Endspurt bei Glyphosat – Avaaz-Kampagne

Endspurt bei Glyphosat. Unser Text zur Avaaz-Kampagne:

Sehr geehrte Frau Merkel, sehr geehrter Herr Schmidt,

wir sind Imker und erleben hautnah, was mit unseren Bienen passiert. Pestizide verursachen zahlreiche Völkermorde unter Tieren. Bienen sind intelligent, das hat Prof. Dr. Dr. hc. Randolf Menzel in seinem kürzlich erschienenen Buch „Die Intelligenz der Bienen“ hinreichend beweisgeführt.

Möchten Sie wirklich intelligente und für uns Menschen hochgradig nützliche Lebewesen aus der Deutschlandkarte tilgen?

Jahrmilllionen lang waren Honigbienen und andere nützliche Insekten Begleiter des Menschen. Und nun soll diese Gemeinschaft innerhalb weniger Jahrzehnte vorbei sein? Es kann und darf nicht sein, dass das Summen verstummt.

Nehmen Sie unsere Bitte mit in Ihre Träume. Und wachen Sie nicht eines Tages auf mit der entsetzlichen Feststellung, dass alles um Sie herum in der Natur verstummt ist. Denn auch Vögel profitieren von der Bestäubungsleistung der Bienen.

Wir bitten Sie herzlich und inständig: Stoppen Sie den Völkermord an unseren Bienen JETZT SOFORT und für unsere Zukunft!

Mit freundlichen Grüßen,

Ilona Munique
Deutschland

Weitere Petitionen und Kampagnen gegen Bienensterben und Pestizideinsatz.

Tote schwarze Bienen im GrasTote Bienen durch den Bienen-Paralyse-Virus in den Buger Wiesen – umweltgesunde Völker würden kaum Probleme damit haben.

Veitshöchheimer Imkerforum (4): Bilanz Bienengesundheitsdienst

Begrüßungsfolie Bienengesundheitsdienst BayernDen aus Mitteln des Freistaates Bayern geförderten Bienengesundheitsdienst (BGD) in Poing, an den alle Imker kostenlos Probenanalysen erhalten, besteht nun ein Jahr. Dr. Andreas Schierling, zieht für 2015 anlässlich des Veitshöchheimer Imkerforums Bilanz. 483 Probeneingänge, 551 Untersuchungen und 686 Einzelanalysen zeugen von einem arbeits- und erkenntnisreichen Einstieg der neu installierten Serviceeinrichtung innerhalb des Tiergesundheitsdienstes Bayern e. V.

Nach was wurde Ausschau gehalten?

Dr. Andreas Schierling vom Bienengesundheitsdienst BayernIn Futterkranz, Bienenbrot oder Honig wurde nach Viren, Schädlingen, Ektoparasiten, Endoparasiten oder (Schwer-)Metallen (Pb, Cd, Hg, Zn, Al, Ni, Fe, Cu) gefahndet. Auch auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzo(a)pren und Chrysen sowie nach Pestiziden und Bienenarzneimittel richtete sich der scharfe Blick Dr. Schierlings. Analysiert wurde ebenso das Vorkommen von Pollen in Honig und Bienenbrot. Ein besonderes Augenmerk galt jedoch der Wabenanalyse. Mit 306 Untersuchungen machte sie das Gros der Arbeit aus.

Bienenwachsanalyse

Folie Bienenwachs-AnalytikDie Ergebnisse sind nicht gerade ermutigend. 51,16 % der Waben waren belastet, und zwar vor allem durch Thymolrückstände.

  • 36,63 % der Proben waren mit dem gegen die Varroa eingesetzten Wirkstoff Thymol kontaminiert. Zwar ist Thymol ein breit eingesetztes Mittel mit desinfizierender Wirkung, das ebenso gegen Pilze und Bakterien hilft, doch im Honig hat es nichts verloren. Insofern auch nicht im Wabenkreislauf. Die Rückstandsproblematik von Thymol lässt sich jedoch durch ausreichende Belüftung der Waben begegnen, so Dr. Schierling. (Zum „Effektiven Wabenmanagement“ kommt Dr. Schierling zu einem Vortrag am 7.8.2016 in die Bienen-InfoWabe nach Bamberg, Bienenweg 1.)
  • Coumaphos/Coumafos enthielten 20,79 % der Proben. Es ist ein Ektoparasitizid, das Hauptbestandteil des ebenfalls gegen die Varroamilbe eingesetzten Medikaments Perizin ist.
  • Der drittgrößte Rückstandswert mit 15,18 % ist Fluvalinat, eine fettlösliche Substanz, ebenfalls gegen die Varroamilbe. Und hat ebenfalls nichts im Honig zu suchen!
  • Nur geringe Kontaminationen wurden zu Brompropylat, PDCB und Flumethrin gefunden. Alle Untersuchungsgebiete zu den jeweiligen Substanzen wurden von Dr. Schierling sehr anschaulich auf Karten präsentiert.

Bei den Untersuchungen lag die technische Nachweisgrenze des Labors übrigens bei 0,5 mg pro Kilogramm. Ist das denn ausreichend niedrig? Ich habe mich mal „umgelesen“ und folgendes gefunden:

Würde der ADI-Wert zugrunde gelegt, dann könnte ein Honig Coumaphos-Rückstände in einem Bereich von 875 ppb (μg/kg) enthalten (20 g am Tag gegessen), ohne negative Folgen für die Gesundheit zu haben. Bereits ab 100 ppb ist aber die zulässige Höchstgrenze überschritten und der Honig nicht mehr verkehrsfähig.

Quelle: Wallner, Klaus: Rückstandsproblematik in Bienenprodukten. Was sollte der Imker wissen? Stuttgart. Universität Hohenheim, Landesanstalt für Bienenkunde. o. J. [Anmerkung: ca. 2006]

Entdeckt habe ich ebenfalls eine überraschend schonungslose Reflexion eines Imkers aus Baden-Württemberg über eine Rückstandsuntersuchung, nachzulesen in Landlive.de. Solche Erfahrungsberichte helfen bei der eigenen Einschätzung ganz wunderbar. Doch nun zurück zur Bilanz des BGD …

Labordiagnostik zur Virologie

Bei der Labordiagnostik zur Virologie ergab vor allem das Chronische Bienen-Paralyse-Virus einen hohen Wert und machte 60,9 % der Befunde aus, gefolgt vom Akuten Bienen-Paralyse Virus mit 8,7 %. Auch wir hatten im vergangenen Jahr wieder ein paar Fälle bei uns entdeckt, doch im Gegensatz zu 2014 glücklicherweise keine Völkerverluste zu beklagen.

Bei 75 Analysen zur Amerikanischen Faulbrut konnten keine Sporen gefunden werden. Somit ist die Mär, jedes Volk hätte latent Spuren aufzuweisen, mehr oder weniger widerlegt, sagt Dr. Schierling. Die Proben wurden vorsichtshalber von (dem Ansehen nach) gesunden Völkern aus dem Umland von Scheßlitz eingesandt, da im vergangenen Jahr dort (wie auch in Bamberg) die Amerikanische Faulbrut auftrat.

Ausblick des BGD auf 2016

Folie Ausblick BGD 2016Der Ausblick des BGD auf 2016 verspricht interessant und für uns Imker hilfreich zu werden. Wobei das geplante AFB-Monitoring in Bayern sicherlich nicht jeden Imker erfreuen dürfte. Doch denke ich, dass die Vorteile für die Allgemeinheit den Nachteilen einiger Nebenerwerbsimker, die wegen ihrer möglicherweise „gekeulten“ Völkern das Nachsehen haben, überwiegend. Eine Entschädigung für diese wäre allerdings durchaus angebracht. Doch das kann nicht Aufgabe des Bienengesundheitsdienstes sein, sondern sollte wohl über die Imkerverbände politisch eingebracht werden.

Eine intakte Umwelt würde den Bienen jedoch am allermeisten helfen, mit Krankheiten fertig zu werden. Daher verdient der nächste Blogbericht über „Lebensraumförderung im Greening“ aus Sicht der Honigbiene, referiert von Kornelia Marzini, gebührende Beachtung.

Übersicht aller Beiträge zum Imkerforum:

Veitshöchheimer Imkertag 2015 (4): Kirschessigfliege etabliert

Dr. Ingried Illies, stv. Leiterin des Fachzentrums Bienen der LWG

Dr. Ingried Illies, stv. Leiterin des Fachzentrums Bienen der LWG

Während die heimischen Taufliegen-Arten (Drosophila) in aufgeplatzten, also überreifen und verletzten Früchte ihre Eier ablegen, schafft es die ursprünglich in Südostasien beheimatete Drosphila suzukii dank ihres säbelzahnartigen Legebohrers am Hinterleib auch bei intakten Früchten, so die Referentin Dr. Ingried Illies, ihres Zeichens stellvertretende Leiterin des Fachzentrums Bienen der Bayerischen Landesanstalt für Gartenbau und Weinbau (LGW).

Folie Kirschessigfliege Drosophila suzukiiTrotz ihres deutschen Namens „Kirschessigfliege“ befällt sie damit nicht nur Kirschen, sondern eben auch Weintrauben und viele weiter Beeren und Früchte. Seit 2009 bevölkert sie den Europäischen Kontinent, zunächst Spanien, Frankreich und Italien. Seit 2011 hat sie u. a. auch Deutschland erreicht.

Und so muss die LWG, mithin Ausrichterin des Veitshöchheimer Imkertags vom 12.07.2015, den Spagat schaffen, sowohl den fränkischen Weinbauern ihr Auskommen sichern zu helfen, als auch der Gartenbauern wichtigste Zuarbeiterinnen, die Bienen zu schützen. Keine leichte Verantwortung. Denn was den einen nützt – nämlich die Bekämpfung mit Insektiziden – schadet den anderen, da diese Mittel zum Teil als bienengefährlich (= B1) eingestuft sind. Nicht nur in der LWG forscht man derzeit in allen Richtungen.

Die schlechte Nachricht

4231-Folie-Kirschessigfliege-Drosophila-suzukiiIhr extrem kurzer Lebenszyklus – zwei bis drei Wochen nach der Eiablage erblickt bereits die nächste Generation das Licht der Welt – macht die rotäugige, gelbbraune Drosophila suzukii, die an der scharzen Bebänderung am Hinterleib erkennbar ist oder am schwarzen Punkt am Flügel der Männchen, schwer bekämpfbar. Denn kurz vor der Ernte dürfen keine Insektizide mehr verwendet werden. Doch befallene Früchte sind für den Weineintrag tabu, Pilze und Bakterien schaden dem Erzeugnis.

Hilfreich ist ein luftiger Standort, doch das erhöht den Pflegeaufwand der Weinstöcke, die vom Unterbewuchs freigehalten werden müssen. Auch mit Netzen lässt sich vorgehen sowie mit Fliegenfallen. Jedoch:

Alternative umwelt- und verbraucherfreundliche Bekämpfungsverfahren existieren nicht.

So ist in der gut bebilderten und ausführlichen PDF-Broschüre des Julius-Kühn-Instituts zur Kirschessigfliege zu lesen. Man forsche noch, zusammen mit nationalen und internationalen Partnern. Für unsere Bienen bedeutet das: „Zieht euch warm an, da weht ein eisiger Wind durch euren Bestäubungsvertrag!“

Die gute Nachricht

In der genannten Broschüre heißt es zur Biologie von D. suzukii:

Die Überlebensrate ist gering, wenn es friert oder die Temperaturen über längere Zeit unter 3° C liegen.

Das schaffen wir (noch) mit unseren Wintern. Daher muss die Taufliege, auch Obst- bzw. Essigfliege genannt, jeden Frühjahr aufs Neue einwandern.

Bei Temperaturen über 30 °C nimmt ihre Aktivität ab.

Nun, auch dieses schaffen wir derzeit in Deutschland. Da könnte uns der Klimawandel durchaus in die Taschen spielen, mit seinen vorausgesagten kalten Wintern und heißen Sommern. Hm. Das gehört jedoch streng genommen nicht zu den „guten Nachrichten“. Doch sorry, mehr oder besseres kann ich leider nicht berichten. Vielleicht im nächsten Jahr? Denn der Imkertag ist fest in unserem Terminkalender verankert, wir hängen an euren Lippen, liebes Fachpersonal der LWG!

Unsere Beiträge zum Veitshöchheimer Imkertag 2015

Veitshöchheimer Imkertag 2015 (1): Bienengesundheitsdienst diagnostiziert kostenlos

Plakat des Bienengesundheitsdienst im TGD Bayern e. V.Mit dieser Schlagzeile beginnen wir unsere Berichtsreihe zum Veitshöchheimer Imkertag vom 12.07.2015. Denn das ist ein Angebot, auf das viele von uns Imker schon lange gewartet haben: kostenlose Untersuchung von toten Bienen, von Wachswaben auf mögliche Rückstände oder von Schädlingen, die man nicht sicher einordnen kann.

Präparat von Vespa velutina

Typisches Merkmal der Vespa velutina – ein schwarzes Zeichen auf gelbem Hinterleibsegment

Vielleicht ist es ja der Kleine Beutenkäfer (PDF), der die Alpengrenze überwunden haben könnte und invasionsartig unsere Bienenvölker zerstört? Oder sie wollen sicher gehen, dass es die heimische Vespa crabro und nicht die asiatische Hornisse, also Vespa velutina (PDF-Vergleichstafel) ist, die erstmalig 2014 in Karlsruhe gesichtet wurde und vielleicht nun auch in Bayern auf Bienenfang geht? Oder hat die lästige asiatische Varroa-Milbe mittlerweile einen zerstörerischen Bundesgenossen durch die Tropilaelaps-Milbe (PDF) erhalten, deren Einschleppungsrisiko für Europa latent besteht?

Information tut Not – der Bienengesundheitsdienst hilft

Präparat einer Kalkbrut

Kalkbrut-Präparat

Von vielen unbemerkt startete im Januar der mit einer Ganztagsstelle bestückte Bienengesundheitsdienst im Tiergesundheitsdienst Bayern e. V. als eine Selbsthilfeeinrichtung der bayerischen Landwirtschaft in fachlicher Kooperation mit dem Fachzentrum Bienen der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau.  Labor und Arbeisplatz sind in Grub bei München verortet.

Dr. Andreas Schierling vom Bienen­ge­sund­heits­dienst im TGD Bayern e. V.

Dr. Andreas Schierling vom Bienen­gesund­heits­dienst im TGD Bayern e. V.

Wir besuchten Dr. Andreas Schierling an seinem Stand, an dem er Bienenpräparate und Handzettel bereit hielt und somit die drei Vorträge des Tages mit ihren Schwerpunkten zu Bienenschädlingen (später mehr dazu) hervorragend ergänzte. Seine Botschaft ist gleichzeitig eine Einladung an alle Imkerinnen und Imker, Proben einzusenden, beispielsweise zu oben genannten Anlässen. Natürlich kann auch für andere Fragen die Hilfe des neu geschaffenen Dienstes in Anspruch genommen werden.

Präparate kranker BienenWir sprachen unsererseits eine Einladung an Dr. Schierling aus, um unser in Kürze aufgestelltes Veranstaltungsprogramm zur Bienen-InfoWabe für 2016 als Referent zu beehren. Wir stellen uns vor, dass dort dann ebenfalls einige Tierpräparate zu sehen sein werden und vielleicht auch Proben an den Fachmann übergeben werden könnten. Wer nicht bis dahin warten möchte – hier sind Merkblätter und Formulare für die Einlieferung zum Download.

Unsere Beiträge zum Veitshöchheimer Imkertag 2015

Menschen und Bienen in ihrem Element

Self-made-Frau und Bienenpatin Gabriele Loskarn Ob Malern, Gärtnern oder Imkern – wenn Menschen zueinander kommen, die die selben oder artverwandte Leidenschaften pflegen, ist der Kontakt schnell geschlossen und der Übergang zum „Du“ (welches den Fränkischen ohnehin leichter als anderen über die Lippen kommt, sofern die Chemie stimmt) fließend. So jedenfalls erging es unserer Bienenpatin Gabriele Loskarn, als wir zum Honigraumaufsetzen mit unserem Besuch, Jeannette Frank, zu unserem Volk an der Weide kamen.

Bienenvolk an der Weide, BambergGabi ließ sich gerne vom Malern abhalten, denn zwei Dinge machen ihr mindestens genau so viel Vergnügen. Dem Bienenvolk zuzusehen, wie es sich in seiner Behausung tummelt, und Gartenarbeiten. Für ersteres entnahmen wir ein paar Rähmchen, um den Zustand des Volkes, dessen Pate Jakob Janßen (i. m.) aus Emden ist, näher in Augenschein zu nehmen. Trotz des verschatteten Gartens sind auch hier die Arbeiterinnen emsig am Ausbauen mit frischem Pollen, so dass wir überstehende Wildbauten entfernen sowie zwei alte Futterwaben mit blanken Mittelwänden ersetzen mussten.

Jeannette Frank und Gabriele Loskarn beim RosenschneidenFür zweiteres, dem Garteln, brachten wir Jeannette Frank ins Spiel, ihres Zeichens Rosenexpertin. Im Gegensatz zum vorherigen Besuch unseres Erba-Volkes (wir berichteten) konnte sich Jeannette voll einbringen und zeigte gerne tatkräftig, wie kurz man Rosen schneiden könne, auch, wenn sie bereits schon kräftig getrieben haben. Zu den Bienen kommen wir schließlich noch öfter und so ermunterten wir gerne unsere Freundin Gabi, sich „abzuseilen“.

Entfernen des Wachsüberbaus am Bienenvolk an der Weide, BambergBei der Durchsicht des Volkes stießen wir auf eine vereinzelte schwarze Biene. Da an diesem Standort im vergangenen Jahr das Akute Bienen-Paralyse-Virus auftrat, allerdings das Volk ihn (im Gegensatz zum Standort Buger Wiesen) gut überstanden hat, hoffen wir, dass das kranke Bienchen ein Einzelfall bleibt. Da das Volk stark wirkt, könnte es sich ganz bei einem hohen Arbeiterbienenumsatz von selbst gesund erhalten. Wir können lediglich den Infektionsdruck durch die Varroa-Milbe verringern, indem wir Drohnenbrutrahmen einsetzen und schneiden und sie ansonsten wenig stressen. Das bedeutet, dass wir den Standort als Lehrbienenstand vorerst noch nicht nutzen werden, wie ursprünglich beabsichtigt.

Ein Weidenkätzchenstrauß treibt neu ausMit der Aussicht, im Juni einen Ausflug zu unserer neuen Bienenfreundin nach Altendorf-Seußling und in ihren Schaugarten Galarosa zu unternehmen, verabschieden wir uns nach dem Kaffeetrinken von Gabriele Loskarn und Jeannette Frank, um die Honigraum-Aufsetzrunde fortzusetzen. Er ist gleich ums Eck‘ ‚rum am Schiffbauplatz in sonniger Lage, so dass uns trotz der Nähe wieder ein völlig anderes Volk erwarten könnte.

Volk am Schiffbauplatz

Da wir am Schiffbauplatz ausnahmsweise alleine werkelten und es – außer einem toppfitten Volk unserer Bienenpatin Ruth Vollmar – keine besonderen Vorkommnisse gab, nachfolgend einfach ein paar Impressionen aus dem idyllischen Garten in unmittelbarer Nachbarschaft zur Regnitz.

Idyllischer Sitzort bei Bienenpatin Ruth Vollmar im Garten am Schiffbauplatz Reinhold entfacht den Smoker Reinhold Burger begutachtet eine Wabe Eingelagerter Pollen in einer Wabe Bienenpatenvolk von Ruth Vollmar

 

Neuer Anlauf für unsere Buger Völker

Dank zweier Ableger ist unser Bienenstandort in den Buger Wiesen wieder belegt, nachdem drei Völker bereits im vergangenen Herbst verloren waren. Der Bienen-Paralyse-Virus hatte kräftig zugeschlagen, mangelnde Tracht (von daher wohl auch die Schwäche gegen Erreger) war vermutlich die Ursache.

Wir probieren es heuer jedoch noch einmal, in der Hoffnung, dass der Zeitpunkt der Mahd am Kanalufer besser gewählt wird und die Landwirte etwas anderes ausbringen als nichtblühendes Getreide. Auch im endlich beginnenden Frühjahr blickten wir sehnsüchtig auf die knapp vor dem Aufspringen befindlichen Knospen der Schlehenhecken. Bislang konnten sich unsere Bienen von den weiter entfernt stehenden Weiden und Kornelkirschen frischen Pollen holen, wobei sie von den kühlen Flugtemperaturen nicht sehr begeistert sein dürften. Auch ein wenig Regen wäre gut, damit der Nektar reichlich fliießt.

Doch nun endlich – für Bienenpatin Felicitas Sauer und Sabine Gründler aus Bamberg haben wir an diesem schönen, sonnigen Frühjahrstag des 09.04.2015 die ersten Fotos anlässlich der Umsetzungsaktion geschossen. Beide Königinnen lassen grüßen, inmitten von Veilchen und den ersten zaghaften Schlüsselblumen!

Standortcollage Buger Wiesen

Schneeflöckchen, du deckst uns die Bienelein zu …

Morgenröte in BambergDas satte Morgenrot bestätigte, was der Wetterbericht vorhersagte: Heute soll es schneien, in diesem Winter so richtig zum ersten Male. Zeit, nach Wildensorg zu pilgern, um auch an letzen unserer neun Standorte den Varroenbefall auszuzählen.

Am Rinnersteig in BambergAm Rinnersteig angelangt hatten wir bereits rote Nasen von der Kälte, doch noch lag uns Bamberg eher herbstlich zu Füßen, am Horizont graublau die Hügelkette der Fränkische Schweiz.

Reinhold, Ilona, Steffi und Marcus im HeerleinIn der warmen Stube im Heerlein erwarteten uns die „Bienen-Herbergsleute“ Steffi und Marcus, Besitzer der Jungbauern-Wiese, auf der unsere paar Tausend „Mädels“ seit heuer stehen. Am BAmbrosiustag hatten wir spontan miteinander ein Karpfenessen verabredet, denn dazu sind wir heuer noch so gar nicht recht gekommen.

Wieder aufgewärmt ging’s zum Standort. Zwischenzeitlich kam der versprochene Schnee herunter und einhergehend mit den nun anhaltend kalten Temperaturen auch gleichzeitig ein Ende der Gefahr übermäßigem Varroenwachstums und der Faulbrut.

Hörprobe am Bienenstock mit Marcus und SteffiNun erst einmal eine Hörprobe – summt da noch was im Stock? Ja, wie schön! Tja, nicht an allen Standorten hatten wir in diesem Jahr das Glück eines vitalen Volkes. Doch wir teilen diesen Kummer heuer mit ziemlich vielen Imkern.

Varroazählung mit Reinhold, Steffi und Marcus des Volkes am RinnersteigSodann zählen wir die Varroen aus. 20 Stück der dunkel glänzenden Rundlinge lagen auf der Windel, einer weißen Plastiklade, die unten am Boden im Anschluss an die Oxalsäurebehandlung (hier am 9.12.) eingeschoben worden war.

Alles, was wir an Versorgung unserer Bienen heuer tun konnten, ist nun getan. Nun übernimmt der Winter die Regie. Uns bleibt nurmehr, viel zu lesen und zu lernen, um es in der neuen Saison noch besser zu machen. Vielleicht. Denn wie so oft gilt in der Natur: der Mensch denkt, Gott lenkt!

Michael und Hund Mani auf der Jungbauer-WieseFür die letzten Stunden im alten Jahr wünschen wir allen Tierhaltern gesunde „Familienmitglieder“, ob Biene oder Hund. Die wiederum dafür sorgen, dass auch wir Menschen durch die ständige Pflege, die wir ihnen ja meist im Freien angedeihen lassen, fit bleiben. So, wie zum Beispiel Hund Mani, der mit unermüdlicher Ausdauer für das Wohlergehen der Familie Sennefelder und Jungbauer sorgt.

Schneemann ReinholdSchneefrau IlonaBrr, ist Ihnen zu kalt und zu anstrengend? Na, dann wünschen wir Ihnen wahlweise einen kuscheligen Ausklang mit warmen Socken und Lesestoff. Und wer nicht weiß, was er lesen soll: 352 Artikel in diesem unseren Weblog dürften doch vollauf genügen, nicht wahr?!

Viel Vergnügen mit dem Restjahr, so oder so, wünschen ihren Leserinnen und Lesern – Ilona Munique und Reinhold Burger!

Benefiz-Schulbienen-Radtour 2014 und ein Nachklapp

Die 2. Bamberger Schulbienen-Benefiz-Radtour 2014 aus Anlass des „Internationalen Tages zum Schutz der Bienen“ am 14. September fand – trotz der Kooperationspartner „Kultürla e. V.“ und dem Bürgerverein Bamberg-Mitte e. V. – in einem fast schon familiären Rahmen statt. Die Konkurrenz am „Tag des offenen Denkmals“ und diverser anderer Veranstaltungen war wohl einfach zu groß, das Wetter zu unbestimmt.

Blick in die Beute an der Villa Dessauer mit RadtourengästenDessen ungeachtet fuhren wir nicht nur vier, sondern sogar fünf unserer insgesamt neun Bienenstandorte an [zur Route auf Google-Karte], um unseren Gästen Wiebke Burkhart, Michael Schilling und Christian Rindchen das Bienenleben in Bamberg näher zu bringen. Mit Erfolg offenbar. Denn Wiebke bekräftigte während der Tour ihren Entschluss, Bienenpatin in unserer Initiative zu werden und wir dürfen unsere 20. Patin in Kürze in unserem Weblog vorstellen. Christian hingegen will Imker werden und mit Michael wird’s eine Kooperation geben – siehe unten „Nachklapp und Ausblick“. So können wir sagen: viele waren’s nicht, doch die „Richtigen“!

Etappe 1: Villa Dessauer mit Honigverkostung – Buger Wiese

"Bienenleiter", Traube am Deckel, die bis zur Futterkiste herab reichtZunächst jedoch hieß es, knapp 20 Kilometer durchs schöne Bamberger Randgebiet zu radeln, beginnend um 10 Uhr im Skulpturengarten der Villa Dessauer. Hier steht das Volk von Bienenpatin Dr. Regina Hanemann, welches auch als Lehrbienenstand im Rahmen des Bamberger Schulbienen-Unterrichts zur Verfügung steht. Ein Blick in die Beute zeigte uns die geniale Konstruktion einer „Bienenleiter“, also eine von der Decke zum Futterbehältnis abwärts hängende Bienentraube.

Das regt natürlich an, ebenfalls ein wenig zu naschen. Und siehe da, zwei letzte Gläser aus den diesjährige Ernten – Villa Dessauer und Buger Wiesen – ermöglichten uns einen interessanten Honigvergleich. Dank an unsere beiden Patinnen Regina und Conny, die uns aus ihren eigenen Beständen voll Mitleid mit uns darbenden Imkern etwas abgetreten hatten.

Bienenvölker / drei BienenstöckeÜber den idyllischen Hainpark radelten wir plaudernd zum Standort in den Buger Wiesen, wo uns das noch existierende Volk von Christina Michel und die leider verwaisten Beuten von Sabine Gründler und Edith Schröder erwarteten.

Tote Bienen im Absperrgitter nach RäubereiDen Bienen-Paralyse-Virus sowie eine von uns kürzlich beobachtete Räuberei haben zwei von drei Völkern offensichtlich nicht überstanden. Auch das letzte Volk ist noch nicht außer Gefahr. Wie gut, dass das Risiko auf mehrere Standorte hinweg verteilt ist.

Etappe 2: Buger Wiese – Hohes Kreuz – Wildensorg/Rinnersteig mit Einkehr

Aussamung einer Wildrose in den Buger WiesenAus den immer noch blühenden Wiesen, allerdings mit diesjährig überwiegend sehr bienentrachtarmen Äckern, ging’s zurück nach Bug „Stadt“. Nach dem steilen Anstieg des Paradiesweges, auf dem geschoben werden durfte, erreichten wir den Standort „Berggebiet/Hohes Kreuz“ bzw. den REWE-Markt an der Würzburger Straße.

Bienenstandort "Berggebiet / Hohes Kreuz" am REWE-Rudel-MarktWenigstens dort summte es kräftig, wie schön. Das Ablegervolk von Bienenpatin Anne Rudel dürfte im nächsten Jahr stark genug für einen „Bamberger Schulbienen-Unterricht“ sein.

Mittagspause im Gasthof Heerlein mit GästenNach diesem spontanen Schwenk alsdann hurtig hinunter nach Wildensorg, um sich im Gasthof Heerlein zur Mittagszeit zu stärken.

Rähmchen mit WeiselzellenMit vollem Bauch noch einmal ein kurzer Anstieg für einen Stopp an unserem ältesten Standort am Rinnersteig mit den Patenvölkern von Elisabeth Burger, Michael Alt und Michael Burger. Ob auch unsere Bienen dort den herrlichen Panoramablick aus der Jungbauer-Wiese heraus zu würdigen wissen?

Beuten in Wildensorg-Rinnersteig (Jungbauerwiese)Wir tun’s jedenfalls und erfreuen uns zudem an den Streuobstwiesen, die den Bienen im nächsten Frühjahr wieder als willkommene Tracht zur Verfügung stehen werden. So das Wetter mitspielt.

Etappe 3: Wildensorg/Rinnersteig – Gärtnerstadt mit Metverkostung

Metverkostung in Hofstadt-Gärtnerei mit Bienenpatin Carmen Dechant, Reinhold entkorkt den MetNach der rasant bergabwärts führenden Sausefahrt vom Tempelchen, unserem Freiluft-Klassenzimmer, erreichten wir schnell die Gärtnerstadt, wo uns Bienenpatin Carmen Dechant in der Hofstadt-Gärtnerei bereits erwartete.

Gärtnerei-Führung durch Carmen Dechant, Hofstadt-GärtnereiWinterheide in der Hofstadt-GärtnereiEnd- und zugleich Höhepunkt des Tages: die Metverkostung und eine kurzweilige Gärtnereiführung mit unserer herzerfrischenden Gärtnerin, die auf die Wichtigkeit regionalen Einkaufens hinwies, um die Flora und Fauna vor Ort sowie die Gärtnerheihen als historische Zssseugen alter und noch heute gelebter Draditionen, die einer der Gründe zur Verleih-hei-hung des UNESCO-Welterbedingsbums waren und … äh, … sind … und darüber-hicks- hinaus, … a Pröstala-Lall!

Gruppenbild mit MetverkostungNach der Besichtigung des durch GIE-Wasser und Energie-Ring unterstützten und munteren Volkes der Lage „Gärtnerstadt / Heiliggrab“, für das Carmen und Gatte Michael verantwortlich zeichnen, kam der Nachmittagskaffee um 15 Uhr im angrenzenden  Zwiebetreterfest (Böhmerwiese) gerade recht. Leider verpassten wir Bienenpatin Sabine Gründler und ihren Kranzbindekurs ganz knapp, doch die Böhmers-Tochter musste kurzfristig bei ihren Töchtern nach dem Rechten sehen.

Nachklapp und Ausblick

Unsere Radtour-Gäste am Eingang zum Zwiebeltreterfest, Böhmerwiese, BambergDie Fröhlichkeit der Feiernden und das abwechslungsreiche kulinarische Angebot waren der richtige Schlusspunkt für unseren schönen Ausflug, den wir sehr genossen hatten. Die von den Teilnehmenden reichlich aufgerundete Startgebühr fließt nun in das Projekt der „Bienen-InfoWabe“ ein. Dafür herzlichen Dank!

Imkerfreunde Carmen und ChristianDanke auch für die gute Botschaft, dass Christian Rindchen mit Feuereifer sein künftiges Imkerdasein plant und uns daher viele Fragen stellte, die wir nur zu gerne beantworteten. Bereits jetzt schon hat er sich so viel angelesen und angesehen, dass wir kaum glauben können, dass er noch nicht selbst geimkert hat. Auch Carmen war sogleich hingerissen über den „Jungimkeranwärter“, der das Fähnchen für die Bamberger Bienenwelt am Ottobrunnen hochhalten möchte.

Michael auf Rad von hintenEbenso freut es uns, in Michael Schilling den Vorsitzenden des ADFC Bamberg e.V. kennengelernt zu haben. Er konnte sich vorstellen, unsere Radtour im nächsten Jahr in Kooperation mit dem Verein anzubieten. Uns schwebt dazu eine vereinfachte Version vor, die als „Talroute“, startend an der „Bienen-InfoWabe“ auf der Erba-Insel über die Bienenstandorte Schiffbauplatz zur Villa Dessauer und – nach einem Mittagsimbiss in z. B. der Hoffmanns-Klause des Campingplatzes oder im Buger Hof – hinaus in die Buger Wiesen und zurück über den Kunigundendamm mit Endstation (und Metverkostung) endend in der Hofstadt-Gärtnerei geführt werden könnte. Schätzungsweise wird es dann wohl auch wieder ein Zwiebeltreterfest geben, das den krönenden Abschluss bilden könnte. Na, wäre das was für euch?! Unter Aktivitäten und Termine bleibt ihr immer gut informiert – und als Bienenpaten sowieso!

Tod in den Bamberger Buger Wiesen

Windel mit Varooenabfall und WachsrestenSchlüpfende Bienen, die der Tot ereilteLetzte Tage im August. Und die letzten Tage eines Volkes. Varroa-Tot? Wohl eher nicht. Es waren weniger Varroen in der Windel feststellbar als beispielsweise an unserem Standort Wildensorg-Rinnersteig. Verhungert konnten sie auch nicht sein, denn in den anderen Völkern der Buger Wiese waren noch genügend Futterwaben vorhanden. Wobei – alle Völker sind spürbar dezimiert. Doch dieses eine Volk ist definitv tot.

Tote Bienen und PuppenNur noch eine Handvoll Bienen lebt. Wenn man das Leben nennen kann, still dasitzend, mit abgespreizten, zitternden Flügeln. Kein schönes Bild, die heraushängenden roten Zünglein, die steckengebliebenen Schlüpflinge, die toten Puppen. Uns tut das Herz weh. Und unserer Bienenpatin Sabine Gründler wollen wir’s am liebsten gar nicht sagen, denn es betraf leider das Volk in der von ihr finanzierten Beute. Bereits letztes Jahr musste sie die Schattenseiten des Imkerlebens tapfer mit uns teilen, doch da gab es einen anderen Grund. Das damalige Volk war ein sehr kleines Schwarmvolk aus Wildensorg, welches wir wider besseren Wissens versuchten, durchzubringen. Doch diesmal war’s was anderes …

Wabe mit Biene, die während des Schlüpfvorgangs starb… eine Vergiftung? Hm. Um diese Jahreszeit? Schleichende Vergiftung? Oder der Nachhall des im Sommer festgestellten Akuten oder Chronischen Bienen-Paralyse-Virus? Den hatten alle drei Völker, und meistens erholen sie sich davon. Doch dieses eventuell nicht. Vielleicht war es zu klein und schwach, da es in diesem Jahr geschwärmt war. Wenn zu wenig gesunde Bienen nachschlüpfen, können diese die Brut nicht ausreichend versorgen.

Bienenvölker / drei BienenstöckeAnyway … wir wissen es nicht genau. Und können leider auch keine Untersuchung anstellen lassen, denn 100 Gramm Leichen fordern die Labore. Können wir nicht bieten, offensichtlich sind die meisten Bienen unterwegs verstorben bzw. haben sich zum Sterben außerhalb des Stockes begeben, wie es Bienen (und viele andere Tiere) nunmal fürsorglich tun.

Wenn das große Bienensterben jetzt schon vor dem Winter beginnt, dürfen wir uns „warm anziehen“. Dass wir aufgrund der Trockenheit sehr wenig Honig ernteten und gerade noch so die Vorbestellungen und unsere lieben Bienenpaten versorgen konnten, ist sicher noch das kleinere Übel. Es hilft auch gar nichts, zu wissen, wir haben noch ein Dutzend Völker. Jedes tote Volk ist eines zu viel.

Honigschleuder-Erlebnistag 2014 – „Bienen leben in Bamberg“ eindrücklich (Teil 3)

ep – Dicht gedrängt standen wir beim Öffnen um die zweite Beute. Doch – oh Schreck! – was war das?

Schattenwelten im Bienenleben

Blick in Beute auf kranke BienenSchwarze, honigverklebte Bienen! Für einen kleinen Moment landeten wir alle wieder am Boden der Tatsachen. Denn unsere Honigbienen müssen sich heute mit zahlreichen Herausforderungen auseinandersetzen. Die Umweltverschmutzung, Pestizide in der Landwirtschaft, zu wenig Trachtpflanzen für Bienen in Garten und Natur, Nahrungsmangel gerade im Sommer und natürlich auch Viren und Milben, wie die Varroa destructor.

schwarze, kranke BieneBei den „schwarzen Bienen“, so konnten Ilona Munique und Reinhold Burger uns sofort etwas beruhigen, handelt es sich ziemlich wahrscheinlich um einen Virusbefall, dem Bienen-Paralyse-Virus. Davon gibt es zwei Erscheinungsformen: das „Akute“ (ABPV) und das „Chronische Bienen-Paralyse-Virus“ (CBPV). Sie sind nicht so leicht auseinander zu halten.

Ilona sandte das Foto einem anerkannten Spezialisten für Bienenkrankheiten, Dr. Wolfgang Ritter (s. a. seine Publikation „Bienen gesund erhalten: Krankheiten vorbeugen, erkennen und behandeln“). Er vermutet den CBPV, der in diesem Jahr gehäuft auftrat.

Es könnte jedoch aufgrund des nicht feststellbaren Zitterns der Bienen auch der Akute Bienen-Paralyse-Virus (ABPV) (siehe auch Bericht) sein. Dieser tritt im Zuge der Varroose vermehrt auf und äußert sich darin, dass das Haarkleid ausfällt und die Bienen daher schwarz aussehen. Nicht zwangsläufig ist das Volk bedroht. Bei genügend großer Volksstärke verschwände die Virose nach kurzer Zeit wieder, so Ritter. Auch der Honig ist weiterhin genießbar.

Der Ernst der Lage

Kranke BienenWir konnten beobachten, dass die schwarzen Bienen bereits sehr langsam, träge und mit Honig überzogen waren, da sie sich nicht mehr putzen mögen. Die gesunden Bienen waren damit beschäftigt, die erkrankten Bienen nicht mehr in den Stock zu lassen oder sogar hinauszuwerfen, um einen weiteren Befall zu verhindern. Gott sei Dank: der größte Teil der Bienen war gesund und munter.

Unsere Gruppe war nun wieder etwas nachdenklicher. Der Ernst der Lage unserer Honigbienen war wieder eindrücklich in unser Bewusstsein gerückt und auch die Frage: Welche Faktoren wirken sich auf die Bienengesundheit aus? Ist es das Klima, die Züchtung, die imkerliche Pflege, die Lautstärke (auch Bienen wollen störungfrei schlafen!) oder die Trachtsituation …?

Mach mit und sei dabei! Jeder einzelne Beitrag zählt!

Jeder einzelne Beitrag auf Balkon und in der Gemeinde und auch in der Stadt ist wichtig! Nur gemeinsam können wir wieder eine lebensfreundliche Umwelt für unsere Honigbienen schaffen. Mach mit und sei dabei! Sei auch Du Bestandteil unseres Netzwerkes, der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de oder an Deinem Ort!

Und vielleicht berichtest Du uns von Deiner Lieblings-Bienenpflanze?

[Zum Bericht Teil 1 … hautnah | Teil 2 … begreifbar | Teil 3…eindrücklich | Teil 4: … erfüllend]

[Vielen Dank, Elke, dass du diesen Teil der ansonsten schönen Erlebnisse nicht unterschlagen hast! I. M.]