So., 09.04.23 (Ostersonntag) – Saisonstart der Bienen-InfoWabe (BIWa) 2023

Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeLogo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Wann? So., 09.04.23 | 14.00 – 17.00 Uhr
Was? (Oster-)Tag der offenen Tür. Hier findet ihr alles rund um Bienen und ihren Lebensraum, um Honig und die Imkerei … und heute natürlich auch ein Ostergeschenk!

Im Süden des Erba-Parks unweit des Regensburger Rings findet ihr in unserem „grünen Klassenzimmer“ alles rund um Bienen und ihren Lebensraum, um Honig und die Imkerei. Medien wie Bücher, Filme und Gerätschaften und natürlich erfahrene Imker und echte Bienen an unserem angeschlossenen Lehrbienenstand am Bienenweg, den wir ab 12° C um 15 Uhr öffnen, stehen euch kostenlos zur Verfügung.

Osterbrunnen im Bamberger Bienengarten, Bienenweg 1Die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de erwartet ihre großen und kleinen Besucher/innen im Bamberger Bienengarten im ERBA-Park am geschmückten Osterbrunnen. Wer uns dafür ein mit einer Biene oder Blume bemaltes Osterei da lässt, erhält ein kleines Geschenk. Die Großen dürfen sich eine Tasse Kaffee nehmen.
Für wen? Ohne Altersbeschränkung
Kosten? keine
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Osterbrunnen im Bamberger Bienengarten, Bienenweg 1

4.4. – Todestag Ambrosius, Schutzheiliger der Bienen … und der Klimawandel

Stülper (Bienenkorb) mit Heiligem Ambrosius im Deutschen Bienenmuseum WeimarDie für den Gedenktag des am 4. April 397 verstorbenen Schutzheiligen der Bienen, Haustiere, Imker, Wachsgießer und des Lernens entsprechende Bauernregel lautet:

„Ist Ambrosius schön und rein, wird Sankt Florian (4.5.) ein Wilder sein.“

Bei diesem strahlend blauen Himmel heute werden wir uns im Mai wohl vorsehen müssen. Na, es wird sich zeigen, ob das in Zeiten des Klimawandels überhaupt noch stimmt. Dazu schrieb ich unlängst einen Artikel für das vorwiegend in Franken vertriebene Magazin BlattGrün, welcher im Doppelheft Mai/Juni erscheinen wird. Spoiler:

Der Beitrag wird Bauernregeln und Lostage, die durch Beobachtungen entstanden, in einem historischen Kontext darstellen. Er beschreibt ihre Bedeutung als Wettervorhersage und als kollektives Kalendarium vor allem für die Landwirtschaft. Nicht alle Regeln sind dabei wissenschaftlich haltbar, doch als Trendaussage, teilweise auch zur Langzeitprognose, sind sie heute noch trotz bzw. wegen des Klimawandels, aber auch in geschichtlicher wie kultureller Hinsicht interessant.

Die Hefte des sehr informativ und ansprechend aufgemachten Magazins könnt ihr übrigens kostenlos gemütlich mit einer Tasse Kaffee im Bienengarten sitzend durchblättern. Wo? In der Bienen-InfoWabe Ostersonntag und dann jeden 3. Sonntag im Monat

Wachsumarbeitung – wertvolle Mittelwandwaben für beste Bienenaufzucht und perfekten Honiggenuss

Stapel mit Mittelwänden, Wachsmittelwände, Mittelwand-Wachswaben

Nein, wir sourcen nicht aus, sondern gönnen uns den Luxus, die Umarbeitung unseres Wachses aus Qualitätssicherungsgründen selbst durchzuführen. Diese Arbeit beherrscht wochenlang unsere Küche. Wir trennen dabei Eigenwachs vom Fremdwachs. Letzteres fiel auch heuer noch durch die Übernahme von Pflegevölkern aus dem Jahr 2021 an und wird für abzugebende Ableger verwendet.

Kleine Wachsstatistik

Insgesamt wurden rund 43 Kilo Wachs eingeschmolzen, in 552 Mittelwände bei einem Gewicht von 77,5 Gramm pro Wabe umgearbeitet und diese zum Schluss an den Längskanten beschnitten, damit sie in unsere Rähmchen passen.

Vertiefungsseminar / Workshop Wachsgießen (Mittelwände) am 11.02.2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de Mittelwandgießform der Firma GRAZEStatistik Geräteeinsatz und Arbeitszeit

Unsere Mittelwandgießform hat seit ihrem ersten Einsatz im März 2018 nunmehr 1.792 Stück geschafft. Das  entspricht rund 137 Kilo Wachs. Bei einer optimalen Wachstemperatur um die 90° C und bei einer etwa hälftigen Zusammensetzung der Anteile von Frisch- zu Altwachs konnten 30 Stück pro Stunde mit einem angenehmen Workflow ohne Stress gegossen werden.

Entspricht eine Netto-Arbeitszeit von rund 60 Stunden, also ohne Geräteauf- und abbau, beaufsichtigte Aufschmelzzeit, Längskantenbeschnitt, Putzen, und natürlich ohne das verherige Aufarbeiten der Entdeckelungs- und Altwachswaben, um überhaupt erst eine saubere Wachsmasse zur Verfügung zu haben. Ja, Wachs ist wertvoll!

Damit keine Wellen in der Wabe entstehen, stapelten wir sie akurat unter Verwendung (künftiger) Schiedbrettchen übereinander. Je glatter die Waben sind, desto weniger bucklig werden sie später von den Bienen ausgebaut, und desto weniger besteht die Gefahr des Aufreissens von Brut- und Honigwabenzellen beim Herausnehmen der Mittelwandrähmchen aus der Zarge.Mittelwand ohne Rahmen

Nächster Schritt ist das Einlöten. Dafür sind wir etwas spät dran. Durch das Aufarbeiten früherer Wachsblöcke aus der Anfangszeit, als wir noch keine Presse hatten, verzögerte sich unsere alljährlich im Februar stattfindende Umarbeitungsaktion. Bis zum Aufsetzen der ersten Bruträume in wenigen Tagen werden wir noch etwas zu tun haben. Na, die Abende sind noch kühl, die Keller noch nicht geöffnet … wir schaffen das!

Online-Info-Abend 2023 zum BLIB-Imkerkurs in Bamberg

Neun Interessierte nutzten die Möglichkeit, sich am 6. März von 19 bis 20.30 Uhr bei einem kostenlosen Online-Informationsabend persönlich durch die Referenten Reinhold Burger (Imkermeister) und Ilona Munique (Imkerin) beraten zu lassen.

Honigbienen fliegen zwar von selbst, doch bei der Pflege sind die fleißigen Insekten seit Einzug der Varroamilbe (in Bamberg 1986) auf die Unterstüzung der Imker*innen angewiesen. Und nur starke Völker können der neuen Gefährdung durch die kürzlich auch in Bayern gesichtete invasive und bienenräuberische Asiatische Hornisse (Vespa velutina) trotzen. Doch wir brauchen Honigbienen für die regionale Bestäubung heimischer Kulturpflanzen. Bei alledem ist der dabei gewonnene Honig fast schon ein, wenn auch süßer und volksmedizinisch als heilsam geltender, Nebenaspekt.

Folie Infoabend BLIB-Imkerkurse 2023Höchste Zeit also für ein sinnvolles Hobby. Doch verantwortliche und erfolgreiche Bienenpflege will gelernt sein. Für ein umsichtiges und nachhaltiges Imkern benötigt es einen Jahreszyklus lang fachliche und Anleitung mit Übungseinheiten.

Die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de startet ihren diesjährigen Imkeranfängerkurs am 24. März. Absolviert werden kann der zwölfmodulige Kurs innerhalb von zwei Jahren. Das bedeutet, dass verpasste Module im darauffolgenden Jahr nachgeholt werden können.

Der Jahreskurs ist sowohl für Anfänger*innen geeignet als auch für Wiedereinsteiger*innen, die sich auf den neuesten Stand der Imkerei bringen wollen. Denn es hat sich auf dem Fachgebiet der Bienen in den letzten Jahren viel durch neue Forschungsmethoden, aber auch durch geänderte EU-Verordnungen, getan. Der Kurs befähigt dazu, eigene Völker erfolgreich nach neuesten Erkenntnissen zu pflegen und zu vermehren sowie Honig nach geltenden Richtlinien hin zu vearbeiten. Eine Kursbescheinigung bei ausreichender Teilnahme verhilft zu Fördermittel für Jungimker*innen.

Bis auf zwei online abgehaltene Module findet der Kurs als Präsenzveranstaltung an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg statt.

Mi., 08.03.23 – MonatsBeeTrachtungen März / April (mit Stammtisch)

Biene an Salweide (Salix caprea) im Hainpark Bamberg, HollergrabenLogo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeMi., 08.03.23 – MonatsBeeTrachtungen März / April (mit Stammtisch)

Wann? Mi., 08.03.23 | ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.

Mo., 06.03.23 – Infoabend Imkerkurse / Kursberatung der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Mo., 06.03.23 – Infoabend Imkerkurse / Kursberatung

Logo für das Schwerpunktthema: Imkerei der Bienen-InfoWabeLogo BLIB-Imkerkurse für Anfänger, Fortgeschrittene & VertiefungWann? Mo., 06.03.23  |  19.00 – 20.30 Uhr
Was?
Bienen halten – ist das was für mich?! Informationen und Beratung zum Imkerkurs für Anfänger/innen und Vertiefungsseminare, Einblick ins Kursgeschehen, gegenseitiges Kennenlernen.
Wo? Online: https://meet.jit.si/kursinformationen
Bitte installieren Sie auf ihren Mobilgeräten die App Jitsi Meet.
Kosten, Anmeldung und Programm? Keine Kosten, keine Anmeldung. Einfach reinklicken. Hotline im Falle technischer Probleme: 0951-309 45 39.
Imkerkurs für Anfänger 2023 -> Webseiten | PDF

Vertiefungsseminar Wachsarbeit mit Workshops Mittelwand gießen und Einlöten

Nach etlichen Jahren als Imkerin hatte Sabrina einfach mal Lust, etwas Neues auszuprobieren. Eigene Mittelwände anzufertigen würde ihr außerdem das Einsenden von geschmolzenem Altwachs zum Wachsumarbeiter ihres Vertrauens nach Hamburg ersparen. So fand sie sich, zusammen mit Imker Erwin und unserem künftigen Anfängerkursteilnehmenden Bertram, zum Vertiefungsseminar am 18.02.23. ein, um sich am Mittelwandgießen zu versuchen. Auch das Einlöten wurde vorgestellt.

Vertiefungsseminar / Workshop Wachsgießen (Mittelwände) am 11.02.2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Nach dem Kennenlernen gab’s von Reinhold Burger ein wenig Theorie zum Wachs. So ging er darauf ein, welche Rohstoffzusammensetzung die stabilsten Ergebnisse bringt, dass das Wachs beim Tiergesundheitsdienst/Bienen (in Bayern kostengünstig, da bezuschusst, auf Rückstände hin untersuchen lässt (hier Untersuchungsantrag), welche Gerätschaften Sinn machen und wo sie erhältlich sich.

Workshop Mittelwand gießen

Dann ging es auch schon los mit dem Erläutern der technischen Komponenten wie die Anbringung der Schlauchzufuhr für die Wasserkühlung, welcher Topf sich fürs Schmelzen eignet (keine angeschlagenen Emailtöpfe!), wie das eigentliche Gerät, die Mittelwandgießform, lotgerichtet aufgebaut wird und welche weiteren Kleinutensilien notwendig sind.

Vertiefungsseminar / Workshop Wachsgießen (Mittelwände) am 11.02.2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

WachsschmelztopfDer Werkstoff Wachs war bereits entsprechend vorbereitet worden. Getrennt wird bei uns strikt das Eigenwachs vom Fremdwachs. Letzteres fällt noch immer durch die Übernahme von Pflegevölkern an, wird jedoch nicht für unsere Honigwaben eingesetzt. Ansonsten setzt sich die Wabenmasse „wild“ zusammen aus bebrüteten Wachswaben (Altwaben), Drohnenwachs, ausgeschleuderten Honigwaben, Entdeckelungswachs und etwas Wildbauwaben – in absteigender Menge.

Wachsblock mit restlichen "Verunreinigungen", die abgeschabt werdenDiese Masse wurde vorab in einem Wachsklärbehälter aufgeheizt und von Verunreinigungen befreit, die als Trester vom Masseboden abgeschabt und als Feueranzünder verwertet werden.

Temperaturmessung des geschmolzenen Wachses sollte 80°C ergebenEin paar Wochen lang sollten die so entstandenen Wachsblöcke „reifen“. So löst sich die gegossene und abgekühlte Masse als geschmeidige Mittelwände leicht und bruchfrei vom Silikon ab. Diese Arbeit führte Reinhold mit der auf etwa 90° C aufgeheizten Wachsmasse vor.

Leider ist der Geruch nicht, wie manch eine/r erwarten möchte, besonders angenehm. Mit den parfümierten Bienenwachskerzen zur Weihnachtszeit hat er nicht sonderlich viel gemein. Eine gute Durchlüftung des Arbeitsplatzes sollte also gewährleistet sein.Mittelwand ohne Rahmen

So um die 30 Stück pro Stunde sind realistisch, wenn man sich keinen Stress machen will. In der Literatur ist zuweilen von 60 Stück die Rede. Doch möchten wir nicht so genau wissen, wie wachsversprenkelt dabei der Arbeitsplatz ist, dessen Reinigung sicherlich nicht mit eingerechnet wurde. Und ein bisschen Entschleunigung mit meditativer Komponente tut doch auch ganz gut.

Unsere Teilnehmenden hatten natürlich im Workshop alle Zeit der Welt, um – entweder mit etwas Anfängerglück sofort oder aber auch nach mehreren geduldigen Testläufen – perfekte Mittelwandwaben herzustellen. Allen machte es offensichtlich Spaß und fanden es weniger schwierig als vermutet.

Eine genauere Anleitung zum Mittelwandgießen (Station 4) und zu weiteren Aspekten rund um die Wachsverarbeitung ist hier nachzulesen.

Workshop Mittelwand einlöten

Vertiefungsseminar / Workshop Wachsgießen (Mittelwände) am 11.02.2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Der nächste Schritt im Workshop bestand aus dem Einlöten der erfolgreich hergestellten Mittelwandwaben. Auch hier erläuterte Reinhold die Arbeitsgeräte, das Einrichten des Werkplatzes und Spezifika bei den von uns präferierten modifizierte Zanderrähmchen mit Hoffmann-Seitenteilen.

Eine Anleitung zum Einlöten (Station 5) und zu weiteren Aspekten rund um die Wachsverarbeitung ist hier nachzulesen.

Voraussichtlich am Sa., 10.02.2024 findet wieder ein Workshop zum Wachsgießen von Mittelwänden statt.

Sa., 11.02.23 – Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Sa., 11.02.23 – Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Nicht ganz zur Hälfte, das Wachs verteilt sich auf Druck über die untere Hälfte.Logo BLIB Vertiefungsseminar für ImkerWann? Sa., 11.02.23 | 14.30 – 17.00 Uhr
Wo? Bamberg, Ort wird bei Anmeldung bekannt gegeben
Für wen? Dieses Vertiefungsseminar der Imkerei wendet sich an Imker/innen ohne Praxiserfahrung in der Wachsverarbeitung.
Was? Mittelwandwaben gießen in der Praxis. Input zu Geräten und Material, Einlöten
Referent? Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister, Bienensachverständiger
Kosten und Anmeldung?

Monatsbetrachtungen Februar 2023 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Die Bienen sitzen noch in der Wintertraube. Doch bei ausreichenden Temperaturen und sobald die Sonne auf die Beute scheint, finden Reinigungsflüge statt. Ein paar Wagemutige fahnden nach frischem Pollen. Die Pflanzenwelt im Februar: Haselstrauch (Pollenversorgung), Huflattich, Schneeglöckchen, Winterlinge, Christrosen, Lenzrosen, vielleicht spitzen auch schon die ersten Weidenkätzchen heraus. Je näher an der Beute, um so besser. Plötzliche Wolken und rasch abfallende Temperaturen verhindern oftmals den erfolgreichen Rückflug.

Futterkontrolle

KippkontrolleZur Futterkontrolle werden die Völker nicht geöffnet, sondern das Gewicht durch rückwärtiges Anheben der Beute (Kippkontrolle) abgeschätzt. Es kann vorkommen, dass ihr trotz vorschriftsmäßiger Einfütterung im Herbst dennoch auf eine für zu leicht empfundene Beute stoßt. Die Gründe könnten sein:

  • Das Volk hat die dargebotene Futtermenge nicht vollständig aufgenommen
  • Ein Specht oder Eichelhäher hat die Wintertraube durch eifriges Hämmern ins Holz aufgestört
  • Ein herunterhängender Ast konnte wochenlang unbemerkt gegen den Blechdeckel schlagen
  • Eine Räuberei unter den Völkern ist nicht auszuschließen…
  • Ganz abgesehen davon verstärken im Februar die Bienen ihre Bruttätigkeit. Folglich steigt der Futterverbrauch von jeweils einem Kilogramm im Dezember/Januar auf zwei bis drei Kilogramm im Monat Februar.

Notfüttern – so geht’s:

  1. Zargen abheben, quer über umgedrehten Blechdeckel zur Seite stellen.
  2. Totenfall aus Gitterboden entfernen.
    Dabei gleichzeitig kontrollieren…

    1. … auf den Sitz der Wintertraube, erkennbar an der Dichte des Gemülls
    2. … auf Anzeichen von Krankheiten oder Fehlentwicklungen.
      Einschub: Im Falle unserer Demofotos unten ist sehr gut ein erhöhtes Aufkommen von Kalkbrut zu erkennen. Das Volk stand an einem zu kühlen und zu feuchten Standort am Uferrand der Regnitz. Tritt im Laufe des Jahres keine Besserung ein, wäre eine mögliche Maßnahme, einen Kunstschwarm zu bilden, also alle Bienen nebst einer neuen Königin auf komplett neue und damit sporenfreie Waben zu geben, was einem Neuanfang gleichkommt. (Hier eine eingehendere Beschreibung).
  3. Flache Schale auf den (hohen) Gitterboden unterhalb des festgestellten Wintertraubenbereichs setzen.
  4. Befüllen (ohne zu verschütten!) mit Zuckerwasser im Mischungsverhältnis 3:2 von Zucker zu Wasser
  5. Aufsteighilfe (Stroh) einbringen.
  6. Zarge(n) wieder aufsetzen.

Die Fütterung von unten ist zu dieser Jahreszeit hinsichtlich einer Räuberei unkritisch, da kein Flugwetter herrscht. Dadurch, dass das Futter sehr nah an der Bienentraube gereicht wird, gelingt eine (Not-)fütterung bereits ab einer Mindesttemperatur von etwa 5 °C aufwärts.

Unser Blick in die obere Zarge ergab, dass das Volk auch ein wenig vom Futterteig naschte, den wir vor einiger Zeit bereits als allererste Notfütterung einbrachten. Es ist allerdings nicht die bevorzugte Fütterungsweise im Winter, da die Bienen zur Aufnahme des Zuckers Wasser benötigen, welches sie bei fluguntauglichem Wetter nicht heranschaffen können.

Mittelwände einlöten

Mittelwände einlötenEinschmelzen, Reinigen und Gießen von Wachs hatten wir im relativ milden Januar bereits erledigt. Nun folgt das Einlöten – rechtzeitige Bestellung von Rähmchen vorausgesetzt. Einen ausführlichen Blogeintrag zu all diesen Arbeiten findet ihr unter „Wachsverarbeitung an 5 Stationen“. Unter Material zur Wachsumarbeitung bzw. Mittelwandherstellung sind Anschaffungsdetails geschildert.

Schiede setzen

Blick in eine geöffnete Zarge mit SchiedenJe nach individueller Leistungsfähigkeit unserer Völker passen wir die Größe ihres Brutraums mittels Schieden an. Den Versuch starteten wir im Frühjahr 2020 und wollen auch dieses Jahr weitere Erfahrungen sammeln.

Erfahrungsgemäß gibt es Anfang Februar einige milde Tage mit etwas Sonnenschein. Sofern noch nicht im Zuge der Winterbehandlung geschehen, werden jetzt die Schiede gesetzt, und zwar nach dem Reinigungsflug.

  • Nach Wabenhygiene und Einfüttern im Herbst sitzen unsere auf zwei Zargen geführten Völker jetzt auf 7 oder 8 Waben je Zarge und sind zum Beutenrand hin links und rechts mit jeweils einem Schied begrenzt. Wir öffnen die Völker, entnehmen diese Schiede und schieben die vollen bzw. drei Viertel vollen Futterwaben an den Beutenrand.
  • Fast futterleere Waben werden auf Stifte und junge Brut geprüft. Diese bleibt an ihrem Platz.
  • Zwischen diesen Waben und den an die Ränder geschobenen Futterwaben setzen wir die Schiede. So arbeiten wir uns von links und rechts an das Brutnest heran.

Welche Vorteile hat das Schieden?

  • Platz hinter dem Schied als Arbeitsraum in der Beute
  • Kompaktes Brutnest / Verhinderung von Pollenbrettern, also unnötigen Polleneintrag ins Brutnest
  • Sichere und schnelle Annahme des Honigraumes, also kein Verhonigen des Brutnestes und dem damit verbundenen Hochhängen von Honigwaben aus Brut- in den Honigraum. Somit bleibt im Brutraum Platz fürs Brutgeschäft
  • Konsequente Trennung von Brut- und Honigraum

Wildwabenbau hinter dem SchiedDen Vorteilen stehen auch einige negative Punkte entgegen, beispielsweise der hin und wieder vorkommende Wildwabenbau hinter dem Schied oder Futtermangel beim Abschleudern der Völker. Doch dies werden wir in einem eigenen Blog aufarbeiten.

Varroabehandlung im Februar?

Bernhard Heuvel stellte 2019 in der Zeitschrift bienen&natur sein Varroakonzept zur Restentmilbung vor¹. Er verzichtet auf eine Winterbehandlung im Dezember und behandelt seine Völker erst im Februar mittels VarroaMed® der Firma BeeVital. Das Mittel, eine Mischung aus Oxal- und Ameisensäure, ist zur Varroabehandlung ohne eine Wartezeit zugelassen. Wir favorisieren allerdings die Winterbehandlung und gehen damit so dem Risiko einer Kontamination des Honigs mit Varroabehandlungsmitteln aus dem Weg.

¹Bernhard Heuvel (2019): Die Saison beginnt schon jetzt! bienen&natur 2/2019. S. 7-9. (Zugriff: 26.01.2022)

Termine

Mi, 8.2.2023 | 19.00 Uhr
MonatsBeeTrachtungen Februar / März (mit Stammtisch)

Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeWo? Vereinshain am Jahnwehr in Bamberg – Parkmöglichkeiten zuhauf, behindertengerecht.
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänomenologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Kosten? Keine.

Sa., 11.02.2023 | 14.30 – 17.00 Uhr
Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Logo BLIB Vertiefungsseminar für ImkerWo? Ort in Bamberg, wird bei Anmeldung bekanntgegeben
Für wen? Dieses Vertiefungsseminar der Imkerei wendet sich an Imker/innen ohne Praxiserfahrung in der Wachsverarbeitung.
Was? Mittelwandwaben gießen in der Praxis. Input zu Geräten und Material.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger)
Kosten und Anmeldung?

Di, 21.02.2023 (Faschingsdienstag) | 8.00 – 12.00 Uhr
Traditioneller Honigmarkt in Bamberg (Verkauf des Bamberger Lagenhonigs)

Logo für das Schwerpunktthema Honig der Bienen-InfoWabeWo? Maximiliansplatz im Zentrum von Bamberg.
Für wen? Alle Honigliebhaber und Genussmenschen.
Was?
Wir verkaufen unseren leckeren, qualitätsvollen Bamberger Lagenhonig am traditionellen Honigmarkt, der bereits seit dem Mittelalter in Bamberg jährlich am Faschingsdienstag abgehalten wird. Wir nehmen allerdings nur bei einigermaßen gutem Wetter teil.
Kosten? Jahrgangshonig unter dem Regionalsiegel „Genussla“:
500g-Glas für € 8,70, 250g für € 4,70

Rähmchenanlieferung … und zwei Tipps!

Die Rähmchenlieferung mitten ins Zentrum von Bamberg stellt uns wie jedes Jahr vor eine logistische Herausforderung. Wohin mit den zwar leichten, allerdings auch sperrigen Teilen? Nun ja, niemand hat etwas gegen den frischen Duft von Holz, also darf ein Teil davon in der nächsten Zeit mit in den Wohnraum. Der Rest der Zanderrähmchen (mit Hofmanns Seitenteilen und modifizierten Oberträgern) wird in einem Nachbarskeller untergebracht.

Zwei Tipps

Tipp 1: Wer mit seiner Bestellung noch zögern sollte, etwa, weil sie oder er vor dem gleichen Problem stehen oder der Januar mit all seinen Abbuchungen gerad einen finanziellen Engpass verursacht  … denkt euch ganz rasch einen Plan B aus. Denn viele (Online-)Geschäfte, vor allem die günstigeren unter ihnen, sind teilweise bereits ausverkauft!

Stapel Mittelwände für die ImkereiSobald wir unser Altwachs in etwa einer Woche mittels kürzlich gelieferter Wachsschleuder eingeschmolzen haben, können wir nach einigen Tagen des Ruhens und Reifens der erstarrenden Masse die ersten Mittelwände gießen.

Tipp 2: Wer noch neu in dem „Geschäft“ ist und außerdem einen Ausflug ins momentan ruhige Bamberg machen möchte, kann sich anmelden zu unserem Vertiefungsseminar bzw. Workshop Wachsgießen (Mittelwand) am Sa., 11.02.23, 14.30 – 17.00 Uhr.

Da wir keinen Internet-Shop installieren wollen, gibt’s auch kein Online-Anmeldeverfahren. Also einfach anrufen oder mailen, Daten im Impressum.