Veitshöchheimer Imkerforum 2022 (6): Chatfragen und Antworten

Hitze-Bienenbart vor der Beute in den Buger Wiesen / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Den Abschluss unserer Veitshöchheimer Imkerforum-Berichterstattung bildet eine auszugsweise Sammlung von Chatfragen und Kurzantworten, weitgehend geordnet in der Reihenfolge der fünf Vorträge, ungeachtet der Themenbezüge untereinander, aber auch so mancher Themenabweichung. Nicht immer beantwortete dabei der/die momentane Referent/-in selbst die Fragen.

1. Vortrag: Berichte aus dem Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) /
Aktuelle Versuchsprojekte (Referent: Dr. Stefan Berg)

  • Wer prüft zukünftig das Bestandsbuch? [Bezug: Pflicht zur Dokumentation aller angewendeten Bienenmedikamente nach EU-Verordnung]
    Antwort: Veterinärbehörden.
  • Was ist dann die Standardbehandlung? Faktisch wäre ja die Verwendung vom Schwammtuch jetzt verboten? [Bezug: Standardzulassung aufgehoben durch EU-Beschluss]
    Antwort: Kommt auf die Einzelzulassungen an und wie breit gefächert sich die Firmen auf einzelne Verfahren beziehen.
  • Wie hoch ist die Wirksamkeit, die bei der 15%-igen Milchsäure überhaupt erreicht werden kann?
    Ja, sie kann erreicht werden, aber erst nach 2-maliger Behandlung mit einem Abstand von 7 Tagen. Daher muss diese Behandlung als Gesamtanwendung betrachtet werden. Die Fachstellen werden entsprechend auf diesen Umstand einwirken.
  • Wo finde ich nachvollziehbare Begründungen für das Einordnen von Oxalsäure als Tierarzneimittel, wenn die Oxalsäure auf die Varroamilbe wirkt, nicht aber auf die Honigbiene?
    Antwort: Es geht um die pharmakologische Wirksamkeit. [Antwort aus dem Chat: Entwurmung wirkt ja auch auf die Würmer und nicht auf die Träger.]
  • Ist Ameisensäure bei den Wetterkapriolen noch zukunftsträchtig? Werden auch andere Behandlungsmethoden (Biomechanik und Hyperthermie) in die Forschung mit aufgenommen?
    Antwort: Dr. Berg zählt eine ganze Reihe von Forschungsreihen zu den genannten Behandlungsmethoden auf.

2. Vortrag: Imkerei und Klimawandel (Referent: Dr. Stefan Berg)

  • Wie wird sich die extreme Verkürzung der Winterruhe auf die Bienen auswirken?
    Antwort: Sie wird deutliche Veränderungen mit sich bringen -> Mittelmeerraum, hat immense Probleme mit der Varroa, intensive Maßnahmen erforderlich, Völker kaum mehr aus der Brut, Vermehrungsrate der Varroa hoch.
  • Haushälterisches Brutverhalten. Bietet sich hier nicht die dunkle Biene an, die setzt die Brut aus bei Trachtlücken?
    Antwort: Es geht weniger um die Frage, welche Bienenunterarten wir halten sollten. Wir sollten den Schwerpunkt auf Zucht und Selektion setzen; Carnica legt einen langsamen Start hin, Entwicklungspotentiale sind bei allen Unterarten zu sehen.
  • Frühere Blühzeitpunkte führen durch die kürzen Tage auch zu Bestäubungsproblemen?
    Antwort: Ja, die Flugzeiten der Bestäuber sind reduziert.
  • Zum Thema Varroa: Ist die Bekämpfung mittels Bücherskorpionen eine Option bzw. gibt es Daten dazu?
    Antwort: Nein, sie ist keine Option. Es wurden von Schiffer noch keine wissenschaftlichen Daten dazu erbracht. Falsch ist in seinen Darstellungen, der Bücherskorpion wäre ein Symbiont. Vielmehr ist diese Spinnmilbe ein Kommensale, weil das Medium dort geeignet ist, dort zu leben.

3. Vortrag: Bienenweide in Zeiten des Klimawandels (Referentin: Dr. Ingrid Illies)

  • Ist davon auszugehen, dass in Folge der Klimaerwärmung die Population der „Bienenfeinde“ wie der kleinen Beutenkäfer, oder auch der Asiatischen Hornisse begünstigt wird oder sogar auch neue „Bienenfeinde“ sich entwickeln?
    Antwort: Die Natur regelt sich doch immer wieder von selber, sie werden überleben. Wir reden von der Honigbiene, die in der Hand der Imker lebt.
  • Gibt es bei der Sonnenblume Sorten mit höherem Nektarangebot?
    Antwort: Nicht nur heute gibt es einen höheren Nektarunterschied bei der Sonnenblume, es gibt auch bei den alten Sorten Unterschiede. Bei der hohen Sortenentwicklung ist es schwierig, alle zu untersuchen, teilweise fehlen auch die Sortennamen. Planen neue Untersuchung. Sonnenblumenanbau rückläufig, daher fanden kaum Sortenuntersuchungen statt.
  • Bienen leben doch schon Millionen von Jahren und leben noch immer trotz ständiger Naturveränderungen. Spricht doch dafür, dass die Bienen sich auch der jetzigen Situation anpassen werden. Die Natur regelt sich doch immer wieder selber.
    Antwort: Problematisch ist die Schnelligkeit der Klimaveränderung, es geht einfach zu schnell für eine Anpassung.
  • Wie bringt man Landwirte dazu, die Blühmischungen zu verwenden?
    Antwort: Demonstrationsflächen gibt es an 16 Standorten in Bayern. Es gibt viel Aufklärungsbedarf. Für die Blühmischungen ist die Bodenvorbereitung wichtig, es ist alles nicht ganz einfach.
  • Wo kann man die Ansaatmischungen beziehen? Darf der Hanfmix problemlos angebaut werden?
    Antwort: Hanf über Knappkorn, muss man anmelden, Bezugsquelle auf der LGW-Seite.
  • Wildpflanzen: Wurden auch die Bodennister untersucht?
    Blütenbeobachtungen mit Kescher gemacht, aber keine Versuche mit Nisthilfen im Boden.
  • Neue Trachtbäume in der Stadt? Was ist mit Scheinakazie?
    Antwort: Ist gute Trachtpflanze, allerdings ein Neophyt, kann man nicht in der freien Natur pflanzen.
  • Welche Rolle kann die durchwachsene Sylphie spielen? Hat sie invasives Potenzial?
    Antwort: Wichtige Trachtpflanze, liefert viel Pollen, konnten allerdings nicht die (Honig-)Mengen ernten, wie in der Literatur beschrieben wird. Hat kein invasives Potenzial.
  • Sortenentscheidungen liegen nicht in der Hand der Landwirte, sondern werden vorgegeben, wenn man die Förderung für bewirtschaftete Flächen erhalten will. Das ist dann leider kaum die Veitshöchheimer Bienenweide.
    Antwort: Blühmischungen zur Energieversorgung sind frei, Blühmischungen sind vorgegeben, wenn ich Förderung erhalte. Ab 2023 wird das Anpflanzen von Energiepflanzen in einzelnen Bundesländern von der EU gefördert.
  • Das Saatgut „könnte“ man aus dieser Liste auch selbst zusammen stellen?
    Antwort: Davon würde ich bei mehr als 5 Sorten abraten, das ist nicht so einfach. Es sollen schließlich alle Sorten aufeinander abgestimmt sein und nicht eine die andere verdrängen.

4. Vortrag:  Auswirkungen auf die praktische Imkerei [angekündigt als „Praktische Auswirkungen auf die Imkerei] (Referent: Johann Fischer)

  • Bei Überwinterung: offener oder geschlossener Boden?
    Antwort: Offen besser bei geeignetem Standplatz, bedeutet Luftaustausch im Winter, Wärmeregulation im Sommer.
  • Beobachtung an den Bienen von Stressbelastung bei großer Hitze?
    Antwort: Erste Hinweise: Viel mehr fächelnde Bienen am Flugloch -> Bienenbärte hängen heraus.
  • Üblich ist die Völkervereinigung im Frühjahr. Wann unter der jetzigen Klimasituation?
    Antwort: Wenn man im Frühjahr vereinigt, müssen zwei Völker überwintern. Der Herbst hat den Vorteil, man muss weniger überwintern, kann aber die Königin verlieren. Hat also Vor- und Nachteile, am besten passend zum Betriebsablauf.
  • Wäre eine stärkere Dämmung der Beuten eine Möglichkeit, den Hitzestress im Sommer zu verringern?
    Antwort: Ja.
  • Was halten Sie von zwei Fluglöchern wie im Balkanraum?
    Antwort: Die AG der Magazinimkerei hat vor Jahrzehnten ein Zargenflugloch als weitere Lüftungsmöglichkeit [untersucht?]. Das Volk muss aber dann auch 2 Fluglöcher verteidigen.
  • Sollte man die Bausperren weg lassen zugunsten besserer Ventilation im Stock?
    Antwort: Bausperre verhindert Wildbau bei hohem Boden, flächige Bretter oder Leisten, letztere ermöglichen bessere Durchlüftung.
  • Haben Styroporbeuten Vorteile im Sommer?
    Antwort: Größeren Einfluss haben eher Fluglochgröße und Gitterboden.
  • Welche Vor- und Nachteile der Klimaänderung hat das Imkern mit Naturwabenbau zu erwarten?
    Bei nicht gedrahteten Waben können sie leichter zusammenfallen.
  • Gibt es durch die vermehrten heißten Tage eine größere „Belagerung“ der Bienen durch Ameisen?
    Antwort: In sehr nassen Jahren war sie größer, da Witterungsschutz suchend.
  • Ruft offener Gitterboden im Winterboden Stress hervor?
    Antwort: Nein, nur der Futterbedarf könnte erhöht sein. Andererseits verhindert er Schimmelwaben.

5. Vortrag: Varroabehandlung der Zukunft (Referentin: Gaby Läbisch)

  • Was halten Sie von Varromed®? Sind da nicht Stoffe drin, die Rückstände verursachen?
    Antwort: Varromed ruft erhöhten Totenfall durch Bienenschäden hervor, wirkt nur zu 80%, würde nach der neuen EU-Verordnung nicht mehr zugelassen werden.
  • Forschung in Richtung anderer Behandlungsmethoden, z. B. Hyperthermie?
    Antwort: Hyperthermie ist zentraler Forschungsgegenstand, kommt auf das Verfahren an. Es muss dabei untersucht werden, wann Mütter [Varroamütter]  absterben, wann Nachkommen [Tochtermilben] absterben, Sterilität von Drohnen, … Die behandelte Bienenbrut hat längere Lebensdauer, ist aber weniger zuckergeschmacksempfindlich … es gibt eine Reihe von Untersuchungen.
  • Wie schaut es mit Lithiumchlorid aus?
    Antwort: Lithiumchlorid hat Nebenwirkung bei der Bienenbrut.
  • Was ist das Mittel der Wahl, die jetzt [Anm. Anfang Februar] 3-5 Milben/Tag verlieren und im Winter durchgebrütet haben? Kunstschwarmverfahren zur Salweidenblüte?
    Antwort: VarroMed® 1-3 Behandlungen lt. Begleitzettel, kann zu erhöhtem Bienentod führen. Nicht optimales Mittel, doch wenn ich in der Not bin, evtl. auch einmalige Behandlung. Kunstschwarmverfahren nach der Salweidenblüte eher nicht, sind noch nicht gut ausgewintert. Völker brutfrei machen und mit Milchsäure behandeln, doch nicht bei Völkern für Honigproduktion.
  • Vor Jahren war auch die Rede von einem Mittel auf Basis von Hopfen. Davon hört man auch nichts mehr.
    Antwort: Hopgard®, EU-Zulassung angestrebt, hat nicht funktioniert, haben Zulassungsbestrebung wieder zurückgezogen, warum auch immer.
  • Wann rechnen sie damit, dass der Varrox Eddy frei gegeben wird?
    Antwort: Das Kirchhainer Institut will Zulassung von Varrox Eddy (Andermatt) für Deutschland erreichen. Es gibt eine Begleituntersuchung zu Wirksamkeit und Anwenderschutz, diese wird durch Untersuchungen des Instituts unterstützt. Zulassung muss jedoch eine Firma beantragen.
  • Teilen und Behandeln, Varroabehandlung ohne Medikamente ist doch am bienenschonensten. Oder?
    Antwort: Drohnenschnitt, biotechnische Behandlung, Teilen und Behandeln ist im Varroa-Konzept mit drin.
  • Wird die Qualität der Drohnen nicht schlechter oder schlechte Begattung einer Königin, wenn alle Imker die Drohnenwaben ausschneiden? Natürlich bei Standbegattung.
    Antwort: Bei uns im Konzept „schadschwellenorientierte“ Maßnahmen, nur bei Völkern mit hoher Milbenlast, nicht bei allen Völkern schneiden, nur schneiden, wo nötig.
  • Gibt es schon Versuche mit Nützlingen zur Milbenbekämpfung (Raubmilben im Gartenbau)?
    Antwort: Hohen Neuendorf hat Aufrufe gestartet, die nach Viren suchen, die auf Milben reagieren. Nematoden und Pilze führten nicht zu einem einschneidenden Erfolg.
  • Der Einfluss der Wabenhygiene im Herbst, ist das mit in den Untersuchungen berücksichtigt?
    Antwort: Alte Waben weisen höhere Belastungen auf.
  • [Frage nicht mehr nachvollziehbar]
    Antwort: Bei Puderzuckermethode, darauf achten, aus welchem Bereich die Proben gezogen wurden, also Randwabe oder mittig.

Veitshöchheimer Imkerforum 2022 (5): Varroabehandlung der Zukunft

Varroamilbe (Varroa destructor) Unterseite[Da Bildschirmfotografien zum Veitshöchheimer Imkerforum 2022 ausdrücklich verboten waren, stützen wir uns auf unsere Mitschriften und bitten, Unschärfen zu entschuldigen.]

5. Vortrag: Varroabehandlung der Zukunft

Referentin: Gaby Läbisch, Fachberatung Unterfranken

Der letzte Vortrag beleuchtete Probleme und Wirksamkeit verschiedener Methoden zur Varroabehandlung unter den veränderten Bedingungen, ausgelöst durch den Klimawandel.

Die Empfehlungen zur Varroabehandlung stützt sich übers Jahr gesehen auf drei Säulen: Biotechnische Maßnahmen und Verabreichung von organischen Säuren sowie auf eine Kombination aus beidem.

Der Vortrag und die anschießenden Antworten auf Chatfragen orientierte sich an den drei Flyern des Bayerischen Varrobehandlungskonzepts:

Die weiteren Grafiken wiederholen in ihrer Aussage die vier vorangegangenen Vorträge: Temperaturen und die Anzahl heißer Tage steigen, die Niederschläge sinken. Etwas häufiger sind Regentage im wärmer werdenden Herbst zu vermelden und insgesamt dauert die Vegetationsperiode länger.

Die Empfehlungen lauten: Verwendung von Langzeitdispenser zur Überbrückung schlechter Witterungen und immer wieder die Ameisensäure auf Wirksamkeit hin zu überprüfen. Zu der generellen Empfehlung der Verwendung von organischen Säuren wird die Oxalsäureträufelung als Winterbehandlung favorisiert.

Durch TrachtNet lassen sich Zusammenhänge zwischen Tracht und Varroabefall herstellen und die Winterverluste aufzeigen.

Eine Studie nach Seeley / Smith 2015 zu Brutfreiheit und Reinvasion zeigt sechs Settings auf, die auf die Frage ausgerichtet sind, wie eine erfolgreiche Überwinterung des Volkes trotz Varroamilbe möglich sein könnte. Letztendlich wies nur ein Volk einen niedrigen Befallsgrad auf. Doch diese Versuchsanordnung müssen wir im Ergebnis leider schuldig bleiben, an diesem Punkt lassen uns unsere Mitschriebe etwas im Stich. Hier fanden wir die Publikation „Crowding honeybee colonies in apiaries can increase their vulnerability to the deadly ectoparasite Varroa destructor“, auf den sich der Vortrag stützte.

Bienen bedienen sich verschiedener „Mechanismen“, mit Varroabefall umzugehen. Sie werden als VSH (Varroa Sensitive Hygiene) und als REC (Recapping) bezeichnet. Ein weiterer Faktor, der ins Spiel kommt, ist die SMR (Suppressed Mite Reproduction). Dazu empfehlen wir den Vortrag „Varroa ohne Medikamente: Welchen Beitrag leistet das SMR-Projekt?“ von Ralph Büchler (2019). Hier findet sich auch die im Vortrag verwendete Grafik mit einer Kartenübersicht zu Gebieten mit varroaresistenter Bienenpopulationen (Locke 2015).

Wer hoffte, dass der Vortragstitel „Varroabehandlung der Zukunft“ sicher beantwortet werden kann, wurde enttäuscht. Vielmehr verpasste Läbisch der Zukunft abschließend ein Fragezeichen. Was also wird die Zukunft bringen? Wie können die Varroabehandlungsmethoden aussehen? Nicht viel anders als bisher:

  • Züchterische Auslese von varroaresistenten Königinnen nach Regionen
  • Künstlich erwirkte Brutpausen
  • erfolgreiche Restentmilbung (Biotechnik, wetterangepasste Tierarzneimittel)

Das Fazit betonte, dass nur regelmäßige Kontrollen der Milbenbelastung DIE entscheidende Grundlage für den Erfolg aller Behandlungsmethoden seien.

Ansonsten: Die Tierarzneimittel müssen weiter entwickelt werden, so dass sie in unseren feuchteren, wärmeren Wintern eingesetzt werden können. Viele Wege wurden hier bereits gegangen. Auch alternative Methoden ausprobiert. Der Bücherskorpion ist jedenfalls NICHT die Lösung, wie Dr. Berg in der anschließenden Diskussion klar betonte.

Thematischer Auszug der Chat-Fragen/Antworten:

  • Varromed®: Wie sinnvoll ist eine Varroabehandlung mit Varromed® im Frühjahr?
    Antwort Dr. Berg: Der Hauptwirkstoff von Varromed® ist Oxalsäure-Dihydrat. Der Behandlungserfolg von Völkern mit Brut liegt nur um 80% oder darunter. Ist also nicht besonders effektiv. Zudem hat sich gezeigt, dass eine Behandlung mit Oxalsäure-Dihydrat einen erhöhten Bienentotenfall zur Folge hat. Dieser ist im Frühjahr nur nicht so augenfällig, da die Bienen außerhalb des Stockes sterben und durch den Schlupf junger Bienen ersetzt werden. Zudem besteht die Gefahr, dass das Behandlungsmittel den Honig kontaminiert. Die Bieneninstitute raten daher von einem Einsatz von Varromed® im Frühjahr ab.
  • Lithiumchlorid: Was gibt es Neues zur Varroabehandlung mit Lithiumchlorid?
    Antwort Dr. Berg: Die Behandlung mit Lithiumchlorid hat Nebenwirkungen auf die Bienenbrut. Zur Untersuchung dieser Nebenwirkungen wurde letztes Jahr ein 3-jähriges Forschungsprojekt an der Universität Hohenheim gestartet.
  • HopGuard®: Wie ist der Stand der Zulassung von HopGuard®?
    Antwort Dr. Berg: HopGuard® ist ein Varroabehandlungsmittel, dessen Wirkstoff aus Hopfenextrakten gewonnen wird. Die Firma Vita (Europe) hat im Jahr 2018 ihren Antrag auf Erstzulassung bei Europäischen Arzneimittelbehörde zurückgezogen.
    Ergänzung: Weitere Informationen im Artikel „Keine Zulassung für Hopguard(® – Warum eigentlich?“

Veitshöchheimer Imkerforum 2022 (4): Auswirkungen auf die praktische Imkerei

Bienen-Thermometer

[Da Bildschirmfotografien zum Veitshöchheimer Imkerforum 2022 ausdrücklich verboten waren, stützen wir uns auf unsere Mitschriften und bitten, Unschärfen zu entschuldigen.]

4. Vortrag:  Auswirkungen auf die praktische Imkerei [angekündigt als „Praktische Auswirkungen auf die Imkerei]

Referent: Johann Fischer, Fachberater Imker Schwaben

Überblick der Themen

Neben den mehrfach erwähnten Wetterextremen, den niederschlagsarmen Sommern und seinem Gegenspieler, den Hochwasserrisiken besteht in unseren Breiten außerdem eine erhöhte Waldbrandgefahr.

Wetterextreme

Zum Brutverhalten (besonders das Durchbrüten) und zur vertrackten Trachtsituation (früher Beginn, Lücken, wenig Nektar bei Hitze, Nicht-Nutzung durch Kälteeinbrüche, hoher Futterverbrauch, Fruchtsafteintrag durch Fruchtschäden bei Hagel) kommen Erschwernisse bei der Klimatisierung des Stockes und bei der Milbenbehandlung hinzu. Diese sind: eine wenig effektive Rest-Entmilbung, die bekanntlich einhergeht mit mangelnder Brutfreiheit sowie Verdunstungsproblemen bei den Säurebehandlungen.

Fischer ging mittels Grafiken detailliert auf die Temperaturentwicklung in Schwaben ein.

Ratschläge für die Praxis

Starke Völker

Völker müssen, um mit den Wetterextremen zurecht zu kommen, stark sein. Es gilt also, schwache Völker im Spätherbst oder Frühjahr zu vereinen und eine züchterische Auslese [Red.: Siehe dazu auch Vitalitätstest] auf einen hohen, sogenannten Winterindex nahe 1,0 zu halten. Dieser Index errechnet sich aus dem Verhältnis von eingewinterten Bienen zu ausgewinterten Bienen.

Gezählt werden die bienenbesetzten Waben oder die Volksstärke wird mit der Liebefelder Schätzmethode erfasst,  zum Stand Oktober und im April. Hier unsere redaktionelle Ergänzung aus der Quelle: Methodenhandbuch / Arbeitsgemeinschaft Toleranzzucht – AGT. 2013. S. 27.

Völker, bei denen weniger als 30% der eingewinterten Bienen überleben, werden mit 1 Punkt beurteilt. Werte unter 70% stehen für eine geringe, Werte zwischen 70-90% für eine mittlere Winterfestigkeit. Bei guter Winterfestigkeit, entsprechend 4 Punkten, sollten über 90% der eingewinterten Bienen bis zum Frühjahr überleben. Gelegentlich kommt es sogar zu einem Stärkezuwachs, also einem Überwinterungsindex größer 1,0.

Die stärksten Völker werden also vermehrt, die schwachen nicht aufgepäppelt, sondern ggf. vereint.

Standort

Zu heiße Standorte können mittels Sonnenschutz (Sichtschutzzäune, Matten auf dem Blechdeckel) beschattet werden. Helle Beuten bieten Reflektionsfläche. Die Wanderungen mit Bienen soll natürlich nur bei kühleren Temperaturen erfolgen.

Hochwasserfreier Standort auch an kleinen Bächen! Welche immensen Flächen überschwemmt werden könnten, ist in der Hochwassergefahrenkarte des Landesamt für Umwelt in Bayern eindrücklich dargestellt.

Material / Hilfsmittel

  • Styroporbeuten bieten keine kühlere Wohnung
  • Ein offener Gitterboden sorgt für Belüftung
  • Bienentränken in der Nähe aufstellen, nicht jedoch direkt vors Einflugloch, da durch Verkoten die Wasserqualität leidet
  • Smoker darf in Bayern selbst bei Waldbrandgefahr benutzt werden. Um so wichtiger ist ein feuersicherer Umgang. (Frisches Gras gegen Funkenflug, nicht am Standort ausleeren, in Blecheimer mit Deckel verstauen)

Tracht / Melezitose

Auf die Gefahr durch Melezitoseentwicklung im Waldhonig aufgrund Trockenheit und Hitze wurde bereits eingegangen. Die Anbaukulturen müssen sich ändern.

Hier können die Imker/innen nur prophylaktische Vorratshaltung von Rähmchen und Mittelwänden betreiben, die die blockierten Betonhonigrähmchen ersetzen.

Abschließend der Appell: Flexible Völkerführung nur möglich, wenn Imker/innen gut aus- und fortgebildet sind.

Veitshöchheimer Imkerforum 2022 (2): Imkerei und Klimawandel

[Da Bildschirmfotografien zum Veitshöchheimer Imkerforum 2022 ausdrücklich verboten waren, stützen wir uns auf unsere Mitschriften und bitten, Unschärfen zu entschuldigen.]

2. Vortrag: Imkerei und Klimawandel

Referent: Dr. Stefan Berg, Leiter des Instituts für Bienenkunde

Faktenlage

Der weltweite Klimawandel ist Fakt und geschieht – betrachtet an einem grafischen Panel (IPPC) aus dem Jahr 2001 – über den Zeitraum von 1000 Jahren seit 1991 so schnell wie nie zuvor. Auch in ausgewählten bayerischen Städten ist der rasche Anstieg überdeutlich erkennbar. Wie bereits in vergangenen Vorträgen des Imkerforums erwähnt, muss beispielsweise Würzburg in Bälde im Jahresmittel mit einem Anstieg auf 50 Hitzetagen gegenüber 14 im Jahr 2010 rechnen. Zudem wird es höhere Minusgrade bei weniger Frosttagen und eine größere Trockenheit im Sommer geben. Wetterexzesse werden ebenfalls häufiger.

Auswirkungen in Wechselwirkung

Da das Trachtangebot sich demzufolge anders entwickelt, spielt das auch für Biene und Bienenvolk eine Rolle, natürlich ebenso für den Honig (Qualität und Quantität). Vergangenes Jahr erfolgte die geringste Honigernte, die je errechnet wurde.

Die gute Nachricht: Da Bienen in geschützten Nisthöhlen (bzw. Beuten) leben, außerdem ihre Temperaturen regeln können [und Vorratshaltung betreiben], gelten sie von je her als Überlebenskünstlerinnen beinahe auf der ganzen Welt, mit Ausnahme von ant/arktischen Zonen und Wüsten.

Nicht also die Witterung ist für Bienen das Problem – sie passen sich durchaus an ihr Land an –, vielmehr wird die Vorratshaltung zum Problem. Die Anpassungsleistung der Honigbienen an die Klimaveränderung lässt sich übrigens gut beobachten. So ist bspw. der Zeitpunkt ihres Reinigungsflugs tendenziell vorverlegt, im Vergleich von 1980 bis 2010 um knapp einen Monat.

Ein Bienenvolk benötigt im Jahr ca. 150 Kg Nektar und 25 Kg Pollen. Da sich Bienen polylektisch ernähren, sind sie sozusagen „Allesfresser“ in Sachen Blütenangebot. Doch wie sieht es nun im Zeichen des Klimawandels mit diesem Angebot aus?

Trachtpflanzenangebot

Der Endbericht [Abschlussbericht] des Projekts „Honigbienen im Klimawandel Projekt „BIENE“ liegt als PDF vor.¹ Er behandelt die „Modellierung von Bienenflugdaten, Blühphänologien wichtiger Trachtpflanzen und Entwicklung durch den Klimawandel“.

Eine daraus gezogene Erkenntnis betrifft den Blühbeginn, untersucht und dargestellt anhand dreier Trachtpflanzen (Salweide, Süßkirsche, Robinie) mit unterschiedlicher Blühzeit in Hessen. Trachtbeginn der Salweide ist seit den 1990-er Jahren im Mittel ab dem 75. Tag (zwischen Tag 60 und Tag 95). Doch bereits jetzt, also am 28. Tag des Jahres, wurden in Bayern erste aufgeblühte Salweiden gesichtet!

Für die Honigbienen ist das nicht so sehr das Problem. Die großen Verlierer sind hingegen die Wildbienen (im Beispiel Andrena vaga und florea), die sich auf einzelne Blühpflanzen spezialisiert haben. Wenn Schlupf und Blühzeit nicht miteinander getaktet sind, geht das schlecht aus. Da dann auch immer weniger Blüten bestäubt werden, reduziert sich in der Folgezeit auch der Pflanzenbestand. Ein verhängnisvoller Kreislauf entsteht.

Bedeutung für die Imkerei

Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Krankheitsbekämpfung, auf Zucht und Selektion und auf den Honigertrag durch Trachtverschiebung.

Wir selbst stellen das fest an der Varroabekämpfung, die durch den Mitteleinsatz von temperatur- und luftfeuchtigkeitsabhängigen organischen Säuren punktgenau und genau kontrolliert vorgenommen werden muss. Der (Be-)Handlungsspielraum wird immer mehr eingeengt bei gleichzeitig immer flexibler werdender Vorgehensweise.

Ist es zu heiß, kann die Ameisensäure, verabreicht über den Liebig-Dispenser, bei nicht sachgerechter Dochtgröße zu schnell und damit schädigend aufs Volk vonstatten gehen. Ist es hingegen zu nass, ist die Verdunstung nicht gewährleistet. Hier kann die Verwendung des Nassenheider-Professional-Verdunsters gute Dienste leisten.
Auch die Oxalsäurebehandlung bei ausbleibenden Brutpausen aufgrund zu warmer Winter ist wenig von Erfolg gekrönt. Der Zeitpunkt der Behandlung bei Minusgraden/0-Grad-Temperatur eine terminliche Herausforderung, da vor Jahresende abzuschließen. Richtig kalt wird’s bei uns, wenn überhaupt, erst später.

Dr. Berg sprach außerdem die neu auf uns zukommenden Probleme an, die Schädlinge aus den wärmeren Ländern und eingeschleppt durch den globalen Reiseverkehr mit sich bringen. Darüber wurde in früheren Imkerforum-Vorträgen (z. B. zur Asiatischen Hornisse und dem Kleinen Beutenkäfer) mehrfach ausführlich berichtet.

Wir empfehlen abschließende die Seite der LWG zu Bienenkrankheiten: https://www.lwg.bayern.de/bienen/krankheiten/index.php


¹ Institutionen: Humboldt-Universität zu Berlin, Lebenswissenschaftliche Fakultät, Professur Agrarklimatologie und das Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e. V. ; Auftraggeber und Projektbetreuung: Fachzentrum Klimawandel und Anpassung im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie. [2019]. 51 S.
https://www.hlnug.de/fileadmin/dokumente/klima/INKLIM__A/land-und-forstwirtschaft/honigbiene_endbericht.pdf

Veitshöchheimer Imkerforum 2022 (1): Aktuelle Versuchsberichte des IBI

[Da Bildschirmfotografien zum Veitshöchheimer Imkerforum 2022 ausdrücklich verboten waren, stützen wir uns auf unsere Mitschriften und bitten, Unschärfen zu entschuldigen.]

1. Vortrag: Berichte aus dem Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) /
Aktuelle Versuchsprojekte

Referent: Dr. Stefan Berg, Leiter des Instituts für Bienenkunde und Imkerei

Wie immer widmet sich der erste Themenblock den letztjährigen Versuchen und ihrer Ergebnisse. Hier unsere stark verkürzte Zusammenfassung.

Prüfhöfe

Der Prüfhof Achelesschwaig wurde nach Pachtvertragsende 2021 nach Guglhör verlegt. Bis zur Fertigstellung des Neubaus im September 2022 finden die Leistungsprüfungen ausschließlich an den Prüfhöfen Kringell und Schwarzenau statt.

Neubau IBI

Der Neubau des Institut für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöcheim an der LWG wurde begonnen. Für 2023 ist die Eröffnung geplant.

Personal

Wegen anstehenden Ruhestands der bisherigen Fachberaterin, Barbara Barsch, ist die Fachberatung Oberfranken neu zu besetzen. Auch die Prüfhofleitung in Guglhör ist vakant.

Pflicht zur Dokumentation aller angewendeten Bienenmedikamente
nach EU-Verordnung

Ab dem 28.1.2022 besteht nach dem neuen Tierarzneimittelgesetz (TAMG) zusammen mit Der EU-Verordnung 2019/6 eine Pflicht zur Dokumentation aller angewendeten Bienenmedikamente im Bestandsbuch. Das gilt sowohl für die freiverkäuflichen, als auch für die apotheken- sowie verschreibungspflichtigen Tiermedikamente. Die Aufbewahrungsfrist der Aufzeichnungen beträgt 5 Jahre. Zudem verlieren die Standardzulassungen für Bienenmedikamente ihre Gültigkeit, die nunmehr für jedes Produkt inklusive Verfahren von den Firmen einzeln zu beantragen sind. 

Versuche zur Ameisensäure

Im Zusammenhang mit dem vorangegangenem Punkt finden Versuche zur Dosisfindung und Wirksamkeit von Ameisensäure statt. Denn der Anspruch an die Wirksamkeit von 90% ist eine Voraussetzung einer Medikamentenzulassung.

Bereits jetzt steht fest, dass die Wirksamkeit, gemessen an den Völkerausfällen, bei den bisherigen Einsätzen durchaus erreichbar ist. Allerdings muss unterschieden werden, ob es sich um Einzel- oder Gesamtmaßnahmen handelt. So kann eine AS-Behandlung den Anspruch nur im Tandem mit der Nachfolgebehandlung betrachtet werden. Ob dies auch in der Zulassungsverordnung seinen Niederschlag findet, wird sich noch herausstellen.

Monitoring im Rahmen der Notzulassung von Thiametoxam in der Zuckerrübe

Zu diesem Thema verweisen wir auf einen späteren Blogbericht, im Zusammenhang mit diesem hier.

Auswirkungen von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Honigbienenvölker

Weiterhin wurden die Auswirkungen von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Honigbienenvölkern untersucht, und zwar unter Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum Triesdorf und dem Bayerischen Staatsgut Kringell, siehe auch unser Bericht von 2021.

Die möglichen Folgen schildert Dr. Berg in Form von Verhonigen des Brutnestes, einem frühen Abarbeiten von Winterbienen, in der Folge ein Manko fürs Überwintern des Volkes und natürlich kann’s auch mehr Milben geben. Dies galt es, nachzuweisen.

Dazu wurde an verschiedenen Versuchsstandorten Mischungen mit Gelbsenf, Pacelia, Springkraut und Luzerne ausgebracht und mit Regionen ohne späten Trachteintrag verglichen.

Da es 2019 und 2020 extrem trocken war, sind signifikante Ergebnisse bzw. allgemeingültige Aussagen zu den Auswirkungen noch nicht möglich, der Versuch wird heuer fortgesetzt.

Varroa-Flyer, Varroa-App,
Bienenweide -> Fachbericht und Broschüre

Zusätzlich zum dreiteiligen Varroa-Flyer (Varroa 1: Schadschwellenorientierte Maßnahmen | Varroa 2: Biotechnik | Varroa 3: Medikamentöse Standardverfahren ) und der Varroa-App wurde die Playlist zur Imkerpraxis vorgestellt, die über 60, meist nur wenige Minuten lange Filme, zur Verfügung stellt.

Neue Publikationen, einmal ein Fachbericht Bienenweide sowie eine Broschüre für insektenfreundliche Gärten und Balkone sind ebenfalls veröffentlicht. Diese Broschüre wird zum Download im Laufe der nächsten zwei Wochen auf den Seiten der LWG bereitgestellt.

12.02.2022 – Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Sa., 12.02.22 – Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Wann? 14.00 – 17.00 Uhr
Wo?
96047 Bamberg, Obstmarkt 10, 3. Stock (nicht barrierefrei)
Für wen? Dieses Vertiefungsseminar der Imkerei wendet sich an Imker/innen ohne Praxiserfahrung in der Wachsverarbeitung.
Was? Mittelwandwaben gießen in der Praxis. Input zu Geräten und Material.
Referent? Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister
Nicht ganz zur Hälfte, das Wachs verteilt sich auf Druck über die untere Hälfte.Kosten und Anmeldung?

Stapel Mittelwände für die ImkereiUnd sonst?

    • Derzeit gilt lt. Beschluss:
      2G+, Doppelt geimpft oder genesen
      (Geimpfte Personen, die nachweisen können, dass sie zusätzlich entweder eine weitere Impfstoffdosis als Auffrischungsimpfung erhalten oder nach ihrer vollständigen Immunisierung eine Infektion mit SARS-CoV-2 überstanden haben, benötigen keinen Testnachweis)
    • plus offiziellen Test (wenige Schritte entfernt vom Veranstaltungsort befindet sich ein Corona-Schnelltestcenter in der Langen Straße 17)
    • plus FFP2-Maske oder eine Maske mit mindestens gleichwertigem genormten Standard

Jetzt an Bevorratung für die Imkerei denken! 5 ökonomische Tipps

Wer mehr als eine Handvoll Völker hält, weiß, was die Uhr an Lichtmess (02.02.) geschlagen hat – eine Stunde Helligkeit mehr seit der längsten Nacht. Das spüren auch die Bienen und ihre Imker/innen. Wir machten uns auf den Weg, um Materialvorräte einzukaufen, um unsere Lieblinge bestmöglich zu versorgen, sie zu vermehren und ihr goldenes Geschenk perfekt abfüllen zu können.

HEG-Einkauf Eltmann1. Statt Minieinkäufe im Internet – bildet Fahrgemeinschaften

Klar lässt sich vieles übers Internet bestellen. Das ist jedoch nicht ökonomischer, als wenn Fahrgemeinschaften gebildet werden können. Wir selbst durften auf die Mitnahme durch Yaneth Klein zurückgreifen, die selbst nur wenige Produkte benötigte. Mini-Einkäufe sind weder als Internetbestellung noch als Einzelfahrt – hier 23 km von Bamberg nach Eltmann zum Imkerkaufhaus, die Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V., kurz HEG genannt, – ökonomisch oder klimagerecht. [unbezahlte Werbung].

2. Termingezieltes Einkaufen durch antizyklische Kalendereintragung

Nichts ist ärgerlicher, als loslegen zu wollen und es fehlen wichtige Materialien. Weil alle zur gleichen Zeit das gleiche brauchen, ist es ungeschickt, zur Hochsaison der Imkerei einkaufen zu wollen. Daher empfiehlt es sich gerade für Jungimker/innen: Notiert, was ihr beispielsweise zur Honigernte und -verarbeitung an Material gebraucht habt (und für wie viele Völker oder Kilo-Ernten), und legt euch darüber im elektronischen Kalender eine ANTIZYKLISCHE Einkaufsliste an! Dann vergesst ihr im Winter nicht, woran ihr so ohne Sonnenscheinunterstützung noch lange nicht dran denken würdet: an eine warme, duftende Ernte unter strahlendem Himmel!

3. Kartonagen für Einzelgläser-Angebote aufheben

Derzeit gibt es bspw. in der HEG (s. o.) eine „Aktion DIB-Gläser, lose Pulkware!“ Da lässt sich schön sparen – vorausgesetzt, ihr habt euch die Kartons aufbewahrt. Und natürlich den Newsletter abonniert!

4. Aufbewahrungsorte mit Phantasie und Toleranz

Wer jetzt sagt: Vorrats-Einkauen ist leicht, doch wohin mit den ganzen Sachen?! Nein, auch wir haben keine üppigen Keller- oder Dachbodenkapazitäten. Aber Phantasie und Toleranzvermögen.

  • Sie lassen es zu, dass wir einen größeren Tisch mit einem hübschen, bis zum Boden reichenden Tischtuch versehen. Darunter lassen sich jede Menge Glaspakete verstecken. Auf einer flachen und rollbaren Platte gerne auch mal für ein paar Monate unterm Bett.
  • Die Deckelchen finden Platz in der (noch) leeren Trommel der Honigschleuder.
  • Daher empfiehlt es sich, grundsätzlich nur eine bestimmte Art Gläser einzukaufen und alle nicht in die Standardkartons passenden Gläser rigoros in den Altglascontainer zu geben. Ihr müsst das Vorgehen auch nicht zwingend mit den gutmeindenden Schenkern zeitaufwändig ausdiskutieren. Annehmen, Danke sagen, ggf. Spülen und stillschweigend Entsorgen geht möglicherweise schneller und kundenorientierter. Zum Thema Altglas hier ein informierendes, kurzes Video. Ein klares „Nein, Danke!“ allerdings zu artfremden Gläsern, in denen niemals Honig drin war. Das ist durchaus kurz und entschieden vermittelbar.
  • Statt eines kaum (mehr) benutzten 12-teiligem Geschirrs, geerbter Bowleschüsseln und selten benutzter Vasen und Raclett-/Fondue-/Heißer-Stein-Gerätschaften etc. lagern im Wohnzimmerschrank die Nebenprodukte und geöffnete Honigkartone.
  • Fragt auf nebenan.de mal nach, wer in eurer Nachbarschaft saubere und geruchsfreie Saisonalmaterialien zwischenlagern würde – gegen ein paar Honiggläser oder einer Einladung zum Ernten bzw. Schleudern als Eventveranstaltung selbstredend!
  • Leere Zargen lassen sich auf den bewohnten Beuten gestapelt im Freien zwischenlagern. Hier bewährt es sich übrigens – sofern kein zertifizierterr Biobetrieb –, die Zargen mit bienenfreundlicher Farbe für sehr lange Zeit haltbar zu machen. In unserem relativ milden Bamberger Klima wurde ein erster Erhaltungsanstrich frühestens nach 10 Jahren Gebrauch fällig.
  • Die leichtgewichtigen Rähmchen, aufgefädelt oder mit S-Haken an einem straff gespannten Seil, können durchaus von der Dachbodendecke herunterbaumeln.
  • Ihr habt ebenfalls einen Tipp? Dann gerne unten ins Kommentarfeld!

5. Die Sache mit der Norm

In der Imkerei existieren traditionell die verschiedensten Größen. Jede Betriebsweise kocht ihr eigenes Süppchen. Von Normierung keine Spur. Wir wüssten keinen weiteren Sektor, in dem so wenig normgerecht verfahren wird wie in der Imkerei. Siehe auch unser länger zurückliegender, doch immer noch aktuell anmutender Bericht „Beutenphilosophie oder: 400 Rähmchen als Worstcase!“

Wer also stapelbare und möglichst lebensmittelechte Boxen zum Aufbewahren von „lebendigem“ Material wie Mittelwandwachswaben (z. B. für das hier in der Region übliche Zandermaß) einkaufen möchte, hat Beschaffungshürden. Wir verraten unseren ultimativen „Geheimtipp“ [auch hier: unbezahlte Werbung]:
Die Kunststoffbox „Dirk“ (40 L) plus Deckel (im 5er-Pack) von Hornbach bietet immerhin 9 Rähmchen genügend Platz. Das 10-te passt leider in der Regeln nicht mehr hinein. Eine Restlücke bleibt. Aber auch dazu hat sich ein Imkerkollege eine Holzkonstruktion einfallen lassen, um das dringend zu vermeidende Aneinanderwackeln von Honigrähmchen zu minimieren (siehe Fotos).

Hier die Details zum Wabenhalter (PDF) mit herzlichem Dank an Jochen L., der schrieb:

Den Wabenhalter habe ich aus 1,8 cm starken Fichtenbrettern aus dem Baumarkt gebaut.

(Aktualisiert am 05.02.2022)

Beuten aufstellen in Variationen

Kürzlich hatten wir unsere älteste Palette, die beinahe seit zehn Jahren ununterbrochen leichte bis schwere Beuten mit Geduld getragen hat, gegen eine neue ausgetauscht. Nicht alle unsere Paletten waren so ausdauernd wie diese. Die meisten mussten mindestens dreimal ersetzt werden, obwohl sie weitaus robuster wirkten. Also vielen Dank und Tschüss, du allererste und treueste Tragfläche unserer geflügelten Wesen, du!

ausgediente Holzpalette

Plastikpallette für BienenbeutenDie neue Palette wird es aber sogar bis an unser Lebensende schaffen. Denn sie ist aus Plastik. Ob sie recyclebar ist, wissen wir nicht. Nur, dass diese „1/8-Display-Palette“ prädestiniert ist für schwere Lasten, da aus dem Einzelhandel. Außerdem war sie eine Sachspende unserer Bienenpatin Annemarie „REWE“-Rudel, also, billiger wird’s nicht.

Ja-ha, Pfui-Pfui-Plastik! Doch bis auf diesen Umstand, der uns zugegebenermaßen etwas peinlich ist, sorgt sie für Erleichterung beim Imkern. Ruck-zuck war sie von Größe und Gewicht her im Fahrradanhänger verladen und auf unsere neun Standorte verteilt. Sie trotzt jedem Wetter, verwirft sich nicht und somit bleiben die Beuten eben stehen. Das ist wichtig, denn beispielsweise muss das zur Ameisensäurebehandlung verwendete Schälchen mit der Flüssigkeit in der Waage stehen.

Eigentlich wollten wir ja auf selbstgefertigte Böcke umsteigen. Einen Prototypen in Anlehnung an ein Tutorial hatte Reinhold bereits im Herbst 2020 fertiggestellt. Doch der Handarbeitsaufwand für bis zu 25 Beuten erschien zu hoch, zumal uns eine richtige Werkstatt fehlt. Und die Kosten selbst für einfaches Bauholz sind bekanntlich exorbitant gestiegen. Trotzdem … hier als Anreiz ein paar Fotos. Der Vorteil dieser Böcke ist auf alle Fälle der, dass die vier Auflagehölzer flexibel an die Bodenunebenheiten angepasst werden können. Viel Vergnügen beim Nachbauen!

Monatsbetrachtungen Februar 2022 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Bienen und Pflanzen

Die Bienen sitzen noch in der Wintertraube. Doch bei ausreichenden Temperaturen und sobald die Sonne auf die Beute scheint, finden Reinigungsflüge statt. Ein paar Wagemutige fahnden nach frischem Pollen. Die Pflanzenwelt im Februar: Haselstrauch (Pollenversorgung), Huflattich, Schneeglöckchen, Winterlinge, Christrosen, Lenzrosen, vielleicht spitzen auch schon die ersten Weidenkätzchen heraus. Je näher an der Beute, um so besser. Plötzliche Wolken und rasch abfallende Temperaturen verhindern oftmals den erfolgreichen Rückflug.

Futterkontrolle / Kippkontrolle

KippkontrolleZur Futterkontrolle werden die Völker nicht geöffnet, sondern das Gewicht durch rückwärtiges Anheben der Beute (Kippkontrolle) abgeschätzt. Es kann vorkommen, dass ihr trotz vorschriftsmäßiger Einfütterung im Herbst dennoch auf eine für zu leicht empfundene Beute stoßt. Beispiele:

  • Das Volk hat die dargebotene Futtermenge nicht vollständig aufgenommen
  • Ein Specht oder Eichelhäher hat die Wintertraube durch eifriges Hämmern ins Holz aufgestört
  • Ein herunterhängender Ast konnte wochenlang unbemerkt gegen den Blechdeckel schlagen
  • Neugierige Spaziergehende schauten im ereignisarmen Corona-Winter zu oft in die Beute, weil diese an öffentlicher Stelle aufgestellt ist
  • Eine Räuberei unter den Völkern ist nicht auszuschließen gewesen
  • Ganz abgesehen davon verstärken im Februar die Bienen ihre Bruttätigkeit. Folglich steigt der Futterverbrauch von jeweils einem Kilogramm im Dezember/Januar auf zwei bis drei Kilogramm im Monat Februar.

Notfüttern – so geht’s:

  1. Zargen abheben, quer über umgedrehten Blechdeckel zur Seite stellen.
  2. Totenfall aus Gitterboden entfernen.
    Dabei gleichzeitig kontrollieren…

    1. auf den Sitz der Wintertraube, erkennbar an der Dichte des Gemülls
    2. auf Anzeichen von Krankheiten oder Fehlentwicklungen.
      Einschub: Im Falle unserer Demofotos ist sehr gut ein erhöhtes Aufkommen von Kalkbrut zu erkennen. Nicht verwunderlich, da das Volk beschattet am Uferrand der Regnitz steht und heuer aufgrund zu wenig Wintersonne vermutlich zu ausgekühlt ist. Tritt im Laufe des Jahres keine Besserung ein, wäre eine mögliche Maßnahme, einen Kunstschwarm zu bilden, also alle Bienen nebst einer neuen Königin auf komplett neuen und damit virenfreien Waben geben, was einem Neuanfang gleichkommt. (Hier eine eingehendere Beschreibung).
  3. Flache Schale auf den (hohen) Gitterboden unterhalb des festgestellten Wintertraubenbereichs setzen.
  4. Befüllen (ohne zu verschütten!) mit Zuckerwasser im Mischungsverhältnis 3:2 von Zucker zu Wasser
  5. Aufsteighilfe (Stroh) einbringen.
  6. Zarge(n) wieder aufsetzen.

Die Fütterung von unten ist zu dieser Jahreszeit unkritisch hinsichtlich Räuberei, da kein Flugwetter herrscht. Dadurch, dass das Futter sehr nah an der Bienentraube gereicht wird, gelingt auch eine (Not-)fütterung ab 5 °C.

Unser Blick in die obere Zarge ergab, dass das Volk auch ein wenig vom Futterteig naschte, den wir vor einiger Zeit bereits als allererste Notfütterung einbrachten. Es ist allerdings nicht die bevorzugte Fütterungsweise im Winter, da dafür zu viel Wasser benötigt wird, welches die Bienen bei fluguntauglichem Wetter nicht heranschaffen können.

Mittelwände einlöten

Mittelwände einlötenEinschmelzen, Reinigen und Gießen von Wachs hatten wir im relativ milden Januar bereits erledigt. Nun folgt das Einlöten – rechtzeitige Bestellung von Rähmchen vorausgesetzt. Einen Ausführlichen Blogeintrag zu all diesen Arbeiten findet ihr unter „Wachsverarbeitung an 5 Stationen“. Unter Material zur Wachsumarbeitung bzw. Mittelwandherstellung sind Anschaffungsdetails geschildert.

Schiede setzen

Blick in eine geöffnete Zarge mit SchiedenJe nach individueller Leistungsfähigkeit unserer Völker passen wir die Größe ihres Brutraums mittels Schieden an. Den Versuch starteten wir im Frühjahr 2020 und wollen auch dieses Jahr weitere Erfahrungen sammeln.

Erfahrungsgemäß Anfang Februar einige Tage milde Tage mit etwas Sonnenschein. Sofern noch nicht im Zuge der Winterbehandlung geschehen, werden jetzt die Schiede gesetzt, und zwar nach dem Reinigungsflug.

  • Nach Wabenhygiene und Einfüttern im Herbst sitzen unsere Völker jetzt auf 7 oder 8 Waben je Zarge und sind zum Beutenrand hin links und rechts mit jeweils einem Schied begrenzt. Wir öffnen die Völker, entnehmen diese Schiede und schieben die vollen bzw. drei Viertel vollen Futterwaben an den Beutenrand.
  • Fast futterleere Waben werden auf Stifte und junge Brut geprüft. Diese bleibt an ihrem Platz.
  • Zwischen diesen Waben und den an die Ränder geschobenen Futterwaben setzen wir die Schiede. So arbeiten wir uns von links und rechts an das Brutnest heran.

Welche Vorteile hat das Schieden?

(1) Platz hinter dem Schied als Arbeitsraum in der Beute
(2) Kompaktes Brutnest / Verhinderung von Pollenbrettern, also unnötigen Polleneintrag ins Brutnest
(3) Sichere und schnelle Annahme des Honigraumes, also kein Verhonigen des Brutnestes und dem damit verbundenen Hochhängen von Honigwaben aus Brut- in den Honigraum. Somit bleibt im Brutraum Platz fürs Brutgeschäft

Wildwabenbau hinter dem SchiedDen Vorteilen stehen auch einige negative Punkte entgegen, beispielsweise der hin und wieder vorkommende Wildwabenbau hinter dem Schied. Doch dies werden wir in einem eigenen Blog aufarbeiten.

Varrobehandlung im Februar?

Bernhard Heuvel stellte 2019 in der Zeitschrift bienen&natur sein Varroakonzept zur Restentmilbung vor¹. Er verzichtet auf eine Winterbehandlung im Dezember und behandelt seine Völker erst im Februar mittels VarroaMed® der Firma BeeVital. Das Mittel, eine Mischung aus Oxal- und Ameisensäure, ist zur Varroabehandlung ganzjährig zugelassen. Da wir uns dies bisher nicht „trauten“, können wir keine Erfahrung dazu weitergeben. Wer’s ausprobieren will, kann seine Beobachtungen gerne hier im Kommentarfeld hinterlassen.

¹ Bernhard Heuvel (2019): Die Saison beginnt schon jetzt! bienen&natur 2/2019. S. 7-9. (Zugriff: 26.01.2022)

Termine

Sa., 12.02.22 – Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Wann? Sa., 12.02.22 | 14.00 – 17.00 Uhr
Wo? 96047 Bamberg, Obstmarkt 10, 3. Stock (nicht barrierefrei)
Für wen? Dieses Vertiefungsseminar der Imkerei wendet sich an Imker/innen ohne Praxiserfahrung in der Wachsverarbeitung.
Was? Mittelwandwaben gießen in der Praxis. Input zu Geräten und Material.
Referent? Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister
Kosten und Anmeldung?

Und sonst?

  • Derzeit gilt lt. Beschluss:
    2G+, Doppelt geimpft oder genesen plus offiziellen Test (wenige Schritte entfernt vom Veranstaltungsort befindet sich ein Corona-Schnelltestcenter in der Langen Straße 17)
  • 3-fach-Geimpfte ohne zusätzlichen Test – doch prinzipiell fänden wir es gut, diesen dennoch vorzunehmen
  • plus FFP2-Maske oder eine Maske mit mindestens gleichwertigem genormten Standard

Transparenzbericht 2021

Der 1.476-te Weblogbeitrag spannt in Form unseres jährlichen Transparenzberichts einen Bogen über unsere wichtigsten Ziele, Aufgaben und Ergebnisse in 2021. Er endet in einer Vorschau unserer Pläne für das laufende Jahr.

Die Highlights 2021

Wieder BIWa-Sonntagsöffnungen …

… mit Highlight „Lavendel- und Honigmesse“ im Juni

Nachdem wir 2020 pandemiebedingt alle Sonntagsöffnungen unserer Bienen-InfoWabe
absagen mussten, klappte es heuer endlich wieder. Der BIWa-Saisoneröffnung im April folgten die seit 2021 immer am 3. Sonntag im Monat stattfindenden Öffnungen im Mai und Juni, letzteres verbunden mit der Lavendel- und Honigmesse. Diese war ein echter Besuchermagnet mit vielen Gästen auch aus der Region, von Forchheim bis Wachenroth und Coburg.

… und „öffentliche Honigernte“ im Juli

Da lassen wir doch einfach mal nur ein paar Fotos sprechen! Bericht hier.

Imkerkurse für Anfänger und Fortgeschrittene trotz Corona-Pandemie

20 Imkerkurs-Teilnehmende, zu gleichen Teilen Damen wie Herren, waren wild entschlossen, trotz einschränkender Infektionsschutzvorgaben die Bienenpflege zu erlernen. Immer noch bot kaum ein Imkerverein der Region Bamberg einen Imkerkurs an. So verdoppelten wir die Termine, obwohl uns dies an den Rand der Organisationsmöglichkeiten brachte.

Screenshot-BLIB-Imkeranfängerkurs-AK21-M3Wir starteten online und bilden ansonsten drei bis fünf Gruppen zu den Lehrbienenstandsbesuchen im Freien. Weniger wegen Corona, vielmehr des Dauerregens wegen mussten wir die Termine mehrfach verschieben.

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerSo setzten wir 35 statt geplanter 12 Imkerkurstermine für Anfänger/innen um und sind stolz auf das Durchhaltevermögen und die Flexibilität unserer Teilnehmenden!

Stadtradeln 2021 Bamberg – Meine KommuneAltes, verrostetes FahrradtSTADTRADELN 2021 – Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“

15 Teammitglieder stiegen für das Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ drei Wochen lang beim STADTRADELN 2021 in die Pedale, um auf Rang 33 unter den 95 gemeldeten Bamberger Teams zu kommen. Wie bereits in 2020 landeten wir im obersten Mittelfeld, und zwar mit 3.179 Km – eine Strecke von Bamberg bis zum Nordkap! Damit konnten wir 467 Kilo CO2 (pro Kopf 212 Kg) vermeiden. Soviel verbrauchen 3 Kühlschränke im Jahr. Intern lobten wir natürlich Honig als Preise aus.

Blühfreude im Schau-Pfingstrosenbeet

Bienen und Glattschieniger Pinselkäfer Trichius gallicus an Paeonia Hybride 'Lemon Chiffon'Unsere bienenfreundlichen Päonien hatten sogleich im ersten Jahr (nach dem im Nov. 2020 neu angelegten Schaubeet) geblüht wie verrückt. Wir waren schwer begeistert und fotografierten zig Bienen auf Blüten. Sogar eher seltene Käfer wie der Glattschienige Pinselkäfer (Trichius gallicus) ließ sich an der Päonie ‚Lemon Chiffon‘ blicken. In Wikipedia (mit Abruf 12.01.2022) stand, er wäre in allen Bundesländern außer Bayern nachgewiesen. HA!)

Übrigens: Auf unseren Aufruf zu einem Gießdienst, ein großer Wunsch in 2020 ausgesprochen, meldete sich tatsächlich jemand! Allerdings hatten wir 2021 keinen Wassernotstand. Mal sehen, wie der Bedarf heuer sein wird.

Erhaltungsanstrich von Bienen-InfoWabe und Wildbienenhotel

Nach der Farbcodierung des Innenraums kam in 2021 – und somit fünf Jahre nach Entstehung der Bienen-InfoWabe – der Erhaltungsanstrich der Außenwand dran. Ebenso wurde das Wildbienenhotel ertüchtigt und in Anlehnung an den Farbcode in Orange (für BIENEN) und Grün (für NATUR) gestrichen.

Insektentränke im Bienengarten

Trinkende Bienen im Mini-Teich des Bamberger Bienengartens Anlieferung Teichtrog für Mini-Teich im Bamberger BienengartenDie neue Mini-Teichanlage aus Granit fängt das Spritzwasser beim Kannenauffüllen auf. Sie ist begehrte Insektentränke wie auch Vogelbadewanne, und natürlich mit Wasserpflanzen, deren Blüten Pollen und / oder Nektar tragen.

Unser Honig als „Genussbotschafter“

Großplakat Genussla mit Bamberger Lagenhonig als Genussbotschafter des RegionalsiegelsBLB-Team Ilona Munique und Reinhold Burger, Bienen-leben-in-Bamberg.deUnser Honig als „Genussbotschafter“ im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zum Regionalsiegel „Genussla“ erschien in Anzeigen und (ein wenig zu unserer Überraschung) auch auf Plakatwänden. Hoffentlich hat es Appetit gemacht auf die wunderbaren regionalen Produkte unserer Heimat! Danke für das nette Fotocasting!

Miamaria, die Weihnachtshonigbiene

Miamaria, die Weihnachtshonigbiene. © Ill.: Reinhold BurgerAuch heuer konnten wir leider keine Schulklassen zu uns einladen. Um wenigstens ein bisschen – neben den BIWa-Sonntagsöffnungen, die heuer wieder möglich waren – an Sachinformationen in die junge Bevölkerung zu bringen, drehten und sendeten wir sehr spontan 25 Videofolgen mit „Miamaria, die Weihnachtshonigbiene“. Diese sind seit Ende der Weihnachtsferien nicht mehr online. Klar, war ja auch ein Adventskalender 😉 Im Chat täglich um 19 Uhr konnten dann Fragen gestellt und sich via Konferenzschaltung unterhalten werden.

Die Geschichten sollen nun als Kinderbuch zusammengefasst und im Herbst erscheinen. Da wir die vollen Rechte über die Texte behalten wollen, im Selbstverlag. Hier sind allerdings um die 3.000 Euro vorzustrecken, wofür wir noch Geldquellen auftun müssen. Übrigens: Wir können für euch rechtlich abgesichert (Stichwort Buchpreisbindung) einen
Subskriptionsrabatt (ca. 20%) im Vorfeld des Erscheinens anbieten. Bei Interesse an einem Exemplar (ca. 120 Seiten mit Bildern, ab Grundschulalter) bitte gerne vorbestellen. Der Preis wird voraussichtlich unter 20 Euro betragen.

Kino „Tagebuch einer Biene“ mit Filmgespräch

Kinofilm "Tagebuch einer Biene"Kinobetreiber Gerrit Zachrich brachte auf unsere Anregung hin den wunderbaren Naturfilm „Tagebuch einer Biene“ im Lichtspiel. Das von uns angebotene Filmgespräch wurde rege genutzt. Auch für einige der spontan zusätzlich anberaumten Kinoabende standen wir zur Verfügung.

12 Monatsbetrachtungen

Jeweils am ersten eines jeden Monats veröffentlichte Reinhold Burger erstmals seine Monatsbetrachtungen und steht damit in der Tradition von lehrenden Imkerinnen und Imker, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und teilen und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen. Denn Transparenz war und ist unser Markenzeichen. Die Informationen sind also da, sie brauchen nur abgeholt zu werden.

Last but not least … das erfolgreiche Europäische Volksbegehren „Bienen und Bauern retten“

Save the Bees and FarmersTatsächlich hatte das Europäische Volksbegehren „Bienen und Bauern retten“ am 30.09.21 die erforderliche Anzahl mit 1,7 Mio. Unterschriften übererfüllt. Sie bewirken eine Anhörung im EU-Parlament und nachfolgend eine schriftliche Reaktion der EU-Kommission zu Forderungen nach einem EU-weiten Ausstieg aus der Anwendung chemisch-synthetischer Pestizide und die Unterstützung für die Landwirtschaft bei der Umstellung auf eine gesunde, kleinbäuerliche Landwirtschaft, die zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt. DANK an alle, die hier mitgemacht hatten! Ein Anfang ist gemacht, weiter geht’s hier mit einer Petition an Macron, dem künftigen EU-Ratspräsidenten.

Fazits zum Jahr 2021

  • Überlegtes Handeln, sinnvolles Ruh’n, Zuversicht und Selbstvertrauen üben Wechselwirkung aufeinander aus. (Else Pannek)
  • Es ist das Wörtchen Zuversicht, das uns am Leben hält, denn ohne Hoffnung geht es nicht, zu grau ist oft die Welt. (Klaus Ender)

Unsere sechs Kern-Aktivitäten im Einzelnen

Vortrag im Bamberger Bienengarten am 10.08.20201. Die „Bamberger Schulbiene“ und Unterrichte

Grundsätzlich sind die Aktivitäten der Bamberger Schulbiene auf einer eigenen Tagebuchseite nachzulesen. Pandemiebedingt führten wir heuer keine Klassenführungen durch, da unsere Bienen-InfoWabe zu klein für genügend Abstand ist. Dennoch kamen einige (Online-)Aktivitäten zustande.

2. Bienenpatenschaften

  • Unsere Bienenpatenschaften werden für den Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen. Wir freuten uns über 9 Neuzugänge!
  • Zwei Bienenpatinnen – und seit 2013 dabei – verlängerte ihre Patenschaft zum 5. Mal, zwei weitere Paten verlängerten zum 2. Mal, eine Patin zum 3. Mal ihre „Mitgliedschaft“. Mit Stand Dezember 2021 waren es 40 Bienenpat(inn)en. Vielen DANK allen Treugebliebenen – und allen, die nicht verlängert hatten, bitten wir: Vergesst die Bienen nicht! Und bleibt gerne in Kontakt mit uns.
  • Unsere Bienenpat(inn)en wurden mit 4 Bienenpaten-Newslettern (durchschnittlich je…  7 Seiten) und 13 (19) E-Mails auf dem Laufenden gehalten sowie zu besonderen Ereignissen eingeladen.

Bienen-InfoWabe (Vorderansicht) im Erba-Park3. Bienen-InfoWabe

  • Zum 6. Mal wurde in der Bienen-InfoWabe im Erba-Park ein Jahresprogramm (s. a. Aktivitäten und Termine) aufgestellt, durch die Abstandsregeln allerdings eingeschränkt auf die …
  • … 6 BIWa-Sonntagsöffnungen für die Bevölkerung.
  • Die Bienen-InfoWabe erhielt einen Erhaltungsanstrich, siehe unter Highlights
  • Ein aufwändiger Antrag im Mai aus dem Unterstützungsfond III für die Erweiterung des Informationskonzepts erhielt Anfang Dezember einen positiven Bescheid. Ob er wegen der Kürze der Zeit zwischen Antragsgenehmigung und Verwendungsnachweis noch vollständig umsetzbar ist, ist allerdings fraglich.

4. Bamberger Bienengarten

Gypsophila paniculata, Schleierkraut 'Bristol Fairy'Osterbrunnen im Bamberger BienengartenNeben der obligatorischen Bienengartenpflege und dem alljährlichen Neuanstrich von Sitzbänken gab es folgende Neuerungen bzw. Aktivitäten:

5. (Lehr-)Bienenstandorte

  • AK21 M7 Ernte BughofMit Stand Dezember wurden 21 + 3 (2020: 19 + 10*) Völker an 8 + 1 (8 + 1*) Bienenstandorten geführt, die neben ihrer Aufgabe als Lehrbienenstände auch den Bamberger Lagenhonig hervorbringen. Einige davon sind Ableger und reserviert für unsere Imkerkurs-Teilnehmenden, sobald sie sich als Jungimker/innen qualifiziert haben.
  • Einge unserer Völker sind mit einer Bienenpatenschaft verbunden.

*10 Pflegevölker einer erkrankten Imkerkollegin standen vom Juli 2019 bis März 2021 in unserer Obhut, so dass wir den Standort Bughof als Nr. 9 mitbetreuten. Nach dem Ableben der Kollegin wurden die Völker in den Bestand integriert bzw. mussten teilweise aufgelöst oder vereinigt werden. Den Standort werden wir in Kürze anmelden und dauerhaft beibehalten.

6. Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

Logo Regionalsiegel Bamberg "Genussla"Um das Bienenthema in der Bevölkerung breit zu verankern, setzen wir auf eine kontinuierliche Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie nimmt vor allem Bezug auf unsere Aktivitäten und Termine, über die wir auf verschiedenen Kanälen umfassend berichten.

Medial setzen wir dabei auf eine breit gestreute Pressearbeit, außerdem auf Weblog-Beiträge und zeitgleich erfolgende Postings via Social-Media-Plattformen Facebook: Bamberger Schulbiene https://www.facebook.com/bamberger.schulbiene und Twitter: https://twitter.com/HalloSchulbiene sowie Vorträge.

Im Einzelnen:

a) Aktivitäten / Termine

  • 42 (2020: 41) Artikelabdrucke (Pressespiegel) von 12 (15) Pressemitteilungen, darunter 2 größere Reportagen und Kapitel in 2 Sachbüchern (Nadine Luck: 111 Orte für Kinder in und um Bamberg, die man gesehen haben muss | Friederike Schmöe: Lieblingsplätze Oberfranken.)
  • BLIB als Genussbotschafter des Regionalsiegels "Genussla" für Bamberg und Region2 Interviews (FT „Nachhaltigkeitsreihe“ und Magazin „Future“) und 1 Fototermin (Genussla) trugen dazu bei, die Bevölkerung auf das Bienenthema aufmerksam zu machen.
  • 141 (2020: 160) Weblog-Beiträge, veröffentlicht unter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ mit 47.928 (40.388) Besucher/innen, die 77.840 (71.549) Seiten ansahen (Steigerung um 10,8% zum Vorjahr). Die Beiträge dienen neben der Öffentlichkeitsarbeit auch uns selbst als Reflexions- und Lernmöglichkeit sowie als Archiv. Alle Beiträge werden verantwortungsbewusst auf der Grundlage eigener Erfahrungswerte und im Abgleich mit sorgfältiger Recherche in geeigneten Quellen verfasst sowie fast ausschließlich mit eigenen Fotos bestückt.
  • KIKI, Kinderbücherkiste der Schulbienen-Bücherei (Imker-Bibliothek)Pflege der Webseiten des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. (IBZV).
  • Pflege, Inventur und Reorganisation der Imker-Bibliothek von rund 380 Medien (bei 240 Titel), davon 60 Rezensionsexemplare (bedeutet: kostenlose Verlagsexemplare für unsere Buchbesprechungen).
  • Bau einer Kinderbücherkiste (KiKi) für Bilderbücher und Spiele

b) Background – unterstützende Aktivitäten im Hintergrund

  • Teilnahme an Fortbildungen

Up-to-date-bleiben ist uns selbstverständlich. Kontinuierliche Fort- und Weiterbildung wird aber auch im Hinblick auf die ehrenamtliche Tätigkeit von Reinhold Burger als Bienensachverständiger eingefordert und nachzuweisen.

  1. Exkursion zum Lehrbienenstand nach Kirchlauter
  2. Teilnahme Veitshöchheimer Imkerforum (Video-Chat)
  3. Teilnahme an Bienensachverständigen- u. Fachwarte-Tagung, StMELF (Video-Chat)
  4. Treffen der Bienensachverständigen des Kreisgebiets Bamberg (Video-Chat)
  5. Teilnahme an der jährlichen Multiplikatorenschulung für Bienensachverständige und Fachwarte (Online) zum Thema „Amerikanische Faulbrut“ vom Bieneninstitut Veitshöchheim für Reinhold
  • Kooperations- / (politische) Kontaktarbeit / Netzwerken / Pressetermine

Besucher am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Entweder, wir nehmen von uns aus Kontakt auf oder werden zu bestimmten Treffen unterschiedlicher Organisationen eingeladen, um über unsere Initiative bzw. unser Thema zu sprechen. Im Einzelnen:

  1. Teilnahme am „Meet & Greet: Klima“, Volt (Video-Chat) mit Begutachtung des politischen Konzepts
  2. Treffen mit Sandra Trunk und Besichtigung KulturGärtnerei als möglichen Kooperationsort
  3. Teilnahme am STADTRADELN 2021 Bamberg mit Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ – s. o. „Highlight“
  4. Besichtigung der Offenen Bamberger Werkstatt für mögliches Wachsschmelzen und möglicher Kooperationsveranstaltungen
  5. Versand der Unterschriften für das Europäische Volksbegehren „Bienen und Bauern retten“ an das Umweltinstitut München e. V. Ende der (mittlerweile erfolgreichen) Kampagne war am 15.09.
  6. Besprechung Bienengartenumgriffarbeiten mit Jürgen Brendel und Reiner Schmidt, Gartenamt Bamberg
  7. Besprechung mit BUND Naturschutzbüro zu einer Kooperationsveranstaltung Schulbienen-Unterricht an zwei Grundschulen für 2022
  8. Filmgespräche und Rezension zum „Tagebuch einer Biene“ im Lichtspiel und Odeon
  9. Übernahme einer Baumpatenschaft im Feengarten von Felicitas und Eric Prenzel in Jork bei Buxtehude im Alten Land
  • Öffentlichkeitsarbeits- und Auskunftsmaterial
  • Beratung / Besondere Hilfeleistungen
    • Verschiedene Standortberatungen und -überprüfungen (Bamberg und Umgebung) für angehende Jungimker/innen
    • Bienensachverständigen-Einsätze (Reinhold Burger) in Bamberg und Umgebung
    • Telefonische Beratungen und Vermittlungen von gesichteten Bienenschwärmen
    • Beratung von zwei in 2022 startenden Schul-Imkereien aus dem Kreis unserer Jungimker/innen

Geld- und Sach-Spenden

Heuer fielen diese verständlicherweise geringer aus, sowohl von der Anzahl als auch der Höhe her. Da wir glücklicherweise bei den Fixkosten auf unsere Bienenpatinnen und -paten zählen dürfen, konnten außerdem Ausgaben für bienenförderliche Taten, wie wir sie größtenteils hier im Transparenzbericht beschrieben, gestemmt werden. Näheres zu Spenden hier.

Dankeschön 🙂 an …

  • MR ACR-Team via Bienenpatin Diana Martin, Erlangen
  • Martin und Tanja Bloeß, Bamberg
  • Annemarie „REWE“-Rudel, Bamberg
  • Stadt Bamberg

…  allen anderen Unterstützer/innen, die sich mit kleineren Beiträgen und in jeglicher Weise um Bambergs Bienenwelt bemühen. Eure Hilfe stärkt unsere Region nachhaltig!

Die (unerwartet) anforderungsstärksten Vorkommnisse in 2021

  1. Ein zu nasses Frühjahr mit spät fliegenden Bienen und dadurch auch …
  2. … doppelt- und dreifach verschobene bzw. abgehaltene Imkerkurse …
  3. … bei pandemiebedingten Kleinstgruppen
  4. Schulbienenunterricht war nicht möglich, da die Bienen-InfoWabe nicht genügend Abstandsfläche bietet, daher am Jahresende 25 Adventsvideos „Miamaria, die Weihnachtshonigbiene“

Die elementarsten Vorhaben von 2020 – und was daraus wurde

  1. Fertigstellen (Schweißen) des neu gebauten Fahrradanhängers, unserem „Bienentraktor“ – (erreicht)
  2. Anschaffung von Pedelecs zur Erleichterung der Bienenpflege an unseren 8 + 1 Standorten – (erreicht)
  3. Errichten einer Natursteinmauer und Einbringen von Biotopholz im Wildbienen- und Insektenreservat des Bienengartens – (erreicht)
  4. Ausarbeiten des Themas „Nachtaktive Pflanzen“ (Infoblatt, Beschilderung im Bienengarten, Weblog) – (verschoben)
  5. 15 Beutenböcke bauen – umgewandelt, da Erhalt von „unkaputtbaren“ Paletten
  6. Außenfassade der Bienen-InfoWabe streichen – (erreicht)
  7. Mitwirkung am Europäischen Volksbegehren „Bienen und Bauern retten“ (erreicht)
  8. Kontaktarbeit mit Schul-Imkereien Bambergs im Rahmen unseres Unterstützungsprojekt „Supply my Schul-Imkerei!“(pandemiebedingt verschoben; dafür Beratungshilfe für zwei neu startende Schul-Imkereien in Bamberg)
  9. Aktualisierung der Info-Tafeln des Bamberger Bienengartens – (erreicht)
  10. Durchführung eines Imkeranfängerkurses als Jahreskurs – (erreicht)

Pläne für 2022

  1. Projekt „Sprechende Bienen-InfoWabe“
    1. Anfertigen eines Informationsfrieses an der Bienen-InfoWabe
    2. Schau-Bienenbeute zum „Be-Greifen“
  2. Anfertigen von botanischen Pflanzschildern für das Schau-Pfingstrosenbeet
  3. Erweiterung des Kiesbettes für das Pumpbrunnenareal
  4. Aufstellung von 7 angebohrten Baumstämmen als Wildbienennisthilfe und Umfriedung der Blühwiese
  5. Starthilfe für zwei Schul-Imkereien innerhalb unseres Unterstützungsangebots „Supply my Schul-Imkerei“
  6. Durchführung von Imkeranfängerkursen
  7. Nachholung der wg. Pandemie verschobenen Abschlussfeiern für unsere Jungimker/innen aus Kurs AK19-AK21 plus AK22
  8. Herausgabe des Kinderbuches „Miamaria, die Weihnachtshonigbiene“
  9. Projekt „Teilen und Behandeln“ mit Erfahrungsbericht
  10. Wiederaufnahme der Schulbienen-Unterrichte und weiterer Führungen je nach Pandemiebedingungen

Entwurf Infofries-BIWa Fotomontage mit Platzhaltern

Unser übergeordnetes Ziel

Der Erhalt der Bienenwelt in Bamberg ist unsere Leitschnur.
Wir legen dabei den Fokus auf die Honigbiene, da wir hier die weitreichendsten Qualifikationen haben. Dennoch richten wir bei unserem Tun auch ein Augenmerk auf die Artenvielfalt von Wildbienen und anderen Insekten und schließen die entsprechende Flora mit ein.

Wie gehen wir dabei vor?
Wir sehen weiterhin und speziell durch coronabedingt ausfallende Kurse der Vereine den hohen Bedarf an Fortbildungen und Imkerkursen innerhalb der Stadt Bamberg. Daher bleiben wir unseren Bemühungen treu, nachhaltige Perspektiven zu eröffnen.

Was wir nicht wollen: Immer mehr Jungimker/innen mit immer weniger Einsicht in eine verantwortungsvolle Bienenhaltung.

[Frühere Transparenzberichte]

[Korr. am 07.01.2023]