eingeweiht. Beide Projektteile sind interaktiv mittels Links und QR-Codes als Hörtexte zum größten Teil bereits eingespielt, um Leseschwache oder Sehbehinderte mitzunehmen. Die Fördermittel für die „Sprechende Bienen-InfoWabe“ stammten aus dem Unterstützungsfonds III der Stadt Bamberg.

Gruppenfoto zur Einweihung Infofries und Puzzlebeute durch Bgm. Jonas Glüsenkamp © Pressestelle Stadt Bamberg, Sebastian Martin

Start Dauer-Projekt „Fledermausblumen“

Aufgabe Fledermausblumen; Bienenführung für Bienenpartin Diana Martin und MR ACR-Team ErlangenGrößengeeignete, wasser- und UV-beständige Fledermausaufkleber, die auf den botanischen Pflanzschildern die nachtaktiven Pflanzen kennzeichnen, eine entsprechende Unter-Webseite und eine Printliste sorgen für anschauliche Informationen und werden spaß-und nutzbringend für Gruppenaktionen bei Führungen eingesetzt.

Sinnespfad im Bamberger BienengartenGrundschule Baunach, Klasse 2c aus Reckendorf, zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deStart Dauer-Projekt „Sinnespfad“

Der Barfußweg im Bamberger Bienengarten entstand spontan mit übriggebliebenen Lavendel, dem wir Katzenminze und Thymian beigesellten. Als dufter Icebreaker kam der Sinnespfad bei unseren jungen Gästen hervorragend an.

Urkunde zur Zertifizierung "Naturgarten – Bayern blüht" für Bamberger Bienengarten der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de 2022Naturgarten-Zertifizierung des Bamberger Bienengartens

Gruppenbild zur Zertifizierung 2022 "Naturgarten – Bayern blüht"Der Bamberger Bienengarten als ein Schau-Areal für bienenfreundliche Pflanzungen erhielt die Zertifizierung „Naturgarten – Bayern blüht“. Die Feier dazu fand inklusive Grußworten des Bürgermeisters, des stellvertretenden Landrats und Verbändevertreter in Sassendorf statt.

Fazits zum Jahr 2022

  • Kummer blickt zurück, Sorge blickt umher, Zuversicht blickt empor. (Unbekannt)
  • „Um Großes zu erreichen, braucht es zwei Dinge: einen Plan und nicht genug Zeit“ (Leonard Bernstein)

Unsere sechs Kern-Aktivitäten im Einzelnen

Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg, Klasse 7 zum Schulbienen-Unterricht am 27.07.22 in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de1. Die „Bamberger Schulbiene“ und Unterrichte

Grundsätzlich sind die Aktivitäten der Bamberger Schulbiene auf einer eigenen Tagebuchseite nachzulesen.

2. Bienenpatenschaften

  • Unsere Bienenpatenschaften werden für den Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen. Die Inflation und steigende Lebenshaltungskosten hatten wir allerdings ebenfalls zu spüren bekommen. Doch zum Ende des Jahres waren es bei  immer noch 37 (40) Bienenpatenschaften bei 2 Neuanmeldungen und 20  Verlängerungen (5x zum 2. Mal, 5x zum 3. Mal, 3x zum 4. Mal, 6x zum 5. Mal, 1x zum 6. Mal). Alle Verlängerungen sind bewusste, aktive Entscheidungen „pro Biene“. Herzlichen Dank für euer Vertrauen in die Initiative!
  • Unsere Bienenpat(inn)en wurden mit 4 Bienenpaten-Newslettern (durchschnittlich je rund 9 Seiten) und 12 (13) Rundmails auf dem Laufenden gehalten.

Infofries an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, Bamberg3. Bienen-InfoWabe

  • Zum Jahresprogramm der Bienen-InfoWabe im Erba-Park (s. a. Archiv 2022) gab es weniger Einschränkungen als in den zwei Corona-Jahren zuvor.
  • 6 BIWa-Sonntagsöffnungen für die Bevölkerung, 5 davon mit besonderen Aktivitäten, s. o.
  • Aus dem Unterstützungsfonds III der Stadt Bamberg erhielten 4 Großprojekte einen positiven Bescheid: „Sprechende Bienen-InfoWabe“ mit Infofries und Puzzlebeute, PV-Anlage, Bio-Toilette, Kinderschutzanzüge mit Schrank.
    Ein 5. Großprojekt aus dem Unterstützungsfond IV, die Wachsschleuer, ist finanziell nicht der Initiative oder dem FKBB zuzuordnen, sondern der betrieblichen Imkerei, soll jedoch ebenfalls für ehrenamtliche Zwecke eingesetzt werden.
    Das Gesamtfördervolumen beträgt rund 20.000 Euro, wird jedoch nicht vollständig abgerufen, da wir Preisrabatte ausschöpf(t)en.

4. Bamberger Bienengarten

Saisonstart Bienen-InfoWabe Ostersonntag, 17.04.2022Neben der obligatorischen Bienengartenpflege, den trockenheitsbedingten höchst aufwändigen Gießaktionen und dem alljährlichen Neuanstrich von Sitzbänken gab es folgende Neuerungen bzw. Aktivitäten:

  • Osterbrunnen am Pumpbrunnen
  • Grundlegende Erneuerung des Pumpbrunnen-Areals mit Kieseinbringung
  • Aufwertung der Blühwiese mit angebohrten Hartholzstämmen für Wildbienen
  • Sinnespfad, s. o. unter Highlights
  • Erneuerung der Betriebszeiten- und Begrüßungstafel und weiterer Informationstafeln sowie 52 neu gestaltete botanische Pflanzsschilder
  • Reparatur des Außen-Pavillons nach einem sturmbedingten Knick

5. (Lehr-)Bienenstandorte

  • AK22, Modul 7, Honigernte Villa Dessauer, Imkerkurs für Anfänger vonBienen-leben-in-Bamberg.deMit Stand Dezember wurden 25 (2021: 24) Völker an 7 (8 minus 1)* Bienenstandorten geführt, die neben ihrer Aufgabe als Lehrbienenstände auch den Bamberger Lagenhonig hervorbringen. Einige davon sind Jungvölker und reserviert für unsere Imkerkurs-Teilnehmenden, sobald sie sich als Jungimker/innen qualifiziert haben.
  • Einge unserer Völker sind mit einer Bienenpatenschaft verbunden.

* Der Standort „Villa Dessauer“ musste wegen Gartenumgestaltung leider aufgelöst werden.

6. Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

Um das Bienenthema in der Bevölkerung breit zu verankern, setzen wir auf eine kontinuierliche Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie nimmt vor allem Bezug auf unsere Aktivitäten und Termine, über die wir auf verschiedenen Kanälen umfassend berichten.

Medial setzen wir dabei auf eine breit gestreute Pressearbeit, außerdem auf Weblog-Beiträge und parallel erfolgende Postings via Social-Media-Plattformen Facebook: Bamberger Schulbiene https://www.facebook.com/bamberger.schulbiene und Twitter: https://twitter.com/HalloSchulbiene (nur noch passiv) sowie Vorträge.

Neu hinzugekommen ist Mastadon im Fediverse, die Adresse lautet: https://mastodon.bayern/@schulbiene

a) Aktivitäten / Termine

  • MP Markus Söder im Zeidelmuseum zumZeidlermarkt 2022 in Feucht3 Exkursionen (Muttertagsausflug nach Feucht (Zeidlermarkt, Zeidelmuseum, Einweihung Zeidel-Lehrpfad) und 2x FKBB-Exkursionen nach KLG Oberhaid und Handthal)
  • 1 BAmbrosiustag auf dem Spezial-Keller
  • 48 (2021: 42) Artikelabdrucke (Pressespiegel) von 15 (12) Pressemitteilungen, darunter 1 größere Reportage (BlattGrün 2/22).
  • 145 (2020: 141) Weblog-Beiträge, veröffentlicht unter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ mit 45.410 (47.928) Besucher/innen, die 84.670 (77.840) Seiten ansahen (Steigerung um 8,7% zum Vorjahr). Die Beiträge dienen neben der Öffentlichkeitsarbeit auch uns selbst als Reflexions- und Lernmöglichkeit sowie als Archiv. Alle Beiträge werden verantwortungsbewusst auf der Grundlage eigener Erfahrungswerte und im Abgleich mit sorgfältiger Recherche in geeigneten Quellen verfasst sowie fast ausschließlich mit eigenen Fotos bestückt.
  • Pflege der Webseiten des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. (IBZV) (bis 01.2022)
  • Pflege der Imker-Bibliothek. Nach Rücküberstellung der vereinseigenen Bücher des IBZV bei Beendung des Amts als Bücherwart und Löschung aus unserem Verzeichnis beträgt der Bestand 268 Medien, davon 64 Rezensionsexemplare (bedeutet: kostenlose Verlagsexemplare für unsere Buchbesprechungen, zu finden in unserem Weblog).

b) Background – unterstützende Aktivitäten im Hintergrund

  • Teilnahme an Fortbildungen

Up-to-date-bleiben ist uns selbstverständlich. Kontinuierliche Fort- und Weiterbildung wird aber auch im Hinblick auf die ehrenamtliche Tätigkeit von Reinhold Burger als Bienensachverständiger eingefordert und nachzuweisen.

  1. Teilnahme Veitshöchheimer Imkerforum zum Schwerpunktthema „Klimawandel“ (Online)
  2. Teilnahme an VHS-Kurs „Webseiten abmahnsicher gestalten“ (Online)
  3. Teilnahme „Die lange Nacht der Bienenwissenschaft“, AG der Institute für Bienenforschung (Online)
  4. Teilnahme Vortrag „Besteuerung von Vereinen“ des Finanzamtes Bamberg
  5. Teilnahme Vortrag „Chemiefrei Imkern [Bannwabenverfahren]“ (von Richard Kaiser für Imkerverein Bamberg)
  6. Teilnahme an Fortbildung für Bienensachverständige und Fachwarte (Institut für Bienenkunde und Imkerei, Veitshöchheim) (Online)
  • Kooperations- / (politische) Kontaktarbeit / Netzwerken / Pressetermine

  • Öffentlichkeitsarbeits- und Auskunftsmaterial
  • Beratung / Besondere Hilfeleistungen
    • Verschiedene Standortberatungen und -überprüfungen (Bamberg und Umgebung) für angehende Jungimker/innen
    • Bienensachverständigen-Einsätze (Reinhold Burger) in Bamberg und Umgebung
    • Telefonische Beratungen und Vermittlungen von gesichteten Bienenschwärmen
    • Standort-Umstellung der „Hainbrummer“ wegen Bauarbeiten

Geld- und Sach-Spenden

Wie immer dürfen wir für die allfälligen Unterhaltskosten (Schulmaterial, Bücher, Bienengarten, Mobilar- und Materialkauf bzw. -erhaltung etc.) auf unsere rund 40 Bienenpatinnen und -paten zählen – ob über ihre Beiträge oder darüber hinausgehende Beiträge. Sodann gab es hohe Summen aus den Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg, s. o. unter „Bienen-InfoWabe“. Näheres zu Spenden hier.

Dankeschön 🙂 an …

    • Bräuninger, Wolfgang
    • Brehm, Michaela
    • Dehler, Jürgen
    • Gonska, Bernhard und Adelinde
    • Held, Hartmut
    • Kellermann, Gabi und Bernhard
    • Mama von Anne Göpel
    • Obst- und Gartenbauverein Bamberg-Wildensorg
    • Saam, Sabine
    • Schlenker, Gisela und Thomas
    • Schöb, Andrea
    • Stadt Bamberg bzw. Bürger*innen (Fördermittel aus Steuermittel)
    • Wachter, Uwe
    • Weingärtner, Leo und Monika
    • Weiss, Stefan

… und allen anderen Unterstützer/innen, die sich in jeglicher Weise um Bambergs Bienenwelt bemühen. Eure Hilfe stärkt unsere Region nachhaltig!

Die (unerwartet) anforderungsstärksten Vorkommnisse in 2022

  1. Förderkreisgründung wegen Trägerwechsel der Bienen-InfoWabe
  2. Programm erstellen für FKBB mit zwei Exkursionen (KLG Oberhaid und Handthal), 3 Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlung
  3. Abräumen der Völker am Standort Villa Dessauer wegen Skulpturengarten-Umgestaltung
  4. Anlage eines duftenden Barfußpfades / Sinnespfads im Bienengarten
  5. Planung, Antragsgestaltung und (Teil-)Umsetzung von 5 Großprojekten zur Ausschöpfung des neu eingerichteten Unterstützungsfonds mit Folgefonds der Stadt Bamberg (s. u. „Die elementaren Vorhaben 2022, Punkt 7 sowie s. o. unter Highlights)

Die elementaren Vorhaben von 2022 – und was daraus wurde

  1. Projekt „Sprechende Bienen-InfoWabe“ – erreicht
    1. Anfertigen eines Informationsfrieses an der Bienen-InfoWabe – erreicht
    2. Schau-Bienenbeute (Puzzlebeute) zum „Be-Greifen“ erreicht
  2. Anfertigen von botanischen Pflanzschildern für das Schau-Pfingstrosenbeet erreicht
  3. Erweiterung des Kiesbettes für das Pumpbrunnenarealerreicht
  4. Aufstellung von 7 angebohrten Baumstämmen als Wildbienennisthilfe und Umfriedung der Blühwiese erreicht in Teilen
  5. Durchführung eines Imkeranfängerkurses (AK22)erreicht
  6. Nachholung der wg. Pandemie verschobenen Abschlussfeiern für unsere Jungimker/innen aus Anfängerkursen erreicht: angeboten anlässlich BAmbrosiustag
  7. Herausgabe des Kinderbuches „Miamaria, die Weihnachtshonigbiene“ – verschoben zu Gunsten 5 neuer Großprojekte („Sprechende Bienen-InfoWabe“ mit Infofries und Puzzlebeute, PV-Anlage, Bio-Toilette, Kinderschutzanzüge mit Schrank, Wachsschleuder)
  8. Projekt „Teilen und Behandeln“ mit Erfahrungsbericht teilerreicht, Erfahrungsbericht mündend in Vertiefungsseminar 2023
  9. Wiederaufnahme der Schulbienen-Unterrichte und weiterer Führungen je nach Pandemiebedingungen – erreicht
  10. Nachtrag: Jubiläum 10 Jahre Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de – Geschenk „Elma“ für alle Bienenpat*innen erreicht

Pläne für 2023

  1. Fördermittelprojekt „Wachsschleuder“ – Inbetriebnahme und Unterrichtsangebot
  2. MonatsBeeTrachtungen mit Stammtisch einführen
  3. Jubiläum „10 Jahre Bamberger Schulbiene“ mit Geschenkaktion an Bamberger Schulen
  4. Fördermittelprojekt „Schulbiene unter Strom“ – Photovoltaik-Anlage auf der BIWa – Planung, Fundraising und Installation
  5. Fördermittelprojekt Bio-Toilettenanlage (Trockentoilette) im Bienengarten – Planung, Fundraising und Installation
  6. Schulbienen-Unterrichte, Imker-Anfängerkurs (AK23) und Vertiefungsseminare durchführen
  7. Fördermittelprojekt „Imkerschutzanzüge für Kinder und Schrank für Aufbewahrung“ – Inbetriebnahme
  8. Projekt „Kunst im Bienengarten – sehen, fühlen, erleben“ – Planung und Fundraising
  9. Ankauf von Bienenstockwaagen für die Teilnahme am TrachtNet – falls förderfähig
  10. Veranstaltungen für BIWa-Sonntagsöffnung (Osterbrunnen, Lavendel- und Honigmesse, Saisonabschluss mit Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis)  / Workshop Sensenkurs / Exkursion „Schätze der Buger Wiesen“

Unser übergeordnetes Ziel

Der Erhalt der Bienenwelt in Bamberg ist unsere Leitschnur.
Wir legen dabei den Fokus auf die Honigbiene, da wir hier die weitreichendsten Qualifikationen haben. Dennoch richten wir bei unserem Tun auch ein Augenmerk auf die Artenvielfalt von Wildbienen und anderen Insekten und schließen die entsprechende Flora mit ein.

Wie gehen wir dabei vor?
Wir eröffnen nachhaltige Perspektiven auch für diejenigen an den Honigbienen und ihrer Pflege sowie an Imkerei und Honig Interessierten, die keinem Imkerverein angehören wollen oder wo Angebote vor Ort fehlen. Informierend, beratend, vermittelnd, motivierend, Gemeinschaft anbietend und … ja, manchmal sogar tröstend.

Beim Thema Wildbienen installieren wir Beispielanlagen im Bienengarten, beschaffen Literatur und setzen auf Multiplikatoren und Synergien aus und mit anderen qualifizierten Institutionen und Angeboten, bspw. BUND Naturschutz, LBV und anerkannte Kapazitäten.

Was wollen wir nicht?
Immer mehr Jungimker/innen mit immer weniger Einsicht in eine verantwortungsvolle Bienenhaltung. Immer mehr Wildbienenhotel, die gut gedacht, jedoch schlecht gemacht sind.


*Nachtrag/Aktualis./Korrektur am 20.02.2023


[Frühere Transparenzberichte]

*21* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2022

Screenshot DBS Biene-SchuleHeute eine Rezension zu einer Seite, die auf mehrere Arbeitsblätter und Unterrichtsmaterialien zum „Bienen als Thema in der Schule“ verlinkt. Unterteilt ist diese Seite des Deutschen Bildungsservers¹ in:

  1. Hintergrundinformationen (3 Links)
  2. Unterrichtsmaterial für die Grundschule (5 Links)
  3. Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufe (8 Links)
  4. Medien für den Unterricht

Eingangs wird auf den Welttag der Biene am 20. Mai verwiesen und ist offenbar in diesem Zusammenhang entstanden.

Herausgepickt: Die Linkempfehlungen im Einzelnen

zu 1. Hintergrundinformationen

Gleich der erste Link zu „Die Biene, die Ameise und du“ offeriert aktuelle Bildungsmaterialien zum Thema „Umwelt im Unterricht“ des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Zahlreiche Verweise und Downloadmöglichkeiten, teilweise auch redundant, verdeutlichen (nicht unbedingt mit Absicht) die Komplexität des Themas. Für Biologielehrer/innen sollte das jedoch kein Problem darstellten.

Auch der zweite Link ist empfehlenswert und als erster Einstieg sicherlich etwas niederschwelliger als der erste. Der Kanal Alpha (Wissen) von ARD offeriert unter dem Titel „Das Bienenvolk. Perfekte Aufgabenteilung unter Bienen“ ein leicht lesbares Dossier mit Zwischenkästen, die etwas intensiver auf spezielle Punkte eingehen. Gern zitiert wird dabei der Bienenforscher aus Würzburg, Jürgen Tautz, den ich erst vor ein paar Tagen rezensiert hatte.

Der dritte Link auf Bienen.Info legt seinen Schwerpunkt statt auf die Biene als solche und das Geschehen im Volk eher auf den Aspekt der Bestäubung. Hier hilft ein kurzes, 2:42-minütiges Video „Bestäubung von Blüten – Einfach für Kinder erklärt“ zu einem raschen Verständnis. By the way: Weiter unten wird das Ganze dann, folgt man den Link, auch für Erwachsene erklärt.

zu 2. Unterrichtsmaterial für die Grundschule

Ob Kleine Wissenskartei zur Biene (von Daniela Rembold) oder miniLÜK und mehr von der österreichischen Volksschullehrerin Monika Wegerer (LL-Web) oder Greenpeace zum Schwerpunkt „Rettet die Bienen“ oder zu Honig in der Sendung mit der Maus … alle acht Links sind empfehlenswert und bieten auf ihre ganz eigene, doch immer sehr engagierte Art zahlreiche praktische Materialien für die Grundschule.

Die Auswahl ist ausgewogen bei einem gewissen Mut zur Lücke. Hier vermisste ich z. B. Bienen – kleine Superhelden (mit Materialbox des BMUV), …, die Kinder- und Jugendseite des Deutschen Imkerbundes (DIB) oder Die Honigbiene 3D mit Lernspiel (Planet Schule des SWR)². Doch dafür gibt es ja weitere Sammlungen, beispielsweise bei uns unter Literatur und Links und für Schulgemeinschaften unter Biene und Schule.

zu 3. Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufe

Fast alle der 8 Links finden auch meinen Gefallen und halte ich für passend. Nur beim Feigenblatt-Angebot „Global“ aus dem Bayer-Konzern habe ich Bauchschmerzen. Daher verlinke ich nicht darauf, doch sollen Sie sich selbst ein Bild machen. Mit wohlgesetzten Worten („Pflanzenschutzmittel zählen zu den am strengsten regulierten Produkten in der gesamten Wirtschaft“) kann ich alles schön reden. Die Realität sieht jedoch anders aus.

Vermisst habe ich „Inspiration Biene“ des MINT-Zirkels, kürzlich hier besprochen.

Herausheben möchte ich unbedingt den Beitrag auf Bienen.Info von Christine Hasseler zum häufig falsch aufgefassten Begriff des „Bienensterbens“. Sehr fein!

zu 4. Medien für den Unterricht

Die letzte Auflistung „Medien für den Unterricht“ weist auf drei Medientipps der FWU-Mediathek hin. Um diese jeweils etwa 20-minütigen Videos herunterzuladen, wird eine Lizenz benötigt, die je nach dem, ob Bildungseinrichtung, Lehrkraft oder Medienzentrum unterschiedlich kostet.

Fazit

Insgesamt (bis auf eine Ausnahme) kann ich die Seite des Deutschen Bildungsservers zu „Bienen als Thema in der Schule“ nur wärmstens empfehlen. Sehr gut recherchiert – und als Bibliothekarin und Pädagogin darf ich das ruhigen Gewissens behaupten – bietet sie umfassend und breit gestreut alles an weiterführenden Links, die es „nur noch“ für die persönlichen Belange abzugrasen gilt.

Für die Überprüfung meiner eigenen Empfehlungen auf den Seiten von Bienen-leben-in-Bamberg.de waren sie mir jedenfalls höchst willkommen. Sowohl als Bestätigung, als auch für die eine oder andere Ergänzung. Großes Lob also! Hier kann ich nur hoffen, dass dieser Einstieg über viele Jahre aktuell gehalten wird. Meine Erfahrung vor allem in diesem Jahr war, dass ich im Mai und außerdem noch einmal heute jeweils fast die Hälfte der von mir empfohlenen Links aktualisieren musste. Also dann … bleibt dran, und weiter so!


¹ Angeboten vom DIPF, Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

² Die Seiten von Planet Schule entdeckte ich, als ich gerade mit der Rezension fertig war, dann doch noch. Und zwar in einem getrennten Kästchen in der rechten Spalte. Ich hätte diese Angaben tatsächlich im Hauptteil eingepflegt. Wobei der angegebene Link („Das Bienenspiel“ –  gemeint ist wohl Die Honigbiene 3D mit Lernspiel) nicht mehr gültig ist. Ich gebe den Kolleg(innen)en jedenfalls mal eben Bescheid. Das haben sie sich vedient! 😉

*19* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2022

Cover Nisthilfen, Wildbienen ; Inspiration BieneInspiration Biene … ein Titel, der haargenau das trifft, was wir fühlen. Dahinter verbergen sich Unterrichtsmaterialien bzw. Unterrichtsentwürfe und Bildungsprojekte verschiedener Autor(inn)en innerhalb eines Gemeinschaftsprojekts „Biene und Bildung“ der Software AG – Stiftung, der Aurelia Stiftung und dem Klett MINT Verlag.

Im wesentlichen geht es bei den 20 kostenlos downloadbaren PDFs um die Themen Honigbienen, Wildbienen, Honig und Wachs. Es wird experimentiert, gerechnet, beobachtet, reflektiert, gebastelt, experimentiert, gedichtet, gesungen und … gestaunt hoffentlich!

An den einzelnen Ausgaben mitgewirkt haben Naturwissenschaftler(inne)n, Philosoph(inn)en, MINT- und Sprachlehrer(inn)n sowie Waldorf-, Reform- und allgemeinbildende Pädagog(inn)en.Nur die Imker/innen kommen eher weniger vor, abgesehen als Umzugshelfer/innen in der Ausgabe „Schwarm sucht Wohnung“. Aber das ist schon okay so, da gibt es ja reichlich Stoff in anderen Publikationen, falls dieser Aspekt gelehrt werden möchte. Am besten als Exkursion zu einer Imkerei.

Aufbau der Unterrichtsmateralien (PDFs)

Die PDFs sind alle sehr ansprechend gestaltet und ähnlich aufgebaut. Sie beginnen mit der „Unterrichtsidee auf einem Blick“, die Leitfragen, Klassenstufentauglichkeit, Zeitdauer, Materialien und das Unterrichtsfach beinhaltet, in der das Thema verortet werden kann. Der Bezug zum Lehrplan und gegebenenfalls weiteren Fächern sowie die Kompetenzen, die die Schüler/innen erwerben können, sind knapp beschrieben.

Sodann geht es mit einer ausführlicheren Beschreibung „zur Sache“. Eingestreute Link- und Literaturtipps und – abgesetzt in einer Bienenwabe –  kurze Inputs, eingeleitet mit der Frage „Schon gewusst?“, bereichern den Fließtext.

Der Unterrichtsverlauf wird tabellarisch in drei Spalten und in chronologischer Form dargestellt. die dritte Spalte weist auf die verwendbaren Folien und Arbeitsblätter hin, die im Anschluss der Tabelle zur Verfügung stehen. Die PDFs enden jeweils mit der Vorstellung der Autor/in, manchmal sind es auch mehrere bewährte Kapazitäten auf den jeweiligen Gebieten.

Ergänzendes Sachbuch

Ergänzend steht das gleichnamige Sachbuch der Autoren Thomas Radetzki und Matthias Eckoldt zur Verfügung – weiter unten die bibliographischen Angaben¹. Das kostenlose Paperback-Buch ist leider nicht mehr downloadbar, doch lohnt die Anschaffung der Hardcover-Ausgabe. Kurz zum Inhalt:

Das Buch beschreitet neues Terrain: Es geht um Gesellschaft, Politik, Bildung, Ökonomie, Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, um neue Horizonte und Lebensperspektiven, um Wertschätzung, Bruttonationalglück und fehlende Resonanzräume. Die Autoren stellen sich der Frage, was Bienen uns sagen. Der Mut eines Bienenschwarms wirkt dabei ansteckend: Wenn er auszieht, lässt er alles zurück und wird einzig vom Vertrauen in die Fülle der Welt getragen. Eine Ermutigung für alle, die aufbrechen wollen.²

Fazit

De PDFs der Reihe sind optisch wie inhaltlich sehr gut aufgemacht. Da unser grünes Klassenzimmer, die Bienen-InfoWabe, (noch!) ohne Strom auskommen muss, kann ich natürlich einige der vorgestellten Settings nicht ausprobieren. Doch meine Vorstellungskraft und Erfahrung reicht aus, um behaupten zu wollen: In Schulen, durchaus aber auch im privaten Bereich, sind die Materialien breit einsetzbar und umsetzungstauglich. Und auf alle Fälle halten sie, was der Reihentitel verspricht: Sie sind allesamt wahrlich inspirierend!


¹ Inspiration Biene / Thomas Radetzki; Matthias Eckoldt. Stuttgart : Klett MINT. 2020. 164 S. ISBN: 978-3-942406-39-0

² aus: Online-Buchvorstellung „Inspiration Biene“ am Weltbienentag (20.05. [2020])

Oxalsäurebehandlung, Restentmilbung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK22, Modul 12)

Zum letzten Modul im Fortbildungsjahr 2022 erschienen am Samstag, den 18.12. um 8.30 und um 9.00 Uhr unsere Kursteilnehmer/innen des BLIB-Imkerkurses für Anfänger. zur Praxis der Oxalsäurebehandlung. Die Theorie brachten wir in Kombination mit dem Modul 9 zur Wabenhygiene und Varroabehandlung im August bereits zu Gehör.

Die Temperatur für die Restentmilbung war mit Minus 6 °C perfekt. Lasst euch nicht von der Packungsempfehlung irritieren, die eine Behandlung bei  Plus 3 °C empfiehlt. Plustemperaturen haben sich als Richtwert sowohl durch verschiedene Studien als auch durch unsere Erfahrungen als ungünstig erwiesen.

Was ist Oxalsäure?

Oxalsäure ist eine organische Säure, wie sie auch im Rhabarber, in schwarzem und grünem Tee und sogar in Schokolade zu finden ist. Sie ist zwar keine „Wellness-Behandlung“ für die Bienen, doch gegen die Varroamilbe hilft sie recht effizient. Richtig angewandt liegt ihr Wirkungsgrad bei über 95%.

Die Oxalsäure wirkt – im Gegensatz zur Ameisensäure – nicht in die verdeckelten Brutzellen hinein. Als Kontaktgift erreicht sie nur die Varroamilben, die auf den Bienen selbst sitzen. Für den Erfolg der Träufelbehandlung ist daher die (weitgehende) Brutfreiheit Voraussetzung.

Wann behandeln wir?

Spätestens drei Wochen nach den ersten Frösten sind die Völker in der Regel brutfrei, auch, wenn es bis zum Behandlungstermin zwischenzeitlich mal wieder wärmer wurde. Bevor die vor Weihnachten bei uns ziemlich übliche Warmfront einsetzt, sollte die Behandlung erfolgt sein. Denn nach Weihnachten wird’s kritisch. Denn bereits um die Wintersonnenwende am 21.12. fangen die Bienen oftmals wieder zum Brüten an.

Bei einer Temperatur von 0 Grad, erfahrungsgemäß besser sogar noch etliche Grad darunter, kann die Behandlung erfolgen. Am besten wäre es, es bliebe auch ein paar Tage später noch kalt. So kuscheln sich die Bienen zusammen und geben damit die Säure untereinander gut weiter. Seid ihr euch unsicher, dann befragt die Varroawettervorhersage.

Oxalsäurebehandlung Schritt für Schritt

Das Video zeigt das Vorgehen ausführlich.

1. Vorbereitung zuhause. Die in der Apotheke, im Imkerfachhandel oder über den Imkerverein erstandene Oxalsäurelösung (Oxalsäuredihydratlösung 3,5 % (m/V) ad us. vet.) vorbereiten, d. h. entsprechend der jeweiligen Gebrauchsinformation mit Zucker versetzen, falls sie nicht bereits schon als fertiges Produkt gemischt ist. Zur Menge siehe unter Punkt 7.

2. Anwärmen. Die Oxalsäure muss bei der Verabreichung handwarm sein. Also entweder gut verpacken oder in einer ausrangierten Thermoskanne transportieren, der vorsorglich ein Totenkopfzeichen aufgeklebt werden sollte.

3. An der Beute: Die Windel einlegen. An ihr werden wir direkt im Anschluss der Behandlung ablesen, ob zu viel Säure durch die Gassen abgeflossen und damit wirkungslos geblieben ist, oder ob die Flüssigkeit die Bienen direkt erreicht hat. Circa eine Woche nach der Behandlung lässt sich anhand des Milbenfalls der Befallsgrad mit Varroen bzw. der Behandlungserfolg abschätzen.

4. Spritze: An die Spritze einen Plastikschlauch befestigen und eine Pipettenspitze am Schlauchende aufstecken.

5. Sicherheit: Säurefeste Einmalhandschuhe überziehen und im besten Falle Schutzbrille aufziehen. Wer ohnehin eine Brille trägt, ist wenigstens ein bisschen geschützt.

6. Spritze aufziehen. Menge: Bei kleinen, auf einer Zarge sitzenden Völkern ca. 25-30 ml, bis sehr starken, auf zwei Zargen überwinternden Völker ca. 50 ml Oxalsäurelösung. Pro besetzte Wabengasse entspricht das ca. 5-6 ml.
Hilfreich ist auch die Faustformel: Anzahl besetzter Wabengassen, ohne Mitzählen der schwach besetzten Gassen links und rechts der Wintertraube, daran eine 0 hängen, ergibt die Menge der erforderlichen Säure in Milliliter. Beispiel: 4 besetzte Wabengassen (ohne die Randwabengassen), eine 0 dranhängen, ergibt also 40 ml.

7. Behandlungsvorgang bei zwei Zargen

Obere Zarge vorne (Fluglochseite) ankippen und gleichmäßig in die geöffnete Wintertraube träufeln. (Die Wintertraube sitzt meist vorne über dem Flugloch, da sie ihre Wintervorräte entgegengesetzt vom Eingang einlagern.)
Es ist ausreichend, nur den unteren Teil der Traube zu behandeln. Die Bienen also nur in der unteren Zarge je zweimal in jede Wabengasse träufeln. Den Rest kreuz und quer obenauf verteilen.

Bei einzargiger Beute bzw. Ableger nur den Deckel öffnen und die Oxalsäurelösung auf die Bienen in den Wabengassen träufeln. Nach Möglichkeit vermeiden, die Säure auf die Rähmchen zu bringen. Dort ist sie für die Behandlung wirkungslos.

Falls die Traube weiter unten sitzt, ist eine Taschenlampe hilfreich, um die besetzten Gassen zu finden.

8. Windelkontrolle durchführen nach einer Woche. Etwa 80% der Milben fallen in den ersten sieben Tagen nach der Behandlung. Insgesamt hält der Milbenfall drei bis vier Wochen lang an.

Allerdings kann man ohnehin nicht mehr viel ausrichten, egal, welches Ergebnis man vorfindet. So die vorherigen Ameisensäurebehandlungen erfolgreich waren und keine Reinvasion den mühsam errungenen Erfolg zunichte machte, sollten sich nur wenige Milben zwischen den Wachsstückchen abzeichnen. Fallen mehr als 500 bis 1000 Milben, dann ist bei der Spätsommerbehandlung etwas schief gelaufen.

ACHTUNG: Die Träufelbehandlung keinesfalls wiederholen! Eine zweite Behandlung verursacht einen stark erhöhten Bienenabgang, was die Überwinterung des Volkes gefährdet. Eine zu geringe Population schafft es nicht mehr, sich warm zu halten.

Hier noch ein Literaturtipp: „Führen Sie die winterliche Restentmilbung durch!“ / Infobrief vom 12.12.2022 / Institut für Bienenkunde Celle. (PDF)

Rechtliches

1. Seit Anfang 2017 ist auch eine Sprühbehandlung zulässig

2. Seit 01.10.2018 ist die Oxalsäure ad. us. vet. nicht mehr apothekenpflichtig, sondern freiverkäuflich. (Wir haben uns dennoch gegen das Sprühen entschieden, um die Wintertraube nicht mehr als ohnehin nötig auseinander zu reißen.)

3. Seit 28.01.2022 gilt das neue Tierarzneimittelgesetz (TAMG) und damit die Dokumentationspflicht für die Tiermedikamentation. Buchführung also: Welches Volk wurde wann mit welcher Dosis behandelt inkl. Kassenbeleg des Medikaments.

Und jetzt – einen enspannten 4. Advent für euch und unsere Bienen, die wir erst wieder im neuen Jahr besuchen werden. Oder auch mal zwischendrin, um mögliche Spechtschäden an den Beuten zu kontrollieren!

Monatsbetrachtungen Dezember 2022 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Biene an Christrose (Helleborus niger HGC® 'Jacob')Im Winter herrscht Ruhe in der Vegetation. Eine Ausnahme bilden die Blüten der Christrosen. Sollten es die Temperaturen zulassen, so dass die Bienen ausfliegen, kann man sie dort entdecken.

In der Regel erreichen die Tagestemperaturen meist nur noch einstellige (Plus-)Grade. Die Bienen sitzen jetzt weitgehend in der Wintertraube.

Ende November gab es mehrere kalte Nächte mit leichtem Frost. So können wir davon ausgehen, dass die Völker die Brutaufzucht spätestens jetzt einstellen. Die vorhandene Brut läuft noch aus. Ende zweiter, Anfang dritter Dezemberwoche können wir also mit Brutfreiheit rechnen.

Restentmilbung mittels Oxalsäure(dihydrat)

Prinzipiell bestehen drei Möglichkeiten zur Behandlung der Bienenvölker mit Oxalsäuredihydrat:

  1. Träufelbehandlung
  2. Sprühbehandlung
  3. Sublimation (Verdampfen) – (noch) nicht zugelassen in Deutschland

Achtung: Seit Januar 2022 besteht die Pflicht, über die Anwendungen von Tierarzneimitteln Buch zu führen!

1. Träufelbehandlung

Oxalsäurebehandlung eines Bienenvolkes an der Sternwarte BambergDie Restentmilbung mittels Träufelns erfolgt durch eine Oxalsäuredihydratlösung 3,5% (m/V) ad us. vet. Vor Gebrauch wird der Lösung Zucker beigemischt. Aufgabe des Zuckers ist es, die Oxalsäure über einen längeren Zeitraum feucht zu halten. So haftet sie besser an den Bienenkörpern und kann durch Direktkontakt auf die Varroamilbe einwirken.

Wie in den Monatsbetrachtungen November 2022 zu Bienen und Imkerei bereits ausgeführt, sind für eine erfolgreiche Träufelbehandlung die (weitgehende) Brutfreiheit sowie der enge Sitz der Bienenvölker elementare Voraussetzungen. Wir wenden das Träufelverfahren an, da es zugelassen und hochwirksam bei gleichzeitiger geringer Störung für das Bienenvolk anwendbar ist.

Für das Träufelverfahren gilt es unbedingt, folgenden Merksatz zu beachten: „Zweimal ist einmal zu viel“. Denn eine zweite Behandlung schwächt die Völker zu sehr.

Praxis Träufelbehandlung

Zur Praxis verweisen wir auf unseren ausführlichen Blogbericht „Oxalsäurebehandlung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK20, Modul 12)“.

2. Sprühbehandlung

Eine Alternative zum Träufeln stellt die Sprühbehandlung mittels Oxalsäuredihydratlösung 3,0 % (m/V) ad us. vet. dar. Die Zulassung zum Sprühen erfolgte 2016 für das Produkt Oxuvar 5,7 % der Firma Andermatt Biovet GmbH. Das Produkt Oxuvar 5,7 % muss vor Verwendung entsprechend der Gebrauchsanleitung erst mit Leitungswasser verdünnt werden!

Voraussetzungen für die Anwendung sind Brutfreiheit und kein Flugwetter, so dass sich alle Bienen im Stock aufhalten. Im Vergleich zum Träufeln wird bei der Sprühbehandlung die Oxalsäure gleichmäßiger im Bienenvolk verteilt. Die Wirksamkeit ist jedoch vergleichbar.

Allerdings ist der Aufwand erheblich größer, da alle Waben gezogen und beidseitig besprüht werden müssen. Die Störung des Bienenvolkes ist um ein Vielfaches höher. Eine Sprühbehandlung bietet sich daher eher für Sommerbehandlungen an. Sie kann aber in sehr milden Wintern als Option in Betracht gezogen werden, und zwar dann, wenn es keine kalten Tage mit Temperaturen um den Gefrierpunkt gibt, also kein enger Bienensitz zu erwarten ist.

3. Sublimation (Verdamfen) – (Noch) nicht zugelassen in D

Die Sublimation von kristallinen Oxalsäuredihydrat, in Imkerkreisen umgangssprachlich als „Verdampfen“ bekannt, ist, wie oben bereits erwähnt, in Deutschland (noch) nicht zugelassen.

Der Begriff Sublimation bezeichnet den direkten Übergang eines Stoffes vom festen in den gasförmigen Zustand unter Auslassung einer flüssigen Phase. Beim sogenannten „Verdampfen“ geschieht dies durch Erhitzen der kristallinen Oxalsäure. Das Verfahren gilt als eine sehr bienenschonende und wirksame Behandlung gegen die Varroamilbe. Voraussetzung ist ebenfalls Brutfreiheit. Vorteil des Sublimationsverfahrens gegenüber der Träufel- und Sprühbehandlung ist, dass es mehrmals angewendet werden kann, ohne die Völker zu schwächen.

Eine Zulassung muss beantragt und die erforderlichen Nachweise zur (Anwender-)Sicherheit und Wirksamkeit müssen erbracht werden. Dies ist mit erheblichem Aufwand und vor allem Kosten verbunden. Zudem schreiben die EU-Verordnungen¹ vor, dass ein Tierarzneimittel nur als Einzelzulassung möglich ist. Standardzulassungen, wie wir sie in Deutschland für die Anwendung der Ameisen-, Milch- und Oxalsäure her kennen, sind seit Januar 2022 nicht mehr möglich. Für die bisherigen Standardzulassungen bestehen Übergangsfristen bis zum Jahr 2027.

Nach Auskunft des Instituts für Bienenkunde und Imkerei der Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim bemüht sich derzeit die Firma Andermatt Biovet GmbH in Deutschland um eine Zulassung ihres Oxalsäureverdampfers „VARROX EDDY“. Wann das Zulassungsverfahren abgeschlossen sein wird und mit welchem Ergebnis ist offen.


Termine

Mi., 07.12.22 – BAmbrosiustag am Tag des Honigs

Wann? Mi, 07.12.22 | ab 17.30 – ca. 19.30 Uhr
Wo? Spezial-Keller im überdachten Außenbereich
Was? Wir feiern gemeinsam den Tag des Heiligen Ambrosius, den Schutzpatron der Bienen, Imker, Lebküchner, Wachsverarbeiter, Haustiere und der Lehrenden/Lernenden.
Und sonst?

  • Unsere Bienenpat(inn)en, die ihre Patengaben 2022 noch ausstehen haben, bitte melden, damit wir sie euch mitbringen können.
  • Eine Anmeldung wegen Tischreservierung wäre erfreulich, ist jedoch nicht Pflicht. Gerne könnt ihr uns auch via der euch vertrauten Kommunikationskanäle Bescheid geben.
  • Ach ja … und bringt bitte eine Kerze zur Tischdeko mit! (Muss nicht, aber darf gerne eine Bienenwachskerze sein!)

Dezember 2022 (auf Zuruf)
12. Modul „Oxalsäurebehandlung“ Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerImkerkurs für Anfänger

3 Wochen nach Kälteeinbruch (=Brutfreiheit) bei ca. 0 °C.  Voraussichtlich in der 3. Dezemberwoche. Wir benachrichtigen entsprechend.


¹ Verordnung (EU) 2019/6 des Europäischen Parlaments und des Rates, 11. Dezember 2018 (Zugriff: 25.11.2021)