Grundschule Scheßlitz besucht Bamberger Schulbiene

Grundschulklassen 2a+b zu Besuch in der Bienen-InfoWabeWie gut, dass wir einen Ersatztermin einplanten. Die Klassen 2a und 2b der Scheßlitzer Grundschule sowie deren Lehrerinnen Frau Müller, Frau Lindner, Frau Kreuzer und des Referendars, Herr Degen, konnten ihn nutzen, und so war es bei trockenem Wetter möglich, echte Bienen in ihrem Tun zu beobachten.

Unterricht der Bamberger SchulbieneDem Blick ins Bienenvolk ging wie immer ein bisschen Theorie und bildhafte Gewöhnungszeit voraus. Nicht alle Kinder sind frei von Scheu vor  fliegenden, schwirrenden und summenden Insekten. Doch auch diese erlagen der Faszination, wie sich Bienen fleißig auf den Honigwaben tummeln und konzentriert ihrer Arbeit nachgingen, ohne sich sonderlich von unseren neugierigen Blicken stören zu lassen.

Schaufensterbeute. Unterricht der Bamberger SchulbieneNachdem beiden Klassen der Ausflug wieder sehr viel Spaß gemacht hatte, wird Klassenlehrerin Frau Müller auch in zwei Jahren wieder zu uns kommen, wofür wir bereits jetzt schon einen Termin festlegten. Denn unsere Kapazitäten sind ja doch „endlich“, so dass frühzeitige Anmeldungen angeraten sind.

Unterricht der Bamberger SchulbieneViel Vergnügen mit der Fotogalerie, die einen Einblick in die Unterrichtsmethoden und die dabei verwendeten Materialien geben.

Fotogalerie Klasse 2b der Grundschule Scheßlitz

Fotogalerie Klasse 2a der Grundschule Scheßlitz

Die Schwarmzeit hat begonnen

Weiselzellen und SpielnäpfchenGelb gezeichnete KöniginGutes Kurs-Timing – sowohl, was das Wetter als auch die Schwarmverhinderung betraf. Glücklicherweise ohne Regen, wenngleich temperaturmäßig an der „Schmerzgrenze“ – nicht so sehr für uns, doch für die Bienenbrut – konnte das Demo-Volk am Bienenweg komplett durchgesehen werden.

Eine Weiselzelle war bereits verdeckelt, mehrere kleinere Weiselzellen mit Larven bestückt. Ab jetzt heißt es bis mindestens bis zur Sonnwende im Juni: wöchentliche Kontrolle! Getreu dem Motto: „3-5-8, eine Königin ist gemacht“, wird am 8. Tag (3+5) die Weiselzelle verdeckelt. Sodann macht sich im Volk Aufbruchstimmung bereit. Dieser heißt es, rechtzeitig vorzubeugen. Der Tag 9 ist der ALLERSPÄTESTE (und hin und wieder auch der zu späte) für die Kontrolle.

Um die Brut nicht allzu lange zu unterkühlen, ging Reinhold nach positiver Kippkontrolle selbst alle Waben durch, zumal er auch nicht hätte am Nachmittag damit weitermachen hätte können. Die Regenfront war stabil angesagt. Dennoch war ein guter Einblick in das Geschehen des Volkes möglich.

Emily entfacht SmokerNatürlich ist es immer besser, wenn die Teilnehmenden selbst Hand anlegen können. Zumindest gibt es hierfür noch zwei Wiederholungstermine. Und immerhin wurde der Smoker durch Emily trotz Wind perfekt in Gang gesetzt. Wir verwenden übrigens Hanfstreu aus dem Zoofachgeschaft oder Baumarkt. Doch alles, was brennt und glimmt, jedoch die Augen nicht allzu sehr reizt, ist möglich. Ein Zündstreifen aus Eierkarton, evtl. in Wachsschmelzresten gebadet, erleichtert die Prozedur.

Geschmacksprobe Gelée RoyaleZurück zu den Weiselzellen. Christian wollte unbedingt einmal probieren, wie Gelée Royale, der Königinnenfuttersaft, schmeckt. Erst süß nach Honig, dann bitter, so seine Bilanz. Wir beschließen jedoch, wir sind alle hübsch genug und werden nicht in die Salbenproduktion  oder dem Herstellen angeblich lebensverlängernden Tinkturen einsteigen.

Warum Schwarmverhinderung?

Reinhold öffnet Volk zur WeiselzellenkontrolleDas Schwarmverhindern ist eine Maßnahme, die vor allem zwei Dinge bezweckt. Einerseits, um Honig zu erhalten, damit sich das Halten der Völker wenigstens teilweise durch Deckung des Eigenbedarfs oder auch durch seinen Verkauf wieder deckt. Schwärmt das Volk, so gibt es in dem laufenden Jahr kaum bis nichts zu ernten. Andererseits ist vor allem in Städten ein unkontrolliertes Schwärmen unbedingt zu vermeiden. Auch dieses hat zwei Gründe. Weder möchten die Stadtbewohner mit wilden Honigbienenschwärmen überzogen werden, noch tut man den Bienen gesundheitlich einen Gefallen, denn sie können nicht varroabehandelt werden, ein leider immer noch unerlässlicher Pflegeakt.

Rähmchen mit Weiselzellen und SpielnäpfchenDoch das Sich-Teilen eines Volkes hat definitiv einen verjüngenden und dadurch gesundheitsfördernden Sinn. Daher sollte immer mindestens ein Ableger pro Volk dafür sorgen, dass dieser Kreislauf funktioniert. Ob man dafür gleich ein Brutbrett mit einer Königinnenzelle – besser sind zwei bis drei – verwendet, oder ob man eine Reinzucht-Königin kauft und einsetzt, ist zu diskutieren. Die Meinungen gehen hier auseinander, und wie so oft sind auch die Rahmenbedingungen zu bedenken. Für unsere Jungimker im 4. Modul des Anfängerkurses eindeutig noch zu früh, wir haben genug anderen theoretischen Stoff, der verarbeitet werden will.

Teilnehmende des BLIB-Imkerkurses für Anfänger zum Modul 4Wie immer hoffen wir, es war nicht zu viel und nicht zu wenig, und die bereits Fortgeschrittenn haben ihre Spezialfragen ebenfalls zufriedenstellend beantwortet bekommen. Zum Imkern braucht es Geduld und Vertrauen, und das geht bereits mit dem Lernen an. Ihr dürft darauf vertrauen, das alles Relevante nach und nach zur Sprache kommen wird, und der Rest … wir haben noch viele Jahre Zeit für euch, z. B. auch zur BIWa-Sonntagsöffnung, nächstes Mal am 05.05. mit gleichzeitigem Modul-Wiederholungstermin.

Das nächste reguläre Modul 5 des BLIB-Imkerkurses für Anfänger findet am 01.06.2019 zum Thema Varroakunde und -kontrolle statt.

P. S.: Auch nach bereits erfolgtem Start ist ein Einstieg in jedes neue Modul jederzeit möglich. Die Dauer des Kurses beträgt 10 (ab 2019 dann 11) Module und richtet sich nach der Modulnummer Ihres Einstiegs. Ein zweites Jahr kann bei Terminproblemen kostenfrei angehängt werden.

Fotogalerie Modul 4 BLIB-Anfängerkurs

Vortrag zur Lichtverschmutzung in Stegaurach

Bild zum Vortrag Lichtverschmutzung © Gemeinde Stegaurach

Bild zum Vortrag Lichtverschmutzung © Gemeinde Stegaurach

Eines der für uns wichtigsten Punkte im Volksbegehren Artenvielfalt war für uns persönlich die Lichtverschmutzung. Daher kommt es uns sehr gelegen, hier auf einen Vortrag zu diesem Thema am 07.05.2019 um 19.30 Uhr in der Bücherei Stegaurach ankündigen zu dürfen.

„Die Nacht – also immerhin die Hälfte des Tages – kommt im Naturschutz oft zu kurz. Die Bienen sind gerade in aller Munde, aber dass z. B. der Großteil der Insekten nachts bestäuben, wissen die wenigsten“, so der Veranstalter (Gemeinde Stegaurach und Agenda 21), der „die Auswirkungen auf Mensch, Tier und Ökosysteme aufzeigt und konkrete Handlungsmöglichkeiten vorstellt“.

Referentin ist Sabine Frank vom Sternenpark des Biosphärenreservats Rhön, die aktuell mit der Stadt Fulda eine Lichtschutzverordnung erarbeitet hat. Hier die Ausschreibung Vortrag-Lichtverschmutzung-Stegaurach.pdf

Schwarmverhinderung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger, 4. Modul)

Grenzwertig kühl für einen Lehrbienenstandsbesuch, da werden wir das Üben etwas einschränken müssen. Doch Fragen gibt es ja immer, die Zeit werden wir zu nutzen wissen.

Sa., 27.04.19  |  10.30-12.00 Uhr 

Rähmchen mit zahlreichen Weiselzellen4. Modul: Schwarmverhinderung

Was? Die Bienen vermehren sich nun rasant und ziehen sich Königinnen nach. Um das Schwärmen zu verhindern, erfolgt nun bis Ende Juni die wöchentliche Weiselkontrolle, bei der die Weiselzellen entfernt werden. Einer Varroainvasion beuten wir biomechanisch durch Drohnenrahmenschneiden vor. Wir zeigen nicht nur, wie all die praktischen Arbeiten vonstatten gehen, sondern lassen unsere Kursteilnehmenden selbst Hand anlegen.
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.
Und sonst? Wiederholungstermin nach Einzelabsprache möglich. Dieses Modul ist Pflichtmodul für eine Teilnahmebescheinigung über den Gesamtkurs.

Kosten, Anmeldung und Programm? BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-2019 sowie Zusatztermine Honigschleudertage-2019.

Auch nach bereits erfolgtem Start ist ein Einstieg in jedes neue Modul jederzeit möglich. Die Dauer des Kurses beträgt immer 10 Module und richtet sich nach der Modulnummer Ihres Einstiegs. Ein zweites Jahr kann bei Terminproblemen kostenfrei angehängt werden.

Gehaltvoller Kurs mit Ableger bilden und umsetzen, Königin zeichnen und Drohnenbrutschneiden

Kursteilnehmende bei der WabenbeschauungIm Praxisteil des BLIB-Imkerkurses für Anfänger erläuterten wir das Aufsetzen des Honigraums und dämpften den Schwarmtrieb durch Ablegerbildung. Für einen Ableger werden benötigt:

  • 1 Zarge mit Boden und Deckel
  • 1 Brutwabe mit Larven in verschiedenen Stadien (Position am Zargenrand)
  • 1 leere Mittelwandwabe (Position Mitte)
  • 1 Futterwabe (Position 3)
  • genügend adulte Bienen, um die Brut warm halten zu können
  • Transportsicherung (2 Pinnädeln, damit die Waben in der Zarge nicht verrutschen)
  • Spanngurt

Schrittfolge Ablegerbildung

Umsetzen eines Volkes

Teilnehmerin am Imkerkurs mit WabeDa der Kursteilnehmer Christian Schwarzenberger einen gekauften Ableger am Bienenweg beherrbergte, entsprachen wir gerne seinen Wunsch, diesen gemeinsam in seine vorbereiteten, hübsch farbig bemalten Beuten umzusetzen.

Nach Umsetzung orientieren sich die Bienen neuSehr schön ließ sich im Anschluss beobachten, wie die umgesetzten Bienen ihr neues, buntes Zuhause in Augenschein nahmen, um es nach ihren Sammelausflügen auch wieder finden zu können.

Königin zeichnen

BienenköniginWeiselzellen waren noch bei keinem Volk zu entdecken. Doch dass wir bei Christian die Königin entdecken und markieren durften, war ein ungeplantes Highlight. Heuer ist zwar die Farbe Grün dran, doch Christian wählte stattdessen Rot, da seine Königin im vergangenen Jahr geboren wurde. (Korr. 26.4. 16 Uhr). Der Stempel, mit dem wir sonst arbeiten, um möglichst den direkten Kontakt zur Biene zu vermeiden, ließ sich akut nicht auffinden. Daher nahm Reinhold die Königin ausnahmsweise doch vorsichtig zwischen die Finger und tupfte den Farbfleck auf ihren Panzer.

Die Vorteile eines Stempels liegen auf der Hand: Keine Kontaminierung mit menschlichen Gerüchen, die die Arbeiterinnen womöglich daran hindern, ihre Königin wiederzuerkennen, und längere Trockenzeit für die Farbe, die nämlich sonst sofort wieder heruntergeputzt werden würde.

Drohnenbrut schneiden

Zum Schluss fand sich noch Gelegenheit, bei ein paar „Überminuten“ des zweistündigen Kurses eine Drohnenbrut zu schneiden. Das Entfernen des mit männlichen Larven und Puppen behausten Rähmchens nimmt den Varroendruck vom restlichen Volk, was sich langfristig positiv auf die Volksentwicklung auswirkt, so unschön die Tätigkeit auch ist.

Am 27.04. geht’s weiter mit Modul 5 und der Schwarmverhinderung.

P. S.: Auch nach bereits erfolgtem Start des BLIB-Imkerkurs für Anfänger ist ein Einstieg in jedes neue Modul jederzeit möglich. Die Dauer des Kurses beträgt immer 10 Module und richtet sich nach der Modulnummer Ihres Einstiegs. Ein zweites Jahr kann bei Terminproblemen kostenfrei angehängt werden.

Fotogalerie Imkeranfängerkurs Modul 3

Honigraumerweiterung, Ablegerbildung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger, 3. Modul)

Das Jahr nimmt Fahrt auf, für Bienen wie Mensch! Wir und unsere Kursteilnehmende nutzen das Osterwochenende für das Vorankommen im Anfängerkurs.

Sa., 20.04.19  |  10.30-12.00 Uhr

Blick in die frisch erstellten Ablegerzarge3. Modul: Honigraumerweiterung, Ablegerbildung

Was? Die Blüte ist im Gange und die Bienen tragen wie verrückt Nektar ein. Es wird eng im Brutraum! Daher setzen wir in diesem Praxisteil den Honigraum auf und dämpfen den Schwarmtrieb durch Ablegerbildung.
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.
Und sonst? Wiederholungstermin nach Einzelabsprache möglich.

Kosten, Anmeldung und Programm? BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-2019 sowie Zusatztermine Honigschleudertage-2019.

Auch nach bereits erfolgtem Start ist ein Einstieg in jedes neue Modul jederzeit möglich. Die Dauer des Kurses beträgt immer 10 Module und richtet sich nach der Modulnummer Ihres Einstiegs. Ein zweites Jahr kann bei Terminproblemen kostenfrei angehängt werden.

Antragstermine zu „Imkern an Schulen“ 2019/2020

Montessori-Schüler setzen die vertreuten Teile einer Bienenwohnung (Beute) zusammenEinen Zuschuss von bis zu 300 € gibt es, wenn bis zum 30.06. eines jeden Jahres ein Förderantrag für „Imkern an Schulen“ bei der Staatliche Führungsakademie
für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (FüAk) in Marktredwitz (neue Adresse seit 1.1.2019) vorliegt. Voraussetzung ist ein regelmäßiger Wahlkurs für die Schüler/innen, der sich vorwiegend mit dem Thema „Imkerei“ beschäftigt und wenn mindestens ein Bienenvolk betreut wird.

Außer dem Meldeformular zum Förderantrag selbst wird eine Teilnehmerliste eines Wahlkurses „Imkerei“ benötigt. Der Zahlungsantrag samt dieser Teilnehmerliste muss bis zum 31.07. vorgelegt werden. Ein Merkblatt erläutert das Verfahren detailliert. Ergänzende Informationen leisten Allgemeine Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung und die Rechtsvorschriften zum Subventionsgesetz.

Natürlich entscheidet man sich nicht von heute auf morgen für eine „Schul-Imkerei“. Es sei denn, man hat eine/in Imker/in in der Schulgemeinschaft, die/der für entsprechende Grundinformationen sorgen kann. Aber auch dieser kann sich bei uns einen informativen Überblick auf unserer Seite „Biene und Schule“ verschaffen. Dort finden sich auch Beispiele von Bamberger Schulen, die eine Schulimkerei einführten.

Wenn Sie als Lehrkraft das Imkern lernen möchten, steigen Sie doch einfach in unseren Imkerkurs für Anfänger ein! Er ist auf ein Jahr angelegt, kann aber auch je nach persönlichem Zeitbudget innerhalb von zwei Jahren  absolviert werden.

Praxis Frühjahrsarbeiten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger, 1. Modul, Teil 2)

Nach dem Theorie-Auftakt von heute Abend, Fr., 05.04.19, mit dem Modul 1, Teil 1, findet am morgigen Samstag der 2. Teil als Praxiserleben statt.

Sa., 06.04.19  |  11.00-12.00 Uhr

Totenfallkontrolle, Winterkontrolle der Völker an der Sternwarte,1. Modul (Teil 2): Praxis Frühjahrsarbeiten

Was? Wir besuchen ein Bienenvolk und besehen uns den Aufbau einer Bienenbeute. Der Winter ist vorbei, daher entfernen wir Mäusegitter und Totenfall, kontrollieren die Futterwaben und setzen den Brutraum auf. Außerdem nehmen wir Ihre Wünsche für die Sammelbestellung von Büchern oder Imkerwerkzeuge entgegen.
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.

Kosten und Anmeldung?

Mit leichter Hand: Rosenkurs mit Jeannette Frank

Kurs: Rosen-Schnitt, Düngung und Gesunderhaltung im Frühjahr / Rosenspezialistin Jeannette Frank von GALAROSA am 29.03.2019Kurs: Rosen-Schnitt, Düngung und Gesunderhaltung im Frühjahr / Rosenspezialistin Jeannette Frank von GALAROSA am 29.03.2019„Rosen schneiden soll ja keine Arbeit sein, sondern Vergnügen“, so die Rosenspezialistin Jeannette Frank (GALAROSA) in ihrem Kurs Rosen-Schnitt, Düngung und Gesunderhaltung im Frühjahr an die Teilnehmenden gewandt. Dennoch gab’s handfeste Informationen am 29.03.2019, mithin für uns der zu merkende Zeitpunkt auch für spätere Jahre, um uns saisongerecht um einen guten Start für die Gartenschönheiten zu kümmern. Ein paar der Tipps von der 1. Vorsitzenden der Deutschen Rosenfreunde Oberfranken e. V. findet ihr hier im Anschluss in loser Reihenfolge. Verweilen wir aber doch noch ein wenig im Galarosa-Garten …

Kurs: Rosen-Schnitt, Düngung und Gesunderhaltung im Frühjahr / Rosenspezialistin Jeannette Frank von GALAROSA am 29.03.2019Der bezaubernde Schaugarten mit rund 200 Rosen und einigen Stauden nebst anderen Begleitpflanzen plus Goldfischteich ist vom Mai bis September immer Di. von 16-18 Uhr geöffnet, oder ganzjährig nach Vereinbarung. Eine reiche Auswahl an David Austin, Malerrosen von Delbard, Beet-, Strauch- und Kletterrosen, Ramblerrosen und – natürlich! – auch bienenfreundliche Rosen in allen Farben hält sie am Sandwehr 4 in Altendorf-Seußling zum Kaufen bereit. Einige davon hat sie extra aus England, dem Eldorado der Gartenkunst, importiert und ist in Deutschland  kaum zu kriegen.

Kurs: Rosen-Schnitt, Düngung und Gesunderhaltung im Frühjahr / Rosenspezialistin Jeannette Frank von GALAROSA am 29.03.2019Jetzt die Tipps:

  • Egal, welche Marke und ob billige oder teure Spezialschere – jede hat eine andere Macke. Wichtig ist die Schneidform und dass sie einem taugt, es ist also manchmal reiner Zufall, hat man die richtige für sich entdeckt.
  • Zwischen dem Wechsel von einer Rose zur anderen muss die Schere sollte desinfiziert werden. Was nicht praktikabel erscheint. Mal hin und wieder mit Wasser reinigen sollte ausreichen.
  • Handschuhe, und am besten mit langen Stulpen, wer den besonders stacheligen Hübschen ans Leder bzw. Stöckchen will, ist anzuraten.
  • Knieschoner mit Klettverschluss gegen spitze Steinchen im Knie und auch sonst zur Knorpelschonung empfiehlt sich.
  • Rosen sind gerne mit einer Buchsbaumhecke eingefasst. Dem nicht abgesammelten, weil übersehenen Buchsbaumzünslern kann mit Algenkalk (Ergänzung: und Urgesteinsmehl) begegnet werden. Wer die Nase voll hat, kann auf Mini-Eiben oder Echten Gamander umsteigen. Lassen sich ebenfalls hübsch in Form halten.
  • Beim Frühjahresschnitt sich erst die Frage stellen: Welchen Effekt will ich mit meinem Schnitt erreichen? Zunächst eine Obergrenze ziehen, dann beispielsweise aufsteigend oder in Blickrichtung blühen lassen, und eher zu wenig als zu viel wegnehmen.
  • Beetrosen 3-4 (4-5) Haupttriebe stehen lassen und auf 25 cm runterschneiden. Seitentriebe kürzen oder herausnehmen, (Ergänzung: wenn zu dicht).
  • Wer nach der Blüte viel wegschneidet, muss damit rechnen, dass die Rosen das Schießen anfangen. Also wer es etwas weniger üppiger mag, lieber lassen.
  • Rambler, die nur 1x blühen, nur auf die gewünschte Größe zurückschneiden. (Ergänzung: nur alte Hagebutten und das was stört zurückschneiden.)
  • Sind die Rosen kümmerlich, können sie schlicht auch einmal zu alt geworden sein. Der Durchschnitt beträgt 15 Jahre, manche halten viel länger, manche erwischt der Rosentriebbohrer schon eher und frisst seine Gänge bis tief in den Stamm hinunter (Ergänzung: wenn das Holz nicht zeitnah bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten wird.. Erkennbar an einem braunen Löchlein in der Mtte der Anschnittstelle im Holz.
  • Neue Rosen gefällig? Dann 70×70 cm Boden rausnehmen.
  • Im Frühjahr Bodenverbesserung mit feinem Urgesteinsmehl und einer Handvoll Bodenaktivator. Ansonsten Kalium-Dünger, z. B. Azet-Herbstkali von Neudorff (Ergänzung: und Rosendünger). Keine mineralischen Dünger verwenden.
  • Nach dem Juli nicht mehr düngen.
  • Im Herbst nur (Ergänzung: überlange Triebe einkürzen, im Frühjahr bei Strauchrosen) ein Drittel auf einer Höhe schräg und einen halben Zentimeter über dem Auge schneiden. Nicht zu schräg, da sonst zu große Weichstelle und damit ein Einfallstor für Pilze und Schädlinge entsteht.
  • Die Äste, die sich gegenseitig berühren, kürzen, damit sie Luft bekommen.
  • Ein Trieb, der bräunlich verfärbt aussieht, so lange schneiden, bis er sauber ist.
  • Alte Blätter von Ast und Boden entfernen. Mit einem Ruck abziehen, denn Pilze sitzen oft auch in den gesund erscheinenden Blattachseln.

Ergänzungen vom 05.03.29 – Danke, Jeannette!

Garten- und Rosenspezialistin Jeannette Frank und Kreisfachberaterin Alexandra Klemisch zur Rosen- und StaudenmesseWer diese aus erster Hand erfahren will und den Kurs verpasst hat, kann am So., 16. Juni 2019 von 14 – 17 Uhr zur Rosen- und Honigmesse für Bienenfreunde in den Bamberger Bienengarten (an der Bienen-InfoWabe) in den Erba-Park kommen. Zwar wiederholt der Termin nicht die volle Bandbreite des Schneidens, doch ansonsten berät  Jeannette Frank auch ohne Kaufabsichten zu Krankheitsbildern und den Möglichkeiten, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen.

 

Bienenpatenschaft Alfred Pöhlmann 2019/2021 – in memoriam Hans Pöhlmann


Alfred Pöhlmann mit seinem Vater, Bienenpate in memoriam Hans Pöhlmann

Alfred Pöhlmann erhielt die Bienenpatenschaft stellvetretend für die Gemeinde Gundelsheim in Anerkennung ihrer und seiner Verdienste um das Volksbegehren Artenvielfalt 2019. Mit 24,48 Prozent Unterschriften war sie die rührigste Gemeinde im internen Wettbewerb von Bamberg Stadt und Land und wurde daher von unserer Initiative mit einer Bienenpatenschaft beschenkt. Entgegengenommen hat den Preis zunächst der Bürgermeister Jonas Merzbacher anlässlich der Siegesfeier am 18.2. in Bamberg. „Den Jonas kenne ich noch als kleinen Buben vom Laufen her“, lächelt der langjährige Sportübungsleiter und dreifache Vater.

Stationen

Bienenpate Alfred Pöhlmann mit IlonaIn Bamberg geboren und in St. Stephan getauft, zählt Alfred etliche Stationen seines Lebens auf, zu denen ich (Ilona) tatsächlich ebenfalls Bezüge herstellen konnte. Zwar nicht zu Kulmbach, aber doch zu meiner Heimat Nürnberg – wir erinnerten uns an die denkwürdigen Ereignisse um das von der Jugend selbstverwaltete Kommunikationszentrums am Bahnhof – , und auch mit Fürstenfeldbruck (hier haben wir uns nur um wenige Jahre verpasst), sowie Lichteneiche und Memmelsdorf (jeweils Schulbienenunterrichte), aber auch zu Coburg. Unsere nördliche Nachbarstadt ist Alfred als Wohnort seiner Gattin sehr vertraut. Vom Ortsteil Cortendorf aus gingen die beiden häufig hinauf durch den Wald zur Veste Coburg, und vielleicht sogar auch auf den selben Pfaden wie ich in den 90ern.

Bienen, Honig, Imkerei … alles dabei!

Bienenpate Alfred Pöhlmann mit ReinholdGibt es Bezüge auch zu Bienen? Aber ja! Der Kriminalbeamte in Rente kennt die Bienenhaltung schon von Kindesbeinen an. Seine Eltern bewirtschafteten nördlich von Bayreuth einen Hof. Dazu gehörte auch eine Imkerei, die Alfreds Vater betrieb. Wie damals üblich wurden die Bienen in einem Bienenhaus in sogenannten Freudenstein-Beuten gehalten. „Mein Bruder hat zwar den Hof übernommen, aber Bienen werden leider nicht mehr gehalten“, bedauert Alfred. Doch seine Liebe zum Honig ist bis heute geblieben. So freut er sich schon auf den Genuss unseres Bamberger Lagenhonigs, den er gleich mit nach Hause nehmen kann und auch nächstes Jahr als Bienenpatengabe erhält.

Bienenpatenschaft „in memoriam“ Hans Pöhlmann

Bienenpate in memoriam Hans Pöhlmann.Seiner Bitte, die Bienenpatenschaft seinem Vater Hans Pöhlmann zu widmen, kommen wir gerne nach und werden ein Namensschild an einem Volk am Fünferlessteg im ERBA-Park anbringen.

Unweit davon befindet sich unser Bamberger Bienengarten. Dort zeigt eines unserer Schau-Beete eine kleine Grabanlage, die – wie alle anderen Beete auch – mit ihren bienenfreundlichen Blütenpflanzen ein Anschauungsbeispiel sein will. Auf der Erklärtafel steht u. a.:

„Für Christen symbolisiert die Biene Tod und Auferstehung. Denn sie stirbt (scheinbar) im Winter, um einem Wunder gleich im Frühjahr wieder zu neuem Leben zu erwachen. Bienen gelten seit Urzeiten bis heute als Mittlerinnen zwischen dem Irdischen und Göttlichen und  werden mit Engeln assoziert. Sie bringen himmlische Nachrichten vom Dies- ins Jenseits. Warum nicht also kurz an einem Grab innehalten, nach Bienen suchen und ihnen einen freundlichen Gruß für die lieben Verstorbenen mitgeben?“

Lehrbienenstand 1 "Fünferlessteg"Vielleicht auch dieser freundliche Ort, ganz sicher aber das Patenvolk „in memoriam“ (auf dem Foto links)  wird sicherlich den einen oder anderen Besuch des sportlichen Naturfreundes erhalten, der die Strecke – wie auch am Tag des Interviews – locker mal eben mit seinem Tourenrad zurücklegt. Gerne gesellen wir uns natürlich dann dazu, denn, um es mit Alfreds bzw. Guy de Maupassants Worten zu sagen: „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“.

In diesem Sinne … Danke für das Interview, lieber Alfred, und herzlich willkommen in der Runde unserer Bienenpaten/innen.