Gründung „Task Force Vespa velutina“ – Konstruktives Treffen mit UNB Bamberg

"Task-Force Vespa velutina" Bamberg: Treffen von FKBB und UNB am 13.03.2025"Task-Force Vespa velutina" Bamberg: Treffen von FKBB und UNB am 13.03.2025Dem Feind ein Stück weit voraus sein beruhigt die Nerven und vermeidet Stress. Adrenalin pur entsteht ganz sicher, sobald uns auch in Bamberg die Nachricht einer Sichtung der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) erreichen wird.

Damit wir dann besonnen und effektiv mit ihr umgehen können, gründete sich dieser Tage eine sogenannte „Task Force Vespa velutina“, bestehend aus dem Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) und der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) (Sachgebiet Naturschutz und Landschaftspflege, Artenschutz des Klima- und Umweltamts Bamberg).

Thomas Fischer, Sachgebietsleiter und Fachkraft für Naturschutz, empfing uns (Reinhold Burger und Ilona Munique) zusammen mit der Biodiversitätsberaterin Katja Lüdicke und der Verwaltungsfachkraft Jessica Heger am Runden Tisch im Gebäude Max in der Luitpoldstraße.

Eingehend erörterten wir eineinhalb Stunden lang im besten Einvernehmen die Bedeutung unserer Bienen- und Insektenwelt in bald heranbrechenden Zeiten des neuen Schädlings und tauschten gegenseitig die bereits vorhandenen Informationen aus, stellten Fragen und trafen Verabredungen.

Entstanden ist eine Checkliste, die den Ablauf und diverse Maßnahmen samt Zuständigkeiten zum Inhalt hatte. Also im Sinne von: Wer macht was zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Personeneinsatz?
Konkreter: Wie gehen wir mit Sichtungsmeldungen um (Phase 1), wie gestaltet sich die Nestsuche (Phase 2) und wie die Nestentfernung nach dem geglückten Fund (Phase 3)?

Fazit: Handlungsoptionen treffen auf behördliche Vorgaben und im Rahmen finanzieller Möglichkeiten bei konzertiertem Ablaufplan, welcher zur gegebenen Zeit umgesetzt und dann natürlich auch evaluiert werden soll.

Wollen wir aber hoffen, dass es noch ein wenig dauern wird, alles auszutesten! Wir halten euch hier tagesaktuell auf dem Laufenden!

Finishing für den Fußboden in der Bienen-InfoWabe

Finishing! Nachdem wir auf Knien an zwei Nachmittagen das Hartwachsöl aufgetragen haben, ist der neue Fußboden in der Bienen-InfoWabe fit für seine Gäste!

Nach einem dreimaligen Hin- und Herräumen der Möbel und Kisten in jeweils eine Hälfte des Raumes konnten wir endlich wieder alles an seinem ursprünglichen Platz stellen. Klar, dass dabei auch so manches aus- oder neusortiert wurde, der Akkuschrauber wieder einmal seinen großen Auftritt hatte und der Putzlappen geschwungen wurde.

Fast schon möchte ich behaupten: So schön war unser grünes Klassenzimmer noch nie!

Wer es von Innen kennenlernen möchte, muss sich allerdings noch bis Ostersonntag (14-17 Uhr) gedulden. Dann beginnt die Bienensaison und ihr seid herzlich eingeladen, sie bis September jeweils am 3. Sonntag im Monat wieder mitzuerleben. Wir freuen uns jetzt schon auf euch alle!

 

Mo., 10.03.25 – Infoabend Imkerkurse / Kursberatung

Logo für das Schwerpunktthema: Imkerei der Bienen-InfoWabeLogo BLIB-Imkerkurse für Anfänger, Fortgeschrittene & VertiefungMo., 10.03.25 – Infoabend Imkerkurse / Kursberatung

Wann? Mo., 10.03.25  |  19.00 – 20.30 Uhr
Was?
Bienen halten – ist das was für mich?! Informationen und Beratung zum Imkerkurs für Anfänger*innen und Vertiefungsseminare, Einblick ins Kursgeschehen, gegenseitiges Kennenlernen.
Wo? Online: https://meet.jit.si/kursinformationen
Bitte installieren Sie auf ihren Mobilgeräten die App Jitsi Meet.
Kosten, Anmeldung und Programm? Keine Kosten, keine Anmeldung. Einfach reinklicken. Hotline im Falle technischer Probleme: 0951-309 45 39

Jahresprogramm Imkerkurs für Anfänger 2025

Nachhall Bamberger Honigmarkt 2025

Eiskalt, doch honigsüß war’s am Bamberger Honigmarkt 2025, der zum 152. Mal stattfand. Die Bestücker der heuer sieben Verkaufsstände waren sich einig, dass 7 Uhr für den Start definitiv zu früh ist. Immerhin hatten wir mangels Käufer Gelegenheit, uns über unsere Bienen zu unterhalten. Doch gegen 10.30 Uhr wurde es endlich lebendiger und auch sonniger, und selbst unsere Plüschtierchen schienen es zu genießen.

Wir freuten uns über die Besuche aktueller wie ehemaliger Bienenpat*innen  und unserer Stammkundschaft, die sich mit unserem Bamberger Lagenhonig eindeckten. Doch noch mehr freuten wir uns über die netten Unterhaltungen und den Nachfragen nach dem Zustand unserer Bienen!

Klasse, dass der Honigmarkt immer noch Menschen anlockt – und bleibt gesund mit regionalem (Genussla)-Bienenhonig!

Faschingsdienstag, 04.03.25 – Traditioneller Honigmarkt in Bamberg


BLB-Team Ilona Munique und Reinhold Burger, Bienen-leben-in-Bamberg.deLogo für das Schwerpunktthema Honig der Bienen-InfoWabeFaschingsdienstag, 04.03.25 – Traditioneller Honigmarkt in Bamberg (Verkauf des Bamberger Lagenhonigs)

Wann? Di., 04.03.25 | 8.00 – 12.00 Uhr
Was?
Wir verkaufen unseren leckeren, qualitätsvollen Bamberger Lagenhonig am traditionellen Honigmarkt, der bereits seit dem Mittelalter in Bamberg jährlich am Faschingsdienstag abgehalten wird. Heuer können wir erstmals etwas Eigenwachs erübrigen, welches sich perfekt als Bestandteil für Kosmetika oder den Haushalt, z. B. für Bienenwachstücher eignet.
Kosten? Jahrgangshonig unter dem Regionalsiegel „Genussla“, Kosten: 500g-Glas für € 9,00 | 250g für € 5,00
Wo? Maximiliansplatz im Zentrum von Bamberg

Monatsbetrachtungen März 2025 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen: Startschuss Salweide

Honigbiene an Salweide (Salix caprea) i im Hainpark Bamberg, Hollergraben

Die Zeigerpflanze für die Betreuung der Bienenvölker im März stellt die Blüte der Salweide dar. Zu diesem Zeitpunkt brüten die Völker bereits stark. Der Übergang von den Winterbienen zu den Sommerbienen nimmt jetzt volle Fahrt auf. Für die Imker/innen bedeutet das, die Mäusegitter zu entfernen und die auf einer Zarge überwinterten Völker mit einer zweiten Brutzarge zu erweitern.

Die Salweide steht bereits in den Startlöchern. Vereinzelt haben wir bereits leicht gelbe Weidenkätzchen gesichtet.

Auffällig im Landschaftsbild sind die männlichen Weidenkätzen. Sie liefern den Bienen reichlich Pollen zur Aufzucht von Jungbienen. Die relativ unscheinbar erscheinenden Blüten der weiblichen Salweide versorgen die Völkern hingegen mit reichlich Nektar.

Futterkontrolle

Im März sind immer wieder Kälteeinbrüche zu erwarten. Daher bitte darauf achten, dass die Völker mindestens fünf bis sieben Kilogramm Futtervorräte besitzen. Denn mit zunehmender Bruttätigkeit benötigen die Völker entsprechen mehr Futter. Besonders in diesem Jahr mit seinem warmen Winter verbrauchten einige unserer Völker mehr Vorräte als üblich.

Nachfüttern

Aufkratzen der verdeckelten FutteraltwabeBeste Methode zum Nachfüttern ist, eine Futterwabe an den Rand des Bienensitzes zu geben. Entweder hat man noch eine Futterwabe vorrätig, oder man entnimmt Völkern mit überschüssigen Vorräten eine Futterwabe. Bitte nur Futterwaben von eigenen Völkern verwenden, um eine Übertragung von Krankheiten, besonders Faulbrut zu vermeiden.

Zweitbeste Möglichkeit besteht in der Gabe von Flüssigfutter und zusätzlichen Futterteig. Sofern die Bienen noch in der Traube sitzen, Flüssigfutter von unten mittels Schale im hohen Boden reichen (siehe Beschreibung Notfüttern, Monatsbetrachtung Februar 2025). Bei anhaltendem Flugwetter besteht bei dieser Variante jedoch die Gefahr einer Räuberei. Es ist dann besser, mit einer Futtertasche zu füttern, die direkt neben den Bienensitz gehängt wird. In beiden Fällen für eine ausreichende Aufstiegshilfe mittels Stroh oder Äste sorgen.

Als Flüssigfutter eignet sich eine Zuckerlösung 3:2 (Verhältnis Wasser zu Zucker) oder Futtersirup. Zusätzlich kann Futterteig direkt über den Bienensitz aufgelegt werden. Generell hat Futterteig allerdings den Nachteil, dass die Bienen zu seiner Aufnahme Wasser benötigen, das sie erst mühsam eintragen müssen.

Mäusegitter entfernen

Entfernen des MäusegittersFrühlingshafte Temperaturen im März lassen die Mäusegitter überflüssig werden. Bei Tagestemperaturen über 10 °C gehen die Bienen aus der Wintertraube. Sie können sich jetzt gegen Eindringlinge selbst wehren. Daher entfernen wir zur Salweidenblüte bei allen Völkern die Mäusegitter.  Das Flugloch bleibt geöffnet und wird nicht mit einem Fluglochkeil eingeengt. Das gilt auch für die im letzten Jahr gebildeten Jungvölker. Jetzt tragen die Bienen reichlich Pollen ein. Lässt man das Gitter am Flugloch, wirkt es wie eine Pollenfalle. Beim Durchschlüpfen verlieren sie ihre mühsam gesammelten Pollenhöschen.

Mit zweiter Brutzarge erweitern

Jungvölkern, die wir in einer Zarge (Zander-Vollzarge) überwinterten, setzen wir zur Salweidenblüte einen zweiten Brutraum auf. Die Erweiterungszarge bestücken wir mit hellen, ausgebauten Waben. Diese entstammen aus den Honigräumen des letzten Jahres. Falls keine ausgebauten Waben vorhanden sind, erweitern wir nur mit Mittelwandrähmchen. Bei gemischter Verwendung von Mittelwandrähmchen und ausgebauten Waben werden letztere zentral, also in die Mitte der Zarge eingehängt.

Gesundheitszeugnis beantragen

Sollen Völker gekauft oder verkauft und sie deshalb an einen anderen Stand gebracht werden, bitte rechtzeitig an ein Gesundheitszeugnis denken (Vorschrift laut Bienenseuchen-Verordnung, BienSeuchV). Das Zeugnis bescheinigt, dass die Bienenvölker eines Standes nicht in einem Faulbrutsperrbezirk stehen und frei von der Amerikanischen Faulbrut sind, daher auch die Bezeichnung Seuchenfreiheitsbescheinigung. Näheres erfahrt ihr in unserem Blogartikel „Rund um das veterinäramtliche Gesundheitszeugnis / Amtstierärztliche Bescheinigung in Sachen AFB in Bamberg und Region“..

Termine & Fortbildungen

 

Wunderschöne Erstfrühlingstage euch und euren Bienen!

 

Wachsverarbeitung im Workshop Mittelwand gießen und Einlöten

Wie Mittelwände für die Imkerei gegossen und in Rähmchen eingelötet werden, war Workshopthema unseres Vertiefungsseminars. Denn nichts geht über Eigenwachs in Sachen Wabenversorgung. Üblicherweise in Imkervereinskursen wenig angesprochen oder gar gezeigt, konnten die beiden Teilnehmenden bei uns mehr über das Materialverhalten von Wachs erfahren und durften im Anschluss gleich selbst Hand anlegen.

Gerhard hatte 2019 bereits einen Imkeranfängerkurs bei uns belegt und wollte nun einfach sein Wissen vertiefen. „Ich habe hier sehr viel mitgenommen“, meinte er am Ende der zwei Stunden. Auch Ele hatte den Bogen gleich raus. Ihre ersten beifden Waben waren perfekt gelungen. Sie hat sich bereits in das Bienenhalten eingelesen und freut sich schon auf den Imkeranfängerkurs in diesem Jahr.

Theorie

Bei einer Tasse Kaffee erklärte Reinhold, welche Wachsrohstoffe anfallen und wie sie zusammengesetzt sein sollten, um die stabilsten Ergebnisse bringen. Außerdem, warum es derzeit wenig Alternativen zum Selbermachen gibt, welche Gerätschaften Sinn machen und wo sie erhältlich sind. Am Arbeitsplatz in der Küche wurden sodann die technischen Komponenten von Schlauchzufuhr für die Wasserkühlung, die notwendigen Topfeigenschaften fürs Schmelzen, der Aufbau der Mittelwandgießform und die Kleinutensilien erläutert.

Workshop Wachsgießen Mittelwände

Und so geht’s: Die Silikonform wird mit einen Spülmittel-/Kartoffelmehlmix eingepinselt und ein voller Schöpfer des auf etwa 80° Cerhitzten Wachses wird rasch und gleichmäßig auf den hinteren Teil der Silikonform aufgebracht.

Der Deckel wird weniger als eine Minute niedergepresst und dabei das überschüssige Wachs mit einer Spachtel entfernt.

Nach dem Öffnen mit Hilfe des seitlich angebrachten Hebels wird die fertige Wabe vorsichtig abgelöst.

Fertig!

Anleitung zum Mittelwandgießen (Station 4) und zu weiteren Aspekten rund um die Wachsverarbeitung ist hier nachzulesen.

Workshop Einlöten von Mittelwänden

Auch hier erläuterte Reinhold die Arbeitsgeräte, das Einrichten des Werkplatzes und Spezifika bei den von uns bevorzugten modifizierte Zanderrähmchen mit Hoffmann-Seitenteilen.

Zuerst wird die Drahtspannung der Rähmchen überprüft und gegebenenfalls mit einem Drahzieher nachgezogen. Für unsere Rähmchenart kürzen wir die Wabe etwas ein, bevor sie auf das Rähmchen gelegt wird. Dann das Lötgerät aktivieren und schon ist das Mittelwandrähmchen bereit zur Aufnahme von allerfeinstem Bienenhonig!

Voraussichtlich am Sa., 21.01.2026 findet wieder ein Workshop zum Wachsgießen von Mittelwänden bei uns in Bamberg statt.

Fußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabe geschafft!

Die Neuverlegung des Fußbodens in der Bienen-InfoWabe wurde am letzten Tag des Januars erfolgreich abgeschlossen. Die Schulbiene hat nun wieder festen Boden unter ihren Füßen, dank der sauberen Arbeit von Oliver Wolf und Claudio von Friedmann Holzbau aus Schammelsdorf (Hallerndorf), trotz winterlicher Temperaturen.

Und dank unserer großartigen Unterstützer, allen voran der Bürgerverein Bamberg-Mitte und die Sparkasse Bamberg bzw. PS-Lotterie. Von den 6.500 Euro Gesamtkosten übernahmen sie den Löwenanteil von 4.800 Euro. Für den Rest legten sich folgende Spender ins Zeug: Anne Rudel, Daniela Brech, Soroptimistinnen Bamberg-Kunigunde, Sabine Saam, Leo und Monika Weingärtner, Erika Loskarn und das Klima- und Umweltamt der Stadt Bamberg, vermittelt über Jonas Glüsenkamp.

Wir selbst trugen ebenfalls unser Scherflein bei, sowohl, was die Finanzierungsaquise als auch die Umräumarbeiten anbelangt. Es fühlte sich an wie ein doppelter Umzug. Denn die gesamte Einrichtung musste erst in eine und dann in die andere Hälfte geräumt werden. Das wird sich noch einmal fürs Bodeneinölen wiederholen, sobald die Temperaturen hoch gehen. Na, bis Ostern haben wir noch Zeit …

… doch dann sind wir wieder fit zur regulären Betriebszeiten ab Ostersonntag, und auch für die Schulbienenunterrichte und den Imkeranfängerkurs sowie für die Jubiläumsfeier „10-Jahre-Bienen-InfoWabe“ am 18.05.25 – kommt und freut euch mit uns!

Tag 1 – Überraschung! siehe Blogbeitrag: Wenn’s dir den Boden unter den Füßen wegzieht …

Tag 2 – Beginn erste Bodenhälfte

Tag 3 – Ende erste Bodenhälfte

Tag 4 – Beginn zweite Bodenhälfte

Tag 5 – Ende zweite Bodenhälfte

Monatsbetrachtungen Februar 2025 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Die Bienen sitzen noch in der Wintertraube. Doch bei ausreichenden Temperaturen und sobald die Sonne auf die Beute scheint, finden Reinigungsflüge statt. Ein paar Wagemutige fahnden nach frischem Pollen. Die Pflanzenwelt im Februar: Haselstrauch (Pollenversorgung), Huflattich, Schneeglöckchen, Winterlinge, Christrosen, Lenzrosen, vielleicht spitzen auch schon die ersten Weidenkätzchen heraus. Je näher an der Beute, um so besser. Plötzliche Wolken und rasch abfallende Temperaturen verhindern oftmals den erfolgreichen Rückflug.

Futterkontrolle

KippkontrolleZur Futterkontrolle brauchen die Völker nicht unbedingt geöffnet werden, sondern es kann stattdesse das Gewicht durch rückwärtiges Anheben der Beute (Kippkontrolle) abgeschätzt werden. Falls ihr – trotz vorschriftsmäßiger Einfütterung im Herbst – dennoch die Beute als zu leicht empfindet, kann das folgende Gründe haben:

  • Das Volk hat die dargebotene Futtermenge nicht vollständig aufgenommen
  • Ein Specht oder Eichelhäher hat die Wintertraube durch eifriges Hämmern ins Holz aufgestört
  • Ein herunterhängender Ast konnte wochenlang unbemerkt gegen den Blechdeckel schlagen
  • Eine Räuberei unter den Völkern ist nicht auszuschließen
  • Ganz abgesehen davon verstärken im Februar die Bienen ihre Bruttätigkeit. Folglich steigt der Futterverbrauch von jeweils einem Kilogramm im Dezember/Januar auf zwei bis drei Kilogramm im Monat Februar.

Notfüttern – so geht’s:

  1. Zargen abheben, quer über umgedrehten Blechdeckel zur Seite stellen.
  2. Totenfall aus Gitterboden entfernen.
    Dabei gleichzeitig kontrollieren…

    1. … auf den Sitz der Wintertraube, erkennbar an der Dichte des Gemülls
    2. … auf Anzeichen von Krankheiten oder Fehlentwicklungen.
      Einschub: Im Falle unserer Demofotos unten ist sehr gut ein erhöhtes Aufkommen von Kalkbrut zu erkennen. Das Volk stand an einem zu kühlen und zu feuchten Standort am Uferrand der Regnitz. Tritt im Laufe des Jahres keine Besserung ein, wäre eine mögliche Maßnahme, einen Kunstschwarm zu bilden, also alle Bienen nebst einer neuen Königin auf komplett neue und damit sporenfreie Waben zu geben, was einem Neuanfang gleichkommt. (Hier eine eingehendere Beschreibung).
  3. Flache Schale auf den (hohen) Gitterboden unterhalb des festgestellten Wintertraubenbereichs setzen.
  4. Befüllen (ohne zu verschütten!) mit Zuckerwasser im Mischungsverhältnis 3:2 von Zucker zu Wasser
  5. Aufsteighilfe (Stroh) einbringen.
  6. Zarge(n) wieder aufsetzen.

Die Fütterung von unten ist zu dieser Jahreszeit hinsichtlich einer Räuberei unkritisch, da kein Flugwetter herrscht. Dadurch, dass das Futter sehr nah an der Bienentraube gereicht wird, gelingt eine (Not-)fütterung bereits ab einer Mindesttemperatur von etwa 5 °C aufwärts.

Unser Blick in die obere Zarge ergab, dass das Volk auch ein wenig vom Futterteig naschte, den wir vor einiger Zeit bereits als allererste Notfütterung einbrachten. Es ist allerdings nicht die bevorzugte Fütterungsweise im Winter, da die Bienen zur Aufnahme des Zuckers Wasser benötigen, welches sie bei fluguntauglichem Wetter nicht heranschaffen können.

Mittelwände einlöten

Mittelwände einlötenEinschmelzen, Reinigen und Gießen von Wachs hatten wir im relativ milden Januar bereits erledigt. Nun folgt das Einlöten – rechtzeitige Bestellung von Rähmchen vorausgesetzt. Einen ausführlichen Blogeintrag zu all diesen Arbeiten findet ihr unter „Wachsverarbeitung an 5 Stationen“. Unter Material zur Wachsumarbeitung bzw. Mittelwandherstellung sind Anschaffungsdetails geschildert.

Schiede setzen

Blick in eine geöffnete Zarge mit SchiedenJe nach individueller Leistungsfähigkeit unserer Völker passen wir die Größe ihres Brutraums mittels Schieden an. Den Versuch starteten wir im Frühjahr 2020 und wollen auch dieses Jahr weitere Erfahrungen sammeln.

Erfahrungsgemäß gibt es Anfang Februar einige milde Tage mit etwas Sonnenschein. Sofern noch nicht im Zuge der Winterbehandlung geschehen, werden jetzt die Schiede gesetzt, und zwar nach dem Reinigungsflug.

  • Nach Wabenhygiene und Einfüttern im Herbst sitzen unsere auf zwei Zargen geführten Völker jetzt auf 7 oder 8 Waben je Zarge und sind zum Beutenrand hin links und rechts mit jeweils einem Schied begrenzt. Wir öffnen die Völker, entnehmen diese Schiede und schieben die vollen bzw. drei Viertel vollen Futterwaben an den Beutenrand.
  • Fast futterleere Waben werden auf Stifte und junge Brut geprüft. Diese bleibt an ihrem Platz.
  • Zwischen diesen Waben und den an die Ränder geschobenen Futterwaben setzen wir die Schiede. So arbeiten wir uns von links und rechts an das Brutnest heran.

Welche Vorteile hat das Schieden?

  • Platz hinter dem Schied als Arbeitsraum in der Beute
  • Kompaktes Brutnest / Verhinderung von Pollenbrettern, also unnötigen Polleneintrag ins Brutnest
  • Sichere und schnelle Annahme des Honigraumes, also kein Verhonigen des Brutnestes und dem damit verbundenen Hochhängen von Honigwaben aus Brut- in den Honigraum. Somit bleibt im Brutraum Platz fürs Brutgeschäft
  • Konsequente Trennung von Brut- und Honigraum

Wildwabenbau hinter dem SchiedDen Vorteilen stehen auch einige negative Punkte entgegen, beispielsweise der hin und wieder vorkommende Wildwabenbau hinter dem Schied oder Futtermangel beim Abschleudern der Völker. Doch dies werden wir in einem eigenen Blog aufarbeiten.

Termine


Sa., 08.02.2025 | 12.30 – 17.00 Uhr
Imkerforum Veitshöchheim


Imkerforum, Fachtagung VeitshöchheimWo? Aula, An der Steige 15, 97209 Veitshöchheim
Für wen? Imker/innen
Was? Imkerforum Veitshöchheim mit dem Hauptthema: Melezitiose – Fluch oder Segen? Entstehung der Melezitose – Auswirkung auf die Völkerführung – Gewinnung und Verarbeitung – rechtliche Beurteilung.
Veranstalter? Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG)
Und sonst? für WebEx-Online-Teilnahme -> Anmeldung bis 02.02.2025, keine Anmeldung für Offline


Sa., 15.02.2024 | 14.30 – 16.30 Uhr
Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Logo BLIB Vertiefungsseminar für ImkerWo? Ort in Bamberg, wird bei Anmeldung bekanntgegeben
Für wen? Dieses Vertiefungsseminar der Imkerei wendet sich an Imker/innen ohne Praxiserfahrung in der Wachsverarbeitung.
Was? Mittelwandwaben gießen in der Praxis. Input zu Geräten und Material.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger)
Kosten und Anmeldung?


Logo FKBB e. V.Mo., 24.02.25 | 15.00 – 18.00 Uhr
FKBB-Vorstandssitzung 1-25

Wo? Obstmarkt 10, Bamberg (bei Ilona+Reinhold)
Für wen? Vorstand Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. und geladene Gäste

Sa., 15.02.25 – Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Nicht ganz zur Hälfte, das Wachs verteilt sich auf Druck über die untere Hälfte.Logo BLIB Vertiefungsseminar für ImkerWorkshop Wachsgießen (Mittelwand)

Wann? Sa., 15.02.25 | 14.30 – 16.30 Uhr
Wo? Obstmarkt 10 (3. Stock), 96047 Bamberg
Für wen? Dieses Vertiefungsseminar der Imkerei wendet sich an Imker/innen ohne Praxiserfahrung in der Wachsverarbeitung.
Was? Kleine Wachskunde, Mittelwandwaben gießen in der Praxis, Input zu Geräten und Material, Einlöten
Vertiefungsseminar / Workshop Wachsgießen (Mittelwände) am 11.02.2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.deReferent? Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister, Bienensachverständiger
Stapel Mittelwände für die ImkereiKosten und Anmeldung?