Transparenzbericht 2019

Der 1.160-ter Weblogbeitrag spannt in Form unseres jährlichen Transparenzbericht einen Bogen über unsere wichtigsten Ziele, Aufgaben und Ergebnisse in 2019. Er endet in einer Vorschau unserer Pläne für das laufende Jahr.

Die Highlights 2019

Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“

Statementgeber/innen zur Auftaktveranstaltung des VolksbegehrensLogo Volksbegehren Eintragen BienenrettungDas Jahr begann mit einem Paukenschlag. Alles, was wir im Vorfeld mit unserer Initiative hochgezogen hatten, wurde quasi „vergoldet“ durch die konzertierte Aktion zum Volksbegehren Artenvielfalt – Rettet die Bienen und die Natur“. Wir waren am rechten Ort zur rechten Zeit und konnten uns innerhalb des Aktionskreises für Stadt und Land Bamberg in vielerlei Hinsicht einsetzen, bspw. bei der Koordination und Moderation des Erstunterzeichner-Events, aber auch Mithilfe bei den Plakataktionen, Flyerverteilungen und Rathauslotsendiensten. Viele Menschen, aber auch der Rückhalt aus der Kommunalverwaltung und von Politiker/innen über alle Parteien hinweg, halfen beispiellos zusammen. Was für ein grandioses Zusammenwirken und Ergebnis!

Grün-Alternative Liste (GAL) verleiht "Grünen Becher des Monats" im Mai 2019 an Bienen-leben-in-Bamberg.deGrün-Alternative Liste (GAL) verleiht "Grünen Becher des Monats" im Mai 2019 an Bienen-leben-in-Bamberg.dePreise / Auszeichnungen
Wir freuten uns über den Grünen Becher des Monats [Mai] der Grün-Alternative Liste, GAL. In der Begründung hob Christian Hader unsere besonderen Verdienste im Zusammenhang mit dem erfolgreichen bayerischen Volksbegehren „Rettet die Biene. Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“ hervor.

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerEinführung eines Imkerkurses für Anfänger und Fortgeschrittene
Neu installiert auf der Grundlage des vergangenen Hochschullehrauftrages hatten wir einen mit 12 Teilnehmenden (7 Frauen, 5 Männer) gut besuchten Imkerkurs für Anfänger, dessen letzten 3 von 11 Modulen auch für Fortgeschrittene offen waren.

Reinhold und Ilona mit OsterbrunnenFertigstellung Pumpbrunnen
Das Fundamentlegen (Dank an Baumi!) und die Montage des Pumpbrunnens für den Bamberger Bienengarten wurde vollbracht und gefeiert – nun sind die örtlichen Sorgen um die Bewässerung des Bamberger Bienengartens weitestgehend im Griff. Dennoch mussten nach wie vor Tausende von Gießkannenfüllungen verteilt werden.

Fazits zum Jahr 2019:

  • Erfahrung ist nicht das, was einem zustößt. Erfahrung ist das, was man aus dem macht, was einem zustößt. (Aldous Huxley)
  • Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken. (Galileo Galilei)

Unsere sechs Kern-Aktivitäten im Einzelnen

1. Die „Bamberger Schulbiene“

Kaulbergschule / Buger Schule 2. Klasse zum Schulbienen-UnterrichtAlle Aktivitäten der Bamberger Schulbiene sind auf einer eigenen Tagebuchseite nachzulesen. Insgesamt waren es:

29x Unterricht / Führungen / Vorträge

2. Bienenpatenschaften

  • Bienenpatin Marlene Holzner mit Familie zu Gast im BienengartenUnsere Bienenpatenschaften werden für den Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen. Wir freuten uns über zwei Neuzugänge. Eine unserer „dienstältesten“ Bienenpatinnen – und seit 2013 dabei – verlängerte ihre Patenschaft zum 4. Mal, weitere zwei Pat(inn)en verlängerten zum 3. Mal und drei Pat(inn)en zum 2. Mal ihre Mitgliedschaft. Mit Stand Dezember 2019 waren es 39 Bienenpat(inn)en. Vielen DANK euch allen fürs Dabeibleiben – trotz gewonnenen Volksbegehrens. Denn wir hörten schon sagen: „Nun braucht ihr uns doch gar nicht mehr.“ Doch, denn die Arbeit hört ganz und gar nicht auf. Unsere Initiative ist nach wie vor gefragt und gefordert und wir sind weiterhin auf eure Hilfe angewiesen.
  • Unsere Bienenpat(inn)en wurden mit 4 Bienenpaten-Newslettern (je ca. 5 Seiten) und 13 E-Mails auf dem Laufenden gehalten sowie zu besonderen Ereignissen eingeladen.

3. Bienen-InfoWabe

  • Vortrag Reinhold Burger zur VarroabehandlungZum 4. Mal wurde in der Bienen-InfoWabe im Erba-Park ein Jahresprogramm (Kurzversion) durchgeführt, neben Schulbienenunterrichten und sonstigen Führungen (s. a. unter Punkt 1).
  • An 12 Sonntagen öffneten wir die Türen der Bienen-InfoWabe für die Bevölkerung im Rahmen des BIWa-Jahresprogramms. Wir boten an …
  • An Ausstattungsarbeiten am Gebäude bauten wir Kälte- und Lärmschutz-Paneelen am Dachkranz der BIWa ein.

4. Bamberger Bienengarten

5. (Lehr-)Bienenstandorte

  • Am Lehrbienenstand "Fünferlessteg"Mit Stand Dezember wurden 15 Völker an 7 Bienenstandorten geführt, die neben ihrer Aufgabe als Lehrbienenstände auch den Bamberger Lagenhonig hervorbringen.
  • Das Volk eines Bienenpatens, der den Imkerkurs für Anfänger besucht, stand einige Zeit in unserer Obhut
  • So gut wie alle Völker sind mit einer Bienenpatenschaft verbunden.

6. Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

Pressetermin zur Blühoffensive der Stadt Bamberg, v.l. Jürgen Brendel, Udo Eichhorn, Reinhold Burger, Ilona Munique, Dr. Christian Lange, Robert Neuberth, Michael Gerencser, Dr. Jürgen GerdesUm das Bienenthema in der Bevölkerung breit zu verankern, setzen wir auf eine kontinuierliche Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie nimmt vor allem Bezug auf unsere Aktivitäten und Termine, über die wir umfassend berichten. Medial setzen wir dabei auf eine breit gestreute Pressearbeit, außerdem auf Weblog-Beiträge und zeitgleich erfolgende Postings via Social-Media-Plattformen (Facebook: Bamberger Schulbiene https://www.facebook.com/bamberger.schulbiene und Twitter: https://twitter.com/HalloSchulbiene) sowie Vorträge unsererseits, die wir überwiegend in der Region Bamberg anbieten.

Im Einzelnen:

a) Aktivitäten / Termine

  • Exkursionsteilnehmende vor dem ZeidelmuseumExkursionsgruppe am Biehäusl3 Märkte mit Aktivprogramm (s. 1. Die Bamberger Schulbiene) 
  • Exkursion zum Bihäusl (Bienenstube) nach Schlammersdorf (OPf.) und ins Zeidel-Museum Feucht
  • 4 neu ausgearbeitete Vorträge (s. u. 1. Die Bamberger Schulbiene)
  • 37 (2018: 41) Artikelabdrucke (Pressespiegel) von 15 Pressemitteilungen aus unserer Feder in Zeitungen, Zeitschriften und anderen Publikationen …
  • …und mehrere Artikel innerhalb des Aktionskreises zum Volksbegehren, an denen wir z. T. mitarbeiteten, trugen dazu bei, die Bevölkerung auf das Bienenthema aufmerksam zu machen.
  • Vortrag Wachsverarbeitung von Reinhold Burger163 (2018: 159) Weblog-Beiträge, veröffentlicht unter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ mit 39.133 (39.191) Besucher, die 66.599 (Vorjahr 64.610) Seiten ansahen (Steigerung um 10% zum Vorjahr). Die Beiträge dienen neben der Öffentlichkeitsarbeit auch uns selbst als Reflexions- und Lernmöglichkeit sowie als Archiv. Alle Beiträge werden verantwortungsbewusst auf der Grundlage eigener Erfahrungswerte und im Abgleich mit sorgfältiger Recherche in geeigneten Quellen verfasst.
  • Pflege der Webseiten des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. (IBZV).
  • Pflege der Imker-Bibliothek mit rund 160 Einzeltitel.

b) Background – unterstützende Aktivitäten im Hintergrund

Wildbienen-Nisthilfe der Lebenshilfe-Werkstätten BambergTeilnahme an Fortbildungen

Up-to-date-bleiben ist uns selbstverständlich. Kontinuierliche Fort- und Weiterbildung wird aber auch im Hinblick auf die ehrenamtliche Tätigkeit von Reinhold Burger als Bienensachverständiger eingefordert und nachzuweisen. In aller Regel teilen wir unser neu erworbenes Wissen freimütig, denn es ist Teil unseres Selbstverständnisses von Öffentlichkeitsarbeit.

  1. Zweites Modul in der Weiterbildung zum Imkermeister, Graz (Reinhold)
  2. Thema „Wildbienen und Wildbienen-Nistplätze“ (Franz Proksch, VHS Bamberg)
  3. Neue Forschungsergebnisse im Veitshöchheimer Imkerforum, Institut für Bienenkunde
  4. Thema „Wildbienen“ (Dr. Klaus Mandery, im Stadtarchiv, Naturforschende Gesellschaft)
  5. Imkerforum, Fachtagung VeitshöchheimFachtagung der Bayerischen Bienenfachwarte und -sachverständigen: „Bienenweide und Biodiversität“ (in Lichtenfels)
  6. Teilnahme an Führung Sandmagerachse Naturschutzgebiet Pettstadt (Helmut Bösche, BUND)
  7. Fertigstellung von Reinholds Meisterarbeit zum Thema „Bienenstockluftinhalation“
  8. Drittes Modul ides Imkermeisterkurses in Graz (Reinhold)
  9. Praktikum im Mainfränkischen Imkerzentrum im Rahmen der Imkermeisterausbildung

Kooperations- / Kontaktarbeit / Netzwerken / Pressetermine

Teilweise nehmen wir von uns aus Kontakt auf und oft werden wir zu bestimmten Treffen unterschiedlicher Organisationen eingeladen, um über unsere Initiative oder unser Thema zu sprechen. In 2019 geschah das statistisch gesehen jede zweite Woche – hier im Einzelnen:

  1. Aktionskreis zum Volksbegehren "Artenvielfalt und Naturschönheiten in Bayern erhalten – Rettet die Bienen"Teilnahme / Danksagung anlässl. der Auflösungssitzung des Fördervereins zur Nachhaltigkeit der Landesgartenschau Bamberg 2012 e. V.
  2. Zweites Treffen des Aktionskreises zum Volksbegehren „Artenvielfalt … Rettet die Bienen!“
  3. "Söders runder Tisch, oder: Die Bienen sind ls!" Faschingsumzug mit Bienen-leben-in-Bamberg.deSitzung des Aktionskreises VB zur Auftaktveranstaltung
  4. Erstunterzeichner-Event am Rathaus
  5. Konspiratives Treffen der Bamberg-Sprecher (Ilona und Erich Spranger) bei Anne Rudel
  6. Podiumsgespräch zum Film „Mikrokosmos“ (Lichtspiel Bamberg)
  7. Lizenznehmertreffen zum Regionalsiegel (Agenda-30-Büro, im Landratsamt)
  8. Teilnahme und Rede anlässlich der Demo „Nicht mit uns!“ / „Friday vor Future“
  9. Moderation anlässl. Siegesfeier der Aktiven der Aktionskreise zum Volksbegehren
  10. Teilnahme am Traditionellen Honigmarkt am Faschingsdienstag in Bamberg
  11. Teilnahme am Faschingsumzug Bamberg „Söders runder Kopf Disch, oder: Die Bienen sind los!“
  12. Klarinettenensemble unter der Leitung von Birgit Lang, moderiert von Monika Badt.Teilnahmen und Beiträge an Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen des Imker und Bienenzuchtvereins Bamberg Stadt und Land e. V.
  13. Entgegennahme des „Grünen Bechers“ der GAL (heute: Grünes Bamberg)
  14. Besprechung mit Gartenamt zur großflächigen Ansaat einer Blühwiese hinter der Bienen-InfoWabe
  15. Pressetermin „Blühoffensive – Blumenwiese Erba-Park“
  16. Besuch Sommerfest zu “25 Jahre Mussärol“, Lieferantin unserer Schau-Kräuter
  17. Teilnahme an Podiumsdiskussion „Klimaschutz“, SPD, Böhmerwiese
  18. Urkundenübergaben mit Interview an 2 neue Bienenpat(inn)en
  19. Ausschreibung des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2019 mit Ernennung der Jury
  20. MdB Andreas Schwarz und die Bamberger SchulbieneVergabe Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis
  21. Teilnahme mit Info- und Honigstand am Bergfest der Bürgerspitalstiftung, Klosterareal St. Michael
  22. Besuch bei BBU-Preisträger Martin und Anja Bloeß in Bughof, Besichtigung der Blühwiese
  23. Vorstandssitzung IBZV e. V., Bericht zur Bienen-InfoWaben-Saison
  24. Teilnahme am World Café von „Grünes Bamberg“, Ideen zur „Lebenswerten Zukunft Bambergs“
  25. Kontaktarbeit am Apfelmarkt Strullendorf
  26. „Tag der offenen Tür“ an der Sternwarte mit Info- und Honigstand und Bienenbesuchsmöglichkeit
  27. BAmbrosiustreffen am Weihnachtsmarkt
  28. Info- und Marktstand am 1. Weihnachtsmarkt der Nachhaltigkeitsinitiative von Gaia Protection

Erstellung Öffentlichkeitsarbeitsmaterial

  1. Anfertigen des Transparenzberichts 2017
  2. Erstellen des BIWa-Jahresprogramm 2018
  3. Aktualisierung des Einlegezettels (Stand 04.2019)
  4. Aktualisierung der Handzettel für Schaubeete des Bamberger Bienengartens

Beratung / Besondere Hilfeleistungen

  1. Honigschleuder an E.T.A-Hoffmann-Gymnasium innerhalb des Projekts Projekts „Supply my Schul-Imkerei!“
  2. Verschiedene Standortberatungen und -überprüfungen (Bamberg und Umgebung)
  3. Einsätze zur Beseitigung der Amerikanischen Faulbrut (AFB) in Bamberg, Ortsteil Bug
  4. Telefonische Beratungen

c) Geld- und Sach-Spenden

– Dankeschön an …

… und an unsere BIWa-Referent(inn)en und Musikantinnen

…  allen anderen Unterstützer/innen, die sich mit kleineren Beiträgen und in jeglicher Weise um Bambergs Bienenwelt bemühen. Eure Hilfe kommt an!

Plakatierung zum Volksbegehren "Artenvielfalt und Naturschönheiten in Bayern erhalten – Rettet die Bienen"Die (unerwartet) anforderungsstärksten Vorkommnisse in 2019

  1. Die bei extrem kalten Temperaturen stattfindenden Aktivitäten (Plakataufhängung, Flyerverteilung, Rathauslotsendienste) zum Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Biene!“
  2. Ein weiterer trockener und heißer Jahrhundertsommer mit hohem Gießaufwands im Bamberger Bienengarten; Dank Pumpbrunnen jedoch etwas weniger belastend als im Vorjahr
  3. Eine nur mäßige Honigernte, die somit den Überschuss des Vorjahres ins Gegenteil verkehrte
  4. Die hohe Lernzeitbelastung durch den Imkermeisterkurs für Reinhold, dadurch u. a. erheblicher Rückstand beim Wabenausschmelzen und ausstehende BIWa-Arbeiten (z. B. Boden einölen)

Die elementarsten Vorhaben von 2019 – und was daraus wurde

  1. Honigschleuder für das E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium von der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deVolksbegehren „Artenvielfalt … rettet die Bienen!“ für Bamberg zum Erfolg führen (erreicht)
  2. Planungen (erreicht) und ggf. Aufbau einer Api-Wellness-Station in Bamberg (ausstehend)
  3. Pflege (Einölen) des Fußbodens (ausstehend)
  4. Fertigstellung des Pumpbrunnens im Bienengarten -> Montage des Pumpschwengels (erreicht)
  5. Aktivitäten zum erwartbaren Volksentscheid „Artenvielfalt …“ (da Begehren erfolgreich war, wurde ein Entscheid nicht nötig)
  6. Angebot eines einjährigen Imker-Kurses für Anfänger mit 10 Modulen (erreicht)
  7. Bienengarten: Anlage eines Beetes mit der „Durchwachsenen Silphie“ (gecancelt)
  8. Fortsetzung von Reinholds Imkermeister-Lehrgangs in Graz mit Abgabe der Meisterarbeit (erreicht)
  9. Schul-Imkereiförderung für Bamberg und Umgebung (erreicht mit dem Projekt „Supply my Schul-Imkerei“)

Pläne für 2020

  1. Wahlprüfsteine erstellen und versenden für OB-Wahl 2020
  2. 8-seitige Jahresbroschüre erstellen mit allen Terminen
  3. Pflege (Einölen) des BIWa-Fußbodens
  4. Reparieren (Neuaufbau) des Fahrradanhängers
  5. Reparieren und Streichen der Sitzbänke
  6. Beenden des Imkermeister-Lehrgangs in Graz mit Meisterarbeit für Reinhold
  7. Erfahrungen sammeln mit Bienenstockluft, ggf. im Nachgang Gründung einer Selbsthilfegruppe Apitherapie
  8. Angebot eines Jungimker-Kompaktkurses (Wochenendkurs im Oktober)
  9. Erste Planungen für Photovoltaik-Anlage BIWa

Unser übergeordnetes Ziel

Der Erhalt der Bienenwelt in Bamberg ist unsere Leitschnur. Das schließt auch die Artenvielfalt bei Wildbienen und anderen Insekten und die Flora mit ein. Allerdings sind wir vor allem kundig in Sachen Honigbiene. Doch geht es ihr gut, dann haben auch ihre Brüder und Schwestern etwas davon.

Wie gehen wir dabei vor?
Dieses „Kundige“ konnten wir im Laufe der letzten Jahre immer weiter ausbauen und weitergeben. Da dies bislang gut ankam und wir weiterhin den hohen Bedarf an Fortbildungen und Imkerkursen innerhalb der Stadt Bamberg sehen, verstärken wir hier unsere Bemühungen, nachhaltige Perspektiven zu eröffnen. Der Spagat zwischen Jung und Alt, Anfänger wie Profis, Ehrenamt wie Brotberuf ist dabei zu meistern. Was wir nicht wollen: Immer mehr Jungimker mit immer weniger Einsicht in eine verantwortungsvolle Bienenhaltung!

[Aktualisierung 31.10.2022 zur Angleichung der statistischen Aufteilung]

Imkerforum Veitshöchheim 2020

Hinweisschild zur Bienentagung, dem ImkerforumHeuer kein Anmeldeschluss fürs Imkerforum in Veitshöchheim am 08.02.2020 (12:30 bis ca. 17:00 Uhr), stattdessen eine Teilnahmegebühr von 5 Euro, um Aktuelles aus der Forschung und der Fachberatung zu erfahren. Wir finden, die Berichte aus dem Institut für Bienenkunde und Imkerei sowie die Vorträge zu Honig sind es allemal wert.

Wie steht’s derzeit mit der „Rückstandssituation in bayerischen Honigen?“, fragt sich und uns Dr. Andreas Schierling. Ganz sicher werden wir das aus dem Bienengesundheitsdienst (im Tiergesundheitsdienst Bayern e. V.) kompetent und umfassend beantwortet bekommen.

Die Ankündigung zum zweiten Honigvortrag hat mich etwas überrascht, denn der oder die Referent(inn)en sind von der Firma Breitsamer & Ulrich GmbH &Co KG. Auch sie stellen eine immer wieder gehörte Frage: Ist „Honig ein (globales) Produkt? Ich bin sehr gespannt auf die Antwort eines der größten Honigproduktlieferanten Deutschlands.

Logo Regionalsiegel "Region Bamberg – weil's ich überzeugt!"Eines steht fest: Für unseren Bamberger Lagenhonig stellt sich die Frage nicht, denn die versprochene Regionalität ist nachweisbar und transparent unsere schöne Stadt. Das haben Sie mit Brief und Siegel!

Auf nach Veitshöchheim … wir nehmen euch gerne mit, doch nur per Bahn, versteht sich. Abfahrt

Vortrag zur Lichtverschmutzung, Biodiversität und Schutz der Nacht

Lichtverschmutzung-BiodiversitaetAm 31.01.2020 UM 19 Uhr  findet in Gundelsheim ein Vortrag mit Referentin Sabine Frank zur Lichtverschmutzung, Biodiversität und Schutz der Nacht statt.
[Korr. 13.1.20: NICHT wie ursprünglich angekündigt im  Sternenpark im Biosphärenreservat Rhön!]

Regina Hoffmann machte uns auf diesen interessanten Vortrag aufmerksam. Sie schrieb:

Im Mai vergangenen Jahres war es bereits möglich Frau Frank nach Stegaurach einzuladen. Sie überzeugte mit ihrem Vortrag und anschließendem persönlichen Gespräch die Bürgermeister, eine umweltverträgliche Abänderung der bereits vergebenen Umrüstung der Nebenstraßenbeleuchtung auf LED in Angriff zu nehmen.

Die negativen Auswirkungen von Lichtverschmutzung sind den Meisten nicht bewusst. Daher setzen zum Beispiel viele Gemeinden nach wie vor auf viel zu helle LED-Umrüstung. Energieeffizienz ist meist das Argument.

Gestützt auf neueste Forschungsergebnisse, das Eckpunktepapier zum Insektenschutz der Deutschen Bundesregierung, das Bundesimmissionsschutzgesetz u.v.m. beleuchtet Frau Frank, welche in stetem Kontakt mit Energieanbietern, Stadtverantwortlichen, Leuchtenherstellern, Fachkollegen und Presse steht, dieses Thema von allen Seiten.

Sie ist u. a. mit dafür verantwortlich, dass Fulda Anfang diesen Jahres zur ersten Sternenstadt Deutschlands ernannt wurde.

Könnten nicht Stadt und Landkreis Bamberg zum ersten Sternenlandkreis in Deutschland werden?

Licht hört nicht an der Ortsgrenze auf zu strahlen. Es geht nur gemeinsam.

Vielleicht interessiert Sie dieses Thema auch und wir würden uns freuen, wenn Sie die Information zum Vortrag (Einladungsflyer im Anhang) an Ihre „Bienenfreunde“ weiterleiten können.

Veranstaltungsort: Aula der Grundschule Gundelsheim
Michael Arneth-Grundschule, Schulstraße 2, 96163 Gundelsheim

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Hiermit gerne geschehen!

Rückblick 1. Weihnachtsmarkt von Gaia Protection in Bamberg

Es war uns eine Ehre, mit unserem Bamberger Lagenhonig den 1. Weihnachtsmarkt der Regionalgruppe Bamberg [Facebook] des weltweit agierenden Netzwerkes Gaia Protection mit bereichert zu haben. Wie ein jeder Weihnachten umweltbewusst und nachhaltig gestalten kann, konnte man am 22.12.2019 im Innenhof des Palais Schrottenbergs (vielen Dank für den „Austragungsort“!) erfahren.

Auf dem Programm standen Workshops, in denen man bedrucktes Zeitungspapier statt Geschenkpapier; Weihnachtsmobile aus Obstschalen und Holzresten sowie als nette Geschenkidee „Klopfbilder“ gestalten konnte. Tipps für ein Vegetarisches / Veganes Weihnachtsessen und Resteverwertung sowie Aufklärung über saisonale und regional verfügbare Produkte wurden ebenfalls angeboten. [Ankündigung unter Transition]

Wir freuten uns, einigen unserer Bienenfreunde dort getroffen zu haben. Die Schnittmenge im Bezug auf umweltbewusstes oder regionales Leben ist schließlich groß. Auch Christian Schwarzenberger, der sowohl Bienenpate als auch Kursteilnehmer unseres Anfängerkurses für Imker ist, kam mit seiner Familie vorbei und nutzte ausgiebig Gelegenheit des kollegialen Austausches und der Workshops.

Eine trotz dem Ernst der Weltenlage doch sehr stimmungs- und liebevolle Aktion, die uns wieder näher aneinanderrückt. Auch, wenn es für die Organisator(inn)en sicherlich viel Arbeit war – seid euch gewiss, es war für uns eine Bereicherung in einer Zeit, die auf das Ankommen der Weihnachtsbotschaft ausgerichtet ist. Nein, es ging nicht ums „Verkaufen und Saufen“ wie auf so vielen Weihnachtsmärken sonst, sondern um das Miteinander an einem gastlichen Ort unter fröhlichen Menschen!

(Dass wir dabei dennoch Leckeres zum Trinken und Essen serviert bekamen, sollte dabei nicht verschwiegen werden! Ich sag‘ nur: „Hot Apple Pie mit Schuss“ … Mmmmhhhh!)

Neuer Stadtplan von Bamberg zur Nachhaltigkeit

Das Bamberg von morgen auf den Plan, also eine Karte mit nachhaltigen Initiativen, Unternehmen und Projekten, und das sowohl digital als auch als Printausgabe – was für eine nützliche und motivierende Idee!

Wir freuen uns, dass auch unsere Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de mit darauf verzeichnet werden konnte¹, obwohl wir ein wenig spät mit unserer Meldung dran waren. Herzlichen Dank hierfür und wir wünschen allen Verzeichneten weiterhin gute Ideen und einen langen Atem für ihre / unsere Herzensprojekte!

Die Nachhaltigkeitskarte in der Printversion liegt an vielen (üblichen verdächtigen) Orten aus und kann auch heruntergeladen werden. Digital ist sie durchsuchbar nach den Kategorien Initiative (grüne Markierung), Event (lila) und Unternehmen (blau) und natürlich einer freien Sucheingabemaske.

Die Stadtkarte (auf Basis von OpenStreetMap) darf vervielfältigt, verändert, neu zusammengestellt, in neue Werke integriert und weiter verbreitet werden, solange OpenStreetMap und die Mitwirkenden genannt und verlinkt werden und der Zweck nicht-kommerziell ist, hier auch den Lizenzierungsvermerk angegeben. Bitte informiere dich näher unter OpenStreetMap.

Die Online-Karte ist ein bundesweites Projekt des Vereins Ideen³. Die Inhalte der Karte können nach dem Wiki-Prinzip von allen eingetragen und überarbeitet werden. Zusätzlich sichern Regionalpiloten vor Ort die Qualität der Karteneinträge. In Bamberg hat das Change – Chancen.Nachhaltig.Gestalten e. V. übernommen.


¹ In der Karte als Nr. 6 unter „Bildung und Beratung“ mit dem Obstmarkt 10 als Postadresse; die Bildungsstätte ist die Bienen-InfoWabe am Bienenweg 1 im Erba-Park

Anhörung im Petitionsausschuss zur Risikoüberprüfung von Pestiziden

Bild von <a href="https://pixabay.com/de/users/RichardLey-631221/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=1749721">Richard Ley</a> auf <a href="https://pixabay.com/de/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=1749721">Pixabay</a>

Bild von Richard Ley auf Pixabay – Danke!

Um was geht es?

Schnellversion: Mit Hilfe der Petition soll die Abschwächung einer nachträglich geänderten EU-Leitlinie (Bee Guidance), die zu Lasten der Bienengesundheit stattgefunden hat, wieder rückgängig gemacht werden.
Details:
In der öffentlichen Anhörung der Petition am 21.10.2019 ging es um die geänderte Risikoüberprüfung von Pestiziden zum Schutz insbesondere von Wildbienen und Hummeln und im allgemeinen von Insekten. Genauer gesagt darum, dass unsere politischen Vertreter auf EU-Ebene für eine „tatsächlich wirksame“ Bee Guidance eintreten.
So soll das gesamte Ausmaß der Schäden durch Pflanzenschutzmittel und Pestizide nebst den daraus resultierenden „Cocktails“ mit geeigneten Methoden ermittelbar sein, um die darauf hin notwendigen Schutzmaßnahmen ergreifen zu können. Eine entsprechende Leitlinie (Bee Guidance) auf EU-Ebene, die moderne Prüfverfahren vorschreibt, nach denen sich auch die Industrie verlässlich richten kann, scheiterte am Widerstand einzelner EU-Staaten, so in der Pressemeldung zu lesen.
Deshalb entstand eine abgeschwächte Version dieser Leitlinie. Sie ermöglicht derzeit, dass auch weiterhin hochproblematische Wirkstoffe zum Einsatz kommen dürfen. Mit Hilfe der Petition soll diese Abschwächung der geänderten Bee Guidance rückgängig gemacht werden.

Wer war an der Anhörung beteiligt?

Die Petitionseingeber (Petenten), Imkermeister Thomas Radetzki und Vorstand der Aurelia-Stiftung sowie Prof. Dr. Dr. h. c. Randolf Menzel, Zoologe und Neurobiologe mit Schwerpunkt Gedächtnisleistung der Bienen, hatten ihr Anliegen in Berlin unseres Erachtens nach sehr kompetent und verständlich vertreten.

Radetzki stellt die Petition (s. u. im Video ab Minute 5) dar. Menzel äußert sich (ab Minute 9) zur den Auswirkungen von Insektiziden im Allgemeinen und speziell am Beispiel von Thiacloprid auf die Honigbiene. Es folgen zwei Folien bis Minute 11:15.

So manche themenabweichende Anmerkung oder unglücklich ausgedrückte Frage der anwesenden Fraktionsvertreter(inne)n hatten die Petenten sachlich und freundlich auf den Wesenskern der Petition zurückgeführt. Dennoch sind sie dabei in ihren denkbar knappen Ausführungen auf die jeweiligen Befindlichkeiten verständlich eingegangen. Respekt!

Im Folgenden (fast vollständig) die Beteiligten der Anhörung:

Hinter den Namen stehen nicht nur Politiker/innen mit den jeweils spezifischen Fraktionshintergründen, sondern auch berufserfahrene Menschen, die mit ihren jeweiligen Lebens- und Erfahrungshintergrund als Referenzquelle versuchen, wirtschaftliche und naturwissenschaftliche Sachverhalte nachzuvollziehen – was manchem mehr, manchen weniger gut gelangt.

War die Petition erfolgreich?

Ja – Die Hürde von 50.000 Petitionszeichner wurde um über 20.000 übertroffen.
Ja – Eine öffentliche Anhörung fand statt, was nicht immer für jede Petitonseingabe der Fall ist, egal, wie hoch die Unterzeichneranzahl ist.
Ja – Während der Anhörung zeigte man „Bienenbewusstsein“ und befand sich im Großen und Ganzen in Übereinstimmung „Pro Biodiversität“.
Jaein – Beim Problembewusstsein gegenüber des eigentlichen Petitionsgegenstandes bin ich mir bei einzelnen Vertretern (m) nicht so ganz sicher.
Ja – Denn nun können weitere Schritte folgen.

Wie geht es weiter?

Natürlich konnte in diesem Rahmen noch keine Entscheidung getroffen werden, für oder gegen was auch immer. Ein anschließender Petitionsausschuss wird darüber befinden, ob er sich hinter die Forderungen der Petition stellt.
Falls ja – und das scheint uns doch der Fall zu sein, allem Fraktionsgeplänkel zum Trotz – wird er eine entsprechende Empfehlung an den Deutschen Bundestag geben. Denn in der umfassenden Sache des Biodiversitätserhalts ist man sich größtenteils einig. Was den Punkt des Verfahrens einesr wissenschaftlichen, unabhängigen Risikoüberprüfung bzw. deren Änderung bzw. der Änderung der Änderung anbelangt, ist freilich noch Informationsbedarf erkennbar.
Entscheidet sodann auch das Bundestagsparlament zugunsten der Unterstützung dieser Petition, übermittelt er einen entsprechenden Beschluss mit Empfehlungen an die Bundesregierung.
Ob und vor allem wann sich danach etwas ändern wird, steht derzeit noch in den Sternen. Wir bleiben dran, und wir geben die Hoffnung nicht auf.
Vielen, herzlichen Dank an die Petenten Thomas Radetzki und Prof. Randolf Menzel für alles, was sie im Namen von Biene und Mensch bis zu diesem Punkt  – und an ungezählten anderen Stellen! – bisher geleistet haben!

Originalquelle:

Nach Vorbemerkungen zum Ablauf geht es los ab der 5. Minute.

Pressemeldungen

Weiterführende Informationen

Bauern, Brände, Honigstände … der Apfelmarkt 2019 mit Herbstmarkt in Strullendorf

Honigstände …

… am Anfang, Mitte und jedem Ende … zehn an der Zahl haben wir auf dem Apfelmarkt, heuer zugleich mit dem Strullendorfer Herbst- und Bauernmarkt, mindestens entdeckt! Äpfel und Bienen bzw. Imker/innen, das gehört ja auch definitiv zusammen! Im Einzelnen waren dies:

  1. Werner Zwillich (Zapfendorf)
  2. Herbert Beck und Cornelia Schecher (Scheßlitz)
  3. Leonhard Hümer (Viereth-Trunstadt)
  4. Khristo Dimov (Bamberg)
  5. Wagner (Hirschaid)
  6. Daniel Müller (Rothensand)
  7. Lisa und Markus Nagengast (Hallerndorf)
  8. Ute Dinkel (Zapfendorf)
  9. Michael Winkler (Merkendorf)
  10. Mittelschule Scheßlitz

Besonders gefreut hat uns, dass …

  • … gleich einer der ersten Marktstände ein Honigstand war (Zwillich)
  • … Hümers sich mit Hilfe von Fotorähmchen und Objekten um Aufklärungsarbeit bemühten,
  • … Ute bei einem Jungimker mit a weng weng Honigerfahrung ohne Konkurrenzbedenken Nachhilfe gab,
  • … die „Zitrone-in-Honig“ vom Herbert einfach klasse schmeckt!
  • … der Stand von Cornelia (in Koop. mit o. g.) so liebevoll geschmückt war,
  • … und alle offenbar gut Honig verkaufen konnten, wie man uns bestätigte.

Thema „Bienen“

Aber es gab noch viel mehr zum Thema „Bienen“ zu entdecken. Gleich zu Beginn unserer 2,1-Kilometer-Tour die Lindenallee hinauf und über die Kalterfeldstraße wieder hinunter kauften wir bei Peter Sterzers Dekohütten (aus Hallstadt) ein allerliebstes Biene-Maja-und-Willi-Paar ein, das uns gleich noch als lustiges Fotomotiv zupass kam.

Kurz vor der Kürbisprämierung trafen wir auf unseren Bienenfreund, MdB Andreas Schwarz, der uns sogleich über den Stand der geplanten Millionenzuwendung für Bamberg, im besonderen den Anteil, der den Bienen- bzw. Insektenschutz betrifft, in Kenntnis setzte. Man sei dem genehmigten Budget zwar noch nicht habhaft, doch immerhin hätte Bamberg als einziges von vier weiteren Kommunen eine fertige Verwendungsskizze vorgelegt. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit.

Äpfel, Brände … und ein Federweißer

Eine Frage der Zeit ist es sicherlich auch, die rund 60 Weidenkörbchen mit unterschiedlichen Apfelsorten zu befüllen, die am oberen Ende der Lindenallee für Staunen sorgten. Alle Apfelsorten stammen von den Plantagen Streuobstwiesen in Lauf und Roth bei Zapfendorf. Was vor 20 Jahren als kleiner Apfelmarkt im Innenhof zum Naturkundemuseum in Bamberg begann, so erzählte es uns Rainer Giehl, ist heute ein jährliches lukullisches Bildungs-Großevent, verteilt über den ganzen Landkreis. Nächstes Jahr übrigens in Memmelsdorf, wie wir vom 1. Vorsitzenden unseres Obst- und Gartenbauvereins Bamberg-Wildensorg, bei dem auch wir ein Mitglied sind, erfuhren.

Wo wir schon bei diesem Verein sind … gekostet hatten wir am Stand von Helmut, Liselotte und Jürgen Brendel – (ihr kennt sie sicher noch von einem Vortrag bei uns) – einen erstklassigen Apfelfederweißen.

Dass auch unser zufällig angetroffener Bienenpate Rudi Reinwald begeistert ist von den Produkten der vereinseigenen Brennerei und Mosterei, für die Helmut Brendel der Beauftragte ist, erscheint uns logisch. Qualitätsbewusste Leute finden sich immer wieder bei den selben ein. So wie Georg Lorenz, der Bienenweidebeauftragte unseres Imkervereins (IBZV e. V.), den wir Rudi bei unserem Zufallstreffen nicht vozustellen brauchten. Schorsch presst das Heu von Rudis Bio-Landwirtschaft in Pettstadt … alles klar, man kennt sich …!

Nicht gekannt hat Rudi eine alte Apfelsorte, die er im Schulhaus bestimmten ließ. Unfassbar – mit einem Blick konnte das Mitglied des Pomologenvereins erkennen, dass es sich um die Goldrenette von Blenheim handelte. So nebenbei erfuhr er auch, dass seine Apfelsorte „Florina“ völlig schorfresistent ist. Und er hatte sich schon immer gewundert …

Bekannte auf gefühlt jedem Meter

Erst kürzlich bei unserer Bihäusl-Exkursion kennengelernt hatten wir Oliver und Anja Fromm, die nun fleißig 800 Apfelkräpfla buken, am Stand des Obst- und Gartenbauvereins Lisberg, den wir reichlich erschöpft zum Kaffeetrinken aufsuchten. Wenn wir damit dachten, wir hätten jetzt definitv auf jedem Meter einen Bekannten getroffen, so begrüßten bzw. verabschiedeten wir uns auf den letzten Schritten noch von Christian Rindchen, der ausnahmsweise einmal nicht am Stand seiner Eltern half. Denn heuer hatten sie selbst Gelegenheit, den Apfelmarkt zu besuchen, da es zu wenig Äpfel in ihrem Garten gab. Tja, und das trotz eigener Bienenstöcke. So ist das nun mal mit der Natur, sie ist unberechenbar. Das Jahr war obsttechnisch gesehen kein so optimales, und wir wissen ja, warum.

Daher ist es um so wichtiger, die Bienen bei Laune zu halten. Beispielsweise mit Patzelts „Vitamine für die Biene“. Senior Herwig und Junior Rainer verkaufen und informieren über Bienenweiden – „damit den Honigbienen was blüht“, so zu lesen am Stand der Memmelsdorfer Baumschule, Rosen- und Staudenkulturenbetrieb. Nicht umsonst haben wir uns im Bamberger Bienengarten ein Staudenbeet von ihnen bestücken lassen. Ohne Bienen keine Frucht, ohne Nahrung keine Bienen.

Stand Patzelt, Baunschule Memmelsdorf

Großes Lob

Doch mit diesen eher tristen Gedanken wollen wir nicht enden, sondern mit einem dicken Lob an die beiden Veranstalter! Denn nicht nur der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege hat den Apfelmarkt ausgerichtet, sondern auch die Gemeinde Strullendorf hat ihren Herbst- und Bauernmarkt bravourös in offenbar perfekter Kooperation gestemmt.Die Vielfalt und Qualität der Informationen – ergänzend genannt der Landesbund für Vogelschutz und der Landschaftspflegeverband Landkreis Bamberg, vertreten von Wildbienenspezialist Klaus Weber –,  aber auch die musikalischen Glanzlichter des Musikvereins Zeegenbachtal, die Bewirtungsangebote in den Höfen oder Spezialeinlagen wie Baumklettern und Handwerkskunst …, das war alles miteinander ein perfekter Sonntag, wie er schöner kaum sein konnte. Hier hat sich wirklich alles getroffen, Bamberg müsste praktisch leer gefegt gewesen sein.

Beschwingt radelten wir am RMD-Kanal wieder nach Hause und nahmen uns vor – nächstes Jahr wieder!

Herbstversammlung der HEG 2019

HEG-LogoAm Samstag,12.10.2019, findet in der Stadthalle in Eltmann die Herbstversammlung der Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V. statt. Beginn ist um 10.00 Uhr mit Saalöffnung um 8.30 und Imbiss ab 9.00 Uhr.

Neben den üblichen Versammlungsberichten sowie der Wahl des 2. Vorsitzenden ist ein  Fachvortrag von Christian Dreher aus dem Bieneninstitut Kirchhain zu „Naturnahe Völkerführung – endlich verlustfrei überwintern“ geplant. Zwischen 12.00 und 12.45 Uhr  Mittagspause.

Einkaufsmöglichkeiten
In der Stadthalle befindet sich ein kleiner Verkaufsstand.
Außerdem besteht die Möglichkeit, im Lager in der Industriestraße einzukaufen, und zwar:

  • vor der Versammlung von 7.00 – 10.00 Uhr
  • nach der Versammlung ab ca. 15.00 Uhr

Nachgedacht und mitgemacht – World Café Grünes Bamberg

Ideen und Bitten zum World Café Grünes BambergEin World Café am Gabelmoo vor unserer Haustüre, veranstaltet vom Arbeitskreis demografischer Wandel der Bamberger Grünen am Sa., 05.10. 19 konnte ich mir nicht entgehen lassen. Wenn Bürgermeinung und –mitdenken gefragt ist, bin ich unabhängig von Parteifarben gerne dabei. Dazu musste ich lediglich auf einem Tischtuch mit Hintergrund „Stadtkarte“ meine Ideen notieren.

Meine Bitten an Grünes Bamberg:

  • Ideen und Bitten zum World Café Grünes BambergIn der Innenstadt abschließbare Garagen für Pedelecs und (Fahrrad)Anhänger
  • Häufigere und längere Busanbindungen auch am Wochenende in das Umland, z. B. Fränkische Schweiz
  • Wieder häufigere Anbindung nach Wildensorg (nicht Rufbusse!)
  • Im Bahnhofsgebäude Anzeige der Busabfahrtszeiten
  • Mehr Präsenz von Sicherheitskräften, z. B. gegen Wildpinkler
  • Immer zugängliche Toiletten für Bereich Bienen-InfoWabe, Interkultureller Garten, Kleingarten-Verein am Weidenufer, Sportanlage Landesgartenschauweg,
  • Verringerung der Lichtverschmutzung (= Insektenschutz)
  • Innenstadt-Plantanen brauchen mehr Baumscheiben [Regenwasser]Versickerung ist nicht gewährleistet]
  • Schiffstaxis
  • Don’t forget the flowers and the trees, the birds and the BEES!

Andere schrieben dieses:

  • Ent-Ökonomisierung im sozialen BereichPeter Gack, Grünes Bamberg, World Café
  • Ehrenamtliche finanziell honorieren
  • Stadtplaner macht nicht die alten Fehler: Was wird aus St. Getreu-Klinik?
  • Bedürftige gibt es in allen Altersgruppen
  • Altersgemischte Quartiere
  • Gute Quartierslösungen für alle Altersgruppen
  • Mehr Pflegeeinrichtungen
  • Mehr Nachbarschaftshilfe
  • Generationenübergreifendes Wohnen
  • Gute, der Leistung entsprechende Bezahlung der Pflegekräfte
  • Bäume und Blumen Hochbeete
  • Gesund und respektiert
  • CO2
  • Artensterben
  • Fluchtursachen
  • Danke!

Letzterem Punkt, dem „Danke“, schließe ich mich hiermit an, für den Kaffee, dem offenen Ohr von Peter Gack & Co. und für die Aktion, die hoffentlich nicht unerhört bleiben wird.

Exkursionsbericht (2): Zeidel-Museum in Feucht

Markt Feucht begrüßt uns mit einer überdimensionalen BieneDas Zeidelmuseum in Feucht bei Nürnberg war die zweite Exkursionsstation nach der Besichtigung des Bihäusels in Schlammersdorf/Opf.

Exkursionsteilnehmende vor dem ZeidelmuseumEinführung durch Franz Landsgesell für Exkursionsteilnehmende im ZeidelmuseumFrank Landsgesell erläuterte das neue digitale Strategiekonzept für das wohl an Exponaten reichhaltigste Zeidel-Museum Deutschlands, das sich auch auf internationales Publikum einstellt. Doch auch die Raumgestaltung ist seit unserem letzten Besuch in Veränderung begriffen. Nach der erfolgten Digitalisierung soll sich künftig auf die wichtigsten Exponate konzentriert werden.

Schnitt durch ein WespennestBienenmodellWas ich persönlich zwar medienpädagogisch als sinnvoll und zeitgemäß betrachte, doch auch mit ein wenig Wehmut begleite. Denn gerade das Stöbern und Entdecken, das Schöpfen aus dem Vollen, der vielfältige und oftmals wundersame Reichtum an Exponaten, die sich dem staunenden Auge nicht immer sofort erschließen, sondern zuweilen einen zweiten Blick erfordern, liegt mir sehr. Doch den meisten gehen vermutlich eher die Augen über und wünschen sich wohl eher ein wenig mehr Übersicht.
Verschiedene Stülper
Reinhold im ZeidelmuseumUnsere 17-köpfige Gruppe hatte für die Einführung gerade noch gut Platz im Erdgeschoss des Museums. Künftig jedoch sollen für Schulungen und Vorträge das benachbarte „Liebel-Haus“ mit einbezogen werden. Der Zeidelsaal kann bis zu 50 Personen aufnehmen, und auch die Zeidel-Bibliothek wird dort bald ausgelagtert werden. Außerdem ist ein Zeidel-Pfad in Planung, der der Umweltbildung dienen soll. Sobald dieser fertiggestellt ist, werden wir eine erneute Exkursion anbieten. Melden Sie sich bereits jetzt schon bei uns an, dann bleiben Sie mit einer Einladung auf dem Laufenden.

Digitale Tour

Station 1 der virtuellen TourKlotzbeute (Bienenstock)Bereits verwirklicht ist die technische Aufrüstung des Museums. Via Bildschirme und Interaktivität sowie QR-Codes lassen sich die Themengebiete zur Biene, Imkerei und Historie auf moderne Art ergründen. Allerdings sind die Inhalte nur über ein hauseigenes WLAN und nicht über das offene Internet zugänglich. Durchaus verständlich begründet wird dies damit, dass man die Menschen schließlich ins Haus locken möchte. Im Übrigen können sich Gruppen und Schulen zu diversen Vorträgen und Projekttagen anmelden, aber auch Beratung beim Eirichten einer Imker-AG oder beim Anlegen von insektenfreundlichen Gärten und Insektenhotels erhalten und – das dürfte selten angeboten sein – beim Bau von Klotzbeuten.

Originale ArmbrustEine unerschöpfliche Quelle um die Historie des Zeidelwesens, das besonders im Nürnberger Raum, aber auch bis hinüber zu unserem Bamberger und Weismainer Raum sowie der Oberpfalz eine hohe Bedeutung hatte, ist der Initiator des Zeidelmuseums, Wolfgang Mittwoch. Wenngleich er nach drei Jahrzehnten nicht mehr Vorsitzender sein wollte, ist er immer noch ein nicht wegzudenkendendes Mitglied und die Seele dieser außergewöhnlichen Einrichtung.

Einführung durch Wolfgang Mittwoch für Exkursionsteilnehmende im ZeidelmuseumAußergewöhnlich auch im Hinsicht auf den Brückenschlag zwischen Geschichte und Wiederbelebung alten Handwerks in der Neuzeit. So bietet man aktuell Vernissagen und Kurse an, beispielsweise zur Encaustic, einer jahrtausendealten Kunsttechnik, bei der in Bienenwachs gebundene Farbpigmente heiß auf den Maluntergrund, einem Spezialpapier, mittels eines Maleisens (ähnlich einem Bügeleisen) aufgetragen werden. Was das Wort erklärt, welches aus dem Griechischen kommt: enkauston “eingebrannt” , enkaio “einbrennen”. Der nächste Encaustic- und Schellack-Kurs findet vom 25.-26.01.2020 statt.

Elisabeth begutachtet Tracht im Zeidel-Museum FeuchtViel zu schnell verging die Zeit und wir können uns nur trennen mit dem Trost, dass Feucht über den VGN doch so gut wie vor der Bamberger Haustüre liegt. Wir kommen wieder, garantiert! Weibliche Zeideltracht, dem Modell im Zeidel-Museum Feucht nachempfunden; mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang Mittwoch. Entworfen und geschneidert: Elisabeth Burger (Augsburg)Wo wir doch nun ein winzig-kleines Teilchen beigetragen haben, indem wir einen Schnittmusterbogen und ein Anprobemodell einer nachgearbeiteten weiblichen Imkertracht dem Museum zur Aufbewahrung überließen. Angefertigt hat das dem im Zeidel-Museum ausgestellten und nachempfundenen Modell unsere Bienenpatin Elisabeth Burger, mithin die Mutter von Reinhold Burger, und zwar als Festtagstracht anlässlich der Einweihungsfeier der Bienen-InfoWabe.

Frank Landsgesell und Wolfgang Mittwoch, Führer im Zeidelmuseum FeuchtWer jetzt neugierig geworden ist, hat zweimal in der Woche Zeit für einen Ausflug in Vergangenheit und Gegenwart der Zeidlerei bzw. Imkerei. Neuerdings hat das Zeidel-Museum (Pfinzingstraße 6, Tel.0171/7575638) seine Öffnungszeiten von Sonntag, 13.30-17.30 Uhr auch auf den Samstag von 12.30–17.00 Uhr erweitert.

Herzlichen Dank für die bereichernde Zeit an Frank Landsgesell und Wolfgang Mittwoch sowie den weiteren Ehrenamtlichen, die sich so engagiert um einen der wichtigsten und ältesten Berufe der Menschheit verdient gemacht haben! Sie haben garantiert neue Fans hinzugewonnen, und wir hoffen doch sehr auf einen Gegenbesuch in Bamberg, das sich seit 2012 ebenfalls anschickt, eine „Bienenstadt“ zu werden!Bamberger Lagenhonig als Dankeschon an Frank Landsgesell und Wolfgang Mittwoch